Kann man von einer Parallelen zum Stammakkord progressieren und anders herum? Gilt das, was für die Paralelen gilt, auch für die Gegenklänge?? Und wie erklärt man es harmonisch, dass auf die Subdominante die Dominante folgt?
Die Harmonielehre ist häufig deskriptiv, d. h. sie versucht, musikalische Phänomene zu erklären. Sie ist nicht unbedingt normativ, d. h. vorschreibend. Das hängt aber auch von der zu behandelnden Epoche ab. Nur wenn man z. B. einen Choral im Sinne einer barocken Stilkopie zu komponieren hat, muss man sich an die stiltypischen Akkordfortschreitungen halten. Ebenso wenn man im klassischen Stil komponieren möchte usw. Wenn man verschiedene Epochen miteinander vergleicht, stellt man u. U. fest, dass es manche Akkordverbindungen nicht oder kaum gibt. Grundsätzlich gibt es aber keine Instanz, die eine Akkordverbindung verbieten könnte. Mir ist keine Epoche geläufig, in der die Abfolge Parallele - Hauptdreiklang oder umgekehrt problematisch wäre. Das Gleiche sollte auch für Gegenklänge gelten. Um die Verbindung S - D zu erklären, könnte man echt weit ausholen, ich verweise auf die Werke von Rameau und Riemann (u. viele andere). Kurzfassung: Die Verbindung ist völlig üblich.
Dominantparallele ist auch richtig. Die Verwendung als Tonikagegenklang ist weitaus häufiger. Dass die Dominante wirklich durch eine Parallele vertreten wird, ist äußerst ungewöhnlich.
Natürlich ist die 3. Stufe nominell auch eine Dominantparallele. Die 3. Stufe tritt in dieser Funktion nur äußerst selten auf. Sehr viel üblicher ist es, die 3. Stufe als Tp zu deuten.
@@vaze6587 Von der Systematik her ja, praktisch äußerst selten. Tp als Vertreter der Tonika ist gesetzt, Sg als Vertreter der S ist sicherlich die absolute Ausnahme.
Sehr schön erklärt!
Schönes Video
Danke!
hammer vielen dank
Kann man von einer Parallelen zum Stammakkord progressieren und anders herum? Gilt das, was für die Paralelen gilt, auch für die Gegenklänge?? Und wie erklärt man es harmonisch, dass auf die Subdominante die Dominante folgt?
Die Harmonielehre ist häufig deskriptiv, d. h. sie versucht, musikalische Phänomene zu erklären. Sie ist nicht unbedingt normativ, d. h. vorschreibend. Das hängt aber auch von der zu behandelnden Epoche ab. Nur wenn man z. B. einen Choral im Sinne einer barocken Stilkopie zu komponieren hat, muss man sich an die stiltypischen Akkordfortschreitungen halten. Ebenso wenn man im klassischen Stil komponieren möchte usw. Wenn man verschiedene Epochen miteinander vergleicht, stellt man u. U. fest, dass es manche Akkordverbindungen nicht oder kaum gibt. Grundsätzlich gibt es aber keine Instanz, die eine Akkordverbindung verbieten könnte. Mir ist keine Epoche geläufig, in der die Abfolge Parallele - Hauptdreiklang oder umgekehrt problematisch wäre. Das Gleiche sollte auch für Gegenklänge gelten. Um die Verbindung S - D zu erklären, könnte man echt weit ausholen, ich verweise auf die Werke von Rameau und Riemann (u. viele andere). Kurzfassung: Die Verbindung ist völlig üblich.
Gut gemacht
Wir haben die 3. Stufe als Dominantparallele gelernt. Was ist jetzt das Richtige? Macht das nh unterschied??
Dominantparallele ist auch richtig. Die Verwendung als Tonikagegenklang ist weitaus häufiger. Dass die Dominante wirklich durch eine Parallele vertreten wird, ist äußerst ungewöhnlich.
Sehr hilfreich
Was ist mit der dominantparallele?
Natürlich ist die 3. Stufe nominell auch eine Dominantparallele. Die 3. Stufe tritt in dieser Funktion nur äußerst selten auf. Sehr viel üblicher ist es, die 3. Stufe als Tp zu deuten.
@@DigitaleSchule danke. Tonikagegenklank meinst du oder?
@@anuar1978 oh ja, sorry
@@DigitaleSchule Die 6te Stufe kann man auch als Sg deuten, richtig?
@@vaze6587 Von der Systematik her ja, praktisch äußerst selten. Tp als Vertreter der Tonika ist gesetzt, Sg als Vertreter der S ist sicherlich die absolute Ausnahme.
Ich verstehe noch nicht ganz was genau jetzt die erweiterte kadenz ist
Ich hatte auch ein Video zur „normalen“ Kadenz gemacht. Vielleicht erkennst du die Unterschiede, wenn du beide Arten von Kadenz vergleichst.