Wo ist denn der Unterschied zwischen Bachelor of Laws oder Diplo.-Verwaltungswirt - außer, dass der eine verbeamtet wird und somit den beamtenrechtlichen Bestimmungen unterliegt z.B. Dienstzeit, Versetzung?
Ich habe den LL.B. bei der LHM 2018 abgeschlossen. Wir machen zum Schluss genau das Gleiche, es gibt quasi keinen Unterschied, was die Aufgaben betrifft. Die Studienformen sind sehr unterschiedlich. Wir hatten ganz klassische Klausuren am Ende des Semesters und mussten zum Schluss eine Bachelorarbeit schreiben. Wir haben zwei Tage a 8 Std. studiert, danach waren wir drei Tage in der Prakikumsstelle, die haben wir alle 6 Monate gewechselt und dafür zum Schluss 30 Ects bekommen. Die Beamten hatten auch Klausuren, diese zählten aber nicht in den Schnitt, die Beamten haben eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung. Die Beamten müssen auch eine Diplomarbeit schreiben, die hat aber mehr den Charakter einer Hausarbeit, bis zu 20 Seiten. Die Praktikumszeiten sind anders... gibt noch mehr, aber ja, wenn du konkrete Fragen hast?
@@glafayettegorillo4289 Super; vielen Dank, dass du darauf reagiert hast! 1) ...könnt ihr euch (Tarifangestellte - LL.B) später "verbeamten" lassen oder werdet ihr zu Beamten? 2) ...merkt man im Alltag Unterschiede zwischen den Beamten und den Tarifangestellten? 3) ...Es gibt noch den Studiengang "Öffentliches Recht" bei der LHM ist er genauso "gleichwertig" wie der Verwaltungswirt bzw. LL.B? 4) Hast du vlt eine Ahnung... wie schwer die Studiengänge sind (-auch wenn es eher subjektiv ist)? Insbesondere der Verwaltungswirt? Viele scheiden aus? 5) Wurde jeder übernommen nach der Ausbildung? Welche Kriterien braucht man für die Übernahme nach dem Abschluss? Vielen Dank.
@@RonaldBassfett 1) Nein, in Bayern ist der LL.B. von der Verbeamtung ausgeschlossen, man möchte verhindern, dass das Studium in Hof gänzlich an Bedeutung verliert, denn im Vergleich zum LL.B. ist dieses schon mit vielen Unannehmlichkeiten verbunden (insb. eine Hochschule am A. der Welt). Wenn dir die Verbeamtung wichtig ist, empfiehlt sich der Bachelor in Public Management oder in Informatik, oder den Ingenieursstudiengängen, Soziale Arbeit etc.. Hier sind Verbeamtungen nach einer Anwartschaftsszeit von ich glaube drei Jahren nach dem Studium möglich. Aber Vorsicht! Als Angestellter kannst du schneller aufsteigen, da du nicht an Laufzeiten gebunden bist. Wenn du also als Angestellter von E9c (Eingangsamt) durch Stellenwechsel nach E11 aufsteigst und dich dann verbeamten lässt, wirst du wieder auf A9 zurückgestuft, da du hier deine Zeiten zu durchlaufen hast. Natürlich kommst du dann auch wieder nach A11 oder A12, je nach dem wie deine Stelle dann eingewertet ist. Weiter gebe ich zu bedenken dass du nach dem Bachelor einen Master machen kannst, damit kannst du dann auch in die 4. QE. Als Beamter musst du deine Zeiten abwarten, also gerne mal 12 Jahre bis du einen Aufstieg in die 4. QE machen kannst. Evtl. kannst du auch einen Master machen, mit dem du dich dann in der 4. QE verbeamten lassen kannst, da gibt es aber nochmal andere Dinge zu prüfen. 2) Nein, nicht wirklich. Es gibt auch immer weniger Beamte bei der LHM. Beamte haben halt bestimmte Vorteile, die der Angestellte nicht kennt, also Brutto fast Netto, die Krankenversicherung bla bla bla. Du bist aber mit dem LL.B. (und auch mit dem Public Management) immer als Verwaltungs-Allrounder ausgebildet und kannst alles machen. Der LL.B. hat einen eher rechtlichen Fokus, du kannst danach aber auch im BWL-Bereich tätig sein. Es gibt nur den nicht-technischen Verwaltungsdienst, ob Dipl. Verwaltungswirt, LL.B. oder PuMa ist egal. 3) Der Studiengang öffentliches Recht schließt mit dem LL.B. ab. LL.B. ist kein Studienfach sondern der Abschluss, das Fach nennt sich öffentliches Recht und wird an der FOM in München durchgeführt. Der Studiengang Public Management schließt mit dem Bachelor of Arts ab und wird an der HAM in Ismanning durchgeführt. 4) Der Verwaltungswirt ist das schwierigste Studium, da du nur zwei Prüfungen schreibst, die zählen - Alles oder Nichts. Bei den Bachelor Studiengängen schreibst du fortlaufend Prüfungen und kannst somit besser ausgleichen. 5) Die Stadt bildet nur aus, wen sie übernehmen kann. Natürlich schaut man sich zum Schluss deine Krankheitstage, etwaiges Fehlverhalten etc. an und trifft dann eine Entscheidung. Bei Wackelkandidaten wird in der Regel eine Befristung vereinbart, im Normalfall wird man immer unbefristet eingestellt.
@glafayettegorillo4289 1) Was tut die LHM um Ihre Beamten/Angestellten ein Leben im der Stadt München zu ermöglichen, insbesondere bezüglich Wohnung? Stehen den Mitarbeitern/Beamten Staatsbedienstetenwohnung zu, denn soweit ich stehen sie nur den bayr. Landesbeamten/Mitarbeitern zu! Müssen die Mitarbeitern/Beamte, wenn sie aufhören bei der LHM zu arbeiten ihre Werkmietwohnungen verlassen? 2) Kann man allgemein gut/normal mit dem Gehalt/Sold von der LHM leben? Vor allem mit dem Hintergrund später eine Familie zu haben? 3) Wenn das Studium abgeschlossen ist, darf ich mir die Stelle im LHM aussuchen oder wie sieht dann der Alltag eines Tariflers bei der LHM (3.QE) aus? Du bist echt der Wahnsinn 😅👌Vielen Dank dafür, dass du dein Wissen teilst und dadurch mich unterstützt eine richtige Entscheidung zu fällen. Vielen, vielen Dank😊😊😊 Du bist absolut Gold🥇 wert!!
@@RonaldBassfett 1) Die Stadt hat zwei Wohnungsgesellschaften (GWG und Gewofag), die sind glaube ich mittlerweile irgendwie fusioniert und heißem jetzt Münchner Wohnen oder so. Hier hält sich die LHM Belegrechte für Mitarbeiter, also gibt es die Möglichkeit für eine verhältnismäßig günstige Dienstwohnung. Diese ist aber idR mit Wechsel oder Verlust des Arbeitsplatzes aufzugeben. 2) Die Gehälter sind öffentlich einsichtig, wichtig ist der TVöD VKA/bzw. die entsprechenden Beamtenbesolungen und du bekommst aktuell noch eine Münchenzulage (270 € brutto bis E10 und 135 € ab E11) für Beamte wird das immer entsprechend angepasst und man muss immer noch auf die Erfahrungsstufen schauen. Bei Angestellten gibt es in der Regel 6 Stufen und du bist ein Jahr in Stufe eins, zwei Jahre in Stufe 2, drei Jahre in Stufe 3 usw. Aktuell wird auch das Deutschland-Ticket wird bezahlt. In E9c landet man idr. so bei ca. 2300 € netto auf Stufe 1, wenn man vollzeit arbeitet und in Steuerklasse 1 ist.
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Wo ist denn der Unterschied zwischen Bachelor of Laws oder Diplo.-Verwaltungswirt - außer, dass der eine verbeamtet wird und somit den beamtenrechtlichen Bestimmungen unterliegt z.B. Dienstzeit, Versetzung?
Ich habe den LL.B. bei der LHM 2018 abgeschlossen. Wir machen zum Schluss genau das Gleiche, es gibt quasi keinen Unterschied, was die Aufgaben betrifft. Die Studienformen sind sehr unterschiedlich. Wir hatten ganz klassische Klausuren am Ende des Semesters und mussten zum Schluss eine Bachelorarbeit schreiben. Wir haben zwei Tage a 8 Std. studiert, danach waren wir drei Tage in der Prakikumsstelle, die haben wir alle 6 Monate gewechselt und dafür zum Schluss 30 Ects bekommen. Die Beamten hatten auch Klausuren, diese zählten aber nicht in den Schnitt, die Beamten haben eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung. Die Beamten müssen auch eine Diplomarbeit schreiben, die hat aber mehr den Charakter einer Hausarbeit, bis zu 20 Seiten. Die Praktikumszeiten sind anders... gibt noch mehr, aber ja, wenn du konkrete Fragen hast?
@@glafayettegorillo4289 Super; vielen Dank, dass du darauf reagiert hast!
1) ...könnt ihr euch (Tarifangestellte - LL.B) später "verbeamten" lassen oder werdet ihr zu Beamten?
2) ...merkt man im Alltag Unterschiede zwischen den Beamten und den Tarifangestellten?
3) ...Es gibt noch den Studiengang "Öffentliches Recht" bei der LHM ist er genauso "gleichwertig" wie der Verwaltungswirt bzw. LL.B?
4) Hast du vlt eine Ahnung... wie schwer die Studiengänge sind (-auch wenn es eher subjektiv ist)? Insbesondere der Verwaltungswirt? Viele scheiden aus?
5) Wurde jeder übernommen nach der Ausbildung? Welche Kriterien braucht man für die Übernahme nach dem Abschluss?
Vielen Dank.
@@RonaldBassfett 1) Nein, in Bayern ist der LL.B. von der Verbeamtung ausgeschlossen, man möchte verhindern, dass das Studium in Hof gänzlich an Bedeutung verliert, denn im Vergleich zum LL.B. ist dieses schon mit vielen Unannehmlichkeiten verbunden (insb. eine Hochschule am A. der Welt). Wenn dir die Verbeamtung wichtig ist, empfiehlt sich der Bachelor in Public Management oder in Informatik, oder den Ingenieursstudiengängen, Soziale Arbeit etc.. Hier sind Verbeamtungen nach einer Anwartschaftsszeit von ich glaube drei Jahren nach dem Studium möglich. Aber Vorsicht! Als Angestellter kannst du schneller aufsteigen, da du nicht an Laufzeiten gebunden bist. Wenn du also als Angestellter von E9c (Eingangsamt) durch Stellenwechsel nach E11 aufsteigst und dich dann verbeamten lässt, wirst du wieder auf A9 zurückgestuft, da du hier deine Zeiten zu durchlaufen hast. Natürlich kommst du dann auch wieder nach A11 oder A12, je nach dem wie deine Stelle dann eingewertet ist. Weiter gebe ich zu bedenken dass du nach dem Bachelor einen Master machen kannst, damit kannst du dann auch in die 4. QE. Als Beamter musst du deine Zeiten abwarten, also gerne mal 12 Jahre bis du einen Aufstieg in die 4. QE machen kannst. Evtl. kannst du auch einen Master machen, mit dem du dich dann in der 4. QE verbeamten lassen kannst, da gibt es aber nochmal andere Dinge zu prüfen.
2) Nein, nicht wirklich. Es gibt auch immer weniger Beamte bei der LHM. Beamte haben halt bestimmte Vorteile, die der Angestellte nicht kennt, also Brutto fast Netto, die Krankenversicherung bla bla bla. Du bist aber mit dem LL.B. (und auch mit dem Public Management) immer als Verwaltungs-Allrounder ausgebildet und kannst alles machen. Der LL.B. hat einen eher rechtlichen Fokus, du kannst danach aber auch im BWL-Bereich tätig sein. Es gibt nur den nicht-technischen Verwaltungsdienst, ob Dipl. Verwaltungswirt, LL.B. oder PuMa ist egal.
3) Der Studiengang öffentliches Recht schließt mit dem LL.B. ab. LL.B. ist kein Studienfach sondern der Abschluss, das Fach nennt sich öffentliches Recht und wird an der FOM in München durchgeführt. Der Studiengang Public Management schließt mit dem Bachelor of Arts ab und wird an der HAM in Ismanning durchgeführt.
4) Der Verwaltungswirt ist das schwierigste Studium, da du nur zwei Prüfungen schreibst, die zählen - Alles oder Nichts. Bei den Bachelor Studiengängen schreibst du fortlaufend Prüfungen und kannst somit besser ausgleichen.
5) Die Stadt bildet nur aus, wen sie übernehmen kann. Natürlich schaut man sich zum Schluss deine Krankheitstage, etwaiges Fehlverhalten etc. an und trifft dann eine Entscheidung. Bei Wackelkandidaten wird in der Regel eine Befristung vereinbart, im Normalfall wird man immer unbefristet eingestellt.
@glafayettegorillo4289
1) Was tut die LHM um Ihre Beamten/Angestellten ein Leben im der Stadt München zu ermöglichen, insbesondere bezüglich Wohnung? Stehen den Mitarbeitern/Beamten Staatsbedienstetenwohnung zu, denn soweit ich stehen sie nur den bayr. Landesbeamten/Mitarbeitern zu!
Müssen die Mitarbeitern/Beamte, wenn sie aufhören bei der LHM zu arbeiten ihre Werkmietwohnungen verlassen?
2) Kann man allgemein gut/normal mit dem Gehalt/Sold von der LHM leben? Vor allem mit dem Hintergrund später eine Familie zu haben?
3) Wenn das Studium abgeschlossen ist, darf ich mir die Stelle im LHM aussuchen oder wie sieht dann der Alltag eines Tariflers bei der LHM (3.QE) aus?
Du bist echt der Wahnsinn 😅👌Vielen Dank dafür, dass du dein Wissen teilst und dadurch mich unterstützt eine richtige Entscheidung zu fällen. Vielen, vielen Dank😊😊😊 Du bist absolut Gold🥇 wert!!
@@RonaldBassfett 1) Die Stadt hat zwei Wohnungsgesellschaften (GWG und Gewofag), die sind glaube ich mittlerweile irgendwie fusioniert und heißem jetzt Münchner Wohnen oder so. Hier hält sich die LHM Belegrechte für Mitarbeiter, also gibt es die Möglichkeit für eine verhältnismäßig günstige Dienstwohnung. Diese ist aber idR mit Wechsel oder Verlust des Arbeitsplatzes aufzugeben.
2) Die Gehälter sind öffentlich einsichtig, wichtig ist der TVöD VKA/bzw. die entsprechenden Beamtenbesolungen und du bekommst aktuell noch eine Münchenzulage (270 € brutto bis E10 und 135 € ab E11) für Beamte wird das immer entsprechend angepasst und man muss immer noch auf die Erfahrungsstufen schauen. Bei Angestellten gibt es in der Regel 6 Stufen und du bist ein Jahr in Stufe eins, zwei Jahre in Stufe 2, drei Jahre in Stufe 3 usw. Aktuell wird auch das Deutschland-Ticket wird bezahlt. In E9c landet man idr. so bei ca. 2300 € netto auf Stufe 1, wenn man vollzeit arbeitet und in Steuerklasse 1 ist.