Nie wieder Wisente in Deutschland? Wiederansiedlungsprojekt wohl endgültig gescheitert!

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  • Опубликовано: 22 авг 2024
  • Ein Wiederansiedlungsprojekt für Wisente im Rothaargebirge ist ganz offensichtlich gescheitert, wie kürzlich bekannt wurde. Prof. Herzog erläutert die Hintergründe und empfiehlt dringend, dies nicht zum Anlass zu nehmen, in Zukunft keine Wisente hierzulande mehr anzusiedeln. Er plädiert für besser begleitete und besser konzipierte Projekte, nicht im Wirtschaftswald, sondern z.B. in großen Schutzgebieten, um dieser charismatischen und faszinierenden Tierart in Zukunft in Deutschland wieder eine Heimat zu geben.
    Hier der Link zur Publikation:
    www.researchga...
    Und hier die Bachelorarbeit "Wisente (Bison bonasus) im Rothaargebirge - eine Retrospektive : Sind Wiederansiedlungen von Wisenten (Bison bonasus) in Westeuropa sinnvoll und möglich?":
    katalog.slub-d...
    Um zu aktuellen Fragen und Entwicklungen rund ums Thema Wildtiere auf dem Laufenden zu bleiben, empfehlen wir auch unseren Instagram Kanal / wildoekologie
    sowie unsere Website tu-dresden.de/...

Комментарии • 50

  • @j.r.9948
    @j.r.9948 Год назад +13

    Wisente oder auch Wolf oder auch Herdenschutzhunde
    Das schwierigste Projekt packt leider keiner und das ist der Mensch.
    Es gibt Anleinpficht für Hund, die Menschen kommen an Almkühen nicht mehr vorbei.
    Die meisten Menschen sind so weit von der Natur und Tieren entfernt und verhalten sich falsch. Also erstmal Projekt Menschen
    U

  • @atalanfranz1509
    @atalanfranz1509 Год назад +10

    Ich bedaure das Scheitern dieses Projekts und hoffe, dass für das Wildtiermanagement Lösungen gefunden werden.
    Doch mir stellen sich einige Fragen:
    - Wieso verstecken sich die Wisente im Wald?
    Ist dies tatsächlich ihr ursprüngliches Habitat (wie z.B beim Luchs) oder ist es der langen Verfolgung geschuldet wie z.B. bei den Rehen, die ursprünglich wohl nicht im Wald lebten? Hätten die Wisente in diesem Gebiet genug freie Grasflächen als Alternative? War also das Rothaargebirge ein geeigneter Ort?
    - Ist es eine gute Idee, eine einzige Art ansiedeln zu wollen ohne ihre Gegenspieler?
    Sind nicht dort, wo Wisente noch leben (Polen z.B.) nicht auch all die Feinde des Wisents noch heimisch (Bär, Wolf, Luchs), um singuläre negative Auswirkungen (z.B. Schälen der Bäume) zu minimieren?
    - Wie kann ohne jeden Selektionsdruck eine gesunde Population entstehen? Wie war das gedacht?
    Ich muss an das Management in den Rocky Mountains denken, in denen das "Gleichgewicht" zwischen den einzelnen Tierarten und dem Bewuchs (endlich wieder kleine Wälder) wieder erreicht werden konnte, nachdem in den 1990er Jahren Wölfe wieder angesiedelt wurden.
    Es ist doch Konsens, dachte ich, dass eine Renaturierung hin zu einem ausgewogenen Ökosystem unendlich viele Stellschrauben hat. Insofern bin ich doch sehr überrascht, dass man glauben konnte, etwas Gutes zu tun, indem man ein einziges bei uns ausgerottetes Wildtier wieder einführt.
    Sie sehen, ich weiß vieles nicht, und würde mich über Aufklärung sehr freuen.

    • @wildoekologie
      @wildoekologie  Год назад +9

      Vielen Dank für die Fragen, dazu folgendes: Wisente gelten in der Tat als "Waldrinder", anders als ihre nordamerikanischen Artgenossen, die Prairiebisons, die ökolkogisch Steppenrinder sind. (Allerdings gibt es auch den Ökotyp des Waldbison in Nordamerika.) Heute gehen wir allerdings davon aus, dass Mitteleuropa in den vergangenen Jahrtausenden doch nicht nur von Wäldern bedeckt war, sondern ein Mosaik aus Wäldern und Offenflächen existierte, so dass für diese Art, die als Nahrung auch Gräser sehr gut nutzen kann, der Lebensraum vermutlich auch in der Vergangenheit eher lichte Wälder oder Waldränder waren.
      Prädatoren des Wisents sind Wolf (und teilweise Braunbär). Wölfe breiten sich derzeit in Deutschland recht schnell aus, so dass dies in der Zukunft kein Problem sein dürfte. Allerdings: Prädator heißt nicht unbedingt "Regulator": vielmehr reguliert bekanntlich die Beute ihren Prädator, und nicht umgekehrt ("Lotka-Volterra-Regel"). Ob das allerdings bei großen Prädatoren und großen Huftieren auch 1:1 so gilt, ist nocht nicht ganz klar.
      "Selektionsdruck" hat verschiedene Komponenten, nicht alleine die Prädation.
      Und: ja, sicher haben unsere Ökosysteme an sehr vielen stellen derzeit große Probleme. Aber sie werden immer vom Menschen beeinflusst und überformt bleiben, daran ändern wir nichts. Von daher ist es vermutlich besser, überhaupt etwas zu tun, als vor der komplexen Situation zu kapitulieren. Immerhin sind Wanderfalke und Uhu, die man teilweise bereits aufgegeben hatte, auch wieder in der Zivilisationslandschaft heimisch geworden. Und der Seeadler oder der Wolf oder auch der Luchs sind ebenfalls auf einem guten Weg.

    • @Paka1918
      @Paka1918 Год назад

      Beim Wolf und erst recht beim Bären rotiert doch der Schissdeutsche erst recht.

    • @ritchirodenbach8972
      @ritchirodenbach8972 Год назад

      Nachdem Ende der Eiszeit hat der Wisent außer den Menschen keine ,,natürlichen Feinde" mehr, da Höhenlöwen sowie Höhlenhyänen die einzigen Raubtiere waren, die einen erwachsenen Wisent bzw. Auerochse erlegen konnten. Seitdem Ende der Eiszeit ist der Mensch für die Poulationsgröße der Wisente verantwortlich. Weiterhin darf man das Verhalten der mitteleuropäischen Wölfe nicht überschätzen, anders als in Nordamerika sind die Rudel deutlich kleiner und auch in Nordamerika hat ein gesunder Bison nach Ende der Eiszeit, außer den Menschen keinen natürlichen Feind. Das die Wisentpopulationen schwanken ist klimatischen Bedienungen, dem Menschen und dem suboptimalen Lebensraum zu verdanken, aus dem der Wisent durch den Menschen und seine Nutztiere verdrängt wurde. Der Wisent ist ein Bewohner offener Waldlandschaften und Steppen.

  • @Radaubruderharri
    @Radaubruderharri Год назад +8

    War ja in Deutschland nicht anders zu erwarten.

  • @K_Charcoal_Artist
    @K_Charcoal_Artist 11 месяцев назад +2

    Das Waldsterben kommt von den Borkenkäfern und Monokultur.

  • @joachimhohenstein
    @joachimhohenstein Год назад +5

    Schade um das Projekt und das wohl keine weitere wissentschaftliche Begleitung erfolgen wird. Das sich Waldbesitzer gegen den Verbiss an ihrem Eigentum - den Bäumen - wehren ist zwar verständlich, aber auch jeder Bauer oder Schäfer dessen Vieh von Wölfen gerissen wird nimmt das nicht Freuden zur Kenntnis. Hier findet eine bemerkenswerte und unterschiedliche Betrachtung der beiden Tiere statt, welche dem selben strengen Naturschutz unterliegen. Man muß dann auch noch dieser Betrachtung den Bären und den Elch hinzufügen.
    Leider fehlt in Deutschland eine kulturelle/natur/biologische Betrachtung, wie "sinnvoll" derartige Neuansiedlungen in der Kulturlandschaft denn sind.
    Ein Vorschlag könnte sein die Ansiedlung der "großen Drei" nur in geeigneten Nationalparks vorzunehmen und durch die Aufnahme in das Jagdrecht dieser Tiere die Verbreitung in die Kulturlandschaft so gering wie möglich zu halten.
    In Polen sollten wir uns die dortigen Projekte genauer ansehen, allein deshalb schon weil sowohl Wölfe und jetzt bald auch Wisente von dort einwandern werden, nicht zu vergessen der Elch.

    • @klausjager2161
      @klausjager2161 Год назад +1

      👍👍👍

    • @wildoekologie
      @wildoekologie  Год назад +2

      Ja, hierzulande fehlt eine differenzierte Kultur im Umgang mit Wildtieren. Zu viele Partikularinteressen spielen eine Rolle, zuviel gesellschaftliches "Grundmißtrauen" hat ein Grundvertrauen verdrängt. Somit bekommen wir ein "Miteinander" unterschiedlicher Gruppen, welches auch Kompromisse beinhaltet, kaum noch hin. Leidtragende sind oft die politisch schwächsten gesellschaftlichen Gruppen, aber auch die Wildtiere.

    • @nikomandl3427
      @nikomandl3427 Год назад +2

      @@wildoekologie In Brandenburg wurde ja unlängst ein aus Polen zugewanderter Wisentbulle geschossen. Für mich gab es da keine vernünftigen Gründe. Auch dort kann man davon ausgehen, dass dieses Vorgehen Beispielcharakter für kommende Ereignisse hat. Haben Sie dort Einblick in die Entscheidungsfindung gehabt? Wenn ja können Sie dazu etwas sagen?

    • @Paka1918
      @Paka1918 Год назад +3

      Wiederansiedlungen sind immer sinnvoll, weil das Land eben nicht alleine den Menschen gehört. Schluss mit dem Anthropozentrismus.

    • @Paka1918
      @Paka1918 Год назад

      @@wildoekologie
      Eben. Selbst arme Afrikaner kriegen das besser hin, dort gibt es noch richtiges Großwild.

  • @berndgerken
    @berndgerken 10 месяцев назад +1

    1.Fortsetzung: Unsere Nationalparke öffnen sich bisher nicht wirklich für jene Weidetiere, die zum europäischen Naturerbe gehören und zu den Charaktertieren all der Lebensräume, die wir so gerne Wald nennen. Und erst recht blieb der Wisent bisher durchaus ausgeschlossen. Mehr als ein armseliges Gatter, wie etwa im Nationalpark Kellerwald (oder einem großen Schutzgebiet namens Sababurg-Park) ist bisher in unserer reichen Republik nicht drin.
    Ein Förster schrieb mir kürzlich wie dringlich es sei, dass man in Nationalparken eine entschiedene Jagd auf Hirsch und Reh ausführen m ü s s e - um W a l d zu e r h a l t e n !
    Da will doch gefragt werden, ob in unserem Mitteleuropa ein echter Waldüberhaupt existiert? Lassen Sie uns dazu bitte die Begriffe Forst und Wald säuberlich trennen, und auch der Begriff Försterwald ist nur ein Aspekt des Forstes, der laut Schwerdtfeger (1975) ein Biozönoid ist und kein Ökosystem werden kann, da forstechnische Eingriffe prägend wirken.
    Wir verstehen hier unter Wald ein Ökosystem. Das Ökosystem Wald zeichnet sich durch das Vorkommen aller Arten, die in Europa zur Besiedlung in Betracht kommen aus - vom Mykorrhizapilz im Edaphon bis zum Wisent.
    Wir dürfen uns ehrlich eingestehen, dass es in Deutschland nahezu keinen Flecken Urwald gibt, - und ehrlicher ausgedrückt keinen Urwald geben darf. Die seit 300 Jahren wirkende Forstwirtschaft hat dafür gesorgt. Wer nach Belegen für diese ernste Aussage sucht, wird schnell fündig. Er findet kaum originäre Verjüngungsphasen, er sucht vergeblich danach Altersphasen mit vielen Bäumen über 300 bis 500 Jahre Alter. Schon gar nicht darf es Zerfallsphase geben. Wo wir in jüngerer Zeit Zerfallsphasen sehen, sind meist einst angepflanzte Fichten-(Douglasien-/Waldkiefern-)Scheinlebensgemeinschaften betroffen (NP Harz, Bayrischer Wald, Berchtesgaden etc.) - und dazu sage ich >immerhin!
    Ein weiterer Beleg für die Nicht-Natürlichkeit der Forsten oder des Försterwaldes besteht im weitgehenden Fehlen von Baumexemplaren über Alter 250-350 Jahren. Pro zehn Hektar müsste es von diesen ein paar oder wenigstens ein Exemplar geben. Meist müssen wir jedoch hunderte Hektare danach erfolglos absuchen. Aus spärlichen Berichten der Anfänge (Carl von Carlowitz, 1645 - 1714, vgl. z.B. de.wikipedia.org/wiki/Hans_Carl_von_Carlowitz) jener heute als nachhaltig und ordnungsgemäß bezeichneten Tätigkeit der Eingriffsdisziplin Forstwirtschaft wird über alte Exemplare und die von der Regelstruktur vieler sogenannter „Wälder“ abweichende Struktur berichtet. /siehe 2.Forstetzung/BG

    • @wildoekologie
      @wildoekologie  6 месяцев назад +1

      Lieber Herr Gerken, es freut uns natürlich, dass Sie als Grandseigneur der Großherbivorenforschung unsere Videos kommentieren, vielen Dank! Und ja, es ist traurig, wie wenig Mut unsere deutschen Nationalparke haben, Natur wirklich Natur sein zu lassen. Vermutlich hat es damit zu tun, dass Naturschutz hierzulande immer noch durch die alten, teilweise überholten geobotanischen "Schulen" geprägt ist, welche Fraßeinwirkungen von Wildtieren als natürlichen Faktor lange Zeit und teilweise bis heute ausgeblendet haben.

    • @berndgerken
      @berndgerken 6 месяцев назад

      Hallo, es freut mich außerordentlich, dass Sie hier eine Antwort gegeben haben. Ich möchte bei der Gelegenheit anregen, dass Sie bitte bei unserem Symposium zu Grossweidetieren am 27. oder 28. September mit einem Vortrag und gerne auch mit einem Film bei uns auftreten. Es ist außerordentlich wichtig, dass für den Wiesent gesprochen wird, und wie sie sich vorstellen können, haben wir den Rothirsch in den Fokus dieses Symposiums gestellt, als Leitart unserer Großweidetiere die wir noch aktiv praxisnah erleben können, aber wir wissen alle, wie es um die isolierten Populationen der Rothirsche bestellt ist und dass man ihnen massiv mit der Waffe auf die Fersen geht. Unser gesamtes Wald, Forst und offen. Landschaftsbild will tatsächlich immer weiter betrachtet werden und ganz gewiss kommt alleine die Ge obanische Sicht nicht mehr weiter um Landschaft verstehen zu lernen. Das haben wir im Prinzip von unserer ersten Großweier an das war 1995 bereits als Signal herausgegeben Und wir sammeln weiter Vorträge und Beiträge und nochmals - Bitte seien Sie in Jena 2024 am 27. und 28. September dabei alles nähere finden Sie auf der Homepage der Arbeitsgruppe Artenschutz in Thüringen. Dies hat den Sitz in Jena und wird von Martin Gerner geleitet. Ich wünsche alles Gute. Ich freue mich, wenn wir uns treffen. Herzlichst Ihr Bernd Gerken😅

  • @sungi7814
    @sungi7814 11 месяцев назад +1

    Wie wäre es denn im Bayerischen Wald mit dem Böhmerwald?

    • @wildoekologie
      @wildoekologie  10 месяцев назад

      Ja, auch darüber könnte man nachdenken, durch den länderübergreifenden Nationalpark allerdings eher schwieriger...

    • @johannesheesters2437
      @johannesheesters2437 Месяц назад

      Und in der Lüneburger Heide dann die 20000 Elefanten aus Botswana ??

  • @slavkoturic7918
    @slavkoturic7918 10 месяцев назад +1

    Leute sund komisch stert denen alles

  • @bstw79
    @bstw79 Год назад +2

    Es ist einfach falsch zu sagen das die Anliegenden Flächenbesitzer begeistert waren, sie wurden gar nicht gefragt. Die Flächeneigentümer aus dem angrenzenden Sauerland waren von Anfang an dagegen!!

    • @wildoekologie
      @wildoekologie  Год назад +4

      Wir müssen hier zwischen den (unmittelbaren) Anliegern und dem (weiteren) Umfeld unterscheiden. Erstere waren definitiv euphorisch eingestellt, ebenso wie die Politik. Richtig ist, dass die Grundeigentümer im Umfeld das Projekt von Anfang an sehr kritisch gessehen haben. Für Details empfehlen einen Blick in die verlinkte Publikation, da ist das deutlich umfangreicher dargestellt, als es im klurzen Video möglich ist.

    • @emil3547
      @emil3547 16 дней назад

      Die armen Waldbesitzer haben wegen den bösen Wisents 50€ weniger Profit durch ihre Monokulturen erzielt, wer denkt denn nur an die!!!

  • @jangietz1290
    @jangietz1290 Год назад +2

    Ich würde mich freuen wenn mal ein Video kommen würde in dem Sie ihre Sichtweise auf Niederwildhege (z.B. Fuchsbejagung und Lebensraumverbesserungen) schildern. Kann Niederwildhege funktionieren wie wir Jäger sie betreiben? Was müsste verändert werden? etc. Danke und freundlicher Gruß

    • @wildoekologie
      @wildoekologie  Год назад +2

      Vielen Dank für die Anregung, das machen wir!

    • @atalanfranz1509
      @atalanfranz1509 Год назад +5

      Ich schließe mich dieser Frage und Anregung an, ich fände das auch sehr interessant!
      Aber auch ganz besonders die Frage, warum die Fuchsbejagung immer noch betrieben und gefordert wird?
      Ich sehe gar keinen Grund mehr hierfür!
      Das Tollwutargument ist m.E. hinfällig, in Westeuropa gibt es keine Tollwut mehr und die Impfkampagnen haben viel durchgreifender gewirkt als die Bejagung.
      Alles, was ich über den Fuchs weiß, lässt mich immer denken, dass er eigentlich ein Freund und Helfer des Menschen ist, vor allem des Landwirts.
      Er jagt all die Nager, die sonst Herausforderungen darstellen durch ihre Erdbauten und Fraßschäden.
      Sie sind nach eigener Aussage Jäger.
      Sine studio et ira: können Sie es mir erklären?
      Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen!

    • @wildoekologie
      @wildoekologie  Год назад +7

      @@atalanfranz1509 Zunächst: Der Grund für die Jagd auf Füchse kann entweder die nachhaltige Nutzung des Fuchses sein oder aber ein bestimmtes Managementziel hinsichtlich anderer Arten. Beides ist legitim. Dass Jäger den Fuchsbalg nutzen, ist sicher seltener als früher, aber immer noch üblich. Ihre Frage geht aber eher in die Richtung, welche weiteren Ziele, etwa Artenschutz von Bodenbrütern, damit erreicht werden können. Hierzu ist wichtig zu wissen, dass Füchse heute in viel höheren Dichten vorkommen als vor vielleicht 50 oder 100 Jahren. Einfach, weil die Tollwut fehlt, ggf. auch wichtige Prädatoren (Luchs) fehlen und vor allem, weil Füchse großflächig von der industrialisierten Landwirtschaft (hohe Mäusedichten) profitieren. Sinken die Mäusedichten in einem Jahr einmal ab. wechselt der Fuchs leicht auf andere Beute, so dass sowieso schon bedrohte Arten (Kiebitz, Rebhuhn, Großtrappe, aber im Wald auch Auerhuhn, Birkhuhn, und viele andere) dann enorm reduziert werden können. Daher ist dort, wo es um die Erhaltung solcher Arten geht, eine konsequente, intensive, lokal fokussierte (!) Fuchsbejagung wichtig. Allerdings: Einfach nur mal einen Fuchs schießen und zu entsorgen, ohne ihn zu nutzen, nur weil er einem gerade über den Weg läuft, wäre zwar erlaubt, aber letztlich unethisch und nicht nachhaltig.

    • @user-bq3me8bw7j
      @user-bq3me8bw7j 2 месяца назад

      @@atalanfranz1509 Es ist ein Irrglaube, daß Füchse in Mäusejahren in der Lage sind, die Mäusepopulation zu regulieren. Desweiteren richten sie den Schaden im Frühjahr an, wenn sie Ihre Jungen versorgen und das sicher nicht nur mit Mäusen, sondern zu einem großen Teil mit dem Nachwuchs von dem Niederwild, das im Prädatorenloch sitzt.