Endlich mal jemand der mit den Mythen über Hunde aufräumt und ehrlich dazu steht. Meine Meinung ist, dass oft das Problem am anderen Ende der Leine ist - es ist nicht der Hund. Mein Abo hast Du. Ich wünsche dir noch viele Abonnenten und bleib gesund...:-)
einer meiner Favoriten: "Der Hund muss doch auch einfach mal Hund sein dürfen!" Frag ich mich immer: Was ist er denn sonst? Elefant, Fisch, Apfelsine? Er ist immer ein Hund. Der gleiche Fehler wie in der Kindererziehung übrigens, bloooß keine Grenzen ziehen, nachher mag es mich nicht mehr, nur das nicht. Wie immer ein lehrreiches Video von Dir, Steve, vielen Dank!
Vielen Dank! Ich habe momentan keine Hunde mehr, aber ich hab mich da total verrückt gemacht. Als meine Schäferhundmixe jung waren, war ich 4-5 h des Tages auf der Hundewiese oder joggen, oder, oder. Ergebnis: sehr unruhiger Rüde. Heute würde ich einiges anderes machen. Tolle Videos.
Das Video kam mal wieder zur richtigen Zeit. Zum Thema Auslastung weiß ich auch immer nicht, ob die Runden, die ich mit meiner französischen Bulldogge (15 Monate) drehe (insgesamt 2 1/2 Stunden am Tag) ausreichen. Natürlich wird sie kopfmäßig auch ausgelastet. Zu Hause ist sie immer sehr entspannt und ruht viel.
Super Beitrag! Besonders in Punkto "Auslastung/Beschäftigung" und "Unsicherheit" sprichst Du mir aus der Seele. Habe gerade ein sehr interessantes Seminar zum Thema "Spiel" bei Michael Grewe besucht und Aufnahmen von einigen bedauernswerten, unreflektiert bis in den "Wahnsinn" bespielt und beschäftigten Hunden gesehen. Da ist mir mal wieder extrem deutlich bewusst geworden, wie wichtig es ist dass wir Trainer hin und wieder Aufnehmen sowohl von Mensch Hunde Teams machen, die sich an unsere Empfehlungen halten als auch von denen, die es nicht tun, weil Sie lieber das eigene Bedürfnis bedienen und sich über die Folgen nicht im Klaren sind. Gerade Ersthundebesitzern helfen solche "Bilder" noch besser, das zu verstehen wovon im Theorie Unterricht gesprochen wird. Zum Thema "Freiheit und Freilauf" stimme ich Dir ebenfalls zu. Ich selbst habe seit 4 Wochen eine 5 jährige Hündin, die bei der Vorbesitzerin total aus dem Ruder gelaufen war. Hat alles attackiert was sich ihrem Frauchen näheren wollte. Durfte ihr Leben lang völlig unbegrenzt an Geschirr und Flexileine voraus laufen. Obwohl die Hündin nur 4kg wiegt war ich über die Ernsthaftigkeit mit der sie im Erstkontakt auf mich und meinen Hund los ging beeindruckt. Sie tat mir allerdings auch leid, da sie sehr gestresst, mit der Situation überfordert und alleingelassen war. Sie durfte also bei mir einziehen. Vom ersten Tag an wurde sie zu Hause und beim spazieren gehen deutlich begrenzt und eingeschränkt. Bereits nach einer Woche war es normal für Sie auch an der Schleppleine freiwillig neben mir zu laufen und inzwischen darf Sie frei laufen, weil Sie zuverlässig auf Ansprache reagiert und sich selbstständig an mir orientiert. Sie hat in den 4 Wochen kein einziges Mal zugebissen. Weder in meiner Familie noch beim Tierarzt noch bei aufdringlichen Artgenossen. Ich bin streng, aber fair und sorge für Sicherheit und Ruhe. Ich finde es großartig wie ausführlich Du die wichtigsten Themen rund um die Hundeerziehung erklärst und hoffe dass viele Menschen Deine Beiträge beherzigen.
Danke, diese Aussagen helfen mir sehr. Mir fällt es zum Teil schwer, das Maß zu finden. Begrenzen ja, wieviel, wann. Soll ich den Hund alles vorgeben? Wo bleibt seine Persönlichkeit?
@@karennonnast4565 Ich finde es ist wichtig, dass man sich bewusst darüber ist beim begrenzen nicht wütend zu werden, aber beharrlich dran zu bleiben. Diese Klarheit hilft dem Hund sich zu beherrschen und zu akzeptieren, dass der Mensch die Situation im Griff hat. Ich persönlich gebe meinem Hund sofort eine verbale Rückmeldung wenn ich mit seiner Reaktion auf die Begrenzung zufrieden bin. Nach und nach wenn der Hund sich in vergleichbaren Situationen auch ohne Begrenzung freiwillig zurück nimmt bekommt er natürlich auch wieder eine verbale Rückmeldung. Das zeigt mir, dass er sich Gedanken macht, wie er sich in meinem Sinne verhalten soll und ich zeige ihm damit, dass ich ihm zutraue, sich richtig zu entscheiden und dass ich zufrieden damit bin. Alles zusammen ergibt ein harmonisches entspanntes Miteinander. Und wenn doch mal wieder alte Verhaltensmuster durchkommen gibt es eine deutliche Unterbrechung des Fehlverhaltens, aber ohne Wut bzw. ohne übergriffig zu sein. Die eigene Stimmung hat eine große Bedeutung. Das wird leider unterschätzt.
@@neuermensch1812 Danke für die Antwort! Dass heißt, der Hund soll ausschließlich in meinem Sinn handeln? Ich muss es konsequent durchsetzen. Z. B., wenn wir in der Stadt laufen, kein Schnüffeln und Markieren. Das unterbinde ich mit einem „Nein“ und gehe einfach mit ihm weiter. Läuft er brav neben mir, lobe ich ihn verbal oder mit Leckerchen. Das mache ich beharrlich die ganze Zeit. Anders wenn wir im Feld sind, da läuft er an der Schleppleine und darf schnüffeln und auch markieren. Also Fehlverhalten unterbinden, angemessenes Verhalten bestärken. Soweit ist mir das klar, ich denke, dass Problem bin ich selber, weil ich ein ungutes Gefühl habe, bei ihm meinen Willen durchzusetzen. Da vermenschliche ich ihn wohl, denke er ist enttäuscht oder traurig, dass er gar nicht machen darf, was er möchte. Es fällt mir schwer, hier die Emotionen herauszuhalten und nur auf das entsprechende Verhalten zu achten. Wobei ich geduldig mit ihm übe, wütend werde ich eher nicht. Er ist mein erster Hund, ein Terriermischling aus einem Animalhoarding. Er ist ca. 3 Jahre und jetzt seit Anfang 2019 bei mir. Ein zurückhaltender Hund, der gerne Abstand zu anderen fremden Hunden hat dies auch durch Knurren und Bellen anzeigt, aber er ist mit bekannten Hunden sozial und friedlich unterwegs. Ist ein bisschen länger geworden. Grundsätzlich klappt es gut bei uns. Mir fehlt nur manchmal das Gefühl, dass es gut ist und auch nötig ist, der Chef zu sein.
@@karennonnast4565 Wenn der Hund seit 3 Jahren bei Dir lebt kennt er natürlich all Deine Schwachstellen und Nachlässigkeiten in und auswendig... Entscheidend ist es sich mal die Frage zu stellen, wer bewegt eigentlich wen? Reagierst Du ständig auf die störenden Aktionen Deines Hundes, oder er auf Deine "Führung" ? Wird es insgesamt besser oder ändert sich eigentlich nichts? Wenn Du an den selben Themen immer wieder genau die selben Diskussionen mit ihm führen musst, vermute ich dass es beim täglichen Miteinander im Haus für Deinen Hund wenige oder gar keine Grenzen gibt und er deshalb in Frage stellt, dass Du draußen den Anspruch erhebst, dass er dort statt zu schnüffeln (was vermutlich auf die Suche nach Wild bzw. das verfolgen einer Fährte hindeutet, also dem Jagdverhalten zuzuordnen ist) auf Dich achten soll. Man kann ungesehen natürlich nicht sagen woran es tatsächlich liegt und welche Signale Du Deinem Hund unbewusst sendest. (den Hund andauernd zu beobachten wirkt z.B. nicht gerade souverän) Ich kann Dir nur empfehlen die Hilfe eines guten Trainers in Anspruch zu nehmen um wichtige Zusammenhänge zu hinterfragen und sofern nötig zu verändern um langfristig die gewünschte Verhaltensänderung zu erhalten. Ein häufiger Fehler ist z.B. dass zwar das unerwünschte Verhalten unterbrochen wird, aber die gesamte Situation nicht direkt wiederholt wird um dem Hund für neue eigene Ideen (den "Fehler" ohne Unterbrechung nicht zu machen) loben zu können. Ich wünsche Dir viel Erfolg und einen guten Trainer der Dich unterstützt.
@@neuermensch1812 Ich freue mich sehr über diese interessanten Denkanstöße! Zuhause liegt mein Hund in seinem Körbchen und geht da auch freiwillig nach dem Spaziergang hin. Ich kann ihn auch dorthin schicken und er bleibt da. Grenzen gibt es durchaus und die werden auch akzeptiert. Nachdem ich die letzten Hinweise von Ihnen gelesen habe, bin ich ganz bewusst mit ihm draußen gewesen. Ich bin beharrlich geblieben, was z. B. das Markieren an unerwünschten Stellen betrifft und ich bin überrascht, wie schnell er es gelassen hat. Der Spaziergang war also ein Spaziergang und wir haben nicht dauernd gestoppt. Das hat mich beeindruckt und ich stelle fest, es hängt viel an der eigenen Haltung und Einstellung. Ein Problem, das Zuhause stört ist, dass Boy jedesmal meldet (bellt) wenn ein Familienmitglied ins Zimmer kommt. Besonders bei meinem Sohn (19), ist er total alarmiert und sehr wachsam und aufgeregt, wenn dieser den Raum betritt, er hat sogar bis vor Kurzem gebellt, wenn mein Sohn sich im Raum bewegt hat. Das ist zum Glück besser. Ich schicke um konsequent auf seinen Platz und da muss er bleiben. Das tut er auch, aber er ist angespannt. Eine Hundetrainerin war da und hat empfohlen, dass mein Sohn Leckerchen werfen soll, wenn er rein kommt, aber das hat leider nicht geholfen. Auch den Hund zu isolieren war bisher kein Erfolg. Leider ist mein Sohn auch nicht daran interessiert, sich dem Hund positiv anzunähern. Daher ist es meine Aufgabe, den Hund zu managen. Langsam müsste er doch wissen, wer zur Familie gehört. Da bin ich etwas ratlos. Ich wäre dankbar, wenn Sie vielleicht eine Idee haben, das was ich bisher von Ihnen gelesen habe, zeugt von einer guten Einstellung zum Hund, die ich teile! „Boy“ ist mein erster Hund und ich arbeite immer an mir.
Zum Thema Auslastung, ich würde es lieber Beschäftigung nennen, möchte ich gerne noch etwas hinzufügen: Es gibt nicht nur die Menschen, die ihre Hunde ständig beschäftigen, sondern auch die, deren Hunde gerade mal um einen Häuserblock geführt werden. Meiner Ansicht nach kommt es hier auf ein gutes Maß an! Und es ist auch ein großer Unterschied, ob man einen jungen Einzelhund hat, oder ob es noch einen tierischen Kumpel gibt. Wenn Alizz nicht Heyhey als Spielpartner und noch dazu Aufenthalte in der Hundegruppe hätte, müsstest du als Mensch auch für einen gewissen Ausgleich sorgen. Maß und Ziel sind für mich da wichtig.
Moin.....definitiv gebe ich dir da Recht.....kann mal ein anderes Thema werden ;-) Auch das kommt vor, dass die Menschen viel zu wenig machen, nur nicht ganz so häufig wie die andere Seite.....allerdings ist es auch immer nur unsere Wahrnehmung. Ich, bzw. wir alle hier sehen uns ja auch nicht als Messlatte, wir Leben ganz anders mit Hunden......natürlich haben die beiden sich, auch die Hundegruppe.....tatsächlich überwiegt das aber nicht und meist ist Ruhe im Karton. Es ist eben gezielte Auslastung, aber ja......wenn dem nicht so wäre, müsste man ein wenig mehr machen ;-) Aber eben nicht das klassische Denken ;-) LG Steve
Guten Morgen. Ich habe eine Frage, kann ich denn, wenn ich meinen Hund bisher viel Zeitung lesen lassen habe und er auch entsprechend viel markiert, einfach damit aufhören - nach dem Motto, das machen wir jetzt nicht mehr? Das verwirrt ihn doch auch? Es gibt so einiges, was ich ändern würde, aber geht das denn so von jetzt auf gleich? Die Frage ist vielleicht komisch, aber ernst gemeint. Ist der Hund zu wichtig in meiner Empfindung?
Huhu und danke für den Beitrag.....das kann ich so leider nicht beantworten, dafür müsste man eben euch viel besser kennenlernen. Natürlich kann man von heute auf morgen mit etwas aufhören, aber ob es nun genau zu euch passt, ob es notwendig ist, muss man eben dann persönlich klären. LG Steve
@@hundetrainerstevekaye2916 Hallo, wir leben ja in Bayern, aber wenn ich das richtig verstehe, könnte man mit Euch auch digital zusammenarbeiten. Heißt das, dass ich Videos drehen muss oder unterhalten wir uns online? Wie kann dies maßgeschneidert ablaufen?
@@karennonnast4565 Moin und ja, dass geht und funktioniert sehr gut ;-) am Besten du kontaktierst uns einfach mal per Nachricht auf Facebook, Instagram, unserer Homepage oder über unsere Handynummer ;-) dann reden wir ganz einfach mal darüber wie das aussehen könnte ;-) LG Steve
Ich hatte letztens einen Bichon-Rüde an meinen zwei, angeleinten, Mädels "kleben". Die Besitzerin meinte: "meiner läuft immer den Mädchen nach! Haha! Woher er das wohl hat!?". Ich hab ihn dann am K9-Kampfschmuser-Geschirr weg gezerrt und ihr übergeben....als sie die 100m hinterhergelaufen kam😖
Endlich mal jemand der mit den Mythen über Hunde aufräumt und ehrlich dazu steht. Meine Meinung ist, dass oft das Problem am anderen Ende der Leine ist - es ist nicht der Hund. Mein Abo hast Du. Ich wünsche dir noch viele Abonnenten und bleib gesund...:-)
Wie immer Top!
Ganz ehrlich, du hast viel mehr Aufmerksamkeit verdient!! 👍
Ohhhh danke ;-) da werde ich ja ganz Rot ;-D
einer meiner Favoriten: "Der Hund muss doch auch einfach mal Hund sein dürfen!" Frag ich mich immer: Was ist er denn sonst? Elefant, Fisch, Apfelsine? Er ist immer ein Hund. Der gleiche Fehler wie in der Kindererziehung übrigens, bloooß keine Grenzen ziehen, nachher mag es mich nicht mehr, nur das nicht.
Wie immer ein lehrreiches Video von Dir, Steve, vielen Dank!
Vielen lieben Dank....;-)
Vielen Dank! Ich habe momentan keine Hunde mehr, aber ich hab mich da total verrückt gemacht. Als meine Schäferhundmixe jung waren, war ich 4-5 h des Tages auf der Hundewiese oder joggen, oder, oder. Ergebnis: sehr unruhiger Rüde. Heute würde ich einiges anderes machen. Tolle Videos.
Das Video kam mal wieder zur richtigen Zeit. Zum Thema Auslastung weiß ich auch immer nicht, ob die Runden, die ich mit meiner französischen Bulldogge (15 Monate) drehe (insgesamt 2 1/2 Stunden am Tag) ausreichen. Natürlich wird sie kopfmäßig auch ausgelastet. Zu Hause ist sie immer sehr entspannt und ruht viel.
Sehr schönes Video! Gut erklärt!🐕
DANKE
Super Beitrag!
Besonders in Punkto "Auslastung/Beschäftigung" und "Unsicherheit" sprichst Du mir aus der Seele.
Habe gerade ein sehr interessantes Seminar zum Thema "Spiel" bei Michael Grewe besucht und Aufnahmen von einigen bedauernswerten, unreflektiert bis in den "Wahnsinn" bespielt und beschäftigten Hunden gesehen.
Da ist mir mal wieder extrem deutlich bewusst geworden, wie wichtig es ist dass wir Trainer hin und wieder Aufnehmen sowohl von Mensch Hunde Teams machen, die sich an unsere Empfehlungen halten als auch von denen, die es nicht tun, weil Sie lieber das eigene Bedürfnis bedienen und sich über die Folgen nicht im Klaren sind.
Gerade Ersthundebesitzern helfen solche "Bilder" noch besser, das zu verstehen wovon im Theorie Unterricht gesprochen wird.
Zum Thema "Freiheit und Freilauf" stimme ich Dir ebenfalls zu.
Ich selbst habe seit 4 Wochen eine 5 jährige Hündin, die bei der Vorbesitzerin total aus dem Ruder gelaufen war. Hat alles attackiert was sich ihrem Frauchen näheren wollte. Durfte ihr Leben lang völlig unbegrenzt an Geschirr und Flexileine voraus laufen.
Obwohl die Hündin nur 4kg wiegt war ich über die Ernsthaftigkeit mit der sie im Erstkontakt auf mich und meinen Hund los ging beeindruckt.
Sie tat mir allerdings auch leid, da sie sehr gestresst, mit der Situation überfordert und alleingelassen war.
Sie durfte also bei mir einziehen.
Vom ersten Tag an wurde sie zu Hause und beim spazieren gehen deutlich begrenzt und eingeschränkt.
Bereits nach einer Woche war es normal für Sie auch an der Schleppleine freiwillig neben mir zu laufen und inzwischen darf Sie frei laufen, weil Sie zuverlässig auf Ansprache reagiert und sich selbstständig an mir orientiert.
Sie hat in den 4 Wochen kein einziges Mal zugebissen. Weder in meiner Familie noch beim Tierarzt noch bei aufdringlichen Artgenossen.
Ich bin streng, aber fair und sorge für Sicherheit und Ruhe.
Ich finde es großartig wie ausführlich Du die wichtigsten Themen rund um die Hundeerziehung erklärst und hoffe dass viele Menschen Deine Beiträge beherzigen.
Danke, diese Aussagen helfen mir sehr. Mir fällt es zum Teil schwer, das Maß zu finden. Begrenzen ja, wieviel, wann. Soll ich den Hund alles vorgeben? Wo bleibt seine Persönlichkeit?
@@karennonnast4565 Ich finde es ist wichtig, dass man sich bewusst darüber ist beim begrenzen nicht wütend zu werden, aber beharrlich dran zu bleiben.
Diese Klarheit hilft dem Hund sich zu beherrschen und zu akzeptieren, dass der Mensch die Situation im Griff hat.
Ich persönlich gebe meinem Hund sofort eine verbale Rückmeldung wenn ich mit seiner Reaktion auf die Begrenzung zufrieden bin.
Nach und nach wenn der Hund sich in vergleichbaren Situationen auch ohne Begrenzung freiwillig zurück nimmt bekommt er natürlich auch wieder eine verbale Rückmeldung.
Das zeigt mir, dass er sich Gedanken macht, wie er sich in meinem Sinne verhalten soll und ich zeige ihm damit, dass ich ihm zutraue, sich richtig zu entscheiden und dass ich zufrieden damit bin.
Alles zusammen ergibt ein harmonisches entspanntes Miteinander.
Und wenn doch mal wieder alte Verhaltensmuster durchkommen gibt es eine deutliche Unterbrechung des Fehlverhaltens, aber ohne Wut bzw. ohne übergriffig zu sein.
Die eigene Stimmung hat eine große Bedeutung. Das wird leider unterschätzt.
@@neuermensch1812 Danke für die Antwort! Dass heißt, der Hund soll ausschließlich in meinem Sinn handeln? Ich muss es konsequent durchsetzen. Z. B., wenn wir in der Stadt laufen, kein Schnüffeln und Markieren. Das unterbinde ich mit einem „Nein“ und gehe einfach mit ihm weiter. Läuft er brav neben mir, lobe ich ihn verbal oder mit Leckerchen. Das mache ich beharrlich die ganze Zeit. Anders wenn wir im Feld sind, da läuft er an der Schleppleine und darf schnüffeln und auch markieren. Also Fehlverhalten unterbinden, angemessenes Verhalten bestärken. Soweit ist mir das klar, ich denke, dass Problem bin ich selber, weil ich ein ungutes Gefühl habe, bei ihm meinen Willen durchzusetzen. Da vermenschliche ich ihn wohl, denke er ist enttäuscht oder traurig, dass er gar nicht machen darf, was er möchte. Es fällt mir schwer, hier die Emotionen herauszuhalten und nur auf das entsprechende Verhalten zu achten. Wobei ich geduldig mit ihm übe, wütend werde ich eher nicht. Er ist mein erster Hund, ein Terriermischling aus einem Animalhoarding. Er ist ca. 3 Jahre und jetzt seit Anfang 2019 bei mir. Ein zurückhaltender Hund, der gerne Abstand zu anderen fremden Hunden hat dies auch durch Knurren und Bellen anzeigt, aber er ist mit bekannten Hunden sozial und friedlich unterwegs. Ist ein bisschen länger geworden. Grundsätzlich klappt es gut bei uns. Mir fehlt nur manchmal das Gefühl, dass es gut ist und auch nötig ist, der Chef zu sein.
@@karennonnast4565
Wenn der Hund seit 3 Jahren bei Dir lebt kennt er natürlich all Deine Schwachstellen und Nachlässigkeiten in und auswendig...
Entscheidend ist es sich mal die Frage zu stellen, wer bewegt eigentlich wen?
Reagierst Du ständig auf die störenden Aktionen Deines Hundes, oder er auf Deine "Führung" ?
Wird es insgesamt besser oder ändert sich eigentlich nichts?
Wenn Du an den selben Themen immer wieder genau die selben Diskussionen mit ihm führen musst, vermute ich dass es beim täglichen Miteinander im Haus für Deinen Hund wenige oder gar keine Grenzen gibt und er deshalb in Frage stellt, dass Du draußen den Anspruch erhebst, dass er dort statt zu schnüffeln (was vermutlich auf die Suche nach Wild bzw. das verfolgen einer Fährte hindeutet, also dem Jagdverhalten zuzuordnen ist) auf Dich achten soll.
Man kann ungesehen natürlich nicht sagen woran es tatsächlich liegt und welche Signale Du Deinem Hund unbewusst sendest.
(den Hund andauernd zu beobachten wirkt z.B. nicht gerade souverän)
Ich kann Dir nur empfehlen die Hilfe eines guten Trainers in Anspruch zu nehmen um wichtige Zusammenhänge zu hinterfragen und sofern nötig zu verändern um langfristig die gewünschte Verhaltensänderung zu erhalten.
Ein häufiger Fehler ist z.B. dass zwar das unerwünschte Verhalten unterbrochen wird, aber die gesamte Situation nicht direkt wiederholt wird um dem Hund für neue eigene Ideen (den "Fehler" ohne Unterbrechung nicht zu machen) loben zu können.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und einen guten Trainer der Dich unterstützt.
@@neuermensch1812 Ich freue mich sehr über diese interessanten Denkanstöße! Zuhause liegt mein Hund in seinem Körbchen und geht da auch freiwillig nach dem Spaziergang hin. Ich kann ihn auch dorthin schicken und er bleibt da. Grenzen gibt es durchaus und die werden auch akzeptiert. Nachdem ich die letzten Hinweise von Ihnen gelesen habe, bin ich ganz bewusst mit ihm draußen gewesen. Ich bin beharrlich geblieben, was z. B. das Markieren an unerwünschten Stellen betrifft und ich bin überrascht, wie schnell er es gelassen hat. Der Spaziergang war also ein Spaziergang und wir haben nicht dauernd gestoppt. Das hat mich beeindruckt und ich stelle fest, es hängt viel an der eigenen Haltung und Einstellung. Ein Problem, das Zuhause stört ist, dass Boy jedesmal meldet (bellt) wenn ein Familienmitglied ins Zimmer kommt. Besonders bei meinem Sohn (19), ist er total alarmiert und sehr wachsam und aufgeregt, wenn dieser den Raum betritt, er hat sogar bis vor Kurzem gebellt, wenn mein Sohn sich im Raum bewegt hat. Das ist zum Glück besser. Ich schicke um konsequent auf seinen Platz und da muss er bleiben. Das tut er auch, aber er ist angespannt. Eine Hundetrainerin war da und hat empfohlen, dass mein Sohn Leckerchen werfen soll, wenn er rein kommt, aber das hat leider nicht geholfen. Auch den Hund zu isolieren war bisher kein Erfolg. Leider ist mein Sohn auch nicht daran interessiert, sich dem Hund positiv anzunähern. Daher ist es meine Aufgabe, den Hund zu managen. Langsam müsste er doch wissen, wer zur Familie gehört. Da bin ich etwas ratlos. Ich wäre dankbar, wenn Sie vielleicht eine Idee haben, das was ich bisher von Ihnen gelesen habe, zeugt von einer guten Einstellung zum Hund, die ich teile! „Boy“ ist mein erster Hund und ich arbeite immer an mir.
Super-Video👍Wenn Wölfe satt sind, tun die auch nix für ihre Fitness. Mein Samojede findet Carnicross doof und liest viel lieber Zeitung.....😊
DANKE DANKE
Suuuper erklärt
Zum Thema Auslastung, ich würde es lieber Beschäftigung nennen, möchte ich gerne noch etwas hinzufügen: Es gibt nicht nur die Menschen, die ihre Hunde ständig beschäftigen, sondern auch die, deren Hunde gerade mal um einen Häuserblock geführt werden. Meiner Ansicht nach kommt es hier auf ein gutes Maß an! Und es ist auch ein großer Unterschied, ob man einen jungen Einzelhund hat, oder ob es noch einen tierischen Kumpel gibt. Wenn Alizz nicht Heyhey als Spielpartner und noch dazu Aufenthalte in der Hundegruppe hätte, müsstest du als Mensch auch für einen gewissen Ausgleich sorgen. Maß und Ziel sind für mich da wichtig.
Moin.....definitiv gebe ich dir da Recht.....kann mal ein anderes Thema werden ;-) Auch das kommt vor, dass die Menschen viel zu wenig machen, nur nicht ganz so häufig wie die andere Seite.....allerdings ist es auch immer nur unsere Wahrnehmung. Ich, bzw. wir alle hier sehen uns ja auch nicht als Messlatte, wir Leben ganz anders mit Hunden......natürlich haben die beiden sich, auch die Hundegruppe.....tatsächlich überwiegt das aber nicht und meist ist Ruhe im Karton. Es ist eben gezielte Auslastung, aber ja......wenn dem nicht so wäre, müsste man ein wenig mehr machen ;-) Aber eben nicht das klassische Denken ;-) LG Steve
Gutes Video 👍
Super video
Guten Morgen. Ich habe eine Frage, kann ich denn, wenn ich meinen Hund bisher viel Zeitung lesen lassen habe und er auch entsprechend viel markiert, einfach damit aufhören - nach dem Motto, das machen wir jetzt nicht mehr? Das verwirrt ihn doch auch? Es gibt so einiges, was ich ändern würde, aber geht das denn so von jetzt auf gleich? Die Frage ist vielleicht komisch, aber ernst gemeint. Ist der Hund zu wichtig in meiner Empfindung?
Huhu und danke für den Beitrag.....das kann ich so leider nicht beantworten, dafür müsste man eben euch viel besser kennenlernen. Natürlich kann man von heute auf morgen mit etwas aufhören, aber ob es nun genau zu euch passt, ob es notwendig ist, muss man eben dann persönlich klären. LG Steve
@@hundetrainerstevekaye2916 Hallo, wir leben ja in Bayern, aber wenn ich das richtig verstehe, könnte man mit Euch auch digital zusammenarbeiten. Heißt das, dass ich Videos drehen muss oder unterhalten wir uns online? Wie kann dies maßgeschneidert ablaufen?
@@karennonnast4565 Moin und ja, dass geht und funktioniert sehr gut ;-) am Besten du kontaktierst uns einfach mal per Nachricht auf Facebook, Instagram, unserer Homepage oder über unsere Handynummer ;-) dann reden wir ganz einfach mal darüber wie das aussehen könnte ;-) LG Steve
@@hundetrainerstevekaye2916 Alles klar! Ich denke, dass ich mich demnächst bei Dir melde.
Ich hatte letztens einen Bichon-Rüde an meinen zwei, angeleinten, Mädels "kleben". Die Besitzerin meinte: "meiner läuft immer den Mädchen nach! Haha! Woher er das wohl hat!?". Ich hab ihn dann am K9-Kampfschmuser-Geschirr weg gezerrt und ihr übergeben....als sie die 100m hinterhergelaufen kam😖
Ein Traum ne ;-D man man man