Danke... ich vermute seit längerem dass meine Freundin unter einer solchen Störung leidet, da mir eben diese Dinge allesamt in ihrem Verhalten auffallen. Ich habe selbst eine schwirige Kindheit hinter mir und erfülle ebenfalls einige dieser Kriterien - aber letztlich arbeite ich seit vielen Jahren an mir, reflektiere viel, habe mir selbst ein Wertesystem mit Sinn und Verstand erarbeitet. Ich habe zwar auch Tendenzen, mich antisozial zu verhalten - ich könnte es tun, es ist auch eine Art innerer Drang vorhanden, weil es vermeintlich der einfachere Weg ist. Aber man weiß sehr wohl, dass man auch anders handeln kann und ich tue es aktiv. Meine Aggressionen habe ich überwunden, meine Probleme auf Menschen zuzugehen ebenfalls. Ich ziehe sehr viel Kraft aus meiner ersten langjährigen Freundschaft, die ich seit 2013 führe. Vorher gelang es mir nie, Bindungen zu halten. Es ist ein täglicher Kraftakt für mich, sozial zu sein. Es fühlt sich schon so an, als wäre es nicht immer echt. Aber man kann nicht behaupten, dass ich keine echten Gefühle hätte. Meine Emotionen sind in allen Formen da, ich kann auch Mitgefühl fühlen, aber die Reizschwelle ist sehr hoch. Oft habe ich einfach das Gefühl, es sei nicht soo schlimm, denn ich habe schlimmeres erlebt. Allerdings kann man das reflektieren und verstehen, dass es für die Person aber eben doch schlimm ist, sich in sie hinein versetzen und es nachfühlen. Auch das ist eine Gabe des "in Rollen schlüpfen können". Aber es stimmt schon.. wirklich echt fühlt sich meine Persönlichkeit nicht immer an, denn ich kann schon bewusst steuern, welche Rolle ich annehme. Letztlich fühle ich mich oft sehr einsam, weil mich kaum jemand wirklich versteht. Diese Einsamkeit ist es, die wohl einige dazu bringt, etwas vorzutäuschen, was nicht echt ist. Wieder einmal, weil es leichter ist. Da sich das irgendwann durch Wahrheit rächt, lernt man relativ schnell wie kurzfristig da die eigene Denkweise ist und kann auch dieses Verhaltensmuster ändern. Letztlich bin ich glaube ich auf einem guten Weg. Wichtig ist einfach, sich ständig in Frage zu stellen - das eigene Denken und Fühlen moralisch zu bewerten - und das durchgehend. Nur so kann man meiner Meinung nach solche Persönlichkeitsanteile in die Schranken weisen... leider ist das alles andere als leicht... denn es fühlt sich nicht natürlich an. Meine Freundin passt insofern zwar eigentlich gut zu mir -- doch wenn sie sich nicht beherrscht, eskaliert es völlig. Mittlerweile bin ich drauf und dran mich zu trennen... ich verstehe sie zwar und es tut mir leid für sie, aber ich komme selbst auf ihre Kälte und unfaire Aggression nicht klar. Ich kann ihr nicht mehr Vertrauen, weil sie ihre Rollen wechselt und ich es sehe und verstehe -- ich sie verstehe und befürchte, dass sie mich betrügt. Nun weiß ich nicht ob es meine eigene Bindungsproblematik ist, die mich zu diesem Denken führt oder ich recht habe. Letztlich ist es aber wahrscheinlich auch gleichgültig. Zwei Menschen mit antisozialen Persönlichkeitsanteilen werden vermutlich schwer miteinander glücklich, oder?
Ich habe ein sehr ähnliches Störungsbild, bzw. sehr hohe Anteile. Habe eine Kombinierte Persönlichkeitsstörung mit emotional-instabilen & narzisstischen Anteilen diagnostiziert. Ich kann total aggressiv und manipulativ sein, wenn man mich wirklich provoziert oder wenn man meint, man könnte mich zum Narren halten. Früher habe ich auch andere Menschen verletzt, ohne das überhaupt steuern zu können. Habe mich auch selbst verletzt, also so typisches Borderline Verhalten. Ich habe diesen Spaltungsmechanismus, also starke Dissoziation. Meine narzisstischen Anteile sorgen dafür, dass ich noch sehr gut gesellschaftsfähig bin. Ich habe einen Beruf und funktioniere auch sehr gut darin, ich kann mich sogar sehr gut durchsetzen. Ich kann der liebevollste Mensch überhaupt sein, empatisch, ruhig und angenehm. Wenn ich jedoch in einer Stress- oder Konfliktsituation bin, dann bin ich das genaue Gegenteil. Dann schaltet mein Gehirn einfach um auf Raubtiermodus, ich habe aufeinmal einen ganz anderen Bewusstseinszustand und auch keine emotionalen Erinnerungen und keine Empathie mehr. Ich bin fähig zu Hot-Anger, also impulsive Wutreaktionen, aber auch zu Cold-Anger, also eiskalte, rationalisierte und instrumentelle Aggression. Dann bin ich absolut empathielos, emotionslos und verfolge mein Ziel ohne Rücksicht auf Verluste, bis ich es erreicht habe. Durch meinen Aufenthalt in der Psychiatrie und Therapie, habe ich mich sehr gut selbst reflektiert und bin dazu in der Lage, diese Tendenzen einigermaßen zu kontrollieren.
Je nachdem, wie deine Englischskills sind und wie weit du in die Materie reingehen möchtest, kann ich dir die Videos von Prof Sam Vaknin empfehlen über das Thema Covert Borderline. Ein Hybrid aus Borderliner/Narzisst/Psychopath. Es gibt auch eine deutsche Kurzfassung von Keep it super simple, in der die wichtigsten Merkmale zusammengefasst werden.
Ich habe auch dies störung. Kombinierte emotionale und soziale Verhaltensstörung im Jugendalter. Ich bin sehr impulsiv und schnell gereizt und sehr aggressiv manchmal. Manipulativ, respektlos manchmal und Verantwortungslos, das schlimmste was ich habe ist die empathielosigkeit, mir ist sozusagen egal wenn ich jemanden verletzt habe oder emotional. Bizarre Gedanken auch. Meine Frage ist ich habe ja die Diagnose mit 16 Jahren bekommen. Ist diese störung automatisch/ kombiniert mit der dissozialen persönlichkeitsstörung? Oder nicht
@ Matrolix. Ja unter Umständen....aber viel größer finde ich die Wahrscheinlichkeit dass du etwas änderst.. vielleicht dauert es etwas länger, aber... alleine die Tatsache dass du auf diesem Kanal schaust und reflektiert argumentierst zeigt mir (!) . Es gibt heute einen Paradigmen Wechsel 1. ist man das Ergebnis der Erfahrungen, der negativen Erfahrungen. Ich habe ein Video über ACE`s gemacht. Adverse Childhood Experiences. Deine Meinung wär interessant- wirklich. 2. Änderungen, sogar Spontan Emissionen sind immer möglich. lg Christian
Wenn das jemand hat, der aber aus einem stabilen, liebevollen Elternhaus kommt und keine traumatischen Erfahrung gemacht hat - kann man dann darauf schließen, dass es genetisch bedingt ist?
@@ChristianFiechtner danke für die raschen Antworten und für das Kompliment für meinen Namen. Es gibt gesamtgesellschaftlich viel aufzuarbeiten aus den letzten Jahren... Zu der dissozialen PS: ich kenne jemanden, der sicher kein traumatisches Erlebnis in der Kindheit hatte, dennoch so ziemlich alle Symptome zutreffen und diese bereits seit der Kindheit vorliegen. Auch das soziale und familiäre Umfeld ist liebevoll und stabil. Lg
@grundrechtenichtverhandelb4517 da würde ich sehr vorsichtig sein; auch wenn man jemanden gut zu kennen glaubt. Traumata werden in der Psychoanalyse schon länger auch intrauteral und perinatal mitgedacht; auch postnatal. Andererseits zeigst du einen wichtigen Punkt auf; nämlich dass man immer mulitifaktoriell herangehen muss. Bio-Psycho-Sozial und gesellschaftlich wie aus deinem Namen zu erkennen ist. LG Christian
Ich wurde damit diagnostiziert , aber hier wird nur von dem Typus gesprochen der direkt auf andere Menschen losgeht. Ich für meinen Teil bin introvertiert, einsam und sehne mich teilweis enach sozialen Kontakten, ich kann Menschen leicht manipulieren, mache es aber selten. Ich bin sehr aggressiv, wenn man mich verletzen will und mich stört es dann auch nicht was mit demjenigen passiert. Ich denke sie haben hier überwiegend Psychopathen angesprochen, nicht aber wirklich die leichteren Unterformen.
Danke für ihren Mut zu Schreiben; Man kann das Strukturniveau unterscheiden. Ein frühes, eine mittleres und ein gutes Strukturniveau. Ganz wesentlich ist natürlich auch das Alter die Geschichte und wer das diagnostiziert hat. lg Christian
no more Es stimmt, wenn man mit Kindern zum Psychologen geht und die Problematik klar machen will, wegen agressiv, antisoziales Verhalten usw. wird man als Mutter nicht ernst genommen!!! Somit verpasst man das Therapieren det Kinder!! Es sollte nie soweit kommen...,
Gute Frage Michael! Ich würde sagen eine gezielte und/oder verdeckte Einflussnahme und Steuerung des Verhaltens und der Wahrnehmung (sowohl 1 oder aber auch einer Gruppe!) Lg Christian
Es gibt 3 Arten von antisozialer Persönlichkeitsstörung: 1. Instrumentell-dissoziales verhalten 2. Impulsiv-feindseliges oder impulsiv-aggressives verhalten (3 % aller Männer, entspricht den icd-10- und dsm-5-kriterien für antisoziale persönlichkeitsstörung) und 3. Ängstlich-aggressives oder reaktiv-aggressives verhalten (4 % aller Männer). Angepasste impulsiv-aggressive Menschen wollen Soldaten werden. Unangepasste impulsiv-aggressive Menschen begehen sehr häufig gewaltstraftaten. Reaktiv-aggressive Menschen begehen selten oder nie gewaltstraftaten (und die gewaltstraftaten sind zu fast 100 % Beziehungstaten (das Opfer kannte den Täter und hatte sich mehrmals (sehr häufig sogar über mehrere Jahre) mit dem Täter gestritten)).
Danke Roland! Das ist eine richtige Bereicherung und muss auf meine Lernkartei! Hast du das Video über Psychopathologie gesehen? Gibt es hier auch einen Zusammenhang mit dem MAO Gen..weißt du darüber Bescheid? lg Christian
@@ChristianFiechtner 1. Ich hatte vor vielen Jahren in einer Zeitschrift (ich glaube es war pm (Peter moosleitners interessantes Magazin)) darüber gelesen. Später hatte ich mich auch im Internet informiert. Bei normalen Kindern: 3 % haben zu wenig cortisol, 11 % haben zuviel cortisol und 86 % haben normale cortisolwerte. 3 % sind impulsiv-aggressiv, 4 % sind reaktiv-aggressiv, 7 % sind ängstlich (haben eine ängstlich-vermeidende oder depedente Persönlichkeitsstörung). Bei Kindern, die in kinderheime wohnen: 3 % sind impulsiv-aggressiv, 4 % sind reaktiv-aggressiv und 7 % sind ängstlich. Aber 3 % haben zu wenig cortisol und 97 % haben zuviel cortisol. (normale cortisolwerte gibt es bei heimkindern leider nicht.) Es gibt aber auch verschreibungspflichtige Medikamente die die cortisolwerte verändern. Es gibt auch Erbkrankheiten, die dazu führen das der Körper zuviel oder zu wenig cortisol produziert. Koffein, süßholz oder Lakritz(e) erhöht die cortisolwerte, ingwer senkt die cortisolwerte. Impulsiv-aggressive Menschen haben zu wenig cortisol. Reaktiv-aggressive und ängstliche Menschen (aber auch Kinder, die im kinderheim wohnen) haben zuviel cortisol.
@@ChristianFiechtner Was viele Menschen nicht wissen : Der beliebteste Berufswunsch von impulsiv-aggressiven ist: Soldat. Aber nicht alle impulsiv-aggressiven, die sich bei der Armee bewerben, werden auch angenommen. Und wenn impulsiv-aggressive Menschen viele Jahre lang als Soldaten bei der Armee gearbeitet hatten, dann verringert das nicht die Wahrscheinlichkeit, das sie nach ihrer Entlassung gemeingefaehrliche gewaltstraftaeter werden.
Das sind ja alles gute Infermationen aber es geht nie darum wie man so eim Kind helfen kann da ein alle im Stich lassen selbst Jugendamt,Ärzt,Therapeuten usw.Am Ende steht man wieder aleine da !
@@ChristianFiechtner Ich vertraue schon lang keine Ärzte usw mehr man schreit um Hilfe und alle alle lasen dich hängen!!!Da hört man nur noch man soll die Kinder weg sperren sorry da bin ich raus !!!!
@ Sandra Olivelli: Schauen Sie doch mal die Bücher von D. Weinberg an. Solche Kinder überfordern oft die Helfersysteme. Aner es gibt eine Generation junger und erfahrener PY die lindern können. Leider muss man festhalten dass ( genau so wie in der Medizin ) leider nicht Alles heilbar und behandelbar ist. Manchmal braucht es bio psycho soziale Unterstützung für ein Kind. Lg Christian
@@ChristianFiechtner Das kann alles stimmen aber man darf gerade diese Kinder nicht im Stich lassen gerade dann wenn alle andere aufhören u zu helfen u nur noch weg schauen u nichts mehr damit zu tun haben wollen
Liebe Gaby, sie meinen was kann man machen wenn man den Verdacht hat, in der Kindheit keine sicheren Bindungen erlebt zu haben? Roediger (Schematherapie) spricht von einer Studie die zeigt dass man Bindungsmuster auch später durch eine Psychotherapie verändern kann und aufbauen kann. Ebenso Endres: es gibt sogar ein Buch dazu: die Bindung in der Psychotherapie, Endres. Habe ich ihre Frage richtig verstanden? Glg Christian
Danke... ich vermute seit längerem dass meine Freundin unter einer solchen Störung leidet, da mir eben diese Dinge allesamt in ihrem Verhalten auffallen. Ich habe selbst eine schwirige Kindheit hinter mir und erfülle ebenfalls einige dieser Kriterien - aber letztlich arbeite ich seit vielen Jahren an mir, reflektiere viel, habe mir selbst ein Wertesystem mit Sinn und Verstand erarbeitet. Ich habe zwar auch Tendenzen, mich antisozial zu verhalten - ich könnte es tun, es ist auch eine Art innerer Drang vorhanden, weil es vermeintlich der einfachere Weg ist. Aber man weiß sehr wohl, dass man auch anders handeln kann und ich tue es aktiv. Meine Aggressionen habe ich überwunden, meine Probleme auf Menschen zuzugehen ebenfalls. Ich ziehe sehr viel Kraft aus meiner ersten langjährigen Freundschaft, die ich seit 2013 führe. Vorher gelang es mir nie, Bindungen zu halten. Es ist ein täglicher Kraftakt für mich, sozial zu sein. Es fühlt sich schon so an, als wäre es nicht immer echt. Aber man kann nicht behaupten, dass ich keine echten Gefühle hätte. Meine Emotionen sind in allen Formen da, ich kann auch Mitgefühl fühlen, aber die Reizschwelle ist sehr hoch. Oft habe ich einfach das Gefühl, es sei nicht soo schlimm, denn ich habe schlimmeres erlebt. Allerdings kann man das reflektieren und verstehen, dass es für die Person aber eben doch schlimm ist, sich in sie hinein versetzen und es nachfühlen. Auch das ist eine Gabe des "in Rollen schlüpfen können". Aber es stimmt schon.. wirklich echt fühlt sich meine Persönlichkeit nicht immer an, denn ich kann schon bewusst steuern, welche Rolle ich annehme. Letztlich fühle ich mich oft sehr einsam, weil mich kaum jemand wirklich versteht. Diese Einsamkeit ist es, die wohl einige dazu bringt, etwas vorzutäuschen, was nicht echt ist. Wieder einmal, weil es leichter ist. Da sich das irgendwann durch Wahrheit rächt, lernt man relativ schnell wie kurzfristig da die eigene Denkweise ist und kann auch dieses Verhaltensmuster ändern. Letztlich bin ich glaube ich auf einem guten Weg. Wichtig ist einfach, sich ständig in Frage zu stellen - das eigene Denken und Fühlen moralisch zu bewerten - und das durchgehend. Nur so kann man meiner Meinung nach solche Persönlichkeitsanteile in die Schranken weisen... leider ist das alles andere als leicht... denn es fühlt sich nicht natürlich an. Meine Freundin passt insofern zwar eigentlich gut zu mir -- doch wenn sie sich nicht beherrscht, eskaliert es völlig. Mittlerweile bin ich drauf und dran mich zu trennen... ich verstehe sie zwar und es tut mir leid für sie, aber ich komme selbst auf ihre Kälte und unfaire Aggression nicht klar. Ich kann ihr nicht mehr Vertrauen, weil sie ihre Rollen wechselt und ich es sehe und verstehe -- ich sie verstehe und befürchte, dass sie mich betrügt. Nun weiß ich nicht ob es meine eigene Bindungsproblematik ist, die mich zu diesem Denken führt oder ich recht habe. Letztlich ist es aber wahrscheinlich auch gleichgültig. Zwei Menschen mit antisozialen Persönlichkeitsanteilen werden vermutlich schwer miteinander glücklich, oder?
Danke
Sehr professionelles Video, danke
Danke für das Lob!
Lg Christian!
unglaublich gut erklärt.
Danke Orra Racing!
Lg Christian
Ich habe ein sehr ähnliches Störungsbild, bzw. sehr hohe Anteile.
Habe eine Kombinierte Persönlichkeitsstörung mit emotional-instabilen & narzisstischen Anteilen diagnostiziert.
Ich kann total aggressiv und manipulativ sein, wenn man mich wirklich provoziert oder wenn man meint, man könnte mich zum Narren halten.
Früher habe ich auch andere Menschen verletzt, ohne das überhaupt steuern zu können.
Habe mich auch selbst verletzt, also so typisches Borderline Verhalten.
Ich habe diesen Spaltungsmechanismus, also starke Dissoziation.
Meine narzisstischen Anteile sorgen dafür, dass ich noch sehr gut gesellschaftsfähig bin.
Ich habe einen Beruf und funktioniere auch sehr gut darin, ich kann mich sogar sehr gut durchsetzen.
Ich kann der liebevollste Mensch überhaupt sein, empatisch, ruhig und angenehm.
Wenn ich jedoch in einer Stress- oder Konfliktsituation bin, dann bin ich das genaue Gegenteil.
Dann schaltet mein Gehirn einfach um auf Raubtiermodus, ich habe aufeinmal einen ganz anderen Bewusstseinszustand und auch keine emotionalen Erinnerungen und keine Empathie mehr.
Ich bin fähig zu Hot-Anger, also impulsive Wutreaktionen,
aber auch zu Cold-Anger, also eiskalte, rationalisierte und instrumentelle Aggression.
Dann bin ich absolut empathielos, emotionslos und verfolge mein Ziel ohne Rücksicht auf Verluste, bis ich es erreicht habe.
Durch meinen Aufenthalt in der Psychiatrie und Therapie, habe ich mich sehr gut selbst reflektiert und bin dazu in der Lage, diese Tendenzen einigermaßen zu kontrollieren.
Je nachdem, wie deine Englischskills sind und wie weit du in die Materie reingehen möchtest, kann ich dir die Videos von Prof Sam Vaknin empfehlen über das Thema Covert Borderline. Ein Hybrid aus Borderliner/Narzisst/Psychopath. Es gibt auch eine deutsche Kurzfassung von Keep it super simple, in der die wichtigsten Merkmale zusammengefasst werden.
Was ist eine Dissoziale Persönlichkeitsstörung oder eine Dysfunktionales Beziehung verhalten dad haben sie festgestellt bei meinem Lebensgefährte
Ich habe auch dies störung. Kombinierte emotionale und soziale Verhaltensstörung im Jugendalter. Ich bin sehr impulsiv und schnell gereizt und sehr aggressiv manchmal. Manipulativ, respektlos manchmal und Verantwortungslos, das schlimmste was ich habe ist die empathielosigkeit, mir ist sozusagen egal wenn ich jemanden verletzt habe oder emotional. Bizarre Gedanken auch. Meine Frage ist ich habe ja die Diagnose mit 16 Jahren bekommen. Ist diese störung automatisch/ kombiniert mit der dissozialen persönlichkeitsstörung? Oder nicht
@ Matrolix. Ja unter Umständen....aber viel größer finde ich die Wahrscheinlichkeit dass du etwas änderst.. vielleicht dauert es etwas länger, aber... alleine die Tatsache dass du auf diesem Kanal schaust und reflektiert argumentierst zeigt mir (!) . Es gibt heute einen Paradigmen Wechsel 1. ist man das Ergebnis der Erfahrungen, der negativen Erfahrungen. Ich habe ein Video über ACE`s gemacht. Adverse Childhood Experiences. Deine Meinung wär interessant- wirklich. 2. Änderungen, sogar Spontan Emissionen sind immer möglich.
lg Christian
Ist diese Störung in der Pubertät, als entwicklungsdefizit, das man sich nicht gut entwickelt sozial, kommunikativ, weil durch die Beeinträchtigung
Was mich auch mal interessieren würde, wären die Entwicklungsstörungen, können Sie mal ein Video darüber machen?
Hmm mal überlegen 🤔,
Gut geworden
Danke lieber voke Aurelio voke!!
Lg Christian
Wenn das jemand hat, der aber aus einem stabilen, liebevollen Elternhaus kommt und keine traumatischen Erfahrung gemacht hat - kann man dann darauf schließen, dass es genetisch bedingt ist?
ruclips.net/video/Weu7yTfIaQM/видео.htmlsi=r0RS8vTY5-LjN1cb
Danke für die gute und wichtige Frage @ grundrechtenuchtverhandelbar ! Und danke für den Namen 🍀👍👏
Lg Christian
@@ChristianFiechtner danke für die raschen Antworten und für das Kompliment für meinen Namen. Es gibt gesamtgesellschaftlich viel aufzuarbeiten aus den letzten Jahren...
Zu der dissozialen PS: ich kenne jemanden, der sicher kein traumatisches Erlebnis in der Kindheit hatte, dennoch so ziemlich alle Symptome zutreffen und diese bereits seit der Kindheit vorliegen. Auch das soziale und familiäre Umfeld ist liebevoll und stabil. Lg
@grundrechtenichtverhandelb4517 da würde ich sehr vorsichtig sein; auch wenn man jemanden gut zu kennen glaubt. Traumata werden in der Psychoanalyse schon länger auch intrauteral und perinatal mitgedacht; auch postnatal. Andererseits zeigst du einen wichtigen Punkt auf; nämlich dass man immer mulitifaktoriell herangehen muss. Bio-Psycho-Sozial und gesellschaftlich wie aus deinem Namen zu erkennen ist. LG Christian
Ich wurde damit diagnostiziert , aber hier wird nur von dem Typus gesprochen der direkt auf andere Menschen losgeht. Ich für meinen Teil bin introvertiert, einsam und sehne mich teilweis enach sozialen Kontakten, ich kann Menschen leicht manipulieren, mache es aber selten. Ich bin sehr aggressiv, wenn man mich verletzen will und mich stört es dann auch nicht was mit demjenigen passiert. Ich denke sie haben hier überwiegend Psychopathen angesprochen, nicht aber wirklich die leichteren Unterformen.
Danke für ihren Mut zu Schreiben; Man kann das Strukturniveau unterscheiden.
Ein frühes, eine mittleres und ein gutes Strukturniveau. Ganz wesentlich
ist natürlich auch das Alter die Geschichte und wer das diagnostiziert hat.
lg Christian
Hmm...ich fühle sehr ähnlich wie du. Und diese nagende Einsamkeit kenne ich auch sehr gut. Vielleicht können wir mal schreiben..
no more Es stimmt, wenn man mit Kindern zum Psychologen geht und die Problematik klar machen will, wegen agressiv, antisoziales Verhalten usw. wird man als Mutter nicht ernst genommen!!! Somit verpasst man das Therapieren det Kinder!! Es sollte nie soweit kommen...,
Wie manipuliert man menschen? Bzw wie erkennt man Manipulation?
Gute Frage Michael! Ich würde sagen eine gezielte und/oder verdeckte Einflussnahme und Steuerung des Verhaltens und der Wahrnehmung (sowohl 1 oder aber auch einer Gruppe!)
Lg Christian
Es gibt 3 Arten von antisozialer Persönlichkeitsstörung:
1. Instrumentell-dissoziales verhalten
2. Impulsiv-feindseliges oder impulsiv-aggressives verhalten (3 % aller Männer, entspricht den icd-10- und dsm-5-kriterien für antisoziale persönlichkeitsstörung) und
3. Ängstlich-aggressives oder reaktiv-aggressives verhalten (4 % aller Männer).
Angepasste impulsiv-aggressive Menschen wollen Soldaten werden. Unangepasste impulsiv-aggressive Menschen begehen sehr häufig gewaltstraftaten.
Reaktiv-aggressive Menschen begehen selten oder nie gewaltstraftaten (und die gewaltstraftaten sind zu fast 100 % Beziehungstaten (das Opfer kannte den Täter und hatte sich mehrmals (sehr häufig sogar über mehrere Jahre) mit dem Täter gestritten)).
Danke Roland! Das ist eine richtige Bereicherung und muss auf meine Lernkartei! Hast du das Video über Psychopathologie gesehen? Gibt es hier auch einen Zusammenhang mit dem MAO Gen..weißt du darüber Bescheid?
lg Christian
@@ChristianFiechtner 1. Ich hatte vor vielen Jahren in einer Zeitschrift (ich glaube es war pm (Peter moosleitners interessantes Magazin)) darüber gelesen. Später hatte ich mich auch im Internet informiert.
Bei normalen Kindern: 3 % haben zu wenig cortisol, 11 % haben zuviel cortisol und 86 % haben normale cortisolwerte. 3 % sind impulsiv-aggressiv, 4 % sind reaktiv-aggressiv, 7 % sind ängstlich (haben eine ängstlich-vermeidende oder depedente Persönlichkeitsstörung).
Bei Kindern, die in kinderheime wohnen: 3 % sind impulsiv-aggressiv, 4 % sind reaktiv-aggressiv und 7 % sind ängstlich. Aber 3 % haben zu wenig cortisol und 97 % haben zuviel cortisol. (normale cortisolwerte gibt es bei heimkindern leider nicht.)
Es gibt aber auch verschreibungspflichtige Medikamente die die cortisolwerte verändern. Es gibt auch Erbkrankheiten, die dazu führen das der Körper zuviel oder zu wenig cortisol produziert. Koffein, süßholz oder Lakritz(e) erhöht die cortisolwerte, ingwer senkt die cortisolwerte.
Impulsiv-aggressive Menschen haben zu wenig cortisol. Reaktiv-aggressive und ängstliche Menschen (aber auch Kinder, die im kinderheim wohnen) haben zuviel cortisol.
Cortisol hängt unmittelbar mit Trauma zusammen!
@@ChristianFiechtner Was viele Menschen nicht wissen : Der beliebteste Berufswunsch von impulsiv-aggressiven ist: Soldat. Aber nicht alle impulsiv-aggressiven, die sich bei der Armee bewerben, werden auch angenommen. Und wenn impulsiv-aggressive Menschen viele Jahre lang als Soldaten bei der Armee gearbeitet hatten, dann verringert das nicht die Wahrscheinlichkeit, das sie nach ihrer Entlassung gemeingefaehrliche gewaltstraftaeter werden.
Ich bin Aurelio
Das sind ja alles gute Infermationen aber es geht nie darum wie man so eim Kind helfen kann da ein alle im Stich lassen selbst Jugendamt,Ärzt,Therapeuten usw.Am Ende steht man wieder aleine da !
Ich helfe den Familien!! Und es
gibt auch andere PsychologInnen! die ich
persönlich kenne und schätze.
Lg Christian
@@ChristianFiechtner Ich vertraue schon lang keine Ärzte usw mehr man schreit um Hilfe und alle alle lasen dich hängen!!!Da hört man nur noch man soll die Kinder weg sperren sorry da bin ich raus !!!!
@ Sandra Olivelli: Schauen Sie doch mal die Bücher von D. Weinberg an. Solche Kinder überfordern oft die Helfersysteme. Aner es gibt eine Generation junger und erfahrener PY die lindern können. Leider muss man festhalten dass ( genau so wie in der Medizin ) leider nicht Alles heilbar und behandelbar ist. Manchmal braucht es bio psycho soziale Unterstützung für ein Kind.
Lg Christian
@@ChristianFiechtner Das kann alles stimmen aber man darf gerade diese Kinder nicht im Stich lassen gerade dann wenn alle andere aufhören u zu helfen u nur noch weg schauen u nichts mehr damit zu tun haben wollen
Ist total richtig! Ich sehe die gesellschaftliche Blindheit ebenfalls!
Und das Versagen ☹️
Lg Christian
Was kann man denn machen wegen der Bindungsstoerung?
Liebe Gaby, sie meinen was kann man machen wenn man den Verdacht hat,
in der Kindheit keine sicheren Bindungen erlebt zu haben? Roediger (Schematherapie) spricht von einer Studie die zeigt dass man Bindungsmuster auch später durch eine Psychotherapie verändern kann und aufbauen kann. Ebenso Endres: es gibt sogar ein Buch dazu: die Bindung in der Psychotherapie, Endres.
Habe ich ihre Frage richtig verstanden? Glg Christian