Moin Michael, vielen Dank für den Tip. Wie sieht es denn mit den nötigen Bruchlasten für Karabiner und dem kurzen Seilende aus? Gibt es da eine Faustregel, z. B. pro Tonne Schiff und Windstärke? Kannst Du dazu etwas sagen? Gruss, Jörg
Hallo Jörg, der von mir eingesetzte Karabiner kommt aus dem Bergsport und hat eine Bruchlast von 1800 kg. Es gibt allerdings noch stärkere. Die kleine dünne Leine, aus der ich die feststehende Schlaufe gemacht habe, ist ebenfalls aus dem Bergsport. Sie ist 6mm dick und hat eine Bruchlast von 420 daN (1 dAN entspricht ca. 1,02 kg.) Da ich die Leine doppelt nehme, sollte die Bruchlast also ebenfalls doppelt so hoch sein. Ansonsten fehlen mir leider technische Angaben/Regeln. Viele Grüße + Handbreit, Michael
Hallo Michael Ich verwende fast die selbe Methode. Einzig mache ich keine Palstek sondern einen Schmetterlingsknoten. Erster Vorteil ist, dass mit diesem Knoten stellst du sicher, dass der Karabiner oder der Schäkel den Bug nicht berühren kann, wenn sich die Kette entlastet. Weiter brauchst du nur eine Leine für beide Klampen, da der Schmetterlingsknoten in der Mitte der Leine angebracht wird. Aber Top Videos. Gruss Toby
Hallo Tobias, ich habe mir gerade mal den Schmetterlingsknoten angeschaut - interessant! Den werde ich mir auch merken... Trotzdem eine Frage: Habe ich nicht den gleichen Effekt, wenn ich in die Mitte einer Leine einen (doppelten) Achterknoten mache, oder? Dadurch habe ich ebenfalls eine feststehende, sich nicht zuziehende Bucht. Der Schmetterlingsknoten hätte jedoch den Vorteil, dass er beim Stecken weniger Material verbraucht. Wie siehst Du das? VG, Michael
@@sporedo-skippertipps Hallo Michael Der Schmetterlingsknoten ist nach Belastung einfacher zu lösen u ist einer der wenigen Knoten, bei welchem die Bruchlast der Leine kaum reduziert wird. Siehe auch Homepage von Petzel Bergsteigezubehör. Gruss Toby
@@tobiasschenk7134 OK, danke Toby. Das ist definitiv ein Grund, den Schmetterlingsknoten mit in mein Repertoire aufzunehmen! :-) Wenn Du magst, ruf mich mal an. VG, Michael
Kann man den Karabiner nicht einfach weglassen und die Palsteks direkt in die Bucht knoten? Dauert nen Moment länger zu lösen, aber Palsteks gehen ja auch nach Belastung leicht auf. Aber kein Karabiner schrammt am Bug.
Klar kann man den Karabiner weglassen - das führt jedoch zu einer größeren Reibung in der Leine ("Schamfilen"). Der Karabiner schrammt i.d.R. nicht am Bug - zumindest habe ich das noch nie wahrgenommen (weder akustisch, noch visuell) VG, Michael
Michael and others, Being a rock climber myself, I have used climbers Aluminium carabiner hooks before to fasten lines to the shore when anchoring my Bavaria 42 in the Mediterranean Sea. But I broke 2 of them as result of metal fatigue. Better is to use the more heavy stainless steel carabiner hooks (with screw lock)as they will not fail.
Hallo Michael, habe ich richtig verstanden, die zwei Schotten sind getrennt von einander und laufen außen von der Karabiner zur Klampe? Vielen Dank und super Videos hast du in dein Kanal. Weiter so und schöne Grüße
Hallo Guiseppe, es stimmt: ich nutze 2 Leinen beim Ankern - wobei jeweils eine Leine mit beiden "Enden" auf einer Klampe befestigt wird (entweder StB oder BB) Vielen Dank für Dein Feedback! VG, Michael
Gute Seemannschaft. Bei der simplen Lösung ohne Palstek ist vor allem das Schamfilen nicht zu akzeptieren. Warum die Vercharterer keine Ankerkralle in der Ausrüstung haben? Das ist Sicherheitsausrüstung.
Was machst Du wenn der Anker nachts nicht halten sollte? Bis man wieder alles loslöst ist man schon gestrandet. Ich bevorzuge die Ankerwinch zu verlieren anstatt das gesamte Boot. Ein Tip von mir: mit Geschirrspüler eingeweichte Leine quitscht nicht! Dein Video ist gut, aber nur für bedingte Situationen! Gruß und danke!
Hallo Konstantin, danke für den Tipp mit dem Geschirrspüler - das werde ich mal ausprobieren. Das Problem mit einem nicht haltenden Anker hatte ich nur einmal - das hängt vielleicht damit zusammen, dass ich mich nicht an die Regel Wassertiefe x Faktor halte, sondern die maximal mögliche Kettenlänge ausgebe. Vorher habe ich allerdings auch die Festigkeit des Ankers geprüft, indem ich sukzessive die Rückwärtsfahrt und damit die Kraft auf den Anker bis zum Vollgas erhöht habe. Nur wenn dar Anker das aushält, bin ich zufrieden und kann ruhig schlafen (natürlich trotzdem mit Ankeralarm). Einmal allerdings hat der Anker bei aufgekommener Bora nicht gehalten (da war ich zuvor ein wenig nachlässiger): mein Ankeralarm hat mich geweckt und ich habe dann im Cockpit Ankerwache gehalten. Erst nach 4 Stunden habe ich dann den Motor gestartet, weil ich die Gäste nicht zu früh wecken wollte und außerdem der Versatz nicht problematisch war. Was den Abbau der gebastelten Ankerkralle angeht: die ist tatsächlich schnell abzubauen, daher besteht keine Gefahr - zumal man ja vorher den Anker bereits durch den Motor entlasten kann und ich sowieso bei der Auswahl des Ankerplatzes auf ausreichend Abstand achte.... VG + Handbreit... Michael
Danke für Dein Feedback! Vielleicht hast Du es übersehen: direkt als ich den Prusikknoten im Film erwähnt habe, wurde darüber ein Film empfohlen, der den Prusikknoten beschreibt... Hier ist er: ruclips.net/video/mganp1V7-wQ/видео.html (Allerdings enthält der Titel leider nicht das Wort "Prusikknoten") Viele Grüße + Handbreit... Michael
Also um ehrlich zu sein, will ich mir diesen Aufwand nicht jedes Mal beim Ankern machen. Da vertraue ich darauf, dass die Mechanik das aushält. Die Kette hat ja gerade die Funktion, durch ihr Eigengewicht Stöße zu vermeiden. Beim Testen und eingraben des Ankers sollte man natürlich sehr sanft anfahren, so dass sich die Kette ganz langsam spannt.
Top tip!! Simple, efficiently, quick and cheap ... Bravo!
Thank you!
best regards,
Michael
Cooler Tipp! Dankeschön
Sehr gerne! Schön, dass er Dir gefällt!
Moin Michael,
vielen Dank für den Tip.
Wie sieht es denn mit den nötigen Bruchlasten für Karabiner und dem kurzen Seilende aus? Gibt es da eine Faustregel, z. B. pro Tonne Schiff und Windstärke? Kannst Du dazu etwas sagen?
Gruss, Jörg
Hallo Jörg,
der von mir eingesetzte Karabiner kommt aus dem Bergsport und hat eine Bruchlast von
1800 kg.
Es gibt allerdings noch stärkere.
Die kleine dünne Leine, aus der ich die feststehende Schlaufe gemacht habe, ist ebenfalls aus dem Bergsport. Sie ist 6mm dick und hat eine Bruchlast von 420 daN (1 dAN entspricht ca. 1,02 kg.)
Da ich die Leine doppelt nehme, sollte die Bruchlast also ebenfalls doppelt so hoch sein.
Ansonsten fehlen mir leider technische Angaben/Regeln.
Viele Grüße + Handbreit,
Michael
Hallo Michael
Ich verwende fast die selbe Methode.
Einzig mache ich keine Palstek sondern einen Schmetterlingsknoten. Erster Vorteil ist, dass mit diesem Knoten stellst du sicher, dass der Karabiner oder der Schäkel den Bug nicht berühren kann, wenn sich die Kette entlastet. Weiter brauchst du nur eine Leine für beide Klampen, da der Schmetterlingsknoten in der Mitte der Leine angebracht wird.
Aber Top Videos.
Gruss Toby
Hallo Tobias,
ich habe mir gerade mal den Schmetterlingsknoten angeschaut - interessant!
Den werde ich mir auch merken...
Trotzdem eine Frage: Habe ich nicht den gleichen Effekt, wenn ich in die Mitte einer Leine einen (doppelten) Achterknoten mache, oder? Dadurch habe ich ebenfalls eine feststehende, sich nicht zuziehende Bucht.
Der Schmetterlingsknoten hätte jedoch den Vorteil, dass er beim Stecken weniger Material verbraucht.
Wie siehst Du das?
VG,
Michael
@@sporedo-skippertipps
Hallo Michael
Der Schmetterlingsknoten ist nach Belastung einfacher zu lösen u ist einer der wenigen Knoten, bei welchem die Bruchlast der Leine kaum reduziert wird.
Siehe auch Homepage von Petzel Bergsteigezubehör.
Gruss Toby
@@tobiasschenk7134 OK, danke Toby.
Das ist definitiv ein Grund, den Schmetterlingsknoten mit in mein Repertoire aufzunehmen! :-)
Wenn Du magst, ruf mich mal an.
VG,
Michael
Kann man den Karabiner nicht einfach weglassen und die Palsteks direkt in die Bucht knoten? Dauert nen Moment länger zu lösen, aber Palsteks gehen ja auch nach Belastung leicht auf. Aber kein Karabiner schrammt am Bug.
Klar kann man den Karabiner weglassen - das führt jedoch zu einer größeren Reibung in der Leine ("Schamfilen").
Der Karabiner schrammt i.d.R. nicht am Bug - zumindest habe ich das noch nie wahrgenommen (weder akustisch, noch visuell)
VG,
Michael
Michael and others,
Being a rock climber myself, I have used climbers Aluminium carabiner hooks before to fasten lines to the shore when anchoring my Bavaria 42 in the Mediterranean Sea. But I broke 2 of them as result of metal fatigue. Better is to use the more heavy stainless steel carabiner hooks (with screw lock)as they will not fail.
Thanks, Jan, good idea!
Hallo Michael, habe ich richtig verstanden, die zwei Schotten sind getrennt von einander und laufen außen von der Karabiner zur Klampe? Vielen Dank und super Videos hast du in dein Kanal. Weiter so und schöne Grüße
Hallo Guiseppe,
es stimmt: ich nutze 2 Leinen beim Ankern - wobei jeweils eine Leine mit beiden "Enden" auf einer Klampe befestigt wird (entweder StB oder BB)
Vielen Dank für Dein Feedback!
VG,
Michael
Gute Seemannschaft.
Bei der simplen Lösung ohne Palstek ist vor allem das Schamfilen nicht zu akzeptieren.
Warum die Vercharterer keine Ankerkralle in der Ausrüstung haben?
Das ist Sicherheitsausrüstung.
Was machst Du wenn der Anker nachts nicht halten sollte? Bis man wieder alles loslöst ist man schon gestrandet. Ich bevorzuge die Ankerwinch zu verlieren anstatt das gesamte Boot. Ein Tip von mir: mit Geschirrspüler eingeweichte Leine quitscht nicht! Dein Video ist gut, aber nur für bedingte Situationen! Gruß und danke!
Hallo Konstantin,
danke für den Tipp mit dem Geschirrspüler - das werde ich mal ausprobieren.
Das Problem mit einem nicht haltenden Anker hatte ich nur einmal - das hängt vielleicht damit zusammen, dass ich mich nicht an die Regel Wassertiefe x Faktor halte, sondern die maximal mögliche Kettenlänge ausgebe. Vorher habe ich allerdings auch die Festigkeit des Ankers geprüft, indem ich sukzessive die Rückwärtsfahrt und damit die Kraft auf den Anker bis zum Vollgas erhöht habe. Nur wenn dar Anker das aushält, bin ich zufrieden und kann ruhig schlafen (natürlich trotzdem mit Ankeralarm).
Einmal allerdings hat der Anker bei aufgekommener Bora nicht gehalten (da war ich zuvor ein wenig nachlässiger): mein Ankeralarm hat mich geweckt und ich habe dann im Cockpit Ankerwache gehalten. Erst nach 4 Stunden habe ich dann den Motor gestartet, weil ich die Gäste nicht zu früh wecken wollte und außerdem der Versatz nicht problematisch war.
Was den Abbau der gebastelten Ankerkralle angeht: die ist tatsächlich schnell abzubauen, daher besteht keine Gefahr - zumal man ja vorher den Anker bereits durch den Motor entlasten kann und ich sowieso bei der Auswahl des Ankerplatzes auf ausreichend Abstand achte....
VG + Handbreit...
Michael
Immer tolle Praxis-Tipps. Leider sieht man den Prusikknoten nicht, wie der gesteckt wird...
Danke für Dein Feedback!
Vielleicht hast Du es übersehen: direkt als ich den Prusikknoten im Film erwähnt habe, wurde darüber ein Film empfohlen, der den Prusikknoten beschreibt... Hier ist er: ruclips.net/video/mganp1V7-wQ/видео.html
(Allerdings enthält der Titel leider nicht das Wort "Prusikknoten")
Viele Grüße + Handbreit...
Michael
Also um ehrlich zu sein, will ich mir diesen Aufwand nicht jedes Mal beim Ankern machen. Da vertraue ich darauf, dass die Mechanik das aushält. Die Kette hat ja gerade die Funktion, durch ihr Eigengewicht Stöße zu vermeiden. Beim Testen und eingraben des Ankers sollte man natürlich sehr sanft anfahren, so dass sich die Kette ganz langsam spannt.
Für eine Kaffeepause ist dieses Manöver auch nicht gedacht. LG
@@gernotfercher7528 Ja und? Zum Überwintern im Packeis auch nicht.