Über die hohe Kunst der Kommunikation - Episode 12: Sprechen und Denken

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  • Опубликовано: 10 фев 2025
  • Über die hohe Kunst der Kommunikation - Episode 12: Sprechen und Denken
    Der Inhalt:
    Kapitel 12 - Sprechen und Denken
    Beginnen wir mit Goethe: „Was man nicht bespricht, bedenkt man auch nicht recht.“ Dann schrumpfen: Sprechen hilft also beim Denken! Wir müssen sogar miteinander sprechen, wenn wir richtig bedenken wollen, so Goethe.
    Ohne Sprache wäre Denken überhaupt nicht möglich. Karl Jaspers erklärt das so: “Unser Denken ist an Sprache gebunden, weil es Mitteilung ist. Ich verstehe nicht, ohne mein Verstehen wenigstens mir selbst mitzuteilen.“
    Aus der gleichen Feder: "Der Gedanke wird erst klar, mir selbst bewusst und mittelbar, wenn er in der Sprache sich niedergeschlagen hat. Wissen muss sich aussprechen. Ohne Sprache ist es nicht da." Karl Jaspers
    Etwas anders sieht das der römische Feldherr, Schriftsteller und Staatsmann Cato der Ältere: Einblenden: „Beherrsche die Sache, dann folgen auch die Worte.“
    Und Kant ergänzt: "Alle Sprache ist Bezeichnung der Gedanken.“
    Heinrich von Kleist, der dt. Schriftsteller - übrigens, seine Stücke sind die meistgespielten auf deutschen Theaterbühnen - , beendet dieses kurze Kapitel mit einem Auszug aus seinem legendären Text
    „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Sprechen“.
    Kleist beschreibt aus eigener Erfahrung, wie eng Sprache und Denken zusammengehören: “Aber weil ich doch irgendeine dunkle Vorstellung habe, die mit dem, was ich suche, von fern her in einiger Verbindung steht, so prägt, wenn ich nur dreist damit den Anfang mache, das Gemüt, während die Rede fortschreitet, in der Notwendigkeit, dem Anfang nun auch ein Ende zu finden, jene verworrene Vorstellung zur völligen Deutlichkeit aus. Ein solches Reden ist wahrhaft lautes Denken. Die Sprache ist alsdann keine Fessel, etwa wie ein Hemmschuh an dem Rade des Geistes, sondern wie ein zweites mit ihm parallel fortlaufendes, Rad an seiner Achse.“
    Und diese faszinierende Beobachtung Kleists einmal in eigene Worte gebracht: Während des Sprechens also und durch das Sprechen: denken wir! Die moderne Sprechwissenschaft nennt das: Sprechdenken.
    Das war Kapitel 12: Sprechen und Denken, man könnte vll. auch sagen: „Ich denke, also spreche ich.“ Oder?

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