Petri Heil! Das schaut so aus wie eine regionale (autochthone) Variante der Forelle. Es macht keinen Sinn das in Bach, Meer oder Seeforelle zu unterscheiden, denn dafür müsste man das biologische Verhalten bzw. die Lebensweise der Fische genau kennen. Das silber-graue Halo um die Kontrastpunkte herum ist charakteristisch für salmo trutta. Die Farben der Forelle unterscheiden sich stark von ihren Umweltbegebenheiten. Ein Beispiel: Früher wurden zwei Varianten der Forelle in den USA eingebürgert, die deutsche und die schottische Forelle, beide sind optisch deutlich voneinander zu unterscheiden, aber genetisch gleich (nicht aber epigenetisch). In Schottland witzigerweise, gibt's es zahlreiche unterschiedliche Phänotypen je nach Flusssystem oder See. Die Farbe des Fleisches macht natürlich die Ernährung, denn Forellen fressen Wirbellose, die wiederum Algen mit dem Inhaltsstoff Astaxanthin fressen. Diese Substanz wird schwer abgebaut und reichert sich im Muskelfleisch der Forellen an, je älter sie sind bzw desto mehr sie fressen, desto röter ist das Fleisch. Hier kann es sein, dass eine spezielle Alge in den Gewässern ansässig ist. Durch die Ernährung und durch andere Umwelteinflüsse erhält die Forelle somit ihre charakteristische Eigenheit. Salmoniden sind im Vergleich zu anderen Familien eher wandlungsfähig. #trust me I am a biologist 😆 was ein schwafler ich bin haha
Na das liest sich doch wirklich plausibel! Danke. Ich schau mal, ob ich noch die wirklich großen Fische fange und wie die dann aussehen. Interessant das mit dem roten Fleisch. Ich dachte es würde durch Krustenniere als Nahrung verursacht, welche in diesem See aber nicht vorzukommen scheinen.
Kannst gern einen Namen geben :D aber diese "Unternamen" werden nicht offiziell anerkannt werden außer eventuell von Anglern der Region :) es wäre interessant herauszufinden ob Forellen von benachbarten Gewässer ebenfalls diese Färbung tragen und ab wo sie sich wieder unterscheiden. Oftmals ist schon im nächsten Fluss- bzw. Seesystem ein neuer Phänotyp anzutreffen, wenn isoliert voneinander.
Eine spannende Sache. Hier handelt es sich um ca. 5 forellenhaltige Seen von etwa 500 m über Meeresspiegel bis 80 m, die über Bäche miteinander verbunden sind. Wenn ich so meine Videos und Gedanken vergleiche, fehlen allen Forellen dieses Gewässersystems die markanten, roten Punkte einer typischen Bachforelle. Allerdings ist mir dieses intensiv orangerote Fleisch bisher nicht vorgekommen. Nur in dem untersten See gibt es auch Saiblinge, die eben auch relativ oranges Fleisch haben. Ich nehme aber an, Bastarde zwischen Forellen und Saiblingen sind ausgeschlossen?
Kreuzungen zwischen Forellen und Saiblingen gibt es tatsächlich auch wenn sie relativ selten sind, zumindest in Europa. Beide Arten besitzen einen unterschiedlichen Chromosomensatz und deshalb ist das Schlüpfen einer solchen Larve eher unwahrscheinlich. Die Kreuzung ist als Tigerforelle oder Tiger trout bekannt und hat tatsächlich ein sehr charakteristisches Hautmuster, siehe Wikipedia/Google. Dein Fisch ist deswegen eher keine Kreuzung. Ein paar Süßwasseralgen bilden eben Astaxanthin oder Derivate, und diese Algen, es könnte sich in deinem Gewässersystem sogar um eine mutierte Form handeln oder eben eine spezielle Algenart (es gibt sicherlich ich tausend unentdeckte Algenarten auf der ganzen Welt), sorgen für die rötliche Farbe des Fleisches, denn diese wird nicht genetisch weitergegeben. Möglich wäre auch eine Mutationen der beta-carotin oxygenase 1, welche das Astaxanthin in leicht unterschiedliche Carotinoide im Muskelfleisch verstoffwechselt, da kommt es dann zu unterschiedlichen Rotnuancen, siehe Unterschied bei Fleischfarbe zwischen Sockeye und Pacific Salmon. Sollte aber hier eine untergeordnete Rolle spielen.
Bei uns würde ich das als seeforelle durchgehen lassen färben auf die laichzeit auch sogelbbraun ein Punkte etwas rund eher wieder bachforelle reine autochtone stämme gibts in bayrischen Gewässern eh nicht mehr meiner Meinung nach dafür ist seit langem viel zu viel Besatz jeglicher Herkunft reingekommen schöner fisch thight lines
@@Der-Raubfischer Mir ist absolut nicht bekannt, dass es in Norwegen oder Skandinavien andere Forellen gibt. Die Färbung von Fischen sollte man nie als Bestimmung her nehmen, da sie von Natur aus sehr variabel sein kann. Heutzutage nimmt man neben morphologischen Merkmalen die Genetik zur Hilfe. Und die ist mehr als eindeutig.
Und was siehst Du hier für eine eindeutige Morphologie einer Bachforelle? Wo ist das eindeutige Unterscheidungsmerkmal? Schwarze Punkte und Fettflosse dürften es wohl nicht allein sein. Nur weil Dir, mir oder „der Wissenschaft“ etwas nicht bekannt ist, bedeutet dass ja nicht, dass es es nicht gibt. Schau Dir mal einige meiner „Meerforellen“ mit gegabelten Schwanzflossen, kleinen Köpfen, hochrückiger Gestalt an. Die sind auch nirgends als eine Art registriert, obwohl sie sich grundlegend unterscheiden.
@@Der-Raubfischer Also Salmoniden sind die wohl am best erforschte Fischfamilie überhaupt. Da braucht man jetzt nichts mystifizieren, weil man die Vorstellung mag eine neue Fischart entdeckt zu haben.
Also kurz: Du hast keine Ahnung und kannst nicht mal ein Merkmal begründen, Du mutmaßt und das ist schon alles. Hättest Du auch gleich so schreiben können. Ich habe auch nichts mystifiziert, sondern lediglich einen Salmoniden gefangen, der schon beim Herausziehen eindeutig wenig mit einer typischen Bachforelle in der Färbung gemeinsam hat. Schau Dir mal die Wikiseite zur Feroxforelle an - dann weißt Du was Wissenschaft wert ist, wenn Dir es in den letzen 4 Jahren noch nicht bewusst wurde.
Der Fang ist von gestern - allerdings zu Beginn des großen Regens hier in Vestland. Wenn zu viel Bäche in die Seen laufen ist es meist ungünstig, da sich dann die Forellen verteilen.
Klasse Video! Spannend die unterschiedlichen Färbungen des Fleisches zu sehen. Hoffentlich geht noch mal was großes ans Band
Petri Heil! Das schaut so aus wie eine regionale (autochthone) Variante der Forelle. Es macht keinen Sinn das in Bach, Meer oder Seeforelle zu unterscheiden, denn dafür müsste man das biologische Verhalten bzw. die Lebensweise der Fische genau kennen. Das silber-graue Halo um die Kontrastpunkte herum ist charakteristisch für salmo trutta. Die Farben der Forelle unterscheiden sich stark von ihren Umweltbegebenheiten. Ein Beispiel: Früher wurden zwei Varianten der Forelle in den USA eingebürgert, die deutsche und die schottische Forelle, beide sind optisch deutlich voneinander zu unterscheiden, aber genetisch gleich (nicht aber epigenetisch). In Schottland witzigerweise, gibt's es zahlreiche unterschiedliche Phänotypen je nach Flusssystem oder See. Die Farbe des Fleisches macht natürlich die Ernährung, denn Forellen fressen Wirbellose, die wiederum Algen mit dem Inhaltsstoff Astaxanthin fressen. Diese Substanz wird schwer abgebaut und reichert sich im Muskelfleisch der Forellen an, je älter sie sind bzw desto mehr sie fressen, desto röter ist das Fleisch. Hier kann es sein, dass eine spezielle Alge in den Gewässern ansässig ist. Durch die Ernährung und durch andere Umwelteinflüsse erhält die Forelle somit ihre charakteristische Eigenheit. Salmoniden sind im Vergleich zu anderen Familien eher wandlungsfähig. #trust me I am a biologist 😆 was ein schwafler ich bin haha
Na das liest sich doch wirklich plausibel! Danke.
Ich schau mal, ob ich noch die wirklich großen Fische fange und wie die dann aussehen.
Interessant das mit dem roten Fleisch.
Ich dachte es würde durch Krustenniere als Nahrung verursacht, welche in diesem See aber nicht vorzukommen scheinen.
Darf ist diese Variante einen eigenen Unternamen geben? Wo meldet man sowas an?
Kannst gern einen Namen geben :D aber diese "Unternamen" werden nicht offiziell anerkannt werden außer eventuell von Anglern der Region :) es wäre interessant herauszufinden ob Forellen von benachbarten Gewässer ebenfalls diese Färbung tragen und ab wo sie sich wieder unterscheiden. Oftmals ist schon im nächsten Fluss- bzw. Seesystem ein neuer Phänotyp anzutreffen, wenn isoliert voneinander.
Eine spannende Sache. Hier handelt es sich um ca. 5 forellenhaltige Seen von etwa 500 m über Meeresspiegel bis 80 m, die über Bäche miteinander verbunden sind. Wenn ich so meine Videos und Gedanken vergleiche, fehlen allen Forellen dieses Gewässersystems die markanten, roten Punkte einer typischen Bachforelle.
Allerdings ist mir dieses intensiv orangerote Fleisch bisher nicht vorgekommen. Nur in dem untersten See gibt es auch Saiblinge, die eben auch relativ oranges Fleisch haben.
Ich nehme aber an, Bastarde zwischen Forellen und Saiblingen sind ausgeschlossen?
Kreuzungen zwischen Forellen und Saiblingen gibt es tatsächlich auch wenn sie relativ selten sind, zumindest in Europa. Beide Arten besitzen einen unterschiedlichen Chromosomensatz und deshalb ist das Schlüpfen einer solchen Larve eher unwahrscheinlich. Die Kreuzung ist als Tigerforelle oder Tiger trout bekannt und hat tatsächlich ein sehr charakteristisches Hautmuster, siehe Wikipedia/Google. Dein Fisch ist deswegen eher keine Kreuzung. Ein paar Süßwasseralgen bilden eben Astaxanthin oder Derivate, und diese Algen, es könnte sich in deinem Gewässersystem sogar um eine mutierte Form handeln oder eben eine spezielle Algenart (es gibt sicherlich ich tausend unentdeckte Algenarten auf der ganzen Welt), sorgen für die rötliche Farbe des Fleisches, denn diese wird nicht genetisch weitergegeben. Möglich wäre auch eine Mutationen der beta-carotin oxygenase 1, welche das Astaxanthin in leicht unterschiedliche Carotinoide im Muskelfleisch verstoffwechselt, da kommt es dann zu unterschiedlichen Rotnuancen, siehe Unterschied bei Fleischfarbe zwischen Sockeye und Pacific Salmon. Sollte aber hier eine untergeordnete Rolle spielen.
Sehr interessant
Ich glaube nicht das es eine Bachforelle ist. Aber ich bin noch nicht so lange Angler
Bei uns würde ich das als seeforelle durchgehen lassen färben auf die laichzeit auch sogelbbraun ein Punkte etwas rund eher wieder bachforelle reine autochtone stämme gibts in bayrischen Gewässern eh nicht mehr meiner Meinung nach dafür ist seit langem viel zu viel Besatz jeglicher Herkunft reingekommen schöner fisch thight lines
Ist eine ganz normale Bachforelle.
Begründung? Deine Bachforellen sehen aus wie gewöhnlich - meine Forelle eben nicht.
@@Der-Raubfischer Mir ist absolut nicht bekannt, dass es in Norwegen oder Skandinavien andere Forellen gibt. Die Färbung von Fischen sollte man nie als Bestimmung her nehmen, da sie von Natur aus sehr variabel sein kann. Heutzutage nimmt man neben morphologischen Merkmalen die Genetik zur Hilfe. Und die ist mehr als eindeutig.
Und was siehst Du hier für eine eindeutige Morphologie einer Bachforelle? Wo ist das eindeutige Unterscheidungsmerkmal? Schwarze Punkte und Fettflosse dürften es wohl nicht allein sein.
Nur weil Dir, mir oder „der Wissenschaft“ etwas nicht bekannt ist, bedeutet dass ja nicht, dass es es nicht gibt.
Schau Dir mal einige meiner „Meerforellen“ mit gegabelten Schwanzflossen, kleinen Köpfen, hochrückiger Gestalt an. Die sind auch nirgends als eine Art registriert, obwohl sie sich grundlegend unterscheiden.
@@Der-Raubfischer Also Salmoniden sind die wohl am best erforschte Fischfamilie überhaupt. Da braucht man jetzt nichts mystifizieren, weil man die Vorstellung mag eine neue Fischart entdeckt zu haben.
Also kurz: Du hast keine Ahnung und kannst nicht mal ein Merkmal begründen, Du mutmaßt und das ist schon alles. Hättest Du auch gleich so schreiben können. Ich habe auch nichts mystifiziert, sondern lediglich einen Salmoniden gefangen, der schon beim Herausziehen eindeutig wenig mit einer typischen Bachforelle in der Färbung gemeinsam hat. Schau Dir mal die Wikiseite zur Feroxforelle an - dann weißt Du was Wissenschaft wert ist, wenn Dir es in den letzen 4 Jahren noch nicht bewusst wurde.
Die Rolle ist aber auch nicht wirklich smoooth.
Das war nicht die Frage.
Wenn die Rolle halt so schlecht Schnur freigibt, wundert es mich jetzt nicht wirklich, dass die Schnur gerissen ist.
Also hier unten in Telemarken geht wirklich Forellentechnisch gar nichts seit gestern. Nicht ein Biss heute. Pure Verzweiflung
Der Fang ist von gestern - allerdings zu Beginn des großen Regens hier in Vestland. Wenn zu viel Bäche in die Seen laufen ist es meist ungünstig, da sich dann die Forellen verteilen.