Über die hohe Kunst der Kommunikation - Episode 10: Sprachphilosophie
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- Опубликовано: 10 фев 2025
- Über die hohe Kunst der Kommunikation - Episode 10: Sprachphilosophie
Der Inhalt:
Kapitel 10 - Sprachphilosophie
Hören wir zunächst Martin Heidegger, den Philosophen. Er schreibt: „Die Sprache ist das Haus des Seins.“ Mehr Bedeutung kann man Sprache wohl kaum geben. Die Sprache ist das Haus des Seins, schreibt Heidegger, von existenzieller Bedeutung also.
Wilhelm von Humboldt äußert sich fast noch radikaler: „Der Mensch ist Mensch nur durch Sprache.“ Sprache als conditio humana also.
„Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.“ Karl Jaspers. Gleichwohl hat Sprache etwas geradezu Mysteriöses für ihn:
„Das Sprachvermögen überhaupt ist ein im Grunde unerforschbares Rätsel des Menschseins.“ Karl Jaspers
Es ist v.a. Karl Jaspers, der deutsche Psychiater und Philosoph von Weltrang, dem wir geniale Erkenntnisse zur Sprachphilosophie verdanken:
„Nur was angesprochen und ausgesprochen ist, hebt sich aus dem traumhaften Strom des Geschehens. Ich erfahre und erfasse deutlich, was mir in der Sprache gegenwärtig wird. Es ist wie ein Zauber; das Ding, das mit seinem Namen angesprochen wird, ist plötzlich da. Was namenlos bloß ist und geschieht, verdämmert im Grenzenlosen.“
Ja, ich bin ein Karl Jaspers-Fan: Schließlich noch dieser ehrfurchtsvolle Satz von ihm:
„Es ist ein Wunder der Sprache, wie im Gebrauch der Worte durch den Zusammenhang des Gedankens, der Darstellung und der Satzgestaltung Bedeutungen erwachsen aus den einfachsten, alltäglich verwendeten Worten.“
Sprachphilosophie - darum geht es jetzt. Zahlreiche Denkerinnen und Denker haben sich mit dem Thema Sprache befasst - und ihrem tieferen Verständnis.
„Sprich, damit ich dich sehe.“ Was wir sagen, lässt erkennen, wer wir sind. Macht uns als Person und Persönlichkeit überhaupt erst sichtbar. „Sprich, damit ich dich sehe.“
Dass Sprache nicht nur dem Austausch und der Verständigung dient, beschreibt Wilhelm von Humboldt, der preußische Staatsmann und Schriftsteller, so:
„Wenn in der Seele wahrhaft das Gefühl erwacht, dass die Sprache nicht bloß ein Austauschungsmittel zu gegenseitigem Verständnis, sondern eine wahre Welt ist, welche der Geist zwischen sich und die Gegenstände durch die innere Arbeit seiner Kraft setzen muss, so ist sie - die Seele - auf dem wahren Wege, immer mehr in ihr - der Sprache - zu finden und in sie zu legen.“ Ja, das ist Sprachphilosophie! :)
Das Schlusswort hat der Kaiser; nein, nicht Franz Beckenbauer, sondern Karl V., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, der dieses Kapitel zur Sprachphilosophie beendet: „So viele Sprachen ich kenne, so oft bin ich Mensch.“
Das war Kapitel 10: Sprachphilosophie.