Ich find's spannend, dass verhältnismäßig wenig darüber gesprochen wurde, wie man mit künstlerischen Inhalten umgeht, in denen sich nichts von dem widerspiegelt, was vorgeworfen wird, wie halt etwa bei Harry Potter. Wenn ein Werk einem wirklich positive Inhalte mitgibt, dann fällt es mir wirklich schwer, da eine Grenze zu ziehen. Angenommen, eine Person hat von dem Kontext um das Werk nix mitbekommen: Die Person wird im Fall von Harry Potter wohl eher loyal, antirassistisch und weniger schwarz-weiß-denkend als transfeindlich werden, oder? Ist vielleicht auch ein gewagtes Beispiel, aber als ich "Die Feuerzangenbowle" zum ersten Mal geschaut habe, wusste ich auch noch nichts über den historischen Hintergrund der Nazizeit. Der Film hat mir aber auch nichts darüber verraten, geschweige denn eine menschenunwürdige Verhaltensrichtung nahegelegt. Ich finde, man sollte den Kontext auf jeden Fall nicht ignorieren und sich ein Bild über die Person machen, aber wenn das Werk nach wie vor problemlos oder sogar problemlösend ist (und einem, wie schon beschrieben, positive Werte mitgibt), dann bin ich der Meinung, man sollte Kunst und Künstler*in voneinander trennen dürfen.
Ja, da sprichst du auch einen wichtigen Punkt an. Gerade bei dem genannten Beispiel der Harry Potter Romane ist für viele Fans genau das ein großer Zwiespalt gewesen, als die ersten Tweets von Rowling aufgetaucht sind: Dass sie mit dem Werk persönlich ganz andere Haltungen verbinden, als jene, die die Autorin geäußert hat.
Das ist der beste Talk, den ich zu diesem Thema gesehen/gehört habe. Ich verbinde mit dieser Debatte oft eine unangenehme Atmosphäre und die hab ich hier weder gespürt, noch bei mir selbst beim Schauen erlebt. Ich bin mit meiner Meinung sehr nah an eurer, und leider habe ich diese sehr selten auf RUclips repräsentiert gesehen. Vielen Dank für diesen Talk :)
finds sehr wichtig und richtig, dass Meini erwähnt hat, dass es einfach ist zu sagen “unterstützt XYZ einfach nicht mehr 🤷🏼♀️”, wenn euch der Künstler einem eh egal ist. Da kann man dann leicht reden. Ich als großer Fan bestimmter Künstler kann auch einfach auf Rammstein verzichten und die verurteilen, aber sollte es meine Lieblingsband treffen, wär das n ganz anderer Prozess. Ich finde da solle man die Fans auch nicht angreifen oder ihnen was vorwerfen, sondern echt all die Vorwürfe an den Künstler richten.
Siehst du denn bei den Fans dann an einer anderen Stelle eine "Handlungspflicht", oder sagst du für dich, du trennst eben das Werk von der Künstler:in komplett?
Kurz mal zur Verteidigung der Band "von wegen Lisbeth": mein aktueller Kenntnisstand ist, dass die Band selbst den Song bei Konzerten nur noch ohne das besagte Wort singt und das damit erklärt, dass sie eben selbst auch nicht mehr dahinter stehen. Fand ich einen coolen und zeitgemäßen Zug. 👍🏼
Sehr gut auf den Punkt gebracht👏🏽. Ich hatte mich zum Beispiel komplett von vielen großen Sportverbänden verabschiedet, weil mir viele Dinge gewaltig auf die Nerven gehen. Konsequent Abos, Mitgliedschaften u.a. gekündigt. Wenn Freunde ich mich mit Freunden treffe und z. B. Auf die Idee kommen würden, irgendein Sport anzumachen, auf den ich überhaupt kein Bock hab, wende ich mich komplett vom Fernseh ab und mache etwas anderes. Unterhalten kein Problem. Als Musiker habe ich z.B. R. Kelly komplett wegen seiner Straftaten für mich gestrichen. Tupac und DMX sind auch kontroverse Persönlichkeiten , aber da kriege ich es nicht hin.
Toll, dass du für dich einen Umgang gefunden hast. Auch, wenn es natürlich nicht immer leicht fällt, gerade, wenn man eine Künstler:in oder ihre Werk sehr mag.
Interessantes Thema wieder 👏 Ich sehe es auch wie Sebastian: manchmal sollte man der in der Öffentlichkeit stehenden Person oder wie im Beispiel einer Band, und je nachdem was vorgefallen ist, auch mal eine zweite Chance geben. Vorallem wenn von dem/ der/ den Jenigen für den Fehler eingestanden wurde. Weiter so mit eurem Podcast, einfach so gut gemacht das Ganze 👍
Ich hab mich der gleichen Frage gestellt, damals bei Xavier Naidoo. Ich bin Fan der ersten Stunde als er noch nicht mal auf Deutsch gesungen hat. Nachdem er abgedriftet ist und ich wirklich um ihn hätte weinen können, konnte ich seine Musik nicht mehr hören. Ich liebe seine Musik und auch die Lieder, die frei von der Problematik sind, aber, sobald ich seine Stimme höre, könnte ich heulen und ... nee, es geht einfach nicht. Ich kann das für mich einfach nicht trennen. Denn am Ende singt ER diese Lieder. Er ist und bleibt ja diese eine Person. J. K. Rowling auch so ein Ding. Harry Potter wurde zu einer Zeit geschrieben, wo ich mir sicher bin, dass sie diese Meinung noch nicht hatte. Ich besitze keines der Bücher mehr, da ich sie vor einigen Jahren verschenkt habe. Heute bin ich Buchbloggerin und würde so gerne neue Bücher haben. Aber ich werde sie definitiv nicht kaufen. Natürlich hat die Frau genug Geld, aber der Gedanke, dass nur ein Cent meines Geldes in etwas fliest, was ich dahingehend nicht unterstützen möchte, kaufe ich sie einfach nicht. Man kann sich nicht von allen Dingen im Leben lösen, aber wenn man es kann, sollte man es tun. Jeder hat eben so seinen moralischen Kompass.
Ich finde es moralisch für mich vertretbar, zumindest bei Harry Potter, zb Bücher secondhand zu kaufen, dass J. K. nicht davon profitiert. Also aktuell finde ich das noch vertretbar, aber vielleicht ändert sich dazu meine Meinung auch noch.
Das ist auch wirklich ein schwieriges Thema. Gut, dass du einen Weg gefunden hast für dich damit umzugehen - auch wenn wir natürlich den Struggle natürlich total nachvollziehen können, wenn man die Kunst eines:r Künstler:in sehr mag bzw. mochte.
Puhhh, man kann sich im Leben so viel einschränken... Ist dadurch wirklich jemandem geholfen? Ich höre meine Musik nach Bauchgefühl. Hat bisher super funktioniert und mein Vokabular ist immernoch frei von anstößigen Begriffen. Nicht alles Komplizierte steht auch wirklich im Verhältnis zum "Ergebnis".
Ich bin Fan von Aris Blazer 😍 ich finde ihn so schön, dass ich ihn mir nachkaufen würde, auch wenn die Produktion nicht fair war (das ist moralisch bedenklich 😅) 🥰😍 Ansonsten glaube ich, dass Boykotte wichtig sind, wenn KünstlerInnen verletzende Kunst produzieren oder sich verletzend verhalten, auch als Statement an den Künstler. Ich glaube das schlimmste was man selbst als Fan machen kann, ist in blinde Loyalität verfallen und nicht mehr greifen können, dass hinter einem Image ein Mensch steckt, der Fehler machen kann.
Diesem Fantum bekennen wir uns auch an: Aris Stil. 🥰 Und danke für die Einschätzung zu dem Thema. Du siehst also bei den Fans eine Pflicht zur Partizipation, auch, wenn es einen Boykott mit der geliebten Künstler:in bedeutet?
Mega schwieriges Thema. 🤯 Allein wegen Rammstein habe ich einige Diskussionen mit meinen Mitmenschen geführt. Für mich kommt es ein bisschen auf die Schwere und den Zusammenhang an. Rammstein wäre da jetzt für mich komplett raus, wenn ich die Musik nicht eh vorher schon 💩 gefunden hätte. Auch Katar habe ich boykottiert obwohl ich sonst zur EM und WM immer eingeschaltet habe. Harry Potter hingegen schaue und lese ich noch. Allerdings setze ich mich auch mit der Kritik auseinander und versuche, die Macherin so wenig wie möglich zu unterstützen. Geht recht einfach indem man zum Beispiel Bücher ausleiht statt sie zu kaufen oder inoffiziellen Merch auf Etsy und Co. kauft statt das Original. Es bleibt natürlich immer das Problem, dass man die Sachen vielleicht zeigt und damit Werbung für etwas macht, was dann wiederum Geld in die falschen Taschen spielt. Es ist ein Teufelskreis. 😭 Aber alles ist besser als gar nichts machen. 👍🏼
Danke dir! Und toll, dass du für dich einen Umgang gefunden hast, wenn du ein Werk magst, aber gezielt die Künstler:in nicht mehr unterstützen möchtest. Auch, wenn das natürlich ein schwieriges Thema bleibt und man, wie du schreibst, schnell in einen Teufelskreis reinrutschst.
Sehr interessanter Talk! Ich persönlich sage für mich dass Kunst und KünstlerIn erstmal getrennt betrachtet werden sollten. Natürlich steckt in jeder Kunst auch eine persönliche Note des Erschaffers drinne, allerdings haben Persönlichkeiten wie vor allem Musiker und Schauspieler etc. auch immer irgendwo zwei Persönlichkeiten. Zum einen gibt es die private Persönlichkeit, sozusagen der "echte" Mensch mit seinen persönlichen Ansichten und Meinungen und wahrscheinlich auch Fehlern und Macken. Auf der anderen Seite ist der gleiche Mensch in seinem künstlerischen schaffen auch bis zu einem gewissen grad "jemand anderes". Sprich die Person ist in ihrer Kunst direkter, aggressiver, egozentrischer etc pp. als wie sie in ihrer privaten Person wäre. Der Künstler ist also nicht unbedingt nur er selbst wie er als Mensch nunmal so ist sondern auch beruflich immer eine gewissen Kunstfigur. Ich würde an der Stelle die Rammstein Thematik als Beispiel nennen. Ich selbst bin Rammstein-Fan meiner Kindheit und trotzdem bin ich zwiegespalten irgendwo. Natürlich sind die Missbrauchsvorwürfe ernstzunehmend und dürfen nicht klein geredet werden und ebenso wünsche ich niemanden solch eine Erfahrung machen zu müssen. Allerdings sehe ich auch die Seite des Beschuldigten und finde niemand sollte für etwas verurteilt werden was nicht bewiesen werden kann, würde auch jeder nicht berühmte Mensch so wollen. Wenn die Anschuldigungen nachgewiesen werden können dann hat in diesem Fall Till Lindemann und alle Beteiligten dazu zu stehen und ihre Schuld anzunehmen, aber solange dies nicht nachgewiesen werden kann sollte man wenigsten versuchen neutral zu sein, man muss nicht unbedingt sofort für eine Seite Partei ergreifen, man kann auch erstmal die Sachlage beobachten, so mache ich es zumindest. Meine persönliche Meinung ist dass Till Lindemann in seinen Liedern und auch in seinem öffentlichen Auftreten die Kunstfigur des Till Lindemanns darstellt, der der mit Texten und Aktionen provozieren will und vlt auch den negativen Dinge des Lebens lyrisch Aufmerksamkeit verschaffen will. Das muss aber nicht zwingend heißen dass dieser Mann privat genauso denkt oder handeln würde. Die Songtexte die aktuell viel Kritisiert werden sollen sogar so provokativ sein, sie sollen durch diese aggressiven direkten Beschreibungen von Dingen und Situationen den Themen Aufmerksamkeit verschaffen, was in Anbetracht dessen dass man dann als Gesellschaft eher darüber Diskutiert eigentlich erstmal nichts schlechtes bedeutet. Ich persönlich höre Rammsteins Musik und die Solo Projekte von Lindemann noch da ich die Musik und den Stil mag und es für mich auch Stück Nostalgie ist. Aber der Mensch Till Lindemann ist für mich erstmal neutral, ich mag seine Werke das bedeutet aber nicht dass ich ihn als Mensch mögen muss. Ich finde so sehr Emotionen und Empathie bei solchen Themen und Dingen wichtig sind, so sehr sind auch eine gewisse Sachlichkeit und Fairness gegenüber allen Parteien angebracht. Nur dann können Fangemeinschaften oder auch eine ganze Gesellschaft meiner Meinung nach richtig reagieren und egal wie es ausgeht moralisch vertretbar agieren. Toller Podcast, ich freu mich schon auf die nächste Episode!
Danke dir, dass du deine Gedanken so offen und ehrlich hier mit uns teilst. Es ist ein schwieriges Thema und wie Meini auch im Podcast sagt, ist es sicher nochmal eine Ecke schwieriger, wenn die Künstler:innen von Vorwürfen betroffen sind, deren Werke man selbst sehr liebt und mit denen man viel verbindet. Danke für deine Meinung. ☺️
Passend zur aktuellen Situation, die Vorwürfe gegen Dan Schneider und den damaligen Nickelodeon Kinderstars. Ich persönlich bin mit diesen Serien wie Drake&Josh oder iCarly aufgewachsen und es bricht mir das Herz, wenn man jetzt beobachtet und mitbekommt, was da alles am Set passiert sein soll. Und obwohl ich diese Serien abgöttisch liebe und auch als Erwachsene gerne geschaut habe kann ich diese jetzt nicht mehr ertragen. Weil ich beim Schauen dauerhaft daran denken muss und mich schlecht fühle. Wie Ari bereits gesagt hat, es gibt mir auch ein sehr negatives Gefühl und deshalb kann ich an der Stelle Dan Schneider und seine Nickelodeon Klassiker nicht voneinander trennen. Ist aber nur mein persönliches Empfinden. Das soll nicht heißen, dass ich generell gesellschaftlich glaube, das sollten und müssten alle so tun. Es gäbe für mich auch Bands, da würde es mir sehr schwerfallen, falls da etwaiges rauskommen würde, diese zu aus meiner Playlist zu löschen. Ob man das also generalliseren sollte als Gesellschaft, puh... keine Ahnung. Sehr schwierige Frage.
Finde es auch schwer zu sagen. Wahrscheinlich würde ich das Produkt erstmal vom Künstler:in trennen, aber das hängt ja manchmal auch untrennbar zusammen😅
Primär sollte man Kunst vom Künstler trennen. Wenn die Kunst selbst natürlich das mitträgt, wofür der Künstler selbst kritisiert wird. Wenn wir den Weg gehen zu sagen, dass wir dies nicht trennen, zwingen wir den Künstlern alle auf perfekte Menschen zu sein. Denn die Frage ist, wo fangen wir an zu boykottieren. Auf die Frage des Kunstwerks, welches besteht stellt sich die Frage, wofür dieses selbst steht. Nehmen wir nur mal die Harry Potter Reihe. Die Bücher selbst und auch die 8 Filme zu Harry Potter halte ich für nicht weg zu denken und sollten wir ZWINGEND aufbewahren Da sie im Kern zutiefst antifaschistisch sind und würde die Autorin ihr Werk verstehen würde man sie nicht mit Umbridge vergleichen. Muss ich jetzt nach dem Ganzen jetzt Hogwarts Legacy kaufen? Nein. Harry Potter ist faktisch zu Ende erzählt und jetzt gilt es nur noch darum Geld aus der fiktiven Welt zu ziehen. Womit du wirklich weniger die tatsächliche Kunst als viel mehr den Künstler supportest.
Danke für diesen Podcast, den ich extra hier nochmal angucke und nicht nur in der ARD-Mediathek konsumiere... Mir geht es wie Ari, dass ich Kunst von Künstler*innen, deren Problematik mir bekannt ist, Sportler*innen etc, die problematisch sind und so nicht mehr genießen und reinen Herzens unterstützen kann. Rammsteinalben und DVDs habe ich noch, HP-Bücher ebenfalls und auch Filme mit Johnny Depp, und ich kann sie vielleicht mal wieder konsumieren, wenn ich sie brauche, nachdem sie mich in Teilen krass geprägt haben - ohne, dass diese Menschen je wieder Geld von mir bekommen, ob mittelbar oder unmittelbar (Kauf oder Streaming, aber auch ihnen in Gesprächen oder auf Social Media Raum geben/...). Gleichzeitig sollte ethisch mMn zb JKR medial nicht mehr stattfinden, Rammstein ebenso, Woody Allen, Polanski und Co natürlich, auch Sportlerinnen wie Jelena Isibajeva o.ä., eben um ihnen die Macht zu nehmen, die sie "verwirkt" oder nie verdient haben. Gleichzeitig bin ich auch dabei, dass Menschen nicht wegen eines Ausrutschers der Vergangenheit gejudged werden sollten oder zu heftig verurteilt und finde gut, wie ihr das auch rausarbeitet. Bei bereits verstorbenen Künstler*innen ist das für mich nochmal klarer; Picasso z.B. war objektiv ein Arschloch, seine Kunst berührt mich allerdings, er selbst profitiert allerdings auch nicht davon, wenn ich Postkarten oder Drucke seiner Motive kaufe etc., also ist das moralisch für mich okay.
Ich lasse mal diesen Kommentar vorab da, bin aber schon sehr gespannt auf den Talk gleich. Ich finde, dass Werk und Künstler stets getrennt werden sollten. Einfach, weil die Themenebenen oftmals von einander trennbar sind, wie z.B. negative Aussagen im echten Leben, die nicht im Werk zu finden sind und vielleicht auch von anderen falsch verstanden oder überspitzt werden. Dann melden sich auch gerne Menschen zu Wort, die nur eine Seite kennen, weil sie sich nicht richtig mit allen Gegebenheiten auseinandersetzten und einfach nur mitreden wollen oder Öl ins Feuer kippen. Zusätzlich arbeiten auch gerne mehrere unterschiedliche Menschen an einem Werk, die ganz andere Ansichten haben und trotzdem das Werk vollenden wollen, weil es einfach ganz anders ist, wie eben das Harry Potter Spiel. Es hätte nicht nur einer Person geschadet, sondern auch gleich einer ganzen ganzen Menge mehr, wenn das Spiel beispielsweise gecancelt worden wäre. Aber am schlimmsten ist es, wenn es Personen gibt die sich nicht äußern oder das Werk vertreten und dann selbst in die Schusslinie der kritisierenden geraten, ob sie nun die gleiche Meinung wie der Künstler vertreten oder nicht. Da wird dann leider auch kein Unterschied mehr gemacht.
Hi Mizu, danke dir für deine Meinung zu dem Thema. Du schriebst in deinem Kommentar darüber, wie und wer in solchen Fällen kritisiert wird. Heißt da, du hast da auch das Gefühl, dass die kritische Stimme in Teilen mit den Fans von kontrovers diskutierten Künstler:innen ebenso hart ins Gericht gehen, wie mit den Künstler:innen selbst?
Dieser Kanal wird seit dem 30. Juni 2024 nicht mehr moderiert und die Kommentarfunktion der Videos ist nicht mehr verfügbar.
Ich find's spannend, dass verhältnismäßig wenig darüber gesprochen wurde, wie man mit künstlerischen Inhalten umgeht, in denen sich nichts von dem widerspiegelt, was vorgeworfen wird, wie halt etwa bei Harry Potter. Wenn ein Werk einem wirklich positive Inhalte mitgibt, dann fällt es mir wirklich schwer, da eine Grenze zu ziehen. Angenommen, eine Person hat von dem Kontext um das Werk nix mitbekommen: Die Person wird im Fall von Harry Potter wohl eher loyal, antirassistisch und weniger schwarz-weiß-denkend als transfeindlich werden, oder?
Ist vielleicht auch ein gewagtes Beispiel, aber als ich "Die Feuerzangenbowle" zum ersten Mal geschaut habe, wusste ich auch noch nichts über den historischen Hintergrund der Nazizeit. Der Film hat mir aber auch nichts darüber verraten, geschweige denn eine menschenunwürdige Verhaltensrichtung nahegelegt. Ich finde, man sollte den Kontext auf jeden Fall nicht ignorieren und sich ein Bild über die Person machen, aber wenn das Werk nach wie vor problemlos oder sogar problemlösend ist (und einem, wie schon beschrieben, positive Werte mitgibt), dann bin ich der Meinung, man sollte Kunst und Künstler*in voneinander trennen dürfen.
Ja, da sprichst du auch einen wichtigen Punkt an. Gerade bei dem genannten Beispiel der Harry Potter Romane ist für viele Fans genau das ein großer Zwiespalt gewesen, als die ersten Tweets von Rowling aufgetaucht sind: Dass sie mit dem Werk persönlich ganz andere Haltungen verbinden, als jene, die die Autorin geäußert hat.
Aber auch gerade in Harry Potter selbst werden auf Stereotype zurückgegriffen, die also antisemitisch eingeordnet werden.
Das ist der beste Talk, den ich zu diesem Thema gesehen/gehört habe. Ich verbinde mit dieser Debatte oft eine unangenehme Atmosphäre und die hab ich hier weder gespürt, noch bei mir selbst beim Schauen erlebt. Ich bin mit meiner Meinung sehr nah an eurer, und leider habe ich diese sehr selten auf RUclips repräsentiert gesehen. Vielen Dank für diesen Talk :)
Was für ein tolles Kompliment! 💜 Vielen, lieben Dank Dir für das Lob.
finds sehr wichtig und richtig, dass Meini erwähnt hat, dass es einfach ist zu sagen “unterstützt XYZ einfach nicht mehr 🤷🏼♀️”, wenn euch der Künstler einem eh egal ist. Da kann man dann leicht reden. Ich als großer Fan bestimmter Künstler kann auch einfach auf Rammstein verzichten und die verurteilen, aber sollte es meine Lieblingsband treffen, wär das n ganz anderer Prozess.
Ich finde da solle man die Fans auch nicht angreifen oder ihnen was vorwerfen, sondern echt all die Vorwürfe an den Künstler richten.
Siehst du denn bei den Fans dann an einer anderen Stelle eine "Handlungspflicht", oder sagst du für dich, du trennst eben das Werk von der Künstler:in komplett?
Kurz mal zur Verteidigung der Band "von wegen Lisbeth": mein aktueller Kenntnisstand ist, dass die Band selbst den Song bei Konzerten nur noch ohne das besagte Wort singt und das damit erklärt, dass sie eben selbst auch nicht mehr dahinter stehen. Fand ich einen coolen und zeitgemäßen Zug. 👍🏼
Um welchen Song gings noch? 😅
@@danchy7_ Um den Song "Bitch"
Sehr gut auf den Punkt gebracht👏🏽.
Ich hatte mich zum Beispiel komplett von vielen großen Sportverbänden verabschiedet, weil mir viele Dinge gewaltig auf die Nerven gehen. Konsequent Abos, Mitgliedschaften u.a. gekündigt. Wenn Freunde ich mich mit Freunden treffe und z. B. Auf die Idee kommen würden, irgendein Sport anzumachen, auf den ich überhaupt kein Bock hab, wende ich mich komplett vom Fernseh ab und mache etwas anderes. Unterhalten kein Problem. Als Musiker habe ich z.B. R. Kelly komplett wegen seiner Straftaten für mich gestrichen. Tupac und DMX sind auch kontroverse Persönlichkeiten , aber da kriege ich es nicht hin.
Toll, dass du für dich einen Umgang gefunden hast. Auch, wenn es natürlich nicht immer leicht fällt, gerade, wenn man eine Künstler:in oder ihre Werk sehr mag.
Interessantes Thema wieder 👏 Ich sehe es auch wie Sebastian: manchmal sollte man der in der Öffentlichkeit stehenden Person oder wie im Beispiel einer Band, und je nachdem was vorgefallen ist, auch mal eine zweite Chance geben. Vorallem wenn von dem/ der/ den Jenigen für den Fehler eingestanden wurde.
Weiter so mit eurem Podcast, einfach so gut gemacht das Ganze 👍
Danke dir für das Lob! 💜
Nicht aus Sicht der Opfer! 🩹
Ich hab mich der gleichen Frage gestellt, damals bei Xavier Naidoo. Ich bin Fan der ersten Stunde als er noch nicht mal auf Deutsch gesungen hat. Nachdem er abgedriftet ist und ich wirklich um ihn hätte weinen können, konnte ich seine Musik nicht mehr hören. Ich liebe seine Musik und auch die Lieder, die frei von der Problematik sind, aber, sobald ich seine Stimme höre, könnte ich heulen und ... nee, es geht einfach nicht. Ich kann das für mich einfach nicht trennen. Denn am Ende singt ER diese Lieder. Er ist und bleibt ja diese eine Person.
J. K. Rowling auch so ein Ding. Harry Potter wurde zu einer Zeit geschrieben, wo ich mir sicher bin, dass sie diese Meinung noch nicht hatte. Ich besitze keines der Bücher mehr, da ich sie vor einigen Jahren verschenkt habe. Heute bin ich Buchbloggerin und würde so gerne neue Bücher haben. Aber ich werde sie definitiv nicht kaufen. Natürlich hat die Frau genug Geld, aber der Gedanke, dass nur ein Cent meines Geldes in etwas fliest, was ich dahingehend nicht unterstützen möchte, kaufe ich sie einfach nicht. Man kann sich nicht von allen Dingen im Leben lösen, aber wenn man es kann, sollte man es tun.
Jeder hat eben so seinen moralischen Kompass.
Ich finde es moralisch für mich vertretbar, zumindest bei Harry Potter, zb Bücher secondhand zu kaufen, dass J. K. nicht davon profitiert.
Also aktuell finde ich das noch vertretbar, aber vielleicht ändert sich dazu meine Meinung auch noch.
@@paulaschon276 Ja Secondhand finde ich auch ok. Nur Werbung sollte man dann dafür keine machen. Also wie ich als Buchbloggerin z.B.
Das ist auch wirklich ein schwieriges Thema. Gut, dass du einen Weg gefunden hast für dich damit umzugehen - auch wenn wir natürlich den Struggle natürlich total nachvollziehen können, wenn man die Kunst eines:r Künstler:in sehr mag bzw. mochte.
Cooles IDLES shirt
Puhhh, man kann sich im Leben so viel einschränken... Ist dadurch wirklich jemandem geholfen?
Ich höre meine Musik nach Bauchgefühl. Hat bisher super funktioniert und mein Vokabular ist immernoch frei von anstößigen Begriffen.
Nicht alles Komplizierte steht auch wirklich im Verhältnis zum "Ergebnis".
Ich bin Fan von Aris Blazer 😍 ich finde ihn so schön, dass ich ihn mir nachkaufen würde, auch wenn die Produktion nicht fair war (das ist moralisch bedenklich 😅) 🥰😍
Ansonsten glaube ich, dass Boykotte wichtig sind, wenn KünstlerInnen verletzende Kunst produzieren oder sich verletzend verhalten, auch als Statement an den Künstler. Ich glaube das schlimmste was man selbst als Fan machen kann, ist in blinde Loyalität verfallen und nicht mehr greifen können, dass hinter einem Image ein Mensch steckt, der Fehler machen kann.
Diesem Fantum bekennen wir uns auch an: Aris Stil. 🥰 Und danke für die Einschätzung zu dem Thema. Du siehst also bei den Fans eine Pflicht zur Partizipation, auch, wenn es einen Boykott mit der geliebten Künstler:in bedeutet?
Wo würdet ihr bei euch die Grenze ziehen? Wann ist es noch okay, ein Fan zu sein, und wann nicht mehr?
Mega schwieriges Thema. 🤯 Allein wegen Rammstein habe ich einige Diskussionen mit meinen Mitmenschen geführt. Für mich kommt es ein bisschen auf die Schwere und den Zusammenhang an. Rammstein wäre da jetzt für mich komplett raus, wenn ich die Musik nicht eh vorher schon 💩 gefunden hätte. Auch Katar habe ich boykottiert obwohl ich sonst zur EM und WM immer eingeschaltet habe. Harry Potter hingegen schaue und lese ich noch. Allerdings setze ich mich auch mit der Kritik auseinander und versuche, die Macherin so wenig wie möglich zu unterstützen. Geht recht einfach indem man zum Beispiel Bücher ausleiht statt sie zu kaufen oder inoffiziellen Merch auf Etsy und Co. kauft statt das Original. Es bleibt natürlich immer das Problem, dass man die Sachen vielleicht zeigt und damit Werbung für etwas macht, was dann wiederum Geld in die falschen Taschen spielt. Es ist ein Teufelskreis. 😭 Aber alles ist besser als gar nichts machen. 👍🏼
Danke dir! Und toll, dass du für dich einen Umgang gefunden hast, wenn du ein Werk magst, aber gezielt die Künstler:in nicht mehr unterstützen möchtest. Auch, wenn das natürlich ein schwieriges Thema bleibt und man, wie du schreibst, schnell in einen Teufelskreis reinrutschst.
Hab ich mich schon so so oft gefragt!
Hast du für dich eine Antwort gefunden, bis zu welcher Grenze es für dich noch okay ist, Fan zu sein?
Sehr interessanter Talk! Ich persönlich sage für mich dass Kunst und KünstlerIn erstmal getrennt betrachtet werden sollten. Natürlich steckt in jeder Kunst auch eine persönliche Note des Erschaffers drinne, allerdings haben Persönlichkeiten wie vor allem Musiker und Schauspieler etc. auch immer irgendwo zwei Persönlichkeiten. Zum einen gibt es die private Persönlichkeit, sozusagen der "echte" Mensch mit seinen persönlichen Ansichten und Meinungen und wahrscheinlich auch Fehlern und Macken. Auf der anderen Seite ist der gleiche Mensch in seinem künstlerischen schaffen auch bis zu einem gewissen grad "jemand anderes". Sprich die Person ist in ihrer Kunst direkter, aggressiver, egozentrischer etc pp. als wie sie in ihrer privaten Person wäre. Der Künstler ist also nicht unbedingt nur er selbst wie er als Mensch nunmal so ist sondern auch beruflich immer eine gewissen Kunstfigur. Ich würde an der Stelle die Rammstein Thematik als Beispiel nennen. Ich selbst bin Rammstein-Fan meiner Kindheit und trotzdem bin ich zwiegespalten irgendwo. Natürlich sind die Missbrauchsvorwürfe ernstzunehmend und dürfen nicht klein geredet werden und ebenso wünsche ich niemanden solch eine Erfahrung machen zu müssen. Allerdings sehe ich auch die Seite des Beschuldigten und finde niemand sollte für etwas verurteilt werden was nicht bewiesen werden kann, würde auch jeder nicht berühmte Mensch so wollen. Wenn die Anschuldigungen nachgewiesen werden können dann hat in diesem Fall Till Lindemann und alle Beteiligten dazu zu stehen und ihre Schuld anzunehmen, aber solange dies nicht nachgewiesen werden kann sollte man wenigsten versuchen neutral zu sein, man muss nicht unbedingt sofort für eine Seite Partei ergreifen, man kann auch erstmal die Sachlage beobachten, so mache ich es zumindest. Meine persönliche Meinung ist dass Till Lindemann in seinen Liedern und auch in seinem öffentlichen Auftreten die Kunstfigur des Till Lindemanns darstellt, der der mit Texten und Aktionen provozieren will und vlt auch den negativen Dinge des Lebens lyrisch Aufmerksamkeit verschaffen will. Das muss aber nicht zwingend heißen dass dieser Mann privat genauso denkt oder handeln würde. Die Songtexte die aktuell viel Kritisiert werden sollen sogar so provokativ sein, sie sollen durch diese aggressiven direkten Beschreibungen von Dingen und Situationen den Themen Aufmerksamkeit verschaffen, was in Anbetracht dessen dass man dann als Gesellschaft eher darüber Diskutiert eigentlich erstmal nichts schlechtes bedeutet. Ich persönlich höre Rammsteins Musik und die Solo Projekte von Lindemann noch da ich die Musik und den Stil mag und es für mich auch Stück Nostalgie ist. Aber der Mensch Till Lindemann ist für mich erstmal neutral, ich mag seine Werke das bedeutet aber nicht dass ich ihn als Mensch mögen muss. Ich finde so sehr Emotionen und Empathie bei solchen Themen und Dingen wichtig sind, so sehr sind auch eine gewisse Sachlichkeit und Fairness gegenüber allen Parteien angebracht. Nur dann können Fangemeinschaften oder auch eine ganze Gesellschaft meiner Meinung nach richtig reagieren und egal wie es ausgeht moralisch vertretbar agieren. Toller Podcast, ich freu mich schon auf die nächste Episode!
Danke dir, dass du deine Gedanken so offen und ehrlich hier mit uns teilst. Es ist ein schwieriges Thema und wie Meini auch im Podcast sagt, ist es sicher nochmal eine Ecke schwieriger, wenn die Künstler:innen von Vorwürfen betroffen sind, deren Werke man selbst sehr liebt und mit denen man viel verbindet. Danke für deine Meinung. ☺️
Passend zur aktuellen Situation, die Vorwürfe gegen Dan Schneider und den damaligen Nickelodeon Kinderstars. Ich persönlich bin mit diesen Serien wie Drake&Josh oder iCarly aufgewachsen und es bricht mir das Herz, wenn man jetzt beobachtet und mitbekommt, was da alles am Set passiert sein soll. Und obwohl ich diese Serien abgöttisch liebe und auch als Erwachsene gerne geschaut habe kann ich diese jetzt nicht mehr ertragen. Weil ich beim Schauen dauerhaft daran denken muss und mich schlecht fühle. Wie Ari bereits gesagt hat, es gibt mir auch ein sehr negatives Gefühl und deshalb kann ich an der Stelle Dan Schneider und seine Nickelodeon Klassiker nicht voneinander trennen. Ist aber nur mein persönliches Empfinden. Das soll nicht heißen, dass ich generell gesellschaftlich glaube, das sollten und müssten alle so tun. Es gäbe für mich auch Bands, da würde es mir sehr schwerfallen, falls da etwaiges rauskommen würde, diese zu aus meiner Playlist zu löschen. Ob man das also generalliseren sollte als Gesellschaft, puh... keine Ahnung. Sehr schwierige Frage.
Danke für deine Sicht auf das Thema. Wie du sagst, ist das kein einfaches Thema, weil da oft so viel Emotionalität mit drinnen steckt.
Finde es auch schwer zu sagen. Wahrscheinlich würde ich das Produkt erstmal vom Künstler:in trennen, aber das hängt ja manchmal auch untrennbar zusammen😅
❤
Primär sollte man Kunst vom Künstler trennen.
Wenn die Kunst selbst natürlich das mitträgt, wofür der Künstler selbst kritisiert wird.
Wenn wir den Weg gehen zu sagen, dass wir dies nicht trennen, zwingen wir den Künstlern alle auf perfekte Menschen zu sein. Denn die Frage ist, wo fangen wir an zu boykottieren.
Auf die Frage des Kunstwerks, welches besteht stellt sich die Frage, wofür dieses selbst steht. Nehmen wir nur mal die Harry Potter Reihe.
Die Bücher selbst und auch die 8 Filme zu Harry Potter halte ich für nicht weg zu denken und sollten wir ZWINGEND aufbewahren Da sie im Kern zutiefst antifaschistisch sind und würde die Autorin ihr Werk verstehen würde man sie nicht mit Umbridge vergleichen.
Muss ich jetzt nach dem Ganzen jetzt Hogwarts Legacy kaufen?
Nein. Harry Potter ist faktisch zu Ende erzählt und jetzt gilt es nur noch darum Geld aus der fiktiven Welt zu ziehen.
Womit du wirklich weniger die tatsächliche Kunst als viel mehr den Künstler supportest.
Rammstein Shirts werden also als politisches Statement getragen....
Wie weit ist es schon gekommen?
Erschreckend wie intellektuell flach diese Diskussion verläuft, aber Hauptsache es wird gegendert.
Danke 💐💐💐
Danke für diesen Podcast, den ich extra hier nochmal angucke und nicht nur in der ARD-Mediathek konsumiere...
Mir geht es wie Ari, dass ich Kunst von Künstler*innen, deren Problematik mir bekannt ist, Sportler*innen etc, die problematisch sind und so nicht mehr genießen und reinen Herzens unterstützen kann.
Rammsteinalben und DVDs habe ich noch, HP-Bücher ebenfalls und auch Filme mit Johnny Depp, und ich kann sie vielleicht mal wieder konsumieren, wenn ich sie brauche, nachdem sie mich in Teilen krass geprägt haben - ohne, dass diese Menschen je wieder Geld von mir bekommen, ob mittelbar oder unmittelbar (Kauf oder Streaming, aber auch ihnen in Gesprächen oder auf Social Media Raum geben/...).
Gleichzeitig sollte ethisch mMn zb JKR medial nicht mehr stattfinden, Rammstein ebenso, Woody Allen, Polanski und Co natürlich, auch Sportlerinnen wie Jelena Isibajeva o.ä., eben um ihnen die Macht zu nehmen, die sie "verwirkt" oder nie verdient haben.
Gleichzeitig bin ich auch dabei, dass Menschen nicht wegen eines Ausrutschers der Vergangenheit gejudged werden sollten oder zu heftig verurteilt und finde gut, wie ihr das auch rausarbeitet. Bei bereits verstorbenen Künstler*innen ist das für mich nochmal klarer; Picasso z.B. war objektiv ein Arschloch, seine Kunst berührt mich allerdings, er selbst profitiert allerdings auch nicht davon, wenn ich Postkarten oder Drucke seiner Motive kaufe etc., also ist das moralisch für mich okay.
Hi Kate, das freut uns total zu hören! Und auch danke, dass du deine Meinung zu dem Thema mit uns teilst! 💜
Ich lasse mal diesen Kommentar vorab da, bin aber schon sehr gespannt auf den Talk gleich.
Ich finde, dass Werk und Künstler stets getrennt werden sollten. Einfach, weil die Themenebenen oftmals von einander trennbar sind, wie z.B. negative Aussagen im echten Leben, die nicht im Werk zu finden sind und vielleicht auch von anderen falsch verstanden oder überspitzt werden. Dann melden sich auch gerne Menschen zu Wort, die nur eine Seite kennen, weil sie sich nicht richtig mit allen Gegebenheiten auseinandersetzten und einfach nur mitreden wollen oder Öl ins Feuer kippen.
Zusätzlich arbeiten auch gerne mehrere unterschiedliche Menschen an einem Werk, die ganz andere Ansichten haben und trotzdem das Werk vollenden wollen, weil es einfach ganz anders ist, wie eben das Harry Potter Spiel. Es hätte nicht nur einer Person geschadet, sondern auch gleich einer ganzen ganzen Menge mehr, wenn das Spiel beispielsweise gecancelt worden wäre.
Aber am schlimmsten ist es, wenn es Personen gibt die sich nicht äußern oder das Werk vertreten und dann selbst in die Schusslinie der kritisierenden geraten, ob sie nun die gleiche Meinung wie der Künstler vertreten oder nicht. Da wird dann leider auch kein Unterschied mehr gemacht.
Hi Mizu, danke dir für deine Meinung zu dem Thema. Du schriebst in deinem Kommentar darüber, wie und wer in solchen Fällen kritisiert wird. Heißt da, du hast da auch das Gefühl, dass die kritische Stimme in Teilen mit den Fans von kontrovers diskutierten Künstler:innen ebenso hart ins Gericht gehen, wie mit den Künstler:innen selbst?
FÜR IMMER RAMMSTEIN!!❤❤