Danke für die perfekte Erklärung. Kann es sein, dass dieses Wissen nicht für Aussaat und Ernte notwendig war? Kein Bauer braucht dazu dieses Wissen. Das ist eine ganz lokale Erfahrung. Im nächsten Tal kann erst eine Woche später gesät werden müssen, wetterbedingt. Kann es nicht nur mit Kulthandlungen zu tun haben? Der genaue Zeitpunkt des Sonnenaufgangs ist Herrschaftswissen. Genau dann müssen bestimmte Handlungen vollbracht werden, damit die Sonne auch im kommenden Jahr wieder aufgeht. Dafür zu sorgen ist Aufgabe des Fürsten mit Unterstützung der Priester. Ich würde dies aus dem Brauchtum schließen. Jedes Jahr gibt es einen Flurumgang zu einem bestimmten Zeitpunkt, niemand weiß was passiert, wenn er einmal ausgelassen wird, daher muss er durchgeführt werden.
Weshalb fehlt an der Scheibe, die H. Meller zeigt (ich geh mal davon aus, dass es das Original ist), das ergänzte Stück Goldblech wieder? Hängt das mit einer Neurestaurierung u/o Neuaufstellung für die geplante Ausstellung ab Sommer 2021 zusammen?
Gut beobachtet! Tatsächlich ist es die Original-Himmelsscheibe und das ergänzte Goldblech fehlt deshalb, weil es für aktuelle Untersuchungen entfernt worden war. Die Zeit in der die Himmelsscheibe nicht ausgestellt werden kann, muss ja schließlich sinnvoll genutzt werden. Aber Untersuchungen zu Bearbeitungsspuren etc. machen halt nur an den Originaloberflächen Sinn. Ausgestellt wird sie im Sommer aber voraussichtlich wieder mit der Ergänzung.
@@Landesmuseum_Halle Danke für die schnelle und kompetente Antwort! Ich freu mich schon auf die Ausstellung - den Katalog hab ich schon, toll, dass der vorab schon publiziert wurde!
Ich bin ja keine "Leuchte" in Astronomie, aber das mit der Mondsichel bei den Plejaden alle 3 Jahre funktioniert im Luna-Solar Kalender nicht, kann irgend jemand es erklären, wie das funktionieren soll? Für eine Antwort wäre ich dankbar.
Die Annahme, es handele sich um Hilfestellung für Aussaat oder Ernte, ist absurd. Das wird ja auch bei anderen Objekten aus dieser Zeit häufiger vorgeschlagen, z.B. Stonehenge. Ausgesät wurde, wenn der Schnee weg war und man die Felder bearbeiten konnte, geerntet wurde, wenn das Getreide reif war. Dafür brauchte man diese Scheibe beim besten Willen nicht.
also daß die sterne da nur so als beiwerk gleichmßig verteilt wurden scheint mir nicht sehr glaubwürdig. das passt nicht zu dem rest. es sei denn sie wurden erst viel später als schmuck hinzugefügt.
Gut dass RUclips-Userin "madelenixe" sich besser mit früher bronzezeitlicher Kultur auskennt, als Hr. Prof. Dr. Harald Meller und seine Kollegen, die sich seit 20 Jahren mit der Himmelsscheibe auseinandersetzen. Dunning-Kruger schlägt wieder zu.
So ein wunderbares Stück Geschichte! Vielen Dank für die Erläuterung!
Salve.Unser heutiges Problem besteht darin , das wir durch die Lichtverschutzung ,der Sterne am Himmel beraubt sind.
Danke für die perfekte Erklärung. Kann es sein, dass dieses Wissen nicht für Aussaat und Ernte notwendig war? Kein Bauer braucht dazu dieses Wissen. Das ist eine ganz lokale Erfahrung. Im nächsten Tal kann erst eine Woche später gesät werden müssen, wetterbedingt. Kann es nicht nur mit Kulthandlungen zu tun haben? Der genaue Zeitpunkt des Sonnenaufgangs ist Herrschaftswissen. Genau dann müssen bestimmte Handlungen vollbracht werden, damit die Sonne auch im kommenden Jahr wieder aufgeht. Dafür zu sorgen ist Aufgabe des Fürsten mit Unterstützung der Priester. Ich würde dies aus dem Brauchtum schließen. Jedes Jahr gibt es einen Flurumgang zu einem bestimmten Zeitpunkt, niemand weiß was passiert, wenn er einmal ausgelassen wird, daher muss er durchgeführt werden.
Weshalb fehlt an der Scheibe, die H. Meller zeigt (ich geh mal davon aus, dass es das Original ist), das ergänzte Stück Goldblech wieder? Hängt das mit einer Neurestaurierung u/o Neuaufstellung für die geplante Ausstellung ab Sommer 2021 zusammen?
Gut beobachtet! Tatsächlich ist es die Original-Himmelsscheibe und das ergänzte Goldblech fehlt deshalb, weil es für aktuelle Untersuchungen entfernt worden war. Die Zeit in der die Himmelsscheibe nicht ausgestellt werden kann, muss ja schließlich sinnvoll genutzt werden. Aber Untersuchungen zu Bearbeitungsspuren etc. machen halt nur an den Originaloberflächen Sinn. Ausgestellt wird sie im Sommer aber voraussichtlich wieder mit der Ergänzung.
@@Landesmuseum_Halle Danke für die schnelle und kompetente Antwort! Ich freu mich schon auf die Ausstellung - den Katalog hab ich schon, toll, dass der vorab schon publiziert wurde!
Ich bin ja keine "Leuchte" in Astronomie, aber das mit der Mondsichel bei den Plejaden alle 3 Jahre funktioniert im Luna-Solar
Kalender nicht, kann irgend jemand es erklären, wie das funktionieren soll? Für eine Antwort wäre ich dankbar.
Wann Frühling oder Herbst ist, konnte der Bauer nur wissen weil er eine Scheibe hatte.
Die Annahme, es handele sich um Hilfestellung für Aussaat oder Ernte, ist absurd. Das wird ja auch bei anderen Objekten aus dieser Zeit häufiger vorgeschlagen, z.B. Stonehenge. Ausgesät wurde, wenn der Schnee weg war und man die Felder bearbeiten konnte, geerntet wurde, wenn das Getreide reif war. Dafür brauchte man diese Scheibe beim besten Willen nicht.
Da sind niemals die Pleijaden!
Es sind auch keine sauren Gurken, einfach etwas behaupten und dann völlig unseriös ohne Beleg oder Beweis ist Kaffeesatzdeuterei!
also daß die sterne da nur so als beiwerk gleichmßig verteilt wurden scheint mir nicht sehr glaubwürdig. das passt nicht zu dem rest. es sei denn sie wurden erst viel später als schmuck hinzugefügt.
Gut dass RUclips-Userin "madelenixe" sich besser mit früher bronzezeitlicher Kultur auskennt, als Hr. Prof. Dr. Harald Meller und seine Kollegen, die sich seit 20 Jahren mit der Himmelsscheibe auseinandersetzen. Dunning-Kruger schlägt wieder zu.
Man kennt es vom Kirchturm! Aber das wäre ja schon wieder nicht politisch korrekt, oder?