Faktencheck - Ist APEROL wirklich Krebserregend ???

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  • Опубликовано: 6 сен 2024
  • Ein erfrischender Aperol Spritz an einem lauen Sommerabend, ob nun auf einer Kreuzfahrt oder einem schönen Lokal auf der Terrasse. Für viele gibt es kaum etwas Besseres. In den sozialen Netzwerken kursieren jedoch Behauptungen, dass die Farbstoffe dieses Aperitifs sehr giftig und krebserregend seien. Diese Behauptungen sind irreführend, und ein Faktencheck bringt Klarheit: Was ist also an der Behauptung dran, dass Aperol krebserregend ist?
    Aperol, eine Marke der Campari-Gruppe, ist ein italienischer Likör, der häufig als Aperitif oder in Cocktails verwendet wird. Der Aperol Spritz besteht aus einer Mischung von Aperol, Prosecco und Mineralwasser, manchmal auch aus Weißwein und Mineralwasser. Discounter bieten oft Eigenmarken an, die dem Aperol ähneln.
    Die charakteristische orangerote Farbe von Aperol stammt von den künstlichen Farbstoffen E 110 (Gelborange S) und E 124 (Cochenillerot A), die auf Erdöl basieren. Diese Azofarbstoffe sind laut der Verbraucherzentrale Berlin "sehr umstritten". Bei Menschen, die allergisch auf Aspirin reagieren oder generell anfällig für Allergien sind, können sie pseudoallergische Reaktionen wie Hautrötungen und Asthma auslösen.
    Erhöhen diese Farbstoffe auch das Krebsrisiko? Die in Lebensmitteln verwendeten Mengen gelten als unbedenklich. Beide Farbstoffe sind zugelassene Lebensmittelzusatzstoffe. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) betont, dass Zusatzstoffe nur zugelassen werden, wenn sie als gesundheitlich unbedenklich nachgewiesen sind.
    Die Zulassung gilt oft nur für bestimmte Lebensmittelkategorien und begrenzte Höchstmengen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für E 110 und E 124 Grenzwerte für die tägliche Aufnahme festgelegt: vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht für E 110 und 0,7 Milligramm für E 124. In Spirituosen wie Aperol dürfen beide Farbstoffe zusammen bis zu 200 Milligramm pro Liter enthalten sein.
    Eine Person mit einem Körpergewicht von 70 Kilogramm könnte demnach täglich bis zu 490 Milliliter Aperol trinken, ohne die empfohlenen Grenzwerte zu überschreiten, wie die Verbraucherzentrale erklärt. Diese Berechnung basiert auf dem Farbstoff E 124 bei einer Annahme von 100 Milligramm pro Liter im Aperol, was etwa acht Gläsern Aperol Spritz entspricht.
    Die Studienlage von E 110 und E 124 ist uneinheitlich. Einige Studien zeigen ein erhöhtes Krebsrisiko bei Mäusen bei lang andauernder und hoher Dosierung. In den USA ist E 124 in Lebensmitteln vollständig verboten. Experten des Hamburger Umweltinstituts erwähnen mögliche Nierentumore bei Tieren durch E 110, jedoch wurde ein solcher Zusammenhang beim Menschen bisher nicht nachgewiesen.
    Fazit: Dem Faktencheck zufolge dürfte eine genussbasierte und geringe Aufnahme von Aperol unbedenklich sein. Jedoch sollte bei der Bewertung des Krebsrisikos auch der Alkoholgehalt berücksichtigt werden. Experten sind sich einig, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und einem erhöhten Krebsrisiko gibt, insbesondere bei Speiseröhren- und Leberkrebs, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) bestätigt. Etwa vier Prozent der jährlichen Krebsfälle in Deutschland sind direkt auf Alkohol zurückzuführen, neben anderen möglichen gesundheitlichen Folgen wie Schlaganfall, Herzversagen, Alkoholabhängigkeit und psychischen Störungen.
    Ich hoffe ich konnte euch, dank des Checks non NTV, die Faktenlage etwas näherbringen. Genießt eure Kreuzfahrt oder das gemütliche Beisammensein in einem schönen Lokal, ob mit oder ohne Aperol.

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