Viele meiner Vorkommentatoren missverstehen das Video offenbar. Die Geschichte der Feuerzangenbowle funktioniert auch heute noch, weil hier das Verhältnis zwischen Herrschaft und Subversion ausgestellt wird. Die Botschaft geht weit über den Rahmen des Nationalsozialismus hinaus. In einem viel jüngeren Film durfte ich das wieder sehen: "The Amazing Spiderman". Hieß er so? Auf jeden Fall der neueste. Da gibt es eine Szene, in der eine Mitschülerin zu Peter Parker sagt: "Ich habe in einem Ratgeber gelesen, dass leicht subversive Aktivitäten die Moral heben". Und dann: "Das ist meine Zukunft, Peter. Und die will ich mir nicht versauen." In der Feuerzangenbowle ist es genauso. Da spielen die Schüler zwar Streiche, die den Lehrern auf die Nerven gehen, aber am Ende fügen sie sich als brave Bürger in die Gesellschaft ein. Der Film beginnt ja auch mit einem Gespräch zwischen Pfeiffer und ein paar großbürgerlichen Bekannten, die davon schwärmen, was sie in ihrer Lausbubenzeit so alles getrieben hätten. Die Subversion diente dazu, sich sozusagen "die Hörner abzustoßen", sich auszutoben, bevor der Ernst des Lebens beginnt. Und Pfeiffer selbst verwertet die gesammelten Erfahrungen sogleich in einem Roman. Es ist die offensichtliche Harmlosigkeit der Subversion, die den Spießbürger Spaß an diesem Film haben lässt. Das Fazit sollte nicht sein, dass "Die Feuerzangenbowle" der schlimmste Nazi-Propagandafilm von allen ist, sondern dass solche Filme stets helfen, die Herrschaftsverhältnisse zu stabilisieren - ganz egal, ob im Jahre 1934, 1944 oder 2017. Und es heißt ja auch nicht, dass man nicht lachen darf. Erstens steht es jedem frei, sich den Reflexionsprozessen zu verweigern. Zweitens bleibt auch nach kritischer Reflexion genug Belustigung übrig. Man lacht allerdings vielleicht an anderen Stellen.
Die Nazis waren keien Bürgerlichen, nicht mal konservativ oder "spießbürgerlich". Schauen Sie sich die nackten und halbnackten Statuen jener Zeit an, oder den Olympia-Film. Meine Parteinahme dient nicht dazu, die Nazis in ein gutes Licht rücken zu wollen. Mir geht's darum, dass man gefälligst die Realität zur Kenntnis nimmt. Die Nazis in die Nähe von Konservativen zu rücken, ist ein moderner Mythos.
@Don King "Entlich" - das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Was wollen sie eigentlich damit ausdrücken, dass sie das Wörtchen "Menschen" in Bezug auf Moslems in Klammern setzen? Ich hätte nichts dagegen, wenn der Selbe Film von Moslems handeln würde, statt von Christen. Irgend etwas bringen würde es allerdings nicht. Was mich allerdings anwidert ist ihre Attitüde, sich wie ein Widerstandskämpfer gegen eingebildete Sprachverbote in Bezug auf den Islam zu gebärden.
Man könnte meinen, der intellektuelle Circlejerk würde kein Ende nehmen. Ja, das Leben des Brian ist eine amüsante britische Komödie, genauso wie Loriot sehr amüsant ist. Und ja, intellektuell betrachtet sind die Witze sehr viel komplexer und die Filme sehr viel wertiger als die meisten Komödien der heutigen Zeit. Doch ist diesem Grund genug, dazu eine Filmanalyse zu drehen?
Mal als Lehrer gefragt - etwas abseits vom Film Feuerzangenbowle: Ich bin ja sehr engagiert darin selbstständige, kritisch-denkende, kreative Schüler zu erziehen - sofern dies überhaupt der Schule obliegt, Eltern sind da ja viel prägender. Was mich aber immer zum nachdenken bringt (und von Herrn Schmidt auch hier vorgetragen wird) ist diese grundsätzliche Ablehnung einiger Intellektueller, dass die Schule auch arbeitende, fleißige, steuer-zahlende Bürger hervorbringen soll. - 1. Warum soll sie das denn eigentlich nicht, ist es denn nicht eine gute Aufgabe für eine Schule?. 2. Warum schwingt bei arbeitend, fleißig und steuer-zahlend eigentlich immer auch ein "brav" oder "dümmlich" mit? 3. Was ist denn die Alternative? Das ich demnächst die Schüler zu Faulheit, Arbeitsverweigerung und Steuerhinterziehung anrege? 4. Müsste man die Schule dann nicht abschaffen, wenn man das will und welche gesellschaftlichen Konsequenzen hätte das? 5. Warum wird eigentlich immer ein Gegensatz von selbstständig, kritisch-denkend, kreativ auf der einen und arbeitend, fleißig, steuer-zahlend auf der anderen Seite aufgemacht? 6. Wie viele dieser Kritiker im intellektuellen Milieu sind denn selbst arbeitend, fleißig und steuer-zahlend?
Vermutlich ein bisschen spät darauf jetzt noch zu antworten, aber Aufgabe von Schulen sollte es doch sein aufgeklärte, mündige, freie und selbstbestimmte Bürger hervorzubringen. Wenn sie das sind werden sie auch verstehen warum man Steuern zahlen und arbeiten muss und es dann auch tun, wenn man sie lässt. Sinn einer Schule in einer freiheitlichen Demokratie ist es aber sicherlich nicht die Gören auf Linie zu bringen. Damit würde Schule ja dem Geist der Verfassung widerstreben.
@@tylerdurdangedachtnishemd4904 Im Wesen von Erziehung jeglicher Art auch der schulischen liegt es, dass der Mensch in die Lage gebracht wird, eigenverantwortlich und selbständig sein Leben zu gestalten. Das Problem an Schule ist, dass sie in der Gesellschaft praktisch die erste Station des Ausbildungs- u. Arbeitsmarktes darstellt. Natürlich kann Schule hier Grundlagen vermitteln, aber das Wesen von Schule darf nicht sein, Bildung und Erziehung auf diesen Zweck zu reduzieren. Wenn jemand es nach der Schule mit Herbert Marcuse hält und man sich der gesellschaftlichen Teilhabe größtmöglich entziehen will, kann das individuell ebenso erstrebenswert sein, wie Büchners „ehrenwertes, nützliches Mitglied der Gesellschaft“. Und dann liegt noch ein grundlegendes Missverständnis vor. Es wird nämlich kein Gegensatz aufgemacht, sondern eher die Frage gestellt, warum das brave, arbeitende, steuerzahlende Individuum, diesen Lebensentwurf quasi allen in der Gesellschaft abverlangt und warum es das kritische Denken eingestellt hat
Der Punkt mit der historischen Ambiguität kam mir auch auf, als ich den Film das letzte Mal gesehen habe - kein Verweis auf zeitgenössische Entwicklungen in Politik und Wirtschaft, beschauliches Kleinstadtpanorama ohne eine störende Fabrik weit und breit. Nicht mal Wilhelm II hängt in irgendeinem Amtszimmer, so weit wird die Politik ausgeklammert. Lediglich an der im Film getragene Mode konnte ich festmachen, dass der Film irgendwann in der "Guten Alten Zeit" des Deutschen Kaisserreichs spielen muss.
Ich fand die Stelle sehr entlarvend wo der Bömmel sagt (so in etwa) "Ihr Jungen wollt immer alles besser machen, und ihr macht es auch besser - dat weiss ich janz jenau". Und schaut dabei auch sehr verschmitzt und sympathisch drein. Das ist quasi die freiwillige Übergabe der Autorität durch die "verweichlichten" Alten an die neuen schneidigen Jungen. Und wenn man sich einen Pimpf im Kino vorstellt der vielleicht aus dem Elternhaus, von den Großeltern mit den Erfahrungen des ww1, Warnungen vor dem braunen Gesocks hört, wird er hier immunisiert, weil ein äusserst sympathischer und glaubwürdiger Vertreter dieser Generation der neuen Generation einen Freibrief ausstellt. Das Ergebnis kann dann in "Die Brücke" bewundert werden. Und auf den Friedhöfen natürlich.
Kleiner Tip bezüglich dieses Dialogs ist sein Ende, in dem Bömmel zu vorletzt sagt "daß ihnen die Bäume mal nicht in den Himmel wachsen....", worauf erwidert wird, "Da sorgt schon das Leben für." Womit dem "Nazi"-Lehrer in den Mund gelegt wird aufzuzeigen, wohin sein Modell in Wirklichkeit führt: nämlich in den Untergang. Produktionsende/Kinostart 1944. Es mag schon sein, daß den heutigen von einigen Jahrzehnten Demokratie Entsensibilisierten es nicht mehr möglich ist, Zwischendenzeilenformulierungen aus Diktaturzeiten zu verstehen ......doch sollte man sich dann auch das BeURTEILEN dessen, was man nicht versteht, verkneifen.
Das fatale Ergebnis kann man auch in der Hysterie um das Klima sehen. Stellen wir uns vor, die Grünen sind die neuen Nazis, - nicht inhaltlich, sondern ideologisch - weil sie mit der gleichen theatralischen Überzeugung ihre Ideologie durchsetzten wollen, in eine Radikalität, die ich nur aus dem Geschichtsbuch kenne.
Contra: in der Runde der Lehrer, die herausfinden wollen, wer das mit dem Schild verbrochen hat, bemerkt einer: "Es wird sich schon ein "Freund" finden, der uns das sagt". Gerade der junge Lehrer bemerkt dagegen: "Wir wollen hoffen, daß es an unserer Schule keinen solchen "Freund" gibt". Ein klarer Punkt gegen Denunziation, mit der das Regime, je schneller es dem Ende zuging, desto mehr arbeitete (Stichwort Blockwarte). Die Zuschauer haben damals den Wink sicher verstanden, waren in so etwas geübt. Also so eindeutig ist eine vermeintliche Tendenz nicht.
Er kritisiert hauptsächlich, wie der Film zu der Zeit damals auf sie Menschen gewirkt hat und dass er ja Nostalgie hervorbringt, bei den Menschen, die den Film heute noch schauen und zu der Zeit damals geguckt haben. Ich selber bin erst 18, habe den Film aber schon der oft geguckt (kam zu Weihnachten im Fernsehen) und habe diesen Film nur als Komödie wahrgenommen. Ich wusste bis vor kurzem gar nicht in welchem Jahr er produziert wurde, weshalb ich nie etwas ideologisches/rassistisches oder nationalsozialistisches damit in Verbindung gebracht habe. Ich finde den Film immernoch gut und denke nicht, dass jeder Film der damals entstand direkt schlecht oder NS-Propaganda ist.
Ich genieße es genau so zu zu sehen, wie sie es augenscheinlich genießen, hier auf ihrem Kanal einmal die Freiheit genießen zu dürfen, die Filme zu analysieren, die einen öffentlichen Diskurs lohnen und nicht die, welche analysiert werden müssen, weil sie zeitgenössisch sind. Ein guter Gegenpol für die Feuerzangenbowle könnte meiner Meinung nach beispielsweise "Jugend ohne Gott" sein. Finde den Film seit Jahren nicht mehr..
Ohne die Gesprächsszene zwischen den beiden Lehrern ist der Inhalt zeitunabhängig und könnte jederzeit spielen, komplett ideologiefrei. Erst durch diese Szene ist der Film zeitlich einzuordnen, weil so plump und außerhalb des anderen Geschehens eingefügt - wohl, um die Zensur gnädig zu stimmen.
Wenn man sich mit der Enstehung und dem Hintergrund des Filmes eingehender beschäftig, dann erkennt man dass der Film in sich Glück hatte das er aufgeführt wurde und nicht weil der von vornehin als ein verstecktes Propaganda werkt geplangt wurde, was pbringend auch die Mehrheit der FilmForschung als Meinung gegenübwr dem Film vertritt
Interessante Analyse.Ich habe den Film sehr lange nicht mehr gesehen, daher kann ich die Bezüge nicht genau nachvollziehen, aber ich fand ihn noch aus anderen Gründen irritierend. Vor allem weil es mir immer schon unglaubwürdig erschien, dass ein Mann so fortgeschrittenen Alters sich unbemerkt unter Schüler begeben und für einen der ihren gehalten werden könnte. Obendrein findet er dort, auf der Schule, auch noch seine Frau fürs Leben, die ja wohl beträchtlich jünger als er sein dürfte. Aber auch der Föhrrrer hatte ja bekanntlich ein Faible für junge Küken. Ebenso wie Leatherface Berlusconi und andere dieses Schlages. Interessant wäre übrigens auch mal eine Analyse von "Münchhausen" mit Hans Albers. Ich halte den Film auch nicht für frei von Propaganda, obwohl das Drehbuch von Erich Kästner geschrieben wurde, der damals ja eigentlich Berufsverbot hatte und den Film auch mit einigen feinen Spitzen gegen das Regime versah. Den Cagliostro spielte hier Ferdinand Marian, der drei Jahre zuvor auch den Jud Süß im gleichnamigen Film gespielt hatte. Ich möchte noch hinzufügen, dass der Münchhausen-Stoff für den Nationalsozialismus und seine Epigonen geradezu emblematisch ist, denn Lügen und das Verdrehen der Wahrheit ist für diese Ideologie seit jeher existenziell, überlebensnotwendig. Im Abfeiern des Lügenbarons liegt daher auch eine Art der Selbstvergewisserung, Selbstverortung für Nazis.
Trotzdem bleibt es eine schauspielerische Leistung, daß ein 41Jähriger glaubwürdig einen Primaner spielt. Und die Schauspielerin, die seine "Zimmerwirtin" spielt, war andererseits nur zwei Jahre älter, als Rühmann
@@21chesterarthur Na ja, das finde ich ja eben nicht wirklich glaubwürdig dargestellt. Rühmann war natürlich rein physiognomisch relativ gut geeignet für so eine Rolle. Mit Hans Albers etwa hätte das weniger gut funktioniert. Und es erscheint sicher auch deshalb glaubwürdiger, weil die anderen Primaner-Darsteller ebenfalls nicht wirklich im Primaner-Alter waren, sondern deutlich älter. Was ja übrigens bis heute in Filmen nicht unüblich ist. Im Kreise der anderen erscheint er also deshalb folgerichtig auch nicht älter. Und natürlich hat man ihn zu Beginn des Films auch älter aussehen lassen als er wirklich war. Ich habe übrigens gar nicht grundsätzlich etwas gegen Rühmann. Bin mit seinen Filmen aufgewachsen. Sicher, er war des Föhrrrers Lieblingsschauspieler und hat sein Rückgrat für den Erfolg in Nazi-Deutschland verkauft. Aber dass er ein überzeugter Nazi war, zumindest die ganze Zeit über, vom Anfang bis zum Schluss, glaube ich nicht. Er war ein Mitläufer, des Erfolges wegen. Es gab einen Film, in dem er zensiert wurde, weil er immer wieder zu flapsig "Heil Hitler" gesagt hat und auch nicht dazu zu bringen war es respektvoller aufzusagen. Er war ja auch zu Beginn der Nazi-Zeit noch mit einer Jüdin verheiratet, die er noch im Ausland in Sicherheit gebracht und finanziell unterstützt hat. Das wäscht ihn nicht rein, aber es zeigt doch, dass er zumindest eine ambivalente Figur war. Und nach Ende des Nazi-Terrors schien er all seine Leichtigkeit verloren zu haben. Sicher kein Ruhmensblatt - er hat, wie so viele, seine Seele verkauft und in diesem verrotteten System mitgespielt. Aber er ist auch ein Stück weit eine tragische Figur. Fritz Lang hat es besser gemacht. Obwohl Goebbels, der ein Fan von "Metropolis" war, ihm die Leitung der deutschen Filmproduktion angeboten hat, ist er in die USA emigriert und hat dort einige seiner besten Filme gedreht.
Bei mir steht es 50/50 habe jetzt schon viele filmanalysen von diesem channel gesehen. Sie sind natürlich immer interessant. Allerdings wird mir oft, wie auch bei dieser hier zuviel hineininterpretiert bzw man müsste eigentlich unterscheiden was der film zur ns zeit war und was er heute noch ist und dann müsste man ihn betrachten als werk an sich, ohne zeitlichen hintergrund. Lediglich das erste wir hier gemacht und dann der fehler: dieser blickwinkel wird bis in die gegenwart übernommen. Times change...
Wieso? Die Ausgangsbeobachtung, dass hier Subversivität und Individualismus nur vorgespielt wird, um umso größere Konformität zu erreichen, gilt doch noch immer und ist grade nicht zeitabhängig.
Man schaut sich den Film an und der aufmerksame Zuschauer kann am Ende denkt man über die Kaiserzeit: die hatten Umgangsformen, waren ein bisschen obrigkeitshörig, am allgemeinen Wohl der Gesellschaft interessiert und haben vertrauen in die Schüler gehabt, aufgrund von Disziplin. Nun denn, alles andere ist Interpretation ins eigene Weltbild. Wie viel Böses und Gutes, wie viel man diese Zeit überhaupt mag sind die waren Gründe für eine Analyse wie diese. Eines steht für mich fest, die Menschen, als Produkte ihrer eigenen Schule, heutiger Zeit, die natürlich wie Bömmel sagt: „alles besser machen wollen“, sind ähnlich darauf aus die Menschen in ihrem Verhalten zu lenken wie etwaige Führer von vor 100 Jahren. Insgeheim will man immer noch sagen: Du sollst, statt du darfst. Die Motive sind natürlich völlig anders.
Es wird zwar vmtl. nie dazu kommen aber ich fände es höchst spannend, wenn Herr Schmitt Mal fernab seiner Filmanalyse, ein Video zu der aktuellen Parteienlandschaft in Deutschland machen würde.
Zu Weihnachten gerade wieder gesehen und festgestellt, dass ich diesen Film nicht mehr unbedarft schauen kann, ohne die vielen Dinge zu bemerken, die über eine "unschuldige" Komödie hinaus gehen. Ich bin im Übrigen ganz von allein drauf gekommen, dazu brauchte ich keine Anleitung. Es reicht, bei mehrmaligem Schauen einfach nur Augen und Ohren aufzusperren und das Erlebte auf sich wirken zu lassen. Da ist natürlich schon einmal die Verbindung mit der viel jüngeren Schülerin, die am Ende - nach für den Vater akzeptabler Legitimation des Herrn Pfeiffer - vermutlich in einer Ehe mündet. Ist die junge Dame schon volljährig, oder muss sie unter die Vormundschaft ihres künftigen Ehemanns ? Und dafür lässt Herr Dr. Pfeiffer seine erwachsene, reife Partnerin sausen, die ihm zu sehr auf Augenhöhe ist und manche Dinge kritisch sieht ? Dann das ganze Gerede über die junge Generation und ihre guten Ideen. Da spricht ganz offensichtlich die NSDAP, die sich als moderne Bewegung der Jugend versteht. Der Teufel kommt hier verkleidet in Gestalt des jüngeren Oberlehrers Dr. Brett. Und schlussendlich muss einen das Erscheinungsjahr 1944 vorwarnen. Zu dieser Zeit wurde kein Film in Deutschland produziert und aufgeführt, der nicht das ausdrückliche Plazet der Nazi-Führung hatte. Jedes Kunstwerk hatte eine Aufgabe im Sinne des Nationalsozialismus zu erfüllen, sonst war es entartet. Insofern gilt von vornherein höchste Wachsamkeit gegenüber offenen oder versteckten propagandistischen Inhalten. Herr Dr. Pfeiffer ist im Übrigen ein erfolgreicher Schriftsteller. Wenn man 1944 in Deutschland in dieser Zunft erfolgreich sein wollte, unterlag man vermutlich genau so der NS-Zensur wie die Filmindustrie. Der Film spielt zwar in der nicht näher genannten Kaiserzeit, jedoch muss man die Maßstäbe des Entstehungsjahres anlegen. Mit was für Literatur hat also der Dr. Pfeiffer ein offenbar beträchtliches Einkommen erlangt ? Das bleibt der Fantasie des Zuschauers überlassen. Also nein, das ist kein unschuldiger Unterhaltungsfilm. Ich hatte vor über 40 Jahren Klassenkameraden aus konservativen Elternhäusern, die sich für diese Filme aus der vermeintlich guten alten Zeit begeisterten. Vielleicht als Reaktion auf die vorherrschende, eher linke und sozialkritische Filmkultur der 60er und 70er. Heute denke ich, man sollte solche NS-Kunst vielleicht genau wie Hitlers "Mein Kampf" nicht mehr unkommentiert auf die Menschen loslassen. In Etwa so wie die Warnungen auf Zigarettenschachteln. Achtung: Konsum auf eigene Gefahr. Zu viel davon kann zu Verdummung und Radikalisierung führen.
Dr. Pfeiffer ist erfolgreicher Schriftsteller, die Handlung spielt aber nicht 1944, sondern um die Jahrhundertwende oder um 1910 (vor dem ersten Weltkrieg). Mit Unterhaltungsliteratur: Autor des "Roman der Woche" in der Zeitung. Zu Dr. Brett meine obige Anmerkung - zumindest ambivalent. Seine Braut ist 16.
Den Zeitpunkt der Geschehnisse habe ich verstanden. Mein Ansatz ist, dass der Film ja Maßstäbe der Gegenwart zum Zeitpunkt der Entstehung, also 1944 ansetzt. Ein Protagonist als erfolgreicher Schriftsteller in diesem Film muss also im Sinne des herrschenden Regimes "wertvolle" Literatur verfassen. Zu der Figur des Dr. Brett erfährt man z.B. auf Filmportal oder Grün ist die Heide, dass das Auftreten und die Positionen dieses Charakters entgegen der Buchvorlage und auch der ersten Verfilmung einige Jahre zuvor erheblich verändert wurde. Dr. Brett vertritt nun auf nette Weise Werte der "neuen Zeit". Rühmann soll sogar an diesem Prozess aktiv beteiligt gewesen sein. Wenn das belegt werden kann, muss ich zu dem Urteil kommen, dass hier auf subtile Weise waschechte NS Propaganda dem Publikum untergejubelt werden soll. Quasi eine Süßigkeit, aber in Arsen getränkt. Und man darf Rühmann unterstellen, dass er wie so viele andere Stützen der Diktatur im Grunde ganz unbedarft "nur" seinen persönlichen Traum erfüllen wollte. So wie Riefenstahl, Rosemeyer und vor allem von Braun. Wer als privilegierter Künstler das System unerträglich fand, ist ausgewandert. Alle anderen haben buchstäblich mit den Wölfen geheult und das Lied von Dr. Goebbels gesungen.@@21chesterarthur
natürlich muss einem solchen Film ein Disclaimer vorgeschaltet werden, denn die Leute sind ja nicht alle so schlau wir die Rezensenten und Kommentatoren hier. Und natürlich sind alle Filme aus der Zeit pure Nazi-Propaganda, was auch sonst? So einfach stellt sich Gretchen Müller das Leben in einer Diktatur vor. Und alle anderen Menschen, die nicht so denken wie ich, müssen gebildet werden, alle doof ausser mir, alles Schlampen ausser Mutti. Is schon klar. Wäre ja schrecklich,wenn man einfach nur lachen würde, weils lustig ist.
@@TorianTammas der gute, alte Sokrates 😆 „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Bin vielleicht nicht mit allem einverstanden, was so über den Film gesagt wurde..... aber trotzdem.... Wünsche ich mir mehr Kritiken und Analysen über ältere Filme (Casablanca, Ben Hur, Vom Winde verweht......).
Der Film hat jedenfalls die späteren Pauker-Filme der 60er und 70er beeinflußt. Das Verhaltensmuster, dass jugendliche Rebellen sich später zu braven, angepassten und Karriere orientierten Bürgern wandeln, konnte ja auch bei den meisten der 68er Studenten beobachtet werden. Ebenso später bei den Grünen.
Gute Gedanken, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Natürlich reflektiert jede Kunst den Geist ihrer Zeit, affirmierend oder subvertierend, und natürlich kann man hier deutlich den Stempel der damaligen deutschen Mentalität erkennen, jedoch liegt diese nicht in der nationalsozialistischen Ideologie, sondern in den typischen preußischen (deutschen) Tugenden Fleiß, Anpassung und Gehorsam. Man kann diese Tugenden kritisieren, allerdings sollte man sich auch dessen bewusst sein, dass sie das Fundament der einstigen deutschen Vormachtstellung in Wohlstand und Wissenschaft waren und daher nicht verdammt werden sollten.
Mir war lange Zeit nicht klar, dass es sich bei der Feuerzangenbohle, um einen Film aus dem Nationalsozialismus handelt und hätte man es mir damals nicht in einer Vorführung in der Uni zu Weihnachten gesagt, ich hätte es bis heute vermutlich bis heute nicht erraten. Wolfi würde mich wohl als idiologisch verblendet titulieren, wenn ich sage dass man das den Film auch zu gute halten kann. Gut, die Baumanalogie deutet vielleicht auf die Blut und Boden Ideologie der Nazis hin und über den Humor kann man sich vermutlich streiten, aber wenn ein temporärer Zuschauer die Konnexität zur Ideologie überhaupt nicht herstellen kann, kann es doch wohl schwerlich Propaganda sein. Auch das Beispiel mit McDonalds greift für mich einfach nicht, da jeder in einem McDonalds Werbespot genau weiß wofür Werbung gemacht wird, die unterbewusste Verbindung zwischen den McDonalds Produkten und dem schlanken und gut bürgerlichen Habitus Auftretenden Schauspieler funktioniert ja nur, weil ich sehe, aha jemand der schlankes mit gut bürgerlichen Habitus isst bei McDonalds. Verstehe ich schon gar nicht, was mir an da Gezeigt wird so kann ich mich auch nicht beeinflussen lassen es wäre so als würde einefach nur einen schlanken Menschen Fast Food essen sehen. Und ich muss ehrlich sein, alles was da gezeigt wird ist wohl eher harmlos, wenn man die Verbindung zum Nationalsozialismus nicht herstellen kann und ich fürchte die muss man schlicht wissen, etwas anders mag vielleicht für einen Bürger des Dritten reiches gelten aber das kann den Film doch als Kunstwerk für den temporären Zuschauer nicht mildern, der seine Hintergründe nicht kennt.
Meiner Ansicht nach wird hier in diesen Film viel zu viel hinein interpretiert. Warum kann man es nicht dabei belassen, was die Feuerzangenbowle sein will: Eine Filmkomödie, über die man herzhaft lachen kann. Wunderbar, wie Heinz Rühmann mit 42 Jahren sehr überzeugend einen Oberprimaner spielt - ein echter Vollblutschauspieler und eine seiner Paraderollen. Für mich gehört die Feuerzangenbowle mit zu den besten Filmen, die ich kenne. Mag sein, dass die Rolle von Dr. Brett und der Hinweis auf die "neue Zeit" auf den Nationalsozialismus zielt - das war es aber auch schon. Und den Hinweis bei Minute 13:24, dass man nur noch darauf warte, dass Pfeiffer seinen Ariernachweis aus der Tasche ziehe, finde ich schon deswegen vollkommen daneben, weil der Film in der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert spielt.
Kleiner FunFact: Die Rechte zur öffentlichen Aufführung des Films liegen in Deutschland bei Cornelia Meyer zur Heyde. Cornelia Meyer zur Heyde ist im Kreisvorstand der AfD Münster aktiv. (Quelle: Wikipedia) PS: Ich liebe den Film trotzdem. PPS: Wer den Film gesehen hat könnte bemerken das er im Deutschen Kaiserreich angesiedelt ist.
Da ist Ihnen ein Musterbeispiel eines ideologiekritischen Zugangs gelungen. Vielleicht ließe sich eine Linie ziehen zu Ihren hervorragenden "8 Thesen zu JOKER", ruclips.net/video/TfrWYwTzv-k/видео.html . Danke für beide Videos!
Diese Filmanalyse muss - wie natürlich fast alle anderen Analysen von Wolfgang Schmitt jun. auch - vor dem Hintergrund seiner linksliberalen Einstellung betrachtet werden. Wer ihn regelmäßig sieht, dem kann ja nicht entgangen sein, dass er mit geradezu missionarischem Eifer (gar nicht böse gemeint) jeden Film darauf untersucht, ob er rechte oder neoliberale Ideen transportiert. In manchen Filmen muss er etwas gründlicher suchen... ;-)
Martin Gronek: Schmitt linksliberal? Im Leben nicht. Linksliberale lesen nicht Marx/Engels, die sind eher sozialliberal und vertreten meistens mehr bürgerliche als sozialistische Werte - das liegt Schmitt definitiv fern.
Tur mir leid aber, dass der Film Ideologisch auf die Nachwelt wirken soll aufgrund der Nostalgie die er versprüht, kann ja zum Zeitpunkt wo der Film entstanden ist, nie dessen Intention gewesen sein zu dem Zeitpunkt und deswegen ist Behauptung schlichtweg fachlich wie auch sachlich falsch... Das der Film ideologiefrei ist sage ich jedoch nicht, das gibt es augenscheinliche Merkmale. Und jetzt noch etwas Kritik: Du kann deine dogmatische kulturmarxistische Analyse nur so pseudo intellektuell verpacken, deine Kritik bleibt trotzdem sehr eindimensional und flach von der Argumentation. Da sah man auch bei dieser 0815 Fachismuskritik bei Clockwork Orange von dir , gäh ich war fast eingeschlafen 😴
Ach so, da war ich wohl etwas zu voreilige, das wird ja im Video erwähnt. Das mit den jungen Bäumen, die angebunden werden müssen, ist mir nicht im Gedächtnis geblieben.
Auch ein Film daft blond und blöd sein. Also Unterhaltung und Propaganda. Nur sollte man den ideologischen Teil besser nicht aus den Augen lassen während man genießt. 😊
12:00 Das ist nicht ehrlich sondern Populismus indem behauptet wird das Fast Food dick machen würde. Sie sind ein Intellektueller aber dennoch ein ideologisch in Denkfiguren denkender Mensch.
Ich bin mit keinem Punkt dieser Kritik einverstanden. Für mich ist der Film einfach ein Zeitzeugnis. Riefensdtahl hat da einen ganz andere Kaliber gehabt.
1948 hat Heinz Rühmann in dem Film »Der Herr vom anderen Stern« von Heinz Hilpert mitgewirkt, einem außergewöhnlichen Fantasiegebilde, das das Verhältnis eines (beseelten) Menschen zu seiner Umgebung verhandelt (während er Rühmann-typisch naiv daher kommt). Ansehenswert, und ein Filmanalyse-Extra (vielleicht mit Querverweisen auf »Metropolis«, dem der Film vielleicht einiges verdankt) wäre genial! Die Feuerzangenbowle finde ich einfach nur läppisch. Man bracht schon ganz schön schwache Charaktere, um mit so etwas Propaganda erfolgreich machen zu können.
Warum soll ich diesen Film heute nicht mit unbekümmerten Augen sehen können und ihn für mich als "dämlich" abtun, das könnte man über eine Reihe zeitgenössischer, deutscher Komödien sogar eher sagen.
@@Kroeterich richtig diese Zeit war nicht unbekümmert, gerade deshalb wurde ja solche Filme gedreht, um die Leute die schwere Zeit vergessen zu machen. Trotz dieses Kontextes, finde ich, hat dieser Film seine Qualitäten, die über die Nazi-Zeit herausragen.
Er sagte bei Rührmann doch gar nicht dass er Nazi-Sympathisant war, er hat den Untendrückern jedenfalls seine Dienste zur Verfügung gestellt, und Schweiger und Co. machen es auch, durch Verdummung...
Ich gehöre zu den Menschen, die diesen Rühmann-Film im Fernsehen mehrfach gesehen haben. Der erste Fehler bei dieser Veranstaltung liegt schon darin, dass von einem Ufa-Film die Rede ist. "Die Feuerzangenbowle" von 1944 ist aber ein Film der "Terra-Filmkunst" gewesen und nicht der Ufa. Die zitierten Passagen sind in der Tat in diesem Film enthalten. Es muss jedoch die Frage erlaubt sein, warum man Filme dieser Zeit (und ihres Zeitkontextes) generell in den Schmutz zieht? Sicher hat Goebbels das eine oder andere gesagt, aber am Ende zählte das fertige Produkt. Und auch das sollte man Filmen aus dieser Zeit zwischen 1933 und 1945 zu Gute halten: Sie hatten bis auf wenige Ausnahmen (im ländlichen Film) eine Vorbildfunktion in Bezug auf das Benehmen und den vernünftigen Umgang miteinander. Keine Fäkalsprachen, keine Missachtung der Jüngeren den Älteren gegenüber, sondern eine höfliche Wortwahl und Ausdrucksformen waren angesagt. Vergleicht man diese Filme mit den heutigen Filmproduktionen, so zeigt sich schnell, dass all das Beschriebene meistens fehlt. Schlägereien, Gewalt, Mobbing, Fäkalsprache, respektlose Ansichten und menschlich-verachtende (Gewalt-) Exzesse werden dem Zuschauer heute im Fernsehen und auf der Kino-Leinwand zugemutet. Dagegen wirken diese alten Filme fast lächerlich. Übrigens: Auch an der Uni in Mainz ist dieser Film mit den gleichen Textauszügen im Filmwissenschaftsbereich kritisiert worden. Es scheint so zu sein, dass eine "staatliche Anordnung und Beeinflussung" existiert, die dem heutigen Zuschauer vorschreibt, wie man diesen Film zu sehen hat. Somit wird dem Zuschauer das Recht genommen, sich auf eine unbeeinflusste Art und Weise diesen Film zu widmen. Noch ein Nachtrag! Zitat aus dem Feuerzangenbowlen-Film: "Junge Bäume die wachsen wollen, muss man anbinden, dass sie schön gerade wachsen und nicht nach allen Seiten ausschlagen. Und ganz so ist es mit jungen Menschen. Disziplin muss das Band sein, dass sie bindet zum schönen geraden Wachstum." Vortragender: "Und was die Faschisten unter geraden Wachstum verstanden haben, dass wissen wir ja heute". Hier meine Ergänzung dazu: "Und was die jungen männlichen Wehrpflichtigen in der Bundeswehr zu erwarten haben und hatten, dass wissen wir ja heute - nämlich genau das Gleiche!" Dieser Kommentar bezieht sich auf diese RUclips-Quelle: ruclips.net/video/eOhTT7bMnXI/видео.html
"Respekt der Jungen vor dem Alter." Bringt ihr den Quatsch immer noch? Altersdiskriminierung trifft vor allem Jüngere. Wann haben alte Politiker das letzte Mal jungen Umweltschützern und Aktivisten zugehört? Wie oft wird die Meinung Jüngerer einfach weggewischt wegen "Erfahrung" (meist nur ein schöneres Wort für Vorurteile)? Die Boomer-Generation hat die Wirtschaft bis aufs Blut ausgesaugt und verhöhnt jetzt die nachfolgenden Generationen dafür dass diese kaum noch vernünftige Arbeit bekommt. Gtfo!
Völlig überinterpretiert. Die damalige Funktion dieses Filmes mag ja die beschriebene gewesen sein; aber für sich genommen ist sie es inzwischen nicht mehr. Man sollte Filme und auch andere künstlerische Produktionen nicht ausschließlich nach deren historischen Kontexten beurteilen. Und das auch, weil der Kontext für die unvoreingenommenen heutigen Zuschauer ein ganz anderer als der zur Zeit der Entstehung und Erstveröffentlichung irgendeines und auch gerade dieses Filmes oder sonstigen Kunstwerkes ist. In der Kunst geht es nur sekundär um deren Geschichte, sondern vielmehr um sie SELBST. Man darf nicht fordern, dass dessen Zuschauer sich vorrangig mit seinen historischen Funktionen beschäftigen. Sagt ein Historiker(!).
Das übliche ideologische Geschwurbel, ohne Sinn für Humor. Und, wozu soll es gut sein, einen Film von damals aus der heutigen Perspektive zu beurteilen? Nein, es ist kein Propagandafilm, ja, er wurde sicherlich von den Nazis genutzt, die Leute bei Laune zu halten, das passiert im Krieg mit allen Filmen, die unterhalten wollen. Und unterhalten zu wollen, obwohl die Welt nicht perfekt ist, und Unterhaltung damit von dieser Tatsache ablenkt, ist anscheinend nach Ansicht des Autors des Videos generell verwerflich. Das wird dann in ein paar schöne intellektuelle Phrasen gekleidet, macht es aber nicht besser. Dann gehen Sie halt in den Keller zum Lachen!
Der Film "Die Feuerzangenbowle" ging mir schon in meiner Jugend auf den Sack. Der hier trefflich als "betulich und bieder" beschriebene Humor löst bei mir noch heute einen veritablen Kackreiz aus, wenn ich mal wieder irgendwo zur Feuerzangenbowle eingeladen bin und dieser Film zum Abendprogramm gehört. Der nasal winselnde Heinz Rühmann war mir stets ein Greuel, außer in dem großartigen Kriminalfilm "Es geschah am hellichten Tag", der modifizierten Dürrenmatt-Verfilmung. Da nämlich verleiht Rühmann seiner Figur Tiefe und gräbt ihr nicht durch lächerliches Spiel das Wasser ab. Doch zurück zur "Feuerzangenbowle". So wenig ich diesen Spießer-Streifen auch mag, so wenig kann ich hier diesem Kommentar in seiner Schlussfolgerung zustimmen. Da will man mit aller Gewalt belegen, dass der Film ein gefährlicher Nazifilm ist, der durch seine vordergründige Unverdächtigkeit höchst verdächtig sei. Aus Konjunktiven und Projektionen werden passgenaue Argumente geschnitzt und der vorgefertigten Quintessenz kompatibel angelegt. Der Cineast Hitler, wilhelminische Zeit, Spoerl 1934, Göring lachte vielleicht, Schneideraum Wolfschanze, frivole Weimarer Republik...., - diese historische Unpräzision, das Hinbiegen von Konklusionen, das alles ist Mist. Genau wie dieser völlig unschuldige aber auch unwitzige Streich, der mir immer mal wieder anderthalb Stunden stiehlt.
Unabhängig von der Tatsache dass der Film aus der Nazi-Zeit ist, ein Klassiker und künstlerisch Wertvoll. Diese drei Zeilen könnte ich ausformulieren und tuhe es vielleicht später noch, aber erst einmal bleibt es so gesagt .
Hallo, Alle sehen ein und den selben Film. "Alle" sind aber Individuen und jeder sieht immer etwas anderes, mal mehr, mal weniger (gilt auch für Bücher). Nicht der Film oder das Buch ist das Werk, sondern was unser Verstand daraus macht :) Manipulation + Lügen gehören zum Alltag, schon immer. Ob zum Guten oder Schlechten, ob zum eigenen Vorteil oder Anderer, ob geschickt oder nicht, ob erfolgreich oder nicht. Wer die Wahrheit sagt, ist sehr auffällig und braucht ein schnelles Pferd. "Manche Leute können "Krieg und Frieden" lesen und glauben, es sei eine schlichte Abenteuergeschichte. Andere lesen die Ingredentien auf einem Kaugummipapier und ihnen erschließt sich das Universum." Lex Luthor (Gene Hackman) in Superman. Hinter dieser Bemerkung steckt viel, viel mehr, als die meisten Menschen wohl erahnen. Der Zaubberer Rincewind PS: Ein geschicktes Argumentieren erzwingt das Umdenken des Zuhörers. Allerdings kann der Zuhörer dann sehr ungehalten werden :)
Sicher nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig. Was Du natürlich weißt, weil Du sonst ja ein schnelles Pferd bräuchtest. Das Werk, das der Verstand des Rezipienten aus etwas macht, ist (zumindest großenteils) das Werk des Rezipienten, nicht das des Urhebers des Werks. Das Werk des Urhebers bleibt das Werk des Urhebers, mit all seinen Intentionen, Eigenschaften und Inhalten. Aber es ist natürlich wahr, dass Kommunikation sehr komplex ist, und es dabei auch eine große Rolle spielt wie der Rezipient konditioniert ist. So können Werke eben auch ganz anders interpretiert werden als gedacht (was sogar eher die Regel als die Ausnahme sein dürfte), mitunter vielleicht sogar, weil sie Sichtweisen oder Wahrheiten enthalten, an die der Urheber selbst gar nicht gedacht hat; missverstanden werden oder schlicht ihre manipulativen Absichten und Funktionsweisen durchschaut werden.
Schwachsinn. Die FZB war mir schon in der Schule suspekt. Wie konnte man einen Film zeigen den sich die Leute angesehen haben die vielleicht Auschwitz betrieben
1943 mitten im Krieg unter Kontrolle eines Propagandaminesteriums entstandene Filme mit Abstand und Skepsis zu betrachten ist ein aufgeklärter Blick auf die Historie. Alles Andere bedeutet nur, man verschließt sich vor unangenehmem Fragen.
Ich liebe es, wenn man aus nur einem einzelnen Satz ein halbes Psychogramm erstellen kann. Durchschaubar wie eine (in jeder Hinsicht dünne) Fensterscheibe, eher dreifach vernagelt als dreifach verglast. Und wir dürfen wetten, dass dieser Kommentator sich in den letzten fünf Jahren kein My verändert hat, denn das hieße ja, sich viel zu viel Mühe zu geben.
Tut mit leid, aber wie genüsslich du das mit dem Ariernachweis dann darstellst, als wärs du uns interlligenz mässig allen überlegen 👌🏻 ... Man kann Rühmann kritisieren, aber der ideologische Aktivismus dem ihm hier unterstellt wird ist schlichtweg unwissenschaftlich und à-historisch. Passend dass das Video in Schwarz-weiß ist, das passt perfekt zu deiner Denkweise.
Natürlich enthält der Film viele Querverweise zur nationalsozialistischen Ideologie und den nationalsozialistischen Werten und wie die Nationalsozialisten sich ideale junge Menschen wünschten. Wenn man jetzt meint, na ja aber das ist doch so deutsches Kaiserreich und wo ist denn da Naziideologie, dann kommt man dahin festzustellen, dass der Film uns unwissentlich eine historische Dimension liefert: nämlich die Kontinuität von den preußischen Wertvorstellungen des Kaiserreiches bis hin zum Nationalsozialismus. Die gestrigen Vorstellungen von Erziehung, Lebensgestaltung, Konformismus und die schulischen Inhalte von großer Dichtung und großer Geschichte sind genau die Schnittmenge, warum der Nationalsozialismus eben gerade im dt. Bürgertum verfangen konnte. Von der inhaltlichen Ebene abgesehen (die auch problematisch ist), ist der Film ein Propagandafilm, weil seine Wirkungsweise propagandistisch gedacht war. Ein Unterhaltungsfilm, eine launige Komödie, die ablenken sollte und eine heile Welt transportiert. Eben ein Film einer Diktatur; eines totalitären Staatsapparat. Es findet sich auch jeder in dem Film wieder. Der ältere Zuschauer, der selber Schüler war und der junge, dem es Vergnügen bereitet die tattrigen Lehrer vorgeführt zu bekommen. Die Propaganda findet sich im Ausblenden jeglicher Realität. Wenn man jetzt bedenkt, dass das auf so gut wie alle Filme der UFA zutrifft, muss man den Film im Kontext dieser Filmwirtschaft besprechen und kann ihn dann in eine "propagandistische Filmindustrie" einordnen. Hier lag das Hauptaugenmerk der cineastischen Propaganda der Nazis. Ich halte den Film an sich heutzutage für nicht gefährlich bzw. nicht gefährlicher als andere heutige Filme, die ebenfalls indoktrinär wirken. Wäre er nicht so staubtrocken und würde keinen Schüler mehr hinter dem Ofen hervorholen, könnte man ihn im Unterricht zur Filmanalyse nutzen. Es gibt Besseres. Meines Erachtens ist die Feuerzangenbowle einfach ein schlechter, langweiliger Film, den ich aus diesem Grunde nicht gucken würde. Wer ihn gucken möchte und wem er gefällt - bitte. Interessant und analysierenswert ist der Eifer mit dem „Feuerzangenbowle-Fans“ den Filmkritiker angreifen. Als ob diesen Geiferern jemand verböte diesen Film weiterhin zu schauen und zu mögen. Apropos Humor: Heinrich Böll ist in seinen Frankfurter Poetik Vorlesungen auf den dt. Humor eingegangen und schreibt sinngemäß, dass es bezeichnend für die Kunst (Literatur, Theater etc.) sei, dass sich in Deutschland gegen den feinen Humor eines Jean Paul entschieden wurde, sondern für den groben unzweideutigen eines Wilhelm Busch. Einen schadenfreudigen, kleinen, spöttischen, niedermachenden Humor, der den Aufstrebenden fallen sehen will und ihm noch seinen Spott hinterher wirft.
Deutsche Filme von heute strotzen oft von „Haltung“, als abgefilmter politischer Mainstream. So war es in den30er/40er Jahren auch, nur war die „Haltung“ abgestimmt auf das damalige Regime.
@@apophis6108 er enthält ja propagandistisches Material - siehe den Geschichtslehrer und die Stunde zur sogenannten Völkerwanderung… zum einen ist die Figur des Lehrers propagandistisch angelegt; zum anderen wird der Germanenmythos als völkisch-kulturelle Sinnstiftung bemüht.
Heinrich Böll: staubtrocken und humorfrei, aber pathologisch moralisch integer. Der würde heute keinen Schüler mehr (freiwillig) hinter dem Ofen hervorlocken. Wird nicht mehr gelesen. Es gibt Besseres. (PS: Nobelpreisträger. Kein Kriterium. Wo bleiben die Nobelpreise für Kafka, Benn, Frisch, Dürrenmatt, Botho Strauß, Mascha Kaleko).
Oh gott , das mit dem Arierausweis und dann der Vergleich zu fuck you göthe , und der „wirkmächtigtse film der nazi zeit“ , danke für deine Philosophische Weisheit, 🙏🏻
@@christianedom8155 Nein, dass ist eine deutsche Lesweise der Völkerwanderungszeit und eine daraus abgeleitete national-germanische Ursprungsmytologie. Das ist eine der deutlichsten propagandistischen Stellen des Films. Zum einen wegen des Inhalts zum anderen die Verkürzung von Geschichte auf auswendig gelernte Zahlen und Darstellungen. Ein Graus für jede Geschichtsdidaktik
Ich habe diese Filmanalyse mal als Anlass genommen mir diesen Film anzuschauen. Der von Rühmann gespielte Pfeiffer hat bereits sein Abi in der Tasche, hat einen Doktortitel, irgendwelche Literaturpreise und üppiges Einkommen (und falls nötig einen Arierausweis, persönlich von Göbbels oder Göring ausgestellt). Aus so einer Position heraus ist es einfach Streiche zu machen und das schönste Mädchen des Jahrgangs abzuschleppen, weil er überhaupt gar nichts riskiert. Ohne all das, ist es sehr fraglich, ob der Biedermann Pfeiffer sich all das getraut hätte bzw. er hat es sich ja nicht getraut, da er das Verpasste nachholt. Er kommt mit allem durch und hat keine ernsten Konsequenzen zu fürchten. Eine Sache, die insbesondere auf den Schauspieler Rühmann zutrifft.
@Arakattack + Ich Du Es ist einfach nicht zu fassen. Leute wie Sie sind für mich typische Mitläufer. Bei dem Eifer, den Sie an den Tag legen, böse NAZIs aufzudecken, ist Ihnen nicht mal aufgefallen, dass der Film nicht in den 30ern, sondern in der Gründerzeit spielt. Darüber hinaus handelt es sich um eine Literaturverfilmung. Und dann Ihre vermurkste Analyse, werter "Ich Du", peinlich, peinlich. Wir hatten früher als Linke mehr drauf.
Zitat aus diesem obigen Video: "Es ist natürlich kein Zufall, dass Elyas M'Barek, Til Schweiger und Mathias Schweighöfer die Heinz Rühmanns der Gegenwart sind". Ich habe alle drei "Fack ju Göhte" - Filme mit Elyas M'Barek im Kino auf der Leinwand gesehen und mir die ersten beiden Filme auf DVD gekauft. Warum? Weil ich sie toll finde! Sie zeigen, dass ein Herr Müller mit krimineller Vergangenheit, der kein Abitur hat, trotzdem ein sehr guter Lehrer sein kann. Diese drei Filme spielen alle in der Goethe-Gesamtschule im Freistaat Bayern. Dem Bundesland, dass bis heute das schülerfeindlichste Bundesland darstellt. Schon im BayEUG ist im Absatz 1 nachzulesen, dass bayerische Schüler "die Liebe zur bayerischen Heimat" und die "Ehrfurcht vor Gott" haben müssen. Was im Klartext bedeutet, dass jeder Schüler, der nicht die "Liebe zur bayerischen Heimat" entwickeln kann, weil er zum Beispiel aus einem anderen Bundesland kommt, benachteiligt wird. Ebenso verhält es sich mit der "Ehrfurcht vor Gott", bei der anders Gläubige oder Ungläubige ausgegrenzt werden. Im Klartext heißt das: Wer anders denkt, wer anders lebt, wer anders lernt, der kann nur schlechter sein. Gerade diese Arroganz und Unreflektiertheit zu Glauben, dass alles was an bayerischen Schulen gelehrt und gelernt wird, mehr an Umfang und Leistung sei, hat mich gelehrt, mit dem Freistaat Bayern kritisch umzugehen. NIcht Glauben und Denken an erster Stelle zu setzen, sondern Wissen. Wissen über dieses menschenverachtende Schulsystem, dass einem nur eines abverlangt: Annehmen, hinnehmen, und ausführen. Ich habe die bayerischen Schulen nicht nur von außen, sondern auch von innen jahrelang gesehen und besucht. Ich weiß also, von was ich hier schreibe. Warum nimmt man den Schülern in Bayern ihre benoteten Schulaufgaben und Extemporalen wieder weg, nachdem diese sechs bis acht Minuten im Klassenzimmer ausgeteilt wurden? Warum werden unnötige Schulverweigerer produziert, die man zu Schulversagern macht? Warum müssen zwingend in bayerischen Klassenzimmern Kruzifixe hängen? Früher hingen da Bilder vom Führer. Das Kruzifix vielleicht als Ersatzsymbol? An allem ist das bayerische Schulsystem und seine menschenverachtende Propagandamachinerie schuld. Bis heute leben sie vom Glauben und der Unerfahrenheit der Bürger anderer Bundesländer, indem sie schlichtweg behaupten, sie seien mit ihrem Schulsystem die Besten. In Wirklichkeit sind sie ausgrenzend, verletzend und selbstverliebt. Und wer dieses bayerische Schulsystem nicht von innen heraus kennt, der glaubt eben einfach auf Grund seiner Unerfahrenheit, es sei das beste. Menschen die man übrigens zu Schulversagern gemacht hat, verfolgt man dort auch weiterhin. Das Fach "Sozialkunde" wird zum Beispiel, obwohl es zuletzt im Hauptschulbereich unterrichtet wurde, immer in die nächst - höheren Schulabschlüsse übernommen. Hat jemand eine Note 4 oder 5, so wird jedesmal sein Notendurchschnitt damit versaut. Ausgleichen kann der Schüler das nicht, da dieses Fach zum Beispiel an Fachober- und/oder Berufsoberschulen in Bayern nicht weiter als Unterrichtsfach angeboten wird. Deswegen sind alle drei "Fack ju Göhte"-Filme ein Aufruf dafür, diesem menschenverachtenden, bayerischen Schulsystem und seiner CSU-hörigen Schulpolitik in Bayern "Paroli" zu bieten. Diese drei Filme zeigen, dass auch aus vermeintlichen Verlierern und Schulverweigerern etwas werden kann, wenn man sie nur lässt. Oder wie Elyas M'Barek am Ende des dritten Films auch zu recht sinngemäß sagt: Chantal, wenn man dir Steine in den Weg legt, dann trete einfach die Tür ein und kämpfe für das, was Du werden willst, und glaube an dich.
Wobei mir übel wurde bei dem Film: Wie alt soll der Protagonist sein?! Er hat studiert und arbeitet bereits.. Und wie alt bzw. jung sein "Love-interest"?! Sie geht noch zur Schule und kaum bzw. gar nicht als Erwachsene zu bezeichnen. Sie wohnt Zuhause bei Ihren Eltern, ist noch nie mit einem Jungen ausgegangen und es ist total in Ordnung, dass ein an die 30 bis 35 jähriger Mann daherkommt und sie um die 15 Jahre von ihrem Vater an diesen übergeben wird, weil dem Protagonisten seine "Alte" zu ernst, hysterisch und eben genau das, zu alt ist. Einfach nur disgusting.
Typisches wokes Gejammer. Witzig, dass Sie jemanden, der arbeitet, auf 30-35 schätzen. Das mag in ihrer woken bubble voller Minderperformer, Bummelstudenten und Transferhilfeempfänger so sein.
jupp, ganz, ganz schlimm. am besten verbietet man diesen geschmacklosen film. und wenn wir schon dabei sind, auch sämtliche 70er-schlager à la "bett im kornfeld". von softp*rn* gar nicht erst zu reden.
Mein Gott wie nervig! Großartiger Film, den man sich auch heute noch gut anschauen kann. Dann ist man doch noch lange kein "Nazi". Und Zitate von Heinz Rühmann aus dem Zusammenhang zu reißen, ist schäbig. Ich habe Filmwissenschaften studiert und kann da nur den Kopf schütteln.
C. Schmitz ist richtig. dann sollte man das auch so formulieren, und nicht so tun als wäre die eigene Ideologie überlegen. Das dachten die Nazis nämlich auch. Würde sogar soweit gehen und diese Analyse als faschistisch zu bezeichnen.
Doch, bestimmt. In diesem Video geht es jedoch um diesen Film. Falls du dich mit anderen Themen bzw. Problemen auseinandersetzen willst, kannst du dir ein anderes Video ansehen oder dich anderweitig damit beschäftigen.
Viele meiner Vorkommentatoren missverstehen das Video offenbar. Die Geschichte der Feuerzangenbowle funktioniert auch heute noch, weil hier das Verhältnis zwischen Herrschaft und Subversion ausgestellt wird. Die Botschaft geht weit über den Rahmen des Nationalsozialismus hinaus. In einem viel jüngeren Film durfte ich das wieder sehen: "The Amazing Spiderman". Hieß er so? Auf jeden Fall der neueste.
Da gibt es eine Szene, in der eine Mitschülerin zu Peter Parker sagt: "Ich habe in einem Ratgeber gelesen, dass leicht subversive Aktivitäten die Moral heben". Und dann: "Das ist meine Zukunft, Peter. Und die will ich mir nicht versauen."
In der Feuerzangenbowle ist es genauso. Da spielen die Schüler zwar Streiche, die den Lehrern auf die Nerven gehen, aber am Ende fügen sie sich als brave Bürger in die Gesellschaft ein. Der Film beginnt ja auch mit einem Gespräch zwischen Pfeiffer und ein paar großbürgerlichen Bekannten, die davon schwärmen, was sie in ihrer Lausbubenzeit so alles getrieben hätten.
Die Subversion diente dazu, sich sozusagen "die Hörner abzustoßen", sich auszutoben, bevor der Ernst des Lebens beginnt. Und Pfeiffer selbst verwertet die gesammelten Erfahrungen sogleich in einem Roman. Es ist die offensichtliche Harmlosigkeit der Subversion, die den Spießbürger Spaß an diesem Film haben lässt.
Das Fazit sollte nicht sein, dass "Die Feuerzangenbowle" der schlimmste Nazi-Propagandafilm von allen ist, sondern dass solche Filme stets helfen, die Herrschaftsverhältnisse zu stabilisieren - ganz egal, ob im Jahre 1934, 1944 oder 2017.
Und es heißt ja auch nicht, dass man nicht lachen darf. Erstens steht es jedem frei, sich den Reflexionsprozessen zu verweigern. Zweitens bleibt auch nach kritischer Reflexion genug Belustigung übrig. Man lacht allerdings vielleicht an anderen Stellen.
Hätte ich selbst nicht besser ausdrücken können ;)
Echt heftig! Ist mir vorher bei den ganzen Komödien nie so aufgefallen. Jetzt schon😳
"Man lacht allerdings vielleicht an anderen Stellen" = unfreiwillich-komisch-sein
Ich bin ja für die Stabilisierung der Herrschaftsverhältnisse. So ein Herrschaftsverhältnis ist nämlich eine feine Sache.
Die Nazis waren keien Bürgerlichen, nicht mal konservativ oder "spießbürgerlich". Schauen Sie sich die nackten und halbnackten Statuen jener Zeit an, oder den Olympia-Film.
Meine Parteinahme dient nicht dazu, die Nazis in ein gutes Licht rücken zu wollen. Mir geht's darum, dass man gefälligst die Realität zur Kenntnis nimmt. Die Nazis in die Nähe von Konservativen zu rücken, ist ein moderner Mythos.
Eine Kritik zu "Das Leben des Brian" wäre toll.
mellyCherryi Ja bitte
Das würde mich auch sehr interessieren!
@Don King "Entlich" - das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Was wollen sie eigentlich damit ausdrücken, dass sie das Wörtchen "Menschen" in Bezug auf Moslems in Klammern setzen?
Ich hätte nichts dagegen, wenn der Selbe Film von Moslems handeln würde, statt von Christen. Irgend etwas bringen würde es allerdings nicht. Was mich allerdings anwidert ist ihre Attitüde, sich wie ein Widerstandskämpfer gegen eingebildete Sprachverbote in Bezug auf den Islam zu gebärden.
Well, that escalated quickly!
Man könnte meinen, der intellektuelle Circlejerk würde kein Ende nehmen. Ja, das Leben des Brian ist eine amüsante britische Komödie, genauso wie Loriot sehr amüsant ist. Und ja, intellektuell betrachtet sind die Witze sehr viel komplexer und die Filme sehr viel wertiger als die meisten Komödien der heutigen Zeit. Doch ist diesem Grund genug, dazu eine Filmanalyse zu drehen?
Mal als Lehrer gefragt - etwas abseits vom Film Feuerzangenbowle: Ich bin ja sehr engagiert darin selbstständige, kritisch-denkende, kreative Schüler zu erziehen - sofern dies überhaupt der Schule obliegt, Eltern sind da ja viel prägender. Was mich aber immer zum nachdenken bringt (und von Herrn Schmidt auch hier vorgetragen wird) ist diese grundsätzliche Ablehnung einiger Intellektueller, dass die Schule auch arbeitende, fleißige, steuer-zahlende Bürger hervorbringen soll. - 1. Warum soll sie das denn eigentlich nicht, ist es denn nicht eine gute Aufgabe für eine Schule?. 2. Warum schwingt bei arbeitend, fleißig und steuer-zahlend eigentlich immer auch ein "brav" oder "dümmlich" mit? 3. Was ist denn die Alternative? Das ich demnächst die Schüler zu Faulheit, Arbeitsverweigerung und Steuerhinterziehung anrege? 4. Müsste man die Schule dann nicht abschaffen, wenn man das will und welche gesellschaftlichen Konsequenzen hätte das? 5. Warum wird eigentlich immer ein Gegensatz von selbstständig, kritisch-denkend, kreativ auf der einen und arbeitend, fleißig, steuer-zahlend auf der anderen Seite aufgemacht? 6. Wie viele dieser Kritiker im intellektuellen Milieu sind denn selbst arbeitend, fleißig und steuer-zahlend?
Nun ja, was soll man da antworten? Ich glaube wenn man bei Ihrer skizzierten Alternative ansetzt, ist man auf dem richtigen Pfad. ;-)
Vermutlich ein bisschen spät darauf jetzt noch zu antworten, aber Aufgabe von Schulen sollte es doch sein aufgeklärte, mündige, freie und selbstbestimmte Bürger hervorzubringen. Wenn sie das sind werden sie auch verstehen warum man Steuern zahlen und arbeiten muss und es dann auch tun, wenn man sie lässt. Sinn einer Schule in einer freiheitlichen Demokratie ist es aber sicherlich nicht die Gören auf Linie zu bringen. Damit würde Schule ja dem Geist der Verfassung widerstreben.
Bravo!
@@tylerdurdangedachtnishemd4904
Im Wesen von Erziehung jeglicher Art auch der schulischen liegt es, dass der Mensch in die Lage gebracht wird, eigenverantwortlich und selbständig sein Leben zu gestalten. Das Problem an Schule ist, dass sie in der Gesellschaft praktisch die erste Station des Ausbildungs- u. Arbeitsmarktes darstellt. Natürlich kann Schule hier Grundlagen vermitteln, aber das Wesen von Schule darf nicht sein, Bildung und Erziehung auf diesen Zweck zu reduzieren. Wenn jemand es nach der Schule mit Herbert Marcuse hält und man sich der gesellschaftlichen Teilhabe größtmöglich entziehen will, kann das individuell ebenso erstrebenswert sein, wie Büchners „ehrenwertes, nützliches Mitglied der Gesellschaft“.
Und dann liegt noch ein grundlegendes Missverständnis vor. Es wird nämlich kein Gegensatz aufgemacht, sondern eher die Frage gestellt, warum das brave, arbeitende, steuerzahlende Individuum, diesen Lebensentwurf quasi allen in der Gesellschaft abverlangt und warum es das kritische Denken eingestellt hat
Der Punkt mit der historischen Ambiguität kam mir auch auf, als ich den Film das letzte Mal gesehen habe - kein Verweis auf zeitgenössische Entwicklungen in Politik und Wirtschaft, beschauliches Kleinstadtpanorama ohne eine störende Fabrik weit und breit.
Nicht mal Wilhelm II hängt in irgendeinem Amtszimmer, so weit wird die Politik ausgeklammert.
Lediglich an der im Film getragene Mode konnte ich festmachen, dass der Film irgendwann in der "Guten Alten Zeit" des Deutschen Kaisserreichs spielen muss.
Ich fand die Stelle sehr entlarvend wo der Bömmel sagt (so in etwa) "Ihr Jungen wollt immer alles besser machen, und ihr macht es auch besser - dat weiss ich janz jenau". Und schaut dabei auch sehr verschmitzt und sympathisch drein. Das ist quasi die freiwillige Übergabe der Autorität durch die "verweichlichten" Alten an die neuen schneidigen Jungen. Und wenn man sich einen Pimpf im Kino vorstellt der vielleicht aus dem Elternhaus, von den Großeltern mit den Erfahrungen des ww1, Warnungen vor dem braunen Gesocks hört, wird er hier immunisiert, weil ein äusserst sympathischer und glaubwürdiger Vertreter dieser Generation der neuen Generation einen Freibrief ausstellt. Das Ergebnis kann dann in "Die Brücke" bewundert werden. Und auf den Friedhöfen natürlich.
Guter Punkt. Die Stelle hatte ich schon ganz vergessen - ich kann diesen Film aber auch nicht mehr angucken. Da wird mir übel inzwischen..
Kleiner Tip bezüglich dieses Dialogs ist sein Ende, in dem Bömmel zu vorletzt sagt "daß ihnen die Bäume mal nicht in den Himmel wachsen....", worauf erwidert wird, "Da sorgt schon das Leben für." Womit dem "Nazi"-Lehrer in den Mund gelegt wird aufzuzeigen, wohin sein Modell in Wirklichkeit führt: nämlich in den Untergang. Produktionsende/Kinostart 1944. Es mag schon sein, daß den heutigen von einigen Jahrzehnten Demokratie Entsensibilisierten es nicht mehr möglich ist, Zwischendenzeilenformulierungen aus Diktaturzeiten zu verstehen ......doch sollte man sich dann auch das BeURTEILEN dessen, was man nicht versteht, verkneifen.
Das fatale Ergebnis kann man auch in der Hysterie um das Klima sehen. Stellen wir uns vor, die Grünen sind die neuen Nazis, - nicht inhaltlich, sondern ideologisch - weil sie mit der gleichen theatralischen Überzeugung ihre Ideologie durchsetzten wollen, in eine Radikalität, die ich nur aus dem Geschichtsbuch kenne.
Schwätzer
Contra: in der Runde der Lehrer, die herausfinden wollen, wer das mit dem Schild verbrochen hat, bemerkt einer: "Es wird sich schon ein "Freund" finden, der uns das sagt". Gerade der junge Lehrer bemerkt dagegen: "Wir wollen hoffen, daß es an unserer Schule keinen solchen "Freund" gibt". Ein klarer Punkt gegen Denunziation, mit der das Regime, je schneller es dem Ende zuging, desto mehr arbeitete (Stichwort Blockwarte). Die Zuschauer haben damals den Wink sicher verstanden, waren in so etwas geübt.
Also so eindeutig ist eine vermeintliche Tendenz nicht.
eine Filmanalyse zu Charles Chaplin´s Meisterwerk : Der große Diktator wäre höchstinterresant.
Und dann hören Sie das was Sie sowieso schon wissen.
Jawohl her Professor
Er kritisiert hauptsächlich, wie der Film zu der Zeit damals auf sie Menschen gewirkt hat und dass er ja Nostalgie hervorbringt, bei den Menschen, die den Film heute noch schauen und zu der Zeit damals geguckt haben. Ich selber bin erst 18, habe den Film aber schon der oft geguckt (kam zu Weihnachten im Fernsehen) und habe diesen Film nur als Komödie wahrgenommen. Ich wusste bis vor kurzem gar nicht in welchem Jahr er produziert wurde, weshalb ich nie etwas ideologisches/rassistisches oder nationalsozialistisches damit in Verbindung gebracht habe. Ich finde den Film immernoch gut und denke nicht, dass jeder Film der damals entstand direkt schlecht oder NS-Propaganda ist.
Ich genieße es genau so zu zu sehen, wie sie es augenscheinlich genießen, hier auf ihrem Kanal einmal die Freiheit genießen zu dürfen, die Filme zu analysieren, die einen öffentlichen Diskurs lohnen und nicht die, welche analysiert werden müssen, weil sie zeitgenössisch sind. Ein guter Gegenpol für die Feuerzangenbowle könnte meiner Meinung nach beispielsweise "Jugend ohne Gott" sein. Finde den Film seit Jahren nicht mehr..
Vielen Dank! Ich habe lange, lange nach einer solchen guten, bestechenden Filmanalyse gesucht!
Ohne die Gesprächsszene zwischen den beiden Lehrern ist der Inhalt zeitunabhängig und könnte jederzeit spielen, komplett ideologiefrei. Erst durch diese Szene ist der Film zeitlich einzuordnen, weil so plump und außerhalb des anderen Geschehens eingefügt - wohl, um die Zensur gnädig zu stimmen.
Thomas Breuer und ich haben uns in Bonn über die Lage des Kinos u.v.m. unterhalten: ruclips.net/video/pi4bOY523ds/видео.html
Filmanalyse Das war ein sehr äh ungleiches Match. Au Mann. 😅
@@cs.0903 Man geht nicht in ein Match mit Wolfgang M. Schmitt. Man erfreut sich am Gespräch und dem Umstand daß man daran teilhaben konnte ;-)
Wenn man sich mit der Enstehung und dem Hintergrund des Filmes eingehender beschäftig, dann erkennt man dass der Film in sich Glück hatte das er aufgeführt wurde und nicht weil der von vornehin als ein verstecktes Propaganda werkt geplangt wurde, was pbringend auch die Mehrheit der FilmForschung als Meinung gegenübwr dem Film vertritt
Regt es sie auf das ich vor ihrem Video Werbung für einen Marvel Film bekommen habe? ;)
hahaha nice
Eichorn Film jep ...
gehst aber sehr leichtfertig mit Sünden um
Da muss er aber 5 Minuten rauchen.
Mach doch bitte mal eine Analyse zu DSDS, wie du es beim Dschungel Camp getan hast ;)
Interessante Analyse.Ich habe den Film sehr lange nicht mehr gesehen, daher kann ich die Bezüge nicht genau nachvollziehen, aber ich fand ihn noch aus anderen Gründen irritierend. Vor allem weil es mir immer schon unglaubwürdig erschien, dass ein Mann so fortgeschrittenen Alters sich unbemerkt unter Schüler begeben und für einen der ihren gehalten werden könnte. Obendrein findet er dort, auf der Schule, auch noch seine Frau fürs Leben, die ja wohl beträchtlich jünger als er sein dürfte. Aber auch der Föhrrrer hatte ja bekanntlich ein Faible für junge Küken. Ebenso wie Leatherface Berlusconi und andere dieses Schlages.
Interessant wäre übrigens auch mal eine Analyse von "Münchhausen" mit Hans Albers. Ich halte den Film auch nicht für frei von Propaganda, obwohl das Drehbuch von Erich Kästner geschrieben wurde, der damals ja eigentlich Berufsverbot hatte und den Film auch mit einigen feinen Spitzen gegen das Regime versah. Den Cagliostro spielte hier Ferdinand Marian, der drei Jahre zuvor auch den Jud Süß im gleichnamigen Film gespielt hatte.
Ich möchte noch hinzufügen, dass der Münchhausen-Stoff für den Nationalsozialismus und seine Epigonen geradezu emblematisch ist, denn Lügen und das Verdrehen der Wahrheit ist für diese Ideologie seit jeher existenziell, überlebensnotwendig. Im Abfeiern des Lügenbarons liegt daher auch eine Art der Selbstvergewisserung, Selbstverortung für Nazis.
Trotzdem bleibt es eine schauspielerische Leistung, daß ein 41Jähriger glaubwürdig einen Primaner spielt. Und die Schauspielerin, die seine "Zimmerwirtin" spielt, war andererseits nur zwei Jahre älter, als Rühmann
@@21chesterarthur Na ja, das finde ich ja eben nicht wirklich glaubwürdig dargestellt. Rühmann war natürlich rein physiognomisch relativ gut geeignet für so eine Rolle. Mit Hans Albers etwa hätte das weniger gut funktioniert. Und es erscheint sicher auch deshalb glaubwürdiger, weil die anderen Primaner-Darsteller ebenfalls nicht wirklich im Primaner-Alter waren, sondern deutlich älter. Was ja übrigens bis heute in Filmen nicht unüblich ist. Im Kreise der anderen erscheint er also deshalb folgerichtig auch nicht älter. Und natürlich hat man ihn zu Beginn des Films auch älter aussehen lassen als er wirklich war.
Ich habe übrigens gar nicht grundsätzlich etwas gegen Rühmann. Bin mit seinen Filmen aufgewachsen. Sicher, er war des Föhrrrers Lieblingsschauspieler und hat sein Rückgrat für den Erfolg in Nazi-Deutschland verkauft. Aber dass er ein überzeugter Nazi war, zumindest die ganze Zeit über, vom Anfang bis zum Schluss, glaube ich nicht. Er war ein Mitläufer, des Erfolges wegen. Es gab einen Film, in dem er zensiert wurde, weil er immer wieder zu flapsig "Heil Hitler" gesagt hat und auch nicht dazu zu bringen war es respektvoller aufzusagen. Er war ja auch zu Beginn der Nazi-Zeit noch mit einer Jüdin verheiratet, die er noch im Ausland in Sicherheit gebracht und finanziell unterstützt hat. Das wäscht ihn nicht rein, aber es zeigt doch, dass er zumindest eine ambivalente Figur war. Und nach Ende des Nazi-Terrors schien er all seine Leichtigkeit verloren zu haben. Sicher kein Ruhmensblatt - er hat, wie so viele, seine Seele verkauft und in diesem verrotteten System mitgespielt. Aber er ist auch ein Stück weit eine tragische Figur. Fritz Lang hat es besser gemacht. Obwohl Goebbels, der ein Fan von "Metropolis" war, ihm die Leitung der deutschen Filmproduktion angeboten hat, ist er in die USA emigriert und hat dort einige seiner besten Filme gedreht.
Siehe in "Werk ohne Autor", dem Film über Gerhard Richter. Die Leute waren einfallsreich, manche nuschelten "Drei Liter" ;.)@@montyburns9986
Wird es eine suchfunktion zu den jeweiligen Kritiken irgendwann geben?
People from Germany I've met who were fans of this film didn't even know it was produced under the Nazis.
Bei mir steht es 50/50 habe jetzt schon viele filmanalysen von diesem channel gesehen. Sie sind natürlich immer interessant. Allerdings wird mir oft, wie auch bei dieser hier zuviel hineininterpretiert bzw man müsste eigentlich unterscheiden was der film zur ns zeit war und was er heute noch ist und dann müsste man ihn betrachten als werk an sich, ohne zeitlichen hintergrund. Lediglich das erste wir hier gemacht und dann der fehler: dieser blickwinkel wird bis in die gegenwart übernommen. Times change...
Wieso? Die Ausgangsbeobachtung, dass hier Subversivität und Individualismus nur vorgespielt wird, um umso größere Konformität zu erreichen, gilt doch noch immer und ist grade nicht zeitabhängig.
Die Analyse ist absolut richtig, und der Film macht trotzdem viel Spaß 😉
Man schaut sich den Film an und der aufmerksame Zuschauer kann am Ende denkt man über die Kaiserzeit: die hatten Umgangsformen, waren ein bisschen obrigkeitshörig, am allgemeinen Wohl der Gesellschaft interessiert und haben vertrauen in die Schüler gehabt, aufgrund von Disziplin. Nun denn, alles andere ist Interpretation ins eigene Weltbild. Wie viel Böses und Gutes, wie viel man diese Zeit überhaupt mag sind die waren Gründe für eine Analyse wie diese. Eines steht für mich fest, die Menschen, als Produkte ihrer eigenen Schule, heutiger Zeit, die natürlich wie Bömmel sagt: „alles besser machen wollen“, sind ähnlich darauf aus die Menschen in ihrem Verhalten zu lenken wie etwaige Führer von vor 100 Jahren. Insgeheim will man immer noch sagen: Du sollst, statt du darfst. Die Motive sind natürlich völlig anders.
Es wird zwar vmtl. nie dazu kommen aber ich fände es höchst spannend, wenn Herr Schmitt Mal fernab seiner Filmanalyse, ein Video zu der aktuellen Parteienlandschaft in Deutschland machen würde.
Viel zu polternd. Aber wahrscheinlich wählt er Die Linke.
Friedrich Wagner
Ich würde ihm durchaus zutrauen sich nicht mit Demokraten zu identifizieren
@@Femboyzoweee Also mit der FDP?!
Zu Weihnachten gerade wieder gesehen und festgestellt, dass ich diesen Film nicht mehr unbedarft schauen kann, ohne die vielen Dinge zu bemerken, die über eine "unschuldige" Komödie hinaus gehen. Ich bin im Übrigen ganz von allein drauf gekommen, dazu brauchte ich keine Anleitung. Es reicht, bei mehrmaligem Schauen einfach nur Augen und Ohren aufzusperren und das Erlebte auf sich wirken zu lassen.
Da ist natürlich schon einmal die Verbindung mit der viel jüngeren Schülerin, die am Ende - nach für den Vater akzeptabler Legitimation des Herrn Pfeiffer - vermutlich in einer Ehe mündet. Ist die junge Dame schon volljährig, oder muss sie unter die Vormundschaft ihres künftigen Ehemanns ? Und dafür lässt Herr Dr. Pfeiffer seine erwachsene, reife Partnerin sausen, die ihm zu sehr auf Augenhöhe ist und manche Dinge kritisch sieht ?
Dann das ganze Gerede über die junge Generation und ihre guten Ideen. Da spricht ganz offensichtlich die NSDAP, die sich als moderne Bewegung der Jugend versteht. Der Teufel kommt hier verkleidet in Gestalt des jüngeren Oberlehrers Dr. Brett.
Und schlussendlich muss einen das Erscheinungsjahr 1944 vorwarnen. Zu dieser Zeit wurde kein Film in Deutschland produziert und aufgeführt, der nicht das ausdrückliche Plazet der Nazi-Führung hatte. Jedes Kunstwerk hatte eine Aufgabe im Sinne des Nationalsozialismus zu erfüllen, sonst war es entartet. Insofern gilt von vornherein höchste Wachsamkeit gegenüber offenen oder versteckten propagandistischen Inhalten.
Herr Dr. Pfeiffer ist im Übrigen ein erfolgreicher Schriftsteller. Wenn man 1944 in Deutschland in dieser Zunft erfolgreich sein wollte, unterlag man vermutlich genau so der NS-Zensur wie die Filmindustrie. Der Film spielt zwar in der nicht näher genannten Kaiserzeit, jedoch muss man die Maßstäbe des Entstehungsjahres anlegen. Mit was für Literatur hat also der Dr. Pfeiffer ein offenbar beträchtliches Einkommen erlangt ? Das bleibt der Fantasie des Zuschauers überlassen.
Also nein, das ist kein unschuldiger Unterhaltungsfilm. Ich hatte vor über 40 Jahren Klassenkameraden aus konservativen Elternhäusern, die sich für diese Filme aus der vermeintlich guten alten Zeit begeisterten. Vielleicht als Reaktion auf die vorherrschende, eher linke und sozialkritische Filmkultur der 60er und 70er. Heute denke ich, man sollte solche NS-Kunst vielleicht genau wie Hitlers "Mein Kampf" nicht mehr unkommentiert auf die Menschen loslassen. In Etwa so wie die Warnungen auf Zigarettenschachteln. Achtung: Konsum auf eigene Gefahr. Zu viel davon kann zu Verdummung und Radikalisierung führen.
bla bla bla
Dr. Pfeiffer ist erfolgreicher Schriftsteller, die Handlung spielt aber nicht 1944, sondern um die Jahrhundertwende oder um 1910 (vor dem ersten Weltkrieg).
Mit Unterhaltungsliteratur: Autor des "Roman der Woche" in der Zeitung.
Zu Dr. Brett meine obige Anmerkung - zumindest ambivalent.
Seine Braut ist 16.
Den Zeitpunkt der Geschehnisse habe ich verstanden. Mein Ansatz ist, dass der Film ja Maßstäbe der Gegenwart zum Zeitpunkt der Entstehung, also 1944 ansetzt. Ein Protagonist als erfolgreicher Schriftsteller in diesem Film muss also im Sinne des herrschenden Regimes "wertvolle" Literatur verfassen.
Zu der Figur des Dr. Brett erfährt man z.B. auf Filmportal oder Grün ist die Heide, dass das Auftreten und die Positionen dieses Charakters entgegen der Buchvorlage und auch der ersten Verfilmung einige Jahre zuvor erheblich verändert wurde. Dr. Brett vertritt nun auf nette Weise Werte der "neuen Zeit". Rühmann soll sogar an diesem Prozess aktiv beteiligt gewesen sein. Wenn das belegt werden kann, muss ich zu dem Urteil kommen, dass hier auf subtile Weise waschechte NS Propaganda dem Publikum untergejubelt werden soll. Quasi eine Süßigkeit, aber in Arsen getränkt. Und man darf Rühmann unterstellen, dass er wie so viele andere Stützen der Diktatur im Grunde ganz unbedarft "nur" seinen persönlichen Traum erfüllen wollte. So wie Riefenstahl, Rosemeyer und vor allem von Braun. Wer als privilegierter Künstler das System unerträglich fand, ist ausgewandert. Alle anderen haben buchstäblich mit den Wölfen geheult und das Lied von Dr. Goebbels gesungen.@@21chesterarthur
Auch Kästner? Ja.@@oliverroggenbuck7824
natürlich muss einem solchen Film ein Disclaimer vorgeschaltet werden, denn die Leute sind ja nicht alle so schlau wir die Rezensenten und Kommentatoren hier. Und natürlich sind alle Filme aus der Zeit pure Nazi-Propaganda, was auch sonst? So einfach stellt sich Gretchen Müller das Leben in einer Diktatur vor. Und alle anderen Menschen, die nicht so denken wie ich, müssen gebildet werden, alle doof ausser mir, alles Schlampen ausser Mutti. Is schon klar. Wäre ja schrecklich,wenn man einfach nur lachen würde, weils lustig ist.
Überdenkt mal lieber die Zensur heutzutage? Sorry, aber ich sehe eher eine Verrohung und Sitten- und Werteverfall in Filmen wie "Fack ju Göhte". m.M.
Ja das sagten die Griechen schon vor 3000 Jahren das die Jugend zum Untergang führt.
@@TorianTammas der gute, alte Sokrates 😆
„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Bin vielleicht nicht mit allem einverstanden, was so über den Film gesagt wurde..... aber trotzdem....
Wünsche ich mir mehr Kritiken und Analysen über ältere Filme (Casablanca, Ben Hur, Vom Winde verweht......).
Es gebe keine "alten Filme", hat Jean-Luc Godard einmal erklärt.
@@UrsGrether Wie mit Musik. Gibt nur die, die einem gefallen und die anderen.🙂
... wie wäre es mit einer Analyse zu Sein oder Nichtsein?
Hier wäre wohl mal eine Analyse der Kommentare ganz interessant. ;)
Der Film hat jedenfalls die späteren Pauker-Filme der 60er und 70er beeinflußt.
Das Verhaltensmuster, dass jugendliche Rebellen sich später zu braven, angepassten und Karriere orientierten Bürgern wandeln, konnte ja auch bei den meisten der 68er Studenten beobachtet werden. Ebenso später bei den Grünen.
Hitler hat sich erstmal Die Feuerzangenbowle angeschaut und musste dann selber lachen.
🤣
Tribute von Panem oder Squid Game sind bei weitem deutlich faschistischer und bei Generation Y und Z sehr erforlgreich gewesen. Was bedeutet das ?
Gute Gedanken, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Natürlich reflektiert jede Kunst den Geist ihrer Zeit, affirmierend oder subvertierend, und natürlich kann man hier deutlich den Stempel der damaligen deutschen Mentalität erkennen, jedoch liegt diese nicht in der nationalsozialistischen Ideologie, sondern in den typischen preußischen (deutschen) Tugenden Fleiß, Anpassung und Gehorsam. Man kann diese Tugenden kritisieren, allerdings sollte man sich auch dessen bewusst sein, dass sie das Fundament der einstigen deutschen Vormachtstellung in Wohlstand und Wissenschaft waren und daher nicht verdammt werden sollten.
Mir war lange Zeit nicht klar, dass es sich bei der Feuerzangenbohle, um einen Film aus dem Nationalsozialismus handelt und hätte man es mir damals nicht in einer Vorführung in der Uni zu Weihnachten gesagt, ich hätte es bis heute vermutlich bis heute nicht erraten.
Wolfi würde mich wohl als idiologisch verblendet titulieren, wenn ich sage dass man das den Film auch zu gute halten kann. Gut, die Baumanalogie deutet vielleicht auf die Blut und Boden Ideologie der Nazis hin und über den Humor kann man sich vermutlich streiten, aber wenn ein temporärer Zuschauer die Konnexität zur Ideologie überhaupt nicht herstellen kann, kann es doch wohl schwerlich Propaganda sein. Auch das Beispiel mit McDonalds greift für mich einfach nicht, da jeder in einem McDonalds Werbespot genau weiß wofür Werbung gemacht wird, die unterbewusste Verbindung zwischen den McDonalds Produkten und dem schlanken und gut bürgerlichen Habitus Auftretenden Schauspieler funktioniert ja nur, weil ich sehe, aha jemand der schlankes mit gut bürgerlichen Habitus isst bei McDonalds. Verstehe ich schon gar nicht, was mir an da Gezeigt wird so kann ich mich auch nicht beeinflussen lassen es wäre so als würde einefach nur einen schlanken Menschen Fast Food essen sehen. Und ich muss ehrlich sein, alles was da gezeigt wird ist wohl eher harmlos, wenn man die Verbindung zum Nationalsozialismus nicht herstellen kann und ich fürchte die muss man schlicht wissen, etwas anders mag vielleicht für einen Bürger des Dritten reiches gelten aber das kann den Film doch als Kunstwerk für den temporären Zuschauer nicht mildern, der seine Hintergründe nicht kennt.
Grade deswegen!! Weil es eben unterschwellig wirkt, ist es so wirksam wie gefährlich. Ist das echt so schwer zu verstehen?
Bitte Analyse zu breakfast club
Meiner Ansicht nach wird hier in diesen Film viel zu viel hinein interpretiert. Warum kann man es nicht dabei belassen, was die Feuerzangenbowle sein will: Eine Filmkomödie, über die man herzhaft lachen kann. Wunderbar, wie Heinz Rühmann mit 42 Jahren sehr überzeugend einen Oberprimaner spielt - ein echter Vollblutschauspieler und eine seiner Paraderollen. Für mich gehört die Feuerzangenbowle mit zu den besten Filmen, die ich kenne.
Mag sein, dass die Rolle von Dr. Brett und der Hinweis auf die "neue Zeit" auf den Nationalsozialismus zielt - das war es aber auch schon. Und den Hinweis bei Minute 13:24, dass man nur noch darauf warte, dass Pfeiffer seinen Ariernachweis aus der Tasche ziehe, finde ich schon deswegen vollkommen daneben, weil der Film in der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert spielt.
Warum "man es nicht dabei belassen kann"? Aber gerade darüber hat WMS ja gesprochen...
@@UrsGretherexakt!!!
Kleiner FunFact:
Die Rechte zur öffentlichen Aufführung des Films liegen in Deutschland bei Cornelia Meyer zur Heyde. Cornelia Meyer zur Heyde ist im Kreisvorstand der AfD Münster aktiv. (Quelle: Wikipedia)
PS: Ich liebe den Film trotzdem.
PPS: Wer den Film gesehen hat könnte bemerken das er im Deutschen Kaiserreich angesiedelt ist.
Der Film wurde schon in den 1960ern im TV gezeigt, da hat Klein-Cornelia noch im Sandkasten gespielt.
Erbin.
Ja, ans Kaiserreich musste ich auch denken. Aber eigentlich ist die Karikierung der Lehranstalt ein zeitloses Phänomen.
Bei Nazifilmen denkt man natürlich an "die üblichen Verdächtigen"😂
Da ist Ihnen ein Musterbeispiel eines ideologiekritischen Zugangs gelungen. Vielleicht ließe sich eine Linie ziehen zu Ihren hervorragenden "8 Thesen zu JOKER", ruclips.net/video/TfrWYwTzv-k/видео.html . Danke für beide Videos!
Diese Filmanalyse muss - wie natürlich fast alle anderen Analysen von Wolfgang Schmitt jun. auch - vor dem Hintergrund seiner linksliberalen Einstellung betrachtet werden. Wer ihn regelmäßig sieht, dem kann ja nicht entgangen sein, dass er mit geradezu missionarischem Eifer (gar nicht böse gemeint) jeden Film darauf untersucht, ob er rechte oder neoliberale Ideen transportiert. In manchen Filmen muss er etwas gründlicher suchen... ;-)
Martin Gronek: Schmitt linksliberal? Im Leben nicht. Linksliberale lesen nicht Marx/Engels, die sind eher sozialliberal und vertreten meistens mehr bürgerliche als sozialistische Werte - das liegt Schmitt definitiv fern.
Guter Hinweis, auch wenn er Handwerklich sonnst sehr gute Arbeit leistet.
Tur mir leid aber, dass der Film Ideologisch auf die Nachwelt wirken soll aufgrund der Nostalgie die er versprüht, kann ja zum Zeitpunkt wo der Film entstanden ist, nie dessen Intention gewesen sein zu dem Zeitpunkt und deswegen ist Behauptung schlichtweg fachlich wie auch sachlich falsch... Das der Film ideologiefrei ist sage ich jedoch nicht, das gibt es augenscheinliche Merkmale. Und jetzt noch etwas Kritik: Du kann deine dogmatische kulturmarxistische Analyse nur so pseudo intellektuell verpacken, deine Kritik bleibt trotzdem sehr eindimensional und flach von der Argumentation. Da sah man auch bei dieser 0815 Fachismuskritik bei Clockwork Orange von dir , gäh ich war fast eingeschlafen 😴
sorry, wegen der Rechtschreibfehler.. es war schon etwas spät😎😅
Dein Inhalt ist so oder so 💩💩💩
Bei Mazifilmen denkt man an ,, Die üblichen Verdächtigen"?!
Haha
Ja. Wenn man den entsprechenden Horizont hat.
Kopf hoch
Ach so, da war ich wohl etwas zu voreilige, das wird ja im Video erwähnt. Das mit den jungen Bäumen, die angebunden werden müssen, ist mir nicht im Gedächtnis geblieben.
Auch ein Film daft blond und blöd sein. Also Unterhaltung und Propaganda. Nur sollte man den ideologischen Teil besser nicht aus den Augen lassen während man genießt. 😊
12:00 Das ist nicht ehrlich sondern Populismus indem behauptet wird das Fast Food dick machen würde. Sie sind ein Intellektueller aber dennoch ein ideologisch in Denkfiguren denkender Mensch.
Wo ist denn "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot"?
Ich bin mit keinem Punkt dieser Kritik einverstanden. Für mich ist der Film einfach ein Zeitzeugnis. Riefensdtahl hat da einen ganz andere Kaliber gehabt.
Sie sehen das also anders, weil sie das anders sehen? Vielen Dank, sehr aufschlussreich.
1948 hat Heinz Rühmann in dem Film »Der Herr vom anderen Stern« von Heinz Hilpert mitgewirkt, einem außergewöhnlichen Fantasiegebilde, das das Verhältnis eines (beseelten) Menschen zu seiner Umgebung verhandelt (während er Rühmann-typisch naiv daher kommt).
Ansehenswert, und ein Filmanalyse-Extra (vielleicht mit Querverweisen auf »Metropolis«, dem der Film vielleicht einiges verdankt) wäre genial!
Die Feuerzangenbowle finde ich einfach nur läppisch. Man bracht schon ganz schön schwache Charaktere, um mit so etwas Propaganda erfolgreich machen zu können.
I would love English subtitles
War Heinz Rühmann nicht einer von Hitlers lieblings Schauspielern?
Warum soll ich diesen Film heute nicht mit unbekümmerten Augen sehen können und ihn für mich als "dämlich" abtun, das könnte man über eine Reihe zeitgenössischer, deutscher Komödien sogar eher sagen.
Weil das Dritte Reich auch nicht unbekümmert und harmlos war, zumindest für sehr, sehr viele Menschen nicht.
@@Kroeterich richtig diese Zeit war nicht unbekümmert, gerade deshalb wurde ja solche Filme gedreht, um die Leute die schwere Zeit vergessen zu machen. Trotz dieses Kontextes, finde ich, hat dieser Film seine Qualitäten, die über die Nazi-Zeit herausragen.
Also ist es jetzt politisch unkorrekt sich den Film anzuschauen? Ein NS Film den auch noch A. Hitler toll fand ist frei zugänglich. Unfassbar.
Ja. Finger weg. Mindestens so schädlich wie die Corona-Impfstoffe.
verstehst du gar nichts?
Elyas m'barek, Till Schweiger, M. Schweighöfer die Rühmanns unserer Zeit!
Um Gottes Willen...
und natürlich alles Nazis außer Mutti, is klar.
exakt das habe ich bei SCHMITTs worten auch gedacht
Er sagte bei Rührmann doch gar nicht dass er Nazi-Sympathisant war, er hat den Untendrückern jedenfalls seine Dienste zur Verfügung gestellt, und Schweiger und Co. machen es auch, durch Verdummung...
"Nazi" (als Begriff) ist absolut inflationär. Wer außer den Grünen ist kein Nazi ?
Ich gehöre zu den Menschen, die diesen Rühmann-Film im Fernsehen mehrfach gesehen haben. Der erste Fehler bei dieser Veranstaltung liegt schon darin, dass von einem Ufa-Film die Rede ist. "Die Feuerzangenbowle" von 1944 ist aber ein Film der "Terra-Filmkunst" gewesen und nicht der Ufa. Die zitierten Passagen sind in der Tat in diesem Film enthalten. Es muss jedoch die Frage erlaubt sein, warum man Filme dieser Zeit (und ihres Zeitkontextes) generell in den Schmutz zieht? Sicher hat Goebbels das eine oder andere gesagt, aber am Ende zählte das fertige Produkt. Und auch das sollte man Filmen aus dieser Zeit zwischen 1933 und 1945 zu Gute halten: Sie hatten bis auf wenige Ausnahmen (im ländlichen Film) eine Vorbildfunktion in Bezug auf das Benehmen und den vernünftigen Umgang miteinander. Keine Fäkalsprachen, keine Missachtung der Jüngeren den Älteren gegenüber, sondern eine höfliche Wortwahl und Ausdrucksformen waren angesagt. Vergleicht man diese Filme mit den heutigen Filmproduktionen, so zeigt sich schnell, dass all das Beschriebene meistens fehlt. Schlägereien, Gewalt, Mobbing, Fäkalsprache, respektlose Ansichten und menschlich-verachtende (Gewalt-) Exzesse werden dem Zuschauer heute im Fernsehen und auf der Kino-Leinwand zugemutet. Dagegen wirken diese alten Filme fast lächerlich. Übrigens: Auch an der Uni in Mainz ist dieser Film mit den gleichen Textauszügen im Filmwissenschaftsbereich kritisiert worden. Es scheint so zu sein, dass eine "staatliche Anordnung und Beeinflussung" existiert, die dem heutigen Zuschauer vorschreibt, wie man diesen Film zu sehen hat. Somit wird dem Zuschauer das Recht genommen, sich auf eine unbeeinflusste Art und Weise diesen Film zu widmen.
Noch ein Nachtrag!
Zitat aus dem Feuerzangenbowlen-Film: "Junge Bäume die wachsen wollen, muss man anbinden, dass sie schön gerade wachsen und nicht nach allen Seiten ausschlagen. Und ganz so ist es mit jungen Menschen. Disziplin muss das Band sein, dass sie bindet zum schönen geraden Wachstum." Vortragender: "Und was die Faschisten unter geraden Wachstum verstanden haben, dass wissen wir ja heute". Hier meine Ergänzung dazu: "Und was die jungen männlichen Wehrpflichtigen in der Bundeswehr zu erwarten haben und hatten, dass wissen wir ja heute - nämlich genau das Gleiche!" Dieser Kommentar bezieht sich auf diese RUclips-Quelle: ruclips.net/video/eOhTT7bMnXI/видео.html
Dann haben viele AfDler den Film aber nicht gesehen, denn die haben vor niemandem Respekt und auch kein Benehmen.
"Respekt der Jungen vor dem Alter." Bringt ihr den Quatsch immer noch? Altersdiskriminierung trifft vor allem Jüngere. Wann haben alte Politiker das letzte Mal jungen Umweltschützern und Aktivisten zugehört? Wie oft wird die Meinung Jüngerer einfach weggewischt wegen "Erfahrung" (meist nur ein schöneres Wort für Vorurteile)? Die Boomer-Generation hat die Wirtschaft bis aufs Blut ausgesaugt und verhöhnt jetzt die nachfolgenden Generationen dafür dass diese kaum noch vernünftige Arbeit bekommt. Gtfo!
Intellektuell seriöse Analyse und in den Schmutz ziehen haben nichts miteinander zu tun.
Perfekte Analyse, ungemein plausibel argumentiert. Herzlichen Dank!
was für ein grandioses Video. Danke
aber dann sind bilder unterschnitten, jeder hat doch eine meinung. schweiger, schweighöfer schande des deutschen films.
Völlig überinterpretiert. Die damalige Funktion dieses Filmes mag ja die beschriebene gewesen sein; aber für sich genommen ist sie es inzwischen nicht mehr. Man sollte Filme und auch andere künstlerische Produktionen nicht ausschließlich nach deren historischen Kontexten beurteilen. Und das auch, weil der Kontext für die unvoreingenommenen heutigen Zuschauer ein ganz anderer als der zur Zeit der Entstehung und Erstveröffentlichung irgendeines und auch gerade dieses Filmes oder sonstigen Kunstwerkes ist. In der Kunst geht es nur sekundär um deren Geschichte, sondern vielmehr um sie SELBST. Man darf nicht fordern, dass dessen Zuschauer sich vorrangig mit seinen historischen Funktionen beschäftigen. Sagt ein Historiker(!).
Das übliche ideologische Geschwurbel, ohne Sinn für Humor. Und, wozu soll es gut sein, einen Film von damals aus der heutigen Perspektive zu beurteilen? Nein, es ist kein Propagandafilm, ja, er wurde sicherlich von den Nazis genutzt, die Leute bei Laune zu halten, das passiert im Krieg mit allen Filmen, die unterhalten wollen. Und unterhalten zu wollen, obwohl die Welt nicht perfekt ist, und Unterhaltung damit von dieser Tatsache ablenkt, ist anscheinend nach Ansicht des Autors des Videos generell verwerflich. Das wird dann in ein paar schöne intellektuelle Phrasen gekleidet, macht es aber nicht besser. Dann gehen Sie halt in den Keller zum Lachen!
Nix kapiert, überzeitlich interessant und übertragbar 🤦🏻♀️
Der Film "Die Feuerzangenbowle" ging mir schon in meiner Jugend auf den Sack. Der hier trefflich als "betulich und bieder" beschriebene Humor löst bei mir noch heute einen veritablen Kackreiz aus, wenn ich mal wieder irgendwo zur Feuerzangenbowle eingeladen bin und dieser Film zum Abendprogramm gehört. Der nasal winselnde Heinz Rühmann war mir stets ein Greuel, außer in dem großartigen Kriminalfilm "Es geschah am hellichten Tag", der modifizierten Dürrenmatt-Verfilmung. Da nämlich verleiht Rühmann seiner Figur Tiefe und gräbt ihr nicht durch lächerliches Spiel das Wasser ab. Doch zurück zur "Feuerzangenbowle". So wenig ich diesen Spießer-Streifen auch mag, so wenig kann ich hier diesem Kommentar in seiner Schlussfolgerung zustimmen. Da will man mit aller Gewalt belegen, dass der Film ein gefährlicher Nazifilm ist, der durch seine vordergründige Unverdächtigkeit höchst verdächtig sei. Aus Konjunktiven und Projektionen werden passgenaue Argumente geschnitzt und der vorgefertigten Quintessenz kompatibel angelegt.
Der Cineast Hitler, wilhelminische Zeit, Spoerl 1934, Göring lachte vielleicht, Schneideraum Wolfschanze, frivole Weimarer Republik...., - diese historische Unpräzision, das Hinbiegen von Konklusionen, das alles ist Mist.
Genau wie dieser völlig unschuldige aber auch unwitzige Streich, der mir immer mal wieder anderthalb Stunden stiehlt.
Unabhängig von der Tatsache dass der Film aus der Nazi-Zeit ist, ein Klassiker und künstlerisch Wertvoll.
Diese drei Zeilen könnte ich ausformulieren und tuhe es vielleicht später noch, aber erst einmal bleibt es so gesagt .
Tuhut keinen interessieren
Manche Menschen sehen überall Nazis, weil sie unbedingt einen Aufreger suchen. Naja...
Hallo,
Alle sehen ein und den selben Film. "Alle" sind aber Individuen und jeder sieht immer etwas anderes, mal mehr, mal weniger (gilt auch für Bücher). Nicht der Film oder das Buch ist das Werk, sondern was unser Verstand daraus macht :)
Manipulation + Lügen gehören zum Alltag, schon immer. Ob zum Guten oder Schlechten, ob zum eigenen Vorteil oder Anderer, ob geschickt oder nicht, ob erfolgreich oder nicht. Wer die Wahrheit sagt, ist sehr auffällig und braucht ein schnelles Pferd.
"Manche Leute können "Krieg und Frieden" lesen und glauben, es sei eine
schlichte Abenteuergeschichte. Andere lesen die Ingredentien auf einem
Kaugummipapier und ihnen erschließt sich das Universum." Lex Luthor (Gene Hackman) in Superman.
Hinter dieser Bemerkung steckt viel, viel mehr, als die meisten Menschen wohl erahnen.
Der Zaubberer Rincewind
PS: Ein geschicktes Argumentieren erzwingt das Umdenken des Zuhörers. Allerdings kann der Zuhörer dann sehr ungehalten werden :)
"Alle sind Individuen? Wir alle sind völlig verschieden?" Ich nicht... 😉
Sicher nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig. Was Du natürlich weißt, weil Du sonst ja ein schnelles Pferd bräuchtest.
Das Werk, das der Verstand des Rezipienten aus etwas macht, ist (zumindest großenteils) das Werk des Rezipienten, nicht das des Urhebers des Werks. Das Werk des Urhebers bleibt das Werk des Urhebers, mit all seinen Intentionen, Eigenschaften und Inhalten. Aber es ist natürlich wahr, dass Kommunikation sehr komplex ist, und es dabei auch eine große Rolle spielt wie der Rezipient konditioniert ist. So können Werke eben auch ganz anders interpretiert werden als gedacht (was sogar eher die Regel als die Ausnahme sein dürfte), mitunter vielleicht sogar, weil sie Sichtweisen oder Wahrheiten enthalten, an die der Urheber selbst gar nicht gedacht hat; missverstanden werden oder schlicht ihre manipulativen Absichten und Funktionsweisen durchschaut werden.
Ich glaube, wenn man sich Mühe gibt und genug daherlabert, kann man auch aus Spongebob Schwammkopf einen Nazifilm daherreden.
Video nochmal schauen - versuchen die Kritik nachzuvollziehen - nochmal kommentieren.
Schwachsinn. Die FZB war mir schon in der Schule suspekt. Wie konnte man einen Film zeigen den sich die Leute angesehen haben die vielleicht Auschwitz betrieben
1943 mitten im Krieg unter Kontrolle eines Propagandaminesteriums entstandene Filme mit Abstand und Skepsis zu betrachten ist ein aufgeklärter Blick auf die Historie. Alles Andere bedeutet nur, man verschließt sich vor unangenehmem Fragen.
SpongeBob ist NeoLiberal
Ich liebe es, wenn man aus nur einem einzelnen Satz ein halbes Psychogramm erstellen kann. Durchschaubar wie eine (in jeder Hinsicht dünne) Fensterscheibe, eher dreifach vernagelt als dreifach verglast. Und wir dürfen wetten, dass dieser Kommentator sich in den letzten fünf Jahren kein My verändert hat, denn das hieße ja, sich viel zu viel Mühe zu geben.
Hervorragendes Video
Tut mit leid, aber wie genüsslich du das mit dem Ariernachweis dann darstellst, als wärs du uns interlligenz mässig allen überlegen 👌🏻 ... Man kann Rühmann kritisieren, aber der ideologische Aktivismus dem ihm hier unterstellt wird ist schlichtweg unwissenschaftlich und à-historisch. Passend dass das Video in Schwarz-weiß ist, das passt perfekt zu deiner Denkweise.
Sie können WMS´ Darstellung natürlich schon unterstellen, was er so gar nicht gesagt hat.
irgendwie fehlt dem schwarzweiß die ironie...
Natürlich enthält der Film viele Querverweise zur nationalsozialistischen Ideologie und den nationalsozialistischen Werten und wie die Nationalsozialisten sich ideale junge Menschen wünschten. Wenn man jetzt meint, na ja aber das ist doch so deutsches Kaiserreich und wo ist denn da Naziideologie, dann kommt man dahin festzustellen, dass der Film uns unwissentlich eine historische Dimension liefert: nämlich die Kontinuität von den preußischen Wertvorstellungen des Kaiserreiches bis hin zum Nationalsozialismus. Die gestrigen Vorstellungen von Erziehung, Lebensgestaltung, Konformismus und die schulischen Inhalte von großer Dichtung und großer Geschichte sind genau die Schnittmenge, warum der Nationalsozialismus eben gerade im dt. Bürgertum verfangen konnte.
Von der inhaltlichen Ebene abgesehen (die auch problematisch ist), ist der Film ein Propagandafilm, weil seine Wirkungsweise propagandistisch gedacht war. Ein Unterhaltungsfilm, eine launige Komödie, die ablenken sollte und eine heile Welt transportiert. Eben ein Film einer Diktatur; eines totalitären Staatsapparat. Es findet sich auch jeder in dem Film wieder. Der ältere Zuschauer, der selber Schüler war und der junge, dem es Vergnügen bereitet die tattrigen Lehrer vorgeführt zu bekommen. Die Propaganda findet sich im Ausblenden jeglicher Realität. Wenn man jetzt bedenkt, dass das auf so gut wie alle Filme der UFA zutrifft, muss man den Film im Kontext dieser Filmwirtschaft besprechen und kann ihn dann in eine "propagandistische Filmindustrie" einordnen. Hier lag das Hauptaugenmerk der cineastischen Propaganda der Nazis.
Ich halte den Film an sich heutzutage für nicht gefährlich bzw. nicht gefährlicher als andere heutige Filme, die ebenfalls indoktrinär wirken.
Wäre er nicht so staubtrocken und würde keinen Schüler mehr hinter dem Ofen hervorholen, könnte man ihn im Unterricht zur Filmanalyse nutzen. Es gibt Besseres.
Meines Erachtens ist die Feuerzangenbowle einfach ein schlechter, langweiliger Film, den ich aus diesem Grunde nicht gucken würde.
Wer ihn gucken möchte und wem er gefällt - bitte. Interessant und analysierenswert ist der Eifer mit dem „Feuerzangenbowle-Fans“ den Filmkritiker angreifen. Als ob diesen Geiferern jemand verböte diesen Film weiterhin zu schauen und zu mögen.
Apropos Humor: Heinrich Böll ist in seinen Frankfurter Poetik Vorlesungen auf den dt. Humor eingegangen und schreibt sinngemäß, dass es bezeichnend für die Kunst (Literatur, Theater etc.) sei, dass sich in Deutschland gegen den feinen Humor eines Jean Paul entschieden wurde, sondern für den groben unzweideutigen eines Wilhelm Busch. Einen schadenfreudigen, kleinen, spöttischen, niedermachenden Humor, der den Aufstrebenden fallen sehen will und ihm noch seinen Spott hinterher wirft.
Deutsche Filme von heute strotzen oft von „Haltung“, als abgefilmter politischer Mainstream. So war es in den30er/40er Jahren auch, nur war die „Haltung“ abgestimmt auf das damalige Regime.
@@apophis6108 er enthält ja propagandistisches Material - siehe den Geschichtslehrer und die Stunde zur sogenannten Völkerwanderung… zum einen ist die Figur des Lehrers propagandistisch angelegt; zum anderen wird der Germanenmythos als völkisch-kulturelle Sinnstiftung bemüht.
Heinrich Böll: staubtrocken und humorfrei, aber pathologisch moralisch integer. Der würde heute keinen Schüler mehr (freiwillig) hinter dem Ofen hervorlocken. Wird nicht mehr gelesen. Es gibt Besseres. (PS: Nobelpreisträger. Kein Kriterium. Wo bleiben die Nobelpreise für Kafka, Benn, Frisch, Dürrenmatt, Botho Strauß, Mascha Kaleko).
Ja, ganz genau!!! Danke für die Ergänzungen! Fantastisch!
Ne viertel Stunde brutalster Schwachsinn. Aber egal jeder kann seine Meinung haben.
Oh gott , das mit dem Arierausweis und dann der Vergleich zu fuck you göthe , und der „wirkmächtigtse film der nazi zeit“ , danke für deine Philosophische Weisheit, 🙏🏻
starkes video 👏🏼👏🏼 danke!
Dieses ganze Nazi Geschreie nervt doch nur noch. Ich schaue mir auch gerne Vorbehaltsfilme an , ohne das mein rechter Arm zuckt.
Auf RUclips.
Heike Schmitt Habe nicht festgestellt, dass hier irgendjemand geschrien hätte.
@@wonderlight3000 dann besser aufpassen, damit dir nichts entgeht
Nach meinem Eindruck ist z.B. die Szene mit dem Spiegel und der Landkarte der deutschen Stämme eine Parodie auf die Eroberungspläne der Nazis.
Das ist lächerlich
@@christianedom8155 Nein, dass ist eine deutsche Lesweise der Völkerwanderungszeit und eine daraus abgeleitete national-germanische Ursprungsmytologie. Das ist eine der deutlichsten propagandistischen Stellen des Films. Zum einen wegen des Inhalts zum anderen die Verkürzung von Geschichte auf auswendig gelernte Zahlen und Darstellungen. Ein Graus für jede Geschichtsdidaktik
Wirklich gut gemacht !
Ich habe diese Filmanalyse mal als Anlass genommen mir diesen Film anzuschauen. Der von Rühmann gespielte Pfeiffer hat bereits sein Abi in der Tasche, hat einen Doktortitel, irgendwelche Literaturpreise und üppiges Einkommen (und falls nötig einen Arierausweis, persönlich von Göbbels oder Göring ausgestellt). Aus so einer Position heraus ist es einfach Streiche zu machen und das schönste Mädchen des Jahrgangs abzuschleppen, weil er überhaupt gar nichts riskiert. Ohne all das, ist es sehr fraglich, ob der Biedermann Pfeiffer sich all das getraut hätte bzw. er hat es sich ja nicht getraut, da er das Verpasste nachholt. Er kommt mit allem durch und hat keine ernsten Konsequenzen zu fürchten. Eine Sache, die insbesondere auf den Schauspieler Rühmann zutrifft.
Ja klar. Er holt risikoarm seine Jugend nach. Nicht mehr und nicht weniger. Und es ist amüsant, dabei zuzuschauen.
@Arakattack + Ich Du
Es ist einfach nicht zu fassen. Leute wie Sie sind für mich typische Mitläufer. Bei dem Eifer, den Sie an den Tag legen, böse NAZIs aufzudecken, ist Ihnen nicht mal aufgefallen, dass der Film nicht in den 30ern, sondern in der Gründerzeit spielt. Darüber hinaus handelt es sich um eine Literaturverfilmung. Und dann Ihre vermurkste Analyse, werter "Ich Du", peinlich, peinlich. Wir hatten früher als Linke mehr drauf.
Die Geschichte ist nicht von Rühmann, sondern von Heinrich Spoerl.
Sehr gute Analyse!👏👏
wieder so eine schwachsinnige "Kritik"
Tübingen
die meinung eines berufsidiologen
Ideologen, bitte 🤷
Klasse.
Zitat aus diesem obigen Video: "Es ist natürlich kein Zufall, dass Elyas M'Barek, Til Schweiger und Mathias Schweighöfer die Heinz Rühmanns der Gegenwart sind". Ich habe alle drei "Fack ju Göhte" - Filme mit Elyas M'Barek im Kino auf der Leinwand gesehen und mir die ersten beiden Filme auf DVD gekauft. Warum? Weil ich sie toll finde! Sie zeigen, dass ein Herr Müller mit krimineller Vergangenheit, der kein Abitur hat, trotzdem ein sehr guter Lehrer sein kann. Diese drei Filme spielen alle in der Goethe-Gesamtschule im Freistaat Bayern. Dem Bundesland, dass bis heute das schülerfeindlichste Bundesland darstellt. Schon im BayEUG ist im Absatz 1 nachzulesen, dass bayerische Schüler "die Liebe zur bayerischen Heimat" und die "Ehrfurcht vor Gott" haben müssen. Was im Klartext bedeutet, dass jeder Schüler, der nicht die "Liebe zur bayerischen Heimat" entwickeln kann, weil er zum Beispiel aus einem anderen Bundesland kommt, benachteiligt wird. Ebenso verhält es sich mit der "Ehrfurcht vor Gott", bei der anders Gläubige oder Ungläubige ausgegrenzt werden.
Im Klartext heißt das: Wer anders denkt, wer anders lebt, wer anders lernt, der kann nur schlechter sein. Gerade diese Arroganz und Unreflektiertheit zu Glauben, dass alles was an bayerischen Schulen gelehrt und gelernt wird, mehr an Umfang und Leistung sei, hat mich gelehrt, mit dem Freistaat Bayern kritisch umzugehen. NIcht Glauben und Denken an erster Stelle zu setzen, sondern Wissen. Wissen über dieses menschenverachtende Schulsystem, dass einem nur eines abverlangt: Annehmen, hinnehmen, und ausführen. Ich habe die bayerischen Schulen nicht nur von außen, sondern auch von innen jahrelang gesehen und besucht. Ich weiß also, von was ich hier schreibe.
Warum nimmt man den Schülern in Bayern ihre benoteten Schulaufgaben und Extemporalen wieder weg, nachdem diese sechs bis acht Minuten im Klassenzimmer ausgeteilt wurden? Warum werden unnötige Schulverweigerer produziert, die man zu Schulversagern macht? Warum müssen zwingend in bayerischen Klassenzimmern Kruzifixe hängen? Früher hingen da Bilder vom Führer. Das Kruzifix vielleicht als Ersatzsymbol?
An allem ist das bayerische Schulsystem und seine menschenverachtende Propagandamachinerie schuld.
Bis heute leben sie vom Glauben und der Unerfahrenheit der Bürger anderer Bundesländer, indem sie schlichtweg behaupten, sie seien mit ihrem Schulsystem die Besten. In Wirklichkeit sind sie ausgrenzend, verletzend und selbstverliebt. Und wer dieses bayerische Schulsystem nicht von innen heraus kennt, der glaubt eben einfach auf Grund seiner Unerfahrenheit, es sei das beste.
Menschen die man übrigens zu Schulversagern gemacht hat, verfolgt man dort auch weiterhin.
Das Fach "Sozialkunde" wird zum Beispiel, obwohl es zuletzt im Hauptschulbereich unterrichtet wurde, immer in die nächst - höheren Schulabschlüsse übernommen. Hat jemand eine Note 4 oder 5, so wird jedesmal sein Notendurchschnitt damit versaut.
Ausgleichen kann der Schüler das nicht, da dieses Fach zum Beispiel an Fachober- und/oder Berufsoberschulen in Bayern
nicht weiter als Unterrichtsfach angeboten wird.
Deswegen sind alle drei "Fack ju Göhte"-Filme ein Aufruf dafür, diesem menschenverachtenden, bayerischen Schulsystem und seiner CSU-hörigen Schulpolitik in Bayern "Paroli" zu bieten. Diese drei Filme zeigen, dass auch aus vermeintlichen Verlierern und Schulverweigerern etwas werden kann, wenn man sie nur lässt. Oder wie Elyas M'Barek am Ende des dritten Films auch zu recht sinngemäß sagt: Chantal, wenn man dir Steine in den Weg legt, dann trete einfach die Tür ein und kämpfe für das, was Du werden willst, und glaube an dich.
Wobei mir übel wurde bei dem Film:
Wie alt soll der Protagonist sein?! Er hat studiert und arbeitet bereits.. Und wie alt bzw. jung sein "Love-interest"?! Sie geht noch zur Schule und kaum bzw. gar nicht als Erwachsene zu bezeichnen. Sie wohnt Zuhause bei Ihren Eltern, ist noch nie mit einem Jungen ausgegangen und es ist total in Ordnung, dass ein an die 30 bis 35 jähriger Mann daherkommt und sie um die 15 Jahre von ihrem Vater an diesen übergeben wird, weil dem Protagonisten seine "Alte" zu ernst, hysterisch und eben genau das, zu alt ist. Einfach nur disgusting.
Typisches wokes Gejammer. Witzig, dass Sie jemanden, der arbeitet, auf 30-35 schätzen. Das mag in ihrer woken bubble voller Minderperformer, Bummelstudenten und Transferhilfeempfänger so sein.
jupp, ganz, ganz schlimm. am besten verbietet man diesen geschmacklosen film. und wenn wir schon dabei sind, auch sämtliche 70er-schlager à la "bett im kornfeld". von softp*rn* gar nicht erst zu reden.
@@waterwind2257 Der Pfeiffer hatte schon einen Doktortitel. Könnte also hinkommen mit dem Alter um die 30.
Man kann alles schlecht reden ( Machen ) !!!
Mein Gott wie nervig! Großartiger Film, den man sich auch heute noch gut anschauen kann. Dann ist man doch noch lange kein "Nazi". Und Zitate von Heinz Rühmann aus dem Zusammenhang zu reißen, ist schäbig. Ich habe Filmwissenschaften studiert und kann da nur den Kopf schütteln.
Nee, man ist noch lang kein Nazi. Sie sind der einzige, der das formuliert, gemerkt? Getroffene Hunde?
Sehr treffend. Beste Filmanalyse seit Längerem
lol
(vorsätzlich)am thema vorbei trifft es wohl eher
Was für ein gestelzter Unsinn.
bisschen weniger Kulturzeit schauen. Hört sich ja fast genauso an hier.
Diese Analyse ist ebenso ideologisch wie irgendwelche Pre-Nazi Zitate.
SteelVsMetal Natürlich ist es ideologisch. Es gibt keine Analyse die NICHT ideologisch wäre. Es gibt nur Analysen, die vorgeben unideolgisch zu sein.
C. Schmitz ist richtig. dann sollte man das auch so formulieren, und nicht so tun als wäre die eigene Ideologie überlegen. Das dachten die Nazis nämlich auch. Würde sogar soweit gehen und diese Analyse als faschistisch zu bezeichnen.
Mir ist es egal dass er aus der Zeit kommt. Und deine Meinung darüber auch. Prost.
Gibt es keine anderen Probleme?
Doch, natürlich.
Doch, bestimmt. In diesem Video geht es jedoch um diesen Film. Falls du dich mit anderen Themen bzw. Problemen auseinandersetzen willst, kannst du dir ein anderes Video ansehen oder dich anderweitig damit beschäftigen.
@@ericjanhanussen3250 ja genau, es geht um diesen Film und um sinnfremde "Kritik" daran.
@@HarrryHarrry Dann macht die Frage leider keinen Sinn.
Oder soll man, wenn "man Visionen hat", nicht lieber gleich "zum Arzt gehen"?
erster^^
Digga der redet so langsam und schöselig gleich abgeschalten