Schirgiswalde (BZ) Glocken/Glockenspiel der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

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  • Опубликовано: 27 авг 2024
  • Es erklingen die vier #Glocken und das #Glockenspiel der kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Schrigiswalde-Kirschau (sorbisch Šěrachow-Korzym)in der Oberlausitz.
    Das kleine Städtchen Schirgiswalde kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Im 14. Jahrhundert gegründet, verblieb es, nach der verheerenden Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg, bei Böhmen, während der gesamte Rest de Ober- und Niederlausitz 1635 dem Kurfürstentum Sachsen zugeschlagen wurden. Die böhmische Enklave förderte den Zuzug von vertriebenen Katholiken. Bis heute gibt es in Schrigiswalde mehr Katholiken als Lutheraner. Erst nach den napoleonischen Kriegen trat das Kaisertum Österreich die Stadt 1845 an Sachsen ab.
    Weithin sichtbares Wahrzeichen ist die katholische Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit ihren zwei spitzen Türmen, die auf einem Hügel im Zentrum der Gemeinde thront. Eine besondere Stellung kommt ihr zu, ist sie doch für eine Pfarrkirche am Land in dieser Gegend außerordentlich prunkvoll und bis heute die einzige Doppelturmkirche im Bistum Dresden-Meißen.
    Die Schrigiswalder Pfarrkirche wurde 1735-1741 unter Zacharias Hoffmann im böhmischen Landbarock errichtet und 1750 feierlich durch den Bautzner Bischof konsekriert. Die beiden markanten Türme wurden erst mehr als 100 Jahre später, 1866-68 erbaut.
    Im Inneren besticht das Gotteshaus v.a. durch seine Schlichtheit. Besonders hervorzuheben sind der Hochaltar, der die Allerheiligste Dreifaltigkeit und die Himmelfahrt Mariens zeigt, sowie die 1975 von Eule aus Bautzen gebaute Konzertorgel.
    Schirgiswalde ist auch die glockenreichste Kirche unseres Bistums. Neben den drei großen Läuteglocken im Südturm und dem Wandlungsglöckchen im Dachreiter, beherbergt sie auch ein 29-stimmiges Glockenspiel, dass 1991 von unserem Altbischof Joachim Reinelt zum 250-jährigen- Weihejubiläum gestiftet wurde. Dieses wird über einen Spieltisch eine Etage tiefer mehrmals wöchentlich zum Klingen gebracht und schallt weit über den Markt hinweg. Das Glockenspiel wurde 1987 von Schilling in Apolda gegossen und für die 750-Jahr-Feier Berlins gedacht. Nach seinem Einsatz während des Festumzugs wurde es nicht mehr verwendet und kam schließlich hierher.
    Das GLOCKENSPIEL ist ab Min 14:00 mit dem Stück "Lasst uns freuen herzlich sehr" zu hören.
    Das Geläute von Mariä Himmelfahrt wurde nach dem Bau der Doppeltürme 1869 bei Gruhl in Kleinwelka gegossen. Die fünf Glocken erklangen zum Weihnachtsfest das erste mal in den Tönen b°-es´-ges´-b´ (+ges´´ im Dachreiter). Die große Josefsglocke, die allein im Nordturm hing, wurde 1911 neu gegossen und schon im 1. Weltkrieg eingeschmolzen und leider nie wieder ersetzt. Ansonsten besitzt Schirgiswalde eines der wenigen erhaltenen Gruhl-Geläute in Sachsen.
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    es´-ges´-b´-(ges´´)
    Glocke 1
    Hll. Petrus und Paulus
    Ton: es'+5 (im Video fälschlicherweise aus ges')
    Gewicht: 1073 kg
    Durchmesser: 124 cm
    Gießerei: Gruhl, Kleinwelka
    Gussjahr: 1869
    Inschrift: IHR SCHALL GEHT ÜBER DIE GANZE ERDE UND IHRE STIMME BIS AN DIE GRENZEN DES ERDKREISES.
    Glocke 2
    Hl. Maria
    Ton: ges'+8
    Gewicht: 636 kg
    Durchmesser: 103,5 cm
    Gießerei: Gruhl, Kleinwelka
    Gussjahr: 1869
    Inschrift: UND DIESE SETZTE SICH ZU FÜSSEN DES HERRN UND HÖRTE SEIN WORT.
    Glocke 3
    Hl. Johannes Nepomuk
    Ton: b'+6
    Gewicht: 327 kg
    Durchmesser: 82,5 cm
    Gießerei: Gruhl, Kleinwelka
    Gussjahr: 1869
    Inschrift: WENN ICH DIE SPRACHEN DER MENSCHEN UND ENGEL REDETE, HÄTTE ABER DIE LIEBE NICHT, SO WÄRE ICH EIN TÖNENDES ERZ UND EINE KLINGENDE SCHELLE.
    Glocke 4
    Sanctusglocke
    Ton: ges''
    Gewicht: 74 kg
    Durchmesser: 54 cm
    Gießerei: Gruhl, Kleinwelka
    Gussjahr: 1869
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    An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Pfr. Prause für die Ermöglichung, beim Küster Hrn. Woitaske für die Begleitung und bei der Pfarrsekretärin für die Recherche im Pfarrarchiv bedanken. Ein besonderer Dank an die Kantorin Bernadette Schmidt für Spielen des Carillons.
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    PROSIT NEUJAHR!
    ICH WÜNSCHE ALLEN EIN GUTES, GESEGNETES UND VOR ALLEM GESUNDES NEUES JAHR 2021!
    Ebenso einen schönen Neujahrstag und Hochfest der Gottesmutter Maria.
    Hoffen wir auf bessere Zeiten - mit den Worten der österreichischen Bundeshymne:
    "Mutig in die neuen Zeiten, frei und gläubig sieh uns schreiten."

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