Ich feier Deine ganz klar ablehnende Haltung zu Alkohol.. Je länger man sich da selbst rausgezogen hat, umso mehr fällt einem wirklich auf, wie absurd allgegenwärtig der Mist ist!
Ach ja, good old local band hell. Du sprichst da ganz viele Punkte an, die ich in 10 Jahren local band hell genau so miterlebt habe - und miterlebe. Ich denke, dass für manche der Alkoholkonsum auch ein wesentlicher Grund ist, in einer Band zu spielen. Es ist ja ein Setting, wo Drogen aller Art mehr oder weniger "dazugehören" und sozial akzeptiert sind. Mir ist es immer primär um die Musik gegangen, aber ich würde lügen wenn Alkohol Anfang 20 nicht auch ein Faktor gewesen wäre. Punkto Wettbewerb bin ich da auch bei dir. Es sind einerseits Veranstalter, die mit unseriösen Geschäftspraktiken Bands ausnutzen und gegeneinander ausspielen - ich habe mit meiner letzten Band bei einem namhaften lokalen Wettbewerb mitgemacht und mein Eindruck war, dass am Ende eigentlich nur die Veranstalter mit Profit ausgestiegen sind. (Gleichzeitig kann man so Contests auch gut nutzen, um Kontakte in die Industrie zu knüpfen - es ist also nicht alles schlecht daran.) Andererseits müssen Musikschaffende sich aber auch selbst in die Verantwortung nehmen. Es gibt manchmal zu viel Ego und zu viel Vergleich mit anderen, anstatt sich zu vernetzen und gemeinsam zu arbeiten. Ohne wie ein Kommunist klingen zu wollen: das ist natürlich nicht immer einfach in einem Wirtschaftssystem, dass auf Wettbewerb basiert, aber ich denke es ist möglich. Denn auch kulturell gibt es viel zu viele schlechte Vorbilder, was das Verhalten als Musikschaffender angeht. Sich (abseits der Bühne!) wie ein "Rockstar" aufzuführen ist weder cool noch gesund noch respektvoll gegenüber anderen. Ich hab mich mit den negativen Seiten abgefunden bzw. meine Erwartungen so weit nach unten schrauben können, dass mir das Mitwirken in der lokalen Szene inzwischen wieder viel Freude bereitet. Wenn man weder Ruhm noch finanzielle Entschädigung (so gerechtfertigt sie wäre - aber das ist eine anderere Geschichte) erwartet und die kleinen Erfolge schätzen lernt, dann fühlt sich das alles nicht mehr so deprimierend an. Im Kern geht es ja (mir) um die Kunst und den Austausch mit Gleichgesinnten, und wenn man den Fokus darauf legt ist es eine schöne Sache. Jedenfalls für mich.
Dass sich kleine Bands eher als Konkurrenten sehen und man sich gegenseitig kritisch beäugt und total scheiße findet, habe ich auch so erlebt. Fand ich immer komisch.
jep, kann es etwa so teilen, dass man als jemand, der keinen alkohol trinkt, jetzt nicht in dem sinne gemobbt wird (jetzt sowieso nicht mehr aber auch zu schulzeiten nicht erlebt) - aber wie oft man es einfach ERKLÄREN muss und wie oft die leute wieso fragen, ist doch sehr frustrierend. ein arbeitskollege fragte mich sogar mal, ob ich denn früher mal ein alkoholproblem gehabt hätte :D. er meinte es zwar rücksichtsvoll aber war da trotzdem etwas baff.
[Vielleicht höchstens ein bisschen ernst gemeint:] Wäre vielleicht nicht die Straight Edge Hardcore Punk Szene theoretisch potenziell attraktiv für dich? Klar, muss man musikalisch auch erst mal mehr als nur "mögen", aber als Gedankenexperiment das die Musik außen vor lässt, wären eine Community mit Bands untereinander, der Nicht Konsum von Alkohol bzw Bandmates die ebenfalls nichts trinken und ein Publikum und Venues die dafür Awareness haben und cool damit umgehen, und eine meist überschaubare Menge an Zuschauer*Innen, die aber als Szene auch garantierter zu nem Gig kommen, weil die lokale Szene aufm Schirm hat wenn wo wer spielt, nicht schon signifikant bessere Verhältnisse in den von dir thematisierten Bereichen?
Emergenza könnte auch von "emerge" also auftauchen kommen, aber das nur am Rande ^^ Generell ist Alkohol ein viel zu großer Teil der deutschen "Kultur"... einfach ekelhaft :/ Und dabei trinke ich auch ganz gerne mal was.
![OhGeesy x Lefty Gunplay - What It Iz [Official Music Video]](http://i.ytimg.com/vi/L0yzW9t2ixk/mqdefault.jpg)
Ich feier Deine ganz klar ablehnende Haltung zu Alkohol.. Je länger man sich da selbst rausgezogen hat, umso mehr fällt einem wirklich auf, wie absurd allgegenwärtig der Mist ist!
Ach ja, good old local band hell. Du sprichst da ganz viele Punkte an, die ich in 10 Jahren local band hell genau so miterlebt habe - und miterlebe. Ich denke, dass für manche der Alkoholkonsum auch ein wesentlicher Grund ist, in einer Band zu spielen. Es ist ja ein Setting, wo Drogen aller Art mehr oder weniger "dazugehören" und sozial akzeptiert sind. Mir ist es immer primär um die Musik gegangen, aber ich würde lügen wenn Alkohol Anfang 20 nicht auch ein Faktor gewesen wäre.
Punkto Wettbewerb bin ich da auch bei dir. Es sind einerseits Veranstalter, die mit unseriösen Geschäftspraktiken Bands ausnutzen und gegeneinander ausspielen - ich habe mit meiner letzten Band bei einem namhaften lokalen Wettbewerb mitgemacht und mein Eindruck war, dass am Ende eigentlich nur die Veranstalter mit Profit ausgestiegen sind. (Gleichzeitig kann man so Contests auch gut nutzen, um Kontakte in die Industrie zu knüpfen - es ist also nicht alles schlecht daran.) Andererseits müssen Musikschaffende sich aber auch selbst in die Verantwortung nehmen. Es gibt manchmal zu viel Ego und zu viel Vergleich mit anderen, anstatt sich zu vernetzen und gemeinsam zu arbeiten. Ohne wie ein Kommunist klingen zu wollen: das ist natürlich nicht immer einfach in einem Wirtschaftssystem, dass auf Wettbewerb basiert, aber ich denke es ist möglich. Denn auch kulturell gibt es viel zu viele schlechte Vorbilder, was das Verhalten als Musikschaffender angeht. Sich (abseits der Bühne!) wie ein "Rockstar" aufzuführen ist weder cool noch gesund noch respektvoll gegenüber anderen.
Ich hab mich mit den negativen Seiten abgefunden bzw. meine Erwartungen so weit nach unten schrauben können, dass mir das Mitwirken in der lokalen Szene inzwischen wieder viel Freude bereitet. Wenn man weder Ruhm noch finanzielle Entschädigung (so gerechtfertigt sie wäre - aber das ist eine anderere Geschichte) erwartet und die kleinen Erfolge schätzen lernt, dann fühlt sich das alles nicht mehr so deprimierend an. Im Kern geht es ja (mir) um die Kunst und den Austausch mit Gleichgesinnten, und wenn man den Fokus darauf legt ist es eine schöne Sache. Jedenfalls für mich.
amen. der letzte absatz gibt mir hoffnung
Dass sich kleine Bands eher als Konkurrenten sehen und man sich gegenseitig kritisch beäugt und total scheiße findet, habe ich auch so erlebt. Fand ich immer komisch.
jep, kann es etwa so teilen, dass man als jemand, der keinen alkohol trinkt, jetzt nicht in dem sinne gemobbt wird (jetzt sowieso nicht mehr aber auch zu schulzeiten nicht erlebt) - aber wie oft man es einfach ERKLÄREN muss und wie oft die leute wieso fragen, ist doch sehr frustrierend. ein arbeitskollege fragte mich sogar mal, ob ich denn früher mal ein alkoholproblem gehabt hätte :D. er meinte es zwar rücksichtsvoll aber war da trotzdem etwas baff.
Lädst du eigentlich noch deine Reaktion, uff dit Plastic Bomb Video, bezüglich dem Sexismus, in Ärzte Songs hoch ?... hab den Stream leider verpasst 😅
Den gibt es auch noch als VOD auf Twitch :))
+ ja wird noch kommen demnächst
@@krepieri
Thanks :)
@@vielleichtmarius
Coolio
fühl ich
[Vielleicht höchstens ein bisschen ernst gemeint:]
Wäre vielleicht nicht die Straight Edge Hardcore Punk Szene theoretisch potenziell attraktiv für dich?
Klar, muss man musikalisch auch erst mal mehr als nur "mögen", aber als Gedankenexperiment das die Musik außen vor lässt, wären eine Community mit Bands untereinander, der Nicht Konsum von Alkohol bzw Bandmates die ebenfalls nichts trinken und ein Publikum und Venues die dafür Awareness haben und cool damit umgehen, und eine meist überschaubare Menge an Zuschauer*Innen, die aber als Szene auch garantierter zu nem Gig kommen, weil die lokale Szene aufm Schirm hat wenn wo wer spielt, nicht schon signifikant bessere Verhältnisse in den von dir thematisierten Bereichen?
Emergenza könnte auch von "emerge" also auftauchen kommen, aber das nur am Rande ^^
Generell ist Alkohol ein viel zu großer Teil der deutschen "Kultur"... einfach ekelhaft :/ Und dabei trinke ich auch ganz gerne mal was.
oha das is wahrscheinlich wahr