Da gibt es viel zu sagen. Nieten ohne Gehörschutz, das ist zum Glück vorbei. Das nur vorweg. Die Segler mit Schnittholz kamen meist aus Finnland. Einige hatten Ladeluken im Bugbereich, so dass Langholz bequem hineingeschoben werden konnte, die Vorläufer heutiger Bugklappen von Autofähren, nur viel kleiner. Die Offiziersanwärter der Marine sieht man unter anderem bei der Maschinen- und Motorenausbildung, hier an einer geöffneten Dampfturbine. Das Gebäude, in dem diese Aggregate zur Schulung aufgestellt waren, steht noch. Es liegt in der Verlängerung der Sportschule. Nach dem Krieg wurde es von der AGFA genutzt, dann zog der Fernmeldestab 70 der Bundesmarine dort ein und vor einiger Zeit das KBA.
@@FilmtransferFlensburg21 Ich bin in Mürwik aufgewachsen. Das Marinegelände ist mir aus meiner eigenen Zeit an der Fernmeldeschule und beim „Stab 70“ (in den späten 1970er Jahren) bekannt. Der Vater eines Klassenkameraden meines Vaters war während des Krieges Techniker in diesem Maschinenhaus. Überhaupt weiß ich viele Dinge von meinen Eltern. Vater ist aus „dem Norden“, der Hafen war sein Spielplatz. Wenn die Holzsegler aus Finnland kamen, ergatterten sich die Jungs die dünnen Holzleisten, die beim Transport zwischen die Bohlen und Balken gelegt werden, damit das Holz besser belüftet wird. Ich schaute mir den Film voller Spannung an. Unter den Frauen, die auf dem Südermarkt einkaufen, hätte meine Großmutter sein können. Und der Schwiegervater meiner Tante war Kutscher bei der Brauerei. Ihn kannte in Flensburg praktisch jeder. Als nach dem Krieg die Pferdewagen endgültig durch LKW abgelöst wurden, war er tieftraurig. Vater brachte seine Kindheitserinnerungen vor gut und gerne vierzig Jahren zu Papier. Eine Kopie übergab er dem Stadtarchiv. Da er jedoch Namen erwähnt und damit Persönlichkeitsrechte berührt werden, liegen sie unter Verschluss.
Vielen Dank! Klingt sehr spannend. Und haben Sie das Original noch? Sie können sicher noch eine Menge mehr erzählen. Vielleicht kann man sich ja mal treffen um das festzuhalten :-)
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Flenopolis ❤
auf Lateinisch 😂
Da gibt es viel zu sagen. Nieten ohne Gehörschutz, das ist zum Glück vorbei. Das nur vorweg. Die Segler mit Schnittholz kamen meist aus Finnland. Einige hatten Ladeluken im Bugbereich, so dass Langholz bequem hineingeschoben werden konnte, die Vorläufer heutiger Bugklappen von Autofähren, nur viel kleiner. Die Offiziersanwärter der Marine sieht man unter anderem bei der Maschinen- und Motorenausbildung, hier an einer geöffneten Dampfturbine. Das Gebäude, in dem diese Aggregate zur Schulung aufgestellt waren, steht noch. Es liegt in der Verlängerung der Sportschule. Nach dem Krieg wurde es von der AGFA genutzt, dann zog der Fernmeldestab 70 der Bundesmarine dort ein und vor einiger Zeit das KBA.
Vielen Dank für die tolle Ausführung zu diesem Film über Flensburg von damals. Das macht das Ganze erst richtig rund . . . woher wissen sie das alles?
@@FilmtransferFlensburg21 Ich bin in Mürwik aufgewachsen. Das Marinegelände ist mir aus meiner eigenen Zeit an der Fernmeldeschule und beim „Stab 70“ (in den späten 1970er Jahren) bekannt. Der Vater eines Klassenkameraden meines Vaters war während des Krieges Techniker in diesem Maschinenhaus. Überhaupt weiß ich viele Dinge von meinen Eltern. Vater ist aus „dem Norden“, der Hafen war sein Spielplatz. Wenn die Holzsegler aus Finnland kamen, ergatterten sich die Jungs die dünnen Holzleisten, die beim Transport zwischen die Bohlen und Balken gelegt werden, damit das Holz besser belüftet wird. Ich schaute mir den Film voller Spannung an. Unter den Frauen, die auf dem Südermarkt einkaufen, hätte meine Großmutter sein können. Und der Schwiegervater meiner Tante war Kutscher bei der Brauerei. Ihn kannte in Flensburg praktisch jeder. Als nach dem Krieg die Pferdewagen endgültig durch LKW abgelöst wurden, war er tieftraurig. Vater brachte seine Kindheitserinnerungen vor gut und gerne vierzig Jahren zu Papier. Eine Kopie übergab er dem Stadtarchiv. Da er jedoch Namen erwähnt und damit Persönlichkeitsrechte berührt werden, liegen sie unter Verschluss.
Vielen Dank! Klingt sehr spannend. Und haben Sie das Original noch? Sie können sicher noch eine Menge mehr erzählen. Vielleicht kann man sich ja mal treffen um das festzuhalten :-)
@@FilmtransferFlensburg21 gerne. Haben Sie eine E-Mailadresse.? Ich poste meine nicht gerne. Ansonsten über Facebook?