Jens Petermann = Meine Agrarwende - enkeltauglich?; Vortrag auf dem Praxisseminar des VFuD Nov. 2019

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  • Опубликовано: 26 авг 2024
  • 4. Praxisseminar des Düngevereins VFuD im Jahr 2019:
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    Vortrag von Jens Petermann: Meine Agrarwende - enkeltauglich?
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    Ramin (Vorpommern) am 7. November 2019 (ein Donnerstag) ...
    Petermann ist seit vielen Jahren Geschäftsführer der Produktivgesellschaft Dannenberg mbH - Betrieb für nachhaltige Landwirtschaft. Dieser größere Landwirtschaftsbetrieb wirtschaftet in der Nähe der Stadt Bad Freienwalde im Landkreis Märkisch-Oderland (MOL) mitten im Land Brandenburg! In diesem Fachvortrag spricht er (auf Grundlage seines reichen praktischen Erfahrungsschatzes) vor allem über die besondere Bedeutung des Bodens; für eine hohe Bodenfruchtbarkeit und als guter Schutz vor/bei den anstehenden Veränderungen des Klimas in Mitteleuropa. Jens Petermann ist bereits seit 1996 Mitglied im Düngeverein VFuD; zuerst als Verantwortlicher für Ackerbau in der Agrargenossenschaft Gielsdorf und später (ab 2003 - bis heute) als Geschäftsführer in Dannenberg!
    Dieser Film wurde 2019 von der Landwirtschaftlichen Rentenbank (Frankfurt am Main) gefördert.
    Zum Inhalt des Vortrages:
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    00:10 Einführung und Vorstellung seiner Person ...
    03:24 Vorstellung seines LW-Betriebes - Produktivgesellschaft Dannenberg mbH ...
    05:02 Eine Übersicht über die Niederschläge/Regenmengen in Dannenberg
    (Brandenburger Landkreis MOL).
    10:49 "Der Boden ist dein Zuhause!" - Wie der Landwirt Jens Petermann den Boden sieht.
    16:08 Richtige Verhältnisse der Nährelemente in einem gesunden Boden im Gleichgewicht!
    20:10 Die "Hofmeister-Reihe" = Zunehmende Wasserhülle um das jeweilige Ion/Nährstoffelement ...
    22:09 Diverse Beispiele/Fotos für Böden, die unter
    Nährstoffüberschuss bzw. Nährstoffmangel "leiden" ...
    29:46 Ohne Bodenbiologie geht die Bodenstruktur komplett verloren.
    36:35 Richtige Bodenentwicklung oder Degradierung der Böden?
    46:19 Grün- und Weideland hat Zeit zur Wurzel- und Humusbildung.
    49:13 Neue Wege (in Dannenberg)? Was der Landwirt Petermann probiert (hat).
    51:17 Bodenleben braucht 365 Tage im Jahr "Futter" ...
    53:31 Petermanns Erkenntnisse über das Cultanverfahren (zur Stickstoffdüngung)
    und dessen praktischen Nutzen im modernen konventionellen Landwirtschaftsbetrieb.
    58:26 Zum richtigen Pilz- und Bakterienverhältnis in einem gesunden Boden ...
    1:03:46 Ziel muss es sein, über das ganze Jahr (365 Tage) eine lebendige Wurzel
    im Boden zu haben (d. h. u. a. durch mehr Nutzung von Untersaaten, Zwischenfrüchten etc.).
    1:04:58 Das Bodenleben "lebt" von den (Wurzel-) Ausscheidungen der wachsenden Pflanzen -
    Jens Petermann erklärt diesen notwendigen Prozeß anschaulich.
    1:10:04 Mehr zu biologisch armen Böden, inkl. Fotos zur genauen Darstellung ...
    1:11:17 Untersaaten und Direktsaaten richtig zu plazieren, dass muss man
    in seinem Betrieb erst erlernen, am besten über eine (längere)Test- und Probierzeit.
    1:14:56 Zum sinnvollen (zusätzlichen) Schwefeleinsatz ...
    1:16:49 Rapsanbau zusammen mit Lupinen "unter" Minimalbodenbearbeitung ... und dessen
    Wirkung auf das angestrebte gesunde Bodenleben.
    1:18:17 Zum richtigen Kalkeinsatz ...
    1:19:55 Bewußter Verzicht auf jeglichen Fungizid und Insektizid-Einsatz u. a. im Rapsanbau!
    1:24:11 Zum Anbau von Landsberger Gemenge ...
    1:26:52 Regenwürmer "öffnen" den Boden und machen Nährstoffe (erst) verfügbar.
    1:28:39 Der meiste Bodenaufbau passiert im Frühjahr und im Herbst (im Boden), wenn
    ausreichend Wurzeln im Boden vorhanden sind.
    1:29:36 Das Fazit! Wichtig ist die Kenntnis des eigenen Bodens (effektive Analyse!) + vielfältige
    Fruchtfolgen + möglichst viele Untersaaten und/oder Zwischenfrüchte + ganzjährige
    Bedeckung der Bodenoberfläche + Rückführung von Biomasse in den Boden ...

Комментарии • 10

  • @martinjourdan232
    @martinjourdan232 2 года назад +1

    Ich bin durch das Conscious Planet Movement auf Sie aufmerksam geworden. Ich bin geschockt über die Tatsachen aber begeistert von Ihrem Einsatz. Ohne die Landwirte geht es nicht und ich hoffe dass dies in Zukunft viel mehr durch die Bevölkerung anerkannt wird. Vielen Dank Ihnen.

  • @robertsigmund-wild7686
    @robertsigmund-wild7686 4 года назад +5

    Respekt Herr Petermann, welch ein tiefgründiges Wissen Sie, für die natürlichen Verhältnisse in der Natur, bei dennoch möglicher ökonomischer Integration, in ein genau gegenspielendes Wirtschaftssystem, entwickelt haben.
    Mich würde im Groben Ihre Fruchtfolge interessieren. Ich würde mich freuen, wenn Sie über meinen Kommentar stolpern , von Ihnen eine kurze Antwort zu erhalten.

    • @landwirtjenspetermann311
      @landwirtjenspetermann311 4 года назад +1

      Hallo Herr Sigmund-Wild, vielen Dank für die Zeit, die Sie für mich und meinen Vortrag hatten.
      Bei Anfrage und Umsetzung des Vortrages war mir noch nicht klar, diesen Beitrag später auf RUclips zu sehen. Das Thema generell ist mir jedoch wichtig, sodass die Frage nach einer Veröffentlichung nur mit JA beantwortet werden konnte.
      Die Fruchtfolge ist nicht besonders spektakulär, könnte es aber werden. Wenn der Abbau der Tierbestände in Brandenburg (insbesondere der Wiederkäuer) weiter so vorranschreitet, gibt es wenig Alternativen den mehrjährigen Anbau von Kleegras oder Luzerne als wertvollstes Glied der Fruchtfolge zu nutzen. Weitere Komponenten unserer Fruchtfolge sind alle gängigen Getreidearten incl. Dinkel, Buchweizen, Sonnenblumen, Öllein, Mais, Getreide-Leguminosengemenge, Blühflächen, Untersaaten, Zwischenfrüchte. Auch der Raps soll in der Zukunft wieder in die Fruchtfolge.

    • @robertsigmund-wild7686
      @robertsigmund-wild7686 4 года назад +3

      @@landwirtjenspetermann311 Sehr vielen Dank, Herr Petermann. Was Raps betrifft, ist das schon Königsklasse im ökologischen Landbau. Ich denke eine ausgewogene Nährstoffversorgung, auch unter den Gesichtspunkten der Schadinsekten, scheint hier ein tragendes Element zu sein. Auch als Konvi-Landwirt, versuche ich alternative Maßnahmen zu etablieren. Bei meinen Recherchen bin ich auf eine Idee von Praktikern der Fibl gestoßen. Diese nutzten Kieselgur ca. 10Kg + 12L Sonnenblumenöl gegen Rapsgalnzkäfer über Spritzapplikationen sehr erfolgreich ein. Ebenso bringen Untersaaten mit Erdklee, Sommerwicke sehr gute
      Ergebnisse in jeder Hinsicht. Ackerbohnen würde ich nicht empfehlen, zumindest wachsen diese bei uns in Niederbayern bis zum Abfrosten teilweise über 1m.
      Grasuntersaat wäre sehr interessant. Letzteres hatte ich in Form von einer Mantelsaat heuer getestet. Das Gras konnte sich aufgrund der langen Trockenheit
      im späten Frühjahr nicht etablieren und ging kaputt, teilweise wurde Saatgut vom Edaphon zusammengefressen. Ich hatte daher Buchweizen als Kurzzeit-ZW vor WW erfolgreich etabliert. Dannach ließe sich WW problemlos in Direktsaat auch ökologisch aussäen. Ausfallraps, sowie Unkrautdruck ist nahezu Null. ich hoffe ich konnte Ihnen meinerseits damit ein paar Tipps geben, als Dankeschön für die Zeit mit Ihrer Antwort.

  • @stefandoub8458
    @stefandoub8458 4 года назад +1

    Hallo Herr Petermann,
    Wie kann man verhindern das das Rapssaatgut bei Mulchsaat von den Mikroorganismen geschädigt wird wenn das Stroh auf dem Feld verbleibt.
    Machen Sie auch Schulungen?
    Im Voraus vielen Dank!

    • @landwirtjenspetermann311
      @landwirtjenspetermann311 4 года назад +3

      Hallo Herr Doub!
      Die Saat gehört in die "Plasmagareschicht" nicht in die "Zellgareschicht" des Oberbodens. Die Zellgareschicht ist der Bereich des Bodens, in dem bei Mulch- oder Direktsaat am meisten organisches Material mit entsprechend wenig Bodenanteil einem bakteriellen Abbauprozess unterliegt. Deshalb haben dort besonders kleine Saatkörner wenig Chance auf Keimung bzw. Jugendentwicklung! Je höher der Bodenanteil im Saathorizont, um so mehr Verhältnisse von "Plasmagare" und weniger Abbau! Es kommt dann wirklich auf die Drillmaschine und die Stärke der Zellgareschicht an. Problem: Entweder die Drillmaschine schafft keinen "sauberen Schnitt" durch die "Zellgare" oder wegen zu starker Zellgareschicht kommt der Raps zu tief in den Boden.
      Der Beginn einer "Agrarwende" ist begleitet mit eigenen Fehlern, die wiederum irgendwann ihr Kapital sind! :)