Der Dom von Immerath nach dem Abriss

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  • Опубликовано: 10 фев 2025
  • Eine Konzertversion des Liedes in einer Textfassung, die nach dem Abriss des Domes aktualisiert wurde - aufgezeichnet auf einer Veranstaltung des Erkelenzer Heimatvereins, auf der ich mit gewe Spiller am Bass und mit Andreas Müller-Goldkuhle an den Keyboards dieses Lied auf ausdrücklichen Wunsch des Heimatvereins gespielt habe.
    Auch die Filmaufzeichnung der Veranstaltung durch Andreas Müller-Goldkuhle/Goldblick TV erfolgte auf ausdrücklichen Wunsch des Heimatvereins - doch dafür das selbstverständliche Honorar zu zahlen, war für den Heimatverein von Erkelenz keine Selbstverständlichkeit. Wie soll man das, wie kann man das nennen? Kulturschmarotzertum? Ich nenne es einfach "schäbig".
    Der Text:
    DER DOM VON IMMERATH (nach dem Abriss) DD/0
    Als Bauwerk ein wahres Schmuckstück, D
    und ein Wahrzeichen für die Region, CD
    Die Baukunst neuromanisch - D
    das sah man auch von weitem schon. CD
    Die hohe Doppelturm-Fassade d
    war die einzige im ganzen Kreis. A8A9
    Sie musste den Baggern weichen - d
    fehlt für Wahnsinn immer noch Beweis? Cd
    Refrain:
    Im Dom von Immerath C
    sah man die Glocken fehlen. Cd
    Beim genauen Hinschaun sah man C
    Seelen sich von dannen stehlen. Cd
    Für die Menschen war die Kirche,
    ein Dom, und so war sie bekannt,
    Niemand lebt mehr, der mit ansah,
    wie die Kirche dort im Dorf entstand.
    Entwidmet schon vor ein paar Jahren,
    sechs Glocken warn längst abgeseilt.
    Sie war immer schon mehr als ein Bauwerk,
    traurig hat mancher vor dem Dom verweilt.
    Von der Kanzel hat so oft der Pfarrer
    gepredigt und las Gottes Wort,
    getauft so viele und gesegnet,
    der Altar, er war ein heil’ger Ort.
    Wie viele ließen sich hier trauen,
    betrauert hat man manchen hier,
    in Glück und Leid stand man zusammen,
    in der Messe und danach beim Bier.
    RWE nahm dem Ort die Zukunft,
    den Menschen Heimat, Wohnung, Haus,
    die Gärten, Friedhof, Dorfkrug, Schule,
    vertrieb sie aus dem Ort hinaus.
    Wo einstmals Häuser ihn umgaben,
    dort stand der Dom am End allein,
    von Gott verlassen und verloren -
    und keinen ließ man mehr hinein.
    Die Kirche, sie hieß Sankt Lambertus,
    lang stand sie dort in Immerath.
    RWE kam mit großen Baggern
    für den Abriss - und dann war sie platt,
    und für alle Zeit verloren, für ein Loch,
    das niemandem mehr nützt.
    Die Zeit der Braunkohle, sie ist vorüber -
    Wer bleibt, der dieses Land beschützt?
    Der Dom von Immerath
    entschwunden wie die Seelen.
    Nur wer sich noch an ihn erinnert,
    kann von ihm erzählen.
    Ergänzende Strophe:
    Das Domkreuz hängt an St. Franziskus,
    in Bonn fand es nun seinen Platz.
    Bürger haben es gerettet,
    erkannten es als großen Schatz.
    Hier thront es an der Kirchenmauer,
    im alten Teil der alten Stadt,
    und schamhaft kann man sich erinnern,
    wie man den Dom zertrümmert hat.
    Copyright 2018 Gerd Schinkel

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