Wer in der Lage ist sich zu beschweren aufgrund von zu langen Wartezeiten in der Notaufnahme, oder damit droht zu gehen wenn er nicht gleich behandelt wird - ist meiner Meinung nach falsch in der ZNA.
Dass viele, die keine Notfälle sind, in die Notaufnahme laufen, hat diverse Gründe. Der ambulante Sektor funktioniert zu schlecht (Hausärzte haben nur 5 Stunden pro Tag die Praxis offen und am Freitag ab 12 Uhr sind sie bis Montag nicht erreichbar. Der Kassenärztliche Notdienst, der in dieser Zeit verfügbar sein sollte, ist viel zu schlecht organsiert ... Wenn der Facharzt für Urologie oder HNO zum klassischen internistischen Patienten kommt, ist er überfordert. Sowas spricht sich 'rum! Auch die Bereitschaftspraxen sind vielfach nur 3 Studen offen. => Andere Länder machen es vor: Kommunale Gesundheitszentren, die jeden Tag von 7 bis 19 Uhr geöffnet sind und in der Zeit danach von 19 bis 7 Uhr telefonisch erreichbar sind, um ärztlichen Rat erteilen zu können. Im übrigen gehören den Notaufnahmen "Bereitschaftspraxen des ambulanten Sektors" angegliedert => Ein Triagearzt entscheidet dann, wer in die Notaufnahme soll und wer zum Allgemeinmediziner in die Bereitschaftspraxis. Fazit: Das System in Deutschland ist krank. Aber vor allem neidergelassene Ärzte wollen keine Änderungen, weil sie dann nicht mehr als freie Unternehmer agieren können. Letztlich geht es auch um sehr viel Geld.
Ich mit meiner neurologischen Erkrankung was bis in den Knochen ausgewandert ist (NF1). Sogar ich fühle mich sehr schuldig wenn ich in die Notaufnahme muss. Ja ich habe starke Schmerzen und kann weder mich bewegen oder stehen. Schon traurig das manche Betroffene die schon Hilfe brauchen so starke Schuldgefühle haben das sie garnicht mehr kommen.
Ich hatte vor jahren mal einen sogenannten spontanen Pneumothorax links d.h mein linker Lungenflügel war kollabiert. Mein damaliger Hausarzt diagnostizierte einen eingeklemmten Nerv, also bin ich damit noch 3 Tage weiter rumgelaufen, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und in die Notaufnahme bin. Ich hab mir halt die ganze Zeit gedacht, stell dich nicht so an, du warst ja beim Arzt, wird schon nichts schlimmes sein. Als ich dann doch in die Notaufnahme bin, hat man auch eher zähneknirchend auf mich reagiert, als ich erzählte, dass mein HA meint es sei ein eingeklemmter Nerv. Im endeffekt hat sich dann aber der Pneumothorax herrausgestellt und ich hatte schon gut Luft im Zwischenraum, dass mein Herz leicht verschoben war. Es folgte eine schöne not OP ohne Vollnarkose, weil ich natürlich der Meinung war, vorher noch was zu essen... Ich bin aufjedenfall froh, doch in die Notaufnahme gegangen zu sein, sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Dass dort aber Menschen hingehen mit einem Haar im Hals ist mir unbegreiflich was dort im Kopf vorsichgeht, kann nicht soviel sein...und man selber stirbt fast, weil man niemanden auf den Sack gehen will xD
Ich war gestern auch nach einem Sturz in der Notaufnahme...4 Stunden insgesamt und mir hat das Personal und der Arzt so leidgetan. Es kamen viele mit Nichtigkeiten und als sie hörten das es mindestens 4 Stunden Wartezeit werden können sind viele wieder abgewandert. Trotzdem war das gesamte Personal sehr freundlich und hilfsbereit und ich wurde sogar mit einem Rollstuhl zum Röntgen gefahren. Diagnose Abrissfraktur des oberen Sprunggelenks und auch beim Anlegen der Schiene wurde mir alles super erklärt und auch direkt eine Thrombosespritze gesetzt damit ich nicht noch eine Notfallapotheke suchen musste. Innerhalb dieser 4 Stunden kamen 4 Notfälle per RTW und wenn dann halt nur 1 Arzt da ist dauert es eben.
Apropos Notarzt: Meine Oma hatte mal eine Lungenembolie und der Notarzt hat ihr nur ein Beruhigungsmittel gespritzt! Kurz darauf ist sie kollabiert und musste mit Blaulicht ins Krankenhaus!
Ganz üble Sache mit deiner Oma, tut mir leid. Aber schau mal, was hätte er tun sollen, außer sie schnell ins Krankenhaus zu bringen? Um eine Lungenembolie zu diagnostizieren bedarf's einer Blutentnahme und einer Bildgebung (CT der Lunge), diese Möglichkeit hat der Notarzt vor Ort nicht...
Blaulicht in allen Ehren- aber ich fahre auch zu eingeschlafenen Armen mit Blaulicht. Lungenembolie kann man von außen nicht sehen- Rettungsdienst kann nur mit begrenzten Diagnostikmöglichkeiten arbeiten- und wenn es keinen Anhaltspunkt für was fürs KH gibt- konnt man es auch nicht vorhersehen. Ich bin mir sehr sehr sicher dass nicht Die Arbeitsdiagnose LAE gestellt und dann Zuhaus gelassen wurde- dafür riskiert Rettungsdienstpersonal nämlich ins Gefängnis zu gehen.
@@Laura-bw3ic Meine Oma hatte schon im Jahr davor eine und sie kannte die Symptome! Aber na ja, lassen wir sie sterben, damit wir keine Arbeit damit haben!
Wenn nicht mal der Professor eine Antwort hat wer in die Notaufnahme kommen soll, wie soll dann ein Laie wissen welche Schmerzen einen bedrohliche Ursache haben und welche nicht? Vieles ist nicht immer schwarz und weiß. Bauchschmerzen oder Herz-Kreislauf Probleme z.B können von harmlos bis lebensbedrohlich alles sein.
Ja sie können es. Wie die Dame sagte. Man muss seinem Körper zuhören oder iwie so xD Ich habe schon gekotzt wie sonst was und hatte bauchschmerzen und Kopfschmerzen(Migräne) und habe mich einfach 1 - 2 Tage hingelegt und nichts getan... Wenn man seinen Körper halbwegs kennt, muss man nicht sofort in die Notaufnahme dafür gibt es ja auch Hausärzte.... Oder man geht halt ins KRANKENHAUS und nicht in die Notaufnahme... Geht auch...
@@TheTabi234 Das man nicht wegen einem eingerissenen Zehennagel oder wegen Hautausschlag in die Notaufnahme geht sollte klar sein. Ob Brustschmerzen und Kreislaufprobleme ein Herzinfarkt ist, spürt vielleicht jemand der schon einen hatte. Jemand der das noch nicht hatte spürt das nicht. Sonst würden ja alle Betroffenen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen und alle anderen zu Hause bleiben. Ich wurde mal mit einem Außenbandriss von einem RTW in die Notaufnahme gebracht. Natürlich hatte ich Schmerzen und auch eine starke Schwellung. Das mir der Arzt aber sagt das ich stationär aufgenommen werde und das Risiko einer Notoperation aufgrund der starken Schwellung droht, (Kompartmentsyndrom) hätte ich nie gedacht. Und so wird es einigen gehen die Verletzungen oder Schmerzen nicht richtig einordnen können. P.S. Wenn du ins Krankenhaus ohne Überweisung gehst bist du automatisch in der Notaufnahme. Dort wird entschieden welche Untersuchungen gemacht werden, ob man stationär aufgenommen oder wieder heimgeschickt wird.
Als ein junger Mensch, der kürzlich zum ersten Mal in die Notaufnahme ist, kann ich sagen: *man merkt es, wenn man in die Notaufnahme muss!* Der Patient merkt es und die Schwestern+Ärzte merken es auch, denn mich hat man nicht warten lassen. Klar können "Bauchschmerzen von harmlos bis lebensbedrohlich alles sein," aber als Frau hat man ja jeden Monat Bauchmerzen, da kann man nicht jedes Mal in die Notaufnahme. Jeder, der in die Notaufnahme geht und kein Köfferchen mit Schlafanzug und Zahnbürste dabei hat ist da falsch, denn wenn man ein _wirklicher_ Notfall ist, ahnt man, dass die einen nicht am selben Tag wieder heimschicken werden xD.
@@halfbloodprincess989 Schön für dich das du es merkst. Mein Vater hat gemeint wegen einer "Lapalie" müsse man nicht den RTW rufen und in die Notaufnahme. Auf drängen der Lebensgefährtin wurde dieser doch gerufen. 3 Wochen später war mein Vater tot. Soviel dazu man merkt wenn es notwendig ist.
@@HamburgStPauli Die Lebensgefährtin hat es ja gemerkt, Ihr Vater war anscheinend sehr tapfer. Mein Beileid für Ihren Verlust. Das man das merkt, aber sich weigert den Krankenwagen zu rufen, ist natürlich auch ein Problem. War bei mir ehrlich gesagt ähnlich: ich hatte 5h Koliken und natürlich gespürt, dass das keine Magenverstimmung ist, aber gedacht 'das geht schon wieder weg.' Habe dann meine Mutter angerufen, die mir gesagt ich müsse in die Notaufnahme. Gegen Sturheit ist natürlich wenig auszurichten. Mein Kommentar richtete sich an jene, die wegen einer Verspannung, leichtem Fieber, etc. in der Notaufnahme aufschlagen. Die kommen ohne ein Köfferchen mit SChlafanzug und Zahnbürste, weil die _spüren,_ dass es nichts Ernstes ist und man sie nicht aufnehmen wird.
Jaja Kassenärztliche Vereinigung . Arbeite selber in einer Notaufnahme. Kann man vergessen. Wie oft habe ich Leute mit Kleinigkeiten die nicht in eine Notaufnahme gehören vorne stehen, wo ich frage, was sagt den der Hausarzt oder die 116117 (KV Dienst) dazu? So oft kommt die Aussage vom Patienten die sagen der KV Dienst habe ihnen gesagt: "gehen sie lieber mal vorsichtshalber ins Krankenhaus damit" ohne sich mal den Patienten vor Ort angesehen zu haben.
Meine Zwillinge sind extrem frühchen aus der 28ssw. Unsere Tochter hat nur ein funktionierenden Lungenflügel. Bis ca. 2 Jahre mussten wir öfters bei Erkältungen zum Notfall. 50% etwa mussten wir dort bleiben mit Beatmung und die anderen Male mussten wir die nächsten Tage täglich wieder vorbei weil sie es kontrollieren mussten. Jetzt mit 4 mussten wir schon lange nicht mehr gehen. Ich muss auch sagen das der Notfall die Vertretung unseres Kinderarzt ist und wenn der nicht da ist muss man dahin.
Erst einmal wünsche ich deiner Tochter alles gute, es macht mich immer sehr traurig solche Schicksale zu sehen. Aber ich denke ihr habt da alles richtig gemacht, grade kleinere Kinder drücken sich ja auch nicht so gut aus, also musstet ihr Entscheidungen treffen. Auch wenn 50% davon vielleicht "unbegründet" waren, so finde ich dass ihr alles richtig gemacht habt :)
@@Unholymoon93 Sicher haben diese Eltern genaue Anweisungen erhalten und haben sich daran gehalten ( alle Achtung! ). Deshalb sind sie oft in den NF gefahren.
Das ist total verständlich, Frühchen sind ja sehr empfindlich und eine Erkältung wird da schnell zur Lungenentzündung. Es freut mich sehr, dass es Ihren Zwillingen inzwischen besser geht!
Noch schlimmer ist es bei den Zahnärztlichen Notdienste bei Patienten die Jahre lang nicht zum Zahnarzt gehen und denken schmerzen kann man in 10 min wegzaubern.. Man sollte mal dazu mal eine Diskussion drüber machen und die Leute mal aufklären warum es wichtig ist sich regelmäßig sich abchecken zu lassen 🙃
Viele Eltern wissen nicht wann es ein Notfall ist. Ich denke lieber einmal zuviel hinfahren als einmal zu wenig. Besonders bei Kindern kippt der Zustand extrem schnell.
Das kommt u.a. davon, wenn in Serien wie GZSZ / AWZ alle zum Krankenhaus hingehen und sogar alles auf einen Station ! Ich selber hatte noch nicht mal von damaligen Kinder Arzt, ein Krankenwagen bestellt bekommen, wo meine Zehen absterben waren und beinah das Bein verloren hätte.... ! Respekt an Ärzte und Pfleger !
Bin selbst in einem Krankenhaus tätig und manchmal kann man nur den kopf schütteln War im mai im holland urlaub und wurde dort Krank mit Nierenbecken Entzündung Waren im Krankenhaus und dort wurde mir erklären das die Niederlande ein Triage System hat und wurde erst zu einem Hausarzt geschickt er hat dann entschieden ob ich wieder ins Krankenhaus muss oder nicht Im Endeffekt wurde ich mit starkem Antibiotikum und strikte Bettruhe wieder ins hotel geschickt Und fand die Lösung dort echt mega gut die Leute die wirklich Kleinigkeiten haben und im Krankenhaus vorstellig werden werden erst zum Hausarzt geschickt so ist die vorallem Notaufnahmen nicht überfüllt Bei uns in Deutschland ist es echt nur noch dreist wenn leite kommen und sagen ich habe seid 5 wochen Rücken Schmerzen aber die orthopäden ind alle anderen niedergelassenen Ärzte sind so überlastet das man einfach mal wochen auf ein Termin warten muss Der Arzt in der zna ist halt dann leider gezwungen den Patienten zu untersuchen Es läuft so einiges falsch in unserem Gesundheitssystem
Viele haben keinen Hausarzt mehr WEIL SIE KEIN HAUSARZT MEHR AUFNIMMT. Mein Hausarzt, bin vor kurzem umgezogen, ist jetzt über 30 Kilometer entfernt weil mich hier kein Hausarzt aufnehmen kann. Selbst der jetzige wollte mich nicht aufnehmen und bin nur über Vitamin b aufgenommen worden. Ich frag mich wo die ganzen Ärzte sind. Es studieren doch so viele Medizin das es zum Teil zu lange Wartezeiten kommt bis man endlich studieren kann.
Nein, wir haben einen Ärztemangel, insbesondere in der Allgemeinmedizin, der im Übrigen die kommenden Jahre noch mehr zunehmen wird. Die Zulassungskriterien zu einem Medizinstudium sind irrwitzig, nicht zeitgemäß oder aber extrem teuer. Die Ausbildung ist hart und langwierig. Wir sind schon lange dort angekommen, dass Privatsprechstunden Kassensprechstunden finanzieren, sonst müssten viele Ärzte Insolvenz anmelden. Es gibt etliche Mediziner, die zusätzliche Notdienste absolvieren in der Nacht oder am Wochenende, um sich die Praxis noch leisten zu können. Arzt sein, gerade im ländlichen Bereich und generell als Kassenarzt wird von Quartal zu Quartal immer unattraktiver, weil die Vergütung seit Jahren ein schlechter Scherz ist. Man absolviert eine 11 bis 12 jährige Ausbildung für circa 30 bis 40 € pro Patient pro Quartal (mehr bekommen die Rettungsstellen auch nicht, wenn keine stationäre Aufnahme erfolgt!) und da soll alles inklusive sein und man Zeit haben? Zudem wird der Arzt sanktioniert mit Regressen, wenn man Budgets überschreitet, ob Medikamente, Labor, Physiotherapie. Unterschreitet man das Budget, wird es die kommenden Quartale entsprechend angepasst, also gekürzt. Die Zahlungen von Regressen können schnell mal im 5- bis 6-stelligen Bereich sein und kommen häufig 1 bis 2 Jahre zeitverzögert. Fachärzte haben weniger Sprechstundenkapazitäten als Allgemeinmediziner. Allgemeinmediziner haben häufig ein Wochenkontingent von mind. 25 Stunden Sprechzeit, da ist jedoch noch nicht die Bürokratie der Abrechnung, das Ausfüllen von Befundberichtsanfragen, Begründungen von Arbeitsunfähigkeiten für die Versicherungen und den MDK, Rehaanträgen, Schwerbehinderungsanträgen etc. absolviert, was zusätzlich auf den Unternehmer Arzt noch hinzu kommt und marginal bis gar nicht vergütet wird. Aufgrund des Ärztemangels in diesen Bereichen sind die Sprechzeiten schnell ausgebucht und Wartezeiten lang. Man hat nur ein bestimmtes Stundenkontigent als Kassenarzt pro Woche, alles was darüber ist, sind zu häufig unbezahlte Überstunden. Dies wird vom Honorar gekürzt, was im Übrigen auch mal mehrere Monate ausbleiben kann, wenn die Kassenärztliche Vereinigung mit der gesetzlichen Krankenversicherung nachverhandeln muss, weil die Honorarbudgets im 2. Quartal von den Ärzten aufgebraucht wurden. Man muss als Arzt auch den Bestandspatienten gerecht werden, sonst hat man keine Termine mehr, daher reagieren dann viele mit einem Annahmestop und arbeiten länger als Rentenalter, weil sie keine Nachfolger finden - wie auch in diesem System?
@@always_bee_urself5600 vielen Dank für deine Antwort. Das es mit der Bezahlung schlimm ist wusste ich schon aber das ganze drumherum setzt dem echt die Krone auf. Die Folgen für Menschen die Chronisch krank sind erlebe ich gerade im engsten Umfeld.
Mein ehemaliger Hausarzt ist eigentlich schon lange Rentner und hat seine Praxis dieses Jahr auf Privat homöopathisch umgestellt gehe trotz Gkv noch zu ihm und zahle alles selber... weil mich kein Arzt aufnimmt.
Die sicherste Lösung für Patienten wäre, dass einfach mehr Personal zur Verfügung stehen würde um die Patienten zu untersuchen und dann mit einem gutem Gefühl wieder nach hause zu schicken. Dieses Video wird mit sicherheit dazu führen, dass Menschen sterben, denn welcher Laie kann den Unterschied Notfall und Lappalie machen, wenn schon Notärzte ohne die ausreichende Technik damit Probleme haben.
Wo soll das Personal herkommen? Es werden Pflegekräfte aus anderen Ländern geholt, bekommen einen Crashkurs für die deutsche Sprache und sollen kranke alte Menschen pflegen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das klappt eher nicht so gut. Leute haben keine Lust mehr in diesem Bereich zu arbeiten. Auch weil sie dort ausgenutzt/verarscht werden, sowohl von den Patienten, dem Arbeitgeber und dem deutschen Staat.
@@sambamann3460 Genau das ist es , was ich mit amerikanischen Verhältnissen meine. Die privatisierung des Gesundheitswesens ist die Ursache dafür. Unsere Politiker haben unsere Gesundheit profigierigen Aasgeiern zum fressen vorgeworfen. Jetzt wird am Personal gespart und am Patienten. Damit es nicht ganz so auffällt, zeigt die Presse immer wieder Berichte, in denen die Leute das Gesundheitssystem unnötig belasten.
Dann bezahlt Pflegekräfte 4000 Netto im Monat dann ist das Problem schnell behoben. Die Millionen für sinnlose Tests und Impfungen hätte man der Pflegern bezahlen können
@@christianb.8495 Genauso sehe ich es auch. Bei Rettungsdienstpersonal und Pflegepersonal einfach eine bessere Ausbildung (Studium), mehr Kompetenzen und 4000 Netto. Dafür das Gesundheitssystem in Staatliche Hand und nicht profitorientiert!
Nein, das Problem ist doch einfach die Anspruchshaltung. Glauben Sie mir: man merkt, ob man ein Notfall ist. Die Hälfte der Patienten, die in die Notaufnahme kommen, haben nicht mal einen Schlafanzug dabei, denen ist klar, dass sie da falsch sind. "Mehr Personal zur Verfügung stellen" in der Notaufnahme ist bei dem Mangel an Ärzten und Schwestern gar nicht möglich und außerdem würde sich dann herumsprechen, dass man jetzt nicht mehr so lange warten muss, wenn man mit einem Schnupfen in die Notaufnahme geht, und dann kämen noch mehr...
Hier kann ich als Angstpatient auch mal aus dem Nähkästchen plaudern, mit gleich zwei Erfahrungen: 1) In der Nacht nach dem Rückflug aus dem Urlaub (vor über 5 Jahren) bin ich vor ein paar Jahren einmal am Sonntag um 4 Uhr früh aufgewacht mit immer stärker werdenden Kopfschmerzen, einem Gefühl als ob man mir Watte in beide Ohren gestopft hätte und beidseitigem Hörverlust der innerhalb von Minuten so stark wurde dass ich vielleicht noch 20% Hörvermögen hatte. Natürlich war mir mehr als mulmig zumute da ich solche Symptome nicht mal ansatzweise von mir kannte und habe mich von der Familie ins nahgelegene Krankenhaus fahren lassen. Währenddessen fühlte es sich an als ob mir jemand mit einer Nadel unentwegt in beiden Trommelfellen herumsticht (Schmerzskala: 8-9/10). Dort angekommen und nach einer Wartezeit von mind. einer halben Stunde mit unerträglichen Schmerzen, wurde mir mitgeteilt dass kein HNO-Spezialist vor Ort wäre und ich doch selber den ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen solle (es wurde nicht einmal in Erwägung gezogen mich zu untersuchen). Dort angerufen (zunächst war für Minuten niemand zu erreichen) wurde mir mittegeteilt, ich solle selber in das nächste Münchner Krankenhaus fahren (40 km entfernt). Weder ich noch meine Begleitung hatten zu dem Zeitpunkt ein Smartphone mit Navigation zur Hand weswegen ich nochmal nach Hause und dann in die Münchner Innenstadt fahren hätte müssen. Da ist mir, fast taub und mit höllischen Kopfschmerzen, die Hutschnur geplatzt und ich habe einfach den Krankenwagen gerufen. Der Notarzt vor Ort hat mich natürlich angepflaumt und meinte dass dies doch kein Notfall sei und ich einfach Schmerzmittel nehmen hätte können, woraufhin ich erwiderte: "Ich höre nichts und habe extreme Schmerzen aus dem Nichts und vor allem habe ich als Laie keine Ahnung was die Gründe für meine Beschwerden sind. Da kann ich doch nicht einfach zuhause bleiben und Schmerzmittel nehmen." Da stimmte er mir zu. Lange Rede, kurzer Sinn: Habe Schmerzmittel im RTW bekommen und im Krankenhaus stellte sich heraus: Mittelohrentzündung, beidseitig und konnte natürlich sofort wieder nach Hause. Ich kam mir im Nachhinein ziemlich dumm vor aber in dem Moment wusste ich mir nicht anders zu helfen. Es ist mir zwar ein Rätsel wie andere Menschen in so einem Fall dann einfach Schmerzmittel nehmen können und am Montag entspannt zum Hausarzt gehen, aber...naja. 2) Als Angstpatient hatte ich schon jahrelang mit mehr oder minder starken Panikattacken zu kämpfen. Nachdem ich etliche Nächte immer wieder mit Herzrasen aufgewacht bin (ich dachte mir einfach dass ich nur schlecht geträumt hatte etc.), bekam ich plötzlich am Tag starkes Herzrasen, wurde kreidebleich, schweißnasse Hände, Kribbelgefühle am ganzen Körper, Missempfindungen und ein starkes Engegefühl in der Brust. Natürlich hatte ich in dem Moment Todesangst. Ich kannte zwar extrem starke Panikattacken, diese waren aber eher "im Kopf" und haben niemals mit solch starken körperlichen Symptomen begonnen. Ich bin wieder ins Krankenhaus, wurde kardiologisch untersucht und es wurde nichts gefunden. Darüber aufgeklärt woher denn solche Symptome kommen könnten, wurde ich nicht, geschweige denn an wen ich mich noch wenden könnte. Habe dann später ein Langzeit-EKG gemacht was unauffällig war. Panik, Magenbeschwerden, Verspannungen der Brustwirbel habe ich für mich selbst eruiert aber letzten Endes bin ich wieder einmal "für Nichts" ins Krankenhaus gefahren. Das Üble ist, wenn man die Symptome eines Herzinfarkts hat und gerade denkt dass man krepiert, fällt es schwer klare Gedanken fassen und sich zu beruhigen. Vielleicht hat der/die ein oder andere dafür ja Verständnis.
Also ich hatte fast die selben Symptome wie du im ersten Fall beschrieben hast (bin halt krank und mit Fieber geflogen, beim landen dachte ich, dass mein Kopf gleich explodiert und mein Hörvermögen hatte ich erst nach ner Woche zu 100% wieder). Allerdings wäre ich wirklich nie auf die Idee gekommen deswegen nen Krankenwagen zu rufen, man kann sich in sowas auch rein steigern. Bin halt nach Hause, hab ne Tablette genommen und erstmal bis zum nächsten Morgen abgewartet.
@@AndreW-zy3hv Kannst Du den Gedankengang präzisieren und nicht als Floskel stehen lassen? Was kann begründet werden? Das Anrufen eines Krankenwagens oder Angst Symptomursache? Worauf bezieht sich Deine Kommentar?
"Weder ich noch meine Begleitung hatten zu dem Zeitpunkt ein Smartphone mit Navigation zur Hand weswegen ich nochmal nach Hause und dann in die Münchner Innenstadt fahren hätte müssen.Da ist mir, fast taub und mit höllischen Kopfschmerzen, die Hutschnur geplatzt und ich habe einfach den Krankenwagen gerufen." wäre dann wohl so gewesen. Stattdessen kommt eine rollende Intensivstation (kosten pro Einsatz ca. 400-700€) und ist für richtige Notfälle nicht verfügbar.
@@sambamann3460 Tja so ist das. Wenn ich natürlich vorher schon gewusst hätte, dass es nur eine Mittelohrentzündung ist, wäre ich gleich daheim geblieben. Und wenn es nicht am Wochenende gewesen wäre, hätte ich nur meinen Hausarzt aufgesucht... Hätte Hätte Fahrradkette.
*Klar macht das einen Unterschied. Die Notaufnahme ist für Notfälle da und der Hausarzt für "ich fühle mich nicht gut."* Nicht nur überlastet man das Klinikpersonal, wenn die sich statt um 35 wirkliche Notfälle um 70 Leute kümmern müssen - sondern man sorgt mit diesem Verhalten auch dafür, dass einem wirklichen Notfall nicht schnell genug geholfen werden kann. Zum Beispiel einem Herzinfarkt-Patient, dessen EKG warten muss, weil die 20-jährige, die mit Periodenschmerzen denkt sie hätte einen Herzinfarkt ("ich spüre ein Ziehen") den Betrieb aufhält.
@@halfbloodprincess989 Das macht nur einen Unterschied, wenn die Notaufnahme zu knapp besetzt ist. Würde man die Notaufnahme mit mehr Personal ausstatten, wäre es egal, wohin sich der Patient wendet.
@@halfbloodprincess989Ach ja, je nach dem, welche Nachrichtenlage gerade opportun erscheint, haben wir mal einen Ärztemangel und mal eine Ärzteschwemme. Ich geb auf diese Kackophonie nichts mehr. Es ist im Prinzip egal, wo ein Patient aufschlägt, er muss behandelt werden, ob das in der Notaufnahme oder der Hausarztpraxis geschieht, das ändert nichts am Behandlungsaufwand! Die Diskussion um die vermeindlich "fehlgeleiteten" Patienten in die Notaufnahme ist deshalb sinnlos und perfiede, denn sie soll übertünchen, das dass Gesundheitssystem chronisch unterbesetzt und-oder unterfinanziert ist. Man sucht einfach nur einen Sündenbock, um diesen Mangel zu übertünchen, und tut so, als ob die vermeindlich fehlgeleiteten Patientenströme daran Schuld wären. Am besten die Leute gingen einfach gar nicht mehr zum Arzt, und stürben in Schmerz zu Hause vor sich hin, das wäre dann wohl am "sozialverträglichen". Die ganze "Kacke" mit der in den Notaufnahmen gehandhabten "Triage" ist doch einfach nur ein Zeichen, dass das ganze System ständig überlastet, weil unterfinanziert, oder die Prioritäten falsch gesetzt sind.
@@NazidreckInDieTonne Ihnen ist schon klar, dass "zum Arzt gehen" nicht die Notaufnahme sein muss? Allgemeinmediziner und der ärztliche Bereitschaftsdienst (Tel. 116117) sind Ihnen nicht gut genug? Ich sags mal ganz salopp: Wer in die Notaufnahme kommt, ohne ein Köfferchen mit Schlafanzug und Zahnbürste mitzubringen, weiß selbst, dass er kein Notfall ist und ist da an der falschen Addresse.
Wenn du lange warten musst, wird es daran liegen, dass du kein Notfall für eine Notaufnahme bist und Wahrscheinlich grün oder sogar blau triagiert bist
Wenn man ein wirklicher Notfall ist, muss man in einer Notaufnahme nicht lange warten. Wenn Sie stundenlang warten mussten, sind Sie vermutlich mit einem Wehwehchen hin, mit dem Sie in der Notaufnahme nur den Betrieb aufhalten.
@@halfbloodprincess989 das Stimmt nur bedingt, es gibt ein Klinikum was wirklich schlecht organisiert ist Stadt nenne ich nicht, die schauen sich die Patienten nicht einmal vor an und schicken sie ins Wartezimmer und man ist eine Nummer, die Nummer gehen nicht nach Reihenfolge da gibt es kein Trage System, es gab einem der kam mit schlimmen Brustschmerzen ins Wartezimmer rein bei bekannte Herzerkrankung, er musste über 9h Stunden im Wartezimmer Warten dann klappte er zusammen und kollabierte, ein Herzinfarkt hat sich herausgestellt alle anderen im Wartezimmer die nach ihm kam kamen vor im dran. hätte sie die Patienten im Augenschein genommen wäre das vermeidbar gewesen, wenn die über Trage gemacht hätten, bei dem Klinikum müssen Leute von 6h - 13h Warten jedes andere Krankenhaus ist in meiner Stadt ist besser Organisiert.
Und mit was ? Mit Recht wenn man sich wegen einem eingerissen Zehennagel mit dem ktw/rtw bringen lässt dann is es das minimum wo passieren muss... Einsätze die sich als unnötig herausstellen sollten längst selbst bezahlt werden MÜSSEN
Sind die NOtaufnahmen nicht profitabel für die Privatkrankenhäuser? Wäre sie es, gäbe es wahrscheinlich diesen Beitrag nicht, jedenfalls läuft es in der Regel so. Weiß nicht ob ich das allles so glauben kann.
Ich war auch kurz davor, einer "dieser" Patienten zu werden: Ich hatte vor vier Monaten die Krätze gehabt. Monate nach der Krätze hatte ich krasse Bläschen-Bildung an meinen Händen. Riesengroß waren die Dinger, haben gebrannt und gejuckt. Meine Hände konnte ich nicht mehr bewegen. Weder Hausarzt, noch Hautarzt (wegen Termin), noch der Bereitschaftsdienst wollte/konnte mir helfen. Da habe ich schon mehrmals überlegt, einfach in die Notaufnahme rein zu spazieren. Nur blöd, wenn die Notaufnahme von sich behauptet, nur lebensbedrohliche Fälle aufzunehmen. Das nächste mal werde ich mich wohl vor einer Straßenbahn schmeißen, damit es auch wirklich begründet ist.
"Nur blöd, wenn die Notaufnahme von sich behauptet, nur lebensbedrohliche Fälle aufzunehmen. " Klingt zwar seltsam ...aber eine Notaufnahme ist für sowas da.
Wie weit muss es kommen dass sich Ärzte über „zu viel Arbeit“ beschweren. Es geht hier um die Gesundheit eines Menschen und nicht um den fehlenden Ölfilter den ich noch brauch um das Auto fertig zu reparieren
Zu viel Arbeit bedeutet an dieser Stelle, dass das System überlastet ist. Dass Leute, die wirklich wirklich Hilfe brauchen, Hilfe verzögert erhalten. Dass kein Rettungswagen zu einer Reanimation fahren kann, weil alle in Einsätzen gebunden sind , die weder was fürs Krankenhaus , geschweige denn für den Rettungsdienst sind. Zu viel Arbeit bedeutet, dass Ärzte/Pfleger/ Rettungsdienst nicht mehr ordentlich arbeiten können, weil sie übermüdet sind , den ganzen Tag kaum was essen konnten. Weil es so etwas wie Pausen meist nicht gibt und Schichten 24 Stunden gehen können.
Und Zuviel Arbeit bedeutet , dass Leute mit Problemen ankommen, wo denen Sie erwarten, dass die mal eben im Krankenhaus gelöst werden. Dass ich nachts um 2 zu Rückenschmerzen seit 3 Monaten fahren und erwartet wird- dass wir dieses Problem lösen. Ein Problem, das aus mangelnder Bewegung, Übergewicht und schlechter Haltung entsteht. Was soll da ein Rettungsdienst? Was soll da ein Arzt machen? Stattdessen wird dieser Patient unglaublich viele Ressourcen binden- medizinisches Personal, untersuchungsraum, Zeit. Wenn zu viele solcher Patienten gleichzeitig sind, was mittlerweile der Fall ist- haben Krankenhäuser keine Kapazität mehr, sich um wirkliche Notfälle zu kümmern.
Haben sie eine Ahnung, wie es zugeht in Krankenhäusern? Wie überlastet Ärzte und Pfelger sind? Die dürfen sich wohl nicht beschweren? Ich war vor einigen Monaten im Krankenhaus. Kam als Notfall rein, wurde am nächsten Tag notoperiert und erhielt dann eine weitere OP 2 Wo später. Man hat sich gut um mich gekümmert, aber die sind extrem überarbeitet und man merkt als Patient, wie sehr die Klinikärzte auf dem Zahnfleisch gehen.
@@halfbloodprincess989 das bestreite ich ja nicht aber dann sollte man sich nicht im Fernseher über die Menge an Patienten beschweren sondern eher über die fehlenden Ressourcen. Und da hat unsere Politik wieder einen großen Beitrag an Inkompetenz beigetragen. Die Menschen gehen ja nicht ins Krankenhaus weil sie sonst nichts besseres zu tun haben.
@@kingjulian2557 Sorry, wenn ich da jetzt jemandem auf den Schlipps trete, aber wenn man mit einer Lapalie in die Notaufnahme geht und nach 6h Warten wieder heimgeschickt wird, liegt das nicht an der Unterfinanzierung der Krankenhäuser xD. Die Notaufnahme ist für _Notfälle_ da.
Wer in der Lage ist sich zu beschweren aufgrund von zu langen Wartezeiten in der Notaufnahme, oder damit droht zu gehen wenn er nicht gleich behandelt wird - ist meiner Meinung nach falsch in der ZNA.
Dass viele, die keine Notfälle sind, in die Notaufnahme laufen, hat diverse Gründe. Der ambulante Sektor funktioniert zu schlecht (Hausärzte haben nur 5 Stunden pro Tag die Praxis offen und am Freitag ab 12 Uhr sind sie bis Montag nicht erreichbar. Der Kassenärztliche Notdienst, der in dieser Zeit verfügbar sein sollte, ist viel zu schlecht organsiert ... Wenn der Facharzt für Urologie oder HNO zum klassischen internistischen Patienten kommt, ist er überfordert. Sowas spricht sich 'rum! Auch die Bereitschaftspraxen sind vielfach nur 3 Studen offen. => Andere Länder machen es vor: Kommunale Gesundheitszentren, die jeden Tag von 7 bis 19 Uhr geöffnet sind und in der Zeit danach von 19 bis 7 Uhr telefonisch erreichbar sind, um ärztlichen Rat erteilen zu können. Im übrigen gehören den Notaufnahmen "Bereitschaftspraxen des ambulanten Sektors" angegliedert => Ein Triagearzt entscheidet dann, wer in die Notaufnahme soll und wer zum Allgemeinmediziner in die Bereitschaftspraxis. Fazit: Das System in Deutschland ist krank. Aber vor allem neidergelassene Ärzte wollen keine Änderungen, weil sie dann nicht mehr als freie Unternehmer agieren können. Letztlich geht es auch um sehr viel Geld.
Einfach nur erschreckend.
Ich mit meiner neurologischen Erkrankung was bis in den Knochen ausgewandert ist (NF1). Sogar ich fühle mich sehr schuldig wenn ich in die Notaufnahme muss. Ja ich habe starke Schmerzen und kann weder mich bewegen oder stehen. Schon traurig das manche Betroffene die schon Hilfe brauchen so starke Schuldgefühle haben das sie garnicht mehr kommen.
Ich hatte vor jahren mal einen sogenannten spontanen Pneumothorax links d.h mein linker Lungenflügel war kollabiert. Mein damaliger Hausarzt diagnostizierte einen eingeklemmten Nerv, also bin ich damit noch 3 Tage weiter rumgelaufen, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und in die Notaufnahme bin. Ich hab mir halt die ganze Zeit gedacht, stell dich nicht so an, du warst ja beim Arzt, wird schon nichts schlimmes sein. Als ich dann doch in die Notaufnahme bin, hat man auch eher zähneknirchend auf mich reagiert, als ich erzählte, dass mein HA meint es sei ein eingeklemmter Nerv. Im endeffekt hat sich dann aber der Pneumothorax herrausgestellt und ich hatte schon gut Luft im Zwischenraum, dass mein Herz leicht verschoben war. Es folgte eine schöne not OP ohne Vollnarkose, weil ich natürlich der Meinung war, vorher noch was zu essen... Ich bin aufjedenfall froh, doch in die Notaufnahme gegangen zu sein, sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr. Dass dort aber Menschen hingehen mit einem Haar im Hals ist mir unbegreiflich was dort im Kopf vorsichgeht, kann nicht soviel sein...und man selber stirbt fast, weil man niemanden auf den Sack gehen will xD
Ich war gestern auch nach einem Sturz in der Notaufnahme...4 Stunden insgesamt und mir hat das Personal und der Arzt so leidgetan. Es kamen viele mit Nichtigkeiten und als sie hörten das es mindestens 4 Stunden Wartezeit werden können sind viele wieder abgewandert. Trotzdem war das gesamte Personal sehr freundlich und hilfsbereit und ich wurde sogar mit einem Rollstuhl zum Röntgen gefahren. Diagnose Abrissfraktur des oberen Sprunggelenks und auch beim Anlegen der Schiene wurde mir alles super erklärt und auch direkt eine Thrombosespritze gesetzt damit ich nicht noch eine Notfallapotheke suchen musste. Innerhalb dieser 4 Stunden kamen 4 Notfälle per RTW und wenn dann halt nur 1 Arzt da ist dauert es eben.
Apropos Notarzt: Meine Oma hatte mal eine Lungenembolie und der Notarzt hat ihr nur ein Beruhigungsmittel gespritzt! Kurz darauf ist sie kollabiert und musste mit Blaulicht ins Krankenhaus!
Ganz üble Sache mit deiner Oma, tut mir leid. Aber schau mal, was hätte er tun sollen, außer sie schnell ins Krankenhaus zu bringen? Um eine Lungenembolie zu diagnostizieren bedarf's einer Blutentnahme und einer Bildgebung (CT der Lunge), diese Möglichkeit hat der Notarzt vor Ort nicht...
Blaulicht in allen Ehren- aber ich fahre auch zu eingeschlafenen Armen mit Blaulicht. Lungenembolie kann man von außen nicht sehen- Rettungsdienst kann nur mit begrenzten Diagnostikmöglichkeiten arbeiten- und wenn es keinen Anhaltspunkt für was fürs KH gibt- konnt man es auch nicht vorhersehen. Ich bin mir sehr sehr sicher dass nicht Die Arbeitsdiagnose LAE gestellt und dann Zuhaus gelassen wurde- dafür riskiert Rettungsdienstpersonal nämlich ins Gefängnis zu gehen.
manchmal hilft halt nur noch einschläfern 😂
@@Laura-bw3ic Meine Oma hatte schon im Jahr davor eine und sie kannte die Symptome! Aber na ja, lassen wir sie sterben, damit wir keine Arbeit damit haben!
@@Spitzkralle Typisch deutsch! Alles ausselektieren, was nicht arisch ist!
krasse sendung!!!!
Wenn nicht mal der Professor eine Antwort hat wer in die Notaufnahme kommen soll, wie soll dann ein Laie wissen welche Schmerzen einen bedrohliche Ursache haben und welche nicht? Vieles ist nicht immer schwarz und weiß. Bauchschmerzen oder Herz-Kreislauf Probleme z.B können von harmlos bis lebensbedrohlich alles sein.
Ja sie können es. Wie die Dame sagte. Man muss seinem Körper zuhören oder iwie so xD Ich habe schon gekotzt wie sonst was und hatte bauchschmerzen und Kopfschmerzen(Migräne) und habe mich einfach 1 - 2 Tage hingelegt und nichts getan... Wenn man seinen Körper halbwegs kennt, muss man nicht sofort in die Notaufnahme dafür gibt es ja auch Hausärzte.... Oder man geht halt ins KRANKENHAUS und nicht in die Notaufnahme... Geht auch...
@@TheTabi234 Das man nicht wegen einem eingerissenen Zehennagel oder wegen Hautausschlag in die Notaufnahme geht sollte klar sein. Ob Brustschmerzen und Kreislaufprobleme ein Herzinfarkt ist, spürt vielleicht jemand der schon einen hatte. Jemand der das noch nicht hatte spürt das nicht. Sonst würden ja alle Betroffenen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen und alle anderen zu Hause bleiben. Ich wurde mal mit einem Außenbandriss von einem RTW in die Notaufnahme gebracht. Natürlich hatte ich Schmerzen und auch eine starke Schwellung. Das mir der Arzt aber sagt das ich stationär aufgenommen werde und das Risiko einer Notoperation aufgrund der starken Schwellung droht, (Kompartmentsyndrom) hätte ich nie gedacht. Und so wird es einigen gehen die Verletzungen oder Schmerzen nicht richtig einordnen können. P.S. Wenn du ins Krankenhaus ohne Überweisung gehst bist du automatisch in der Notaufnahme. Dort wird entschieden welche Untersuchungen gemacht werden, ob man stationär aufgenommen oder wieder heimgeschickt wird.
Als ein junger Mensch, der kürzlich zum ersten Mal in die Notaufnahme ist, kann ich sagen: *man merkt es, wenn man in die Notaufnahme muss!*
Der Patient merkt es und die Schwestern+Ärzte merken es auch, denn mich hat man nicht warten lassen.
Klar können "Bauchschmerzen von harmlos bis lebensbedrohlich alles sein," aber als Frau hat man ja jeden Monat Bauchmerzen, da kann man nicht jedes Mal in die Notaufnahme.
Jeder, der in die Notaufnahme geht und kein Köfferchen mit Schlafanzug und Zahnbürste dabei hat ist da falsch, denn wenn man ein _wirklicher_ Notfall ist, ahnt man, dass die einen nicht am selben Tag wieder heimschicken werden xD.
@@halfbloodprincess989 Schön für dich das du es merkst. Mein Vater hat gemeint wegen einer "Lapalie" müsse man nicht den RTW rufen und in die Notaufnahme. Auf drängen der Lebensgefährtin wurde dieser doch gerufen. 3 Wochen später war mein Vater tot. Soviel dazu man merkt wenn es notwendig ist.
@@HamburgStPauli Die Lebensgefährtin hat es ja gemerkt, Ihr Vater war anscheinend sehr tapfer. Mein Beileid für Ihren Verlust.
Das man das merkt, aber sich weigert den Krankenwagen zu rufen, ist natürlich auch ein Problem. War bei mir ehrlich gesagt ähnlich: ich hatte 5h Koliken und natürlich gespürt, dass das keine Magenverstimmung ist, aber gedacht 'das geht schon wieder weg.' Habe dann meine Mutter angerufen, die mir gesagt ich müsse in die Notaufnahme. Gegen Sturheit ist natürlich wenig auszurichten.
Mein Kommentar richtete sich an jene, die wegen einer Verspannung, leichtem Fieber, etc. in der Notaufnahme aufschlagen. Die kommen ohne ein Köfferchen mit SChlafanzug und Zahnbürste, weil die _spüren,_ dass es nichts Ernstes ist und man sie nicht aufnehmen wird.
Jaja Kassenärztliche Vereinigung . Arbeite selber in einer Notaufnahme. Kann man vergessen. Wie oft habe ich Leute mit Kleinigkeiten die nicht in eine Notaufnahme gehören vorne stehen, wo ich frage, was sagt den der Hausarzt oder die 116117 (KV Dienst) dazu? So oft kommt die Aussage vom Patienten die sagen der KV Dienst habe ihnen gesagt: "gehen sie lieber mal vorsichtshalber ins Krankenhaus damit" ohne sich mal den Patienten vor Ort angesehen zu haben.
Meine Zwillinge sind extrem frühchen aus der 28ssw. Unsere Tochter hat nur ein funktionierenden Lungenflügel. Bis ca. 2 Jahre mussten wir öfters bei Erkältungen zum Notfall. 50% etwa mussten wir dort bleiben mit Beatmung und die anderen Male mussten wir die nächsten Tage täglich wieder vorbei weil sie es kontrollieren mussten. Jetzt mit 4 mussten wir schon lange nicht mehr gehen.
Ich muss auch sagen das der Notfall die Vertretung unseres Kinderarzt ist und wenn der nicht da ist muss man dahin.
Erst einmal wünsche ich deiner Tochter alles gute, es macht mich immer sehr traurig solche Schicksale zu sehen. Aber ich denke ihr habt da alles richtig gemacht, grade kleinere Kinder drücken sich ja auch nicht so gut aus, also musstet ihr Entscheidungen treffen. Auch wenn 50% davon vielleicht "unbegründet" waren, so finde ich dass ihr alles richtig gemacht habt :)
das ist ja auch komplett was anderes bei kleinen Kindern ist die Gesundheit noch fragil
@@Unholymoon93 Sicher haben diese Eltern genaue Anweisungen erhalten und haben sich daran gehalten ( alle Achtung! ). Deshalb sind sie oft in den NF gefahren.
Das ist total verständlich, Frühchen sind ja sehr empfindlich und eine Erkältung wird da schnell zur Lungenentzündung. Es freut mich sehr, dass es Ihren Zwillingen inzwischen besser geht!
Noch schlimmer ist es bei den Zahnärztlichen Notdienste bei Patienten die Jahre lang nicht zum Zahnarzt gehen und denken schmerzen kann man in 10 min wegzaubern.. Man sollte mal dazu mal eine Diskussion drüber machen und die Leute mal aufklären warum es wichtig ist sich regelmäßig sich abchecken zu lassen 🙃
Viele Eltern wissen nicht wann es ein Notfall ist.
Ich denke lieber einmal zuviel hinfahren als einmal zu wenig.
Besonders bei Kindern kippt der Zustand extrem schnell.
Bei Kleinkindern sagt auch niemand was, vorallem weil diese ihre Beschwerden selbst gar nicht richtig schildern können.
Das kommt u.a. davon, wenn in Serien wie GZSZ / AWZ alle zum Krankenhaus hingehen und sogar alles auf einen Station ! Ich selber hatte noch nicht mal von damaligen Kinder Arzt, ein Krankenwagen bestellt bekommen, wo meine Zehen absterben waren und beinah das Bein verloren hätte.... ! Respekt an Ärzte und Pfleger !
Wie wäre es mit Gesundheitslehre in der Schule.
Die Bereitschaftspraxis sollte erklärt werden
Bin selbst in einem Krankenhaus tätig und manchmal kann man nur den kopf schütteln
War im mai im holland urlaub und wurde dort Krank mit Nierenbecken Entzündung
Waren im Krankenhaus und dort wurde mir erklären das die Niederlande ein Triage System hat und wurde erst zu einem Hausarzt geschickt er hat dann entschieden ob ich wieder ins Krankenhaus muss oder nicht
Im Endeffekt wurde ich mit starkem Antibiotikum und strikte Bettruhe wieder ins hotel geschickt
Und fand die Lösung dort echt mega gut die Leute die wirklich Kleinigkeiten haben und im Krankenhaus vorstellig werden werden erst zum Hausarzt geschickt so ist die vorallem Notaufnahmen nicht überfüllt
Bei uns in Deutschland ist es echt nur noch dreist wenn leite kommen und sagen ich habe seid 5 wochen Rücken Schmerzen aber die orthopäden ind alle anderen niedergelassenen Ärzte sind so überlastet das man einfach mal wochen auf ein Termin warten muss
Der Arzt in der zna ist halt dann leider gezwungen den Patienten zu untersuchen
Es läuft so einiges falsch in unserem Gesundheitssystem
Da macht man schon was mit, bevor man in die Kiste springt‼🥸
Der Ärztesohn hat Probleme … beim wakeboarding verletzt😂
Viele haben keinen Hausarzt mehr WEIL SIE KEIN HAUSARZT MEHR AUFNIMMT. Mein Hausarzt, bin vor kurzem umgezogen, ist jetzt über 30 Kilometer entfernt weil mich hier kein Hausarzt aufnehmen kann. Selbst der jetzige wollte mich nicht aufnehmen und bin nur über Vitamin b aufgenommen worden.
Ich frag mich wo die ganzen Ärzte sind. Es studieren doch so viele Medizin das es zum Teil zu lange Wartezeiten kommt bis man endlich studieren kann.
Das liegt an den wenigen Studienplätzen
Nein, wir haben einen Ärztemangel, insbesondere in der Allgemeinmedizin, der im Übrigen die kommenden Jahre noch mehr zunehmen wird. Die Zulassungskriterien zu einem Medizinstudium sind irrwitzig, nicht zeitgemäß oder aber extrem teuer. Die Ausbildung ist hart und langwierig. Wir sind schon lange dort angekommen, dass Privatsprechstunden Kassensprechstunden finanzieren, sonst müssten viele Ärzte Insolvenz anmelden. Es gibt etliche Mediziner, die zusätzliche Notdienste absolvieren in der Nacht oder am Wochenende, um sich die Praxis noch leisten zu können. Arzt sein, gerade im ländlichen Bereich und generell als Kassenarzt wird von Quartal zu Quartal immer unattraktiver, weil die Vergütung seit Jahren ein schlechter Scherz ist. Man absolviert eine 11 bis 12 jährige Ausbildung für circa 30 bis 40 € pro Patient pro Quartal (mehr bekommen die Rettungsstellen auch nicht, wenn keine stationäre Aufnahme erfolgt!) und da soll alles inklusive sein und man Zeit haben? Zudem wird der Arzt sanktioniert mit Regressen, wenn man Budgets überschreitet, ob Medikamente, Labor, Physiotherapie. Unterschreitet man das Budget, wird es die kommenden Quartale entsprechend angepasst, also gekürzt. Die Zahlungen von Regressen können schnell mal im 5- bis 6-stelligen Bereich sein und kommen häufig 1 bis 2 Jahre zeitverzögert. Fachärzte haben weniger Sprechstundenkapazitäten als Allgemeinmediziner. Allgemeinmediziner haben häufig ein Wochenkontingent von mind. 25 Stunden Sprechzeit, da ist jedoch noch nicht die Bürokratie der Abrechnung, das Ausfüllen von Befundberichtsanfragen, Begründungen von Arbeitsunfähigkeiten für die Versicherungen und den MDK, Rehaanträgen, Schwerbehinderungsanträgen etc. absolviert, was zusätzlich auf den Unternehmer Arzt noch hinzu kommt und marginal bis gar nicht vergütet wird. Aufgrund des Ärztemangels in diesen Bereichen sind die Sprechzeiten schnell ausgebucht und Wartezeiten lang. Man hat nur ein bestimmtes Stundenkontigent als Kassenarzt pro Woche, alles was darüber ist, sind zu häufig unbezahlte Überstunden. Dies wird vom Honorar gekürzt, was im Übrigen auch mal mehrere Monate ausbleiben kann, wenn die Kassenärztliche Vereinigung mit der gesetzlichen Krankenversicherung nachverhandeln muss, weil die Honorarbudgets im 2. Quartal von den Ärzten aufgebraucht wurden. Man muss als Arzt auch den Bestandspatienten gerecht werden, sonst hat man keine Termine mehr, daher reagieren dann viele mit einem Annahmestop und arbeiten länger als Rentenalter, weil sie keine Nachfolger finden - wie auch in diesem System?
@@always_bee_urself5600 vielen Dank für deine Antwort. Das es mit der Bezahlung schlimm ist wusste ich schon aber das ganze drumherum setzt dem echt die Krone auf. Die Folgen für Menschen die Chronisch krank sind erlebe ich gerade im engsten Umfeld.
Mein ehemaliger Hausarzt ist eigentlich schon lange Rentner und hat seine Praxis dieses Jahr auf Privat homöopathisch umgestellt gehe trotz Gkv noch zu ihm und zahle alles selber... weil mich kein Arzt aufnimmt.
@@always_bee_urself5600 😲
Die sicherste Lösung für Patienten wäre, dass einfach mehr Personal zur Verfügung stehen würde um die Patienten zu untersuchen und dann mit einem gutem Gefühl wieder nach hause zu schicken. Dieses Video wird mit sicherheit dazu führen, dass Menschen sterben, denn welcher Laie kann den Unterschied Notfall und Lappalie machen, wenn schon Notärzte ohne die ausreichende Technik damit Probleme haben.
Wo soll das Personal herkommen? Es werden Pflegekräfte aus anderen Ländern geholt, bekommen einen Crashkurs für die deutsche Sprache und sollen kranke alte Menschen pflegen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das klappt eher nicht so gut.
Leute haben keine Lust mehr in diesem Bereich zu arbeiten. Auch weil sie dort ausgenutzt/verarscht werden, sowohl von den Patienten, dem Arbeitgeber und dem deutschen Staat.
@@sambamann3460 Genau das ist es , was ich mit amerikanischen Verhältnissen meine. Die privatisierung des Gesundheitswesens ist die Ursache dafür. Unsere Politiker haben unsere Gesundheit profigierigen Aasgeiern zum fressen vorgeworfen. Jetzt wird am Personal gespart und am Patienten. Damit es nicht ganz so auffällt, zeigt die Presse immer wieder Berichte, in denen die Leute das Gesundheitssystem unnötig belasten.
Dann bezahlt Pflegekräfte 4000 Netto im Monat dann ist das Problem schnell behoben. Die Millionen für sinnlose Tests und Impfungen hätte man der Pflegern bezahlen können
@@christianb.8495 Genauso sehe ich es auch. Bei Rettungsdienstpersonal und Pflegepersonal einfach eine bessere Ausbildung (Studium), mehr Kompetenzen und 4000 Netto. Dafür das Gesundheitssystem in Staatliche Hand und nicht profitorientiert!
Nein, das Problem ist doch einfach die Anspruchshaltung. Glauben Sie mir: man merkt, ob man ein Notfall ist. Die Hälfte der Patienten, die in die Notaufnahme kommen, haben nicht mal einen Schlafanzug dabei, denen ist klar, dass sie da falsch sind.
"Mehr Personal zur Verfügung stellen" in der Notaufnahme ist bei dem Mangel an Ärzten und Schwestern gar nicht möglich und außerdem würde sich dann herumsprechen, dass man jetzt nicht mehr so lange warten muss, wenn man mit einem Schnupfen in die Notaufnahme geht, und dann kämen noch mehr...
Es sollte einfach eine allgemeine Krankheitslehre in der Schule unterrichtet werden! Aber ist ja nicht wichtig
Hier kann ich als Angstpatient auch mal aus dem Nähkästchen plaudern, mit gleich zwei Erfahrungen:
1)
In der Nacht nach dem Rückflug aus dem Urlaub (vor über 5 Jahren) bin ich vor ein paar Jahren einmal am Sonntag um 4 Uhr früh aufgewacht mit immer stärker werdenden Kopfschmerzen, einem Gefühl als ob man mir Watte in beide Ohren gestopft hätte und beidseitigem Hörverlust der innerhalb von Minuten so stark wurde dass ich vielleicht noch 20% Hörvermögen hatte. Natürlich war mir mehr als mulmig zumute da ich solche Symptome nicht mal ansatzweise von mir kannte und habe mich von der Familie ins nahgelegene Krankenhaus fahren lassen. Währenddessen fühlte es sich an als ob mir jemand mit einer Nadel unentwegt in beiden Trommelfellen herumsticht (Schmerzskala: 8-9/10). Dort angekommen und nach einer Wartezeit von mind. einer halben Stunde mit unerträglichen Schmerzen, wurde mir mitgeteilt dass kein HNO-Spezialist vor Ort wäre und ich doch selber den ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen solle (es wurde nicht einmal in Erwägung gezogen mich zu untersuchen). Dort angerufen (zunächst war für Minuten niemand zu erreichen) wurde mir mittegeteilt, ich solle selber in das nächste Münchner Krankenhaus fahren (40 km entfernt). Weder ich noch meine Begleitung hatten zu dem Zeitpunkt ein Smartphone mit Navigation zur Hand weswegen ich nochmal nach Hause und dann in die Münchner Innenstadt fahren hätte müssen. Da ist mir, fast taub und mit höllischen Kopfschmerzen, die Hutschnur geplatzt und ich habe einfach den Krankenwagen gerufen. Der Notarzt vor Ort hat mich natürlich angepflaumt und meinte dass dies doch kein Notfall sei und ich einfach Schmerzmittel nehmen hätte können, woraufhin ich erwiderte: "Ich höre nichts und habe extreme Schmerzen aus dem Nichts und vor allem habe ich als Laie keine Ahnung was die Gründe für meine Beschwerden sind. Da kann ich doch nicht einfach zuhause bleiben und Schmerzmittel nehmen." Da stimmte er mir zu. Lange Rede, kurzer Sinn: Habe Schmerzmittel im RTW bekommen und im Krankenhaus stellte sich heraus: Mittelohrentzündung, beidseitig und konnte natürlich sofort wieder nach Hause. Ich kam mir im Nachhinein ziemlich dumm vor aber in dem Moment wusste ich mir nicht anders zu helfen. Es ist mir zwar ein Rätsel wie andere Menschen in so einem Fall dann einfach Schmerzmittel nehmen können und am Montag entspannt zum Hausarzt gehen, aber...naja.
2) Als Angstpatient hatte ich schon jahrelang mit mehr oder minder starken Panikattacken zu kämpfen. Nachdem ich etliche Nächte immer wieder mit Herzrasen aufgewacht bin (ich dachte mir einfach dass ich nur schlecht geträumt hatte etc.), bekam ich plötzlich am Tag starkes Herzrasen, wurde kreidebleich, schweißnasse Hände, Kribbelgefühle am ganzen Körper, Missempfindungen und ein starkes Engegefühl in der Brust. Natürlich hatte ich in dem Moment Todesangst. Ich kannte zwar extrem starke Panikattacken, diese waren aber eher "im Kopf" und haben niemals mit solch starken körperlichen Symptomen begonnen. Ich bin wieder ins Krankenhaus, wurde kardiologisch untersucht und es wurde nichts gefunden. Darüber aufgeklärt woher denn solche Symptome kommen könnten, wurde ich nicht, geschweige denn an wen ich mich noch wenden könnte. Habe dann später ein Langzeit-EKG gemacht was unauffällig war. Panik, Magenbeschwerden, Verspannungen der Brustwirbel habe ich für mich selbst eruiert aber letzten Endes bin ich wieder einmal "für Nichts" ins Krankenhaus gefahren. Das Üble ist, wenn man die Symptome eines Herzinfarkts hat und gerade denkt dass man krepiert, fällt es schwer klare Gedanken fassen und sich zu beruhigen.
Vielleicht hat der/die ein oder andere dafür ja Verständnis.
Also ich hatte fast die selben Symptome wie du im ersten Fall beschrieben hast (bin halt krank und mit Fieber geflogen, beim landen dachte ich, dass mein Kopf gleich explodiert und mein Hörvermögen hatte ich erst nach ner Woche zu 100% wieder). Allerdings wäre ich wirklich nie auf die Idee gekommen deswegen nen Krankenwagen zu rufen, man kann sich in sowas auch rein steigern. Bin halt nach Hause, hab ne Tablette genommen und erstmal bis zum nächsten Morgen abgewartet.
Mit dem Stichwort "Angst" kann so einiges begründet werden ohne das jemand einem das Gegenteil beweisen kann.
@@AndreW-zy3hv Kannst Du den Gedankengang präzisieren und nicht als Floskel stehen lassen? Was kann begründet werden? Das Anrufen eines Krankenwagens oder Angst Symptomursache? Worauf bezieht sich Deine Kommentar?
"Weder ich noch meine Begleitung hatten zu dem Zeitpunkt ein Smartphone mit Navigation zur Hand weswegen ich nochmal nach Hause und dann in die Münchner Innenstadt fahren hätte müssen.Da ist mir, fast taub und mit höllischen Kopfschmerzen, die Hutschnur geplatzt und ich habe einfach den Krankenwagen gerufen." wäre dann wohl so gewesen. Stattdessen kommt eine rollende Intensivstation (kosten pro Einsatz ca. 400-700€) und ist für richtige Notfälle nicht verfügbar.
@@sambamann3460 Tja so ist das. Wenn ich natürlich vorher schon gewusst hätte, dass es nur eine Mittelohrentzündung ist, wäre ich gleich daheim geblieben. Und wenn es nicht am Wochenende gewesen wäre, hätte ich nur meinen Hausarzt aufgesucht... Hätte Hätte Fahrradkette.
Der Arzt hat voll die junge Stimme 😅Ich hätte eine viel ältere Stimme erwartet.
Macht es etwa einen Unterschied, ob der Patient beim Haus- oder Notarzt aufschlägt? Doch wohl nicht!
*Klar macht das einen Unterschied. Die Notaufnahme ist für Notfälle da und der Hausarzt für "ich fühle mich nicht gut."*
Nicht nur überlastet man das Klinikpersonal, wenn die sich statt um 35 wirkliche Notfälle um 70 Leute kümmern müssen - sondern man sorgt mit diesem Verhalten auch dafür, dass einem wirklichen Notfall nicht schnell genug geholfen werden kann. Zum Beispiel einem Herzinfarkt-Patient, dessen EKG warten muss, weil die 20-jährige, die mit Periodenschmerzen denkt sie hätte einen Herzinfarkt ("ich spüre ein Ziehen") den Betrieb aufhält.
@@halfbloodprincess989 Das macht nur einen Unterschied, wenn die Notaufnahme zu knapp besetzt ist. Würde man die Notaufnahme mit mehr Personal ausstatten, wäre es egal, wohin sich der Patient wendet.
@@NazidreckInDieTonne Ist ja nicht so, dass wir einen massiven Ärztemangel haben?
@@halfbloodprincess989Ach ja, je nach dem, welche Nachrichtenlage gerade opportun erscheint, haben wir mal einen Ärztemangel und mal eine Ärzteschwemme. Ich geb auf diese Kackophonie nichts mehr. Es ist im Prinzip egal, wo ein Patient aufschlägt, er muss behandelt werden, ob das in der Notaufnahme oder der Hausarztpraxis geschieht, das ändert nichts am Behandlungsaufwand! Die Diskussion um die vermeindlich "fehlgeleiteten" Patienten in die Notaufnahme ist deshalb sinnlos und perfiede, denn sie soll übertünchen, das dass Gesundheitssystem chronisch unterbesetzt und-oder unterfinanziert ist. Man sucht einfach nur einen Sündenbock, um diesen Mangel zu übertünchen, und tut so, als ob die vermeindlich fehlgeleiteten Patientenströme daran Schuld wären. Am besten die Leute gingen einfach gar nicht mehr zum Arzt, und stürben in Schmerz zu Hause vor sich hin, das wäre dann wohl am "sozialverträglichen". Die ganze "Kacke" mit der in den Notaufnahmen gehandhabten "Triage" ist doch einfach nur ein Zeichen, dass das ganze System ständig überlastet, weil unterfinanziert, oder die Prioritäten falsch gesetzt sind.
@@NazidreckInDieTonne Ihnen ist schon klar, dass "zum Arzt gehen" nicht die Notaufnahme sein muss? Allgemeinmediziner und der ärztliche Bereitschaftsdienst (Tel. 116117) sind Ihnen nicht gut genug?
Ich sags mal ganz salopp: Wer in die Notaufnahme kommt, ohne ein Köfferchen mit Schlafanzug und Zahnbürste mitzubringen, weiß selbst, dass er kein Notfall ist und ist da an der falschen Addresse.
Na ja wie lange man da wartet wird man wirklich krank
Wenn du lange warten musst, wird es daran liegen, dass du kein Notfall für eine Notaufnahme bist und Wahrscheinlich grün oder sogar blau triagiert bist
Wenn man ein wirklicher Notfall ist, muss man in einer Notaufnahme nicht lange warten.
Wenn Sie stundenlang warten mussten, sind Sie vermutlich mit einem Wehwehchen hin, mit dem Sie in der Notaufnahme nur den Betrieb aufhalten.
@@halfbloodprincess989 das Stimmt nur bedingt, es gibt ein Klinikum was wirklich schlecht organisiert ist Stadt nenne ich nicht, die schauen sich die Patienten nicht einmal vor an und schicken sie ins Wartezimmer und man ist eine Nummer, die Nummer gehen nicht nach Reihenfolge da gibt es kein Trage System, es gab einem der kam mit schlimmen Brustschmerzen ins Wartezimmer rein bei bekannte Herzerkrankung, er musste über 9h Stunden im Wartezimmer Warten dann klappte er zusammen und kollabierte, ein Herzinfarkt hat sich herausgestellt alle anderen im Wartezimmer die nach ihm kam kamen vor im dran. hätte sie die Patienten im Augenschein genommen wäre das vermeidbar gewesen, wenn die über Trage gemacht hätten, bei dem Klinikum müssen Leute von 6h - 13h Warten jedes andere Krankenhaus ist in meiner Stadt ist besser Organisiert.
Nicht mehr lange und wir zahlen auch privat für die Notaufnahme und Rettungswagen.
Wir werden langsam darauf vorbereitet.
Und mit was ? Mit Recht wenn man sich wegen einem eingerissen Zehennagel mit dem ktw/rtw bringen lässt dann is es das minimum wo passieren muss... Einsätze die sich als unnötig herausstellen sollten längst selbst bezahlt werden MÜSSEN
Ich kann durchaus verstehen, dass man starke Menstruationsbeschwerden für einen Notfall halten kann. Völlig unangebracht, darüber zu schmunzeln.
Sind die NOtaufnahmen nicht profitabel für die Privatkrankenhäuser? Wäre sie es, gäbe es wahrscheinlich diesen Beitrag nicht, jedenfalls läuft es in der Regel so. Weiß nicht ob ich das allles so glauben kann.
Eine Notaufnahme war und ist finanziell nie profitabel, pro Patient bekommen Notaufnahmen zwischen 30-50 Euro Bundesland abhängig
@@Zeynles Dann weiß man ja auch ungefähr woher der Wind weht. 🙂
Dann sollen die Ärzte halt in die Politik gehen wenn sie weniger arbeiten wollen
Ich war auch kurz davor, einer "dieser" Patienten zu werden:
Ich hatte vor vier Monaten die Krätze gehabt.
Monate nach der Krätze hatte ich krasse Bläschen-Bildung an meinen Händen. Riesengroß waren die Dinger, haben gebrannt und gejuckt. Meine Hände konnte ich nicht mehr bewegen.
Weder Hausarzt, noch Hautarzt (wegen Termin), noch der Bereitschaftsdienst wollte/konnte mir helfen.
Da habe ich schon mehrmals überlegt, einfach in die Notaufnahme rein zu spazieren.
Nur blöd, wenn die Notaufnahme von sich behauptet, nur lebensbedrohliche Fälle aufzunehmen.
Das nächste mal werde ich mich wohl vor einer Straßenbahn schmeißen, damit es auch wirklich begründet ist.
"Nur blöd, wenn die Notaufnahme von sich behauptet, nur lebensbedrohliche Fälle aufzunehmen. " Klingt zwar seltsam ...aber eine Notaufnahme ist für sowas da.
Schmeiß dich vor die Bahn, ein Problem weniger
Die Notaufnahme ist für Notfälle, könnte man sich von der Bezeichnung der Sache her erschließen.
Wie weit muss es kommen dass sich Ärzte über „zu viel Arbeit“ beschweren. Es geht hier um die Gesundheit eines Menschen und nicht um den fehlenden Ölfilter den ich noch brauch um das Auto fertig zu reparieren
Zu viel Arbeit bedeutet an dieser Stelle, dass das System überlastet ist. Dass Leute, die wirklich wirklich Hilfe brauchen, Hilfe verzögert erhalten. Dass kein Rettungswagen zu einer Reanimation fahren kann, weil alle in Einsätzen gebunden sind , die weder was fürs Krankenhaus , geschweige denn für den Rettungsdienst sind.
Zu viel Arbeit bedeutet, dass Ärzte/Pfleger/ Rettungsdienst nicht mehr ordentlich arbeiten können, weil sie übermüdet sind , den ganzen Tag kaum was essen konnten. Weil es so etwas wie Pausen meist nicht gibt und Schichten 24 Stunden gehen können.
Und Zuviel Arbeit bedeutet , dass Leute mit Problemen ankommen, wo denen Sie erwarten, dass die mal eben im Krankenhaus gelöst werden. Dass ich nachts um 2 zu Rückenschmerzen seit 3 Monaten fahren und erwartet wird- dass wir dieses Problem lösen. Ein Problem, das aus mangelnder Bewegung, Übergewicht und schlechter Haltung entsteht.
Was soll da ein Rettungsdienst? Was soll da ein Arzt machen?
Stattdessen wird dieser Patient unglaublich viele Ressourcen binden- medizinisches Personal, untersuchungsraum, Zeit. Wenn zu viele solcher Patienten gleichzeitig sind, was mittlerweile der Fall ist- haben Krankenhäuser keine Kapazität mehr, sich um wirkliche Notfälle zu kümmern.
Haben sie eine Ahnung, wie es zugeht in Krankenhäusern? Wie überlastet Ärzte und Pfelger sind? Die dürfen sich wohl nicht beschweren?
Ich war vor einigen Monaten im Krankenhaus. Kam als Notfall rein, wurde am nächsten Tag notoperiert und erhielt dann eine weitere OP 2 Wo später. Man hat sich gut um mich gekümmert, aber die sind extrem überarbeitet und man merkt als Patient, wie sehr die Klinikärzte auf dem Zahnfleisch gehen.
@@halfbloodprincess989 das bestreite ich ja nicht aber dann sollte man sich nicht im Fernseher über die Menge an Patienten beschweren sondern eher über die fehlenden Ressourcen. Und da hat unsere Politik wieder einen großen Beitrag an Inkompetenz beigetragen. Die Menschen gehen ja nicht ins Krankenhaus weil sie sonst nichts besseres zu tun haben.
@@kingjulian2557 Sorry, wenn ich da jetzt jemandem auf den Schlipps trete, aber wenn man mit einer Lapalie in die Notaufnahme geht und nach 6h Warten wieder heimgeschickt wird, liegt das nicht an der Unterfinanzierung der Krankenhäuser xD.
Die Notaufnahme ist für _Notfälle_ da.