Hauenstein (D-PS) Das Geläute von Christkönig

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  • Опубликовано: 18 окт 2024
  • Es ist das volle fünfstimmige Geläute zu hören mit langem h°-Solo am Schluss.
    Die 1931 bis 33 errichtete neue Pfarrkirche des Orts im südlichen Pfälzerwald trägt unverkennbar die gestalterische Handschrift des heimischen und auch überregional in Erscheinung tretenden Sakralarchitekten Albert Boßlet. Durch die Entwicklung der Schuhfabrikation gegen Ende des 19.Jh erlebte der ehemals kleine Ort ein starkes Bevölkerungswachstum, die 1788 geweihte Bartholomäuskirche in der Ortsmitte überschritt dadurch die Grenze ihrer Kapazität, so entschied man sich zu einem Neubau im basilikalen Schema außerhalb des alten Ortskerns. Die Bauarbeiten wurden von einem Sprengunglück in einem Steinbruch überschattet, bei dem fünf Männer zu Tode kamen - zu ihrem Gedenken wurde ein Mosaik in einem Seitenportal eingelassen. Im August 1933 wurde das Gotteshaus feierlich eingeweiht.
    Die Firma Rincker im hessischen Sinn erhielt nach dem Krieg den Auftrag für den Guss von fünf neuen Glocken in seiner 'alten' mittelschweren Rippenmensur, die 1949 geliefert wurden und in beiden Türmen verteilt hängen. Das Geläute zählt zu den tontiefsten im südpfälzischen Raum.
    Nordturm (links):
    Gl 1 h° mit 2759 kg
    Südturm (rechts):
    Gl 2 d' mit 1564 kg
    Gl 3 e' mit 1082 kg
    Gl 4 fis' mit 749 kg
    Gl 5 a' mit 424 kg (Dank an Uli für die Angaben)
    Die Gesamtläutedauer betrug fast 18 Minuten, für das Video ist das Plenum stark gekürzt, das hier ungewöhnlich (erfreulich) lange Solo-Ausläuten der großen Glocke beließ ich ungekürzt, wobei unter 'Pomp and Circumstances' die h° ihre letzten Schläge verklingen lässt.
    Geht man davon aus, dass sich das Geläut mit seinen technischen Armaturen noch im Ursprungszustand befindet, ist deutlich hörbar, dass verschlissene Klöppel den Klangeindruck der an sich qualitätvollen Glocken beeinträchtigen - der harte, kalte Anschlag deutet darauf hin. Weshalb sich die große Glocke nur mühsam durchsetzen kann, möchte ich noch klären, vermutlich läutet sie niedrig.
    Quelle: Bistumshandbuch Speyer

Комментарии • 29

  • @nurnbergerglockenfreund
    @nurnbergerglockenfreund 8 лет назад

    klingt wirklich interessant das geläut. und auch wirklich gut. eine gut gelungene Aufnahme. ;-)

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад

      Merci, freut mich. Ich gab mein Bestes. ^^

  • @rainer-m.mehler9759
    @rainer-m.mehler9759 8 лет назад

    Dort war ich schon oft
    nicht nur wegen der Lage,sondern auch wegen der besonderen Geschichte der Kirche dort während der braunen Jahre 33 - 45. Eindrucksvoll die Basilika

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад

      Hat das etwas damit zu tun, dass bei der Wahl die NSDAP in Hauenstein fast ganz leer ausging, während im benachbarten Darstein fast 100% dafür gewählt haben? Verrückte Geschichte! Ja, die Architektur hat durchaus was faszinierendes, trotz der schlichten Sachlichkeit.

  • @glockenzeit
    @glockenzeit 8 лет назад

    Eine schöne Aufnahme,bei der Dispositon kann man aber auch nicht viel falsch machen..ein tolles Geläut!

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад

      Schankgedöns! Allerdings, falsch machen kann man da nix, die passt einfach immer, ist in sich schlüssig und überzeugend: zu normalem Sonntagsgeläut hat es ein heiter-fröhliches Durmotiv, dazu abgesetzt der tiefere Festtagsbrummer. Deswegen ist die Dispo wohl auch so beliebt... ^^

  • @Engerlingraucher
    @Engerlingraucher 8 лет назад

    Linckel aus diesel Zeit ist in del Legel sehl klangvoll... ...sprach the Chinese Man und nahm die Glocken mit. ;-))
    Sehr sehr schön, das Ensemble! Die h° zieht schon gut durch, aber ich denke, dass da noch mehr geht... :-)

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад

      LOL :D Für ein chinesisches Glockenspiel oder wat? Dafür sind die doch viel zu gut... ;)
      Na,unter Durchzug verstehe ich schon was anderes. Dabei stand ich stand schon beim Nordturm gegenüber, zentral vor der Front wäre der Eindruck wieder anders. Natürlich, da ist noch einiges an Luft nach oben!

  • @ChristusGlocke
    @ChristusGlocke 7 лет назад

    Wahnsinn, dass die Glocken so lange erklingen. Sehr schön! Die Disposition hat ihren Reiz. Die h0 klingt auch klasse! Zu welchem Anlass war das denn bzw. Zu welchen Anlässen läuten dort die Glocken? ;-)

    • @glockengambe
      @glockengambe  7 лет назад

      Das war zu Fronleichnam gewesen. Ob immer Plenum oder nur an Hochfesten kann ich nicht sagen, ich gehe aber eher von letzterem aus.

    • @sanctus100
      @sanctus100 6 лет назад

      Das Plenum läutet nur zu Hochfesten, oder wenn der Tod eines Gemeindemitglieds angezeigt wird. Zu Werktagsmessen erklingen die drei kleinen Glocken, zu Sonntagsmessen die Glocken zwei bis fünf.

  • @SuperGlocken
    @SuperGlocken 5 лет назад

    Christkönig in Hauenstein wird auch "Wasgaudom" genannt. Beste Grüße, Erwin Hoheisel, Eppstein.

  •  8 лет назад

    Gar nicht vorzustellen, wie das mit neuen Armaturen klingen würde...Die Kirche gefällt mir recht gut. :-)
    Mir fällt auf, dass dieses Motiv auf h0 doch recht oft zu finden ist. Hab letztes Wochenende erst zwei davon gehört.

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад

      Die anfallende Arbeit ist regelrecht zu hören, aber ob das realisierbar ist,bleibt abzuwarten. Interessante Beobachtung, womit das wohl zusammenhängt..?

    • @arnoldusglocke
      @arnoldusglocke 8 лет назад

      In unserer Gegend gibt's das auch noch oft. Ist aber eine meiner Lieblingsdispos. Nur hätte in den Türmen hier wohl noch mehr Platz.

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад

      =)

    • @sanctus100
      @sanctus100 8 лет назад

      In der Tat. Im Turm mit der h0 würde noch was gehen ;-)

  • @I-am-what-I-am
    @I-am-what-I-am 3 месяца назад

    Von einem "zu harten, kalten Anschlag" kann ich auf der Aufnahme hier wenig hören, ebenso finde ich nicht, dass die h0 im Plenum untergeht ! Dagegen ist mir die kleine a´ etwas zu aufdringlich . . .

  • @rainer-m.mehler9759
    @rainer-m.mehler9759 8 лет назад

    Ja das stimmt so und ist relativ ungewöhnlich gewesen!

  • @engelbertschoormans
    @engelbertschoormans 8 лет назад

    Schön ist das Geläute jetzt nicht zu nennen, es ist etwas verstimmt. Einzeln / in Kombinationen müssten die Glocken aber besser klingen.

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад +1

      Die Intonation ist hinüber, das ist hier das Hauptproblem, nicht die Verstimmung (wenn überhaupt), die sich absolut im Rahmen bewegt und nicht weiter ins Gewicht fällt. Totgestimmte Geläute gibt es tonnenweise!

    • @engelbertschoormans
      @engelbertschoormans 8 лет назад

      Romanikant Auf jeden Fall... trotz der relativ guten Qualität der Glocken, es überzeugt mich nicht. Es fehlt der Schmiss.

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад

      Gewiss fehlt der Schmiss, das habe ich ja groß und breit indirekt im Text erwähnt! Und der Schmiss eines Geläutes steht oder fällt entscheidend mit der passenden oder unpassenden Klöppelproportionierung + Intonation, sollte dir eigentlich bekannt sein. Glocken sind nur so gut wie ihr Klöppel. Und dass hier mittel- bis langfristig was getan werden muss, steht außer Frage.

    • @engelbertschoormans
      @engelbertschoormans 8 лет назад

      Romanikant Allerdings stimmt das, aber gerade auch die musikalische Feinheiten (vor allem in der Grundglocke) verstärken den Effekt deutlich.

  • @sanctus100
    @sanctus100 8 лет назад

    Vertraute Erinnerungen werden wach....

    • @glockengambe
      @glockengambe  8 лет назад

      Das glaube ich dir, ginge mir auch nicht anders. Bischt Du denn en Hääschtner Bub? ^^

  • @SWJuergen
    @SWJuergen 8 лет назад

    War der Architekt der selbe wie bei der Gustav- Adolf-Gedächtniskirche in Nürnberg, weil eine gewisse Ähnlichkeit ist da schon vorhanden.

    • @arnoldusglocke
      @arnoldusglocke 8 лет назад

      Nein, Bestelmeyer ist nicht Boßlet. Aber der Zeitstil war eben ähnlich.

    • @rainer-m.mehler9759
      @rainer-m.mehler9759 8 лет назад

      erinnert an Münsterschwarzach der Stil der Abtei und St.Joseph in Aschaffenburg. Boslet eben