Ich selber habe mehr als 35 Jahre beruflich mit Umsatzsteuer zu tun gehabt (National, EU, Drittländer) und kann mich der allgemeinen Kritik nur anschließen. Dieses Chaos mit den verschiedenen Umsatzsteuersätzen (es gibt übrigens noch mehr als 19 % und 7 %, für die meisten von uns aber irrelevant) entzieht sich jeglicher Logik, ist ein ständiger Diskussionspunkt bei steuerlichen Betriebsprüfungen und fördert Ungerechtigkeiten - das Beispiel Kuhmilch/Hafermilch zeigt es ja deutlich; genauso Tiernahrung 7 %, Babynahrung 19 % (wieder mal: je nachdem was drin ist...)und und und und. Hier ist der Gesetzgeber aufgefordert, endlich Ordnung ins Chaos zu bringen. Meine Erfahrungen mit dem Gesetzgeber, insbesondere bei steuerlichen Fragen, stimmen mich da eher pessimistisch. Immer wenn die anfangen... ists hinterher chaotischer als vorher. Richtig halte ich es allerdings, bei dem Mehrwertsteuersatz auf Speisen in Restaurants (steuerlich "zum Verzehr an Ort und Stelle") der als temporäre Coronahilfe für die Gastronomie von 19 % auf 7 % gesenkt wurde, nun wieder zu 19 % zurückzukehren. Der Regelsteuersatz in Deutschland ist 19 % und ich sehe nicht ein, warum "Essen gehen" in (teilweise sogar Luxus-)Restaurants steuerlich subventioniert werden soll. Klar, dass da jetzt die Gastronomie kreischt ("Untergang des Abendlandes"...mindestens), aber andere Branchen werden da auch nicht subventioniert. Im Gegenteil bin ich sogar der Meinung, dass auch die 7 % auf Speisen zum Mitnehmen (neudeutsch "to go") und Lieferdienste auf 19 % angehoben gehören. Warum soll DER Teil der Gastronomie, der den meisten Verpackungsmüll produziert, dafür auch noch belohnt werden ? Oder man lässt es dort (bei to Go) bei den 7 % und führt eine deutliche Verpackungssteuer ein, wie es zum Beispiel Tübingen längst umgesetzt hat.
Es ist aber im Ausland nicht anders. Alles "historisch gewachsen". Am besten "aufgeräumt" sind Länder die erst nach 1990 gegründet wurden, wie Ex-jugoslawien oder das Baltikum.
Die Klage gegen die aktuellen Umsatzsteueregelungen dürfte interessant werden. Ich bin mal sehr gespannt, welche Begründungen von den Behörden und dem Gesetzgeber für die aktuellen Regelungen angeführt werden. Bisher erscheint mir das System nämlich grob willkürlich, und irgendeine Art von logischen System kann ich nicht erkennen.
Derzeit werden Speisen und der Gastro nur mit 7% besteuert, wodurch eine Suppe als Speise gilt. Ab dem 01. Januar kommenden Jahres gilt aber wieder ein Steuersatz von 19% auf Speisen in der Gastronomie: www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mehrwertsteuer-gastronomie-anhebung-100.html
Warum ist Hafermilch und Süsskartoffel kein Grundnahrungsmittel aber Trüffel ist? Warum volle Mehrwertsteuer auf “Körperersatzprodukte” wie Brillen und Hörgeräte? 🤦🏻♀️
@@holger_p Das schon, aber sie ist für viele Leute Grundnahrungsmittel weil sie Milch nicht vertragen (Laktose, Milcheiweiss). Und die heutige “Milch” aus Massentierhaltung, entfettet, homogenisiert etc. ist auch kein Naturprodukt mehr. Ich kaufe meine wenn ich kann beim Bauern, wo ich die Kühe draußen weiden sehen kann.
@@Visitkarte Von den wenigen Laktoseintoleranten wären die Regale nicht so voll, und dann würde es das auch schon seit 70 Jahren geben. Die Regeln und Definitionen was Grundnahrungsmittel sind, sind nun mal alt, und zum Teil veraltet. Ich erkläre sie ja auch nur, ich will nicht sagen dass sie gut sind.
Leitungswasser ist auch viel besser für die Umwelt Und warum soll ich für etwas sehr viel mehr bezahlen und immer schwer schleppen wenn es genauso gut bei mir aus dem Hahn kommt?
Vor allem: die kochen nicht mit Liebe, es fehlt oft das handwerkliche Geschick und es gibt nur die billigst möglichen Zutaten. Wir kaufen immer die Allerbesten. 😊
Am besten ganz abschaffen und ein einfacheres system einführen: jeder zahlt nur für steuerlevantes anteilig was er auch nutzt. Zb kfz : reparaturen und neubau von strassen infrastuktur werden umberechnet auf autobesitzer. Diese wird nach gewcht des fahrzeuges gezahlt. Zb 0-1000kg 100€ im jahr und jede 100 kg mehr zb 10€ im jahr. Und dieses geld wird nur für kfz infrastruktur genutzt. Lkw sind natürlich schwerer , der warenanbieter kann sie nutzen und bezahlen, das geld kommt auf dseine artikel darauf und wer am günstigten anbietet …. Keine umsatzsuer dafür nötig. Der staat hat sich an die milliarden einnahmen zu sehr gewäöhnt und gibt diese für dummes zeug aus.
@@marktcheck ja , es gibt keine steuern auf lebensmittel. Der staat baut keine an für uns also wird da auch nichts besteuert. Oder meinst du die transportkosten ? Das würde laufen wie oben beschrieben . Also es gibt steuern nur dafür was der staat tun müsste also infrastruktur, sicherheit , Bildung , soziales, rechtssystem. Alles was über uns einzelnen als aufgaben steht. Das wird umgerechnet und aufgeteilt. Ich vermute wir kämmen auf etwa die hälfte von dem was momentan nötig ist pro person.
@@monaco1464 natürlich würden wir ein bildungssystem mittragen müssen da es uns allen zugute kommt . Es gäbe nur weniger vorschriften und zwangsabgaben für unnützes.
Milchmädchen Rechnung. Ein Staat benötigt Steuern. Diese werden so konfiguriert, dass es bestenfalls keinen Bürgerkrieg gibt. Der Staat gibt das Geld für diverse Zwecke aus. Ob einzelne Konstrukte anders berechnet werden ist völlig irrelevant. Es fühlt sich nur anders an und der Plebs regt sich auf. 😂
Ich selber habe mehr als 35 Jahre beruflich mit Umsatzsteuer zu tun gehabt (National, EU, Drittländer) und kann mich der allgemeinen Kritik nur anschließen. Dieses Chaos mit den verschiedenen Umsatzsteuersätzen (es gibt übrigens noch mehr als 19 % und 7 %, für die meisten von uns aber irrelevant) entzieht sich jeglicher Logik, ist ein ständiger Diskussionspunkt bei steuerlichen Betriebsprüfungen und fördert Ungerechtigkeiten - das Beispiel Kuhmilch/Hafermilch zeigt es ja deutlich; genauso Tiernahrung 7 %, Babynahrung 19 % (wieder mal: je nachdem was drin ist...)und und und und.
Hier ist der Gesetzgeber aufgefordert, endlich Ordnung ins Chaos zu bringen. Meine Erfahrungen mit dem Gesetzgeber, insbesondere bei steuerlichen Fragen, stimmen mich da eher pessimistisch. Immer wenn die anfangen... ists hinterher chaotischer als vorher.
Richtig halte ich es allerdings, bei dem Mehrwertsteuersatz auf Speisen in Restaurants (steuerlich "zum Verzehr an Ort und Stelle") der als temporäre Coronahilfe für die Gastronomie von 19 % auf 7 % gesenkt wurde, nun wieder zu 19 % zurückzukehren. Der Regelsteuersatz in Deutschland ist 19 % und ich sehe nicht ein, warum "Essen gehen" in (teilweise sogar Luxus-)Restaurants steuerlich subventioniert werden soll. Klar, dass da jetzt die Gastronomie kreischt ("Untergang des Abendlandes"...mindestens), aber andere Branchen werden da auch nicht subventioniert. Im Gegenteil bin ich sogar der Meinung, dass auch die 7 % auf Speisen zum Mitnehmen (neudeutsch "to go") und Lieferdienste auf 19 % angehoben gehören. Warum soll DER Teil der Gastronomie, der den meisten Verpackungsmüll produziert, dafür auch noch belohnt werden ? Oder man lässt es dort (bei to Go) bei den 7 % und führt eine deutliche Verpackungssteuer ein, wie es zum Beispiel Tübingen längst umgesetzt hat.
Es ist aber im Ausland nicht anders. Alles "historisch gewachsen". Am besten "aufgeräumt" sind Länder die erst nach 1990 gegründet wurden, wie Ex-jugoslawien oder das Baltikum.
Da hat wohl der Verband der Trüffel Fresser ,beste Lobbyarbeit geleistet.
Danke @Protero für die super Idee! mit dem Extra Päckchen!!
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.
Weil man nach Gerechtigkeit und Subventionen schreit.
Alles 7% (bei Lebensmitteln und in der Gastronomie) wäre wohl am einfachsten.
Aber doch nicht in Deutschland, wo kämen wir denn da hin?
In Ägypten wurde man so handeln
Einfach auswandern.
Weil es noch Genussmittel gibt, und man z.Bsp. den Schnappskonsum nicht fördern will.
Die Klage gegen die aktuellen Umsatzsteueregelungen dürfte interessant werden. Ich bin mal sehr gespannt, welche Begründungen von den Behörden und dem Gesetzgeber für die aktuellen Regelungen angeführt werden. Bisher erscheint mir das System nämlich grob willkürlich, und irgendeine Art von logischen System kann ich nicht erkennen.
@Protero: Haltet durch, auch wenn der Zoll die Genehmigung zurückgenommen hat. Ich drücke euch die Daumen!
Den 3. Steuersatz von 0% hat man noch vergessen, auf Mietwohnungen, Briefmarken, Krankenhäuser ...
Hafersuppe???
Derzeit werden Speisen und der Gastro nur mit 7% besteuert, wodurch eine Suppe als Speise gilt. Ab dem 01. Januar kommenden Jahres gilt aber wieder ein Steuersatz von 19% auf Speisen in der Gastronomie: www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mehrwertsteuer-gastronomie-anhebung-100.html
Darauf erstmal eine Hafersuppe
Warum ist Hafermilch und Süsskartoffel kein Grundnahrungsmittel aber Trüffel ist? Warum volle Mehrwertsteuer auf “Körperersatzprodukte” wie Brillen und Hörgeräte? 🤦🏻♀️
Kuhmilch ist ein Naturprodukt, Hafermilch eine künstliche Zubereitung. Nur offenbar gibt es für die Zubereitung "Suppe" wieder eine Ausnahme.
@@holger_p Das schon, aber sie ist für viele Leute Grundnahrungsmittel weil sie Milch nicht vertragen (Laktose, Milcheiweiss). Und die heutige “Milch” aus Massentierhaltung, entfettet, homogenisiert etc. ist auch kein Naturprodukt mehr. Ich kaufe meine wenn ich kann beim Bauern, wo ich die Kühe draußen weiden sehen kann.
@@Visitkarte Von den wenigen Laktoseintoleranten wären die Regale nicht so voll, und dann würde es das auch schon seit 70 Jahren geben.
Die Regeln und Definitionen was Grundnahrungsmittel sind, sind nun mal alt, und zum Teil veraltet.
Ich erkläre sie ja auch nur, ich will nicht sagen dass sie gut sind.
Deutschland
Ich liebe mein Land ❤
Beide Mwst.Sätze zusammenlegen...egal für was13% und gut ist.....
Es ist Deutschland 😂😂
Die Gastronomie wird es bald nicht mehr geben …
Sozialstaat Trinkwasser 19 %
Stimmt so nicht ganz... Leitungswasser hat 7 %.
@@bernhardwatermann7937 meinte beim einkaufen ;)
Leitungswasser ist auch viel besser für die Umwelt
Und warum soll ich für etwas sehr viel mehr bezahlen und immer schwer schleppen wenn es genauso gut bei mir aus dem Hahn kommt?
@@e.v.k.3632verpestet, nie ohne Umkehrosmoseanlage
Leitungswasser das reinkommt hat 7%, wenn es wieder abläuft hat das Abwasser aber 19%.
Mir egal, ich lasse mir doch nicht von den Gastronomen mein Geld aus der Tasche ziehen, gehe nie essen.Die armen Gastronomen, das sind die Ärmsten 😂😂😂
Vor allem: die kochen nicht mit Liebe, es fehlt oft das handwerkliche Geschick und es gibt nur die billigst möglichen Zutaten. Wir kaufen immer die Allerbesten. 😊
@@anne-kathrins2721 Viele nehmen vor allem Convenience-Produkte, furchtbar 😞.Da koche ich lieber selber ohne hoch verarbeitete Lebensmittel.
@@loverli78genau, das kommt dazu 😂
@@loverli78vom sinnfreien Einsatz von Zucker, Salz und Co. ganz zu schweigen.
Am besten ganz abschaffen und ein einfacheres system einführen: jeder zahlt nur für steuerlevantes anteilig was er auch nutzt.
Zb kfz : reparaturen und neubau von strassen infrastuktur werden umberechnet auf autobesitzer. Diese wird nach gewcht des fahrzeuges gezahlt.
Zb 0-1000kg 100€ im jahr und jede 100 kg mehr zb 10€ im jahr. Und dieses geld wird nur für kfz infrastruktur genutzt. Lkw sind natürlich schwerer , der warenanbieter kann sie nutzen und bezahlen, das geld kommt auf dseine artikel darauf und wer am günstigten anbietet ….
Keine umsatzsuer dafür nötig. Der staat hat sich an die milliarden einnahmen zu sehr gewäöhnt und gibt diese für dummes zeug aus.
Interessanter Ansatz. Hast du auch Ideen, wie das Konzept bei Lebensmitteln funktionieren könnte?
Ausschließlich Kinder zahlen für die Kitas, Schüler zahlen selber für die Schule. Und wer sich Bildung nicht leisten kann, hat Pech gehabt 😅
@@marktcheck ja , es gibt keine steuern auf lebensmittel. Der staat baut keine an für uns also wird da auch nichts besteuert. Oder meinst du die transportkosten ? Das würde laufen wie oben beschrieben .
Also es gibt steuern nur dafür was der staat tun müsste also infrastruktur, sicherheit , Bildung , soziales, rechtssystem. Alles was über uns einzelnen als aufgaben steht. Das wird umgerechnet und aufgeteilt.
Ich vermute wir kämmen auf etwa die hälfte von dem was momentan nötig ist pro person.
@@monaco1464 natürlich würden wir ein bildungssystem mittragen müssen da es uns allen zugute kommt . Es gäbe nur weniger vorschriften und zwangsabgaben für unnützes.
Milchmädchen Rechnung. Ein Staat benötigt Steuern. Diese werden so konfiguriert, dass es bestenfalls keinen Bürgerkrieg gibt. Der Staat gibt das Geld für diverse Zwecke aus. Ob einzelne Konstrukte anders berechnet werden ist völlig irrelevant. Es fühlt sich nur anders an und der Plebs regt sich auf. 😂