Günter Gaus im Gespräch mit Günther Jauch (2002)

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  • Опубликовано: 13 сен 2024
  • Sendung "Zur Person" vom 12. Juni 2002
    Das Feedback auf die hochgeladenen Gaus-Interviews ist überwältigend. Das ist für mich wenig überraschend, da ich selbst davon ebenso begeistert war und bin. Ich möchte an dieser Stelle auf Verschiedenes aufmerksam machen und einige oft gestellte Fragen beantworten:
    1. Inspiriert durch die vielen Gaus-Gespräche habe ich mit Kommilitonen 2016 begonnen, Zeitzeugen in Video- und Audiointerviews zu befragen. Damit lässt sich weder Geld verdienen noch können Millionen von Klicks generiert werden, aber wir hielten und halten es für jetzige und spätere Generationen für bedeutend, auf diesem Wege etwas "von früher" zu erfahren und zu konservieren. Daher freuen wir uns, wenn diese (zumindest anfänglich) studentische Initiative, das Projekt: MEMORIA, mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht wird.
    Projekt: MEMORIA: / @projektmemoria7796
    2. Ich lese häufig Kommentare verschwörungstheoretischen und/oder rassistischen Inhalts. Diese werden, sofern sie mir auffallen, umgehend gelöscht. Ich selbst bin allerdings nicht täglich online, weshalb ich an dieser Stelle an die (Online-)Zivilgesellschaft appellieren möchte, Kommentare zu melden, die Kriterien der RUclips-Richtlinien verletzen. Kurzer Trigger für alle, die sich angesprochen fühlen möchten: Weder Illuminaten noch Freimaurer beherrschen die Welt. Auch nicht Rockefeller und Rothschild. Die Erde ist nicht flach, Merkel keine geheime Stasi-Agentin (IM Erika), Ken Jebsen alias Kayvan Soufi-Siavash kein Investigativjournalist und Corona ist keine Erfindung von Bill Gates. Für letztere Aussage habe ich auch keine Bratwurst bekommen.
    3. Über die Günter Gaus-Interviews:
    "Zur Person" war eine deutsche Fernseh-Sendereihe, in der Günter Gaus Prominente, insbesondere Politiker, interviewte. 1963 wurde die erste Sendung ausgestrahlt. Ab 1965 wurde die Reihe unter der Bezeichnung "Zu Protokoll" im SWR, ab 1980 im WDR unter "Deutsche" weitergeführt. 1990 erhielt sie beim DFF wieder den Titel "Zur Person". Von 1992 bis 2003 wurde sie unter demselben Titel im ORB ausgestrahlt, der 2003 im RBB aufging. In 40 Jahren wurden über 200 Interviews geführt. Viele Folgen von "Zur Person" und "Zu Protokoll" lassen sich inzwischen etwa auf Amazon erwerben.
    Günter Gaus zählte zu den bedeutendsten Journalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Geboren 1929 in Braunschweig als Sohn eines Obsthändlers, wuchs er ebenda heran. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Geschichte in München, widmete er sich für viele Jahre gänzlich der journalistischen Tätigkeit. Zunächst blieb diese ausschließlich auf das Zeitungswesen beschränkt, so arbeitete er als Redakteur u.a. für Spiegel und SZ, später gestaltete er die (anfangs) ZDF-Sendereihe "Zur Person" nach Angebot Hans Herbert Westermanns, des Hauptabteilungsleiters für Politik und Zeitgeschehen beim ZDF, der verschiedene von Gaus verfasste Portraits in der SZ gelesen hatte und so zur Idee einer eigenen Sendung gekommen war. Von 1974 bis 1981 war Gaus Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR. Gaus, der durch Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, begegnete nach eigener Aussage jeglichen Ideologien mit Ablehnung, so auch dem Verhalten der US-amerikanischen Regierung und ihrer Verbündeten nach dem 11. September 2001. Nachdem Gerhard Schröder den Amerikanern die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zusicherte, trat Gaus aus der SPD aus. Er starb nach langer Krankheit im Jahre 2004 in Hamburg.
    Buchempfehlung: Günter Gaus: Widersprüche - Erinnerungen eines linken Konservativen (2004)

Комментарии • 20

  • @LeoDietrich
    @LeoDietrich  Месяц назад +7

    Das Feedback auf die hochgeladenen Gaus-Interviews ist überwältigend. Das ist für mich wenig überraschend, da ich selbst davon ebenso begeistert war und bin. Ich möchte an dieser Stelle auf Verschiedenes aufmerksam machen und einige oft gestellte Fragen beantworten:
    1. Inspiriert durch die vielen Gaus-Gespräche habe ich mit Kommilitonen 2016 begonnen, Zeitzeugen in Video- und Audiointerviews zu befragen. Damit lässt sich weder Geld verdienen noch können Millionen von Klicks generiert werden, aber wir hielten und halten es für jetzige und spätere Generationen für bedeutend, auf diesem Wege etwas "von früher" zu erfahren und zu konservieren. Daher freuen wir uns, wenn diese (zumindest anfänglich) studentische Initiative, das Projekt: MEMORIA, mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht wird.
    Projekt: MEMORIA: / @projektmemoria7796
    2. Ich lese häufig Kommentare verschwörungstheoretischen und/oder rassistischen Inhalts. Diese werden, sofern sie mir auffallen, umgehend gelöscht. Ich selbst bin allerdings nicht täglich online, weshalb ich an dieser Stelle an die (Online-)Zivilgesellschaft appellieren möchte, Kommentare zu melden, die Kriterien der RUclips-Richtlinien verletzen. Kurzer Trigger für alle, die sich angesprochen fühlen möchten: Weder Illuminaten noch Freimaurer beherrschen die Welt. Auch nicht Rockefeller und Rothschild. Die Erde ist nicht flach, Merkel keine geheime Stasi-Agentin (IM Erika), Ken Jebsen alias Kayvan Soufi-Siavash kein Investigativjournalist und Corona ist keine Erfindung von Bill Gates. Für letztere Aussage habe ich auch keine Bratwurst bekommen.
    3. Über die Günter Gaus-Interviews:
    "Zur Person" war eine deutsche Fernseh-Sendereihe, in der Günter Gaus Prominente, insbesondere Politiker, interviewte. 1963 wurde die erste Sendung ausgestrahlt. Ab 1965 wurde die Reihe unter der Bezeichnung "Zu Protokoll" im SWR, ab 1980 im WDR unter "Deutsche" weitergeführt. 1990 erhielt sie beim DFF wieder den Titel "Zur Person". Von 1992 bis 2003 wurde sie unter demselben Titel im ORB ausgestrahlt, der 2003 im RBB aufging. In 40 Jahren wurden über 200 Interviews geführt. Viele Folgen von "Zur Person" und "Zu Protokoll" lassen sich inzwischen etwa auf Amazon erwerben.
    Günter Gaus zählte zu den bedeutendsten Journalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Geboren 1929 in Braunschweig als Sohn eines Obsthändlers, wuchs er ebenda heran. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Geschichte in München, widmete er sich für viele Jahre gänzlich der journalistischen Tätigkeit. Zunächst blieb diese ausschließlich auf das Zeitungswesen beschränkt, so arbeitete er als Redakteur u.a. für Spiegel und SZ, später gestaltete er die (anfangs) ZDF-Sendereihe "Zur Person" nach Angebot Hans Herbert Westermanns, des Hauptabteilungsleiters für Politik und Zeitgeschehen beim ZDF, der verschiedene von Gaus verfasste Portraits in der SZ gelesen hatte und so zur Idee einer eigenen Sendung gekommen war. Von 1974 bis 1981 war Gaus Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR. Gaus, der durch Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, begegnete nach eigener Aussage jeglichen Ideologien mit Ablehnung, so auch dem Verhalten der US-amerikanischen Regierung und ihrer Verbündeten nach dem 11. September 2001. Nachdem Gerhard Schröder den Amerikanern die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zusicherte, trat Gaus aus der SPD aus. Er starb nach langer Krankheit im Jahre 2004 in Hamburg.
    Buchempfehlung: Günter Gaus: Widersprüche - Erinnerungen eines linken Konservativen (2004)

  • @dirkh4856
    @dirkh4856 12 дней назад +3

    Ein hervorragendes Interview. Herr Gaus versteht es meisterhaft Fragen zu stellen, die sogar Günther Jauch ins Schwitzen bringen und ihn verunsichern. Was mir dabei besonders gut gefällt, ist jedoch diese ruhige Art des Interviews und das Zeit nehmen und auch dem Interviewpartner Zeit zum antworten zu lassen.

    • @mauertal
      @mauertal 3 дня назад

      ..........UND............keine ÄÄÄHHH......ÄHM..........ÄÄÄÄÄ...........

  • @rika4940
    @rika4940 15 дней назад +6

    "Ist Anpassung ein Grundrecht der Schwachen."
    Eine sehr Interessante und Schwierige Frage.
    LG

  • @rudigerglaser3160
    @rudigerglaser3160 2 дня назад

    Danke!

  • @thomaspeiker5577
    @thomaspeiker5577 15 дней назад +4

    Gaus eine Legende 🏆

  • @Musikprodukteur
    @Musikprodukteur 11 дней назад +1

    23:09 Schade, dass Jauch das Thema an dieser Stelle herunterspielt. Wir sehen ganz aktuell (Wahlen im September 2024), dass das Thema noch heute relevant ist.

    • @Musikprodukteur
      @Musikprodukteur 11 дней назад +2

      37:08 Hier hält Jauch hingegen daran fest, dass man Verantwortung für die Geschichte des eigenen Landes übernehmen soll. Für mich ist das widersprüchlich.

    • @Pablosko611
      @Pablosko611 10 дней назад

      Ich möchte mich wirklich nicht auf eine Diskussion einlassen, aber diese direkten Vergleiche mit der NS-Zeit sind letztklassig, auch ein Gaus hätte sie bestimmt nicht unterschrieben. Die Demokratie lebt vom Pluralismus, von Angebot und Wähler innerhalb des Rechtsstaates, wenn nun jetzt einmal ein großteil nach rechts blinkt, weil sie mit der Mitte und den linken unzufrieden waren, dann ist das in Ordnung und hat nichts mit den Vorgängen ab 33-45 zu tun. Währet den Anfängen, ja… aber was sich derzeit abspielt sind reguläre demokratische Dynamiken, wie sie sich in jeder Demokratie seit Jahrtausenden finden. Weder zieht der Totalitarismus ein noch die Autokratie…

  • @richardschessner3420
    @richardschessner3420 10 дней назад

    Besteht auch das Interview mit Harald Schmidt? Das war auf RUclips mal verfügbar, jetzt leider nicht mehr.

  • @reventlow23
    @reventlow23 10 дней назад +1

    5:17 "Die Fragen stelle ich."

  • @Germanarchie
    @Germanarchie 16 дней назад +8

    Das Interview hier schau ich nur wegen des Fragestellers an. Ansonsten wäre mir das zu hohl gewesen.

    • @insertaverygenericnamehere
      @insertaverygenericnamehere 16 дней назад +3

      Haben wir die selbe Sendung geschaut..?

    • @Pablosko611
      @Pablosko611 16 дней назад +2

      Das ist doch zum totlachen. Gaus als genialer Comedian, der wusste genau wen er sich da in die Sendung holt. 😂😂😂

  • @bobinobaker
    @bobinobaker День назад

    Knapp 25 Jahre später nur noch der Werbe Onkel ......