Die Karriere (und wieso sie immer seltener wird) - Ep. 265
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- Опубликовано: 15 сен 2024
- „Karriere, so heißt der Weg zum Ziel/Karriere ist ein Gesellschaftsspiel/Karriere, das Wort hat falschen Klang/Karriere heißt manchmal Untergang“, heißt es etwas ungelenk in einem der schwächeren Lieder von Schlagerikone Daliah Lavi.
Der Song aus dem Jahr 1971 stammt aus einer Zeit, als im Westen nicht nur die Aufstiegschancen sich deutlich verbesserten und mit den neuen Universitäten auch ein Bildungsversprechen wahr wurde.
Generell gab es das, was Ulrich Beck später als „Fahrstuhleffekt“ beschrieben hat: Der Wohlstand wuchs in allen Schichten moderat an. Bis heute ist der Wunsch, Karriere zu machen, fest in der Gesellschaft verankert und immer wieder sprechen sich konservative und auch linke Politiker für mehr Chancengleichheit aus. Blickt man jedoch in die Geschichte, stellt sich schnell heraus, dass das Karrierekonzept ein recht junges ist. In den Jahrhunderten, bevor der Kapitalismus seinen Siegeszug antrat, war diese Form der individuellen Selbstverwirklichung nicht vorgesehen. So entschieden beispielsweise die Zünfte über die Aufnahme von Mitgliedern selten mit meritokratischen Maßstäben.
Mehr zum Thema Karriere von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“!
Literatur/Quellen:
DIW-Wochenbericht 20/2018, online verfügbar unter: www.diw.de/doc....
Eric Hobsbawm: Europäische Revolutionen. 1789 bis 1848, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Simon Kuper: “Why the higher paid should work longer than the rest”, in: www.ft.com/con....
Knut Schulz: Handwerk, Zünfte und Gewerbe. Eine Wirtschaftsgeschichte 800-1800, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Termine:
5.9. Wolfgang spricht im Westerwald über das mögliche Ende des Neoliberalismus:
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7.9. Wolfgang ist in Mainz zu Gast, um einen Film zu präsentieren: / c-xp6i3pm7x
11.9. Wolfgang spricht in Berlin mit Ingar Solty über Ernst Jüngers IN STAHLGEWITTERN: lfbrecht.de/ev...
12.9. Wolfgang stellt in Berlin die Anthologie SELBST SCHULD vor: literaturfesti...
14.9. Ole und Wolfgang sind in Lübeck, um über Demokratietheorien zu sprechen.
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Dunkle Materie ist Masse * -1, is that easy aber ich glaube nicht dran.
Die kleinen Holzdiebe sind gestern in unserem Blockhaus angekommen. Ich werde berichten ob nach dem Wochenende noch was übrig ist :D
Der Wohlstand der Bessergestellten fußt darauf, dass die Menschen in einfachen Berufen am Rand des Existenzminimum leben, obwohl sie ihre Lebenszeit genauso
auf der Arbeit verbringen.
ich finde frühere Rente für einige Berufsgruppen angemessen, guter Vorschlag! Danke Euch!
Ich lese euer Buch gerade und bin 1958 geboren, höre euch gern vom Pflegebett aus. Zunft und Gilden sind ein spannendes Thema, insbesondere Gerichtsbarkeiten. Kirchenrecht, Zunftrecht.
Allerdings waren diese Institutionen - später weiterentwickelt in Richtung Handelskontorwesen - die ersten Kräfte gegen Kirche und Aristokratie, denn die Dekanz führte zu hoher Verschuldung, so dass diese kapitaltragenden neuen Kräfte zu Finanziers oder Glöubiger wurden.
Karriere macht man NUR, wenn man äußerst selbstzentriert und innerlich verfault ist. Das wirkliche Problem ist jedoch nicht die angestrebte Karriere, sondern vielmehr die IDENTIFIKATION mit dem was man tut. Dies sorgt für eine komplette Fragmentierung und schließt Kohärenz und Integrität per se aus! 🤷🏻♂️
Klingt nach Neid. Aber sei dir gelassen 😊
@@sunnycat8955 worauf soll man neidisch sein? Auf die Unfreiheit? Auf die Korrumpiertheit? Auf das Sklavendasein? 🤷🏻♂️
In Deutschland blieb die Günstlingswirtschaft erhalten.
Geile Folge .. danke. Karriere als Lehrer werd ich eh nicht haben, aber trotzdem interessant!
Was Social Media und Arbeit angeht gibt es zwei einfache Regeln um Ruhe zu haben: 1. Sende niemals eine Freundschaftsanfrage an deinen Chef/ nimm auch nimals eine Freundschaftanfrage vom Chef an 2. Gib niemals an wo du arbeitest.
Ja gut das scheint für manche ein Statussymbol zu sein wenn auf Facebook steht: "Arbeitet bei Porsche" aber das sollte man echt nicht nötig haben.
Würdet ihr mal ein Video zu den Privatisierungen von Staatsunternehmen machen? Vergangenen und Zukünftigen?
über dieses Thema wird nicht genug gesprochen
Die Einschätzung, dass Zünfte Staatsaufgaben vom "Staat" übernahmen, ist nicht generell richig. Sehr vieles im Mittellater (ein Zeitraum von ca. 1000 Jahren) war Gewohnheitsrecht, vieles wurde erst später verschriftlicht. Oft genug haben die Zünfte überhaupt erst so etwas Recht, Ordnung und Normierung in die Wirtschaft gebracht, zumal die Wirtschaft im Mittelalter eine komplett andere war als heute und damit als Vergleich völlig untauglich ist.
Der amerikanische Traum heißt so, weil man schlafen muss, um daran zu glauben….
Also ist ne gute Folge und so nur das Mittelalter war über 1000 Jahre schon etwas differenzierter. Es gab auch damals sozialen Aufstieg, wäre jetzt nur schwer das in Statistiken zu bringen. Es gab die Möglichkeit über die Kirche und sogar die Möglichkeit in einen Adel aufzusteigen z B sind viele Städtische Adlige vorher unfreie gewesen..ich bin da auch nur ungebildet.
Wir hatten bei dem Kinderspiel "Schlangen und Leitern" die Zusatzregel, dass wir Schlangen hochklettern durften, wenn wir danach auf einem Leiter-Feld landeten. Im Gegenzug musste man einen Zug aussetzen, falls man dadurch an einer nächsten Leiter endete ;)
Obwohl ich 3 akademische Titel erworben habe, waren meine Vorfahren wesentlich wohlhabender als ich....
Kommt auf die Titel an. In den Geisteswissenschaften kann es schwierig werden. Man kann auch einen Beruf lernen und dann ein "Orchideenfach studieren. Für Brot und Butter ist dann gesorgt.
@@thomasmuller949 Orchideenfach ist nur eine neoliberale marktradikale Propagandabezeichnung... Kritische Ausbildungen werden von den marktradikalen Talibs natürlich bestraft, das ist logisch, da man in manchen Fächern lernt, hinter die kapitalistische Propaganda zu blicken, das ist mir schon bewusst.
@@reneleinthaler439ich denke der hauptgrund ist, dass sich mit philosophie, kunstgeschichte oder sprachwissenschaften in der breite im kapitalismus weniger wert schaffen lässt, den man ausbeuten kann. wenn man nicht zu den prozentbruchteil an beststellerautoren gehört, ist man schlicht auf staatliche einrichtungen wie unis, museen etc als arbeitgeber angewiesen, die in unserem system natürlich am kurzen zügel gehalten. das wiederum hat sicher auch den von dir beschriebenen grund, aber nicht alleine den, man möchte einen knausrigen staat vor allem weil er sonst ja noch zum konkurrent werden könnte und leute ihn als funktionierenden hebel für verbesserung ihrer situation begreifen könnten
@@reneleinthaler439Arbeiten muss mann, nicht akademische Titel erwerben ewig studieren und dann in einem
Unternehmen in der Chefetagere sich aushalten lassen und wohlfeil geistigen Dünnschiss verteilen.... überstudierte hab ich über mit= inhaltsleere Führungskräfte nur gut mit dem Maul, kein Verständnis von irgendwas, keine Fach- und Sachkenntnis aber Stolz darauf das Sie ja nur führen mmüssen, nur genau das können Sie ja auch nicht==> am ende eine Regression zur mitte
ich hab nur ein windiges Diplom aber während die alademiker debatieren plane und setze ich gleichzeitig um 😂😂😂😂😂
wohl bekomms also mit drei akademischen Titeln 😂😂😂😂🎉
Nicht "obwohl", sondern "weil". Akademische Titel sind heutzutage inflationär und interessieren auf dem Arbeitsmarkt niemanden, ausgenommen Juristen und Mediziner.
Haha gerade Werbung über Karriere bei BlackRock bekommen 😂
Danke für den Input! Ich frage mich, ob das Format ein Vortrag sein soll, eine Diskussion oder beides beinhaltet, da ihr euch manchmal nicht abgesprochen zu haben scheint und anfangt zu diskutieren, siehe Beispiel Wagner-Oper.
Wie könnte man denn die Chancengleichheit erhöhen? Gymnasium Realschule und Hauptschule kombinieren?
selbst absolute chancengleichheit produziert im kapitalismus nach wie vor die annähernd selbe summe von gewinnern und verlierern. ein gesamtschulmodell wäre trotzdem sicher wünschenswert, immerhin wäre es auch nicht nichts, wenn die gewinner nicht immer nach der blutlinie entschieden werden
@@odb1612 Wenn die Gesamtschule eingeführt wird, gebe ich der Sache 7 Jahre und wir haben in Deutschland Zustände wie in den USA, wo jeder, der es sich irgendwie leisten kann auf Privatschulen strebt und die anderen durch Umzug in "gute" Einzugsgebiete kommen wollen. In den USA spricht man schon von einer "Resegregation", da es wieder de facto Schulen für Weiße und für Schwarze gibt, auch wenn es nicht mehr im Gesetz steht. Im Kapitalismus wird das nie anders laufen.
@@Ts5EVERman muss es einfach richtig anstellen, jedes fach bekommt drei leistungskurse nach niveau. ich wäre in mathe im untersten kurs gelandet, in sozialkunde im obersten. mit guten leistungen kann man aufsteigen. am ende bekommt jeder ein zeugnis mit gesamtschnitt. unis wie arbeitgeber müssen eben sehen, welche fächer entsprechend gut absolviert wurden, statt eine starre unterteilung in 3 abschlüsse, die den weiteren werdegang fast völlig determinieren. gesamtschule muss nicht heißen, dass alle in ein und dem selben unterricht sitzen, das wäre auch quatsch. dass hauptschüler in vielen fächern unterfordert werden und nicht jeder, der den gymnasialübertritt schafft in allen gymnasialen klassen gut aufgehoben ist, ist so selbstevident, dass ich mir weitere ausführungen spare.
die lehre wäre dadurch keinen deut schlechter, nur eben individuell passgenauer, was eine förderung begünstigt, statt eine vielzahl von formen in drei löcher pressen zu wollen
funktioniert nur wenn Daddy zahlt! in eurem Fall Mamma - Fall...
im kapitalismus muss es verlierer geben aber ist das bei jedem anderen system nicht auch so?
Man könnte sagen, dass die Reichen die Gewinner sind, dadurch, dass sie durch die Ausbeutung profitieren und die, die ausgebeutet werden, die Verlierer sind. Man könnte sich aber ein System vorstellen, in dem keine Ausbeutung existiert und es somit (nach dieser Definition) keine Verlierer gibt.
Ein System bei dem alle für ihre Arbeit gleich bezahlt wären, wäre vielleicht nur in der Theorie möglich, aber in der Praxis kann es dennoch Systeme geben, die deutlich fairer als der Kapitalismus sind.
Verlierer gibt es im Kapitalismus nur dann, wenn die "Super-"Reichen, die im Geld schwimmen, den Hals nicht voll kriegen.
Bei der Bildungsexplosin bin ich ausgestiegen.
Ich habe Chemie studiert. Nach sehr hartem Studium mit einer 70-Stunden Woche in den Labors verdiene ich jetzt im mittleren 6-stelligen Bereich. Ich kann nur sagen, harte Arbeit und Entbehrungen während des Studiums haben sich gelohnt.
Ein wichtiger Punkt ist aber, dass man unabhängig bleibt und auch selbst denken lernt. Wer mehrere Sprachen spricht und ein vernünftiges Studium beendet, der muss sich keine Sorgen machen. Wenn es in Deutschland nicht weitergeht, dann kann man auch im Ausland arbeiten. Menschen mit guter Ausbildung, Ingenieure, Naturwissenschaftler, Mathematiker werden überall auf der Welt gesucht.
Wer sich auf einer Angestellten- oder Beamtenstelle nach einem blabla-Studium ausruht, auf den Staat vertraut, nicht weltoffen ist oder sich nicht weiterbildet, der verliert.
Freudscher Versprecher bei 1:03
Gestreifte Krawatte zu einem gestreiften Hemd, dazu noch noch in derselben Hintergrundfarbe? Absolutes No-no, Herr Schmitt! 😛
Ist aber eine Skurrilität auf die man blickt, somit Sprezzatura gelungen!😉
Abitur und Studium werden heutzutage aber auch überschätzt
Naja, es immer noch besser als kein Abi und Studium.
Warum kommt keiner auf die Idee, den Konzernen die obere Hälfte ihres Vermögens zu nehmen, und allen unter 25 Jährigen je 100.000 Euro Starthilfe zu geben? Damit auch der Osten aufstrebende Firmen bilden - und sogar zur Konkurrenz werden kann. Gerade ist der VW-Konzern in der Krise. Warum lässt man diesen nicht untergehen - und dafür neue, innovativere, zukunftsorientiertere, nachhaltigere, fortschrittlichere Firmen zum Zuge kommen?
So sehr ich mir den Untergang der Automobilindustrie zugunsten gratis öffentlichem Personenverkehr für alle, so sehr muss ich dir hier widersprechen.
1. Produzierst du damit extrem viele Arbeitslose bei VW, den Zulieferern und den örtlichen Handwerkern / Gastronomen etc. nahe der Werke.
2. Könnte das die deutsche Automobilindustrie insgesamt schädigen und weitere große Marken mitziehen.
3. Wäre bei so einem Industriesterben gegebenenfalls sogar das deutsche Triple A-Rating zur Kreditbeschaffung des Staates in Gefahr, wenn die Ratingsgenturen uns nicht mehr als stabilen Wirtschsftsstandort einstufen.
Leider darf VW (aktuell noch) nicht sterben.
Hättest du als Unternehmer noch einen Anreiz dir die ganze Arbeit aufzuhalsen, wenn du weißt der Staat nimmt dir dein geld wieder weg? Warum dann mehr erwirtschaften und mehr Arbeitsplätze schaffen? Warum als Investor dann noch investieren. Dann geht man als Unternehmer ins Ausland wo man seine Gewinne behalten darf. Nochdazu ist der Großteil an Vermögen ja nicht als geld auf dem Bankkonto sondern sind Investitionen in anderen Firmen und Technologien, Geldmittel zur Deckung der Betriebskosten usw.
@@tauri9382durchaus richtig, deswegen ja die betriebe vergesellschaften, statt ihnen das geld auszuschöpfen
watt watt watt? in minute 3 schon wieder fläscht der begriff lumpiproletariat auf, hihi, also als 60jähriger konkretleser sag' ich mal frei nach HLG: akademisches lumpenproletariat und so, also da ist Jürgen Trittin mit gemeint, hehe 🥵🥵
alan delon ist tot und alan posener (welt.de), der juggernaut-hater, lebt?! pfui!
Warum jetzt wieder mit Mütze?!
Voraufgenommen
Die Folge hier wurde offenbar vor der letzten Filmanalyse aufgenommen