P8 Ragnatsch-Palfries 13 10 2013

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  • Опубликовано: 14 окт 2013
  • Europa 1940, es herrscht Krieg. Im April überrennt die Wehrmacht Frankreich. Einmal mehr zeigte sich, dass ein als unüberwindbarer Verteidigungswall in der modernen Kriegsführung keinen Schutz mehr bietet wenn er umgangen werden kann. Die Schweiz als Neutraler Staat liess sich anfänglich von dieser Einigelungstaktik inspirieren. Schon im Mittelalter galt der Knotenpunkt Sargans als Strategisch wichtig. Die Fläche zwischen Rhein, Österreich, Walensee und der Stadt Chur ist schon aus dieser Zeit mit Burgen umsäumt. Zu Dufour Zeiten wurden die Befestigungen erweitert und als sich 1938 weiteres Ungemach anbahnte, wurde mit dem Bau von 4 weiteren modernen Artilleriefestungen im Fläscherberg. Furggels, Magletsch und Castels. Damit sollte ein Durchkommen nach Chur Rheinaufwärts verhindert werden. Mit Fall Gelb, der Umgehung der Maginotlinie in Frankreich bekam diese Lösung Löcher. Es musste eine Lösung gefunden werden eine Umgehung abzuwenden. Die Schweiz hat da im Gegensatz zu Frankreich einen Uralten Verbündeten, die Alpen, welche das Umgehen mit mechanisierten Einheiten praktisch verunmöglicht. Nicht aber zu Fuss.
    Die Berghänge rund um Sargans wurden mit mobilen Infanterieeinheiten besetzt. Minenwerfer, Flugabwehrgeschütze, Maschinengewehre, Haubitzen uvm. wurden als Raumsicherung verteilt. Auch im Raum Palfries auf 1600müM. Um die Truppen mit Ausreichend Material, Verpflegung und Ausrüstung zu versorgen griff man auf die Luftseilbahnen zurück. So auch die heute noch bestehende Luftseilbahn von Ragnatsch nach Palfries welche 1941 von der Firma Oehler Aarau fertiggestellt werden. Kurz „Objekt Z 402"
    Die über 3km lange Pendelbahn mit 2 Kabinen für 10 Personen macht 1250 Höhenmeter und endet auf 1721müM auf der Alp Palfries. Nach dem zweiten Weltkrieg suchte man einen neuen Nutzen für Alp Palfries. Gefunden wurde diese als Schiessplatz für Minenspicker welche die Region Alvier und Churfirsten als Zielscheibe nutzten. Der Zahn der Zeit nagte an der Militärseilbahn worauf diese 1980 grundlegend modernisiert wurde. Der Antrieb, die Steuerung, Die Laufwerke und Kabinen sowie alle Stützensättel und Rollenbatterien wurden ersetzt. Mit der Aufhebung der Festung Sargans 1998 sollte die Bahn abgebrochen werden. Palfries ist von Wartau aus mit einer Bergstrasse erschlossen. In 40min Fahrzeit verkehrt im Sommer ein Bus bis nach Palfries. Das Gebiet ist beliebtes Naherholungsgebiet der Sarganser und Buchser. Einigen Umsichtigen Leuter war das touristische Potenzial der Anlage von Anfang an klar. Als Ausgangslage zu Bergtouren am Palfries oder einfach nur als Start oder Zielpunkt zu einer Höhenwanderung über dem Walensee. Es wurde eine Genossenschaft gegründet mit dem Ziel die Anlage vom Militär zu übernehmen und dem touristischen Nutzen bei zuführen.
    Damit begann ein 15 Jähriger Spiessrutenlauf wischen Gerichten, Einigungsverhandlungen und Sammelaktionen. Im Juni 2011 war es soweit, das erste mal konnte ein Wochenende lang die Bahn touristisch genutzt werden. Der Andrang war riesig. Die Fahrten mussten vorgängig Online reserviert werden. Trotzt strömendem Regen waren fast alle Fahrten ausgebucht.
    Im Frühling 2013 war der grösste Meilenstein geschafft. Das Bundesverwaltungsgericht lehnte die letzten vollumfänglich ab. Dank dem nun rechtskräftigen Urteil kann die Anlage vom VBS an die Private Genossenschaft übergeben werden. Im Rahmen dieser Übergabeverhandlungen kam es zu zwei weiteren Testwochenenden um die Anlage unter realen Bedingungen einem Dauerbetrieb zu unterziehen. Man muss bedenken, die Bahn fuhr vorher fast 15 Jahre nur ganz wenige Wartungsfahrten.
    An Auffahrt 2014 soll die Bahn nun Offiziell als Private Touristische Seilbahn dem Publikumsverkehr übergeben werden. Bis dahin ist aber noch viel zu tun. Auch muss die Bahn nach einem eingehenden Zustandsbericht mechanisch angepasst werden. Unter anderem müssen die Fundamente aller 9 Stützen überprüft und nachgebessert werden.
    Das Wochenende 12/13 Oktober war schönes Wetter vorausgesagt, Daher hatte ich mit eine Berg und Talfahrt reserviert. Am Freitag davor hatte es auf Pafries ca 20cm Neuschnee gegeben was dem ganzen Unternehmen einen surrealen Touch gab. Die Registrierung auf der Webseite war Problemlos. Allerdings hatte man Online 8 Plätze pro Kabine vergeben. Vor Ort waren es aber nur 7 weil ein Kabinenbegleiter mitfahren musste. Das führe am Nachmittag zu Stau an der Bergstation.
    Alles in Allem aber Super Organisiert, die Parkplätze an der Talstation wurde schon angelegt, das Sägewerk abgebrochen. Rotourfahrt kostete 20 Franken. An der Bergstation waren Kinder dabei mit Füdlibob auf dem Neuschnee zu rodeln.
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