Moin, also ich finde das wie man fragt, ist wichtiger, als ob man die Frage stellt. Ich würde sagen, eine ehrliche, ohne Hintergedanken. Gestellte Frage ist leichter zu beantworten als eine Frage wo man das Gefühl hat vorgeführt zu werden. Es ist aber auch wichtig zu akzeptieren, wenn das gegenüber die Frage nicht beantworten möchte. Das ist ein sehr wichtiges Thema 👍
Interessant. Ich erinnere mich, wie eine Bekannte ihre Schwägerin vorstellte. Sie hatten Narben im Gesicht. Es wär vllt. netter gewesen, wenn die Bekannte vorher darauf hingewiesen hätte. Ich denke, sie hatte nicht daran gedacht und für sie war es völlig normal. Genauso wie wenn jemand blind wäre oder anderes. Es ist eher weil ich evtl. anders mit jemanden umgehen sollte. - Soll nicht heißen , du weißst schon. Wenn ein Kollege nach längerer Krankheit kommt, ich behandle ihn normal und ich erwarte von ihm daß er mir sagt, wo seine Grenzen liegen und ich ihn unterstützen oder was abnehmen kann. Klar, wenn ich sehe daß jemand ist mit einer Situation ziemlich überfordert ist oder auf eine Gefahr zuläuft, dann reagiere ich auch entsprechend. Ich frag dann oder werde auch laut.
In meiner Stadt gab es ein Dunkelcafe, bedient von Blinden. Die waren dazu DA, den Dialog zu dem Thema zu ermöglichen. Man konnte alles fragen. Ich habe so viel gelernt und gar keine Hemmung mehr im Umgang mit Blinden. Offen darüber zu reden hilft beiden Seiten. Frage: wie funktioniert eigentlich die Technik, dass Blinde das Internet und Touchscreens bedienen können, wenn Du nicht sehen kannst, wo Du klicken musst oder keinen Überblick über den Bildschirm hast? Wird Dir erzählt, wo es auf dem Bildschirm z.B. Menüfenster gibt, Abbildungen, Kommentarfunktionen etc.? Das Ablesen eines Textes läuft ja wohl mit superschnellem Vorlesen....
Das geht über Voiceover/Talkback. Kannst du selber ausprobieren, gehe in Bedienungshilfen, dort findest du das. Als sehender , siehst du es als Umrandung und Sprache dazu. Die Sprechgeschwindigkeit lässt sich einstellen. Viele Blinde haben ein besonderes Talent sehr schnell gesprochenes zu verstehen. Das spart viel Zeit.
@tanjawobse2585 Spannend, danke. Und damit kann man dem Gerät auch sagen, was man anklicken möchte? Ich kenne noch die Technik, wo Bildschirminhalte auf eine Leiste mit Brailleschrift übersetzt werden (Stifte springen aus Löchern hoch) und Blinde das dann tasten müssen.
@@Jungleangie Mein Mann macht auch viel über Siri oder Google Sprachsuche. Ob jetzt öffnen von Apps oder Anrufen, WhatsApp schreiben zu einer bestimmten Person. Ansonsten ist das Handy gut Sortiert das die wichtigen oft benutzten Apps auf der ersten Seite sind, mit eventuell angelegten Ordnern, zb Medien. Bis vor ein paar Jahren musste ich noch bestimmte Dinge sortieren auf dem Handy. Das ist jetzt aber alles auch als Blinder möglich selbst zu tuen. Hat sich viel getan in letzter Zeit, das Handys barrierefreier werden.
@tanjawobse2585 Toll! Wie die Technik das Leben erleichtern kann! Man stelle sich mal die Herausforderungen von Blinden oder Rollifahrern vor 100 Jahren vor! Vor kurzem hab ich eine 16jährige blinde Schülerin aus den USA erlebt, die entdeckte, dass in dt Linienbussen z.B. die Stop-knöpfe mit Braille beschriftet sind. Sie war soooo sus dem Häuschen, dass hier an so was gedacht wird, dass sie das sofort abfotografierte und ihrer Familie schickte! So eine Kleinigkeit machte so einen Unterschied!
Wie du schon sagst,.. die Fragen sind sehr redundant formuliert. Edit: wenn jemand einen bemitleidet, hat es wahrscheinlich oftmals den Grund, dass jemand sowas einfach nicht einschätzen kann. Natürlich genießen Manche durch sowas jemanden in Bedrängnis zu bringen. Sowas erlebe ich täglich als Übersetzer für Genärdensprache. Viele, die langsam ihr Augenlicht verlieren, entwickeln sehr viel Angst welche in sehr bösen Hass umschlagen kann. Nur meine 2 cents
Wenn man einen Blinden um seine Meinung bittet, darf man ihn dann fragen "Wie siehst du das?" ? Ich mein es ist eine uebliche Phrase und ist nicht gleich zwingend boesartig gemeint. Und bei der Frage faellt mir immer gleich noch eine Frage ein. Wer muss hier eigentlich auf wen Ruecksicht nehmen? Auch fuer einen Nicht-Blinden ist es evtl unangenehm wenn er sich in so einer Form "verplappert". Waere es nicht fair solche unbedachten Aeusserungen zu ignorieren und das Leben das Leben sein zu lassen? Ist durch Reaktion auf so eine Frage nicht gerade das Gegenteil von Gleichstellung erreicht?
@@m42ears Ich würde sagen man kann einen Blinden durchaus fragen "wie siehst du das" oder "man sieht sich", da es wie du schon sagst eben Phrasen sind. So wie man einen Rollstuhlfahrer auch fragen kann "wie läufts bei dir".
Das kann man hören und fühlen. Easy. Aber einkaufen im Supermarkt oder selbst die Benutzung von Handy und Internet....! Oder in einer Stadt neue Wege gehen oder ein Zimmer in einer Behörde finden!
Ich stelle mir das aus sehender Sicht vermutlich auch zu kompliziert vor. Man findet gewiss seinen Weg, wenn man in die Situation kommt. Einfach ist es gewiss nicht.
Es macht ja vermutlich auch einen Unterschied, ob man langsam erblindet oder spontan. Ich habe mal einen Bericht über eine junge Frau gesehen, die sehend schlafen ging und morgens gar nichts mehr gesehen hat. Alles schwarz. Das ist auch so geblieben. Das ist vermutlich sehr schwierig
Moin,
also ich finde das wie man fragt, ist wichtiger, als ob man die Frage stellt. Ich würde sagen, eine ehrliche, ohne Hintergedanken. Gestellte Frage ist leichter zu beantworten als eine Frage wo man das Gefühl hat vorgeführt zu werden. Es ist aber auch wichtig zu akzeptieren, wenn das gegenüber die Frage nicht beantworten möchte.
Das ist ein sehr wichtiges Thema 👍
Interessant. Ich erinnere mich, wie eine Bekannte ihre Schwägerin vorstellte. Sie hatten Narben im Gesicht. Es wär vllt. netter gewesen, wenn die Bekannte vorher darauf hingewiesen hätte. Ich denke, sie hatte nicht daran gedacht und für sie war es völlig normal. Genauso wie wenn jemand blind wäre oder anderes. Es ist eher weil ich evtl. anders mit jemanden umgehen sollte. - Soll nicht heißen , du weißst schon. Wenn ein Kollege nach längerer Krankheit kommt, ich behandle ihn normal und ich erwarte von ihm daß er mir sagt, wo seine Grenzen liegen und ich ihn unterstützen oder was abnehmen kann. Klar, wenn ich sehe daß jemand ist mit einer Situation ziemlich überfordert ist oder auf eine Gefahr zuläuft, dann reagiere ich auch entsprechend. Ich frag dann oder werde auch laut.
In meiner Stadt gab es ein Dunkelcafe, bedient von Blinden. Die waren dazu DA, den Dialog zu dem Thema zu ermöglichen. Man konnte alles fragen. Ich habe so viel gelernt und gar keine Hemmung mehr im Umgang mit Blinden. Offen darüber zu reden hilft beiden Seiten.
Frage: wie funktioniert eigentlich die Technik, dass Blinde das Internet und Touchscreens bedienen können, wenn Du nicht sehen kannst, wo Du klicken musst oder keinen Überblick über den Bildschirm hast? Wird Dir erzählt, wo es auf dem Bildschirm z.B. Menüfenster gibt, Abbildungen, Kommentarfunktionen etc.? Das Ablesen eines Textes läuft ja wohl mit superschnellem Vorlesen....
Das geht über Voiceover/Talkback. Kannst du selber ausprobieren, gehe in Bedienungshilfen, dort findest du das. Als sehender , siehst du es als Umrandung und Sprache dazu. Die Sprechgeschwindigkeit lässt sich einstellen. Viele Blinde haben ein besonderes Talent sehr schnell gesprochenes zu verstehen. Das spart viel Zeit.
@tanjawobse2585 Spannend, danke. Und damit kann man dem Gerät auch sagen, was man anklicken möchte?
Ich kenne noch die Technik, wo Bildschirminhalte auf eine Leiste mit Brailleschrift übersetzt werden (Stifte springen aus Löchern hoch) und Blinde das dann tasten müssen.
@@Jungleangie Mein Mann macht auch viel über Siri oder Google Sprachsuche. Ob jetzt öffnen von Apps oder Anrufen, WhatsApp schreiben zu einer bestimmten Person. Ansonsten ist das Handy gut Sortiert das die wichtigen oft benutzten Apps auf der ersten Seite sind, mit eventuell angelegten Ordnern, zb Medien. Bis vor ein paar Jahren musste ich noch bestimmte Dinge sortieren auf dem Handy. Das ist jetzt aber alles auch als Blinder möglich selbst zu tuen. Hat sich viel getan in letzter Zeit, das Handys barrierefreier werden.
@tanjawobse2585 Toll! Wie die Technik das Leben erleichtern kann! Man stelle sich mal die Herausforderungen von Blinden oder Rollifahrern vor 100 Jahren vor! Vor kurzem hab ich eine 16jährige blinde Schülerin aus den USA erlebt, die entdeckte, dass in dt Linienbussen z.B. die Stop-knöpfe mit Braille beschriftet sind. Sie war soooo sus dem Häuschen, dass hier an so was gedacht wird, dass sie das sofort abfotografierte und ihrer Familie schickte! So eine Kleinigkeit machte so einen Unterschied!
Wie du schon sagst,.. die Fragen sind sehr redundant formuliert.
Edit: wenn jemand einen bemitleidet, hat es wahrscheinlich oftmals den Grund, dass jemand sowas einfach nicht einschätzen kann.
Natürlich genießen Manche durch sowas jemanden in Bedrängnis zu bringen.
Sowas erlebe ich täglich als Übersetzer für Genärdensprache.
Viele, die langsam ihr Augenlicht verlieren, entwickeln sehr viel Angst welche in sehr bösen Hass umschlagen kann.
Nur meine 2 cents
Wenn man einen Blinden um seine Meinung bittet, darf man ihn dann fragen "Wie siehst du das?" ? Ich mein es ist eine uebliche Phrase und ist nicht gleich zwingend boesartig gemeint. Und bei der Frage faellt mir immer gleich noch eine Frage ein. Wer muss hier eigentlich auf wen Ruecksicht nehmen? Auch fuer einen Nicht-Blinden ist es evtl unangenehm wenn er sich in so einer Form "verplappert". Waere es nicht fair solche unbedachten Aeusserungen zu ignorieren und das Leben das Leben sein zu lassen? Ist durch Reaktion auf so eine Frage nicht gerade das Gegenteil von Gleichstellung erreicht?
@@m42ears Ich würde sagen man kann einen Blinden durchaus fragen "wie siehst du das" oder "man sieht sich", da es wie du schon sagst eben Phrasen sind. So wie man einen Rollstuhlfahrer auch fragen kann "wie läufts bei dir".
Rasierst du deinen Bart selbst oder gehst du zum Friseur. Sieht gut aus
@@NiylaAylin Danke für's Kompliment, ich rasiere ihn selber.
Mich nerven als Sehenden E-Scooter, die überall einem im Weg stehen. Wie ist das für einen Blinden?
@@MrTuxracer Genauso ;)
@health-inspiration Ich hätte gedacht, dass es vielleicht nicht nur nervt, sondern eine erhöhte Gefahr darstellt.
Ich stelle es mir schon schwierig vor sich ein Glas Wasser ein zu gießen ohne darüber zu gießen. Ich wäre vermutlich völlig verloren
Das kann man hören und fühlen. Easy. Aber einkaufen im Supermarkt oder selbst die Benutzung von Handy und Internet....! Oder in einer Stadt neue Wege gehen oder ein Zimmer in einer Behörde finden!
Es gibt ein Hilfsmittel das man an den Rand der Tasse/Glas hängt und anzeigt wann es genug ist.
Ich stelle mir das aus sehender Sicht vermutlich auch zu kompliziert vor. Man findet gewiss seinen Weg, wenn man in die Situation kommt. Einfach ist es gewiss nicht.
Es macht ja vermutlich auch einen Unterschied, ob man langsam erblindet oder spontan. Ich habe mal einen Bericht über eine junge Frau gesehen, die sehend schlafen ging und morgens gar nichts mehr gesehen hat. Alles schwarz. Das ist auch so geblieben. Das ist vermutlich sehr schwierig
Was für ein Quatsch. Jeder Mensch kann jeden alles fragen. Was der Empfänger davon hält, ist proportional seiner Intelligenz!