Ein leider viel zu kurzer Film (hatte nicht mehr Material, weil...weil..., na - auch egal) ein viel zu kurzer Film also über ein wunderschönes Motorrad, zu dem es bei mir d a m a l s leider nie gereicht hat. Zuerst kamen die ganzen DKWs vom Schrottplatz am Bonner Verteiler, dann kam eine BMW R25/3 als Einstieg in die Schwermetall-Klasse, dann eine Horex Regina 400, bei der ich jedoch unterwegs die Ölablaßschraube mit erwartbarem Resultat verlor, dann eine Honda CB 250 K1 - ein Traum, der allerdings aus finanziellen Gründen nicht sehr lange dauerte -, dann ein seriöses, aber leicht untermotorisiertes NSU Max-Gespann und dann wurde man endlich motorraderwachsen mit einem KS 601-Gespann. An den Grünen Elefanten (wenn ich bloß noch einmal mit einem fahren dürfte!) schlossen sich die ganzen Schwingen-BMWs R50, R60 und R69S und schließlich als allererstes erstes Neumotorrad die R75/7 an. Da sind wir aber schon in den Siebziger Jahren und danach begann die Oldtimeristik. Aber, wie man sieht, eine Adler war nicht dabei. Obwohl in Bonn ja mit Christoph S. ein ganz früher Adler-Spezialist wohnte, der mit seinem stahlblauen 250er Gespann jedem Opelpopel oder Fordford davonfuhr. Bei Christoph habe ich immer respektvollen Abstand gehalten. Sein Vater wurde später mein Philosophieprofessor, damals aber war das schrauberische Können seines Sohnes so groß, dass man aus der Distanz nur staunen konnte und die eigene Blödheit besser nicht durch Fragen verriet... Und dann tauchte noch ab und zu der legendäre Reinhard Scholtis, genannt der "Bleistift", in Bonn auf und verbreitete soviel Schrauber-Zauber, daß man selbst nicht mehr einen Kerzenschlüssel in die Hand nehmen mochte. Nur die Japaner behielten die Nerven und wußten, was sie aus Deutschland kopieren mußten, um es dann zur Perfektion zu bringen - nämlich die Adler.
Führwahr, einn schönes Motorrad... Adler hatte immer eine sehr niedrige Sitzhöhe. Deshalb beachte man einmal das Fahrgestell des Besitzers. Wenn es einen halben Meter kürzer wäre, käme er immer noch bequem in den Sattel...
Komisch, ich habe auch immer eine haben wollen, obwohl ich darauf ausgesehen hätte wie Frankensteins Bruder. Mein Onkel besaß in den 50gern eine und er hielt sie für das beste Moped seiner Zeit. Schaut man Deinen Film genau an, bestätigt sich das. Wo z.B. an den BMWs zwei ewig rostende Muttern auf maroden Bolzen den klappbaren hinteren Kotflügel hielten, gibt es hier verchromte Knebel; das sieht schon deutlich edler und hochwertiger aus. An Deine Bultaco erinnere ich mich übrigens auch noch gern, ich durfte sie sogar einmal etwas länger bewegen.
ein sehr schönes Modell,wäre genau meine Höhe.Klasse Details toller Film-😎👍👍👍
Ein leider viel zu kurzer Film (hatte nicht mehr Material, weil...weil..., na - auch egal) ein viel zu kurzer Film also über ein wunderschönes Motorrad, zu dem es bei mir d a m a l s leider nie gereicht hat. Zuerst kamen die ganzen DKWs vom Schrottplatz am Bonner Verteiler, dann kam eine BMW R25/3 als Einstieg in die Schwermetall-Klasse, dann eine Horex Regina 400, bei der ich jedoch unterwegs die Ölablaßschraube mit erwartbarem Resultat verlor, dann eine Honda CB 250 K1 - ein Traum, der allerdings aus finanziellen Gründen nicht sehr lange dauerte -, dann ein seriöses, aber leicht untermotorisiertes NSU Max-Gespann und dann wurde man endlich motorraderwachsen mit einem KS 601-Gespann. An den Grünen Elefanten (wenn ich bloß noch einmal mit einem fahren dürfte!) schlossen sich die ganzen Schwingen-BMWs R50, R60 und R69S und schließlich als allererstes erstes Neumotorrad die R75/7 an. Da sind wir aber schon in den Siebziger Jahren und danach begann die Oldtimeristik.
Aber, wie man sieht, eine Adler war nicht dabei.
Obwohl in Bonn ja mit Christoph S. ein ganz früher Adler-Spezialist wohnte, der mit seinem stahlblauen 250er Gespann jedem Opelpopel oder Fordford davonfuhr. Bei Christoph habe ich immer respektvollen Abstand gehalten. Sein Vater wurde später mein Philosophieprofessor, damals aber war das schrauberische Können seines Sohnes so groß, dass man aus der Distanz nur staunen konnte und die eigene Blödheit besser nicht durch Fragen verriet...
Und dann tauchte noch ab und zu der legendäre Reinhard Scholtis, genannt der "Bleistift", in Bonn auf und verbreitete soviel Schrauber-Zauber, daß man selbst nicht mehr einen Kerzenschlüssel in die Hand nehmen mochte.
Nur die Japaner behielten die Nerven und wußten, was sie aus Deutschland kopieren mußten, um es dann zur Perfektion zu bringen - nämlich die Adler.
...ich mag gar nicht aufhören zu lesen....Vielen lieben Dank für die Mitnahme
@@tvonb2301 Danke für die Blumen und Grüße aus Bonn
Welch herrlicher Text, Onkel M!❤
Das Motorrad meiner Jugend
Führwahr, einn schönes Motorrad... Adler hatte immer eine sehr niedrige Sitzhöhe. Deshalb beachte man einmal das Fahrgestell des Besitzers. Wenn es einen halben Meter kürzer wäre, käme er immer noch bequem in den Sattel...
Mensch, Rainer - Adlers hatten wir nie. Du warst zu groß und ich? Zu doof?
Komisch, ich habe auch immer eine haben wollen, obwohl ich darauf ausgesehen hätte wie Frankensteins Bruder. Mein Onkel besaß in den 50gern eine und er hielt sie für das beste Moped seiner Zeit. Schaut man Deinen Film genau an, bestätigt sich das. Wo z.B. an den BMWs zwei ewig rostende Muttern auf maroden Bolzen den klappbaren hinteren Kotflügel hielten, gibt es hier verchromte Knebel; das sieht schon deutlich edler und hochwertiger aus.
An Deine Bultaco erinnere ich mich übrigens auch noch gern, ich durfte sie sogar einmal etwas länger bewegen.
Sehr schönes Bike. Mein Papa hatte mal eine Adler