im Juni habe ich eine Woche lang dieses Boot auf der Müritz gechartert und möchte gern meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke teilen. Der 150 PS starke Außenborder überzeugt bei diesem Boot nicht. Bei Geschwindigkeiten von ca 20 km/h wird es nicht nur sehr laut, sondern der Motor muss auch stark arbeiten, was den Treibstoffverbrauch massiv in die Höhe treibt. Daher entscheidet man sich schnell, eine normale Verdrängergeschwindigkeit von 12-13 km/h einzuhalten. Der Geradeauslauf des Bootes ist auch sehr unbefriedigend, ständige Korrekturen sind notwendig. Wir haben die volle Leistung des Motors lediglich kurzzeitig zum Überholen genutzt, wodurch der Durchschnittsverbrauch bei etwa 7 Litern pro Stunde lag. Mit einem normalen 70-PS-Dieselmotor könnte man fast dieselbe Geschwindigkeit bei einem Verbrauch von nur 3-4 Litern Diesel erreichen - und nicht mit teurem Superbenzin. Der eingebaute Generator wird benötigt, um die Klimaanlage zu betreiben oder 220 Volt zur Verfügung zu haben, wenn kein Landstrom verfügbar ist. Dafür wurde jedoch eine Kabine geopfert. Dies erscheint mir unsinnig, man verbringt doch ohnehin spätestens jede zweite Nacht in einem Hafen ? Der Platzvorteil des Außenborders wird zudem durch die drei Tanks wieder aufgehoben. Standheizung und Generator laufen beide mit Diesel und haben jeweils eigene Tanks. Ein weiteres Problem ist die Anordnung der hinteren Klampen, die zu weit Richtung Bootsmitte angebracht sind. Ein Festmachen über Kreuz hinten ist somit nicht möglich, da der Motor immer im Weg ist. Das Boot hat eine im Schrank eingebaute Mikrowelle aber dafür nur eine kleine elektrische Herdplatte, die man aus dem Schrank holen muss, wenn man sie braucht. Wer denkt sich so etwas aus? Der Durchgang ist oben sehr schmal, wenn jemand versucht sich hinter dem Koch vorbeizudrängen kann es schnell zu unschönen Situationen mit kochendem Nudelwasser kommen. Man hat immer etwas Schiss, wenn die Töpfe auf der Herdplatte rumkippeln Das Gesamtkonzept dieser Ausstattung wirkt, als wollte man zeigen, was an Zubehör alles möglich ist, ohne jedoch auf Sinnhaftigkeit und Praktikabilität zu achten. EIn Vorteil ist natürlich die Ruhe im Boot, wenn man mit geschlossener Glastür fährt. Optisch ist es ein schönes Schiff. Mit einem Yanmar-Diesel, ohne Generator, dafür mit Gasherd, Ablagefächern in der Toilette und etwas wertiger verarbeiteten Polstern würde es aber deutlich mehr Sinn machen
im Juni habe ich eine Woche lang dieses Boot auf der Müritz gechartert und möchte gern meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke teilen.
Der 150 PS starke Außenborder überzeugt bei diesem Boot nicht. Bei Geschwindigkeiten von ca 20 km/h wird es nicht nur sehr laut, sondern der Motor muss auch stark arbeiten, was den Treibstoffverbrauch massiv in die Höhe treibt. Daher entscheidet man sich schnell, eine normale Verdrängergeschwindigkeit von 12-13 km/h einzuhalten. Der Geradeauslauf des Bootes ist auch sehr unbefriedigend, ständige Korrekturen sind notwendig.
Wir haben die volle Leistung des Motors lediglich kurzzeitig zum Überholen genutzt, wodurch der Durchschnittsverbrauch bei etwa 7 Litern pro Stunde lag. Mit einem normalen 70-PS-Dieselmotor könnte man fast dieselbe Geschwindigkeit bei einem Verbrauch von nur 3-4 Litern Diesel erreichen - und nicht mit teurem Superbenzin.
Der eingebaute Generator wird benötigt, um die Klimaanlage zu betreiben oder 220 Volt zur Verfügung zu haben, wenn kein Landstrom verfügbar ist. Dafür wurde jedoch eine Kabine geopfert. Dies erscheint mir unsinnig, man verbringt doch ohnehin spätestens jede zweite Nacht in einem Hafen ? Der Platzvorteil des Außenborders wird zudem durch die drei Tanks wieder aufgehoben. Standheizung und Generator laufen beide mit Diesel und haben jeweils eigene Tanks.
Ein weiteres Problem ist die Anordnung der hinteren Klampen, die zu weit Richtung Bootsmitte angebracht sind. Ein Festmachen über Kreuz hinten ist somit nicht möglich, da der Motor immer im Weg ist. Das Boot hat eine im Schrank eingebaute Mikrowelle aber dafür nur eine kleine elektrische Herdplatte, die man aus dem Schrank holen muss, wenn man sie braucht. Wer denkt sich so etwas aus? Der Durchgang ist oben sehr schmal, wenn jemand versucht sich hinter dem Koch vorbeizudrängen kann es schnell zu unschönen Situationen mit kochendem Nudelwasser kommen. Man hat immer etwas Schiss, wenn die Töpfe auf der Herdplatte rumkippeln
Das Gesamtkonzept dieser Ausstattung wirkt, als wollte man zeigen, was an Zubehör alles möglich ist, ohne jedoch auf Sinnhaftigkeit und Praktikabilität zu achten.
EIn Vorteil ist natürlich die Ruhe im Boot, wenn man mit geschlossener Glastür fährt. Optisch ist es ein schönes Schiff. Mit einem Yanmar-Diesel, ohne Generator, dafür mit Gasherd, Ablagefächern in der Toilette und etwas wertiger verarbeiteten Polstern würde es aber deutlich mehr Sinn machen