Checking an Orbitrol from ZF - Teil 4 - Endprüfung

Die Ausgangslage war, dass das Orbitrol bei stillstehendem Dieselmotor, also bei Betrieb mit der internen Handpumpe, einseitig im Traktor nicht funktionierte. Außerdem war es nach außen undicht. Es wurde also überholt, siehe Teile 1 bis 3.
Die abschließende Prüfung ergibt nun, dass das Orbitrol in Ordnung ist.
Trotzdem kann es s y s t e m b e d i n g t dazu kommen, dass der Handbetrieb nicht funktioniert. Das ist der Fall, wenn die Lenkung von einem Differenzialzylinder bewegt wird, also kein Gleichgangzylinder im Einsatz ist. (Bei der Prüfung stellt der Hydromotor den Ersatz eines Gleichgangzylinders dar.) Dafür gibt es dann verschiedene mögliche Ursachen, wovon mehrere gleichzeitig vorliegen können.
1. Ungünstiges Flächenverhältnis des Zylinders, also geringes stangenseitiges Verdrängungsvolumen bei ausfahrender Kolbenstange (dicke Kolbenstange im Vergleich zum Kolbendurchmesser)
2. Zähflüssiges Hydrauliköl wegen hoher Viskosität und/oder kalter Temperatur
3. Geringer Zulaufdruck (statisch und dynamisch) für die Nachsaugung
3.1 weil die Saughöhe (Orbitrol über Füllstand im Behälter) zu groß ist
3.2 weil die Leitungsquerschnitte in der Saugleitung zu klein sind und die Leitung zu lang
Mit zunehmendem Verschleiß der Handpumpe steigt die Fehlerwahrscheinlichkeit. Sie ist aber noch in einem sehr guten Zustand, wie die hier nicht dokumentierte Schlupfmessung zeigt.

[@peterhaidinger4726]

🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️