Als ich noch ein Schüler war, haben wir versucht die Tonhöhe der Stimmgabel zu lernen indem wir jeden Tag mehrmals minutenlang die Stimmgabel angehört haben. Nach ca. 2 Wochen konnte jeder von uns ein halbwegs genaues a ansingen. Allerdings, wenn man es nicht weiter übt, vergisst es man wieder. Als Sänger kann ich trotzdem Töne relativ gut bestimmen, wenn ich sie singe, die Muskeln erinnern sich daran.
Ich spiele kein Instrument, habe das aber als Kind getan und höre täglich sehr viel Musik. Deshalb finde ich dieses Video extrem interessant und habe viel gelernt. Danke!
Ich habe ein geschlagens Jahr versucht, Absoluthören zu lernen. Von einem, der glaubwürdig behauptet, daß das geht. Er hätte es selbst als Jugendlicher gelernt. Ich war wirklich geduldig und fleißig... keine Chance. Ich glaube mittlerweile, daß er als Jugendlicher lediglich sein längst vorhandenes absolutes Gehör *entdeckt* hat. Den beschriebenen Effekt vom Instrument kenne ich auch. Als ich noch Geige spielte, hatte ich ziemlich sicher ein *a'* im Kopf - vom Stimmen. Heute ist das noch Morgens so, *bevor* ich Musik gehört habe.
Ich habe keinen guten Zugang zu Noten (und Zahlen bzw. Daten) aber kann jeden Ton den ich irgendwo oder in einem Geräusch höre sofort akkurat nachsingen. Auch bei Akkorden höre ich sofort die einzelnen Töne + Intervalle und kann sie nachsingen oder spielen, genauso wie Melodien und ganze Lieder, soweit ich sie mir am Stück auswendig merken und im Kopf abspielen kann. Die Gitarre kann ich mit einem RUclips video nach Gehör stimmen (1 gehörte Saite reicht für die restlichen). Ich kann aber nicht ohne auf dem Klavier zu schauen zuordnen welche Noten die Töne haben, die ich höre und kann nicht ohne was zu hören rein nach Notenblatt spielen.. Ist das jetzt ein relatives oder absolutes Gehör?
Ich beginne in der Regel damit, dass ich Töne, zunächst in der Mittellage, aushalte und mich von dort aus dann gleichmäßig und abwechselnd noch oben und unten vorarbeite. Wenn ich dann schon etwas warmgespielt bin nehme ich mir ein Stück mit langen Tönen, das ich mit Orchesterbegleitung per CD spielen kann, vor. Letzteres hat mir auch extrem gut über die Corona-Zeit geholfen. Konzertstücke auf CD aus über 20 Jahren versuchen vom Blatt zu spielen trainiert sehr gut und motiviert mich mehr als nur "Trockenübungen". Die schwierigen "Badezimmerstellen" zu üben ist dann natürlich leichter, wenn ich entsprechend gut motiviert bin.
Ich habe imnmer noch Probleme damit, den richtigen Anfangston zu treffen, vor allem wenn er hoch liegt. Da ich aber ein ausgeprägtes relatives Gehör habe, brauche ich irgendeinen definierten festen Ton, an dem ich mich orientiern kann. "Im Verzweiflungsfall" (z. B. Prokofieff 5. Symphonie) habe ich mal eine Stimmgabel mitgenommen, ging gut. Von einem Trompeter weiß ich, dass er mit der Handfläche auf das Mundstück tupft und dabei ein B erkennt. Von Sängern weiß ich, dass sie leise ihren tiefstmöglichen Ton brummen, von dem sie wissen, dass es ein F oder E usw. ist. Im Posaunenchor spiele ich (gaaanz leise!) ein tiefes B an und singe meinen Leidensgenossen im Bass den Anfangston vor. Ich habe auch schon - zum großen Zorn der Dirigentin - die Bassgruppe gemeinsam den Anfangston suchen und finden lassen. Davor war's eine Katastrophe! Ansonsten bewundere ich immer die Bläser im Posaunenchor, die einfach drauflos blasen und stets den richtigen Ton treffen - vielleicht haben sich da wirklich Synapsen gebildet, wie Du so schön erklärst. Danke dafür!
Hallo, ich fine ihr Video sehr interessant und will eine Arbeit über das absolute Gehör schreiben. Bestünde die Möglichkeit mir tips zu quellen zu geben? Bzw. Woher sie die Infos bekommen haben ? :)
Hi! Leider finde den Aufsatz nicht mehr, wo ich die Infos her hatte. Das war auf einer CD, herausgegeben von der FAZ, mit Aufsätzen über Musikpsychologie. Viel Erfolg beim Suchen...
Das mit dem Tonhöhengedächtnis eines Chorleiters kann ich nur bestätigen. Allerdings kann ich ein gehörtes a' nicht per se erkennen, sondern muss mir bildlich vorstellen, wie ich die Stimmgabel an mein Ohr halte, dann hab ich den Ton. Für Chorsänger ist ein absolutes Gehör übrigens eher ein Handicap, weil sie sich kaum an ein mögliches "Sinken" in der Tonhöhe des ganzen Chores anpassen können.
Hallo Raimund. Mal ne Frage: woher wußtest du, dass es ein kleines "f" war und nicht das gewünschte "a" (bei 9:25 min), ohne absolutes Gehör? Gibt es da ein Trick? Für mich ist es immer noch ein Rätsel, wie es z.B. ein Posaunenspieler auch schaft den richtigen Ton zu treffen, ohne ein absolutes Gehör zu haben. Ich spiele selber Gitarre und habe auch kein absolutes Gehör. Aber auf der Gitarre gibt es Unterteilungen (Bünde), sprich: man sieht , welchen Ton man spielt.
Als ich noch ein Schüler war, haben wir versucht die Tonhöhe der Stimmgabel zu lernen indem wir jeden Tag mehrmals minutenlang die Stimmgabel angehört haben. Nach ca. 2 Wochen konnte jeder von uns ein halbwegs genaues a ansingen. Allerdings, wenn man es nicht weiter übt, vergisst es man wieder. Als Sänger kann ich trotzdem Töne relativ gut bestimmen, wenn ich sie singe, die Muskeln erinnern sich daran.
Ich spiele kein Instrument, habe das aber als Kind getan und höre täglich sehr viel Musik. Deshalb finde ich dieses Video extrem interessant und habe viel gelernt. Danke!
Ich habe ein geschlagens Jahr versucht, Absoluthören zu lernen. Von einem, der glaubwürdig behauptet, daß das geht. Er hätte es selbst als Jugendlicher gelernt. Ich war wirklich geduldig und fleißig... keine Chance. Ich glaube mittlerweile, daß er als Jugendlicher lediglich sein längst vorhandenes absolutes Gehör *entdeckt* hat. Den beschriebenen Effekt vom Instrument kenne ich auch. Als ich noch Geige spielte, hatte ich ziemlich sicher ein *a'* im Kopf - vom Stimmen. Heute ist das noch Morgens so, *bevor* ich Musik gehört habe.
Ich habe keinen guten Zugang zu Noten (und Zahlen bzw. Daten) aber kann jeden Ton den ich irgendwo oder in einem Geräusch höre sofort akkurat nachsingen. Auch bei Akkorden höre ich sofort die einzelnen Töne + Intervalle und kann sie nachsingen oder spielen, genauso wie Melodien und ganze Lieder, soweit ich sie mir am Stück auswendig merken und im Kopf abspielen kann. Die Gitarre kann ich mit einem RUclips video nach Gehör stimmen (1 gehörte Saite reicht für die restlichen). Ich kann aber nicht ohne auf dem Klavier zu schauen zuordnen welche Noten die Töne haben, die ich höre und kann nicht ohne was zu hören rein nach Notenblatt spielen.. Ist das jetzt ein relatives oder absolutes Gehör?
Ich beginne in der Regel damit, dass ich Töne, zunächst in der Mittellage, aushalte und mich von dort aus dann gleichmäßig und abwechselnd noch oben und unten vorarbeite. Wenn ich dann schon etwas warmgespielt bin nehme ich mir ein Stück mit langen Tönen, das ich mit Orchesterbegleitung per CD spielen kann, vor. Letzteres hat mir auch extrem gut über die Corona-Zeit geholfen. Konzertstücke auf CD aus über 20 Jahren versuchen vom Blatt zu spielen trainiert sehr gut und motiviert mich mehr als nur "Trockenübungen". Die schwierigen "Badezimmerstellen" zu üben ist dann natürlich leichter, wenn ich entsprechend gut motiviert bin.
Ich habe imnmer noch Probleme damit, den richtigen Anfangston zu treffen, vor allem wenn er hoch liegt. Da ich aber ein ausgeprägtes relatives Gehör habe, brauche ich irgendeinen definierten festen Ton, an dem ich mich orientiern kann. "Im Verzweiflungsfall" (z. B. Prokofieff 5. Symphonie) habe ich mal eine Stimmgabel mitgenommen, ging gut. Von einem Trompeter weiß ich, dass er mit der Handfläche auf das Mundstück tupft und dabei ein B erkennt. Von Sängern weiß ich, dass sie leise ihren tiefstmöglichen Ton brummen, von dem sie wissen, dass es ein F oder E usw. ist. Im Posaunenchor spiele ich (gaaanz leise!) ein tiefes B an und singe meinen Leidensgenossen im Bass den Anfangston vor. Ich habe auch schon - zum großen Zorn der Dirigentin - die Bassgruppe gemeinsam den Anfangston suchen und finden lassen. Davor war's eine Katastrophe! Ansonsten bewundere ich immer die Bläser im Posaunenchor, die einfach drauflos blasen und stets den richtigen Ton treffen - vielleicht haben sich da wirklich Synapsen gebildet, wie Du so schön erklärst. Danke dafür!
tolle Erklärung. Vielen Dank. interrichten Sie auch andere Instrumente?
Danke! Euphonium und ein klein wenig Posaune für die Anfänger.
Hallo, ich fine ihr Video sehr interessant und will eine Arbeit über das absolute Gehör schreiben. Bestünde die Möglichkeit mir tips zu quellen zu geben? Bzw. Woher sie die Infos bekommen haben ? :)
Hi! Leider finde den Aufsatz nicht mehr, wo ich die Infos her hatte. Das war auf einer CD, herausgegeben von der FAZ, mit Aufsätzen über Musikpsychologie. Viel Erfolg beim Suchen...
Das mit dem Tonhöhengedächtnis eines Chorleiters kann ich nur bestätigen. Allerdings kann ich ein gehörtes a' nicht per se erkennen, sondern muss mir bildlich vorstellen, wie ich die Stimmgabel an mein Ohr halte, dann hab ich den Ton. Für Chorsänger ist ein absolutes Gehör übrigens eher ein Handicap, weil sie sich kaum an ein mögliches "Sinken" in der Tonhöhe des ganzen Chores anpassen können.
Hallo Raimund. Mal ne Frage: woher wußtest du, dass es ein kleines "f" war und nicht das gewünschte "a" (bei 9:25 min), ohne absolutes Gehör? Gibt es da ein Trick? Für mich ist es immer noch ein Rätsel, wie es z.B. ein Posaunenspieler auch schaft den richtigen Ton zu treffen, ohne ein absolutes Gehör zu haben. Ich spiele selber Gitarre und habe auch kein absolutes Gehör. Aber auf der Gitarre gibt es Unterteilungen (Bünde), sprich: man sieht , welchen Ton man spielt.
Wenn ich ein paar Töne gespielt habe, weiß ich ungefähr, wo alles liegt. - > relatives Gehör
Ich habe das absolute Gehör...bei meiner Frau, da weiss ich genau welchen Ton sie anschlägt😅
LOL