Zum Thema Freifunk, Mesh: Ich bin selbst in der Freifunk-Thematik drin. Auch habe ich meine Nachbarn um mich herum mal angesprochen. Jeder findet es gut, aber keiner will mitmachen, bis hin zu Aussagen wie: "Ich habe ja mein WLAN" oder "Ich gebe nicht meine Bandbreite weg" oder "Leute können einbrechen, wenn offenes WLAN vorhanden ist...". Also bin ich hier der Einzige in der Gegend, der Freifunk als "Gastnetz" nutzt, und mir fällt immer auf, dass sich meine lieben Nachbarn lieber bei mir aufschalten und sich dann aufregen, wenn ich den Router abschalte... Gruß
Die idee ist eigentlich sehr interessant wenn man z.b. sein Motorrad mit einem gps Modul ausstattet und die Daten dann an seinen server senden will. Oder um autonome Messesonden zu betreiben ggf mit einer kleinen Solarzellen
Sehr interessantes Video und gute Erklärungen! Habe neben Puktraster Monstern endlich mal ein T-Beam in 433MHz besorgt und denke, dass je nach Anwendung die 433MHz Version manchmal sogar besser geeignet sein kann. Mit nur 2 dBm eingestellter Sendeleistung vor 10m Antennenkabel an einer unpassenden Freenet Ground Plane Antenne auf 6m Höhe komme ich über 700m zu einem TBeam (mit 70cm-Band Handfunkantenne) in teilbebautem Gebiet. Wenn Häuser im Weg sind, kommt man schnell an seine Grenzen, auf freie Sicht ist die Reichweite riesig. Bei 433MHz erhoffe ich mir etwas bessere Ausbreitungsbedingungen, die paar dB mehr erlaubte Sendeleistung würde ich nicht als extrem wichtig einschätzen, da der limitierende Faktor eher die Bebauung zwischen den Modulen ist. Sollte man das Mesh aus Angst vor einem längeren Ausfall der Kommunikation erzeugen wollen, wäre das wohl ein Kriesenfall indem man wahrscheinlich ohne Sorgen die volle Leistung auch auf 433 senden kann. War es nicht auch so, dass man auf 868 nur 1% Duty cycle beim senden haben darf, während 433 wesentlich unregulierter ist? Mein SDR zeigt mir auf 868 viele breitbandige Signale an, die LoRa vielleicht eher stören könnten. Bei 433 habe ich in manchen Bereichen viele Störungen mit geringer Bandbreite und in manchen Bereichen ist aber auch totale Ruhe. Hat jemand damit in der Praxis schon Erfahrungen gemacht und kann mehr über die Unterschiede der Modulfrequenzen sagen?
Die Topologie habe ich nicht so ganz verstanden. Bilden die Lora-Mesh Geräte einen Lora-Gateway worüber andere Sensoren über das Mobilfunknetz des Smartphones ihre Daten senden können? Nutzen die "ESP´s" das Lora-Netz (LORAWan) oder nutzen sie einfach die LORA Technik und bauen damit eine Isolierte Bubbel? Bei ein Freund von LORA, wenn ich mehr Ahnung von der Technik hätte und es rechtlich von meiner Seite aus keine Bedenken gäbe, dann würde ich gerne ein Gateway betreiben.
Die Geräte bilden ein eigenes Mesh-Netz. Das Mobilfunknetz wird nicht genutzt, das Smartphone dient lediglich als Anzeige/Eingabegerät, Nachrichten verbleiben im lokalen Mesh. Technisch kommt LoRa zum Einsatz, die üblichen Gateways werden aber nicht benutzt.
Sehr interessant. Könnte man zu Beispiel auch Sensoren anschließen und die Daten senden? Wäre für mich super interessant weil da wo ich das einsetzen möchte absolut kein Internet zur Verfügung steht.
Jein. Technisch würde es funktionieren, es gibt in der Firmware bereits Vorkehrungen um GPS-Positionen oder die Messwerte einiger Temperatursensoren zu übermitteln. Leider ist das wohl nicht sehr flexibel, so etwas wie eine Library, bei der man einfach sagen kann "schick mal den Wert" konnte ich bisher nicht finden.
@@adlerweb wenn alles open source ist... kann man sich dann nicht eine eigene Mesh2IP Library basteln? Sprich man verschickt einfach TCP Pakete als Textnachricht (natürlich durchnummeriert) und der Empfänger macht daraus wieder IP Pakete die ins Lokale Netzwerk geschickt werden? Geht natürlich nur für Lowspeed Verbindungen wie Sensordaten, SSH etc... Oder ist die Anzahl der Nachrichten irgendwie begrenzt?
Im 868er Frequenzband ist die Airtime begrenzt. Wie viele Nachrichten das sind hängt von Encoding und Länge der Pakete ab. Das Mesh ist auf kurze Nachrichten/Messwerte ausgelegt, für Echtzeitkommunikation wie TCP/IP ist das eher nix.
Gutes Video und spannendes Thema, was mich zu drei Fragen bringt. Frage 1: Ist das ein offenes globales Mesh wo alle Meshtastics dran teilnehmen können oder sind das geschlossene Meshs wo zB nur meine Geräte (bzw von mir hinzugefügte Geräte) kommunizieren dürfen? Vlt ist es über Beispiele verständlicher. Beispiel1: ich und ein Kumpel (a) haben uns geadded. Normal wohnt er in der Nachbarstadt, sodass wir eine direkte Verbindung haben (das ist das, was du gezeigt hattest, also das geht ja definitiv.) Beispiel 2: ein anderer Kumpel (b) wohnt noch ein Stückchen weiter weg, aber er hat noch eine direkte Verbindung zu Kumpel (a). Da wir uns alle drei kennen, gehe ich davon aus, dass ich ihm trotzdem eine Nachricht schicken kann, da wir alle Kumpel (a) kennen. Beispiel 3: ich fahre in den Urlaub und bin 500km weit weg, also keine direkte Verbindung mehr möglich. Kann ich ihm trotzdem einen Nachricht schicken, wenn genügend fremde Meshtastic Relais/Repeater zwischen uns sind, selbst wenn wir diese nicht kennen? Frage 2: gibt es IP-Gateways um an sehr abgelegenen Orten über einen IP-Tunnel auf das Mesh zugreifen zu können? (Zum Beispiel in der Wüste mit Starlink Internet über das Mesh eine Nachricht an meinen Kumpel zu senden) Frage 3: ist es möglich, über das Mesh Netzwerk IP-Trafic zurouten? Beispiel: mein Firewall-Server hat keine Verbindung mehr zum Internet, aber dank Meshtastic wäre es möglich, über SSH zB noch Befehle an meinen Server zu senden.
Zu Frage 1: Offenes Netzwerk. Du kannst deine Nachrichten verschlüsseln lassen. Es gibt aber keine Authentifikation des Gegenübers oder ähnliche Garantien. Jeder kann sich als jeder andere ausgeben (Spoofing, Man-in-the-Middle etc), solange du nicht explizit verifizieren kannst, dass der präsentierte Public Key zum gewünschten Gegenüber passt. Zu Beispiel 1 und 2: Ja, das geht problemlos. Zu Beispiel 3: Theoretisch geht das, praktisch skaliert das Netzwerk dafür nicht genug, weil es die Nachrichten nicht via gezieltem Routing, sondern per Broadcast an ALLE anderen Knoten weiterleitet. Deine Nachricht würde also nicht nur zu dem einen Zielort weitergeiletet werden, sondern zu jeder Person im +500km Radius. Wenn das mehrere Leute machen wird sofort der Funkkanal überbelegt und nichts geht mehr durch. Wir reden hier über typischerweise ein paar Kilobit/s die sich auf ALLE Teilnehmer in Empfangsreichweite aufteilen. Zu Frage 2: meshtastic.org/docs/configuration/module/mqtt/ Zu Frage 3: Praktisch nicht, wegen der krassen Kanalbelegung durch so eine Datenlast. Das geht vl mit einer Direktverbindung, mit vielen Hops bis zum Server wird das nicht praktikabel sein.
@@adlerweb danke für die ausführlichen Erklärungen. Also ist der Einsatzbereich eher sowas um in einem Wandergebiet ohne Mobilfunk zB Notrufe absetzen zu können (zB zur lokalen Bergwacht, welche solche Geräte gegen Pfand ausgeben könnte) oder um im Katastrophenfall (zB Hochwasser) Hilfe-Trupps organisieren zu können, vlt noch Wassersensoren, Sirenen, text2speech Lautsprecherdurchsagen, Steuerung und Überwachung von Flutlicht, pumpen, Generatoren etc. Und bei der Einsatzleitung kommen alles Infos (zumindest von Sensoren/Ausrüstung) auf einem Dashboard an. So könnte man auch zivilen Helfern so ne Art Pager in die Hand drücken mit denen die kommunizieren können. Würde den BOS Funk entlasten. Noch ein Anwendungsgebiet wären so Projekte wie 7vs Wild um die Teilnehmner im Notfall orten zu können.
Hi. Ja die Idee von Mesh ist intressant. Nur ich lebe auf dem Land. Da kommt genau der nachteil den du erwähnt hast. Da währe ich weit und breit der einzige mit sowas. Wenn 5G bei uns nicht mehr läuft ist vertig Internet. 😅
Es kommt eher auf die Geografie an. LoRa hat eine deutlich bessere Reichweite als 5G & Co. Zwar nicht Meshtastic, aber bei meinem LoRaWAN-Gateway, welches auf der Funkschnittstelle weitgehend identisch ist, sind Nachrichten über 15-20km kein Problem. Und das war mWn im "Medium Range"-Modus.
Moin Moin, ich finde das durchaus interessant, bei uns haben fast alle ein Smartphone und das scheint ja leider auch notwendig zu sein. Aber zu fast 90% haben die Leute kein Guthaben und noch seltener eine Internetverbindung. Man könnte also relativ günstig sein eigenes kleines Netz aufspannen. Ich werde es mir mal angucken. Problematisch ist eigentlich die notwendige BT Verbindung. Gibt es einen Grund warum du nicht 433Mhz nutzen willst? Die Reichweite sollte doch noch besser sein, oder? In jedem Fall Danke für das Video!
Notwendig ist das Smartphone nicht, es macht die Bedienung nur einfacher und stellt weniger Anforderungen an die Meshtastic-Hardware. Die Nachrichten tauchen bei Geräten mit Display auf selbigem auf. Wenn man eine Tastatur dran baut oder ein Board mit sowas nutzt (z.B. T-Deck) kann man auch senden.
@@adlerweb Da würde ich hier die meisten schon wieder überfordern 😀 Aber man kann ja wenigstens auch Wifi zur Verbindung zwischen Mesh und Smartphone nehmen, das dürfte eine etwas bessere Reichweite als BT haben. Und da wo Strom zur Verfügung steht könnte man eventuelle durch einen AP noch mehr erreichen.
@@peterl0815 Nein, da brauchst Du 12 Volt. Was Du über USB aufladen kannst sind PMR446 Funkgeräte, deren Reichweite ist aber geringer. Ansonsten kannst Du CB-Handfunkgeräte auch mit Batterien betreiben und eine große Antenne anschließen, oder Du hängst sie ins Auto.
Kommt auf den Zweck an. CB hat durch Sprache eine sehr kleine Informationsdichte, außerdem muss die Kommunikation dann zeit-synchron sein, Nahcrichten kann man (so lange das Gerät Strom hatte) auch später noch lesen.
@@adlerweb Nein, bei PMR446 darfst Du keine andere Antenne anschließen, da ist die fest verbaut. Ich glaube das soll aber geändert werden. Bei CB darfst Du schon immer eine andere Antenne anschließen, früher in den 80er Jahren durfte man nur Rundstrahler anschließen, heute darf man in Deutschland auch Richtantennen verwenden und heute darf man auch SSB mit 12 Watt und es gibt sogar Repeater. Außerdem gibt es im Jedermannsfunk exklusiv in Deutschland noch den Freenetfunk auf dem 2 m Band. Wenn Du im CB Funk eine Feststation betreibst mit SSB brauchst Du eine Genehmigung für den Standort. Auch im Amateurfunk gibt es mittlerweile eine Lizenzklasse die recht einfach zu bestehen ist, die Klasse N.
Es ist ein einzelner, zentraler Dienst mit zweifelhafter Finanzierung, Anmeldezwang, einer in der EU eigentlich verbotenen Weitergabe aller Daten an Drittfirmen und technisch fragwürdigen Sicherheitskonzepten. Als Chat mag das für einige OK sein, das als (an der Stelle) einzige Kontaktmöglichkeit für ein solches Projekt zu nutzen halte ich aber für bedenklich.
Top! Vielen Dank! Endlich mal ein verständliches Video, wo das Produkt im Fokus steht und nicht das Gesicht des Creators.👍Beste Grüße, Hulti
Vielen Dank! Ich wusste gar nicht dass das so einfach funktioniert mit Meshtastic. Muss ich definitiv auch mal ausprobieren.
Zum Thema Freifunk, Mesh: Ich bin selbst in der Freifunk-Thematik drin. Auch habe ich meine Nachbarn um mich herum mal angesprochen. Jeder findet es gut, aber keiner will mitmachen, bis hin zu Aussagen wie: "Ich habe ja mein WLAN" oder "Ich gebe nicht meine Bandbreite weg" oder "Leute können einbrechen, wenn offenes WLAN vorhanden ist...". Also bin ich hier der Einzige in der Gegend, der Freifunk als "Gastnetz" nutzt, und mir fällt immer auf, dass sich meine lieben Nachbarn lieber bei mir aufschalten und sich dann aufregen, wenn ich den Router abschalte...
Gruß
auf jeden fall sicherer als pager :P
Du kannst beim Web-Flasher die automatische Auswahl der Hardware nutzen. Angabe des COM-Ports und er sucht die passende Harware aus.
Ich möchte die Ausgänge, welche bereits auf dem esp vorhanden sind einschalten ?
Die idee ist eigentlich sehr interessant wenn man z.b. sein Motorrad mit einem gps Modul ausstattet und die Daten dann an seinen server senden will. Oder um autonome Messesonden zu betreiben ggf mit einer kleinen Solarzellen
Über dem Display steht übrigens die Version, aber ich habe auch ne Ewigkeit gesucht :-)
Sehr interessantes Video und gute Erklärungen!
Habe neben Puktraster Monstern endlich mal ein T-Beam in 433MHz besorgt und denke, dass je nach Anwendung die 433MHz Version manchmal sogar besser geeignet sein kann.
Mit nur 2 dBm eingestellter Sendeleistung vor 10m Antennenkabel an einer unpassenden Freenet Ground Plane Antenne auf 6m Höhe komme ich über 700m zu einem TBeam (mit 70cm-Band Handfunkantenne) in teilbebautem Gebiet.
Wenn Häuser im Weg sind, kommt man schnell an seine Grenzen, auf freie Sicht ist die Reichweite riesig.
Bei 433MHz erhoffe ich mir etwas bessere Ausbreitungsbedingungen, die paar dB mehr erlaubte Sendeleistung würde ich nicht als extrem wichtig einschätzen, da der limitierende Faktor eher die Bebauung zwischen den Modulen ist.
Sollte man das Mesh aus Angst vor einem längeren Ausfall der Kommunikation erzeugen wollen, wäre das wohl ein Kriesenfall indem man wahrscheinlich ohne Sorgen die volle Leistung auch auf 433 senden kann.
War es nicht auch so, dass man auf 868 nur 1% Duty cycle beim senden haben darf, während 433 wesentlich unregulierter ist?
Mein SDR zeigt mir auf 868 viele breitbandige Signale an, die LoRa vielleicht eher stören könnten.
Bei 433 habe ich in manchen Bereichen viele Störungen mit geringer Bandbreite und in manchen Bereichen ist aber auch totale Ruhe.
Hat jemand damit in der Praxis schon Erfahrungen gemacht und kann mehr über die Unterschiede der Modulfrequenzen sagen?
Die Topologie habe ich nicht so ganz verstanden. Bilden die Lora-Mesh Geräte einen Lora-Gateway worüber andere Sensoren über das Mobilfunknetz des Smartphones ihre Daten senden können? Nutzen die "ESP´s" das Lora-Netz (LORAWan) oder nutzen sie einfach die LORA Technik und bauen damit eine Isolierte Bubbel?
Bei ein Freund von LORA, wenn ich mehr Ahnung von der Technik hätte und es rechtlich von meiner Seite aus keine Bedenken gäbe, dann würde ich gerne ein Gateway betreiben.
Die Geräte bilden ein eigenes Mesh-Netz. Das Mobilfunknetz wird nicht genutzt, das Smartphone dient lediglich als Anzeige/Eingabegerät, Nachrichten verbleiben im lokalen Mesh. Technisch kommt LoRa zum Einsatz, die üblichen Gateways werden aber nicht benutzt.
@@adlerweb Danke für die Info!
Sehr interessant. Könnte man zu Beispiel auch Sensoren anschließen und die Daten senden? Wäre für mich super interessant weil da wo ich das einsetzen möchte absolut kein Internet zur Verfügung steht.
Jein. Technisch würde es funktionieren, es gibt in der Firmware bereits Vorkehrungen um GPS-Positionen oder die Messwerte einiger Temperatursensoren zu übermitteln. Leider ist das wohl nicht sehr flexibel, so etwas wie eine Library, bei der man einfach sagen kann "schick mal den Wert" konnte ich bisher nicht finden.
@@adlerweb wenn alles open source ist... kann man sich dann nicht eine eigene Mesh2IP Library basteln? Sprich man verschickt einfach TCP Pakete als Textnachricht (natürlich durchnummeriert) und der Empfänger macht daraus wieder IP Pakete die ins Lokale Netzwerk geschickt werden? Geht natürlich nur für Lowspeed Verbindungen wie Sensordaten, SSH etc...
Oder ist die Anzahl der Nachrichten irgendwie begrenzt?
Im 868er Frequenzband ist die Airtime begrenzt. Wie viele Nachrichten das sind hängt von Encoding und Länge der Pakete ab. Das Mesh ist auf kurze Nachrichten/Messwerte ausgelegt, für Echtzeitkommunikation wie TCP/IP ist das eher nix.
Von RAK gibt es einige Sensoren die unterstützt werden und auch in der Nodeübersicht angezeigt werden.
Gutes Video und spannendes Thema, was mich zu drei Fragen bringt.
Frage 1: Ist das ein offenes globales Mesh wo alle Meshtastics dran teilnehmen können oder sind das geschlossene Meshs wo zB nur meine Geräte (bzw von mir hinzugefügte Geräte) kommunizieren dürfen?
Vlt ist es über Beispiele verständlicher.
Beispiel1: ich und ein Kumpel (a) haben uns geadded. Normal wohnt er in der Nachbarstadt, sodass wir eine direkte Verbindung haben (das ist das, was du gezeigt hattest, also das geht ja definitiv.)
Beispiel 2: ein anderer Kumpel (b) wohnt noch ein Stückchen weiter weg, aber er hat noch eine direkte Verbindung zu Kumpel (a). Da wir uns alle drei kennen, gehe ich davon aus, dass ich ihm trotzdem eine Nachricht schicken kann, da wir alle Kumpel (a) kennen.
Beispiel 3: ich fahre in den Urlaub und bin 500km weit weg, also keine direkte Verbindung mehr möglich. Kann ich ihm trotzdem einen Nachricht schicken, wenn genügend fremde Meshtastic Relais/Repeater zwischen uns sind, selbst wenn wir diese nicht kennen?
Frage 2: gibt es IP-Gateways um an sehr abgelegenen Orten über einen IP-Tunnel auf das Mesh zugreifen zu können? (Zum Beispiel in der Wüste mit Starlink Internet über das Mesh eine Nachricht an meinen Kumpel zu senden)
Frage 3: ist es möglich, über das Mesh Netzwerk IP-Trafic zurouten? Beispiel: mein Firewall-Server hat keine Verbindung mehr zum Internet, aber dank Meshtastic wäre es möglich, über SSH zB noch Befehle an meinen Server zu senden.
Zu Frage 1: Offenes Netzwerk. Du kannst deine Nachrichten verschlüsseln lassen. Es gibt aber keine Authentifikation des Gegenübers oder ähnliche Garantien. Jeder kann sich als jeder andere ausgeben (Spoofing, Man-in-the-Middle etc), solange du nicht explizit verifizieren kannst, dass der präsentierte Public Key zum gewünschten Gegenüber passt.
Zu Beispiel 1 und 2: Ja, das geht problemlos.
Zu Beispiel 3: Theoretisch geht das, praktisch skaliert das Netzwerk dafür nicht genug, weil es die Nachrichten nicht via gezieltem Routing, sondern per Broadcast an ALLE anderen Knoten weiterleitet. Deine Nachricht würde also nicht nur zu dem einen Zielort weitergeiletet werden, sondern zu jeder Person im +500km Radius. Wenn das mehrere Leute machen wird sofort der Funkkanal überbelegt und nichts geht mehr durch. Wir reden hier über typischerweise ein paar Kilobit/s die sich auf ALLE Teilnehmer in Empfangsreichweite aufteilen.
Zu Frage 2: meshtastic.org/docs/configuration/module/mqtt/
Zu Frage 3: Praktisch nicht, wegen der krassen Kanalbelegung durch so eine Datenlast. Das geht vl mit einer Direktverbindung, mit vielen Hops bis zum Server wird das nicht praktikabel sein.
Noch als Ergänzung zu Beispiel 3: Standardmäßig ist ein hop-limit von 3 eingestellt, das Maximum ist 7.
@@adlerweb danke für die ausführlichen Erklärungen. Also ist der Einsatzbereich eher sowas um in einem Wandergebiet ohne Mobilfunk zB Notrufe absetzen zu können (zB zur lokalen Bergwacht, welche solche Geräte gegen Pfand ausgeben könnte) oder um im Katastrophenfall (zB Hochwasser) Hilfe-Trupps organisieren zu können, vlt noch Wassersensoren, Sirenen, text2speech Lautsprecherdurchsagen, Steuerung und Überwachung von Flutlicht, pumpen, Generatoren etc. Und bei der Einsatzleitung kommen alles Infos (zumindest von Sensoren/Ausrüstung) auf einem Dashboard an. So könnte man auch zivilen Helfern so ne Art Pager in die Hand drücken mit denen die kommunizieren können. Würde den BOS Funk entlasten.
Noch ein Anwendungsgebiet wären so Projekte wie 7vs Wild um die Teilnehmner im Notfall orten zu können.
@@outdooradventuremore3243 naja man kann es auch weltweit koppeln ueber andere IP-Netze per gate-funktion...
... wie lange kann man so einen knoten betreiben mit einer powerbank ?
Eine Anwendung dafür wären mal wieder die alten Bulletin Boards einzubinden.
Reine Infos nur über Text mit wenig Daten.
Hi. Ja die Idee von Mesh ist intressant. Nur ich lebe auf dem Land. Da kommt genau der nachteil den du erwähnt hast. Da währe ich weit und breit der einzige mit sowas. Wenn 5G bei uns nicht mehr läuft ist vertig Internet. 😅
Es kommt eher auf die Geografie an. LoRa hat eine deutlich bessere Reichweite als 5G & Co. Zwar nicht Meshtastic, aber bei meinem LoRaWAN-Gateway, welches auf der Funkschnittstelle weitgehend identisch ist, sind Nachrichten über 15-20km kein Problem. Und das war mWn im "Medium Range"-Modus.
Moin Moin,
ich finde das durchaus interessant, bei uns haben fast alle ein Smartphone und das scheint ja leider auch notwendig zu sein. Aber zu fast 90% haben die Leute kein Guthaben und noch seltener eine Internetverbindung.
Man könnte also relativ günstig sein eigenes kleines Netz aufspannen. Ich werde es mir mal angucken. Problematisch ist eigentlich die notwendige BT Verbindung.
Gibt es einen Grund warum du nicht 433Mhz nutzen willst? Die Reichweite sollte doch noch besser sein, oder?
In jedem Fall Danke für das Video!
Notwendig ist das Smartphone nicht, es macht die Bedienung nur einfacher und stellt weniger Anforderungen an die Meshtastic-Hardware. Die Nachrichten tauchen bei Geräten mit Display auf selbigem auf. Wenn man eine Tastatur dran baut oder ein Board mit sowas nutzt (z.B. T-Deck) kann man auch senden.
@@adlerweb Da würde ich hier die meisten schon wieder überfordern 😀 Aber man kann ja wenigstens auch Wifi zur
Verbindung zwischen Mesh und Smartphone nehmen, das dürfte eine etwas bessere Reichweite als BT haben. Und da wo Strom zur Verfügung steht könnte man eventuelle durch einen AP noch mehr erreichen.
Beta ist stable..schon immer 🙂
Ich denke für den Notfall wäre CB-Funk besser.
@@peterl0815 Nein, da brauchst Du 12 Volt. Was Du über USB aufladen kannst sind PMR446 Funkgeräte, deren Reichweite ist aber geringer. Ansonsten kannst Du CB-Handfunkgeräte auch mit Batterien betreiben und eine große Antenne anschließen, oder Du hängst sie ins Auto.
Kommt auf den Zweck an. CB hat durch Sprache eine sehr kleine Informationsdichte, außerdem muss die Kommunikation dann zeit-synchron sein, Nahcrichten kann man (so lange das Gerät Strom hatte) auch später noch lesen.
Durch das anschließen einer anderen Antenne erlischt bei CB aber ohne Schein doch auch die Betriebserlaubnis.
@@adlerweb Nein, bei PMR446 darfst Du keine andere Antenne anschließen, da ist die fest verbaut. Ich glaube das soll aber geändert werden. Bei CB darfst Du schon immer eine andere Antenne anschließen, früher in den 80er Jahren durfte man nur Rundstrahler anschließen, heute darf man in Deutschland auch Richtantennen verwenden und heute darf man auch SSB mit 12 Watt und es gibt sogar Repeater. Außerdem gibt es im Jedermannsfunk exklusiv in Deutschland noch den Freenetfunk auf dem 2 m Band. Wenn Du im CB Funk eine Feststation betreibst mit SSB brauchst Du eine Genehmigung für den Standort.
Auch im Amateurfunk gibt es mittlerweile eine Lizenzklasse die recht einfach zu bestehen ist, die Klasse N.
@@adlerweb Aber CB Funk ist verbreiteter. Jeder LKW hat heute noch CB an Bord.
Hm.. Warum verschwinden meine Antworten hier.
Was ist das für ein USB Kabel mit Poweranzeige?
Sollte auch für dich leicht zu finden sein. Einfach mal bei Ali type-c cable 100w display eingeben.
6:08 was hast du gegen discord?
Es ist ein einzelner, zentraler Dienst mit zweifelhafter Finanzierung, Anmeldezwang, einer in der EU eigentlich verbotenen Weitergabe aller Daten an Drittfirmen und technisch fragwürdigen Sicherheitskonzepten. Als Chat mag das für einige OK sein, das als (an der Stelle) einzige Kontaktmöglichkeit für ein solches Projekt zu nutzen halte ich aber für bedenklich.
@@adlerwebdanke für die ausführliche Antwort
Die betonte Lässigkeit die zur Lieblosigkeit degeneriert, nervt ungemein.