Vielleicht nur ein Vorurteil meinerseits, aber immer, wenn mir motivationale Videos oder Tweets vorgeschlagen werden, in denen es um "x Dinge geht, die MILLIARDÄRE und ERFOLGREICHE UNTERNEHMER" machen und die dann zur Nachahmung empfohlen werden, dann denke ich, dass die Leute da fundamental Substanz und Akzidens vertauschen.
Warum sind dann Eigenschaften von Dingen ontholigisch sekundär als Akzidenzien, wenn ohne diese Eigenschaften die Substanz ja eh sein könnte? Also ohne die spezifischen Eigenschaften wäre die Substanz ja nicht das was sie ist und deshalb ist die Substanz ja eigentlich auch abhängig von den Akzidenzien und wo macht man dann den Unterschied zwischen notwendigen Eigenschaften und nicht notwendigen?
+Tab Doherty Nach Aristoteles sind die notwendigen Eigenschaften ja keine Akzidenzien, sondern 2. Substanz (bzw. Arten/Gattungen). Und ja, irgendwie gibt es bei Aristoteles noch das Problem von gegenseitiger Abhängig von 1. und 2. Substanz. Nunja, in der modernen Ontologie, sind diese wesentlichen Eigenschaften (2. Substanz) bereits im Begriff (der jeweils untersuchten 1. Substanz) enthalten. Was macht eine notwendige Eigenschaft notwendig? Beispiel: ein bestimmter Junggeselle. Ein Junggeselle ist ein unverheirateter Mann. Die Eigenschaften männlich und unverheiratet sind somit nicht vom Junggesellen "wegzudenken". 'Die Eifersucht eben dieses Junggesellen' (Akzidenz/Adhärenz) ist nicht notwendig.
Das ist ein Punkt, der mich auch stört, bei 2:48 : Substanz ist das, was nicht bedingt ist. Es gibt mehrere Substanzen. Aber: Die eine Substaz kann nicht die andere sein. Sonst wäre sie ja die andere und nicht die eine. Also ist die Substanz doch insofern bedingt, dass ihr Rahmen durch andere Substanzen beschränkt wird. Also ist sie bedingt. Widerspruch...?
SoOderSo Gehen wir mal ein Schritt tiefer - eine Substanz ist natürlich erst als eine solche deklarierbar wenn es mehr als eine gibt; die Unterscheidung oder überhaupt, die Existenz einer Substanz ist insofern bedingt abhängig von der Möglichkeit einen Vergleich zu schaffen. Auf der Ebene wird aber gar nicht kategorisiert. Tatsächlich kann die Substanz als einzelne Entität aber völlig frei und gleich allen vorhandenen Eigenschaften stehen - unbedingt. Die Akzidenz ist abhängig von der ontologisch vorrangigen Substanz - bedingt vom gegebenen Rahmen der Substanz.
Danke. Das schönste ist wissen zu vermitteln.
Vielleicht nur ein Vorurteil meinerseits, aber immer, wenn mir motivationale Videos oder Tweets vorgeschlagen werden, in denen es um "x Dinge geht, die MILLIARDÄRE und ERFOLGREICHE UNTERNEHMER" machen und die dann zur Nachahmung empfohlen werden, dann denke ich, dass die Leute da fundamental Substanz und Akzidens vertauschen.
Eher: Verwechselung von "essentiellen" und "akzidentellen" Eigenschaften ...
Warum sind dann Eigenschaften von Dingen ontholigisch sekundär als Akzidenzien, wenn ohne diese Eigenschaften die Substanz ja eh sein könnte? Also ohne die spezifischen Eigenschaften wäre die Substanz ja nicht das was sie ist und deshalb ist die Substanz ja eigentlich auch abhängig von den Akzidenzien und wo macht man dann den Unterschied zwischen notwendigen Eigenschaften und nicht notwendigen?
+Tab Doherty Nach Aristoteles sind die notwendigen Eigenschaften ja keine Akzidenzien, sondern 2. Substanz (bzw. Arten/Gattungen). Und ja, irgendwie gibt es bei Aristoteles noch das Problem von gegenseitiger Abhängig von 1. und 2. Substanz.
Nunja, in der modernen Ontologie, sind diese wesentlichen Eigenschaften (2. Substanz) bereits im Begriff (der jeweils untersuchten 1. Substanz) enthalten. Was macht eine notwendige Eigenschaft notwendig? Beispiel: ein bestimmter Junggeselle. Ein Junggeselle ist ein unverheirateter Mann. Die Eigenschaften männlich und unverheiratet sind somit nicht vom Junggesellen "wegzudenken". 'Die Eifersucht eben dieses Junggesellen' (Akzidenz/Adhärenz) ist nicht notwendig.
Das ist ein Punkt, der mich auch stört, bei 2:48 :
Substanz ist das, was nicht bedingt ist.
Es gibt mehrere Substanzen.
Aber: Die eine Substaz kann nicht die andere sein. Sonst wäre sie ja die andere und nicht die eine.
Also ist die Substanz doch insofern bedingt, dass ihr Rahmen durch andere Substanzen beschränkt wird.
Also ist sie bedingt.
Widerspruch...?
SoOderSo Gehen wir mal ein Schritt tiefer - eine Substanz ist natürlich erst als eine solche deklarierbar wenn es mehr als eine gibt; die Unterscheidung oder überhaupt, die Existenz einer Substanz ist insofern bedingt abhängig von der Möglichkeit einen Vergleich zu schaffen. Auf der Ebene wird aber gar nicht kategorisiert. Tatsächlich kann die Substanz als einzelne Entität aber völlig frei und gleich allen vorhandenen Eigenschaften stehen - unbedingt. Die Akzidenz ist abhängig von der ontologisch vorrangigen Substanz - bedingt vom gegebenen Rahmen der Substanz.
Danke!