Kloster St. Georg - Ochsenhausen - Geschichte

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  • Опубликовано: 13 сен 2024
  • Kloster Ochsenhausen - Geschichte.
    Um die Gründung der Reichsabtei rankt sich eine Legende. Angeblich befand sich an der Stelle bereits im vorletzten Jahrtausend ein Frauenkloster. Als die Ungarn Mitte des 10. Jahrhunderts plündernd und sengend durch Mitteleuropa zogen, sahen sich die Nonnen gezwungen, vor den ungarischen Horden zu fliehen. Vor ihrer Flucht vergruben sie ihren Klosterschatz. Einhundert Jahre später soll ein Ochse mit seinem Huf den Schatz freigetreten haben. Der welfische Ministeriale Hatto von Wolperswendi sah darin ein Zeichen Gottes. Gemeinsam mit seinen Geschwistern soll er sich daraufhin zur Gründung eines neuen Klosters entschlossen haben. Die Weihe erfolgte 1093. Mit dem Ochsentritt wird auch der Name des Klosters erklärt.
    Das Benediktinerkloster unterstand zunächst dem Kloster St. Blasien im Schwarzwald. Von dort kamen auch die ersten Mönche. Während des Abendländischen Schismas kam es zum Zerwürfnis mit dem Mutterkloster. Während die Mönche in Ochsenhausen treu zu Papst Urban VI. standen, schloss sich die Abtei im Schwarzwald dem Gegenpapst an. 1391 wurde Ochsenhausen selbständige Abtei. Einhundert Jahre später erhob Kaiser Friedrich III. das Kloster zur Reichsabtei.
    Im Dreißigjährigen Krieg litt Kloster Ochsenhausen wiederholt unter Seuchen und unter schwedischer Besatzung. Nach der Niederlage des katholischen Heerführers Tilly bei Rain am Lech zogen schwedische Truppen nach Süden und plünderten am 22. Juni 1632 das Kloster. Ein Zeitzeuge berichtete: „(...) und nichts von einigem Werthe, das sie erreichen oder losmachen konnten blieb zurück.“ Erst Jahrzehnte nach dem Westfälischen Frieden hatte sich die Gegend wieder erholt. Dann aber begann eine regelrechte Bauwut. 1698 wurde der Glockenturm barockisiert. 1725 entstand die barocke Kirchenfassade mit den Pilastern und dem vielfach geschwungenen Giebel. Schließlich wurde unter dem letzten Abt Romuald Weltin in den Jahren 1783 bis 1793 der Bibliothekssaal, der Konventsaal und die Sternwarte hinzugefügt. Das Kloster hatte zu dem Zeitpunkt einen Landbesitz von 255 Quadratkilometern. Auf Klostergrund lebten fast 9000 Menschen. Zum Vergleich: eine „Welt-Stadt“ wie Augsburg zählte seinerzeit gerade einmal 35.000 Einwohner.
    1803 wurde Kloster Ochsenhausen im Rahmen der Säkularisation aufgelöst. Die Gebäude gingen zunächst an die Adelsfamilie von Metternich. 1825 kaufte das Königreich Württemberg die Klosteranlage, ließ sie aber weiter verfallen.
    1992 konnte die Renovierung abgeschlossen werden. Fast zwanzig Jahre hatte sie gedauert. Mehr als 800 Handwerker hatten mitgewirkt. Heute befindet sich in den Klostermauern u.a. die Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg.
    Fotos: K. Weinstock mit freundlicher Genehmigung der Klosterverwaltung Waiblingen/Schussenried
    www.kloster-oc...

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