Ayn Rand "Die Tugend des Egoismus"

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  • Опубликовано: 5 сен 2024

Комментарии • 7

  • @frankhainke7442
    @frankhainke7442 2 месяца назад

    Wie siehst Du dieses Buch im Verhältnis zu Adam Smiths Theory of Moral Sentiment? Vor allem im Bezug auf die Frage nach dem Nutzen des Egoismus?

    • @vierterkarenztag1
      @vierterkarenztag1  2 месяца назад +1

      Smith und Rand verfolgen zwei ganz unterschiedliche Ansätze. Während Smith einen Gefühlsmoralismus vertritt, kann man Rands Position als Rationalitätsmoralismus begreifen. Nicht Affekte oder moralische Gefühle bewerten bei Rand den moralischen Gehalt einer Handlung, sondern die Vernunft. Hierzu muss man Rand's Verständnis von Egoismus kennen: Qua seines sozialen Wesens liegt es im Egoismus des Menschen sozial zu agieren, heißt empathisch und moralisch.
      Rand und Smith kommen in gewisser Hinsicht zur gleichen Schlussfolgerung, aber mit unterschiedlichen Prämissen. Während Rand Emotionen und Vernunft als zwei Seiten einer Medaille verbunden betrachtet (ähnlich wie Spinozas neutraler Monismus, der in der Leib-Selle-Frage Geist und Materie als zwei Seiten einer Medaille betrachtet, mit gleichwertigem Rang), unterscheidet Smith diese beiden Kategorien strikt voneinander.

  • @baeynd
    @baeynd 2 месяца назад

    Wie würde Rand das Problem von Externalitäten betrachten/einordnen/lösen? Das ist ja heut das populärste Argument gegen Individualismus und Egoismus.

    • @vierterkarenztag1
      @vierterkarenztag1  2 месяца назад

      Erst einmal würde ich sagen, dass heutzutage viel zu viele Leute externalisieren. Das ist aber verständlich. Weil es die einfachste Form ist, sich seinen Fehlentscheidungen, und grundsätzlich seiner individuellen Verantwortung, zu entziehen: man hatte eine schlechte Kindheit, einen übermächtigen Vater, usw.
      Selbstverständlich prägen uns solche und andere Erfahrungen maßgeblich. Aber letzten Endes entscheiden wir selbst, wie wir damit umgehen.
      Für Rand stellt das Problem der Externalitäten kein wirkliches Problem dar. Denn
      1. wenn Leute aufeinander treffen, die sich rational, ergo egoistisch verhalten, weiß man bis zu einem gewissen Grade, was man vom anderen zu erwarten hat. Deswegen präferieren Egoisten/Rationalisten auch andere Egoisten/Rationalisten ;).
      2. Der Rationalist/Egoist, weiß wozu er im Stande ist, d.h. er bewegt sich in einem Radius, in welchem er den Überblick über die Konsequenzen seines Handelns hat. Das bedeutet auch, dass er die relevanten Variablen (seien es noch so wenige) extrahieren kann, auf deren Grundlage er eine rationale Entscheidung treffen kann, weil er weiß, was er will.
      3. dass nicht alles beeinflussbar ist, dass Externalitäten auftauchen können, weiß auch der Egoist/Rationalist. Das akzeptiert er und versucht nicht mit der Brechstange die Welt so zu formen, wie sie sein sollte. Wie Sinatra gesungen hatte: "That's life".

    • @keksdose3967
      @keksdose3967 Месяц назад

      @@vierterkarenztag1 Das stimmt nicht ganz, es spiel schon eine Rolle in welche Verhältnissen Menschen aufwachsen, im Sozialismus (NICHT Ostblock!) würde deine Theorie eher passen.