Achtung. Im Folgenden einige Hinweise und auch Antworten auf immergleiche Punkte in den Kommentaren: Dieses Video dient nicht als Ratgeber für den Kilimanjaro Aufstieg. Ihr findet hier keine detaillierte Routenbeschreibung, was man mitnehmen sollte oder Details zu den Routen. Die Umbwe Route wird anfänglich kurz angeschnitten, aber nur, um die eigentlichen Problempunkte des Berges besser darstellen zu können. Auch wenn es im Video erwähnt ist: Bleibt in den Kommentaren respektvoll gegenüber mir, den Menschen, die diesen Berg besteigen, egal ob beruflich oder aus touristischen Zwecken und zueinander in den Kommentaren. Beleidigungen jeglicher Art haben hier keine lange Halbwertszeit. Zum Thema Porter: Einige Personen schreiben, den Portern geht es doch gut, sie lächeln immer, sind immer fröhlich, sie singen sogar. Ich hoffe, dass diese Naivität nicht ernstgemeint ist. Das ist eine Show. Eine Show, die für Touristen gemacht wird. Natürlich müssten sie diese Show nicht abhalten, jedoch ist es erstens für das Trinkgeld zuträglich und zweitens wird ja eine Show mehr oder weniger auch verkauft, sodass sie de facto ihren Auftrag erfüllen. Für eine Bergbesteigung sollte meiner Meinung nach aber keine Show notwendig sein. Dass es Portern oftmals schlecht geht ist einfach Fakt. Aber ihr müsst es nicht glauben. Ihr könnt es einfach selbst ausprobieren. Täglich 1000hm mit 20 kg auf dem Kopf in Sandalen. Wir sprechen dann in 5 Jahren über euren aktuellen Gesundheitszustand. Dass die Porter zwar einen schlechten Job haben, aber dafür auch sehr gutes Geld mit nach Hause bringen, ist zwar richtig, zählt für mich aber nicht als Argument. Wieso können wir westliche Bergteiger nicht dafür sorgen, dass sie gutes Geld mit nach Hause bringen und keinen schlechten Job haben, weil sie nur jeden zweiten Tag gehen müssen und nur 10 kg schleppen? Oder, ich weiß, ganz wilde Vorstellung, wir einfach selbst auch mehr tragen? Wir könnten den Menschen helfen, wenn wir alle gemeinsam das System umkrempeln und mit diesem System nicht mehr einverstanden sind und es dadurch nicht mehr unterstützen. Zum Thema Touristen: Auch wenn es immer wieder bewusst falsch interpretiert wurde und mir auch weiterhin in den Mund gelegt wird: Ich habe nichts gegen Touristen und durchschnittliche Wanderer auf dem Kilimanjaro und ich habe NIE behauptet, dass NUR bestimmte Menschen oder Alpinisten auf den Kilimanjaro gehen dürfen. Jeder soll und sollte auf den Kilimanjaro, wenn er oder sie das für richtig hält. Ich persönlich halte es für nicht richtig. Egal, ob man ein Alpinist ist, ein durchschnittlicher Bergsteiger oder ein unerfahrener Wanderer. Der Vorwurf der Doppelmoral: Mir wird ja gerne geschrieben, ich rege mich auf, obwohl ich selbst dort war. Vielleicht sollte man sich das Video genauer anhören. Ich habe meine Beweggründe hinzufahren klargestellt und habe keine Sekunde gesagt, dass ich stolz darauf bin. Ich schäme mich dafür, Teil dieser Szenerie gewesen zu sein. Was nicht impliziert, dass sich alle anderen dafür auch schämen sollten. Die Touristen sind Teil des Problems, da sie die schlechten Arbeitsbedingungen indirekt begründen. Als westlicher Wanderer zu sagen, dass das nicht unser Problem sei, weil wir die Leute ja gut bezahlen, hat eine gewisse Note von Kolonialismus und Erhabenheit, die ich persönlich ablehne. Zum Thema Daten: Wenn ich mit Höhenmedizinern und Experten für die Region in westlichen Ländern spreche und mir diese Zahlen weitergeben und sie sich zum größten Teil decken, nehme ich an, dass sie schlauer sind als ich und einzelne Internethelden. Auch habe ich nicht behauptet, dass ständig Porter am Berg sterben - auch das wird bewusst falsch ausgelegt. Porter sterben an Langzeitschäden und die Folgen der schweren Arbeit. Wer nicht mehr arbeiten kann, hat schlechte Karten. Inklusive der Familie. Dass die Menschen, die fast täglich vom Kilimanjaro per Helikopter geholt werden Porter sind, habe ich nicht behauptet und dem ist auch nicht so. Es handelt sich zu 99.9% um Touristen. Zum Thema andere Berge: Das ironischste Argument ist immer noch, dass es auf anderen Bergen wie dem Everest doch genauso oder noch schlimmer ist. Dieses Problem unserer Gesellschaft nennt man Whataboutism. Es beschreibt, dass man nicht mehr auf ein Problem hinweisen kann, ohne dass einem gleich andere Probleme als "Argumente" entgegengeworfen werden. Die Tatsache, dass es in Nepal, Indien, Pakistan und Co. nicht besser läuft, entkräftigt die angesprochenen Punkte keine Sekunde lang. Der Kilimanjaro ist ein Beispiel für dieses Problem, jedoch habe ich an keiner Stelle gesagt, dass es der einzige Berg mit diesem Problem ist. Zum Thema Subjektivität: Ich habe nie behauptet, dass dieses Video eine Berichterstattung eines Reporters ist, der für die ARD einen neutralen und ausgewogenen Bericht erstellen will. NATÜRLICH steckt in einer Erfahrung eine Subjektivität. Das liegt in der Natur der Sache, dass eigene Bewertungen in eine Erfahrung einfließen. Ich gehe davon aus, dass Menschen kognitiv in der Lage sind diese Bewertungen innerhalb des Videos zu erkennen. Wenn das nicht möglich ist, kann ich diesen Prozess leider nicht noch weiter vereinfachen. Ich habe auch als ersten Punkt im Video betont, dass dieses Video kritisch betrachtet werden darf. Eben weil es eine Darstellung ist und keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben kann, da es sonst ein zweistündiges Video geworden wäre. Ich habe nie bestritten, dass in diesem Video auch eine Meinung steckt. Zum Thema Kritik: Ich habe keine Pflicht mir alles gefallen zu lassen. Ich lasse mich gerne auf DISKURS ein, auf Diskussionen, aber definitiv nicht auf haltlose und sinnlose Beleidigungen. Wenn ein Satz mit "Der hat keine Ahnung, aber" anfängt, dann sehe ich keinen Sinn dahinter, in eine seriöse Debatte einzusteigen. So beginnt man keinen Diskurs. Vielleicht im Internet, aber sicher nicht in der zivilisierten Welt. Ganz einfach. Außerdem lasse ich nicht zu, dass Menschen anfangen eine Deutungshoheit finden, nur weil sie sich im Internet befinden. Wer diskutieren will, kann das gerne tun, auch gerne mit mir. Aber dann sachlich und in einem normalen Ton, wie man es von Angesicht zu Angesicht tun würde. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum und auch kein safe space für widerwärtiges Verhalten. Zum Thema Video: Meine Absicht war es nicht, mit diesem Video so viele Menschen zu erreichen. Ich wollte mit diesem Video meine Zuschauerschaft erreichen und ihnen einen Teil der Welt zeigen, der oftmals verborgen bleibt. Der Vorwurf, dass ich nur Aufmerksamkeit will, ist auf so vielen Ebenen lächerlich, aber auch gleichzeitig nicht ganz falsch. Ich will schließlich auf ein massives Problem aufmerksam machen. Ich hoffe, das ist zumindest bei manchen Menschen gelungen. Ich bin nicht wirklich stolz auf dieses Video, denn es ist kein Video, das ich unbedingt machen wollte. Ich wollte lieber ein Video über eine schöne Erfahrung am Kilimanjaro machen. Aber diesen Anlass gibt es nunmal nicht. Es bleibt am Ende ein Video, das mich auch weiterhin traurig macht. Zuletzt auch, weil ich hinter jedem Wort stehe. Zum Schluss möchte ich mich bei allen bedanken, die mir in diesen Tagen Zuspruch gegeben haben. Besonders bedanken möchte ich mich bei jenen, die ebenfalls ihre Kilimanjaro Erfahrungen gemacht haben und in zahlreichen Mails und Kommentaren meine "Version" unterstreichen konnten. Das sind die Meinungen, die mir persönlich wichtig sind - die Meinungen von den Menschen, die einmalige Erlebnisse dort gemacht haben und als Wanderer in der ersten Welt einen Blick auf dieses System werfen konnten. Dass so viele Menschen ähnliche Ansichten zu ihren Erlebnissen haben, macht mich in gewisser Weise froh, weil ich sehe, dass meine Ansicht nicht gänzlich falsch sein kann. Auf der anderen Seite macht es mich aus dem selben Grund auch traurig. Mir ist klar, dass es ein schwieriges Thema ist und das wird es auch bleiben.
Trauriges Video, ich find es aber wichtig das die Menschen hier weiter aufgeklärt werden. Ich hätte auch ein paar Fragen vielleicht kannst du mir diese beantworten. Gibt es keine "Grauzone" wie man den Kilimanjaro ohne Porter und ohne dem ganze Gepäck und die Unsinnigkeiten besteigen kann? Und was sind die Strafen wenn man einfach so los geht, ohne Porter und ohne Guide? Oder kommt man so garnicht an den Berg? wird hier von den Behörden/Agenturen streng kontrolliert?
@@fabianstengg7447 das wird meiner Erfahrung nach Recht streng kontrolliert. Ich habe selbst meine Guides gefragt ob es irgendeine Möglichkeit gibt das alleine zu machen und das ganze Team zu bezahlen um unten zu bleiben. So würde ja kein Verlust entstehen. Aber auch das ist nicht gestattet. Du kannst dich natürlich allein durchschlagen, aber ich schätze, dass du, sobald dich jemand sieht und du als Einzelgänger erkannt wirst, direkt rausgezogen wirst. Über die strafen habe ich keine Information.
@@fabianstengg7447 Ich habe mich bei meinem Veranstalter vor Ort erkundigt. Theoretisch kannst du es wohl auch nur mit einem Guide (pro Person) machen. Der ist allerdings verpflichtend. Ist aber unüblich und wohl nur vor Ort zu vereinbaren War mir letztlich egal. Wäre nicht billiger gewesen. Und individueller wäre es dadurch nicht gewesen. der Guide hätte vermutlich auch auf einen Porter bestanden und dann hätte man nochmal einem gebraucht... etc Ich hab mich einer bestehenden "Gruppe" aus 1 Trekker angeschlossen Hatte keine Lust mit 7 Helfern alleine loszustiefeln und dementsprechend teuer wäre das obligatorische Trinkgeld gewesen. So waren es 10 für 2! Hab mich mit dem anderen Trekker super verstanden Du wirst mit Sicherheit auffallen, wenn du dich reinschleichst, in den Camps und besonders auch beim Gipfeltag. Wenn du erwischt wirst dürfte es sehr teuer werden und du wirst den Gipfel bestimmt nicht mehr erreichen. Für möglich halte ich es schon, aber für unsinnig. Mit Trinkgeld habe ich 1500 Euro gezahlt, wenn man bedenkt dass du da fast ne Woche unterwegs bist und mit frischem Essen vollverpflegt wirst, vollkommen ok Allein die permitkosten machen die Hälfte des Gesamtpreises aus. Ich weiß, es ging dir nicht wirklich ums Geld. Beim Acuncagua ginge das individuelle Besteigen. Beim Kili wäre das alleinige Besteigen gegenüber dem Acuncagua allerdings ein Kinderspiel
Genau solche Momente suche auch ich in der Natur. Die freie Natur ist unsere Freiheit! Ich gratuliere dir zu diesem schönen Bergerlebnis und wünsche dir noch viele weitere!
Die Tauern ❤ Ich liebe vor allem die Goldberggruppe und auch das etwas "verstaubte" Gastein... Ein Traum. Ich hoffe sie verwandeln es nun nicht zu sehr in 5 Sterne Hipster Spots.
Ich habe sehr gemischte Gefühle bei dem Video. Ich habe ein halbes Jahr in Kenia (Nachbarland von Tansania) gelebt und bin dort auf dem Mt. Kenia gewesen. Ich habe mich auch bei vielen Dingen gefragt, wieso wurde das mitgenommen, das brauchen wir doch gar nicht? Aber es hat oben schonmal jemand geschrieben. Die Porter und Guides kommen aus einer sehr einfachen Bevölkerungssschicht, wie die meisten Menschen und für sie ist es nicht verständlich, dass man als für sie ‚reiche‘ Person auf dem Boden essen will. Die Menschen dort kennen unsere Kultur nicht. Deshalb ist es auch wichtig, dass Austausch stattfindet. Die Porter, die ich kennengelernt habe, mögen ihren Job (bin mit zwei befreundet) und verdienen gutes Geld (die Kritik, dass das gesundheitsschädlich ist absolut richtig, muss sich definitiv was ändern). Man sollte bei der Wahl der Agentur vorsichtig sein. Aber prinzipiell von einer Reise abzuraten finde ich schade, da Tourismus für viele die einzige Einnahmequelle unter den eben schon raren Jobangeboten ist. Ob man mit tausenden anderen Wander*innen da hoch will ist, ne andere Frage…Finde einfach einige Aussagen sehr kritisch, weil sie zeigen, dass sich nicht genug mit den Menschen auseinander gesetzt wurde und teilweise aus einer sehr westlich normativen Sichtweise gesprochen wird. Ebenso was die Kleidung angeht. Ich glaube man braucht keine ultra teuren leichten multifunktions Klamotten, um Berge zu besteigen.
Einfach nur DANKE 🙏🏼 endlich gibt mal jemand den Portern eine Stimme; grossartig 🫶🏼 . Ich war noch nie auf dem Kilimandscharo und habe auch nicht vor, je dorthin zu gehen - ich kann sowas ethisch und moralisch nicht vertreten. Da bevorzuge ich schon viel eher den Jakobsweg, den ich alleine - ohne Guides und Porter - begehen kann. Ganz in meinem Tempo, ganz im Frieden mit mir 💝
Willkommen in der besch..en Realität 😞 Meinst du denn die schweizer Bergführer der letzten 200 Jahre wären nicht auch aus Not aufgestiegen? Meinst du den Menschen die deine Schuhe oder deinen Rucksack herstellen ginge es wesentlich besser? Meinst du die Menschen die für dich Quinoa oder Kokosnussmilch herstellen lebten anders? Meinst du den Sherpas oder den Trägern in Patagonien gingen aus Lust an Sport zu den Expeditionen? Mit allem was du in deiner Betroffenheit in dem Video sagst hast du vollkommen recht und doch finde ich deine Klagen über das Agenturwesen und das Leid der Träger oberflächlich. Die Ursachen des Leides liegt ja nicht im Bergtourismus sondern tief in den sozialen und politischen und gesellschaftlichen Problemen Afrikas. So pervers es auch ist, aber für den einzelnen Porter ist dieser Job immer noch ein Segen gegenüber seinen erbärmlicheren sonstigen Lebensumständen. Du hast mit deiner Tour 5 Menschen für einige Tage Arbeit und damit ihren Kindern Essen gegeben! Bei den Problem mit Müll und am Berg unfähigen Touristen oder deiner Kritik über Unwürdigkeit so einer Tour bin ich völlig deiner Meinung!
Ich glaube du hast dir nicht die Zeit genommen, das Video bis zu Ende zu schauen und die Texte zu lesen. Dann wüsstest du, dass das 'Glück' des Porters nur kurz wärt und das das Tor zum gesundheitlichen Ruin ist, was nachhaltig der gesamten Familie schadet.
@@triroli71 Ich habe das Video mehrmals bis zum Ende angesehen und auch die Texte gelesen. Nur sehe ich das die Porter diese entsetzliche Arbeit freiwillig machen und für jeden Porter, der sich kaputt geschuftet hat, 10 Neue bereitstehen. Sie leben in einer solchen totalen Perspektivlosigkeit, dass sie sich diesen Job wünschen im vollen Bewusstsein was auf sie zu kommt. Der miese Job als Porter ist immer noch der beste Job der für sie erreichbar ist und er bietet die 'Aufstiegsmöglichkeit' zum Guide oder gar Agenturmitarbeiter. Die Alternative der Familie besteht nur darin zuzusehen wie ihre Kinder verhungern :-( Klar ist die Arbeit als Porter schlicht mörderisch und es ist unverantwortbar. Aber die Alternativen dieser Menschen sind, so unvorstellbar das für uns Europäer ist, noch mal deutlich übler :-( :-(
Absolut wichtig und absolut richtig, solche Sachen aufzuzeigen. Ich bin kein Bergsteiger, reise aber viel mit dem Bus. Das Bild welches Du gezeichnet hast, ist das Bild, welches auf diesem Planeten überall existiert und einfach hingenommen wird. Wirklich, die allerwenigsten schauen wirklich hin, wenn es um Ungerechtigkeit geht. Nur das eigene Leben und Vorankommen wird gesehen und als wichtig erachtet. Und daher ist Dein Video, nicht nur auf das Bergsteigen bezogen, wichtig, sondern eröffnet einen weiten Blick, für die vielen anderen Missstände, die unsere Gesellschaft(s)form mit sich bringt. Danke Dir sehr dafür. Liebe Grüße Martin
Ich kann nur sagen, dein Video spricht mir aus der Seele. Ich war 2013 auf dem Kilimanjaro und habe damals exakt die gleichen Erfahrungen gemacht. Nach der Besteigung hatte ich mich geschämt und sogar bis heute ein schlechtes Gewissen dass ich mich nicht vorher über die Umstände der Besteigung informiert habe. Ich möchte auch sagen dass ich viele schöne Erfahrungen gesammelt und viele freundliche Menschen kennen gelernt habe. Doch die negativen Eindrücke überwiegen bei weiten. Ich habe mir immer schwer getan, Bekannten, Freunden und Familie von der Reise zu erzählen und hatte dann auch nie Bilder geteilt. Jeden der mich gefragt hat habe ich ehrlich meine Meinung gesagt und von der Reise möglichst abgeraten. Dein Video spiegelt meine Gefühle so exakt wieder dass ich es künftig als Antwort für all die Fragen rund um den Kilimanjaro verwenden werde. Auch die persönliche Änderung nach der Reise kann ich bestätigen. Alle meine bergsteigereschen Ambitionen an den "Must Have" Bergen hatte ich danach sofort begraben und ich unternehme nur noch sozial verträgliche Reisen. Ich möchte dir zu deinem Video gratulieren, selten fühlt man sich überhaupt so gut verstanden und schon gar nicht auf RUclips. Dass mein erstes Kommentar auf RUclips überhaupt und ich bin froh dass ich als Unterstützung für dein Video machen kann
Sorry, wer sein Leben noch selbst organisiert, der macht sich ganz genau kundig, wie das Vorhaben ablaufen wird. Schon vor 20 Jahren war der Rummel dort bekannt. Seither hat sich die Teilnehmerzahl vervielfacht. Klar müssen Müll und Kot irgendwo hin. Wer in einer der Hütten mal auf der "Toilette" war, geht danach lieber rgendwo im Freien seine Notdurft verrichten. Und die Träger werden ausgebeutet, der Profit bei den Veranstaltern riesig. Alles vorher bekannt, wird alles gebucht.
Im Jahr 2001 habe ich eine 4-monatige Afrikareise unternommen, als Backpacker. Bin von Kenia aus, auf eigene Faust ("illegal"), binnen 3 Tagen alleine bis zum Kraterrand hochgestiegen. Schlafsack, etwas Wasser & Lebensmittel, kein Zelt. Das war ein richtiges Abenteuer !
Danke für deine Unverblümtheit und Klarheit in dieser Welt. Bitte mehr davon. Du spürst Berg! Ich bin froh, deinen Kanal und Podcast entdeckt zu haben. 👌🏻
Bin in den meisten Punkten gleicher Meinung wie du! Aber eigentlich wusstest du, dass Träger dein Gepäck hoch bringen und sich der Kili zum Rummelplatz entwickelt hat. Und wenn du konsequent gewesen wärst, dann hättest du nach zwei Tagen die Tour abbrechen können (müssen).
es werden immer Probleme entstehen wo wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen! es liegt auch an uns Angebote nicht wahrzunehmen wenn wir sie selbst nicht leisten können! Respekt an diese Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung ! wie so oft müssen wir mit eigenen Augen erst sehen um zu verstehen und zu begreifen ! vielen dank
Vorweg - ich bin kein Bergsteiger. Ich gehe gern, wandere gern und liebe Ostafrika. War etwa 10 x dort - Tanzania, Kenya, Uganda. Dabei war ich auch einmal am Kilimanjaro. Vor 40 Jahren. Es war eine der schönsten Wanderungen, die ich je erlebt habe. Atemberaubende Landschaften, Weite, Stille und Einsamkeit. Wir waren 9 Leute, ein Führer und mehrere Träger. Unterwegs trafen wir insgesamt noch etwa 3 Gruppen ähnlich der unseren. Es gab keine Zelte, wir übernachteten in Hütten des österreichischen Alpenvereines und die letzte Nacht in einem einfachen Steinhaus am Fuße des Kibo. Das Essen war simpel, aber gut und ausreichend (was es genau gab, kann ich mich nicht mehr erinnern, aber sicher niemals Fleisch. Porridge sehr oft) Jeder ging sein Tempo, ich war sehr oft streckenweise alleine unterwegs, man traf sich bei der Rast und am Tagesziel. Ich habe sehr starke, intensive und beglückende Eindrücke mitnehmen dürfen und diese sind immer noch gegenwärtig.🙃
Ich war letztes Jahr da. Einsamkeit war nicht, aber es war trotzdem eine großartige Wanderung. Der Kili ist der eine Punkt wo die höchste Wanderung des Planeten möglich ist ohne ein Bergsteiger zu sein, ohne Steigeisen, Felsklettern Eis und Schnee. Dieses Video ist viel zu negativ und auch sehr selbstherrlich/ arrogant. Wir hatten eine gute Beziehung zu den Guides und Trägern. Wir waren fit genug für die Höhe. Gibt es hier Ausbeutung? - ja vielleicht. Gibt es hier Kommerz und Massentourismus? - ja sicher. - Aber es war trotz allem ein tolles Erlebnis und nicht verdammenswert / meine Meinung
@@frederick4929 Das freut mich! Ich würde diese Wanderung sehr gerne nochmal machen, habe aber ein bisschen Angst vor einer überlaufenen Route und dem nicht vermeidbaren Vergleich mit dem ersten Mal - Ihre Schilderung ist hier sehr hilfreich für mich, es vielleicht trotzdem zu tun. Ich empfand den Bericht auch arrogant und selbstherrlich. Die Dinge des Lebens sind nie so schwarz/weiß wie hier dargestellt...
@@christinebuchner2436 ich beneide Sie dafür dass Sie die Welt von vor 40 Jahren kennengelernt haben, das kommt sicher nie wieder. Aber so schlecht wie hier dargestellt ist es einfach nicht! Alles Gute schönen Abend
@@christinebuchner2436 wenn Sie noch fit sind und es sich leisten können: Ich würde in Peru/ Bolivien/ Chile wandern gehen. Freunde von mir waren da. Einsame Berge 5000m+ schauen Sie mal
Für Menschen die keine, oder nur eine unzureichende Schulbildung haben ist das Leben immer sehr schwer, egal wo auf diesem Planeten. Wenn Sie das Leid der Träger so deutlich erkannt haben, warum sind Sie dann auf dem Weg zum Gipfel nicht frühzeitig umgedreht? Und wenn Ihnen das Wohl dieser Menschen am Herzen liegt, verzichten Sie auf die nächste Reise und spenden Sie das Geld für Bildung. Das alleinige Fernbleiben wird den Menschen in Afrika jedenfalls nicht helfen.
Danke für deinen ehrenvollen Beitrag, deinen Mut und deine unverblümte Ehrlichkeit! Ich kann dir in vielem nur Recht geben! Ich bin selber Anfang 2023 gewesen, wahrlich als Nicht-Bergsteiger & als Nicht-Wanderer. Ich wollte den Kibo als Afrika-Liebhaber begehen, wollte auf meinem Weg der Persönlichkeitsentwicklung eine Grenzerfahrung machen & wollte mir anschauen, warum mein Bruder von ca. 2002-17 7 mal auf diesem Berg war! Ich hatte Tansania schon 3 mal zuvor bereist und war 2 mal auf dem Mount Meru, so sollte es so weit kommen, dass ich nun auch auf dem Uhuru stehe. Ich habe deine Sicht eines Bergsteigers bis gerade eben nicht in Betracht gezogen - Danke hierfür nochmals! Was ich definitiv nicht verstehe sind all die Touristen, die du so wunderschön beschreibst. Selbst ich habe viele gesehen, die förmlich da hochgezogen werden, habe Leute auf Sansibar gehört, die sich auf ihrer Afrika/Weltreise eben mal am Vortag dazu entschlossen, einfach mal kurz einen Kili-Trip zu buchen und sich alles vor Ort gemietet haben, was man eben so dazu "braucht". Für mich ein unverständliches Handeln. Ich hatte den Berg seit Jahren im Kopf, durch die Schilderungen meines Bruders, durch die Liebe zu Afrika und durch meine Besuche in Tansania... So habe ich einfach über 5 Monate täglich meine Laufroutine "trainiert", auf der immer gleichen Strecke bei mir Zuhause, täglich 6km mit ein paar Höhenmetern, jeden Tag ein paar Sekunden schneller. Ich wäre augenscheinlich wohl einer der Touristen die du meinst, wenn auch meine Ausrüstung dafür zu sehen gewesen wäre und ich keine alpine Gehbehinderung sichtbar werden lassen hätte. Aber nun zum Punkt, warum ich diesen Kommentar schreibe: Ich habe in Afrika gelernt mit den Leuten umzugehen, viel mehr mich für Sie zu interessieren, ihre Mentalität zu verstehen. In meinen 15 Afrikareisen in den letzten 16 Jahren habe ich mir immer nicht nur das Land ansehen wollen, sondern mich den Leuten annehmen wollen, ob das nun mit dem Kellner auf einen südafrikanischen Weinfarm, einem Taxifahrer an den Victoria Falls oder einem Busfahrer im Local-Bus von Moshi nach Dar Es Salaam war... Der Müll am Berg, die Scheisshaufen hinter den Felsen und die Warteschlangen von Touristen an keinen "Hindernissen" sind nicht weg zu reden! Einen Fehler habt ihr und 99% der "Besteiger" aber gemacht... Man bucht aus Nichtwissen von Europa aus seinen Trip bei einer solchen Agentur...und das tut man wie mach sich die Malediven oder sonst was bucht, was aber total falsch ist! Nicht einmal wäre mir bei all meinen Afrika-Trips in den Sinn gekommen so etwas von Zuhause aus über eine Agentur zu buchen! Gut Ding will Weile haben - wenn ich sowas möchte, dann muss ich mir das authentisch vor Ort anschauen! Es macht mir aber auch nichts aus 3-5-10 mal im gleichen Land gewesen zu sein - hier aber das Problem unserer westlichen Welt, die Country-Counter! Diese Leute haben keine Zeit, nach Tansania zu reisen, ohne gleich "alles auf einmal" machen zu wollen! Nein sie wollen nach Tansania, kurz in die Serengeti & ab nach Sansibar, aber auf dem Vorbeiweg noch schnell den Kibo zu "erzwingen" und sich dann Tansania als "abgehakt" zu definieren! Ich würde mir wünschen, dass es diese Art von Tourismus nicht gäbe, es gibt ihn aber immer mehr *kotz*! An dieser Stelle: mein Freund & Bergführer Brown meinte kürzlich (Aug 24), dass sie Ende diesen Jahres wohl an der 200'000 Touristen-Grenze kratzen würden, die den Berg besteigen wollen. Das heisst also so viel, dass nur 130-160'000 auf dem Gipfel stehen, aber auch, dass dazu rund 500'000 Leute (inkl. Porter & Guides) am Berg sind um dies zu ermöglichen. Eins darf man nicht vergessen - während man sich um die Porter sorgt: unterhalb vom Berg leben Millionen von Menschen (gehe hier nicht auf alle Geschäftszweige ein) auch davon! Ich kann bedachten Leuten also nicht empfehlen, den Kibo nicht zu erklimmen, sondern fordere dazu auf, sich das 1. ganz genau zu überlegen und 2. nicht einfach "wahllos" einen Trip zu buchen wie das eben 99% so machen! Und nun zu mir: Ich bin im Feb 23 hoch, mit meinem Freund (Brown Kenny) als Bergführer, seinem Cousin (Thomas) als Porter, seinem Onkel (Giddeon) als "Kellner" und Träger meines Gepäcks & seinem langjährigen Freund (Moses) als Koch. Ich hatte 10kg in meinem Rucksack und habe sehr gut bedachte 15kg an meinen Träger übergeben. Ja ehrlich, er hatte schlussendlich 22kg statt 20kg, ich habe es selber gemessen. mein Kumpel Brown hatte 18kg und die beiden anderen genau 20kg... Ich will das nicht verherrlichen, aber ich bin in der kleinstmöglichen, familiärsten Konstellation "für mich alleine", aber "mit ihnen zusammen" da hoch - ich kann nicht sagen, dass ich in meiner Konstellation das erlebt hätte, was du beschriebst! Ich sah es aber bei allen anderen, darum triffst du den Nagel auf den Kopf! Ich habe mich von Browns Kumpel ans Gate fahren lassen, habe Müll auf dem Weg zusammengesammelt, andere Porter unterhalten, hinterfragt und 1-2 auch im Nachhinein (ohne dass Sie für mich gearbeitet hätten) unterstützt, habe Touristen studiert & meine Lehre aus dem Ganzen gezogen! Mein Tipp: Nehmt Euch Zeit für ein Studium: "Wollt ihr wirklich da hoch?", "Braucht ihr das?", "tut euer Reisestil dem Land & Menschen gut?", "Habt ihr Kohle übrig um nach dem Angebot auch Porter & Andere ordentlich zu entlöhnen, oder sucht ihr nach dem besten Angebot?"... Ich würde gerne lokale Leute vermitteln, keine Agenturen! Wenn ihr diese hier beschriebene Drecksarbeit der Porter wirklich in Anspruch nehmen wollt, dann macht das mit Rücksicht auf ihre Gesundheit, tragt selber mehr an Gewicht als nötig, nehmt nur das nötigste mit und kümmert euch um diese Leute, die das für euch durchstehen müssen! Nur wer lokal bucht, kann sich SICHERER sein, dass alle Beteiligten eine machbare Arbeit vollziehen können und nicht getrieben werden von einem völlig unnötigen "Standart" am Berg! Ich werde bestimmt noch ein zweites Mal gehen, aber immer mit Bedacht für mein Team! Sie sagen gerne & so schön am Berg neben "Hakuna Matata" (kein Problem) und "Pole Pole" (schön langsam) in Swahili dann auch auf Englisch: "One Team, one Dream!" Schaut unbedingt auf euer TEAM & euer Karma! Der Berg wird nicht mehr unpopulärer und der Staat hat sogar schon eine Anfrage einer chinesischen Firma eine Bergbahn auf den Kibo finanzieren zu wollen! Also schaut unbedingt, dass ihr SEHR bewusst auf diesen Berg geht, nur fitte Leute im Team habt und ihr ordentlich schätzt & entlöhnt was Sie für euch leisten! Seid bitte bedacht, sauber, fit, grosszügig & mental richtig eingestellt! "Asante sana Mzungus!" (Vielen Dank ihr Weissen!)
Danke für diesen schonungslosen Bericht über deine Erfahrung. Deine Wut und die Enttäuschung ist absolut nachzuvollziehen. Man wird diesen Zustand leider nicht komplett ändern können, aber du hast einen wichtigen Beitrag geleistet, um andere Menschen darauf aufmerksam zu machen.
Vielen Dank für dein authentisches Video. Ich kann deine Thesen größtenteils bestätigen. Ich war 2021 mit dem DAV im Oktober auf dem Kibo. Es waren vergleichsweise wenig Touristen auf der Lemosho Route. Die Einheimischen jedoch waren froh, dass nach Corona in diesem Jahr wieder Touristen an den Kili durften und sie Arbeit hatten. Die Guides und Teile vom Personal waren relativ offen und ehrlich in den Gesprächen, sehr nette Menschen. Wer dennoch weniger an "Event" Trecking und Massenauflauf interessiert ist, dem empfehle ich Reisen nach Südamerika (Peru, Ecuador) oder schöne Routen in Nepal (Langtang, Mustang) oder Indien (Ladakh). Und wer Bergsteigen will mit atemberaubender Aussicht dem empfehle ich den Island Peak.
Ich war auch im Oktober 2021 oben. Und ich hatte exakt den selben Eindruck. Sind die Machame Route gegangen. Es war nix los und die Zeltplätze nahezu leergefegt. Ich möchte diese Eindrücke niemals missen, aber ich kann die Kritik absolut nachvollziehen... Es hat genauso Schattenseiten wie die Eindrücke vom BaseCamp auf dem Everest... Wo sich die Reichen mit dem Hubschrauber hochfliegen lassen für ein Foto. Wir hatten damals Norwegerinnen in unserer Gruppe, die mit Birkenstock den Berg bezwingen wollten. Kein Scherz! Der Guide hat sie im dritten Camp gewarnt- entweder sie ziehen sich richtige Wanderschuhe an oder er nimmt sie nicht mit auf den Gipfel, wenn sie sich selbst gefährden. Muss sagen, da hat man schon krasse Sachen erlebt...
Danke für dieses Video. Ich kann deine Enttäuschung absolut nachvollziehen. Ich erinnere mich an meine Gefühle, die ich 2018 in Nepal hatte. Die Tage an denen sich meine Route mit dem Normalweg zum Everest Basecamp überschnitten hat, waren rückblickend wohl die schlechtesten meiner gesamten Reise. Die Situation ist am Kili wohl nochmal deutlich schlimmer, aber trotzdem hatte ich ähnliche Gefühle wie du. Es trifft dort bei Weitem nicht auf jeden zu, aber diese Ignoranz die man bei einigen Personen feststellt ist nicht zu fassen. Menschen ohne jegliche Bergerfahrung bzw. generelle Begeisterung für die Berge, stehen dort in Jeans und sind sich sogar zu Schade ihren Daypack selbst zu tragen. Einzige Motivation ist sagen zu können am Everest B.C. gewesen zu sein und diesen Punkt auf ihrer Liste abzuhaken. Mir persönlich hat das zu sehen, zusammen mit den Menschenmassen vor Ort, fast die Lust an meiner Tour genommen. Auf der einen Seite ist es gut, dass damit die lokale Bevölkerung unterstützt wird, die sonst noch schlechtere Lebensverhältnisse hätten, aber eigentlich sollte man diese Systeme nicht unterstützten. Der Kili stand nie wirklich auf meiner Liste, aber diese Video hat mir nochmal gezeigt wieso. Danke!
Nepal ist hier auch ein sehr extremes Beispiel. Da habe ich auch das erste Mal in meinem Leben Kontakt mit Massentourismus und dem System dahinter am Berg Berühungspunkte gehabt. Es ist insgesamt ein wirklich schwieriges Thema...
Ich bin nach Kambodscha um die Tempel um Angkor Wat zu besichtigen... Hab noch nie so viele unverschämte Chinesen "Touris" auf einem Haufen gesehen... Ist zwar jetzt kein Berg, aber ich kann es mir verdammt gut vorstellen wie ihr euch dabei gefühlt habt.
Genau das gleiche Erlebnis hatten wir in 2018 in Nepal auch gehabt. In dem Moment wo sich die Routen gekreuzt haben und wir diese Elend des Massentourismus und die Gleichgültigkeit der Gruppenleiter mit eigenen Augen gesehen haben, war ich froh, dass wir keinen Guide hatten und alles selbst getragen haben. Die eine Nacht auf 5200m in der Nähe von Cho Oyu Basecamp in unserem Zelt und in völliger Einsamkeit verbracht haben, war das schönste Erlebnis der Reise. Dafür waren unsere Rücksäcke sack schwer aber ich habe es nie bereut die Schönheit der Natur auf diese stille Art und Weise zu genießen und zu bewundern. Im Gegensatz zu Kilimanjaro (da war ich noch nie, kann daher nur sagen was ich auf den Fotos gesehen habe) finde ich Nepals Berge viel viel schöner und habe mir den persönlichen Genuss an der Tour nicht nehmen lassen. Wir fanden die Natur einfach so überwältigend, dass wir alles andere ausgeblendet haben (vielleicht weil es zu der Zeit wo wir dort waren, nicht so voll war trotz des Hochsaisons und unsere Route für die meisten einfach zu schwer war ;)*hack the system*;). Ich hab mal vor paar Jahren über Kilimanjaro kurz nachgedacht aber den Gedanken sehr schnell wieder verloren weil es einfach nicht meine Art ist, als Bergsteigerin, die Berge so zu besteigen.
Danke - ich bin wahnsinnig beeindruckt von deinen offenen Worten. Das an diesem Berg vieles nicht so läuft wie man es wünschen würde war mir schon länger klar, weshalb ich den Kili schon vor einigen Jahren von meiner Wunschliste gestrichen habe, aber was du gerade berichtet hast ist noch viel schlimmer als alles was ich mir hätte vorstellen können.
Hast Du in Tansania oder Kenia jemals gelebt und die Jugendarbeitslosigkeit selbst erfahren die da herrscht? Ja, all der Komfort kreiert bitter benötigte Jobs....Was weiss Du als Mzungu von Ausbeutung und Hunger? Wenn Du eine ehrlich gemeinte und effektive Lösung für unsere Herausforderungen zu lösen hast, lade ich Dich sehr gerne nach Arusha ein$, die bei uns zu verwirklichen. Ich arbeite seit mehr als 20 Jahre mit Strassenkindern in dieser Stadt.Karibu sana!
Ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu und bin selbst empört was aus vielen Sporten wie z.B. Bergsteigen geworden ist. All den Luxus den Sie erwehnen braucht man am Berg wirklich nicht - ganz im Gegenteil - entzieht dieser vom Erlebnis und Herausforderung. Jedenfalls glaub ich nicht das dies ein exclusives Problem Kilimanjaros ist, viele Berge sind heutzutage praktisch zu "Resorten" für Massen reicher, nicht vorbereiteter Touristen (anstatt Bersteiger) geworden und dass ist auf lange Zeit unerhaltbar für die Natur. Ein Punkt dem ich aber nicht völlig zustimmen kann ist der, dass es "das verlogenste erste Welt Arschloch Argument dass es gibt" ist diesen Tourismus Entwicklungshilfe zu nennen. Ja, bestimmt, in einer Märchenwelt würde niemand in hungern, ausgebeutet oder in Not sein... Leider leben wir aber nicht in einem Märchen, wir leben in der realen Welt. Und die Realität ist das dieser Tourismus dem Lande und den Menschen so viel Geld einbringt dass er praktisch zu einer Säule der lokalen Ökonomie geworden. Um wieder zu betonen: ich selbst glaub auch nicht dass das gut so ist aber es ist nun mal so. Ich habe keinen Zweifel das die Porter und Guides ihre Arbeit nicht mögen, jedoch ist es für sie unter den Umständen wirklich die beste Möglichkeit. "...denn wir interessieren uns nicht für die Leute in anderen armen Ländern, aber in Tansania interessiert es uns plötzlich, dass die Menschen hungern...?" - Nein. Die meisten menschen interessiert es immer noch nich, jedoch befindet sich zufälliger weise gerade in Tansania dieser Interessepunkt den es in den anderen Ländern nicht gibt. Brutal ehrlich, so einfach ist das. Man könnte wieder eine Moralische Debate führen über dieses Thema und wie schreklich das ist aber der Schlusspunkt bleibt der selbe wie in dem vorigen Absatz: - Momentan is es nun mal so. Was schlagen Sie vor als alternative? Das sich die Menschen ebenso wenig für Tansania interessieren wie für die anderen Länder die Sie erwehnt haben? Das löst nun mal gar nichts, mindestens nicht kurzfristig. Zum Schluss will ich noch sagen, dass ich hier nicht streitsüchtig erscheinen will, Ihre Videos mag ich sehr und habe aus ihnen viel gelernt, also vielen dank für Ihre Arbeit und machen sie, bitte, so weiter!
das müssen Sie differenzierter sehen. Der "Luxus" am Berg ermöglicht den Leuten dort noch mehr Geld zu verlangen, damit wird die einheimische Wirtschaft weiter gestärkt und Arbeitsplätze gesichert. Hier einen idealisierenden, romantischen Maßstab anzulegen, ist Neu-Kolonialismus und anmaßend. Je mehr Geld Sie in Tanzania lassen, desto besser für die Einheimischen. Es ist besser, Sie buchen 10 Träger als nur einen. So können mehr Familien ernährt werden.
Respekt für die klaren Worte! Wir haben nur eine Welt und die sollten wir auch mit Respekt behandeln. Ich bin selbst sehr oft in den Bergen unterwegs und komme mit der Sorglosigkeit der Menschen genau so wenig klar wie du. Leider achtet kaum jemand das was uns im Leben von der Natur geschenkt wird, was unser Leben bereichern und Körper und Geist am laufen hält. Danke
Ich bin 50 Jahre alt, wiege 50kg und bin Bodenlegerin, seit 20 Jahren. Ich trage einen 25kg Sack rechts auf der Schulter und lings meinen 15kg Klebereimer in den dritten Stock. Auch die Bodenbeläge und die Maschienen....das ganze auch 20 mal, bis alles oben ist. Wo liegt das Problem??? Es gibt Menschen, die gerne etwas leisten um ihr Geld zu verdienen und jedesmal wenn die Arbeit fertig ist, bin ich sehr glücklich und zufrieden.😌 Ich liebe meine Arbeit und hatte noch nicht einen Tag Rückenorobleme. Sollen sie den dummen Touristen richtig Geld aus dem Sack ziehen!!! Für jeden, der in Ruhe die Berge genießen möchte, gibt es Millionen andere Möglichkeiten.
Ich mag deine Kritische Haltung und mag deine Videos - Es ist ein Berg mit zwei Gesichtern, ein Land mit zwei Gesichtern - Ich finde es gut, das hier so viele Menschen kommentieren, die den Berg selbst bestiegen haben und ihr Urteil daraus bilden. Ich sehe viele deiner Punkte auch so und gebe dir Recht - es ist aber auch eine recht europäische Sichtweise - es gibt immer zwei Blickwinkel. Aber dein Video ist eine negative Sichtweise eines Bergsteigers, und eine vertane Chance ein Land mal nicht wieder im Einheitsbrei der afrikanischen Armut und Ausbeutung darzustellen. Du scherst Porter und Guides über einen Kamm und entwürdigst sie , indem du ihnen alle die gleiche Schablone zuordnest. Als das „verlogenste erste Welt Arschloch Argument dass es gibt" zu nennen finde ich nicht richtig. So etwas sagt nur ein „reicher“ Mensch, der selbst nie unter solchen Bedingungen gelebt hat. Es ist einfach den Tourismus zu verpönen, wenn man selbst nicht davon abhängig ist. Und es ist genauso falsch den Tourismus zu unterstützen, wo er Schaden anrichtet. Durch den Kilimanjaro schauen Menschen auf eine arme Region, und vielleicht war es gerade der Berg der deinen Blick darauf gerichtet hat, oder? Die Wahrheit, was ist denn schon die Wahrheit für einen Europäer? Du kommst aus einem sicheren Land. Was wäre wenn niemand mehr zum Kili geht? Und wo ist deine Eigenreflexion? Als ein Bergkollege lade ich dich ein, das wir uns dazu mal kritisch austauschen :) LG David
Starkes Video und eindrucksvolles Ende - vielen Dank für die Mühe und Ehrlichkeit! Ich war die letzten Jahr viel unterwegs, hab u.a. die höchsten Berge Österreichs und der Rocky Mountains bestiegen und ich mag einfach nicht mehr auf die Zugspitzen, Dachsteine und die Großglockner dieser Welt. Die schönsten Berge sind ausnahmslos die, auf denen ich den Gipfel fast oder sogar allein für mich hatte. Die Berge die nicht jeder kennt, aber die trotzdem eine Geschichte erzählen. Die eine Herausforderung in allen Belangen sind, und wo man ab und zu tolle Menschen kennen lernt. Ich wollte auch immer auf den Kilimanjaro und dachte über eine abgelegene Route wäre das gut möglich. Aber jetzt werde ich mir mit gutem Gewissen andere Ziele suchen und alle Seven Summits meiden.
Vielen Dank für den ehrlichen und reflektierten Einblick, sehr hilfreich. Ein Augenöffner, den dir niemand liefern wird, der am Guidesystem beteiligt ist.
Super Video, das hat es auf den Punkt gebracht. Die Kommerzialisierung der Berge nimmt weiter zu und macht sie zu einem Teil des modernen Lifestyles. Dies hat dazu geführt, dass viele Berge, darunter auch der Mt., nicht mehr dem traditionellen Bergsteigertum entsprechen. Deshalb würde ich ambitionierten Bergsteigern empfehlen, sich von solchen Bergen fernzuhalten, da es noch so viele andere Berge gibt, die man ohne Warteschlangen besteigen kann.
Absolut. Es gibt noch so viele Berge zu finden. Wenn sie nicht "leicht" und auf irgendwelchen Listen stehen, hat man meist auch gute Karten nicht in der Warteschlange zu verenden.
Danke dir für deinen authentischen Bericht über den Kili. Als ich die Guide-Notwendigkeit und die nötige Aufstiegsdauer gesehen hab, dachte ich mir schon, dass das kommerzielle Gründe hat, aber dass es so krass ist.... War letzten Sommer auf dem Toubkal. War echt schön und würde ich empfehlen. Der Weg ist nicht schwierig, man merkt eben die Höhe. Ein Gudie war eig Pflicht und es war kein Weg drin, das an einem Tag durchzuziehen. Konnte das dann umgehen und hatte einen anstrengenden, aber tollen Tag, sogar mit ein paar echt netten Gesprächen mit Guides, bei denen man gespürt hat, dass die ihren Job echt gern machen und nicht nur den finanziellen Aspekt sehen. Aber generell hab ich schon fast überall gespürt, dass man als Europäer mit je einem großen Euro-Zeichen pro Auge angeschaut wird.
Gut, wer kanns den Menschen verdenken, dass sie einen mit Euro-Zeichen anschauen. Diese Menschen sind (im Verhältnis zu uns) arm, nicht doof. Die wissen wie wir leben und sie wissen natürlich wie sie leben. Schwierige Sache am Ende des Tages...
Ich verstehe nicht warum soviele Menschen denken man MUSS das mal gemacht haben. Berge die man nicht aus eigener Kraft schafft , ohne Guide , ohne Träger , sollte man einfach nicht besteigen.
Sehr geil, sehr reflektiert! Mögen viele Kilimandscharo-Aspiranten dieses Video sehen und noch einmal nachdenken. Und wenn das funktioniert, dann würde ich mir wünschen, dass es auch noch weiter für die Transferleistung reicht. Respekt, offen, ehrlich, direkt auf den Punkt.
Danke für dieses hochinteressante Video, das mich sehr zum Denken angeregt habt. Ich wandere viel, hier in der wunderschönen Schweiz, auf abgelegenen Pfaden, wo ich oft den ganzen Tag keinem Menschen begegne. Das ist für mich Lebensqualität.
Absolut richtige Einstellung, danke für die klare Benennung der Missstände. Hoffentlich bringt dieses Video mehr Leute zum Überdenken ihrer Pläne und zum Nachdenken ihres Privilegs in eine westliche Wohlfahrtsgesellschaft hinein geboren worden zu sein.
Ich kann deinen Frust als Bergsteiger sehr gut verstehen. Die Stories über ungeübte Wanderer und den Massentourismus sind der Grund warum ich solche Touren in ganz Ostafrika meide. In vielen deiner Punkte, was die Touristen angeht hast du recht. Was ich dir aber leider sagen muss, ist dass es ziemlich überheblich ist, sich anzumaßen ein Urteil über das Wohlbefinden der Porter und Guides zu machen, da du von einem kurztrip an den Kilimanjaro, leider Afrika oder Tansania nicht verstehen wirst. Das zeigt auch schon die Aussage am Anfang deines Videos, dass es in Tansania nichts gäbe außer dem Kilimanjaro und den Nationalparks gleich daneben. Auch kulturell verstehst du diese Menschen leider nicht…als kleiner Hinweis: gäbe es diesen Massentourismus nicht, wäre dieser Berg, und ganz speziell die wunderschöne Natur durch die du die ersten beiden Tage gewandert bist, heute komplett abgeholzt und mit Mais, Bohnen und anderen landwirtschaftlichen Produkten (wie auch Ziegen und Kühe) ersetzt.
Ich finde, es ist en interessanter Punkt, dass der Berg ohne Tourismus anders genutzt werden würde. Jedoch muss ich sagen: wäre es nicht fast besser, Maispflanzen anstatt Müll und 💩 da oben zu haben? Was ich aber nicht so gut finde, ist, wie Sie schreiben, dass er sich ein voreiliges Urteil ber die Porter angemasst hat und die Kultur nicht kennt. Man muss aber keine Kultur kennen, um zu sehen, dass einer völlig erledigt am Wegesrand hockt! Und der Porter hat auch nix mehr von seiner Kultur, wenn er keine Energie dafür hat, weil der Magen leer ist! Ich finde es eine Schande, dass diese Leute nicht anständig bezahlt werden. Es sind rechtschaffene Leute, die einen absoluten Knochenjob machen! Nicht vergessen, alle diese Leute haben sich für eine anstrengende, ehrliche Arbeit entschieden, anstatt in irgend einer Form kriminell zu werden, wo man viel leichter an Geld kommen könnte! Und dafür muss man vor dem Einschlafen einfach mal jedem einzelnen dieser Porter in Gedanken gratulieren!
@@irisgallati naja, wenn man die Gegend kennt, weiß man, dass alles in der Nahen Umgebung von Kilimanjaro, und dem daneben liegenden Mt.Meru, ziemlich grün ist. Fährt man 30min weg, landet man plötzlich in einer Semi-Wüste. Der Berg und die Wälder sorgen für Regen in der Region. Würden die Wälder durch zB Mais ersetzt, würde es spürbar weniger regnen, plus wenn es dann regnet, wären Fluten und Erosion die Folge…..kurzum, keine gute Idee! Nun zu der anderen Aussage…doch, man muss Kultur und Begebenheiten kennen und Verstehen. Warum? Jeder der aus Europa nach Afrika reist, bekommt idR erstmal einen Kulturschock und hat den Eindruck die Leute leben in absoluter Armut. Das ist aber unsere Sichtweise und wir maßen uns an, ein Urteil darüber zu fällen und deren Lebensweise als ‚Arm‘ zu beurteilen. Viele, wenn nicht sogar die meisten, fühlen sich aber wohl so wie sie Leben, und wollen garnichts an ihrer Lebensweise verändern. Das ist etwas, was die meisten Touristen nicht begreifen wollen. Dies ist ein sehr komplexes Thema und ich könnte hier wahrscheinlich ganze Romane darüber schreiben. Das sie aber notorisch unterbezahlt sind, mag ich bezweifeln. Ich kenne genügend Berichte von Leuten die dort hochgewandert sind. Bekommt ein Porter weniger als 50$ Trinkgeld, lehnen sie das zT beleidigt ab, weil sie mehr wollen. 50$ übersteigt den durchschnittlichen Monatslohn eines Tansaners, wenn man das ablehnen kann, nagt man definitiv nicht am Hungertod… Aber wie gesagt, das ist ein sehr komplexes Thema, was man nur schwer verstehen kann, wenn man nur als Tourist runter fliegt…. P.s ich lebe seit 7 Jahren fest hier
@@ofenbauostafrika5324 Gut, dann weiss ich jetzt besser Bescheid über das Klima, vielen Dank dafür. 👍😃 Ich glaube gerne, dass Westeuropäer einen Kulturschock haben. Ich selber bin auch nicht dafür, dass wir viel zu viel Krempel haben und ich verstehe einen Afrikaner, der nur mit dem Nötigsten leben kann und will. Man sieht es ja, wir Europäer beuten alles aus, bis wir merken, dass Geld und Besitz allein nicht glücklich macht und dann wenden wir uns doch wieder Dingen zu wie Marie Kondo und Minimalismus, Einfachheit und Einsamkeit. Der Afrikaner hat dies vielleicht bemerkt und sieht nicht ein, warum er den Umweg über den Reichtum machen muss, um danach trotzdem wieder in der glrichen Einfachheit des Lebens zu landen, die er vorher schon hatte. Daher bin ich auch absolut nicht dafür, dass wir als Touristen unseren Reichtum so extrem zur Schaubstellen müssen (teure Uhr, Schmuck, Handtaschen usw.), obwohl es den Elefanten auf der Safari oder den Felsbrocken am Wegesrand überhauot rein gar nicht interessiert. Man kann nicht von einem Porter auf alle schliessen. Vielleicht hatte derjenige, dem 50 zu wenig waren (und das zu Recht) Schulden. Vielleicht musste er oder einer seiner Familie zum Arzt, vielleicht sieht er aber auch, dass er es nicht mehr lange machen kann und will aus den letzten Touren noch das Maximum herausholen. Oder er wird von jemandem erpresst. Oder er hat gesehen, dass er fürs Alter nicht viel braucht, aber er möchte selber darauf hinsparen. Er möchte vielleicht seinen Kindern ein besseres Leben ermöglichen. Es kann viele Gründe haben, dass kleine Beträge abgelehnt werden, aber deswegen zu sagen, dass die Porter gierig sind, und es ihnen nicht schlecht gehen kann, finde ich daneben, da können Sie schon so lange in Tanzania leben, wie Sie wünschen.
@@irisgallati leider kann ich dies so nicht stehen lassen. Dass die Menschen hier in Ostafrika einen minimalistischen Stil anstreben, eine "einfachheit des Lebens" ist definitiv nicht das Lebensziel hier. Im Gegenteil, im digitalen Zeitalter, und mit all den Reisenden, die hier als Touristen ankommen, sehen die Menschen hier unseren Lebenstil. Dadurch werden natürlich Begehrlichkeiten geweckt, auch ein Leben zu leben wie wir. Das Problem ist leider, dass sehr sehr viele junge Menschen, lieber schnell und viel Geld machen wollen würden, und am besten ohne dafür sehr viel arbeiten zu müssen. Dadurch ist hier eine strukturelle Korruption entstanden, die jede Entwicklung schon im Ansatz zerstört. Und dann kommen wir noch mit unserer "tollen" Entwicklungshilfe und tuen eigentlich das Gegenteil als was es bewirken soll. Die Entwicklungspolitik die hier betrieben wird schafft Abhängigkeiten und wir Begegnen den Menschen alles andere als auf Augenhöhe. Wie oft hört man den Satz, "die armen Afrikaner", oder "ich möchte nach Afrika um den Armen zu helfen". Wieviele junge Leute entscheiden sich, direkt nach der Schule nach Afrika zu gehen, "um sich zu engagieren". Entschuldigung, aber wir gehen davon aus, dass selbst ein Schüler ohne große Lebenserfahrung nach Afrika gehen kann, um "den Armen" helfen zu können. Ich finde das arrogant und überheblich, und wäre ich einer der Schreihälse in Deutschland würde ich jetzt sagen es ist rassistisch. (aber diese Diskussion möchte ich bitte gar nicht erst anfangen). Würde die Entwicklungshilfe etwas verändern wollen, würde sie sich im Prinzip selbst abschaffen. Wir sprechen aber über eine Milliarden Industrie, von der sehr sehr viele Leute durch exorbitante Gehälter und Zusatzpakete finanziell sehr profitieren (ich spreche jetzt nicht von kleineren Organisationen bei dem sich eine große Zahl an Menschen als freiwillige engagieren, das ist ein anderes Thema). Nach jetzt fast 10 Jahren in Ostafrika habe ich für mich festgestellt, dass die einzige sinnvolle Entwicklungsarbeit hier, eine gleichgestellte Begegnung auf Augenhöhe ist. Das heißt in diesem Fall, dass Unternehmen hier investieren, um Arbeitsplätze zu schaffen, und der unglaublich hohen Zahlen an jungen Menschen eine Zukunft zu bieten, und sich dann hier eine Zukunft aufbauen könnten. Wenn Entwicklungshilfe, dann nur rein in Sachen Ausbildung (und natürlich Katastrophen und Krisenhilfe). Für die ganzen Menschen, die helfen wollen, ist das einzig sinnvolle, sich ein Flugticket zu kaufen, hier her zu kommen, und als Tourist die lokale Bevölkerung zu unterstüzen und die Wirtschaft anzukurbeln. Dies gilt auch insbesondere für dieses Video hier. Sich hinzustellen und zu sagen, den Portern geht es so schlecht, man sollte das nicht unterstützen, hat im Endeffekt genau den verkehrten Effekt. Weniger Touristen würde heißen, weniger direkte Unterstützung der Bevölkerung, die es wirklich braucht. Die Porter sind freiwilling hier, und haben ein Einkommen, das ist besser wie für sehr viele andere, die gar kein Einkommen haben. Und noch das respektiere ich diese MEnschen, weil sie sich dazu entschieden haben, etwas gegen diese Armut und dieses System zu tun, und eine ehrlichen Arbeit nachzugehen. Natürlich sagen alle, sie wären gerne Guide, das liegt in der Natur des Menschen, immer etwas höheres anzustreben. Ob sie dazu qualifiziert sind? Evtl scheitert es schon in sehr vielen Fällen an den Sprachkenntnissen, ein Guide zu sein. Das ist doch in Europa nichts anderes. Warum ich sage, er maßt sich an, über die Porter etc zu urteilen obwohl er die Kultur nicht kennt, hat durchaus seine Berechtigung. Es gibt hier eine vielzahl an Arbeitern, die wirklich hart für ihr Geld arbeiten, nicht nur die Porter am Kilimanjaro. Diese werden aber vom lokalen Markt bezahlt, wo die Bezahlung zT aber schlechter ist. Was ist mit den Menschen, die den ganzen Tag in der Sonne rumlaufen, und Tee pflücken, Farmer die Baumwolle einsammeln, Männer im lokalen Sägewerk, die Monatelang mit einer großen Handsäge Baumstämme in Bretter sägen. Sind wir dafür verantwortlich dass sie schlecht bezahlt sind? Teilweise ja, teilweise aber auch Nein. Denn nicht alles was hier unten schief liegt in unserer Hand. So ist ein sehr sehr großer Teil der Afrikaner sehr sehr eng mit ihrer Tradition und Kultur verbunden, und sie sind nicht bereit, diese Mal auf den Prüfstand zu stellen, und sich Gedanken darüber zu machen, was daran gut ist, oder was man evtl ändern sollte. So ist es zB hier gesellschaftlich ein MUSS, Kinder zu haben, und am besten nicht wenige. Das ist ja gut, aber man sollte halt mal etwas langfristiger Denken, und sich überlegen, wie viele Kinder kann ich mir überhaupt leisten? Welche Verantwortung übernehem ich, wenn ich ein Kind zeuge? Kann ich die relativ teure Ausbildung für meine Kinder aufbringen, und ihnen ein besseres Leben ermöglichen? Die Antwort ist Nein, die meisten können es nicht, das hält sie aber nicht davon ab, 6-10 Kinder zu zeugen, und dieses "Problem" dann der Mutter zu überlassen. In Uganda haben wir einen Altersdurchschnitt von 13,7 Jahren! Und was machen wir? Wir machen munter damit weiter, Symptome zu bekämpfen, anstatt die Wurzel des Problems anzugehen. Lieber machen wir nochmal X weitere Seminare, bei denen die Teilnehmer nur kommen, weil es Essen und eine Tagespauschale in einem netten Hotel gibt, anstatt einfach mal diese Leute mit Mitteln auszustatten, dass sie sich selbst etwas aufbauen können! Nein, WIR entscheiden was gut für den Afrikaner ist, und was er unserer Ansicht nach braucht. Als kleines Beispiel, wieviele Nachrichtensender haben einen Nachrichtenkorrespondenten in Afrika, der tatsächlich Afrikaner ist? Nein, da sitzt immer ein weißer, der hier in einem schicken Appartment in einer der Metropolen sitzt und sich als "Afrikaexperte" bezeichnet. Es gibt hier auch viele Journalisten die oft auch unsere Sprachen sprechen, das wäre mal ein Anfang Afrika in die Welt zu integrieren, und sie nicht als eine Art Kind zu bemuttern! Sorrry für den langen Text, aber ich möchte damit einfach mal zum Nachdenken anregen, Afrika mit anderen Augen zu sehen
Ich war vor 3 Jahren auf dem Kili. Ich kann dem ganzen was der Herr da erzählt nicht komplett zustimmen. Er hat schon recht, es laufen dort viele herum, die nichts auf dem Berg zu suchen haben, aber er übertreibt mit einigen anderen Punkten. Zum Beispiel die Porter….unsere waren alle top ausgerüstet und wir schauten mit denen in einem Camp sogar zusammen Fußball und feierten mit denen nach dem Abstieg im letzten Camp mit Bier. Ihnen ging es allen sehr gut. Die guides waren alle ehemalige Porter, die dann Zusatzausbildungen gemacht haben. Es musste auch niemand von ihnen täglich 3500hm absteigen um Lebensmittel zu holen. Dann 40 grad am Kili? Würde gerne wissen, wo er die erlebt hat. Den Gestank den er beschreibt, kann ich auch nicht zustimmen, zumindest sicher nicht auf der Lemosho Route. Es war sauber. Natürlich kann’s passieren, dass hinter einem Stein mal ein Häufchen liegt, aber nicht in dem Ausmaß wie er es beschreibt. Ich habe auch nicht erlebt, das sich Touristen unehrenhaft benommen haben dort oben (Kostüme). Und ich finde es richtig mit Guides langsam da rauf zu gehen, ich zum Beispiel als Frau, würde im Ausland, vor allem in Ländern wie Tanzania , nicht ohne Schutz unterwegs sein wollen. Und das die guides auf einem aufpassen wollen, ich mein bitte, das gehört zu ihrem Job und sie müssen das tun. Ich habe die Reise sehr gut in Erinnerung und bin in keinster Weise traumatisiert von solchen angeblichen Zuständen zurückgekommen. Fazit: Wenn ich als Bergsteigerin seine Endworte folgen würde, dürfte ich weder nach Nepal oder Bolivien oder sonst wo hin zum Bergsteigen fliegen. In Nepal ists schlimmer mit dem Tourismus, viel schlimmer mit dem Komerzbergsteigen. Ich denke, wenn er den Kili so negativ erfahren hat und meint er ist komplett verändert zurückgekommen, sollte er das Höhenbergsteigen vielleicht aufgeben. Denn ich könnte auch nicht ohne eine Mannschaft dieses Jahr die Cordillera in Bolivien durchqueren, weil ich es alleine zu gefährlich finde. Und so funktioniert höhenbergsteigen halt einfach. Auf eigene Faust einen 6000er zu besteigen läuft halt einfach nicht so einfach, wie er das glaubt, auch nicht, wenn man selbst ein guter Bergsteiger ist.
Ich war auch oben - habe es aber anders erlebt - gut, wir waren auf der Marangu-Route unterwegs und an unserem Gipfeltag waren nur rund 50 Personen oben (Coronabedingt). Ich finde, Tanzania macht das sehr gut. Höchste Berge eines Landes oder eines Kontinents sind Touristenmagnete. In Deutschland hat man drei Bahnen gebaut und somit die Landschaft verschandelt, damit man bis zu einer Million Touristen jährlich hochkarren kann. Tanzania hat erkannt, dass man die Aufstiege regulieren muss und das Ganze sehr gut organisiert. Ich habe viel mit Guides, Träger, Rancher, den Organisatoren und den anderen Aufsteigern geredet, bei uns war es folgendermassen: • Die Träger durften max. 18 kg tragen, die Last wurde jeden Morgen gewogen • Es wurden keine minderjährigen Träger eingesetzt • Wir sahen keine ausgelaugten Träger • Die Träger mussten nur die Tagesetappen von rund 1000 Hm zurücklegen (im Abstieg dann 2000 Hm), den Rest hatten sie frei. Der Berg mag im oberen Teil eine Geröllhalde sein, die verschiedenen Vegetationsstufen, die Flora, die Fauna und die Geologie sind faszinierend, wenn man offen dafür ist. Ich empfehle allen, die sich körperlich wohlfühlen und den Kili auf der Wunschliste haben: geht, nehmt die hier offengelegte Kritik wahr, geht die Sache entsprechend vorbereitet an, bildet Euch eine eigene Meinung, behandelt vor allem die Einheimischen, aber auch alle Mitstreiter (es sind keine Vollidition!) mit Respekt und Toleranz. Tanzania und die vielen vom Tourismus abhängigen Männer und Familien brauchen dieses Geld. Und wenn Ihr noch Ausrüstung zum Verschenken habt und grosszügig Tips gebt, erntet Ihr viel Dank dafür.
Vielen Dank für die ganz offenen und sehr klaren Worte und Ansage! Es passt zu dem, was ich sonst so gehört habe! Hatte schon allein deshalb nicht vor auf den Kilimanjaro zu gehen. Bin auch sicher keine gute Bergsteigerin, wenn auch mit einiger Hochtourenerfahrung. Und Danke, dass Du damit vielen so eine schreckliche Erfahrung ersparst (auch zwei in meinem Freundeskreis hatten das erwogen und klassicherweise sind es weder Wanderer und schon gar keine Bergsteiger!) Habe denen das Video geschickt! Du hast recht!!!! Und sooo recht!!!! DANKE!!! Das Problem ist aber nicht nur ein Problem von uns Touristen. Es ist auch und vor allem ein Problem des Landes und der Regierung, die das so regelt, wie solche Regierungen meist mit ihren Völkern umgehen. An der Dufourspitze würde es so etwas nie geben. Es ist auch und vor allem ein Problem ausbeuterischer Regierungen. Auch am Mount Everest werden die Menschen ausgebeutet und die Regierung verdient gut daran. Ich habe einige Wochen in Uganda und Südafrika gearbeitet. Wir werden die Probleme in Afrika nicht so einfach lösen. Und einer allein und auch ich allein kann niemals die ganze Welt retten - sondern wir/ich kann immer nur punktuell versuchen, was Gutes zu tun. Und punktuell macht es einen Unterschied.
Sorry, man kann den ausufernden Adventure-Tourismus und dessen Folgen kritisieren, aber man sollte bei der Wahrheit bleiben. Ich habe fast den Eindruck du dramatisierst hier auf extremste Weise bewusst um mit den Aussagen des Videos mehr Aufmerksamkeit (Klickzahlen) zu bekommen! Hier meine Gedanken zu den Aussagen in deinem Video: - Im Barranco-Camp passen niemals 1000 Zelte! - Die Baranco-Wall ist nicht schwer, wenn man nicht gerade 60-jährig oder körperlich unfit ist. Du sagst "es hätte keiner ohne externe Hilfe da hoch geschafft". Sorry, stimmt einfach nicht! Ich habe beim Aufstieg an der Wall keine Person gesehen, die das nicht alleine geschafft hätte. - "Der Berg selber ist völlig wertlos" Was soll das für eine Aussage sein? Für viele Menschen ist die Wochen Trekking durch sieben Klimezonen ein unvergessliches Erlebnis, welches man ein lebenlang in Erinnerung behält. - Nein, der Berg ist nicht "komplett vermüllt". Auch diese Aussage ist einfach falsch. Ganz selten lag mal am Rande eines Pfades ne leere Kekspackung oder dergleichen, aber nichts, was derartige Aussagen rechtfertigen würde. - "Überall stinkt es nach Müll und Fäkalien" Bei dieser Aussage von dir habe ich entschieden mein erstes RUclips-Kommentar zu verfassen, weil es ich dann an diesem Punkt langsam fast schon frech fand derartige falsche Aussagen zu treffen. - In sieben Tagen stand ich kein einziges Mal irgendwo an. Wir waren zu zweit unterwegs mit unserem Team. Klar, wenn man als zwanzigköpfige Gruppe unterwegs ist, ist man eine Woche lang im Gänsemarsch unterwegs, ansonsten ist auch diese Aussage nicht richtig. Die Atmosphäre und das Wording in deinem Video mutet sehr sehr frustriert an. Lass andere Menschen doch ihre Art des Bergsteigens. Wenn dir das alles zu kommerzieliert ist, dann nimm dir andere Berge vor. Ich kann dir versichern, dass es meinem Team vom Guide über den Trägern sehr gut geht und ging, wir weiterhin im Kontakt sind, mein Guide sich mit einer Agentur gerade selbstständig gemacht hat und der Berg ihnen und ihren Familien eine Existenzgrundlage gibt.
Großartig von deinen Erfahrungen und deinen Eindrücken zu hören. Ich war zwar noch nie am Kilimanjaro oder in Tanzania wohl aber zum Beispiel in Uganda im Queen Elizabeth National Park auf Safari. Dort habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Es ist einfach unglaublich wie sehr man in solchen Ländern als Tourist umsorgt wird und wie wenig selbständig man sich bewegen kann und auf der anderen Seite wie schlecht es den meisten Einheimischen dort geht. Ich fühlte mich oft als Tourist sehr beschämt, wenn ich dann noch das verhalten von anderen Touristen gesehen habe. Sowas kann man einfach nur schön finden, wenn man vor der Realität die Augen verschließt. Und das obwohl das Land zum Teil unglaublich schön ist. Danke für dieses Video!!! Das ist wichtig, auch wenn ich natürlich gerne auch Videos über schöne Touren von dir sehe. Mach weiter so!
Für mich einer der besten Videos von dir!!!!! Mein vollstes Respekt für deine großartige, ehrliche und aufrichtige Arbeit über diesen Berg und seine sehr bedenkliche und traurige Zustände ….. das alles was dort täglich passiert und nicht aufhören scheint , macht mich mehr als traurig und entsetzt…. Nichtmal geschenkt würde ich da raufwollen !!!!!!!! Herzlichen Dank 🙏☘️
Bin selbst Bergsteiger und liebe es und dennoch finde ich deine Aggression etwas unverständlich. Jeder der sich mit dem Berg beschäftigt weiß worauf er sich einlässt und manche finden es toll so wie es gemacht wird. Wenn alle so wären wie du bräuchte es keine Bergführer/Hütten usw - für viele der Traumjob für andere der Alptraum für viele halt auch nur Lebensunterhalt so wie für das Personal am Kili . Bauarbeiter, Metzgerbetriebe, Prostitution, Soldaten, Söldner usw. es gibt genug scheiss Jobs die Menschen zerstören - Das ist für mich eine Kapitalismus Debatte und hat weder was mit Bergsteigen noch Kilimanjaro zu tun. Für mich ist der Kili ebenso wertlos bzw. zuwenig Herausforderung aber für viele eben nicht und dass muss man respektieren. Für einen Ueli Steck wäre ws alles was du am Berg gemacht und du als "Leistung" siehst wertlos ;) - Stell dich nicht als besseren Menschen da, nur weil du es nicht bräuchtest was dort angeboten wird. Leben und Leben lassen - dass sollte auch ein sturer Bergsteiger verstehen können
Das Video macht ganz schön betroffen. Danke dafür. Der Kilimanjaro war bei mir im Hinterkopf auch immer so ein Ziel. Nachdem ich letztes Jahr mal gelesen hatte wie viele Menschen da Jahr für Jahr am Gipfel stehen und das der Aufstieg nur mit Agenturen, Porter, etc. zu machen ist hab ich da für mich schon etwas Abstand genommen. Aber das es so schlimm ist, hätte ich mir nicht vorgestellt.
Ich war selbst vor einigen Jahren auf dem Kili, kann also einige Schilderungen nachvollziehen und insgesamt meinen Anteil an der Situation reflektieren. Einige Dinge habe ich aber so nicht erlebt. Sind ihre Schilderungen alle so wahr, oder doch hier und da etwas übertrieben? Für uns ist jedenfalls keiner 3500m abgestiegen und hat Lebensmittel hoch gebracht. Einzig im Höhenlager musste das Wasser von einigen hundert Metern weiter unten hoch gebracht werden - weil es auf 4600+ Metern kein Wasser mehr gibt. Kann sein, dass es inzwischen eine andere Dynamik bei einzelnen Agenturen gibt und der Kili mehr zu einem Happening verkommt. Aber es ist doch Quatsch erst durch meine eigene Anwesenheit das System Kili zu verstehen. Stichwort Coca Cola Route - Berichte darüber und ich weiss doch was da ab geht. Und ich weiss doch auch, dass der Kili keine bergsteigerischen Fähigkeiten verlangt - sonst wären doch nicht abertausende Menschen dort. Und wenn sie die Träger so bedauern - warum haben sie dann nicht abgebrochen und dem Leid ein frühes Ende bereitet? Was ist also ihr Arschlochanteil? Wo ist die Eigenreflexion? Ist doch etwas dünn es einfach auf die Partnerin zu schieben - Mann hatte ja keine andere Wahl? Merken sie selbst, oder? Wo immer Tourismus ist (und nicht nur dort) gibt es Schattenseiten. Und auch ihr Lifestyle ist Teil des Systems! Wir können die Bedingungen vor Ort doch nicht ändern - das kann nur das Volk selbst. Und was wäre denn, wenn wir dort nicht mehr hin gehen? Mehr Menschen ohne Perspektive die vielleicht ihr Heil in Europa suchen? Jedes Handeln hat Konsequenzen. Überblicken wir die? Wollen wir sie überblicken? Wenn sie also für einen Boykott plädieren - wie wäre eine Boykott des Alpentourismus, Skitourismus, Strandtourismus…. Ist doch alles unrealistisch. Je mehr sich unser Lebens- und Arbeitsraum verdichtet, um so mehr suchen Menschen nach einem Ventil. Daran wird sich auch nach ihrem fast 30 minütigen Video und den vielen positiven Kommentaren nichts ändern. Wobei ich nicht sage, wir sollten nicht versuchen etwas an den Folgen unseres Tourismus zu ändern.
Es gibt schon Veranstalter, die immer mehrere Gruppen am Berg haben und die sich dann einige Porter sparen in dem Sie dann (ab und zu) Porter umherschicken, um zu kompensieren. Aber richtig, kein Porter muss eben mal kurz runter und was holen... Das mit dem Wasser hat sich leider drastisch verschlechtert, weil das ewige Eis fast alles weg ist. Die Quellen dort oben versiegen somit schnell. Unten am Berg dafür in einer leichten Tendenz eher steigend... Auf der Cola Cola Route muss mittlerweile von 3900m Wasser auf die 4700m zum Kibo Camp getragen werden.
Bergsport trifft Ethik. Ein sehr interessantes Video, das durchaus etwas tiefer geht, als das typische, oberflächliche Gutmenschentum. Gefällt mir sehr gut. Es ist ein schmaler Grat zwischen "Wir dürfen nicht zulassen, dass es diesen Menschen so schlecht geht" und "wir können eh nicht alle Probleme der Welt lösen" Den Anfang dieser Gratwanderung machen Videos wie Deines, das Ende machen Politiker und die Geldbeutel der Touristen. Ich habe Anfang der 2010er Jahre einen Beruf gelernt, der viel mit Gebirge zu tun hat. War ständig draußen. Nach einigen Jahren Pause bin ich seit 2018 wieder viel unterwegs. Als reflektierter Erwachsener muss einem nichts an grüner Politik liegen, um unsere Natur lieben zu können. Was man liebt, schützt man. Ich lasse NICHTS am Berg liegen, auch keine Obstreste. Ich gehe (vor allem im Winter) nicht zu früh, um das Wild nicht zu stören. Und das für mich wichtigste ist RUHE. Die finde ich dort, wo keine großen Namen, keine Gastronomie und keine Lifte sind. Vielleicht noch ein hässliches Geröllfeld oder andere Schwierigkeiten - schon ist man den Trubel los. Daher ist ein Kili oder ein Everest für mich ohnehin niemals eine Option, es interessiert mich schlicht nicht. Zu adressieren ist Deine Botschaft imo deshalb nur sekundär an Bergsteiger und ambitionierte Bergwanderer, die sich ein wenig Gedanken machen - die werden ohnehin nicht dort hin gehen. Diese Botschaft muss in die Ministerien getragen werden. Entwicklungshilfe? Handelsabkommen? Ja, aber hört auf, eure Leute mit Geldern unserer Touristen in prekäre Arbeitsverhältnisse zu stecken. Und ein Video wie Deines sollte an viel reichweitenstärkere RUclips-Kollegen ran getragen werden, dass es bei den potentiellen Kili-Touris und Lifestyle Bergsteigern halt auch einschlägt. Bei Deinen regelmäßigen Zuschauern rennst Du damit ohnehin nur offene Türen ein.
hat Reinhold Messner das nicht schon vor 20 Jahren über den Everest gesagt? und lässt sich das nicht auch alles auf den Montblanc und viele weiter Hügel übertragen? und gilt das nicht grundsätzlich für alle Touristischen HotSpots?
Es lässt sich auf manche Berge übertragen, Gott sei Dank ist nicht jeder Berg, der überlaufen ist, auch gleich mit diesen massiven Problemen überzogen. Der Mont Blanc ist natürlich auch überlaufen und natürlich gibts dort auch viele Menschen, die schlecht vorbereitet sind. Aber zumindest verdienen sich die Hütten und Bergführer am Mont Blanc bspw. dumm und dämlich und leiden nicht unter ihrem Job.
@@alpenacademydanke für die Antwort muss ich mal drüber nachdenken zumindest frage ich mich warum man Hotels oben auf den Berg baut von einer Hütte habe ich allerdings eine etwas andere Vorstellung und ich schweife gerade ab?
Danke dir, richtig starkes Video. Diese Heuchelei muss einfach mal aufhören auch was die Ausbeutung in anderen Bereichen der globalisierten Wirtschaft angeht. Minute 13:55 war da besonders eindrücklich.
Vielen Dank für dein Video zu einem interessanten und vor allem wichtigen Thema. Viele der Informationen und Erzählungen waren mir neu und ich kann viele Gedanken nachvollziehen. Dass man bei diesem Thema als Mensch und passionierter Bergsteiger emotional wird, ist nur logisch. Ich glaube dass diesem Video eine Wut und Traurigkeit über die Ungerechtigkeit in der Welt zu Grunde liegt so wie das zu Auge führen der eigenen Privilegien. An dieser Stelle ist es meines Erachtens etwas zu voreilig und einfach auf die unerfahrenen Bergneulinge zu schimpfen und ihnen vorzuwerfen, den Berg nicht genauso zu schätzen und sich nicht so einzulassen wie man selbst und die anderen alten Hasen. Ich kenne dieses Argument sonst u.a. von alten Sportkletterern, die die Boulderer nicht verstehen wollen oder sich ärgern wenn andere Menschen ihren Hausfelsen zu schätzen lernen. Oder Boulderer, die sich über zu volle Hallen und die falschen Leute echauffieren. In dem Video habe ich dort, bitte korrigiere mich, falls ich es falsch deute, den bildlichen erhobenen Finger auf die Leute zeigen gesehen, die nicht das gleiche Maß an Passion, Offenheit, Know-How, Erfahrung sowie kritische Reflexivität nach deiner Einschätzung wie du vorweisen konnten. Auch Bergneulingen sollten nicht verurteilt werden aufgrund ihrer mangelnden Vorkenntnisse, Anfängerfehler, mangelnde Etikette. Ich denke, dass auch sie vielleicht ein neues Hobby entdecken und dieser Aufstieg in Tansania vielleicht der erste von vielen sein wird. Dass man lieber alleine in einer solch schönen Natur ist, ist auch nur verständlich. Beim Anblick eines solchen Undings am Kilimanjaro ist auch nur verständlich, dass neben einem Gefühl der Machtlosigkeit und Entsetzen auch Wut und Traurigkeit aufkommt, jedoch denke ich ist der unerfahrene mitunter wenig reflektierte Tourist zu leicht und zu schnell als Sündenbock ausgemacht wird. Am Ende ist es doch immer etwas komplizierter. Die Leben der Familien vor Ort, die Situation im Inland sowie das allgemeine Geschäft mit dem (Massen-)Tourismus. Für Menschen schwierige und teils menschenunwürdige Bedingungen gibt es überall auf der Welt. Nach dem Sehen solcher Schicksale und Lebensbedingungen ist es oft das Auseinandersetzen mit den eigenen Privilegien und ebenjenem Kontrast, der einem das Ganze als eine Farce erscheinen lässt. Darüber, dass an einem Gipfel keine 3 Gänge Menüs gekocht werden brauchen, müssen wir nicht diskutieren. Touren wie die der Kilimanjarobesteigung können aber, wie in deinem Fall, im Einzelnen die Aufmerksamkeit auf ein Thema lenken. Das kann dabei helfen Prozesse zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor Ort anzustoßen bzw. mittel- und langfristig zu unterstützen. Dieses Video ist der beste Beweis. Nochmal danke für dieses äußert informative Video mit meiner persönlichen Meinung etwas arg viel Emotion, aber das soll gar nicht weiter negativ gemeint sein. Ich fände es Klasse in zwei Wochen vielleicht noch ein weiteres Skript gesehen zu bekommen. Noch ein paar mehr Fakten, vielleicht noch mehr Hintergründe, in einem Video, dass auf ein lokales wie wahrscheinlich auf globales Problem aufmerksam macht und zum kritischen Denken anregt. Schließlich ist der ganze Kanal darauf ausgelegt, insbesondere Bergsteigen für alle Beteiligten inkl. Natur nachhaltig und gesund zu gestalten, Neulinge an die Sache heranzuführen, um sie verantwortungsvoll agieren lassen zu können. Ich sage nicht, dass Leute weiter dorthin reisen sollen, um es Guides und Postern besser gehen zu lassen. Allerdings ist ein plötzlicher Stopp solcher Touren noch lange keine Lösung eines gesellschaftlichen und sozialpolitischen Problems. Beste Grüße
Ja - mit Deinen Ausführungen hast Du sehr recht. Der Sündenbock allein, sind nicht die Touris, die vielleicht auch etwas blauäugig so eine Tour buchen. Es ist doch deutlich komplexer - es spiegelt sich in diesem ausbeuterischen Sinne weniger der Tourist wider, als die eigenen, megakorrupte Regierungen solcher Länder, die über die Leichen ihres eigenen Volkes gehen. Der unbedarfte Tourist kann nichts dafür, dass diese Arbeitsbedingungen ohne jegliche Sozialabsicherung so vor Ort geschaffen wurden. Das sind die üblichen Bedingungen in solchen Ländern und nur bei solchen Auswüchsen bekommen wir das dann ggf mit. Es ist ein Problem Afrikas und ein Kennzeichen eines Entwicklungslandes. Der Autor des Videos ist sehr idealistisch und er hat unterm Strich total recht und auch die Emotionalität rüttelt einen wirklich wach. Und er ist jung und vermutlich war es eine seiner ersten Erfahrungen mit solch einem Entwicklungsland. Mich überraschen solche Tatsachen weniger bzw das Ausmass war mir soo schlimm nicht bekannt. Leider passt es zu dem wie Menschen in solchen Ländern prinzipiell behandelt werden. Diesen Menschen von hier wirklich zu helfen, halte ich für extrem schwierig.
Vielen Dank für dieses leidenschaftliche Video! Als Wanderer liebe ich es, die einsamen Routen und Berge zu entdecken. Recherche dafür macht fast so viel Spaß wie die Tour.
Lass doch die Kaschper kraxeln im Wissen, dass du es viel besser kannst. Und ein bisschen weniger Weltrettungshybris, gelt? Wenn du es gut mit Portern meinst, gibst du denen halt ein anständiges Trinkgeld
ich bin viel in den Bergen. auch bin ich Trainer Bergsteigen" beim Alpenverein. KAnn somit sagen, ich habe ein wenig Erfahrung. Du sprichst mir mit dem Bericht aus der Seele. Seit JAhren sage ich ich würde nie auf den Kili gehen. Genauso wenig wie auf den Mount Everest. Alles MassenTourismus. Du sagst Lifestyle.... so muss es wohl sein. ICh suche mir andere Berge. Danke für Deinen (für mich guten) Bericht.
Wow danke dass Du es so klar aussprichst. Genau deshalb wollte ich nicht hoch. war ne gute Entscheidung. Ich finde das alles so respektlos wie man Menschen und Natur behandelt. Das macht wirklich traurig. Niemand von den Leuten die alle unbedingt rauf wollten war mir sympathisch. Kamen mir alle so zwanghaft und selbstbezogen vor. Seltsam. Cool dass Du das Video gemacht hast, Dabke
Danke für diese Worte, dass sollten sich alle ansehen die nur Touristen sind und die Bergwelten nicht zu schätzen wissen was es heißt, Natur zu genießen und dann auch noch diese Ausbeutung, willkommen Hundert 100 Jahre zurück.
14:20: Naja, in alle Länder, die du genannt hast, reisen Leute hin, und der einzelne kann nicht jedem helfen. Weiters möchte ich dich fragen: Ist das Lastentragen, wenn es richtig bezahlt wird und genügend Rast gewährt wird, wirklich so viel ungesünder, menschenunwürdiger oder unnatürlicher als acht Stunden am Tag in einem Büro an einem Computer zu sitzen? Ich argumentiere nicht zu meinem Vorteil, weil ich nie am Kilimanjaro war, es auch nicht vorhabe und mich generell nicht für Bergsteigen interessiere.
Du wirst sicher verstehen, dass es schon einen etwas faden Beigeschmack hat und scheinheilig rüberkommt, wenn du selber die Tour machst um sie auf deiner Bucket List abzuhaken und dann hinterher so ein Video machst. Du stellst dich selbst als Moralapostel hin und prangerst die Tourismusindustrie vor Ort an, die du selber genutzt hast um dir die Besteigung zu ermöglichen. Die Zustände sind hinlängst bekannt und lassen sich bei der Vorbereitung schnell per Google herausfinden. Die Frage wäre also eher, warum du dennoch diese Reise und Besteigung angetreten hast, wenn dir das dann doch bewusst gewesen sein muss. Halte doch hier bitte keinen Vortrag wie schlimm das alles ist, wenn du das alles wissend in Kauf genommen hast um dein persönliches Ziel mit der Besteigung zu erreichen. Sowas kommt sehr überheblich und unglaubwürdig rüber. DU hast die Leute in diesen - zumindest aus deiner Beschreibung - unmenschliche und unwürdigen Arbeitsbedingungen "ausgenutzt" und das in Kauf genommen. Mit welcher Rechtfertigung möchtest du dich nun moralisch über die anderen Bergtouristen stellen, die das Gleiche vorhaben? Das hat schon den Geschmack von einem klassischen Gutmenschen, der allen anderen gerne etwas vorschreiben möchte, bei sich selber aber dann andere Maßstäbe ansetzt.
Danke für den Bericht, ich bin tiefschockiert, auch wenn ich keine Bergsteigerin bin und es auch nie werde. Leider ist das auch auf unserer kleinen bis vor kurzem hübschen Insel der Fall, man fällt über die Insel her wie die Heuschrecken, muss seinen eigenen Swimmingpool haben obwohl wir kein Wasser haben. Das wundervolle einfache griechische Essen muss jetzt Fusion Food sein, etc. Pp. Ich denke das ist ein Produkt unserer Welt oder der Spiegel der Menschen, oder wie auch immer. Beim Tauchen ist es dasselbe, tauchen kann eigentlich niemand mehr, man hat zwar das Brevet in der Tasche aber keine Ahnung von Planung und was es sonst zum Tauchen noch braucht und Respekt von der Unterwasserwelt und den wundervollen Bewohnern. Wirklich sehr traurig.
Danke für den Vortrag. Bei uns in der Schweiz gibt es auch viele schöne Berge und die sind immer noch schön, wenn man sie schon mehrmals bestiegen hat.
Ich bin so sehr bei dir. Der Vulkan Mount Batur auf Bali ist zwar nicht der Kili, aber viele deiner Beschreibungen habe ich dort ähnlich erlebt… und ich habe mich so geschämt. Ich hatte dieses Happening dort oben so nicht erwartet. Nun ja, man wächst mit den Erfahrungen.
Ich habe während Corona den Kilimanjaro via der Lemosho Route bestiegen und hatte dabei das Glück, dass der Berg im Vergleich zu sonst absolut leer war. Die ersten Tage waren sehr "einsam", wir haben kaum andere Wanderer gesehen und waren am Zeltplatz auch immer die einzigen. Selbst der Gipfel und die Breakfast Wall waren relativ menschenfrei. Ich habe extra über eine deutsche Agentur gebucht und somit natürlich etwas mehr gezahlt, weil mir gute Arbeitsbedingungen für die Porter wichtig sind. Zwar wurde die 15 Kg Grenze wohl (was immer noch viel ist) bei unserer Tour eingehalten. Aber wie im Video gesagt, sind nur die Guides fest angestellt und die Porter sind jedes mal bei einer anderen Agentur, wobei meistens die Lasten, die sie tragen müssen auch schwerer ausfallen. Um genügend Geld für Essen zu verdienen, schleppen die sich durchaus auch mal mit einem gebrochenen Fuß auf den Berg. Standard ist, dass sie keine vernünftigen Schuhe haben (entweder Latschen oder Bergschuhe 7 Nummern zu groß). Nach ein paar Jahren sind die meisten dieser Porter dann von ihrem Job stark körperlich gezeichnet. Richtig wäre es, wenn der Preis für den Kili höher wird und somit auch die Träger fest von den Agenturen angestellt würden und entsprechende Arbeitsbedingungen hätten. Sowas wie angemessene Bezahlung, bezahlte Krankentage, gute u. passende Ausrüstung, etc. Noch besser wäre wohl, wenn man einfach seine komplette Ausrüstung selbst hochschleppen müsste, aber das wird wohl leider nicht passieren, da der Berg in Zukunft wahrscheinlich noch viel mehr kommerzialisiert wird (Eine Seilbahn ist ja z.B. schon länger in Planung).
Keiner verhungert in Tanzania. Es gibt genug andere Arbeit, auch bei den Trägern zu Hause. ich habe den Berg schon über 50 Jahren vor meinen Augen, doch nie die Lust gespürt auf diesen Massentourismus. Das gleiche gilt ja für die Tierparks. Fast niemand, der nach Tanzania kommt, lernt das Land und die Menschen kennen, denn er steigt auf den Berg ohne Sinne und Genuss, er sieht Tiere und anderere Naturerscheinungen wie die Masai und die Insel Sansibar. Doch wo lernt er wirklich normale Menschen kennen, die essen, trinken, schlafen, arbeiten usw. Es stimmt nicht, dass Tanzania so arm ist wie am Anfang behauptet. Danke für diesen Bericht Kiesel aus Moshi direkt am Kilimanjaro
Schockierend, aber so ähnlich hab ich es mir vorgestellt und in andren RUclips Videos gesehen. Mich stößt dieser Tourismuswahn genauso ab wie sie. Ich bin ein Anhänger des Alpine-Stile von Reinhold Messner. Aus diesem Grund, weil ich keine Agentur will und keine Guides fällt der Berg für mich einerseits raus. Und andrerseits? Ich will in den Bergen allein sein, die Natur erleben und einfach meine Ruhe haben. Leider ist das auf vielen Bergen - auch in den Alpen - nicht mehr möglich. Ihr Video hat mich wegen der brutalen Ehrlichkeit noch nachdenklicher gemacht. Cheers mate, Hal
Leute wie Reinhold Messner haben doch letztlich die Situation mitinitiiert, die sie heute beklagen! Erst der Hype durch die auch medial weitreichend ausgeschlachteten und von vornherein auf Medienwirksamkeit ausgerichteten »Spitzenleistungen« (Erster ohne Sauerstoff auf allen Achttausendern) hat doch den ganzen Aufriss mitbefeuert und natürlich auch zur Wirtschaftsmaschine für ganze Regionen gemacht. Geld wird doch nicht mit wenigen Extrembergsteigern gemacht, sondern mit der Masse der »normalen Bergsteiger« und der noch weit größeren Masse der Trekker, für die schon das Everest-Basecamp die Grail Destination ist. Auch bei »normalen Trekkings« z.B. »Annapurna-Trekking« wird ne Menge Last durch Porter befördert. Aber, wie gesagt, »Extremler« wie Messner haben das Ganze für die breite Masse erst sexy gemacht. Sie waren die Vorreiter der Massen. Messner schoss noch Photos und schrieb Bücher, seine Nachfolger streamen vom Berg. Die sozialen Netzwerke sind voll von Videoschnipseln am Berg und Alle gieren nach Followern.
Das ist ja irre! Ich auch! Ich wäre im Mai 2022 auf den Elbrus. Ich bin nach "Absage" der Besteigung etwa ein Jahr in der Luft gehangen. Ich hab mich hier bei uns in Österreich, Deutschland und der Schweiz bewegt. Heuer (2024) werde ich den Kazbek besuchen. Eine alternative. Irgendwie. Ich freue mich schon drauf. An dieser Stelle: ein herzliches Danke für deine sensationelle Arbeit! Ich werde ab Februar ein Abo abschließen. Deine Beiträge sind nicht nur sehr informativ, sondern auch unterhaltsam. Dankeschön! 🏔️
Gut die Probleme erklärt. Aber ist ja nicht so, als ob das nicht eh bekannt wäre. Ich find das halt so, wie wenn man eine Kreuzfahrt macht und danach erklärt wie verschwenderisch und schlecht das alles nicht ist, aber Hauptsache selber war man dort... Gibt halt nur zwei Möglichkeiten... Ich weiß wie schlecht es ist und mach es nicht, oder mir ist es egal weil ich es eben machen will. Aber etwas zu machen und dann den anderen zu erklären wie schlecht das alles ist... weiß nicht...
Tja, falls ich doch nochmal Lust auf den Kibo bekommen sollte schau ich einfach dieses Video. Danke für die ehrlichen Worte. Gibt auch andere schöne Berge
Wieso bist du dorthin gefahren? Mit ein wenig Recherche hättest du VORHER in Erfahrung bringen können, was dich auf einer solchen Tour erwartet. Sich nun im Nachhinein in Betroffenheit zu üben ist dann doch sehr wohlfeil. Und nur sich selbst das Erlebnis in einsamer Natur zugestehen, aber es den Instagram Touristen absprechen verfängt auch nicht. Wer soll darüber richten?
Alter wenn man als Ultraläufer einen normalen Marathon läuft und sich dann darüber beschwert dass es zu wenig km waren. Du bist sehr negativ eingestellt was sehr schade ist. Wenn du egal auf welchen der 7 Summits gehst wird es überall so aussehen.
Die Illusion in der Illusion... mehr ist dazu nicht zu sagen. So richtig, dass du dieses Missverhalten der Menschen in deinem Video zeigst. Danke dir! Kenne den Kili ("nur") von der Nähe, war als Teenager dort u. damals (vor 38 Jahren) schon entsetzt über den Tourismus dort. Die Schieflage der sog. "Menschen-Klassifizierung" u. ihren Auswüchsen per se ist einfach pervers. Punkt.
Dein Pullover, deine Jeans und jede menge Zubehör im Hintergrund: wurden die in Deutschland von voll happy und fair gehandelten Mitarbeiter hergestellt? Oder vielleicht in Bangladesch, China, Indien, von Menschen die sonst verhungern würden wenn sie keinen Jobs haben würden? Wenn man so denkt, ist das ganze Welt falsch... Außerdem finde ich extrem lustig dass du als Bergsteiger 15 Stunden fliegst um ein eindeutig Touristenberg zu steigen und dann nicht zufrieden bist. Was wolltest du dort eigentlich erleben? Es ist wie wenn man zum Kebab Stand geht und sich beschwert dass es keine Sachertorte gibt.
Danke für Deine offenen Worte! Ich hatte tatsächlich vor zum Kilimanjaro zu "pilgern"! Ich hatte vor ein paar Jahren einen unterhaltsamen Film gesehen (da gab es auch einen Rollstuhlfahrer der diesen Berg schaffte.... das könnte ich ja dann auch.... ), der mich tatsächlich auf den Gedanken gebracht hatte diese Tour nach dem Renteneintritt zu unternehmen. NEIN... nach Deinen Ausführungen mache ich das nicht!!!
Achtung. Im Folgenden einige Hinweise und auch Antworten auf immergleiche Punkte in den Kommentaren:
Dieses Video dient nicht als Ratgeber für den Kilimanjaro Aufstieg. Ihr findet hier keine detaillierte Routenbeschreibung, was man mitnehmen sollte oder Details zu den Routen. Die Umbwe Route wird anfänglich kurz angeschnitten, aber nur, um die eigentlichen Problempunkte des Berges besser darstellen zu können. Auch wenn es im Video erwähnt ist: Bleibt in den Kommentaren respektvoll gegenüber mir, den Menschen, die diesen Berg besteigen, egal ob beruflich oder aus touristischen Zwecken und zueinander in den Kommentaren. Beleidigungen jeglicher Art haben hier keine lange Halbwertszeit.
Zum Thema Porter:
Einige Personen schreiben, den Portern geht es doch gut, sie lächeln immer, sind immer fröhlich, sie singen sogar. Ich hoffe, dass diese Naivität nicht ernstgemeint ist. Das ist eine Show. Eine Show, die für Touristen gemacht wird. Natürlich müssten sie diese Show nicht abhalten, jedoch ist es erstens für das Trinkgeld zuträglich und zweitens wird ja eine Show mehr oder weniger auch verkauft, sodass sie de facto ihren Auftrag erfüllen. Für eine Bergbesteigung sollte meiner Meinung nach aber keine Show notwendig sein. Dass es Portern oftmals schlecht geht ist einfach Fakt. Aber ihr müsst es nicht glauben. Ihr könnt es einfach selbst ausprobieren. Täglich 1000hm mit 20 kg auf dem Kopf in Sandalen. Wir sprechen dann in 5 Jahren über euren aktuellen Gesundheitszustand. Dass die Porter zwar einen schlechten Job haben, aber dafür auch sehr gutes Geld mit nach Hause bringen, ist zwar richtig, zählt für mich aber nicht als Argument. Wieso können wir westliche Bergteiger nicht dafür sorgen, dass sie gutes Geld mit nach Hause bringen und keinen schlechten Job haben, weil sie nur jeden zweiten Tag gehen müssen und nur 10 kg schleppen? Oder, ich weiß, ganz wilde Vorstellung, wir einfach selbst auch mehr tragen? Wir könnten den Menschen helfen, wenn wir alle gemeinsam das System umkrempeln und mit diesem System nicht mehr einverstanden sind und es dadurch nicht mehr unterstützen.
Zum Thema Touristen:
Auch wenn es immer wieder bewusst falsch interpretiert wurde und mir auch weiterhin in den Mund gelegt wird: Ich habe nichts gegen Touristen und durchschnittliche Wanderer auf dem Kilimanjaro und ich habe NIE behauptet, dass NUR bestimmte Menschen oder Alpinisten auf den Kilimanjaro gehen dürfen. Jeder soll und sollte auf den Kilimanjaro, wenn er oder sie das für richtig hält. Ich persönlich halte es für nicht richtig. Egal, ob man ein Alpinist ist, ein durchschnittlicher Bergsteiger oder ein unerfahrener Wanderer.
Der Vorwurf der Doppelmoral:
Mir wird ja gerne geschrieben, ich rege mich auf, obwohl ich selbst dort war. Vielleicht sollte man sich das Video genauer anhören. Ich habe meine Beweggründe hinzufahren klargestellt und habe keine Sekunde gesagt, dass ich stolz darauf bin. Ich schäme mich dafür, Teil dieser Szenerie gewesen zu sein. Was nicht impliziert, dass sich alle anderen dafür auch schämen sollten.
Die Touristen sind Teil des Problems, da sie die schlechten Arbeitsbedingungen indirekt begründen. Als westlicher Wanderer zu sagen, dass das nicht unser Problem sei, weil wir die Leute ja gut bezahlen, hat eine gewisse Note von Kolonialismus und Erhabenheit, die ich persönlich ablehne.
Zum Thema Daten:
Wenn ich mit Höhenmedizinern und Experten für die Region in westlichen Ländern spreche und mir diese Zahlen weitergeben und sie sich zum größten Teil decken, nehme ich an, dass sie schlauer sind als ich und einzelne Internethelden. Auch habe ich nicht behauptet, dass ständig Porter am Berg sterben - auch das wird bewusst falsch ausgelegt. Porter sterben an Langzeitschäden und die Folgen der schweren Arbeit. Wer nicht mehr arbeiten kann, hat schlechte Karten. Inklusive der Familie. Dass die Menschen, die fast täglich vom Kilimanjaro per Helikopter geholt werden Porter sind, habe ich nicht behauptet und dem ist auch nicht so. Es handelt sich zu 99.9% um Touristen.
Zum Thema andere Berge:
Das ironischste Argument ist immer noch, dass es auf anderen Bergen wie dem Everest doch genauso oder noch schlimmer ist. Dieses Problem unserer Gesellschaft nennt man Whataboutism. Es beschreibt, dass man nicht mehr auf ein Problem hinweisen kann, ohne dass einem gleich andere Probleme als "Argumente" entgegengeworfen werden. Die Tatsache, dass es in Nepal, Indien, Pakistan und Co. nicht besser läuft, entkräftigt die angesprochenen Punkte keine Sekunde lang. Der Kilimanjaro ist ein Beispiel für dieses Problem, jedoch habe ich an keiner Stelle gesagt, dass es der einzige Berg mit diesem Problem ist.
Zum Thema Subjektivität:
Ich habe nie behauptet, dass dieses Video eine Berichterstattung eines Reporters ist, der für die ARD einen neutralen und ausgewogenen Bericht erstellen will. NATÜRLICH steckt in einer Erfahrung eine Subjektivität. Das liegt in der Natur der Sache, dass eigene Bewertungen in eine Erfahrung einfließen. Ich gehe davon aus, dass Menschen kognitiv in der Lage sind diese Bewertungen innerhalb des Videos zu erkennen. Wenn das nicht möglich ist, kann ich diesen Prozess leider nicht noch weiter vereinfachen. Ich habe auch als ersten Punkt im Video betont, dass dieses Video kritisch betrachtet werden darf. Eben weil es eine Darstellung ist und keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben kann, da es sonst ein zweistündiges Video geworden wäre. Ich habe nie bestritten, dass in diesem Video auch eine Meinung steckt.
Zum Thema Kritik:
Ich habe keine Pflicht mir alles gefallen zu lassen. Ich lasse mich gerne auf DISKURS ein, auf Diskussionen, aber definitiv nicht auf haltlose und sinnlose Beleidigungen. Wenn ein Satz mit "Der hat keine Ahnung, aber" anfängt, dann sehe ich keinen Sinn dahinter, in eine seriöse Debatte einzusteigen. So beginnt man keinen Diskurs. Vielleicht im Internet, aber sicher nicht in der zivilisierten Welt. Ganz einfach. Außerdem lasse ich nicht zu, dass Menschen anfangen eine Deutungshoheit finden, nur weil sie sich im Internet befinden. Wer diskutieren will, kann das gerne tun, auch gerne mit mir. Aber dann sachlich und in einem normalen Ton, wie man es von Angesicht zu Angesicht tun würde. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum und auch kein safe space für widerwärtiges Verhalten.
Zum Thema Video:
Meine Absicht war es nicht, mit diesem Video so viele Menschen zu erreichen. Ich wollte mit diesem Video meine Zuschauerschaft erreichen und ihnen einen Teil der Welt zeigen, der oftmals verborgen bleibt. Der Vorwurf, dass ich nur Aufmerksamkeit will, ist auf so vielen Ebenen lächerlich, aber auch gleichzeitig nicht ganz falsch. Ich will schließlich auf ein massives Problem aufmerksam machen. Ich hoffe, das ist zumindest bei manchen Menschen gelungen. Ich bin nicht wirklich stolz auf dieses Video, denn es ist kein Video, das ich unbedingt machen wollte. Ich wollte lieber ein Video über eine schöne Erfahrung am Kilimanjaro machen. Aber diesen Anlass gibt es nunmal nicht. Es bleibt am Ende ein Video, das mich auch weiterhin traurig macht. Zuletzt auch, weil ich hinter jedem Wort stehe.
Zum Schluss möchte ich mich bei allen bedanken, die mir in diesen Tagen Zuspruch gegeben haben. Besonders bedanken möchte ich mich bei jenen, die ebenfalls ihre Kilimanjaro Erfahrungen gemacht haben und in zahlreichen Mails und Kommentaren meine "Version" unterstreichen konnten. Das sind die Meinungen, die mir persönlich wichtig sind - die Meinungen von den Menschen, die einmalige Erlebnisse dort gemacht haben und als Wanderer in der ersten Welt einen Blick auf dieses System werfen konnten. Dass so viele Menschen ähnliche Ansichten zu ihren Erlebnissen haben, macht mich in gewisser Weise froh, weil ich sehe, dass meine Ansicht nicht gänzlich falsch sein kann. Auf der anderen Seite macht es mich aus dem selben Grund auch traurig.
Mir ist klar, dass es ein schwieriges Thema ist und das wird es auch bleiben.
Trauriges Video, ich find es aber wichtig das die Menschen hier weiter aufgeklärt werden.
Ich hätte auch ein paar Fragen vielleicht kannst du mir diese beantworten.
Gibt es keine "Grauzone" wie man den Kilimanjaro ohne Porter und ohne dem ganze Gepäck und die Unsinnigkeiten besteigen kann?
Und was sind die Strafen wenn man einfach so los geht, ohne Porter und ohne Guide? Oder kommt man so garnicht an den Berg?
wird hier von den Behörden/Agenturen streng kontrolliert?
@@fabianstengg7447 das wird meiner Erfahrung nach Recht streng kontrolliert. Ich habe selbst meine Guides gefragt ob es irgendeine Möglichkeit gibt das alleine zu machen und das ganze Team zu bezahlen um unten zu bleiben. So würde ja kein Verlust entstehen. Aber auch das ist nicht gestattet. Du kannst dich natürlich allein durchschlagen, aber ich schätze, dass du, sobald dich jemand sieht und du als Einzelgänger erkannt wirst, direkt rausgezogen wirst. Über die strafen habe ich keine Information.
@@fabianstengg7447
Ich habe mich bei meinem Veranstalter vor Ort erkundigt.
Theoretisch kannst du es wohl auch nur mit einem Guide (pro Person) machen.
Der ist allerdings verpflichtend.
Ist aber unüblich und wohl nur vor Ort zu vereinbaren
War mir letztlich egal.
Wäre nicht billiger gewesen.
Und individueller wäre es dadurch nicht gewesen. der Guide hätte vermutlich auch auf einen Porter bestanden und dann hätte man nochmal einem gebraucht... etc
Ich hab mich einer bestehenden "Gruppe" aus 1 Trekker angeschlossen
Hatte keine Lust mit 7 Helfern alleine loszustiefeln und dementsprechend teuer wäre das obligatorische Trinkgeld gewesen.
So waren es 10 für 2!
Hab mich mit dem anderen Trekker super verstanden
Du wirst mit Sicherheit auffallen, wenn du dich reinschleichst, in den Camps und besonders auch beim Gipfeltag.
Wenn du erwischt wirst dürfte es sehr teuer werden und du wirst den Gipfel bestimmt nicht mehr erreichen.
Für möglich halte ich es schon, aber für unsinnig.
Mit Trinkgeld habe ich 1500 Euro gezahlt, wenn man bedenkt dass du da fast ne Woche unterwegs bist und mit frischem Essen vollverpflegt wirst, vollkommen ok
Allein die permitkosten machen die Hälfte des Gesamtpreises aus.
Ich weiß, es ging dir nicht wirklich ums Geld.
Beim Acuncagua ginge das individuelle Besteigen.
Beim Kili wäre das alleinige Besteigen gegenüber dem Acuncagua allerdings ein Kinderspiel
Das hat gesessen. Sehr fundierter Kommentar, da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht und Zeit genommen. Hut ab. Ein Kanal mit Qualität!
Danke für dieses Video. Ich halte es für eine reflektiert dargestellte Meinung und fühle deine Empörung. Danke.
Danke für diesen ehrlichen Beitrag.
Danke fürs teilen! Das klingt jedenfalls sehr idyllisch und ich wünsche dir noch viele solcher Momente in deiner Bergkarriere!
Genau solche Momente suche auch ich in der Natur. Die freie Natur ist unsere Freiheit! Ich gratuliere dir zu diesem schönen Bergerlebnis und wünsche dir noch viele weitere!
Die Tauern ❤ Ich liebe vor allem die Goldberggruppe und auch das etwas "verstaubte" Gastein... Ein Traum. Ich hoffe sie verwandeln es nun nicht zu sehr in 5 Sterne Hipster Spots.
Und wieso bist du dann mitgegangen????
2 Minuten Internet-Recherche haben das System offenbart. (genau wie Touren auf Mount Everest)
er wollte whinen
Ich habe sehr gemischte Gefühle bei dem Video. Ich habe ein halbes Jahr in Kenia (Nachbarland von Tansania) gelebt und bin dort auf dem Mt. Kenia gewesen. Ich habe mich auch bei vielen Dingen gefragt, wieso wurde das mitgenommen, das brauchen wir doch gar nicht? Aber es hat oben schonmal jemand geschrieben. Die Porter und Guides kommen aus einer sehr einfachen Bevölkerungssschicht, wie die meisten Menschen und für sie ist es nicht verständlich, dass man als für sie ‚reiche‘ Person auf dem Boden essen will. Die Menschen dort kennen unsere Kultur nicht. Deshalb ist es auch wichtig, dass Austausch stattfindet. Die Porter, die ich kennengelernt habe, mögen ihren Job (bin mit zwei befreundet) und verdienen gutes Geld (die Kritik, dass das gesundheitsschädlich ist absolut richtig, muss sich definitiv was ändern). Man sollte bei der Wahl der Agentur vorsichtig sein. Aber prinzipiell von einer Reise abzuraten finde ich schade, da Tourismus für viele die einzige Einnahmequelle unter den eben schon raren Jobangeboten ist. Ob man mit tausenden anderen Wander*innen da hoch will ist, ne andere Frage…Finde einfach einige Aussagen sehr kritisch, weil sie zeigen, dass sich nicht genug mit den Menschen auseinander gesetzt wurde und teilweise aus einer sehr westlich normativen Sichtweise gesprochen wird. Ebenso was die Kleidung angeht. Ich glaube man braucht keine ultra teuren leichten multifunktions Klamotten, um Berge zu besteigen.
Danke, dieser differenzierte Kommentar braucht mehr Upvotes.
…war dabei, mir den Kili-Trip zusammen zu sparen. den Gedanken hab ich jetzt beerdigt. Danke für Deine ehrlichen Worte.
Einfach nur DANKE 🙏🏼 endlich gibt mal jemand den Portern eine Stimme; grossartig 🫶🏼 . Ich war noch nie auf dem Kilimandscharo und habe auch nicht vor, je dorthin zu gehen - ich kann sowas ethisch und moralisch nicht vertreten. Da bevorzuge ich schon viel eher den Jakobsweg, den ich alleine - ohne Guides und Porter - begehen kann. Ganz in meinem Tempo, ganz im Frieden mit mir 💝
Willkommen in der besch..en Realität 😞
Meinst du denn die schweizer Bergführer der letzten 200 Jahre wären nicht auch aus Not aufgestiegen?
Meinst du den Menschen die deine Schuhe oder deinen Rucksack herstellen ginge es wesentlich besser?
Meinst du die Menschen die für dich Quinoa oder Kokosnussmilch herstellen lebten anders?
Meinst du den Sherpas oder den Trägern in Patagonien gingen aus Lust an Sport zu den Expeditionen?
Mit allem was du in deiner Betroffenheit in dem Video sagst hast du vollkommen recht und doch finde ich
deine Klagen über das Agenturwesen und das Leid der Träger oberflächlich. Die Ursachen des Leides liegt
ja nicht im Bergtourismus sondern tief in den sozialen und politischen und gesellschaftlichen Problemen
Afrikas. So pervers es auch ist, aber für den einzelnen Porter ist dieser Job immer noch ein Segen gegenüber
seinen erbärmlicheren sonstigen Lebensumständen. Du hast mit deiner Tour 5 Menschen für einige Tage
Arbeit und damit ihren Kindern Essen gegeben!
Bei den Problem mit Müll und am Berg unfähigen Touristen oder deiner Kritik über Unwürdigkeit so einer
Tour bin ich völlig deiner Meinung!
Ich glaube du hast dir nicht die Zeit genommen, das Video bis zu Ende zu schauen und die Texte zu lesen. Dann wüsstest du, dass das 'Glück' des Porters nur kurz wärt und das das Tor zum gesundheitlichen Ruin ist, was nachhaltig der gesamten Familie schadet.
@@triroli71 Ich habe das Video mehrmals bis zum Ende angesehen und auch die Texte gelesen. Nur sehe ich das die Porter diese entsetzliche Arbeit freiwillig machen und für jeden Porter, der sich kaputt geschuftet hat, 10 Neue bereitstehen. Sie leben in einer solchen totalen Perspektivlosigkeit, dass sie sich diesen Job wünschen im vollen Bewusstsein was auf sie zu kommt. Der miese Job als Porter ist immer noch der beste Job der für sie erreichbar ist und er bietet die 'Aufstiegsmöglichkeit' zum Guide oder gar Agenturmitarbeiter. Die Alternative der Familie besteht nur darin zuzusehen wie ihre Kinder verhungern :-(
Klar ist die Arbeit als Porter schlicht mörderisch und es ist unverantwortbar. Aber die Alternativen dieser Menschen sind, so unvorstellbar das für uns Europäer ist, noch mal deutlich übler :-( :-(
Das ist der absolut beste Kommentar hier! Ich bin ganz Ihrer Meinung.
@@jurgenport8009 Ach so, wenn man Hunger hat, dann arbeitet man freiwillig?? 🤣🤣
@@livezurichlovekarin7089 ja....
Absolut wichtig und absolut richtig, solche Sachen aufzuzeigen. Ich bin kein Bergsteiger, reise aber viel mit dem Bus. Das Bild welches Du gezeichnet hast, ist das Bild, welches auf diesem Planeten überall existiert und einfach hingenommen wird. Wirklich, die allerwenigsten schauen wirklich hin, wenn es um Ungerechtigkeit geht. Nur das eigene Leben und Vorankommen wird gesehen und als wichtig erachtet. Und daher ist Dein Video, nicht nur auf das Bergsteigen bezogen, wichtig, sondern eröffnet einen weiten Blick, für die vielen anderen Missstände, die unsere Gesellschaft(s)form mit sich bringt. Danke Dir sehr dafür. Liebe Grüße Martin
Warum das S in Klammern?
Ich kann nur sagen, dein Video spricht mir aus der Seele.
Ich war 2013 auf dem Kilimanjaro und habe damals exakt die gleichen Erfahrungen gemacht. Nach der Besteigung hatte ich mich geschämt und sogar bis heute ein schlechtes Gewissen dass ich mich nicht vorher über die Umstände der Besteigung informiert habe.
Ich möchte auch sagen dass ich viele schöne Erfahrungen gesammelt und viele freundliche Menschen kennen gelernt habe. Doch die negativen Eindrücke überwiegen bei weiten. Ich habe mir immer schwer getan, Bekannten, Freunden und Familie von der Reise zu erzählen und hatte dann auch nie Bilder geteilt. Jeden der mich gefragt hat habe ich ehrlich meine Meinung gesagt und von der Reise möglichst abgeraten.
Dein Video spiegelt meine Gefühle so exakt wieder dass ich es künftig als Antwort für all die Fragen rund um den Kilimanjaro verwenden werde.
Auch die persönliche Änderung nach der Reise kann ich bestätigen. Alle meine bergsteigereschen Ambitionen an den "Must Have" Bergen hatte ich danach sofort begraben und ich unternehme nur noch sozial verträgliche Reisen.
Ich möchte dir zu deinem Video gratulieren, selten fühlt man sich überhaupt so gut verstanden und schon gar nicht auf RUclips. Dass mein erstes Kommentar auf RUclips überhaupt und ich bin froh dass ich als Unterstützung für dein Video machen kann
Vielen Dank für dein Feedback!
Sorry, wer sein Leben noch selbst organisiert, der macht sich ganz genau kundig, wie das Vorhaben ablaufen wird. Schon vor 20 Jahren war der Rummel dort bekannt. Seither hat sich die Teilnehmerzahl vervielfacht. Klar müssen Müll und Kot irgendwo hin. Wer in einer der Hütten mal auf der "Toilette" war, geht danach lieber rgendwo im Freien seine Notdurft verrichten. Und die Träger werden ausgebeutet, der Profit bei den Veranstaltern riesig. Alles vorher bekannt, wird alles gebucht.
Im Jahr 2001 habe ich eine 4-monatige Afrikareise unternommen, als Backpacker.
Bin von Kenia aus, auf eigene Faust ("illegal"), binnen 3 Tagen alleine bis zum Kraterrand hochgestiegen.
Schlafsack, etwas Wasser & Lebensmittel, kein Zelt.
Das war ein richtiges Abenteuer !
Danke für deine Unverblümtheit und Klarheit in dieser Welt. Bitte mehr davon. Du spürst Berg! Ich bin froh, deinen Kanal und Podcast entdeckt zu haben. 👌🏻
Bin in den meisten Punkten gleicher Meinung wie du! Aber eigentlich wusstest du, dass Träger dein Gepäck hoch bringen und sich der Kili zum Rummelplatz entwickelt hat.
Und wenn du konsequent gewesen wärst, dann hättest du nach zwei Tagen die Tour abbrechen können (müssen).
es werden immer Probleme entstehen wo wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen! es liegt auch an uns Angebote nicht wahrzunehmen wenn wir sie selbst nicht leisten können! Respekt an diese Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung ! wie so oft müssen wir mit eigenen Augen erst sehen um zu verstehen und zu begreifen ! vielen dank
Vorweg - ich bin kein Bergsteiger. Ich gehe gern, wandere gern und liebe Ostafrika. War etwa 10 x dort - Tanzania, Kenya, Uganda. Dabei war ich auch einmal am Kilimanjaro.
Vor 40 Jahren.
Es war eine der schönsten Wanderungen, die ich je erlebt habe. Atemberaubende Landschaften, Weite, Stille und Einsamkeit. Wir waren 9 Leute, ein Führer und mehrere Träger. Unterwegs trafen wir insgesamt noch etwa 3 Gruppen ähnlich der unseren. Es gab keine Zelte, wir übernachteten in Hütten des österreichischen Alpenvereines und die letzte Nacht in einem einfachen Steinhaus am Fuße des Kibo. Das Essen war simpel, aber gut und ausreichend (was es genau gab, kann ich mich nicht mehr erinnern, aber sicher niemals Fleisch. Porridge sehr oft)
Jeder ging sein Tempo, ich war sehr oft streckenweise alleine unterwegs, man traf sich bei der Rast und am Tagesziel.
Ich habe sehr starke, intensive und beglückende Eindrücke mitnehmen dürfen und diese sind immer noch gegenwärtig.🙃
Ich war letztes Jahr da. Einsamkeit war nicht, aber es war trotzdem eine großartige Wanderung. Der Kili ist der eine Punkt wo die höchste Wanderung des Planeten möglich ist ohne ein Bergsteiger zu sein, ohne Steigeisen, Felsklettern Eis und Schnee. Dieses Video ist viel zu negativ und auch sehr selbstherrlich/ arrogant. Wir hatten eine gute Beziehung zu den Guides und Trägern. Wir waren fit genug für die Höhe. Gibt es hier Ausbeutung? - ja vielleicht. Gibt es hier Kommerz und Massentourismus? - ja sicher. - Aber es war trotz allem ein tolles Erlebnis und nicht verdammenswert / meine Meinung
@@frederick4929 Das freut mich! Ich würde diese Wanderung sehr gerne nochmal machen, habe aber ein bisschen Angst vor einer überlaufenen Route und dem nicht vermeidbaren Vergleich mit dem ersten Mal - Ihre Schilderung ist hier sehr hilfreich für mich, es vielleicht trotzdem zu tun.
Ich empfand den Bericht auch arrogant und selbstherrlich. Die Dinge des Lebens sind nie so schwarz/weiß wie hier dargestellt...
@@christinebuchner2436 ich beneide Sie dafür dass Sie die Welt von vor 40 Jahren kennengelernt haben, das kommt sicher nie wieder. Aber so schlecht wie hier dargestellt ist es einfach nicht! Alles Gute schönen Abend
@@frederick4929 auch Ihnen schönen Abend und noch viele schöne Wanderungen! 😁
@@christinebuchner2436 wenn Sie noch fit sind und es sich leisten können: Ich würde in Peru/ Bolivien/ Chile wandern gehen. Freunde von mir waren da. Einsame Berge 5000m+ schauen Sie mal
Ich bin mit dem Author vollkommen einverstanden. Vielen Dank für diesen kritischen und ehrlichen Beitrag!
Es regt nicht nur zum Nachdenken an
Für Menschen die keine, oder nur eine unzureichende Schulbildung haben ist das Leben immer sehr schwer, egal wo auf diesem Planeten.
Wenn Sie das Leid der Träger so deutlich erkannt haben, warum sind Sie dann auf dem Weg zum Gipfel nicht frühzeitig umgedreht?
Und wenn Ihnen das Wohl dieser Menschen am Herzen liegt, verzichten Sie auf die nächste Reise und spenden Sie das Geld für Bildung.
Das alleinige Fernbleiben wird den Menschen in Afrika jedenfalls nicht helfen.
Danke für deinen ehrenvollen Beitrag, deinen Mut und deine unverblümte Ehrlichkeit! Ich kann dir in vielem nur Recht geben! Ich bin selber Anfang 2023 gewesen, wahrlich als Nicht-Bergsteiger & als Nicht-Wanderer. Ich wollte den Kibo als Afrika-Liebhaber begehen, wollte auf meinem Weg der Persönlichkeitsentwicklung eine Grenzerfahrung machen & wollte mir anschauen, warum mein Bruder von ca. 2002-17 7 mal auf diesem Berg war! Ich hatte Tansania schon 3 mal zuvor bereist und war 2 mal auf dem Mount Meru, so sollte es so weit kommen, dass ich nun auch auf dem Uhuru stehe. Ich habe deine Sicht eines Bergsteigers bis gerade eben nicht in Betracht gezogen - Danke hierfür nochmals! Was ich definitiv nicht verstehe sind all die Touristen, die du so wunderschön beschreibst. Selbst ich habe viele gesehen, die förmlich da hochgezogen werden, habe Leute auf Sansibar gehört, die sich auf ihrer Afrika/Weltreise eben mal am Vortag dazu entschlossen, einfach mal kurz einen Kili-Trip zu buchen und sich alles vor Ort gemietet haben, was man eben so dazu "braucht". Für mich ein unverständliches Handeln. Ich hatte den Berg seit Jahren im Kopf, durch die Schilderungen meines Bruders, durch die Liebe zu Afrika und durch meine Besuche in Tansania... So habe ich einfach über 5 Monate täglich meine Laufroutine "trainiert", auf der immer gleichen Strecke bei mir Zuhause, täglich 6km mit ein paar Höhenmetern, jeden Tag ein paar Sekunden schneller. Ich wäre augenscheinlich wohl einer der Touristen die du meinst, wenn auch meine Ausrüstung dafür zu sehen gewesen wäre und ich keine alpine Gehbehinderung sichtbar werden lassen hätte. Aber nun zum Punkt, warum ich diesen Kommentar schreibe: Ich habe in Afrika gelernt mit den Leuten umzugehen, viel mehr mich für Sie zu interessieren, ihre Mentalität zu verstehen. In meinen 15 Afrikareisen in den letzten 16 Jahren habe ich mir immer nicht nur das Land ansehen wollen, sondern mich den Leuten annehmen wollen, ob das nun mit dem Kellner auf einen südafrikanischen Weinfarm, einem Taxifahrer an den Victoria Falls oder einem Busfahrer im Local-Bus von Moshi nach Dar Es Salaam war... Der Müll am Berg, die Scheisshaufen hinter den Felsen und die Warteschlangen von Touristen an keinen "Hindernissen" sind nicht weg zu reden! Einen Fehler habt ihr und 99% der "Besteiger" aber gemacht... Man bucht aus Nichtwissen von Europa aus seinen Trip bei einer solchen Agentur...und das tut man wie mach sich die Malediven oder sonst was bucht, was aber total falsch ist! Nicht einmal wäre mir bei all meinen Afrika-Trips in den Sinn gekommen so etwas von Zuhause aus über eine Agentur zu buchen! Gut Ding will Weile haben - wenn ich sowas möchte, dann muss ich mir das authentisch vor Ort anschauen! Es macht mir aber auch nichts aus 3-5-10 mal im gleichen Land gewesen zu sein - hier aber das Problem unserer westlichen Welt, die Country-Counter! Diese Leute haben keine Zeit, nach Tansania zu reisen, ohne gleich "alles auf einmal" machen zu wollen! Nein sie wollen nach Tansania, kurz in die Serengeti & ab nach Sansibar, aber auf dem Vorbeiweg noch schnell den Kibo zu "erzwingen" und sich dann Tansania als "abgehakt" zu definieren! Ich würde mir wünschen, dass es diese Art von Tourismus nicht gäbe, es gibt ihn aber immer mehr *kotz*! An dieser Stelle: mein Freund & Bergführer Brown meinte kürzlich (Aug 24), dass sie Ende diesen Jahres wohl an der 200'000 Touristen-Grenze kratzen würden, die den Berg besteigen wollen. Das heisst also so viel, dass nur 130-160'000 auf dem Gipfel stehen, aber auch, dass dazu rund 500'000 Leute (inkl. Porter & Guides) am Berg sind um dies zu ermöglichen. Eins darf man nicht vergessen - während man sich um die Porter sorgt: unterhalb vom Berg leben Millionen von Menschen (gehe hier nicht auf alle Geschäftszweige ein) auch davon! Ich kann bedachten Leuten also nicht empfehlen, den Kibo nicht zu erklimmen, sondern fordere dazu auf, sich das 1. ganz genau zu überlegen und 2. nicht einfach "wahllos" einen Trip zu buchen wie das eben 99% so machen! Und nun zu mir: Ich bin im Feb 23 hoch, mit meinem Freund (Brown Kenny) als Bergführer, seinem Cousin (Thomas) als Porter, seinem Onkel (Giddeon) als "Kellner" und Träger meines Gepäcks & seinem langjährigen Freund (Moses) als Koch. Ich hatte 10kg in meinem Rucksack und habe sehr gut bedachte 15kg an meinen Träger übergeben. Ja ehrlich, er hatte schlussendlich 22kg statt 20kg, ich habe es selber gemessen. mein Kumpel Brown hatte 18kg und die beiden anderen genau 20kg... Ich will das nicht verherrlichen, aber ich bin in der kleinstmöglichen, familiärsten Konstellation "für mich alleine", aber "mit ihnen zusammen" da hoch - ich kann nicht sagen, dass ich in meiner Konstellation das erlebt hätte, was du beschriebst! Ich sah es aber bei allen anderen, darum triffst du den Nagel auf den Kopf! Ich habe mich von Browns Kumpel ans Gate fahren lassen, habe Müll auf dem Weg zusammengesammelt, andere Porter unterhalten, hinterfragt und 1-2 auch im Nachhinein (ohne dass Sie für mich gearbeitet hätten) unterstützt, habe Touristen studiert & meine Lehre aus dem Ganzen gezogen! Mein Tipp: Nehmt Euch Zeit für ein Studium: "Wollt ihr wirklich da hoch?", "Braucht ihr das?", "tut euer Reisestil dem Land & Menschen gut?", "Habt ihr Kohle übrig um nach dem Angebot auch Porter & Andere ordentlich zu entlöhnen, oder sucht ihr nach dem besten Angebot?"... Ich würde gerne lokale Leute vermitteln, keine Agenturen! Wenn ihr diese hier beschriebene Drecksarbeit der Porter wirklich in Anspruch nehmen wollt, dann macht das mit Rücksicht auf ihre Gesundheit, tragt selber mehr an Gewicht als nötig, nehmt nur das nötigste mit und kümmert euch um diese Leute, die das für euch durchstehen müssen! Nur wer lokal bucht, kann sich SICHERER sein, dass alle Beteiligten eine machbare Arbeit vollziehen können und nicht getrieben werden von einem völlig unnötigen "Standart" am Berg! Ich werde bestimmt noch ein zweites Mal gehen, aber immer mit Bedacht für mein Team! Sie sagen gerne & so schön am Berg neben "Hakuna Matata" (kein Problem) und "Pole Pole" (schön langsam) in Swahili dann auch auf Englisch: "One Team, one Dream!" Schaut unbedingt auf euer TEAM & euer Karma! Der Berg wird nicht mehr unpopulärer und der Staat hat sogar schon eine Anfrage einer chinesischen Firma eine Bergbahn auf den Kibo finanzieren zu wollen! Also schaut unbedingt, dass ihr SEHR bewusst auf diesen Berg geht, nur fitte Leute im Team habt und ihr ordentlich schätzt & entlöhnt was Sie für euch leisten! Seid bitte bedacht, sauber, fit, grosszügig & mental richtig eingestellt! "Asante sana Mzungus!" (Vielen Dank ihr Weissen!)
Danke für diesen schonungslosen Bericht über deine Erfahrung.
Deine Wut und die Enttäuschung ist absolut nachzuvollziehen.
Man wird diesen Zustand leider nicht komplett ändern können, aber du hast einen wichtigen Beitrag geleistet, um andere Menschen darauf aufmerksam zu machen.
Vielen Dank für dein authentisches Video. Ich kann deine Thesen größtenteils bestätigen. Ich war 2021 mit dem DAV im Oktober auf dem Kibo. Es waren vergleichsweise wenig Touristen auf der Lemosho Route. Die Einheimischen jedoch waren froh, dass nach Corona in diesem Jahr wieder Touristen an den Kili durften und sie Arbeit hatten. Die Guides und Teile vom Personal waren relativ offen und ehrlich in den Gesprächen, sehr nette Menschen. Wer dennoch weniger an "Event" Trecking und Massenauflauf interessiert ist, dem empfehle ich Reisen nach Südamerika (Peru, Ecuador) oder schöne Routen in Nepal (Langtang, Mustang) oder Indien (Ladakh). Und wer Bergsteigen will mit atemberaubender Aussicht dem empfehle ich den Island Peak.
Ich war auch im Oktober 2021 oben. Und ich hatte exakt den selben Eindruck. Sind die Machame Route gegangen. Es war nix los und die Zeltplätze nahezu leergefegt. Ich möchte diese Eindrücke niemals missen, aber ich kann die Kritik absolut nachvollziehen... Es hat genauso Schattenseiten wie die Eindrücke vom BaseCamp auf dem Everest... Wo sich die Reichen mit dem Hubschrauber hochfliegen lassen für ein Foto. Wir hatten damals Norwegerinnen in unserer Gruppe, die mit Birkenstock den Berg bezwingen wollten. Kein Scherz! Der Guide hat sie im dritten Camp gewarnt- entweder sie ziehen sich richtige Wanderschuhe an oder er nimmt sie nicht mit auf den Gipfel, wenn sie sich selbst gefährden. Muss sagen, da hat man schon krasse Sachen erlebt...
Danke für dieses Video. Ich kann deine Enttäuschung absolut nachvollziehen. Ich erinnere mich an meine Gefühle, die ich 2018 in Nepal hatte. Die Tage an denen sich meine Route mit dem Normalweg zum Everest Basecamp überschnitten hat, waren rückblickend wohl die schlechtesten meiner gesamten Reise. Die Situation ist am Kili wohl nochmal deutlich schlimmer, aber trotzdem hatte ich ähnliche Gefühle wie du. Es trifft dort bei Weitem nicht auf jeden zu, aber diese Ignoranz die man bei einigen Personen feststellt ist nicht zu fassen. Menschen ohne jegliche Bergerfahrung bzw. generelle Begeisterung für die Berge, stehen dort in Jeans und sind sich sogar zu Schade ihren Daypack selbst zu tragen. Einzige Motivation ist sagen zu können am Everest B.C. gewesen zu sein und diesen Punkt auf ihrer Liste abzuhaken.
Mir persönlich hat das zu sehen, zusammen mit den Menschenmassen vor Ort, fast die Lust an meiner Tour genommen.
Auf der einen Seite ist es gut, dass damit die lokale Bevölkerung unterstützt wird, die sonst noch schlechtere Lebensverhältnisse hätten, aber eigentlich sollte man diese Systeme nicht unterstützten.
Der Kili stand nie wirklich auf meiner Liste, aber diese Video hat mir nochmal gezeigt wieso. Danke!
Nepal ist hier auch ein sehr extremes Beispiel. Da habe ich auch das erste Mal in meinem Leben Kontakt mit Massentourismus und dem System dahinter am Berg Berühungspunkte gehabt. Es ist insgesamt ein wirklich schwieriges Thema...
Ich bin nach Kambodscha um die Tempel um Angkor Wat zu besichtigen...
Hab noch nie so viele unverschämte Chinesen "Touris" auf einem Haufen gesehen...
Ist zwar jetzt kein Berg, aber ich kann es mir verdammt gut vorstellen wie ihr euch dabei gefühlt habt.
Tja und ich hab in Nepal nur tolle Erfahrungen gemacht. Wer hat nun Recht?
Vielleicht hättest du nicht in der Hauptsaison gehen sollen
Genau das gleiche Erlebnis hatten wir in 2018 in Nepal auch gehabt. In dem Moment wo sich die Routen gekreuzt haben und wir diese Elend des Massentourismus und die Gleichgültigkeit der Gruppenleiter mit eigenen Augen gesehen haben, war ich froh, dass wir keinen Guide hatten und alles selbst getragen haben. Die eine Nacht auf 5200m in der Nähe von Cho Oyu Basecamp in unserem Zelt und in völliger Einsamkeit verbracht haben, war das schönste Erlebnis der Reise. Dafür waren unsere Rücksäcke sack schwer aber ich habe es nie bereut die Schönheit der Natur auf diese stille Art und Weise zu genießen und zu bewundern. Im Gegensatz zu Kilimanjaro (da war ich noch nie, kann daher nur sagen was ich auf den Fotos gesehen habe) finde ich Nepals Berge viel viel schöner und habe mir den persönlichen Genuss an der Tour nicht nehmen lassen. Wir fanden die Natur einfach so überwältigend, dass wir alles andere ausgeblendet haben (vielleicht weil es zu der Zeit wo wir dort waren, nicht so voll war trotz des Hochsaisons und unsere Route für die meisten einfach zu schwer war ;)*hack the system*;). Ich hab mal vor paar Jahren über Kilimanjaro kurz nachgedacht aber den Gedanken sehr schnell wieder verloren weil es einfach nicht meine Art ist, als Bergsteigerin, die Berge so zu besteigen.
Wo wurde all die Bergsteigerausrüstung produziert die du im Hintergrund hast? Von wo kommen die Rohstoffe? Denkst du dort gibt es keine Ausbeutung?
Danke - ich bin wahnsinnig beeindruckt von deinen offenen Worten. Das an diesem Berg vieles nicht so läuft wie man es wünschen würde war mir schon länger klar, weshalb ich den Kili schon vor einigen Jahren von meiner Wunschliste gestrichen habe, aber was du gerade berichtet hast ist noch viel schlimmer als alles was ich mir hätte vorstellen können.
Starkes Video! Danke für deine ehrlichen und einfühlsamen Worte
Hast Du in Tansania oder Kenia jemals gelebt und die Jugendarbeitslosigkeit selbst erfahren die da herrscht? Ja, all der Komfort kreiert bitter benötigte Jobs....Was weiss Du als Mzungu von Ausbeutung und Hunger? Wenn Du eine ehrlich gemeinte und effektive Lösung für unsere Herausforderungen zu lösen hast, lade ich Dich sehr gerne nach Arusha ein$, die bei uns zu verwirklichen. Ich arbeite seit mehr als 20 Jahre mit Strassenkindern in dieser Stadt.Karibu sana!
Mambo Rafiki, asante sana für deine Worte - Badae!
Ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu und bin selbst empört was aus vielen Sporten wie z.B. Bergsteigen geworden ist. All den Luxus den Sie erwehnen braucht man am Berg wirklich nicht - ganz im Gegenteil - entzieht dieser vom Erlebnis und Herausforderung. Jedenfalls glaub ich nicht das dies ein exclusives Problem Kilimanjaros ist, viele Berge sind heutzutage praktisch zu "Resorten" für Massen reicher, nicht vorbereiteter Touristen (anstatt Bersteiger) geworden und dass ist auf lange Zeit unerhaltbar für die Natur.
Ein Punkt dem ich aber nicht völlig zustimmen kann ist der, dass es "das verlogenste erste Welt Arschloch Argument dass es gibt" ist diesen Tourismus Entwicklungshilfe zu nennen. Ja, bestimmt, in einer Märchenwelt würde niemand in hungern, ausgebeutet oder in Not sein... Leider leben wir aber nicht in einem Märchen, wir leben in der realen Welt. Und die Realität ist das dieser Tourismus dem Lande und den Menschen so viel Geld einbringt dass er praktisch zu einer Säule der lokalen Ökonomie geworden. Um wieder zu betonen: ich selbst glaub auch nicht dass das gut so ist aber es ist nun mal so. Ich habe keinen Zweifel das die Porter und Guides ihre Arbeit nicht mögen, jedoch ist es für sie unter den Umständen wirklich die beste Möglichkeit.
"...denn wir interessieren uns nicht für die Leute in anderen armen Ländern, aber in Tansania interessiert es uns plötzlich, dass die Menschen hungern...?" - Nein. Die meisten menschen interessiert es immer noch nich, jedoch befindet sich zufälliger weise gerade in Tansania dieser Interessepunkt den es in den anderen Ländern nicht gibt. Brutal ehrlich, so einfach ist das. Man könnte wieder eine Moralische Debate führen über dieses Thema und wie schreklich das ist aber der Schlusspunkt bleibt der selbe wie in dem vorigen Absatz: - Momentan is es nun mal so.
Was schlagen Sie vor als alternative? Das sich die Menschen ebenso wenig für Tansania interessieren wie für die anderen Länder die Sie erwehnt haben? Das löst nun mal gar nichts, mindestens nicht kurzfristig.
Zum Schluss will ich noch sagen, dass ich hier nicht streitsüchtig erscheinen will, Ihre Videos mag ich sehr und habe aus ihnen viel gelernt, also vielen dank für Ihre Arbeit und machen sie, bitte, so weiter!
das müssen Sie differenzierter sehen. Der "Luxus" am Berg ermöglicht den Leuten dort noch mehr Geld zu verlangen, damit wird die einheimische Wirtschaft weiter gestärkt und Arbeitsplätze gesichert. Hier einen idealisierenden, romantischen Maßstab anzulegen, ist Neu-Kolonialismus und anmaßend. Je mehr Geld Sie in Tanzania lassen, desto besser für die Einheimischen. Es ist besser, Sie buchen 10 Träger als nur einen. So können mehr Familien ernährt werden.
Ein sehr guter Beitrag, der mich tief berührt hat. Schön ein so ehrliches Video zu sehen. Danke.
Danke für das Lob!
Respekt für die klaren Worte! Wir haben nur eine Welt und die sollten wir auch mit Respekt behandeln. Ich bin selbst sehr oft in den Bergen unterwegs und komme mit der Sorglosigkeit der Menschen genau so wenig klar wie du. Leider achtet kaum jemand das was uns im Leben von der Natur geschenkt wird, was unser Leben bereichern und Körper und Geist am laufen hält. Danke
Ich bin 50 Jahre alt, wiege 50kg und bin Bodenlegerin, seit 20 Jahren.
Ich trage einen 25kg Sack rechts auf der Schulter und lings meinen 15kg Klebereimer in den dritten Stock. Auch die Bodenbeläge und die Maschienen....das ganze auch 20 mal, bis alles oben ist.
Wo liegt das Problem???
Es gibt Menschen, die gerne etwas leisten um ihr Geld zu verdienen und jedesmal wenn die Arbeit fertig ist, bin ich sehr glücklich und zufrieden.😌
Ich liebe meine Arbeit und hatte noch nicht einen Tag Rückenorobleme.
Sollen sie den dummen Touristen richtig Geld aus dem Sack ziehen!!!
Für jeden, der in Ruhe die Berge genießen möchte, gibt es Millionen andere Möglichkeiten.
Ich mag deine Kritische Haltung und mag deine Videos - Es ist ein Berg mit zwei Gesichtern, ein Land mit zwei Gesichtern - Ich finde es gut, das hier so viele Menschen kommentieren, die den Berg selbst bestiegen haben und ihr Urteil daraus bilden. Ich sehe viele deiner Punkte auch so und gebe dir Recht - es ist aber auch eine recht europäische Sichtweise - es gibt immer zwei Blickwinkel. Aber dein Video ist eine negative Sichtweise eines Bergsteigers, und eine vertane Chance ein Land mal nicht wieder im Einheitsbrei der afrikanischen Armut und Ausbeutung darzustellen. Du scherst Porter und Guides über einen Kamm und entwürdigst sie , indem du ihnen alle die gleiche Schablone zuordnest. Als das „verlogenste erste Welt Arschloch Argument dass es gibt" zu nennen finde ich nicht richtig. So etwas sagt nur ein „reicher“ Mensch, der selbst nie unter solchen Bedingungen gelebt hat. Es ist einfach den Tourismus zu verpönen, wenn man selbst nicht davon abhängig ist. Und es ist genauso falsch den Tourismus zu unterstützen, wo er Schaden anrichtet. Durch den Kilimanjaro schauen Menschen auf eine arme Region, und vielleicht war es gerade der Berg der deinen Blick darauf gerichtet hat, oder? Die Wahrheit, was ist denn schon die Wahrheit für einen Europäer? Du kommst aus einem sicheren Land. Was wäre wenn niemand mehr zum Kili geht? Und wo ist deine Eigenreflexion? Als ein Bergkollege lade ich dich ein, das wir uns dazu mal kritisch austauschen :) LG David
Starkes Video und eindrucksvolles Ende - vielen Dank für die Mühe und Ehrlichkeit! Ich war die letzten Jahr viel unterwegs, hab u.a. die höchsten Berge Österreichs und der Rocky Mountains bestiegen und ich mag einfach nicht mehr auf die Zugspitzen, Dachsteine und die Großglockner dieser Welt. Die schönsten Berge sind ausnahmslos die, auf denen ich den Gipfel fast oder sogar allein für mich hatte. Die Berge die nicht jeder kennt, aber die trotzdem eine Geschichte erzählen. Die eine Herausforderung in allen Belangen sind, und wo man ab und zu tolle Menschen kennen lernt. Ich wollte auch immer auf den Kilimanjaro und dachte über eine abgelegene Route wäre das gut möglich. Aber jetzt werde ich mir mit gutem Gewissen andere Ziele suchen und alle Seven Summits meiden.
Meinen tiefsten Respekt für deinen ehrlichen Bericht. Sehr bewegend.
Vielen Dank für den ehrlichen und reflektierten Einblick, sehr hilfreich. Ein Augenöffner, den dir niemand liefern wird, der am Guidesystem beteiligt ist.
Super Video, das hat es auf den Punkt gebracht. Die Kommerzialisierung der Berge nimmt weiter zu und macht sie zu einem Teil des modernen Lifestyles. Dies hat dazu geführt, dass viele Berge, darunter auch der Mt., nicht mehr dem traditionellen Bergsteigertum entsprechen. Deshalb würde ich ambitionierten Bergsteigern empfehlen, sich von solchen Bergen fernzuhalten, da es noch so viele andere Berge gibt, die man ohne Warteschlangen besteigen kann.
Absolut. Es gibt noch so viele Berge zu finden. Wenn sie nicht "leicht" und auf irgendwelchen Listen stehen, hat man meist auch gute Karten nicht in der Warteschlange zu verenden.
genau, und diejenigen, die einen anderen lifestyle haben, nicht Vorschriften machen, wo sie hin dürfen und wo nicht!
Danke dir für deinen authentischen Bericht über den Kili.
Als ich die Guide-Notwendigkeit und die nötige Aufstiegsdauer gesehen hab, dachte ich mir schon, dass das kommerzielle Gründe hat, aber dass es so krass ist....
War letzten Sommer auf dem Toubkal. War echt schön und würde ich empfehlen. Der Weg ist nicht schwierig, man merkt eben die Höhe. Ein Gudie war eig Pflicht und es war kein Weg drin, das an einem Tag durchzuziehen. Konnte das dann umgehen und hatte einen anstrengenden, aber tollen Tag, sogar mit ein paar echt netten Gesprächen mit Guides, bei denen man gespürt hat, dass die ihren Job echt gern machen und nicht nur den finanziellen Aspekt sehen.
Aber generell hab ich schon fast überall gespürt, dass man als Europäer mit je einem großen Euro-Zeichen pro Auge angeschaut wird.
Gut, wer kanns den Menschen verdenken, dass sie einen mit Euro-Zeichen anschauen. Diese Menschen sind (im Verhältnis zu uns) arm, nicht doof. Die wissen wie wir leben und sie wissen natürlich wie sie leben. Schwierige Sache am Ende des Tages...
Ich verstehe nicht warum soviele Menschen denken man MUSS das mal gemacht haben.
Berge die man nicht aus eigener Kraft schafft , ohne Guide , ohne Träger , sollte man einfach nicht besteigen.
»Aus eigener Kraft« ist dort doch gar nicht erlaubt.
@@herbertseufert1180 Nicht mehr, genau....
Danke für das ehrliche und hochinteressante Video. So ungefähr habe ich es mir vorgestellt. Jeder, der auf diesen Berg will, sollte sich das ansehen.
Sehr geil, sehr reflektiert! Mögen viele Kilimandscharo-Aspiranten dieses Video sehen und noch einmal nachdenken. Und wenn das funktioniert, dann würde ich mir wünschen, dass es auch noch weiter für die Transferleistung reicht.
Respekt, offen, ehrlich, direkt auf den Punkt.
danke für Deine ehrlichen und offenen Worte
Ehrlich?
Danke für dieses hochinteressante Video, das mich sehr zum Denken angeregt habt. Ich wandere viel, hier in der wunderschönen Schweiz, auf abgelegenen Pfaden, wo ich oft den ganzen Tag keinem Menschen begegne. Das ist für mich Lebensqualität.
Absolut richtige Einstellung, danke für die klare Benennung der Missstände. Hoffentlich bringt dieses Video mehr Leute zum Überdenken ihrer Pläne und zum Nachdenken ihres Privilegs in eine westliche Wohlfahrtsgesellschaft hinein geboren worden zu sein.
Vielen Dank für diese ehrlichen Worte.
Ich kann deinen Frust als Bergsteiger sehr gut verstehen. Die Stories über ungeübte Wanderer und den Massentourismus sind der Grund warum ich solche Touren in ganz Ostafrika meide. In vielen deiner Punkte, was die Touristen angeht hast du recht. Was ich dir aber leider sagen muss, ist dass es ziemlich überheblich ist, sich anzumaßen ein Urteil über das Wohlbefinden der Porter und Guides zu machen, da du von einem kurztrip an den Kilimanjaro, leider Afrika oder Tansania nicht verstehen wirst. Das zeigt auch schon die Aussage am Anfang deines Videos, dass es in Tansania nichts gäbe außer dem Kilimanjaro und den Nationalparks gleich daneben. Auch kulturell verstehst du diese Menschen leider nicht…als kleiner Hinweis: gäbe es diesen Massentourismus nicht, wäre dieser Berg, und ganz speziell die wunderschöne Natur durch die du die ersten beiden Tage gewandert bist, heute komplett abgeholzt und mit Mais, Bohnen und anderen landwirtschaftlichen Produkten (wie auch Ziegen und Kühe) ersetzt.
Man könnte das aber anders gestalten und mehr auf Bezahlung und Gesundheit der Porter und Guides achten.
Ich finde, es ist en interessanter Punkt, dass der Berg ohne Tourismus anders genutzt werden würde. Jedoch muss ich sagen: wäre es nicht fast besser, Maispflanzen anstatt Müll und 💩 da oben zu haben?
Was ich aber nicht so gut finde, ist, wie Sie schreiben, dass er sich ein voreiliges Urteil ber die Porter angemasst hat und die Kultur nicht kennt. Man muss aber keine Kultur kennen, um zu sehen, dass einer völlig erledigt am Wegesrand hockt! Und der Porter hat auch nix mehr von seiner Kultur, wenn er keine Energie dafür hat, weil der Magen leer ist!
Ich finde es eine Schande, dass diese Leute nicht anständig bezahlt werden. Es sind rechtschaffene Leute, die einen absoluten Knochenjob machen! Nicht vergessen, alle diese Leute haben sich für eine anstrengende, ehrliche Arbeit entschieden, anstatt in irgend einer Form kriminell zu werden, wo man viel leichter an Geld kommen könnte! Und dafür muss man vor dem Einschlafen einfach mal jedem einzelnen dieser Porter in Gedanken gratulieren!
@@irisgallati naja, wenn man die Gegend kennt, weiß man, dass alles in der Nahen Umgebung von Kilimanjaro, und dem daneben liegenden Mt.Meru, ziemlich grün ist. Fährt man 30min weg, landet man plötzlich in einer Semi-Wüste. Der Berg und die Wälder sorgen für Regen in der Region. Würden die Wälder durch zB Mais ersetzt, würde es spürbar weniger regnen, plus wenn es dann regnet, wären Fluten und Erosion die Folge…..kurzum, keine gute Idee!
Nun zu der anderen Aussage…doch, man muss Kultur und Begebenheiten kennen und Verstehen. Warum? Jeder der aus Europa nach Afrika reist, bekommt idR erstmal einen Kulturschock und hat den Eindruck die Leute leben in absoluter Armut. Das ist aber unsere Sichtweise und wir maßen uns an, ein Urteil darüber zu fällen und deren Lebensweise als ‚Arm‘ zu beurteilen. Viele, wenn nicht sogar die meisten, fühlen sich aber wohl so wie sie Leben, und wollen garnichts an ihrer Lebensweise verändern. Das ist etwas, was die meisten Touristen nicht begreifen wollen. Dies ist ein sehr komplexes Thema und ich könnte hier wahrscheinlich ganze Romane darüber schreiben.
Das sie aber notorisch unterbezahlt sind, mag ich bezweifeln. Ich kenne genügend Berichte von Leuten die dort hochgewandert sind. Bekommt ein Porter weniger als 50$ Trinkgeld, lehnen sie das zT beleidigt ab, weil sie mehr wollen. 50$ übersteigt den durchschnittlichen Monatslohn eines Tansaners, wenn man das ablehnen kann, nagt man definitiv nicht am Hungertod…
Aber wie gesagt, das ist ein sehr komplexes Thema, was man nur schwer verstehen kann, wenn man nur als Tourist runter fliegt….
P.s ich lebe seit 7 Jahren fest hier
@@ofenbauostafrika5324 Gut, dann weiss ich jetzt besser Bescheid über das Klima, vielen Dank dafür. 👍😃
Ich glaube gerne, dass Westeuropäer einen Kulturschock haben. Ich selber bin auch nicht dafür, dass wir viel zu viel Krempel haben und ich verstehe einen Afrikaner, der nur mit dem Nötigsten leben kann und will. Man sieht es ja, wir Europäer beuten alles aus, bis wir merken, dass Geld und Besitz allein nicht glücklich macht und dann wenden wir uns doch wieder Dingen zu wie Marie Kondo und Minimalismus, Einfachheit und Einsamkeit. Der Afrikaner hat dies vielleicht bemerkt und sieht nicht ein, warum er den Umweg über den Reichtum machen muss, um danach trotzdem wieder in der glrichen Einfachheit des Lebens zu landen, die er vorher schon hatte. Daher bin ich auch absolut nicht dafür, dass wir als Touristen unseren Reichtum so extrem zur Schaubstellen müssen (teure Uhr, Schmuck, Handtaschen usw.), obwohl es den Elefanten auf der Safari oder den Felsbrocken am Wegesrand überhauot rein gar nicht interessiert.
Man kann nicht von einem Porter auf alle schliessen. Vielleicht hatte derjenige, dem 50 zu wenig waren (und das zu Recht) Schulden. Vielleicht musste er oder einer seiner Familie zum Arzt, vielleicht sieht er aber auch, dass er es nicht mehr lange machen kann und will aus den letzten Touren noch das Maximum herausholen. Oder er wird von jemandem erpresst. Oder er hat gesehen, dass er fürs Alter nicht viel braucht, aber er möchte selber darauf hinsparen. Er möchte vielleicht seinen Kindern ein besseres Leben ermöglichen.
Es kann viele Gründe haben, dass kleine Beträge abgelehnt werden, aber deswegen zu sagen, dass die Porter gierig sind, und es ihnen nicht schlecht gehen kann, finde ich daneben, da können Sie schon so lange in Tanzania leben, wie Sie wünschen.
@@irisgallati leider kann ich dies so nicht stehen lassen. Dass die Menschen hier in Ostafrika einen minimalistischen Stil anstreben, eine "einfachheit des Lebens" ist definitiv nicht das Lebensziel hier. Im Gegenteil, im digitalen Zeitalter, und mit all den Reisenden, die hier als Touristen ankommen, sehen die Menschen hier unseren Lebenstil. Dadurch werden natürlich Begehrlichkeiten geweckt, auch ein Leben zu leben wie wir. Das Problem ist leider, dass sehr sehr viele junge Menschen, lieber schnell und viel Geld machen wollen würden, und am besten ohne dafür sehr viel arbeiten zu müssen. Dadurch ist hier eine strukturelle Korruption entstanden, die jede Entwicklung schon im Ansatz zerstört. Und dann kommen wir noch mit unserer "tollen" Entwicklungshilfe und tuen eigentlich das Gegenteil als was es bewirken soll. Die Entwicklungspolitik die hier betrieben wird schafft Abhängigkeiten und wir Begegnen den Menschen alles andere als auf Augenhöhe. Wie oft hört man den Satz, "die armen Afrikaner", oder "ich möchte nach Afrika um den Armen zu helfen". Wieviele junge Leute entscheiden sich, direkt nach der Schule nach Afrika zu gehen, "um sich zu engagieren". Entschuldigung, aber wir gehen davon aus, dass selbst ein Schüler ohne große Lebenserfahrung nach Afrika gehen kann, um "den Armen" helfen zu können. Ich finde das arrogant und überheblich, und wäre ich einer der Schreihälse in Deutschland würde ich jetzt sagen es ist rassistisch. (aber diese Diskussion möchte ich bitte gar nicht erst anfangen). Würde die Entwicklungshilfe etwas verändern wollen, würde sie sich im Prinzip selbst abschaffen. Wir sprechen aber über eine Milliarden Industrie, von der sehr sehr viele Leute durch exorbitante Gehälter und Zusatzpakete finanziell sehr profitieren (ich spreche jetzt nicht von kleineren Organisationen bei dem sich eine große Zahl an Menschen als freiwillige engagieren, das ist ein anderes Thema). Nach jetzt fast 10 Jahren in Ostafrika habe ich für mich festgestellt, dass die einzige sinnvolle Entwicklungsarbeit hier, eine gleichgestellte Begegnung auf Augenhöhe ist. Das heißt in diesem Fall, dass Unternehmen hier investieren, um Arbeitsplätze zu schaffen, und der unglaublich hohen Zahlen an jungen Menschen eine Zukunft zu bieten, und sich dann hier eine Zukunft aufbauen könnten. Wenn Entwicklungshilfe, dann nur rein in Sachen Ausbildung (und natürlich Katastrophen und Krisenhilfe). Für die ganzen Menschen, die helfen wollen, ist das einzig sinnvolle, sich ein Flugticket zu kaufen, hier her zu kommen, und als Tourist die lokale Bevölkerung zu unterstüzen und die Wirtschaft anzukurbeln. Dies gilt auch insbesondere für dieses Video hier. Sich hinzustellen und zu sagen, den Portern geht es so schlecht, man sollte das nicht unterstützen, hat im Endeffekt genau den verkehrten Effekt. Weniger Touristen würde heißen, weniger direkte Unterstützung der Bevölkerung, die es wirklich braucht. Die Porter sind freiwilling hier, und haben ein Einkommen, das ist besser wie für sehr viele andere, die gar kein Einkommen haben. Und noch das respektiere ich diese MEnschen, weil sie sich dazu entschieden haben, etwas gegen diese Armut und dieses System zu tun, und eine ehrlichen Arbeit nachzugehen. Natürlich sagen alle, sie wären gerne Guide, das liegt in der Natur des Menschen, immer etwas höheres anzustreben. Ob sie dazu qualifiziert sind? Evtl scheitert es schon in sehr vielen Fällen an den Sprachkenntnissen, ein Guide zu sein. Das ist doch in Europa nichts anderes. Warum ich sage, er maßt sich an, über die Porter etc zu urteilen obwohl er die Kultur nicht kennt, hat durchaus seine Berechtigung. Es gibt hier eine vielzahl an Arbeitern, die wirklich hart für ihr Geld arbeiten, nicht nur die Porter am Kilimanjaro. Diese werden aber vom lokalen Markt bezahlt, wo die Bezahlung zT aber schlechter ist. Was ist mit den Menschen, die den ganzen Tag in der Sonne rumlaufen, und Tee pflücken, Farmer die Baumwolle einsammeln, Männer im lokalen Sägewerk, die Monatelang mit einer großen Handsäge Baumstämme in Bretter sägen. Sind wir dafür verantwortlich dass sie schlecht bezahlt sind? Teilweise ja, teilweise aber auch Nein. Denn nicht alles was hier unten schief liegt in unserer Hand. So ist ein sehr sehr großer Teil der Afrikaner sehr sehr eng mit ihrer Tradition und Kultur verbunden, und sie sind nicht bereit, diese Mal auf den Prüfstand zu stellen, und sich Gedanken darüber zu machen, was daran gut ist, oder was man evtl ändern sollte. So ist es zB hier gesellschaftlich ein MUSS, Kinder zu haben, und am besten nicht wenige. Das ist ja gut, aber man sollte halt mal etwas langfristiger Denken, und sich überlegen, wie viele Kinder kann ich mir überhaupt leisten? Welche Verantwortung übernehem ich, wenn ich ein Kind zeuge? Kann ich die relativ teure Ausbildung für meine Kinder aufbringen, und ihnen ein besseres Leben ermöglichen? Die Antwort ist Nein, die meisten können es nicht, das hält sie aber nicht davon ab, 6-10 Kinder zu zeugen, und dieses "Problem" dann der Mutter zu überlassen. In Uganda haben wir einen Altersdurchschnitt von 13,7 Jahren! Und was machen wir? Wir machen munter damit weiter, Symptome zu bekämpfen, anstatt die Wurzel des Problems anzugehen. Lieber machen wir nochmal X weitere Seminare, bei denen die Teilnehmer nur kommen, weil es Essen und eine Tagespauschale in einem netten Hotel gibt, anstatt einfach mal diese Leute mit Mitteln auszustatten, dass sie sich selbst etwas aufbauen können! Nein, WIR entscheiden was gut für den Afrikaner ist, und was er unserer Ansicht nach braucht. Als kleines Beispiel, wieviele Nachrichtensender haben einen Nachrichtenkorrespondenten in Afrika, der tatsächlich Afrikaner ist? Nein, da sitzt immer ein weißer, der hier in einem schicken Appartment in einer der Metropolen sitzt und sich als "Afrikaexperte" bezeichnet. Es gibt hier auch viele Journalisten die oft auch unsere Sprachen sprechen, das wäre mal ein Anfang Afrika in die Welt zu integrieren, und sie nicht als eine Art Kind zu bemuttern! Sorrry für den langen Text, aber ich möchte damit einfach mal zum Nachdenken anregen, Afrika mit anderen Augen zu sehen
Danke für die wahren Worte! Hoffentlich finden sie viele offene Ohren!
Hoffe ich auch
Ich war vor 3 Jahren auf dem Kili. Ich kann dem ganzen was der Herr da erzählt nicht komplett zustimmen. Er hat schon recht, es laufen dort viele herum, die nichts auf dem Berg zu suchen haben, aber er übertreibt mit einigen anderen Punkten. Zum Beispiel die Porter….unsere waren alle top ausgerüstet und wir schauten mit denen in einem Camp sogar zusammen Fußball und feierten mit denen nach dem Abstieg im letzten Camp mit Bier. Ihnen ging es allen sehr gut. Die guides waren alle ehemalige Porter, die dann Zusatzausbildungen gemacht haben. Es musste auch niemand von ihnen täglich 3500hm absteigen um Lebensmittel zu holen. Dann 40 grad am Kili? Würde gerne wissen, wo er die erlebt hat. Den Gestank den er beschreibt, kann ich auch nicht zustimmen, zumindest sicher nicht auf der Lemosho Route. Es war sauber. Natürlich kann’s passieren, dass hinter einem Stein mal ein Häufchen liegt, aber nicht in dem Ausmaß wie er es beschreibt. Ich habe auch nicht erlebt, das sich Touristen unehrenhaft benommen haben dort oben (Kostüme). Und ich finde es richtig mit Guides langsam da rauf zu gehen, ich zum Beispiel als Frau, würde im Ausland, vor allem in Ländern wie Tanzania , nicht ohne Schutz unterwegs sein wollen. Und das die guides auf einem aufpassen wollen, ich mein bitte, das gehört zu ihrem Job und sie müssen das tun. Ich habe die Reise sehr gut in Erinnerung und bin in keinster Weise traumatisiert von solchen angeblichen Zuständen zurückgekommen.
Fazit: Wenn ich als Bergsteigerin seine Endworte folgen würde, dürfte ich weder nach Nepal oder Bolivien oder sonst wo hin zum Bergsteigen fliegen. In Nepal ists schlimmer mit dem Tourismus, viel schlimmer mit dem Komerzbergsteigen. Ich denke, wenn er den Kili so negativ erfahren hat und meint er ist komplett verändert zurückgekommen, sollte er das Höhenbergsteigen vielleicht aufgeben. Denn ich könnte auch nicht ohne eine Mannschaft dieses Jahr die Cordillera in Bolivien durchqueren, weil ich es alleine zu gefährlich finde. Und so funktioniert höhenbergsteigen halt einfach. Auf eigene Faust einen 6000er zu besteigen läuft halt einfach nicht so einfach, wie er das glaubt, auch nicht, wenn man selbst ein guter Bergsteiger ist.
Ich war auch oben - habe es aber anders erlebt - gut, wir waren auf der Marangu-Route unterwegs und an unserem Gipfeltag waren nur rund 50 Personen oben (Coronabedingt).
Ich finde, Tanzania macht das sehr gut. Höchste Berge eines Landes oder eines Kontinents sind Touristenmagnete. In Deutschland hat man drei Bahnen gebaut und somit die Landschaft verschandelt, damit man bis zu einer Million Touristen jährlich hochkarren kann. Tanzania hat erkannt, dass man die Aufstiege regulieren muss und das Ganze sehr gut organisiert. Ich habe viel mit Guides, Träger, Rancher, den Organisatoren und den anderen Aufsteigern geredet, bei uns war es folgendermassen:
• Die Träger durften max. 18 kg tragen, die Last wurde jeden Morgen gewogen
• Es wurden keine minderjährigen Träger eingesetzt
• Wir sahen keine ausgelaugten Träger
• Die Träger mussten nur die Tagesetappen von rund 1000 Hm zurücklegen (im Abstieg dann 2000 Hm), den Rest hatten sie frei.
Der Berg mag im oberen Teil eine Geröllhalde sein, die verschiedenen Vegetationsstufen, die Flora, die Fauna und die Geologie sind faszinierend, wenn man offen dafür ist.
Ich empfehle allen, die sich körperlich wohlfühlen und den Kili auf der Wunschliste haben: geht, nehmt die hier offengelegte Kritik wahr, geht die Sache entsprechend vorbereitet an, bildet Euch eine eigene Meinung, behandelt vor allem die Einheimischen, aber auch alle Mitstreiter (es sind keine Vollidition!) mit Respekt und Toleranz. Tanzania und die vielen vom Tourismus abhängigen Männer und Familien brauchen dieses Geld. Und wenn Ihr noch Ausrüstung zum Verschenken habt und grosszügig Tips gebt, erntet Ihr viel Dank dafür.
Finde deine Meinung hier super. Mit welcher Agentur seid ihr hoch ? Wollen nächstes Jahr gerne den Kili besteigen
@@annij2145 wir waren mit Kobler & Partner unterwegs. Vorgängig waren wir auf dem Mt Meru.
Nix für ungut, aber ich muss dich für einen selbstgedrehten Schnösel halten 😏
Vielen Dank für die ganz offenen und sehr klaren Worte und Ansage! Es passt zu dem, was ich sonst so gehört habe! Hatte schon allein deshalb nicht vor auf den Kilimanjaro zu gehen. Bin auch sicher keine gute Bergsteigerin, wenn auch mit einiger Hochtourenerfahrung. Und Danke, dass Du damit vielen so eine schreckliche Erfahrung ersparst (auch zwei in meinem Freundeskreis hatten das erwogen und klassicherweise sind es weder Wanderer und schon gar keine Bergsteiger!) Habe denen das Video geschickt! Du hast recht!!!! Und sooo recht!!!! DANKE!!!
Das Problem ist aber nicht nur ein Problem von uns Touristen. Es ist auch und vor allem ein Problem des Landes und der Regierung, die das so regelt, wie solche Regierungen meist mit ihren Völkern umgehen. An der Dufourspitze würde es so etwas nie geben. Es ist auch und vor allem ein Problem ausbeuterischer Regierungen. Auch am Mount Everest werden die Menschen ausgebeutet und die Regierung verdient gut daran. Ich habe einige Wochen in Uganda und Südafrika gearbeitet. Wir werden die Probleme in Afrika nicht so einfach lösen. Und einer allein und auch ich allein kann niemals die ganze Welt retten - sondern wir/ich kann immer nur punktuell versuchen, was Gutes zu tun. Und punktuell macht es einen Unterschied.
Unfassbar. Vielen Dank für dieses tolle Video. Wir fühlen mit dir
Ganz lieben Dank!
Sorry, man kann den ausufernden Adventure-Tourismus und dessen Folgen kritisieren, aber man sollte bei der Wahrheit bleiben. Ich habe fast den Eindruck du dramatisierst hier auf extremste Weise bewusst um mit den Aussagen des Videos mehr Aufmerksamkeit (Klickzahlen) zu bekommen!
Hier meine Gedanken zu den Aussagen in deinem Video:
- Im Barranco-Camp passen niemals 1000 Zelte!
- Die Baranco-Wall ist nicht schwer, wenn man nicht gerade 60-jährig oder körperlich unfit ist. Du sagst "es hätte keiner ohne externe Hilfe da hoch geschafft". Sorry, stimmt einfach nicht! Ich habe beim Aufstieg an der Wall keine Person gesehen, die das nicht alleine geschafft hätte.
- "Der Berg selber ist völlig wertlos" Was soll das für eine Aussage sein? Für viele Menschen ist die Wochen Trekking durch sieben Klimezonen ein unvergessliches Erlebnis, welches man ein lebenlang in Erinnerung behält.
- Nein, der Berg ist nicht "komplett vermüllt". Auch diese Aussage ist einfach falsch. Ganz selten lag mal am Rande eines Pfades ne leere Kekspackung oder dergleichen, aber nichts, was derartige Aussagen rechtfertigen würde.
- "Überall stinkt es nach Müll und Fäkalien" Bei dieser Aussage von dir habe ich entschieden mein erstes RUclips-Kommentar zu verfassen, weil es ich dann an diesem Punkt langsam fast schon frech fand derartige falsche Aussagen zu treffen.
- In sieben Tagen stand ich kein einziges Mal irgendwo an. Wir waren zu zweit unterwegs mit unserem Team. Klar, wenn man als zwanzigköpfige Gruppe unterwegs ist, ist man eine Woche lang im Gänsemarsch unterwegs, ansonsten ist auch diese Aussage nicht richtig.
Die Atmosphäre und das Wording in deinem Video mutet sehr sehr frustriert an. Lass andere Menschen doch ihre Art des Bergsteigens. Wenn dir das alles zu kommerzieliert ist, dann nimm dir andere Berge vor.
Ich kann dir versichern, dass es meinem Team vom Guide über den Trägern sehr gut geht und ging, wir weiterhin im Kontakt sind, mein Guide sich mit einer Agentur gerade selbstständig gemacht hat und der Berg ihnen und ihren Familien eine Existenzgrundlage gibt.
Danke für diese offenen Worte, sie sprechen mir aus der Seele. Ein großartiges Statement!
Großartig von deinen Erfahrungen und deinen Eindrücken zu hören. Ich war zwar noch nie am Kilimanjaro oder in Tanzania wohl aber zum Beispiel in Uganda im Queen Elizabeth National Park auf Safari. Dort habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Es ist einfach unglaublich wie sehr man in solchen Ländern als Tourist umsorgt wird und wie wenig selbständig man sich bewegen kann und auf der anderen Seite wie schlecht es den meisten Einheimischen dort geht. Ich fühlte mich oft als Tourist sehr beschämt, wenn ich dann noch das verhalten von anderen Touristen gesehen habe. Sowas kann man einfach nur schön finden, wenn man vor der Realität die Augen verschließt. Und das obwohl das Land zum Teil unglaublich schön ist.
Danke für dieses Video!!! Das ist wichtig, auch wenn ich natürlich gerne auch Videos über schöne Touren von dir sehe. Mach weiter so!
Für mich einer der besten Videos von dir!!!!! Mein vollstes Respekt für deine großartige, ehrliche und aufrichtige Arbeit über diesen Berg und seine sehr bedenkliche und traurige Zustände …..
das alles was dort täglich passiert und nicht aufhören scheint , macht mich mehr als traurig und entsetzt….
Nichtmal geschenkt würde ich da raufwollen !!!!!!!!
Herzlichen Dank 🙏☘️
Danke für das Lob!
Meinen tiefsten Respekt für deinen ehrlichen Bericht.
Bin selbst Bergsteiger und liebe es und dennoch finde ich deine Aggression etwas unverständlich.
Jeder der sich mit dem Berg beschäftigt weiß worauf er sich einlässt und manche finden es toll so wie es gemacht wird. Wenn alle so wären wie du bräuchte es keine Bergführer/Hütten usw - für viele der Traumjob für andere der Alptraum für viele halt auch nur Lebensunterhalt so wie für das Personal am Kili .
Bauarbeiter, Metzgerbetriebe, Prostitution, Soldaten, Söldner usw. es gibt genug scheiss Jobs die Menschen zerstören - Das ist für mich eine Kapitalismus Debatte und hat weder was mit Bergsteigen noch Kilimanjaro zu tun.
Für mich ist der Kili ebenso wertlos bzw. zuwenig Herausforderung aber für viele eben nicht und dass muss man respektieren. Für einen Ueli Steck wäre ws alles was du am Berg gemacht und du als "Leistung" siehst wertlos ;) - Stell dich nicht als besseren Menschen da, nur weil du es nicht bräuchtest was dort angeboten wird.
Leben und Leben lassen - dass sollte auch ein sturer Bergsteiger verstehen können
Das Video macht ganz schön betroffen. Danke dafür. Der Kilimanjaro war bei mir im Hinterkopf auch immer so ein Ziel. Nachdem ich letztes Jahr mal gelesen hatte wie viele Menschen da Jahr für Jahr am Gipfel stehen und das der Aufstieg nur mit Agenturen, Porter, etc. zu machen ist hab ich da für mich schon etwas Abstand genommen. Aber das es so schlimm ist, hätte ich mir nicht vorgestellt.
Ich war selbst vor einigen Jahren auf dem Kili, kann also einige Schilderungen nachvollziehen und insgesamt meinen Anteil an der Situation reflektieren.
Einige Dinge habe ich aber so nicht erlebt. Sind ihre Schilderungen alle so wahr, oder doch hier und da etwas übertrieben? Für uns ist jedenfalls keiner 3500m abgestiegen und hat Lebensmittel hoch gebracht. Einzig im Höhenlager musste das Wasser von einigen hundert Metern weiter unten hoch gebracht werden - weil es auf 4600+ Metern kein Wasser mehr gibt.
Kann sein, dass es inzwischen eine andere Dynamik bei einzelnen Agenturen gibt und der Kili mehr zu einem Happening verkommt. Aber es ist doch Quatsch erst durch meine eigene Anwesenheit das System Kili zu verstehen. Stichwort Coca Cola Route - Berichte darüber und ich weiss doch was da ab geht. Und ich weiss doch auch, dass der Kili keine bergsteigerischen Fähigkeiten verlangt - sonst wären doch nicht abertausende Menschen dort.
Und wenn sie die Träger so bedauern - warum haben sie dann nicht abgebrochen und dem Leid ein frühes Ende bereitet? Was ist also ihr Arschlochanteil? Wo ist die Eigenreflexion? Ist doch etwas dünn es einfach auf die Partnerin zu schieben - Mann hatte ja keine andere Wahl? Merken sie selbst, oder?
Wo immer Tourismus ist (und nicht nur dort) gibt es Schattenseiten. Und auch ihr Lifestyle ist Teil des Systems!
Wir können die Bedingungen vor Ort doch nicht ändern - das kann nur das Volk selbst. Und was wäre denn, wenn wir dort nicht mehr hin gehen? Mehr Menschen ohne Perspektive die vielleicht ihr Heil in Europa suchen? Jedes Handeln hat Konsequenzen. Überblicken wir die? Wollen wir sie überblicken?
Wenn sie also für einen Boykott plädieren - wie wäre eine Boykott des Alpentourismus, Skitourismus, Strandtourismus…. Ist doch alles unrealistisch. Je mehr sich unser Lebens- und Arbeitsraum verdichtet, um so mehr suchen Menschen nach einem Ventil. Daran wird sich auch nach ihrem fast 30 minütigen Video und den vielen positiven Kommentaren nichts ändern. Wobei ich nicht sage, wir sollten nicht versuchen etwas an den Folgen unseres Tourismus zu ändern.
Bei uns ist auch keiner 3500m auf-und abgestiegen.
Der erzählt hier einfach Unsinn.
Es gibt schon Veranstalter, die immer mehrere Gruppen am Berg haben und die sich dann einige Porter sparen in dem Sie dann (ab und zu) Porter umherschicken, um zu kompensieren. Aber richtig, kein Porter muss eben mal kurz runter und was holen...
Das mit dem Wasser hat sich leider drastisch verschlechtert, weil das ewige Eis fast alles weg ist. Die Quellen dort oben versiegen somit schnell. Unten am Berg dafür in einer leichten Tendenz eher steigend... Auf der Cola Cola Route muss mittlerweile von 3900m Wasser auf die 4700m zum Kibo Camp getragen werden.
Bergsport trifft Ethik. Ein sehr interessantes Video, das durchaus etwas tiefer geht, als das typische, oberflächliche Gutmenschentum.
Gefällt mir sehr gut.
Es ist ein schmaler Grat zwischen "Wir dürfen nicht zulassen, dass es diesen Menschen so schlecht geht" und "wir können eh nicht alle Probleme der Welt lösen"
Den Anfang dieser Gratwanderung machen Videos wie Deines, das Ende machen Politiker und die Geldbeutel der Touristen.
Ich habe Anfang der 2010er Jahre einen Beruf gelernt, der viel mit Gebirge zu tun hat. War ständig draußen. Nach einigen Jahren Pause bin ich seit 2018 wieder viel unterwegs. Als reflektierter Erwachsener muss einem nichts an grüner Politik liegen, um unsere Natur lieben zu können. Was man liebt, schützt man.
Ich lasse NICHTS am Berg liegen, auch keine Obstreste. Ich gehe (vor allem im Winter) nicht zu früh, um das Wild nicht zu stören.
Und das für mich wichtigste ist RUHE.
Die finde ich dort, wo keine großen Namen, keine Gastronomie und keine Lifte sind. Vielleicht noch ein hässliches Geröllfeld oder andere Schwierigkeiten - schon ist man den Trubel los.
Daher ist ein Kili oder ein Everest für mich ohnehin niemals eine Option, es interessiert mich schlicht nicht.
Zu adressieren ist Deine Botschaft imo deshalb nur sekundär an Bergsteiger und ambitionierte Bergwanderer, die sich ein wenig Gedanken machen - die werden ohnehin nicht dort hin gehen.
Diese Botschaft muss in die Ministerien getragen werden. Entwicklungshilfe? Handelsabkommen? Ja, aber hört auf, eure Leute mit Geldern unserer Touristen in prekäre Arbeitsverhältnisse zu stecken. Und ein Video wie Deines sollte an viel reichweitenstärkere RUclips-Kollegen ran getragen werden, dass es bei den potentiellen Kili-Touris und Lifestyle Bergsteigern halt auch einschlägt. Bei Deinen regelmäßigen Zuschauern rennst Du damit ohnehin nur offene Türen ein.
hat Reinhold Messner das nicht schon vor 20 Jahren über den Everest gesagt?
und lässt sich das nicht auch alles auf den Montblanc und viele weiter Hügel übertragen?
und gilt das nicht grundsätzlich für alle Touristischen HotSpots?
Es lässt sich auf manche Berge übertragen, Gott sei Dank ist nicht jeder Berg, der überlaufen ist, auch gleich mit diesen massiven Problemen überzogen. Der Mont Blanc ist natürlich auch überlaufen und natürlich gibts dort auch viele Menschen, die schlecht vorbereitet sind. Aber zumindest verdienen sich die Hütten und Bergführer am Mont Blanc bspw. dumm und dämlich und leiden nicht unter ihrem Job.
@@alpenacademydanke für die Antwort muss ich mal drüber nachdenken zumindest frage ich mich warum man Hotels oben auf den Berg baut von einer Hütte habe ich allerdings eine etwas andere Vorstellung und ich schweife gerade ab?
Danke dir, richtig starkes Video. Diese Heuchelei muss einfach mal aufhören auch was die Ausbeutung in anderen Bereichen der globalisierten Wirtschaft angeht. Minute 13:55 war da besonders eindrücklich.
Danke für das Lob!
Vielen Dank für dein Video zu einem interessanten und vor allem wichtigen Thema. Viele der Informationen und Erzählungen waren mir neu und ich kann viele Gedanken nachvollziehen. Dass man bei diesem Thema als Mensch und passionierter Bergsteiger emotional wird, ist nur logisch.
Ich glaube dass diesem Video eine Wut und Traurigkeit über die Ungerechtigkeit in der Welt zu Grunde liegt so wie das zu Auge führen der eigenen Privilegien. An dieser Stelle ist es meines Erachtens etwas zu voreilig und einfach auf die unerfahrenen Bergneulinge zu schimpfen und ihnen vorzuwerfen, den Berg nicht genauso zu schätzen und sich nicht so einzulassen wie man selbst und die anderen alten Hasen. Ich kenne dieses Argument sonst u.a. von alten Sportkletterern, die die Boulderer nicht verstehen wollen oder sich ärgern wenn andere Menschen ihren Hausfelsen zu schätzen lernen. Oder Boulderer, die sich über zu volle Hallen und die falschen Leute echauffieren. In dem Video habe ich dort, bitte korrigiere mich, falls ich es falsch deute, den bildlichen erhobenen Finger auf die Leute zeigen gesehen, die nicht das gleiche Maß an Passion, Offenheit, Know-How, Erfahrung sowie kritische Reflexivität nach deiner Einschätzung wie du vorweisen konnten.
Auch Bergneulingen sollten nicht verurteilt werden aufgrund ihrer mangelnden Vorkenntnisse, Anfängerfehler, mangelnde Etikette. Ich denke, dass auch sie vielleicht ein neues Hobby entdecken und dieser Aufstieg in Tansania vielleicht der erste von vielen sein wird. Dass man lieber alleine in einer solch schönen Natur ist, ist auch nur verständlich. Beim Anblick eines solchen Undings am Kilimanjaro ist auch nur verständlich, dass neben einem Gefühl der Machtlosigkeit und Entsetzen auch Wut und Traurigkeit aufkommt, jedoch denke ich ist der unerfahrene mitunter wenig reflektierte Tourist zu leicht und zu schnell als Sündenbock ausgemacht wird. Am Ende ist es doch immer etwas komplizierter.
Die Leben der Familien vor Ort, die Situation im Inland sowie das allgemeine Geschäft mit dem (Massen-)Tourismus.
Für Menschen schwierige und teils menschenunwürdige Bedingungen gibt es überall auf der Welt. Nach dem Sehen solcher Schicksale und Lebensbedingungen ist es oft das Auseinandersetzen mit den eigenen Privilegien und ebenjenem Kontrast, der einem das Ganze als eine Farce erscheinen lässt.
Darüber, dass an einem Gipfel keine 3 Gänge Menüs gekocht werden brauchen, müssen wir nicht diskutieren. Touren wie die der Kilimanjarobesteigung können aber, wie in deinem Fall, im Einzelnen die Aufmerksamkeit auf ein Thema lenken. Das kann dabei helfen Prozesse zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor Ort anzustoßen bzw. mittel- und langfristig zu unterstützen. Dieses Video ist der beste Beweis. Nochmal danke für dieses äußert informative Video mit meiner persönlichen Meinung etwas arg viel Emotion, aber das soll gar nicht weiter negativ gemeint sein. Ich fände es Klasse in zwei Wochen vielleicht noch ein weiteres Skript gesehen zu bekommen. Noch ein paar mehr Fakten, vielleicht noch mehr Hintergründe, in einem Video, dass auf ein lokales wie wahrscheinlich auf globales Problem aufmerksam macht und zum kritischen Denken anregt. Schließlich ist der ganze Kanal darauf ausgelegt, insbesondere Bergsteigen für alle Beteiligten inkl. Natur nachhaltig und gesund zu gestalten, Neulinge an die Sache heranzuführen, um sie verantwortungsvoll agieren lassen zu können. Ich sage nicht, dass Leute weiter dorthin reisen sollen, um es Guides und Postern besser gehen zu lassen. Allerdings ist ein plötzlicher Stopp solcher Touren noch lange keine Lösung eines gesellschaftlichen und sozialpolitischen Problems. Beste Grüße
Ja - mit Deinen Ausführungen hast Du sehr recht. Der Sündenbock allein, sind nicht die Touris, die vielleicht auch etwas blauäugig so eine Tour buchen. Es ist doch deutlich komplexer - es spiegelt sich in diesem ausbeuterischen Sinne weniger der Tourist wider, als die eigenen, megakorrupte Regierungen solcher Länder, die über die Leichen ihres eigenen Volkes gehen. Der unbedarfte Tourist kann nichts dafür, dass diese Arbeitsbedingungen ohne jegliche Sozialabsicherung so vor Ort geschaffen wurden. Das sind die üblichen Bedingungen in solchen Ländern und nur bei solchen Auswüchsen bekommen wir das dann ggf mit. Es ist ein Problem Afrikas und ein Kennzeichen eines Entwicklungslandes. Der Autor des Videos ist sehr idealistisch und er hat unterm Strich total recht und auch die Emotionalität rüttelt einen wirklich wach. Und er ist jung und vermutlich war es eine seiner ersten Erfahrungen mit solch einem Entwicklungsland. Mich überraschen solche Tatsachen weniger bzw das Ausmass war mir soo schlimm nicht bekannt. Leider passt es zu dem wie Menschen in solchen Ländern prinzipiell behandelt werden.
Diesen Menschen von hier wirklich zu helfen, halte ich für extrem schwierig.
„Erste Welt Arschloch Argument“ hat mich dazu bewegt, das Video zu liken. Ungeschont ehrlich und Augen öffnend.
Vielen Dank für dieses leidenschaftliche Video!
Als Wanderer liebe ich es, die einsamen Routen und Berge zu entdecken. Recherche dafür macht fast so viel Spaß wie die Tour.
Danke dafür. Hatte vor nächstes Jahr die Tour zu machen.
Habe die Tour gestrichen.
Ich bin sehr froh das ich auf deinen Bericht gestoßen bin " Danke".
Vielen Dank für dieses sehr aufschlussreiche Video!
Danke für das emotionale, aber gerade dadurch echte Video. Danke für Deine Worte, als Hobby-Bergsteiger muss ich dort nicht hin. Mach weiter so!
Danke dir fürs Feedback!
Lass doch die Kaschper kraxeln im Wissen, dass du es viel besser kannst. Und ein bisschen weniger Weltrettungshybris, gelt? Wenn du es gut mit Portern meinst, gibst du denen halt ein anständiges Trinkgeld
ich bin viel in den Bergen. auch bin ich Trainer Bergsteigen" beim Alpenverein.
KAnn somit sagen, ich habe ein wenig Erfahrung.
Du sprichst mir mit dem Bericht aus der Seele.
Seit JAhren sage ich ich würde nie auf den Kili gehen. Genauso wenig wie auf den Mount Everest.
Alles MassenTourismus. Du sagst Lifestyle.... so muss es wohl sein.
ICh suche mir andere Berge.
Danke für Deinen (für mich guten) Bericht.
Wow danke dass Du es so klar aussprichst. Genau deshalb wollte ich nicht hoch. war ne gute Entscheidung. Ich finde das alles so respektlos wie man Menschen und Natur behandelt. Das macht wirklich traurig. Niemand von den Leuten die alle unbedingt rauf wollten war mir sympathisch. Kamen mir alle so zwanghaft und selbstbezogen vor. Seltsam. Cool dass Du das Video gemacht hast, Dabke
aber du bist dann auch trotzdem hochgegangen, du hättest ja auch die Tour abbrechen können 🙈
Was mich fast so dolle schockiert, wie deine Infos zu der Tour, ist der Beitrag von ARD zu diesem "Erlebnis". Ohne Worte
Endlich mal ein ehrlicher Bericht! Sehr interessant und leider eine traurige Wahrheit
Danke für deine ehrlichen Worte! Endlich einer der es sagt wie es ist!
Du sprichst mir aus dem Herzen
Danke für diese Worte, dass sollten sich alle ansehen die nur Touristen sind und die Bergwelten nicht zu schätzen wissen was es heißt, Natur zu genießen und dann auch noch diese Ausbeutung, willkommen Hundert 100 Jahre zurück.
14:20: Naja, in alle Länder, die du genannt hast, reisen Leute hin, und der einzelne kann nicht jedem helfen. Weiters möchte ich dich fragen: Ist das Lastentragen, wenn es richtig bezahlt wird und genügend Rast gewährt wird, wirklich so viel ungesünder, menschenunwürdiger oder unnatürlicher als acht Stunden am Tag in einem Büro an einem Computer zu sitzen? Ich argumentiere nicht zu meinem Vorteil, weil ich nie am Kilimanjaro war, es auch nicht vorhabe und mich generell nicht für Bergsteigen interessiere.
Du wirst sicher verstehen, dass es schon einen etwas faden Beigeschmack hat und scheinheilig rüberkommt, wenn du selber die Tour machst um sie auf deiner Bucket List abzuhaken und dann hinterher so ein Video machst.
Du stellst dich selbst als Moralapostel hin und prangerst die Tourismusindustrie vor Ort an, die du selber genutzt hast um dir die Besteigung zu ermöglichen. Die Zustände sind hinlängst bekannt und lassen sich bei der Vorbereitung schnell per Google herausfinden. Die Frage wäre also eher, warum du dennoch diese Reise und Besteigung angetreten hast, wenn dir das dann doch bewusst gewesen sein muss. Halte doch hier bitte keinen Vortrag wie schlimm das alles ist, wenn du das alles wissend in Kauf genommen hast um dein persönliches Ziel mit der Besteigung zu erreichen. Sowas kommt sehr überheblich und unglaubwürdig rüber. DU hast die Leute in diesen - zumindest aus deiner Beschreibung - unmenschliche und unwürdigen Arbeitsbedingungen "ausgenutzt" und das in Kauf genommen. Mit welcher Rechtfertigung möchtest du dich nun moralisch über die anderen Bergtouristen stellen, die das Gleiche vorhaben? Das hat schon den Geschmack von einem klassischen Gutmenschen, der allen anderen gerne etwas vorschreiben möchte, bei sich selber aber dann andere Maßstäbe ansetzt.
Dieser verfluchte Instagram Tourismus zerstört alles! Guter Beitrag👍
Danke!
Danke für den Bericht, ich bin tiefschockiert, auch wenn ich keine Bergsteigerin bin und es auch nie werde. Leider ist das auch auf unserer kleinen bis vor kurzem hübschen Insel der Fall, man fällt über die Insel her wie die Heuschrecken, muss seinen eigenen Swimmingpool haben obwohl wir kein Wasser haben. Das wundervolle einfache griechische Essen muss jetzt Fusion Food sein, etc. Pp. Ich denke das ist ein Produkt unserer Welt oder der Spiegel der Menschen, oder wie auch immer. Beim Tauchen ist es dasselbe, tauchen kann eigentlich niemand mehr, man hat zwar das Brevet in der Tasche aber keine Ahnung von Planung und was es sonst zum Tauchen noch braucht und Respekt von der Unterwasserwelt und den wundervollen Bewohnern. Wirklich sehr traurig.
Danke für den Vortrag. Bei uns in der Schweiz gibt es auch viele schöne Berge und die sind immer noch schön, wenn man sie schon mehrmals bestiegen hat.
Meine Hochachtung, hat mich tief berührt. Wollte vor ca 30 Jahren mal da rauf, ist aber nie was geworden. Eigentlich Gott sei Dank. LG
Ich bin so sehr bei dir. Der Vulkan Mount Batur auf Bali ist zwar nicht der Kili, aber viele deiner Beschreibungen habe ich dort ähnlich erlebt… und ich habe mich so geschämt. Ich hatte dieses Happening dort oben so nicht erwartet. Nun ja, man wächst mit den Erfahrungen.
Saxndi 🙏.. Mega Respekt und Danke für dieses Erkenntnisse...bringt mir persönlich jetzt sehr viel 😢...
Ich habe während Corona den Kilimanjaro via der Lemosho Route bestiegen und hatte dabei das Glück, dass der Berg im Vergleich zu sonst absolut leer war.
Die ersten Tage waren sehr "einsam", wir haben kaum andere Wanderer gesehen und waren am Zeltplatz auch immer die einzigen. Selbst der Gipfel und die Breakfast Wall waren relativ menschenfrei.
Ich habe extra über eine deutsche Agentur gebucht und somit natürlich etwas mehr gezahlt, weil mir gute Arbeitsbedingungen für die Porter wichtig sind. Zwar wurde die 15 Kg Grenze wohl (was immer noch viel ist) bei unserer Tour eingehalten. Aber wie im Video gesagt, sind nur die Guides fest angestellt und die Porter sind jedes mal bei einer anderen Agentur, wobei meistens die Lasten, die sie tragen müssen auch schwerer ausfallen.
Um genügend Geld für Essen zu verdienen, schleppen die sich durchaus auch mal mit einem gebrochenen Fuß auf den Berg. Standard ist, dass sie keine vernünftigen Schuhe haben (entweder Latschen oder Bergschuhe 7 Nummern zu groß).
Nach ein paar Jahren sind die meisten dieser Porter dann von ihrem Job stark körperlich gezeichnet.
Richtig wäre es, wenn der Preis für den Kili höher wird und somit auch die Träger fest von den Agenturen angestellt würden und entsprechende Arbeitsbedingungen hätten. Sowas wie angemessene Bezahlung, bezahlte Krankentage, gute u. passende Ausrüstung, etc.
Noch besser wäre wohl, wenn man einfach seine komplette Ausrüstung selbst hochschleppen müsste, aber das wird wohl leider nicht passieren, da der Berg in Zukunft wahrscheinlich noch viel mehr kommerzialisiert wird (Eine Seilbahn ist ja z.B. schon länger in Planung).
Ich habe den Kili von Kenia aus vor 20 Jahren fotografiert. Von unten ist er eindrucksvoll.
Danke, danke, danke. Ich kann nicht oft genug danke sagen
Keiner verhungert in Tanzania. Es gibt genug andere Arbeit, auch bei den Trägern zu Hause. ich habe den Berg schon über 50 Jahren vor meinen Augen, doch nie die Lust gespürt auf diesen Massentourismus. Das gleiche gilt ja für die Tierparks. Fast niemand, der nach Tanzania kommt, lernt das Land und die Menschen kennen, denn er steigt auf den Berg ohne Sinne und Genuss, er sieht Tiere und anderere Naturerscheinungen wie die Masai und die Insel Sansibar. Doch wo lernt er wirklich normale Menschen kennen, die essen, trinken, schlafen, arbeiten usw. Es stimmt nicht, dass Tanzania so arm ist wie am Anfang behauptet.
Danke für diesen Bericht
Kiesel aus Moshi direkt am Kilimanjaro
Ehrliche Worte....Daumen hoch.
Schockierend, aber so ähnlich hab ich es mir vorgestellt und in andren RUclips Videos gesehen. Mich stößt dieser Tourismuswahn genauso ab wie sie. Ich bin ein Anhänger des Alpine-Stile von Reinhold Messner. Aus diesem Grund, weil ich keine Agentur will und keine Guides fällt der Berg für mich einerseits raus. Und andrerseits? Ich will in den Bergen allein sein, die Natur erleben und einfach meine Ruhe haben. Leider ist das auf vielen Bergen - auch in den Alpen - nicht mehr möglich. Ihr Video hat mich wegen der brutalen Ehrlichkeit noch nachdenklicher gemacht. Cheers mate, Hal
Leute wie Reinhold Messner haben doch letztlich die Situation mitinitiiert, die sie heute beklagen!
Erst der Hype durch die auch medial weitreichend ausgeschlachteten und von vornherein auf Medienwirksamkeit ausgerichteten »Spitzenleistungen« (Erster ohne Sauerstoff auf allen Achttausendern) hat doch den ganzen Aufriss mitbefeuert und natürlich auch zur Wirtschaftsmaschine für ganze Regionen gemacht. Geld wird doch nicht mit wenigen Extrembergsteigern gemacht, sondern mit der Masse der »normalen Bergsteiger« und der noch weit größeren Masse der Trekker, für die schon das Everest-Basecamp die Grail Destination ist.
Auch bei »normalen Trekkings« z.B. »Annapurna-Trekking« wird ne Menge Last durch Porter befördert.
Aber, wie gesagt, »Extremler« wie Messner haben das Ganze für die breite Masse erst sexy gemacht. Sie waren die Vorreiter der Massen.
Messner schoss noch Photos und schrieb Bücher, seine Nachfolger streamen vom Berg. Die sozialen Netzwerke sind voll von Videoschnipseln am Berg und Alle gieren nach Followern.
Das ist ja irre! Ich auch!
Ich wäre im Mai 2022 auf den Elbrus.
Ich bin nach "Absage" der Besteigung etwa ein Jahr in der Luft gehangen.
Ich hab mich hier bei uns in Österreich, Deutschland und der Schweiz bewegt.
Heuer (2024) werde ich den Kazbek besuchen. Eine alternative. Irgendwie.
Ich freue mich schon drauf.
An dieser Stelle: ein herzliches Danke für deine sensationelle Arbeit!
Ich werde ab Februar ein Abo abschließen.
Deine Beiträge sind nicht nur sehr informativ, sondern auch unterhaltsam.
Dankeschön! 🏔️
Gut die Probleme erklärt. Aber ist ja nicht so, als ob das nicht eh bekannt wäre. Ich find das halt so, wie wenn man eine Kreuzfahrt macht und danach erklärt wie verschwenderisch und schlecht das alles nicht ist, aber Hauptsache selber war man dort... Gibt halt nur zwei Möglichkeiten... Ich weiß wie schlecht es ist und mach es nicht, oder mir ist es egal weil ich es eben machen will. Aber etwas zu machen und dann den anderen zu erklären wie schlecht das alles ist... weiß nicht...
Meine 100 prozentige Zustimmung dieser kritischen Darstellung zu diesem Thema - DANKE
War nie dort, aaaber exakt diese Vorstellung hatte ich immer von diesem Turi-Ort.
Danke für die Bestätigung...
Tja, falls ich doch nochmal Lust auf den Kibo bekommen sollte schau ich einfach dieses Video. Danke für die ehrlichen Worte. Gibt auch andere schöne Berge
Wieso bist du dorthin gefahren?
Mit ein wenig Recherche hättest du VORHER in Erfahrung bringen können, was dich auf einer solchen Tour erwartet. Sich nun im Nachhinein in Betroffenheit zu üben ist dann doch sehr wohlfeil.
Und nur sich selbst das Erlebnis in einsamer Natur zugestehen, aber es den Instagram Touristen absprechen verfängt auch nicht. Wer soll darüber richten?
nennt sich doppelmoral und heutzutage leider sehr verbreitet ;-)
Einmal ein ehrliches Video und nicht "ich war am Kili ich bin so super". Danke für deine ehrliche Meinung 🔝
Alter wenn man als Ultraläufer einen normalen Marathon läuft und sich dann darüber beschwert dass es zu wenig km waren.
Du bist sehr negativ eingestellt was sehr schade ist. Wenn du egal auf welchen der 7 Summits gehst wird es überall so aussehen.
Die Illusion in der Illusion... mehr ist dazu nicht zu sagen.
So richtig, dass du dieses Missverhalten der Menschen in deinem Video zeigst. Danke dir!
Kenne den Kili ("nur") von der Nähe, war als Teenager dort u. damals (vor 38 Jahren) schon entsetzt über den Tourismus dort. Die Schieflage der sog. "Menschen-Klassifizierung" u. ihren Auswüchsen per se ist einfach pervers. Punkt.
Starker Beitrag! Sehr überzeugend! Vielen Dank.
Danke für deine Botschaft!!!! ... an deiner Art und Weise siehts du/merkst du vielleicht selbst noch persönlichen Entwicklungsbedarf... 😍
Dein Pullover, deine Jeans und jede menge Zubehör im Hintergrund: wurden die in Deutschland von voll happy und fair gehandelten Mitarbeiter hergestellt? Oder vielleicht in Bangladesch, China, Indien, von Menschen die sonst verhungern würden wenn sie keinen Jobs haben würden?
Wenn man so denkt, ist das ganze Welt falsch...
Außerdem finde ich extrem lustig dass du als Bergsteiger 15 Stunden fliegst um ein eindeutig Touristenberg zu steigen und dann nicht zufrieden bist. Was wolltest du dort eigentlich erleben? Es ist wie wenn man zum Kebab Stand geht und sich beschwert dass es keine Sachertorte gibt.
Danke für Deine offenen Worte! Ich hatte tatsächlich vor zum Kilimanjaro zu "pilgern"! Ich hatte vor ein paar Jahren einen unterhaltsamen Film gesehen (da gab es auch einen Rollstuhlfahrer der diesen Berg schaffte.... das könnte ich ja dann auch.... ), der mich tatsächlich auf den Gedanken gebracht hatte diese Tour nach dem Renteneintritt zu unternehmen.
NEIN... nach Deinen Ausführungen mache ich das nicht!!!