Hausaufgaben oder keine das ist die Frage. Ich hoffe dass dieses Thema endlich sachlich angegangen wird, Hausaufgaben können können effektiv sein sind es aber oft nicht. Ich bin noch in meiner Ausbildung und sehe bei vielen LPs wie sie ohne wirklich zu reflektieren Hausaufgaben aufgeben, besonders bei den älteren.
Die Hattie Studie kannst du getrost in die Tonne kloppen. Kein Lehrer sollte sich daran orientieren. Mehr dazu hier: Schulmeister, R., & Loviscach, J. (2014). Kritische Anmerkungen zur Studie “Lernen sichtbar machen” (Visible Learning) von John Hattie. SEMINAR 2/2014, S. 121-130.
Gemäss meinem damaligen Dozenten bedeutet Schulerfolg nach Hattie, wenn die Schüler aufs Gymnasium kommen (oder kommen könnten gemäss ihren Noten). Also bedeutet Schulerfolg wohl wirklich nur "gute Noten"....leider.
Danke für die Ergänzung. Das würde passen zu dem, wie die Ergebnisse des Buches ausgerichtet sind: Es geht vor allem um "Leistung" und nicht, ob SuS später ein erfülltes Leben führen oder nicht...
Zu Kritikpunkt 1: Es sind 800 Metastudien! Wie viele Forscher aus wie vielen Ländern waren wohl an den Studien beteiligt? Es wird jedenfalls ganz sicher keine einheitliche Definition von achievement geben, die sich durch alle diese Publikationen zieht, das kann man einfach nicht erwarten. Muss es aber denke ich auch nicht, weil verschiedene Leistungsindikatoren - wenn ich mich an die Recherchen für meine Masterarbeit richtig erinnere - typischerweise recht stark miteinander korreliert sind. Solange man also schulische Leistungen in irgendeiner Weise betrachtet - ob nun gemessen durch Noten oder in einer anderen Form - glaube ich nicht, dass sich die Ergebnisse wesentlich verändern würden, nur weil man ein wenig anders misst. Und ja, dass "achievement" und ein erfülltes Leben nicht dasselbe sind, kann man einwenden. Ein "erfülltes Leben" wird aber wohl auch schwierig zu messen sein. Für manchen ist es ein erfülltes Leben, wenn er große finanzielle Werte geschaffen hat, für den anderen geht es um möglichst großes Glück während des Lebens, für den anderen nur darum, glücklich zu sterben. Ein anderer betrachet sein Leben als erfüllt, wenn er sich mit 20 als Attentäter in die Luft sprengt. Vielleicht muss man das aber auch nicht so genau wissen. Vielleicht reicht es schon, wenn man sagen kann, dass die schulischen Leistungen nur wenig besser werden, wenn man Maßnahme xy durchführt und sehr viel besser, wenn man Maßnahme yz unternimmt. In den meisten Fällen wird Maßnahme yz dann auch eher zu einem erfüllten Leben beitragen, würde ich mal sagen.
Danke für deine Gedanken, Michael. Finde deine verschiedenen Beispiele super. Ich erwarte von Forschern aus mehreren Jahrzehnten auch nicht, dass sie alle die gleichen Massstäbe benutzen, das wäre unrealistisch ;) aber von Hattie würde ich mehr Klarheit erwarten, was er als "Achievement" definiert, wenn er ein so wichtiges Buch herausbringt.
Hausaufgaben oder keine das ist die Frage. Ich hoffe dass dieses Thema endlich sachlich angegangen wird, Hausaufgaben können können effektiv sein sind es aber oft nicht. Ich bin noch in meiner Ausbildung und sehe bei vielen LPs wie sie ohne wirklich zu reflektieren Hausaufgaben aufgeben, besonders bei den älteren.
Fantastisch! Ich bereite mich auf mein Kolloquium vor und da bringt mich dieser kritischer Kommentar gut weiter. Danke.
Die Hattie Studie kannst du getrost in die Tonne kloppen. Kein Lehrer sollte sich daran orientieren. Mehr dazu hier: Schulmeister, R., & Loviscach, J. (2014). Kritische Anmerkungen zur Studie “Lernen sichtbar machen” (Visible Learning) von John Hattie. SEMINAR 2/2014, S. 121-130.
Für jeden LA-Studie das beste Video.
Gemäss meinem damaligen Dozenten bedeutet Schulerfolg nach Hattie, wenn die Schüler aufs Gymnasium kommen (oder kommen könnten gemäss ihren Noten). Also bedeutet Schulerfolg wohl wirklich nur "gute Noten"....leider.
Danke für die Ergänzung. Das würde passen zu dem, wie die Ergebnisse des Buches ausgerichtet sind: Es geht vor allem um "Leistung" und nicht, ob SuS später ein erfülltes Leben führen oder nicht...
Zu Kritikpunkt 1: Es sind 800 Metastudien! Wie viele Forscher aus wie vielen Ländern waren wohl an den Studien beteiligt? Es wird jedenfalls ganz sicher keine einheitliche Definition von achievement geben, die sich durch alle diese Publikationen zieht, das kann man einfach nicht erwarten. Muss es aber denke ich auch nicht, weil verschiedene Leistungsindikatoren - wenn ich mich an die Recherchen für meine Masterarbeit richtig erinnere - typischerweise recht stark miteinander korreliert sind. Solange man also schulische Leistungen in irgendeiner Weise betrachtet - ob nun gemessen durch Noten oder in einer anderen Form - glaube ich nicht, dass sich die Ergebnisse wesentlich verändern würden, nur weil man ein wenig anders misst.
Und ja, dass "achievement" und ein erfülltes Leben nicht dasselbe sind, kann man einwenden. Ein "erfülltes Leben" wird aber wohl auch schwierig zu messen sein. Für manchen ist es ein erfülltes Leben, wenn er große finanzielle Werte geschaffen hat, für den anderen geht es um möglichst großes Glück während des Lebens, für den anderen nur darum, glücklich zu sterben. Ein anderer betrachet sein Leben als erfüllt, wenn er sich mit 20 als Attentäter in die Luft sprengt. Vielleicht muss man das aber auch nicht so genau wissen. Vielleicht reicht es schon, wenn man sagen kann, dass die schulischen Leistungen nur wenig besser werden, wenn man Maßnahme xy durchführt und sehr viel besser, wenn man Maßnahme yz unternimmt. In den meisten Fällen wird Maßnahme yz dann auch eher zu einem erfüllten Leben beitragen, würde ich mal sagen.
Danke für deine Gedanken, Michael. Finde deine verschiedenen Beispiele super. Ich erwarte von Forschern aus mehreren Jahrzehnten auch nicht, dass sie alle die gleichen Massstäbe benutzen, das wäre unrealistisch ;) aber von Hattie würde ich mehr Klarheit erwarten, was er als "Achievement" definiert, wenn er ein so wichtiges Buch herausbringt.
Wirklich ein sehr gutes Video! Nur die andauernde Vergewaltigung der deutschen Sprache finde ich schade.