Das Sächsische Krüppelheim

Im Jahr 1896 entstand in Trachenberge, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Maria-Anna-Kinderhospital, das Sächsische Krüppelheim. In das für 12 Kinder berechnete Gebäude zogen zunächst 4 Knaben und 5 Mädchen ein.
Schon 1899 wurde ein Erweiterungsbau begonnen, in welchen im April 1900 9 Knaben einzogen. Fortan gab es ein Knabenhaus und ein Mädchenhaus, verbunden durch einen überdachten Gang.
Die Gebäude entsprachen dem sogenannten Pavillonstil. Diese Bauweise sollte eine Therapie kleiner Gruppen von Patienten in grüner Umgebung ermöglichen.
Das Krüppelheim war in erster Linie Erziehungs- und Bildungsanstalt, bestehend aus Internat, Elementar- und Gewerbeschule. Angeschlossen war schon zu dieser Zeit eine orthopädische Turnanstalt, die der Rehabilitation der Patienten dienen sollte.
In den mehr als 100 Jahren ihres Bestehens wurden die Gebäude mehrfach erweitert und umgebaut. Dabei ging das landhausähnliche Aussehen der Gründerzeit verloren.
Heute steht an dieser Stelle ein modernes Berufsschulzentrum, nichts erinnert mehr an den Vorgängerbau.
Das Video zeigt in einem virtuellen Rundgang die Gebäude des Krüppelheims, wie sie sich um das Jahr 1900 dem Betrachter präsentierten.