Braunschweig (D-BS) Geläute von St.Katharinen

Im Rahmen einer weiteren Geläutevorführung in Braunschweig ist das (derzeit) vierstimmige Geläute zu hören, zuerst die beiden großen historischen Glocken alleine, danach ab 05:50 das Plenum.
Mangels Nahbilder von der Kirche aufgrund schlechten Wetters und Abenddämmerung muss das Bild, das ich vom Andreasturm aus machte, für die Darstellung ausreichen.
Die Katharinenkirche ist die Pfarrkirche im Stadtteil Hagen und wurde schon um 1200 gegründet, dann in den Folgejahrhunderten erweitert und umgebaut, bis sie Mitte des 16.Jh im wesentlichen ihre endgültige Form erhielt. Nach erheblichen Kriegsschäden 1944 ist sie 1946 bis 52 wiederhergestellt worden, die Turmhelme sind 1957/58 rekonstruiert worden.
Das Geläut besteht aus fünf Glocken samt einer barocken kleinen Uhrglocke, die beiden großen Glocken haben als historische Stücke die Beschlagnahmungen überstanden. Die beiden kleineren kamen 1987 von Petit & Edelbrock hinzu. Zur Zeit der Aufnahme befand sich die kleine Vaterunserglocke in Reparatur, ist daher hier nicht zu hören.
Bei der großen Glocke sind Intonationsprobleme deutlich hörbar.
Auch hier befindet sich das Geläute wie bei den anderen Doppelturmkirchen der Stadt im mittleren Glockenhaus hinter dem großen Maßwerkfenster.
Gl I h°+11, Servator (Johannes Moor, s'Hertogenbosch, 1553)
1650 mm / ~2700 kg
Gl II d'+10, Salvator (Ludolf Siegfriedt, Hannover, 1656)
1500 mm / 1750 kg
Gl III e'+8, Katharina (Petit & Gebr.Edelbrock, 1987)
1190 mm / 1100 kg
Gl IV g'+8, Johannes Baptista, (Petit & Gebr.Edelbrock, 1987)
1010 mm / 680 kg
(Gl V e² , Vaterunser-Glocke (unbezeichnet, Hinrik Menten d.Ä. in Braunschweig zugeschrieben, 1498
650 mm / ~150 kg)
Uhrschlagglocke mit 735mm Dm von Arend Greten in Braunschweig, 1696
Quelle: DGM

[@andystewts]

Ich bin von Karlsruhe-Muhlburg und bin gesegnet in der Peter and Paul church.

[@ChristusGlocke]

Wow. Klasse Geläut!

[@engelbertschoormans]

Wirklich faszinierend, dass Moer hier seine Glocke lieferte. Wie kam es dazu?

[@glockengambe]

Ich war auch sehr überrascht. Deine Frage kann ich leider nicht beantworten, da die Geschichte aller Geläute hier nicht behandelt wurden während der Tagung. Ich kann mir aber vorstellen (und das scheint das naheliegendste), dass man den Guss für den Dom durch die Herren Van Wou und Van Kampen noch nach Jahrzehnten in guter Erinnerung hatte, mit dem Ergebnis zufrieden war und die Kirchoberen weiterhin das Vertrauen in einen niederländischen Gießer setzte und ihm den Auftrag gab. Ist jetzt nur eine Mutmaßung von mir.

[@allisonholmes2506]

Anwesend