Diese sozialen Kategorien hat wenig mit dem Mittelalter zu tun, sondern war hauptsächlich ein Merkmal der Frühen Neuzeit und nahm sogar bis ins 18. Jh. in vielen Regionen sogar zu, weil sich die Konkurrenz verschärfte und man sich mit der Unehrlichkeitsdogmatik diese vom Leib halten wollte.
Danke sehr für die Ergänzung, Gerd. Zu meiner "Verteidigung" möchte ich erwähnen, dass ich im Video "Im Mittelalter und der frühen Neuzeit" gesagt habe.
Zusätzlich mussten die Müller auch dann arbeiten wenn genügend Wind da war um die Mühle anzutreiben. Das konnte auch schon mal nachts sein. Da im Mittelalter der Glaube herrschte, dass sich nachts nur Leute herumtrieben, die etwas zu verbergen hatten trug dieser Aspekt mit Sicherheit auch zum schlechten Ruf bei.
... und wegen ihres isolierten Standortes auch oft Banden von Gesetzlosen schutzlos ausgeliefert waren und sich daher - so das Vorurteil, wie oft es tatsächlich der Fall war weiß ich nicht so genau - mit diesen Banden oft arrangierten und krumme Geschäfte wie etwa Hehlerei betrieben. Ein ähnlicher Aspekt mag auch zum schlechten Ruf des Schäfers beigetragen haben.
Außerhalb lagen sie vor allem, weil sie dazu neigten, plötzlich regelrecht zu explodieren und niederzubrennen, was man auf ein Bündnis mit dem Teufel zurückführte. Diverse Sagen und Märchen haben das zum Thema. Der wahre Grund ist allerdings hochexplosiver Mehlstaub, der sich an warmen und trockenen Tagen in der Luft befinden kann. Da reichte dann oft der berühmte Funke.
Kaufleute, die zum Beispiel Stoffe auf dem Markt verkauften galten auch lange als unehrlich, da man früher die mit dem Unterarm speziell der Elle den Stoff gemessen hat, und Verkäufer oft den Stoff von jemanden mit einer kurzen Elle haben messen lassen um weniger Stoff für den angestezten Presi entrichten zu müssen. Daher haben Städte ihre jeweils egene Elle als Grundmaß eingeführt, welche zum messen verwendet werde nmusste um Betrug zu vermeiden.
Seien wir mal ehrlich...Grundsätzlich entstanden solche Abwertungen anderer doch in Wirklichkeit aus Neid,Missgunst oder Verachtung! Die Menschen sind heute nicht anders,vielleicht sogar noch schlimmer!🥴Supa Video!👍
@@zzausel Hallöchen! In gewisser Weise ist das schon wahrheitsgemäß. Es gibt/gab schon immer Ganoven, die sich beliebt machen konnten. Warum auch nicht! Wenn es jemand schafft, übers Wochenende unbemerkt eine Bank auszuräumen, dann ist das schon bemerkenswert. 😅
So was wie die Herkunft von Namen und Begriffe sind immer interessant, habe sogar ein Forum über Familiennamen. Also dieses Thema kannst du weiter behandeln 👍
Danke für das positive Feedback, Frank. Schreib doch mal den Namen oder den Link Deines Forums hier rein, wenn Du magst. Ist bestimmt für andere (inkl. meinereiner) ganz interessant.
Is der Schneider no so glaa kiwft er an an muggerba... Ist der Schneider noch so klein, nagt er an einem Fliegenbein. So als kerwaliedle bekannt, aber der Hintergrund weniger. Im allgemeinen ist festzustellen das all die durchaus nötigen und nützlichsten Berufe damals wie das heutige Lohndumping oder Subunternehmertum waren.
Das tapfere schneiderlein halt ... Peter Rossegger, unser steirischer heimatdichter, war zu schwach fuer den bauernhof und wurde schneider und dann lehrer. Besonders verdaechtig war er, weil er lesen konnte. Mangelnde bildung wird heute auch bewusst gemacht, weil analphabethen und fremdsprachige nicht ihre rechte einfordern koennen.
Arbeit war in früheren Zeiten allgemein nicht so gut angesehen und je größer das Misstrauen gegenüber dem Anbieter einer Dienstleistung war und je dreckiger es bei der Arbeit zuging, desto weniger ehrbar war diese Arbeit. Und hier ist dann die Frage was zuerst kam, der unehrbare Beruf oder die Gruppe, die den Beruf ausübte.
Das mit den Henkern im Gasthaus war wohl noch schlimmer. Der mußte laut und deutlich mehrfach fragen, ob jemand gegen seine Anwesenheit im Gasthaus habe. Wenn auch nur ein einziger anderer Gast etwas dagegen hatte musste der Henker wieder gehen.
Sehr interessant! Ich wüsste gerne noch mehr über Berufe, deren Ansehen sich im Laufe der Zeit stark verändert hat und vor allem die Gründe dafür. Als Beispiele fallen mir hier nur die Ärzte ein (vom Quacksalber zum "Halbgott in weiß") und der Aufstieg des Geldverleihers zum Banker.
Danke für das Lob und die Anregung, Oli. Zum Banker-Thema (Stichwort: Fugger) bin ich bereits am Planen. Das wird aber noch etwas dauern. Die andere Anregung (Veränderung des Ansehens) nehme ich gerne an - super Idee.
Sehr interessant, mich würde ein genaueres Video zu Ärzten interessieren, die als „infam" galten zu dieser Zeit, und wie es dazu kam, dass der Beruf respektiert wurde.
Danke für das Lob und vielen Dank für die Anregung. Das klingt nach einem interessanten Thema. Ist notiert :-) Habe mir gerade Deinen Kanal angeschaut. Da sind einige Videos dabei, die ich mir mit Interesse anschaue werde. Gerade die Sinti-Kultur und Geschichte ist ein recht weißer Fleck in meinem Wissen.
Bader war u.a. auch deshalb als unehrlich angesehen, weil die Badestuben im Mittelalter oft auch verkappte Bordelle waren. Ein "unehrlicher" Beruf neuerer Zeit war der Kopfgeldjäger, wie es so schön im entsprechenden Band von Lucky Luke dargestellt wird 😉
Servus. Sehr gut dargelegt, allerdings vermisse ich den Nachtwächter. Des ist ja teilweise noch heute so. War es zumindest bis kurzem das bestimmte Berufe gesellschaftlich nicht hoch anerkannt wurden. Ich bin seit 33 Jahren in der Security Branche tätig und des hauptsächlich Nachts. Es gab nicht wenige die mich damals belächelt haben ,zumindest in meinem damaligen Geburtsort und Wohnort. Nun heut lacht keiner mehr ,das Bild hatt sich halt gewandelt . Ist halt den Entwicklungen der Zeit geschuldet .Deshab bitte wann möglich eine Sondersendung zum Thema Nachtwächter. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Danke für Ihre interessanten Infos und für Ihre Video Arbeit. Zu Prostituierten und Bordell: . . . . die Zeiten haben sich geändert . . . Um 1240 zog der deutsche Kaiser mit großem Gefolge durch die Lande. Gern wurde Station gemacht in großen Städten . Die sahen das nicht gern, weil es teuer wurde. Als der deutsche Kaiser also 1240 endlich in Köln ankam, machte als erstes Stop i einem Bordell. Dort gab es warmes Wasser und Badewannen, was derzeit selten und Luxus war. Ich vermute, dass auch noch andere, zur Erholung geeignete Dienste angeboten wurden.
Und was wenn Sie einer unter Kaste zugeordnet werden?! Aus so einer Kaste kommen Sie nicht raus, egal ob mit Bildung oder Geld! Nur der Tod wird sie dann befreien. Ne lass mal….
Damit bist Du nicht alleine. Die Statistik, die ich dazu gefunden und im Video eingebunden habe, setzt Politiker auf Platz 2 der unbeliebtesten Berufe. Das hat seine Gründe.
@@kurzhistorien wobei die Statistik, die du eingeblendet hast, nicht die Berufe widerspiegelt, die heute als ehrlos betrachtet werden, sondern eher die, die keiner gern machen würde. Dabei sind die ehrlosen Berufe nur ein Teil davon, wo man vlt den Versicherungsvermittler und Politiker wieder findet. Grundschullehrer und Ärzte gelten sicherlich nicht als ehrlos. Interessant finde ich, dass man in der Statistik keinen sexuellen Dienstleistungsberuf (Prostituierte, Porno-Darsteller) findet. Offenbar scheint sich die Sicht der Bevölkerung auf diese Berufe gewandelt zu haben.
Ja, teilweise wurde der Beruf von Vater auf Sohn "vererbt". Man durfte gar nichts anderes machen. Diese Klassengesellschaft war für viele wie ein Käfig.
Super Videoserie 😊 Mich würde Mühling, hofmann/hoffman, koch, horlbeck interessieren. Auch wäre die Einordnung des Standes/ansehen der einzelnen berufe interessant. Danke
Soweit ich weiß, wurden sie mit Empfängnisverhütung und Abtreibung assoziiert. Es gab auch Gerüchte über Schadzauber gegen das ungeborene Kind. Alles natürlich unfair.
In den Kanal ging schon sehr viel Arbeit mit über 200 Videos. Darf ich fragen was deine Motivation/Hintergrund ist? Ich fand das Video jedenfalls gut editiert und interessant. LG
@@kurzhistorien Da fühle ich mit! In der Schule fand ich es auch nicht so toll. Als ich jedoch mein Abitur mit Mitte 20 nachgeholt habe, fand ich es auf einmal interessant und habe da vieles gelesen, allerdings mehr Neuzeit - vor allem über das viktorianische England. Das Mittelalter interessiert mich auch sehr, aber mehr so Musik, Waffen und Kultur. Ich habe nach der Schule bemerkt, dass ich durchaus historisch interessiert bin, aber eben nicht an dem, was man so in der Schule lernt.
Ich hatte 2016 Geschichtsleistungskurs und war und bin immer noch begeistert davon ☀️🍷 gibt für mich nichts interessanteres und denke mir manchmal dass wir in ziemlich langweiligen Zeiten leben 😄
Könnte man also vermuten, dass hauptsächlich die, nicht in Zünften organisierten Berufe einen schlechten Ruf hatten? Konnte einem Mitglied der Zunft ja recht sein, oder? Wenn man das nun auf die heutige Zeit überträgt, hat es ein kleines Unternehmen ja gegen den Werbeetat eines Großkonzerns auch nicht leicht. Gefälschte, gelöschte oder gekaufte Rezensionen auf Amazon deuten in die selbe Richtung. Früher war also vieles nicht besser, sondern nur anders.
Alles nicht, aber vieles. Leider. Und speziell die Berufe, die anstrengend sind. Ist es heute so viel besser? Wenn ich schaue, wie die Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes behandelt werden, mit denen ich jeden Tag zu tun habe, könnte ich heulen. Arbeitsbedingungen, die ein Büromensch niemals ertragen und erdulden würde. Gar nicht mal das Geld. Aber Arbeitszeiten, Bürokratie, Druck und Chaos. Und die Anerkennung ist mies, wenn man es mit Parfüm-Influencern oder solchen Vögeln vergleicht.
Man kann es eher so sehen, dass alles was sich in einer gut überwachbaren Zunft verbinden ließ als ehrlich galt. Hingegen wurde allen, was den in irgendeiner Weise widersprach oder es auch objektiv unmöglich machte, zumindest als fragwürdig angesehen. Vor allem aber waren die Auffassungen von ehrlich und unehrlich nie und nirgends einheitlich geregelt. So gab es sehr wohl auch Zünfte der Müller, Schneider und Leineweber zu bestimmten Zeiten in bestimmten Regionen. Ja, oft war dasselbe Gewerbe zeitgleich in der einen Region ehrlich, in einer anderen unehrlich. Geschichte verläuft nie linear ...
Gaanz genau. Schmied, Metzger, Müller, Gerber, Geldwechsler. Alles was zum täglichen Leben benötigt wird, ist unrein und ehrlos. Genau wie heute. Als Beispiel seien nur mal Handwerker oder Landwirte genannt. Das zeigt, wie modern die heutige Gesellschaft doch ist. Blöd geboren und nichts gelernt. Hut ab.
bis ca. 1840 waren alle bauberufe, die mit holz zu tun haben, ehrbar. Bei eisen galt das nicht , da hier magische vorstellungen eine rolle spielten. Ich kenne das noch , als schlosser und schmied, war man zwar bürgerlich erhbar und auch zunftfähig/pflichtig , aber nicht in den augen der holz und steinbearbeiter. Diese diskussion hatte ich noch mit schachtgesellen. Heute gelten aber alle berufe, die in der handwerksrolle verzeichnet sind ehrbar und so dürfen die gesellen auf die walz gehen. Aus der sicht aller gesellen gelten/gelten industriearbeiter ( außer bergleute ) immer noch als nicht ehrbar.
Das mit den Badern und Müllern finde ich interessant. 👍 Einen echt krassen Fall über eine Mordmühle habe ich erst gestern in einer alten Zeitung gelesen, war aber nicht aus dem Mittelalter. In der "National-Zeitung der Deutschen vom 12.08.1818", ab Seite 4, die Ober-Mühle in Beyersdorf bei Leißnig in Sachsen. (Kann den Link leider nicht posten wegen RUclips, aber man findet einen digitalen Scan der Zeitung auf der Seite der bayrischen StaatsBibliothek in den digitalen Sammlungen, alles kostenlos zum lesen). Ein Herumtreiber und Tagelöhner namens Kloos gibt sich als heiliger Prophet aus, er nistet sich in einer Mühle ein, deren fanatische Bewohner stachelt er auf einen Menschen zu "opfern". Da stehen einem die Haare zu Berge wenn man die Geschichte liest. Ist etwas länger, sonst würde ich sie reinkopieren, aber falls es interessiert, kann man es finden.
Danke für das Lob und großes Danke für die Geschichte über die Mördermühle. Ich überlege, ob man dem nicht ein Video widmen müsste. Mühlen scheinen allgemein etwas Geheimnisvolles an sich zu haben. Man denke nur an den Roman Krabat von Otfried Preußler.
@@kurzhistorien Cool, ein Video über diese Mördermühle könnte sicherlich spannend sein. :-) Genau, die Krabbatmühle in Schwarzkolm ist ein gutes Beispiel. Wollte ich auch längst mal besuchen, selbst wenn sie ein Nachbau ist weil die Echte 1868 abbrannte, kommt da genau das auf was Mühlen so geheimnisvoll oder mystisch macht.
Es gibt überall schwarze Schafe ,da sollte man sich absolut nicht festlegen.Ehrl7chkeit wehrt am längsten und es gibt eine Berufsehre und es gibt Charakter und Anstand, besitzt nur nicht jeder.
Bänker und Politiker verstehe ich, aber wieso denn Beamte? Was hat denn die 29 jährige Gabi als Sachbearbeiterin deiner Gemeinde getan, dass sie als Ehrlos gelten soll?
Alle, die reflexhaft über Beamte schimpfen, möchten aber schon, dass ihre eigenen Anträge, z.B. auf einen Pass, bearbeitet werden und nehmen es als selbstverständlich hin, dass dies schnell, kostengünstig und ohne Korruption geschieht🤔
Da ich wenig mit Spediteuren zu tun habe (bzw. gar nichts) - magst Du mir einen Hinweis geben? Die sind mir bisher weder positiv noch negativ aufgefallen.
Kassiererin... Wenn man nicht mit Karte bezahlt wird man beklaut. Wenn man sie dabei erwischt... "Ohhh sorry ein Versehen!" Wenn man sie nicht dabei erwischt.... Bingo!
Gerber . Die mussten auf Grund ihrer Taetigkeit ausserhalb der Ortschaften arbeiten . Fuer die Bearbeitung wurden extrem stinkende Materialien und Baeder benoetigt . Anfangs sc hien der Beruf geachtet gewesen zu sein, spaeter dann verpoent .
irgend wie war damals jeder unehrlich oder?😄 kommt einem jetzt fast so vor mega interessant! habe mich schon immer für die herkunft von nachnamen interessiert. teilweise sind da echt wilde sachen dabei
Danke für das Lob, Fussl (gibt es auch einen Unechten? *g*). Ja, extrem viele Berufe und Tätigkeiten waren schlecht angesehen. Eine teils schlimme Ständegesellschaft.
Guter Punkt. Wie so oft hat sich das Wort aus dem Lateinischen über Althochdeutsch, ... zur heutigen Form entwickelt. Wenn ein Sprachforscher das konsistent und Schritt für Schritt erklären kann, wäre es natürlich besser als meine oberflächliche Andeutung.
Gerade der Schäfer verwundert mich. In der Bibel gibt es mehrere Bezüge zum guten Hirten. Anscheinend sah die katholische Kirche zu der Zeit im Stand der Schäfer keinen Wiederspruch zur Bibel.
Du hast recht, dass noch einige Berufe "fehlen". Es war ja keine vollständige Auflistung. Soll ja noch die Möglichkeit von weiteren Videos geben :-) Der Köhler ist allerdings im Video erwähnt. Nur zwei Sätze meine ich, aber immerhin erwähnt.
Der Schinder wurde doch erwähnt. Das ist die frühere Bezeichnung für den Gerber. Der Schinderhannes hatte seinen Namen von seinem Beruf, weil er gelernter Gerber war (so viel ich weiß) und nicht vom Umgang mit anderen Leuten. Angeblich war er beim Volk recht belibt, weil er so eine Art Robin Hood gewesen ist.
@@patrickw.9225 naja der Schinder konnte auch Gerber sein die weiter Verarbeitung der Heute zu Leder wurde aber oft von Spezialisten übernommen. Ganz zu Anfang machte der Jäger alle Arbeiten zu Verarbeitung des Tieres selbst über die Jahrhunderte entstanden immer mehr Berufe wie Schinder Gerber Kürschner Täschner usw. Gut möglich das der Gerber aus dem schinder hervorging die anderen Teile des Kadaver mussten ja auch verarbeitet werden da war es gut wenn man Aufgaben abgegeben konnte.
Gute Idee, Alexander. Ein Thema das mich sogar familiär betrifft (die Vorfahren natürlich). Aber da darf man sich keinen Fehler erlauben, sonst ist der Shitstorm groß. Trotzdem ist es natürlich hoch interessant, einzelne spannende Aspekte herauszupicken. Danke für die Anregung, ich lasse es mal etwas im Kopfe reifen und dann lass Dich überraschen :-)
Die Statistik bei 0:10 sagt nichts darüber aus, welche Berufe heute als unehrenhaft angesehen werden oder wer als unehrlich betrachtet wird, sondern welche Berufe viele Leute selbst nicht ausüben möchten. Dafür kann es viele Gründe geben, mit dem Thema dieses Videos hat das nichts zu tun. So ein Fehler gleich zu Anfang nimmt die Lust weiterzuschauen.
Hallo Franz. Guter Punkt. Es ist ja keine vollständige Auflistung aller unehrlichen Berufe, sondern nur einige plakative Beispiele für die einzelnen Kategorien. Aber Du hast recht - der Geldverleiher als "jüdischer" Beruf war schon verrufen. Allerdings ist das alles beim Geldverleiher etwas komplizierter (Stichwort: Fugger). Ich planen noch ein paar Einzelvideos zu bestimmten Sonderthemen bei den unehrlichen Berufen. Dort wird der Geldverleiher bestimmt auftauchen.
Diese sozialen Kategorien hat wenig mit dem Mittelalter zu tun, sondern war hauptsächlich ein Merkmal der Frühen Neuzeit und nahm sogar bis ins 18. Jh. in vielen Regionen sogar zu, weil sich die Konkurrenz verschärfte und man sich mit der Unehrlichkeitsdogmatik diese vom Leib halten wollte.
Danke sehr für die Ergänzung, Gerd.
Zu meiner "Verteidigung" möchte ich erwähnen, dass ich im Video "Im Mittelalter und der frühen Neuzeit" gesagt habe.
habe nach deinem komentar gesucht haha
Beim Müller kommt noch hinzu, dass die Mühlen meist außerhalb lagen und Müller deswegen nicht unter die allgemeine soziale Kontrolle fielen.
Stimmt, das ist auch ein wichtiger Aspekt.
Zusätzlich mussten die Müller auch dann arbeiten wenn genügend Wind da war um die Mühle anzutreiben. Das konnte auch schon mal nachts sein. Da im Mittelalter der Glaube herrschte, dass sich nachts nur Leute herumtrieben, die etwas zu verbergen hatten trug dieser Aspekt mit Sicherheit auch zum schlechten Ruf bei.
Ähnlich wie der Maier. Unehrlich galt halt nicht einfach als schlecht.
... und wegen ihres isolierten Standortes auch oft Banden von Gesetzlosen schutzlos ausgeliefert waren und sich daher - so das Vorurteil, wie oft es tatsächlich der Fall war weiß ich nicht so genau - mit diesen Banden oft arrangierten und krumme Geschäfte wie etwa Hehlerei betrieben. Ein ähnlicher Aspekt mag auch zum schlechten Ruf des Schäfers beigetragen haben.
Außerhalb lagen sie vor allem, weil sie dazu neigten, plötzlich regelrecht zu explodieren und niederzubrennen, was man auf ein Bündnis mit dem Teufel zurückführte. Diverse Sagen und Märchen haben das zum Thema. Der wahre Grund ist allerdings hochexplosiver Mehlstaub, der sich an warmen und trockenen Tagen in der Luft befinden kann. Da reichte dann oft der berühmte Funke.
schön und sehr konkret erklärt, ich bin begeistert👍
Danke, Ferdinand. Das Lob freut und motiviert mich sehr.
Kaufleute, die zum Beispiel Stoffe auf dem Markt verkauften galten auch lange als unehrlich, da man früher die mit dem Unterarm speziell der Elle den Stoff gemessen hat, und Verkäufer oft den Stoff von jemanden mit einer kurzen Elle haben messen lassen um weniger Stoff für den angestezten Presi entrichten zu müssen. Daher haben Städte ihre jeweils egene Elle als Grundmaß eingeführt, welche zum messen verwendet werde nmusste um Betrug zu vermeiden.
😂 klar du warst dabei.
Seien wir mal ehrlich...Grundsätzlich entstanden solche Abwertungen anderer doch in Wirklichkeit aus Neid,Missgunst oder Verachtung! Die Menschen sind heute nicht anders,vielleicht sogar noch schlimmer!🥴Supa Video!👍
Danke für das Lob, Mario. Und ja, ich stimme Deiner Einschätzung zu. Neid und Missgunst sind ein böser Einflussfaktor in unsere Handlungen.
Ne sie entstanden weil es stimmt.
Seien wir mal noch viel ehrlicher: Wir beneiden besonders Gauner.
@@zzausel Hallöchen! In gewisser Weise ist das schon wahrheitsgemäß. Es gibt/gab schon immer Ganoven, die sich beliebt machen konnten. Warum auch nicht! Wenn es jemand schafft, übers Wochenende unbemerkt eine Bank auszuräumen, dann ist das schon bemerkenswert. 😅
Wenn man woke Kriterien ins Mittelalter verlegt. 😂
Das Henkerhandwerk wurde außerdem meist in der Familie weitergegeben, unter anderem weil sich wenig andere fanden, die diesen Job machen wollten.
Danke für die Ergänzung, Joe.
Interessant auch, die Chirurgen gingen aus den Henkern hervor, da die sich mit der Anatomie der Menschen befassten.
Ja, unter anderem. Auch Feldschere waren Vorgänger der Chirurgen.
Dann gingen die Mechatroniker aus dem Hufschmied hervor.
Gerne mehr. Und ganz politisch die Geldverleieher weg gelassen. 🙂
Danke sehr. Ja, ich gebe zu, dass ich teilweise ein wenig feige bei sensiblen Themen bin. Hätte da sicher ein Wort verlieren können.
Hast du gut gemacht. Da kann man sich aktuell nur zwischen die Stühle setzen.
Geldverleiher sind die banken!
und ist der Handel noch so klein, er bringt stets mehr als Arbeit ein.
War die Aussage eines Hausierers in meiner Jugendzeit.
So was wie die Herkunft von Namen und Begriffe sind immer interessant, habe sogar ein Forum über Familiennamen. Also dieses Thema kannst du weiter behandeln 👍
Danke für das positive Feedback, Frank. Schreib doch mal den Namen oder den Link Deines Forums hier rein, wenn Du magst. Ist bestimmt für andere (inkl. meinereiner) ganz interessant.
Ich kenne einen namens Müller. Werde ab jetzt vorsichtiger sein.
@@christophermikrowelle7093 😂
Ich einen Köhler, besuche ihn öfter mal Zuhause damit er genug Gesellschaft hat...
Is der Schneider no so glaa kiwft er an an muggerba...
Ist der Schneider noch so klein, nagt er an einem Fliegenbein.
So als kerwaliedle bekannt, aber der Hintergrund weniger. Im allgemeinen ist festzustellen das all die durchaus nötigen und nützlichsten Berufe damals wie das heutige Lohndumping oder Subunternehmertum waren.
Ja, guter Punkt.
Das tapfere schneiderlein halt ...
Peter Rossegger, unser steirischer heimatdichter, war zu schwach fuer den bauernhof und wurde schneider und dann lehrer.
Besonders verdaechtig war er, weil er lesen konnte. Mangelnde bildung wird heute auch bewusst gemacht, weil analphabethen und fremdsprachige nicht ihre rechte einfordern koennen.
Arbeit war in früheren Zeiten allgemein nicht so gut angesehen und je größer das Misstrauen gegenüber dem Anbieter einer Dienstleistung war und je dreckiger es bei der Arbeit zuging, desto weniger ehrbar war diese Arbeit. Und hier ist dann die Frage was zuerst kam, der unehrbare Beruf oder die Gruppe, die den Beruf ausübte.
Danke für die Ergänzung, Lucy.
Das mit den Henkern im Gasthaus war wohl noch schlimmer. Der mußte laut und deutlich mehrfach fragen, ob jemand gegen seine Anwesenheit im Gasthaus habe. Wenn auch nur ein einziger anderer Gast etwas dagegen hatte musste der Henker wieder gehen.
Danke für die Ergänzung. Da saß der Arme wohl des Öfteren "auf dem Trocknen".
Der arme Henker... Kein Lächeln, kein lobendes Wort.
@@andreashohne4311 🤣
Aber mit dem netten Rat nicht den Kopf zu verlieren.😂
Da hätte der Henker sich ja mit dem Scharfrichter zusammentun können 🙂
Sehr interessant! Ich wüsste gerne noch mehr über Berufe, deren Ansehen sich im Laufe der Zeit stark verändert hat und vor allem die Gründe dafür. Als Beispiele fallen mir hier nur die Ärzte ein (vom Quacksalber zum "Halbgott in weiß") und der Aufstieg des Geldverleihers zum Banker.
Danke für das Lob und die Anregung, Oli. Zum Banker-Thema (Stichwort: Fugger) bin ich bereits am Planen. Das wird aber noch etwas dauern. Die andere Anregung (Veränderung des Ansehens) nehme ich gerne an - super Idee.
Sehr interessant, mich würde ein genaueres Video zu Ärzten interessieren, die als „infam" galten zu dieser Zeit, und wie es dazu kam, dass der Beruf respektiert wurde.
Danke für das Lob und vielen Dank für die Anregung. Das klingt nach einem interessanten Thema. Ist notiert :-)
Habe mir gerade Deinen Kanal angeschaut. Da sind einige Videos dabei, die ich mir mit Interesse anschaue werde. Gerade die Sinti-Kultur und Geschichte ist ein recht weißer Fleck in meinem Wissen.
Bader war u.a. auch deshalb als unehrlich angesehen, weil die Badestuben im Mittelalter oft auch verkappte Bordelle waren. Ein "unehrlicher" Beruf neuerer Zeit war der Kopfgeldjäger, wie es so schön im entsprechenden Band von Lucky Luke dargestellt wird 😉
Danke für die Ergänzung, Autograf.
So ein Quatsch. Badestuben und Bordelle wurden von der Stadt kontrolliert. Jeder schreibt hier ausgedachten Scheiß.
Servus. Sehr gut dargelegt, allerdings vermisse ich den Nachtwächter. Des ist ja teilweise noch heute so. War es zumindest bis kurzem das bestimmte Berufe gesellschaftlich nicht hoch anerkannt wurden. Ich bin seit 33 Jahren in der Security Branche tätig und des hauptsächlich Nachts. Es gab nicht wenige die mich damals belächelt haben ,zumindest in meinem damaligen Geburtsort und Wohnort. Nun heut lacht keiner mehr ,das Bild hatt sich halt gewandelt . Ist halt den Entwicklungen der Zeit geschuldet .Deshab bitte wann möglich eine Sondersendung zum Thema Nachtwächter. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Ja, Harry. Das stimmt. Der Nachtwächter ist definitiv ein weiteres Beispiel. Ist für ein Folgevideo geplant, versprochen.
Habe vieles nicht gewusst! Danke!
Freut mich, gern geschehen, Gertrud.
Sehr gut, vielen Dank!
Danke für das Lob. Sehr gerne.
Danke für Ihre interessanten Infos und für Ihre Video Arbeit.
Zu Prostituierten und Bordell:
. . . . die Zeiten haben sich geändert . . .
Um 1240 zog der deutsche Kaiser mit großem Gefolge durch die Lande.
Gern wurde Station gemacht in großen Städten . Die sahen das nicht gern, weil es teuer wurde.
Als der deutsche Kaiser also 1240 endlich in Köln ankam, machte als erstes Stop i einem Bordell.
Dort gab es warmes Wasser und Badewannen, was derzeit selten und Luxus war. Ich vermute, dass auch noch andere, zur Erholung geeignete Dienste angeboten wurden.
Ich finde so eine Kategorisierung von Menschen in Kasten super. Besser als Multi kulti bunti
Na ja, kommt wahrscheinlich immer darauf an, ob man in einer oberen oder unteren Kaste lebt :-)
Und was wenn Sie einer unter Kaste zugeordnet werden?! Aus so einer Kaste kommen Sie nicht raus, egal ob mit Bildung oder Geld! Nur der Tod wird sie dann befreien. Ne lass mal….
Heutzutage würde ich den Beruf des Politikers als ehrlos und betrügerisch einordnen.
Damit bist Du nicht alleine. Die Statistik, die ich dazu gefunden und im Video eingebunden habe, setzt Politiker auf Platz 2 der unbeliebtesten Berufe. Das hat seine Gründe.
Sry Deine Aussage entbehrt jeder Grundlage...
@@YTUSER583 Magst Du das bitte erläutern? Welchen Aspekt meinst Du denn?
@@kurzhistorien wobei die Statistik, die du eingeblendet hast, nicht die Berufe widerspiegelt, die heute als ehrlos betrachtet werden, sondern eher die, die keiner gern machen würde. Dabei sind die ehrlosen Berufe nur ein Teil davon, wo man vlt den Versicherungsvermittler und Politiker wieder findet. Grundschullehrer und Ärzte gelten sicherlich nicht als ehrlos. Interessant finde ich, dass man in der Statistik keinen sexuellen Dienstleistungsberuf (Prostituierte, Porno-Darsteller) findet. Offenbar scheint sich die Sicht der Bevölkerung auf diese Berufe gewandelt zu haben.
Das Amt des Politikers kann man nicht als Beruf bezeichnen. Weil sie müssen nichts können
Jetzt stelle ich mir die Frage, warum haben die Leute diese Berufe überhaupt ausgeübt? Hatten die keine andere Wahl?
Ja, teilweise wurde der Beruf von Vater auf Sohn "vererbt". Man durfte gar nichts anderes machen. Diese Klassengesellschaft war für viele wie ein Käfig.
Ein unehrlicher Beruf konnte sehr gut bezahlt sein. Soganz klar ist die Geschichte der unehrlichen Berufe noch nicht.
Super Videoserie 😊
Mich würde Mühling, hofmann/hoffman, koch, horlbeck interessieren.
Auch wäre die Einordnung des Standes/ansehen der einzelnen berufe interessant.
Danke
Mich würde es interessieren warum der Beruf Hebamme so verachtet wurde. Immerhin helfen sie doch neues Leben auf die Welt zu bringen.
Soweit ich weiß, wurden sie mit Empfängnisverhütung und Abtreibung assoziiert. Es gab auch Gerüchte über Schadzauber gegen das ungeborene Kind. Alles natürlich unfair.
..weil sie sich auch als sogenannte "Engelsmacherinnen" betaetigt, d.h. auch Abtreibungen durchgefuehrt haben..
Weil sie auch illegal Abtreibungen durchführten..
In den Kanal ging schon sehr viel Arbeit mit über 200 Videos.
Darf ich fragen was deine Motivation/Hintergrund ist?
Ich fand das Video jedenfalls gut editiert und interessant.
LG
Danke für das Lob. Das freut mich.
Der Hintergrund ist mein Interesse an Geschichte. Noch nicht mal der Schulunterricht konnte es zerstören :-)
@@kurzhistorien Da fühle ich mit!
In der Schule fand ich es auch nicht so toll.
Als ich jedoch mein Abitur mit Mitte 20 nachgeholt habe, fand ich es auf einmal interessant und habe da vieles gelesen, allerdings mehr Neuzeit - vor allem über das viktorianische England.
Das Mittelalter interessiert mich auch sehr, aber mehr so Musik, Waffen und Kultur.
Ich habe nach der Schule bemerkt, dass ich durchaus historisch interessiert bin, aber eben nicht an dem, was man so in der Schule lernt.
Ich hatte 2016 Geschichtsleistungskurs und war und bin immer noch begeistert davon ☀️🍷 gibt für mich nichts interessanteres und denke mir manchmal dass wir in ziemlich langweiligen Zeiten leben 😄
@@marcoharbers1055 Für mich könnte es gerne auch langweiliger zugehen. ;)
Auf all den Terror und Krieg in der Welt könnte ich gut verzichten.
Der Mädchenname meiner Mutter war Körber. Ich vermute,dass ein Korbmacher auch ein fahrender Händler war. Ich bin aber ehrlich,ehrlich😂
Hehe :-)
Erinnert mich an ein Zitat aus einem meiner Lieblingsromane aus der W40k-Welt "Ich bin Alpharius. Das ist eine Lüge."
Im Mittelalter waren es Gruppen, die nicht in Gaffeln o. ä. waren.
Danke, Eva Susanne. Den Begriff "Gaffeln" für Zünfte bzw. Gilden kannte ich bisher nicht. Ist aus dem rheinischen Bereich, oder?
Könnte man also vermuten, dass hauptsächlich die, nicht in Zünften organisierten Berufe einen schlechten Ruf hatten? Konnte einem Mitglied der Zunft ja recht sein, oder? Wenn man das nun auf die heutige Zeit überträgt, hat es ein kleines Unternehmen ja gegen den Werbeetat eines Großkonzerns auch nicht leicht. Gefälschte, gelöschte oder gekaufte Rezensionen auf Amazon deuten in die selbe Richtung. Früher war also vieles nicht besser, sondern nur anders.
@@bernar65 Geschichtsfenster hat dazu einen sehr guten Podcast gemacht. Er hat es sehr gut erklärt, wie sich das zusammensetzt.
Also war alles wichtige und produktive ehrlos🤔
Alles nicht, aber vieles. Leider. Und speziell die Berufe, die anstrengend sind. Ist es heute so viel besser? Wenn ich schaue, wie die Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes behandelt werden, mit denen ich jeden Tag zu tun habe, könnte ich heulen. Arbeitsbedingungen, die ein Büromensch niemals ertragen und erdulden würde. Gar nicht mal das Geld. Aber Arbeitszeiten, Bürokratie, Druck und Chaos. Und die Anerkennung ist mies, wenn man es mit Parfüm-Influencern oder solchen Vögeln vergleicht.
Man kann es eher so sehen, dass alles was sich in einer gut überwachbaren Zunft verbinden ließ als ehrlich galt. Hingegen wurde allen, was den in irgendeiner Weise widersprach oder es auch objektiv unmöglich machte, zumindest als fragwürdig angesehen. Vor allem aber waren die Auffassungen von ehrlich und unehrlich nie und nirgends einheitlich geregelt. So gab es sehr wohl auch Zünfte der Müller, Schneider und Leineweber zu bestimmten Zeiten in bestimmten Regionen. Ja, oft war dasselbe Gewerbe zeitgleich in der einen Region ehrlich, in einer anderen unehrlich. Geschichte verläuft nie linear ...
Gaanz genau. Schmied, Metzger, Müller, Gerber, Geldwechsler. Alles was zum täglichen Leben benötigt wird, ist unrein und ehrlos. Genau wie heute. Als Beispiel seien nur mal Handwerker oder Landwirte genannt. Das zeigt, wie modern die heutige Gesellschaft doch ist. Blöd geboren und nichts gelernt. Hut ab.
Ich habe die Seite erst seit kurzem gefunden. Sehr informativ. Abo ist raus
Danke sehr, Michael. Das freut mich sehr.
Spannend finde ich das diese Berufe sich viel in Nachnamen wiederfinden. Nach dem motto :pass auf, das ist der schneider....
Freut mich, dass es Dir gefällt. Ja, das ruft nach einem extra Video, oder? *g*
Herein, wenn's kein Schneider ist!
Mich würde interessieren wie es Bauhandwerkern zu der Zeit erging
Danke für die Anregung. Wenn ich etwas interessantes finde, dann werde ich ein Video darüber mache.
Dachdecker, Zimmerleute, Steinmetze etc. waren soweit ich weiss angesehene Berufe.
bis ca. 1840 waren alle bauberufe, die mit holz zu tun haben, ehrbar.
Bei eisen galt das nicht , da hier magische vorstellungen eine rolle spielten.
Ich kenne das noch , als schlosser und schmied, war man zwar bürgerlich erhbar und auch zunftfähig/pflichtig , aber nicht in den augen der holz und steinbearbeiter.
Diese diskussion hatte ich noch mit schachtgesellen.
Heute gelten aber alle berufe, die in der handwerksrolle verzeichnet sind ehrbar und so dürfen die gesellen auf die walz gehen.
Aus der sicht aller gesellen gelten/gelten industriearbeiter ( außer bergleute ) immer noch als nicht ehrbar.
Das mit den Badern und Müllern finde ich interessant. 👍
Einen echt krassen Fall über eine Mordmühle habe ich erst gestern in einer alten Zeitung gelesen, war aber nicht aus dem Mittelalter. In der "National-Zeitung der Deutschen vom 12.08.1818", ab Seite 4, die Ober-Mühle in Beyersdorf bei Leißnig in Sachsen. (Kann den Link leider nicht posten wegen RUclips, aber man findet einen digitalen Scan der Zeitung auf der Seite der bayrischen StaatsBibliothek in den digitalen Sammlungen, alles kostenlos zum lesen). Ein Herumtreiber und Tagelöhner namens Kloos gibt sich als heiliger Prophet aus, er nistet sich in einer Mühle ein, deren fanatische Bewohner stachelt er auf einen Menschen zu "opfern". Da stehen einem die Haare zu Berge wenn man die Geschichte liest. Ist etwas länger, sonst würde ich sie reinkopieren, aber falls es interessiert, kann man es finden.
Danke für das Lob und großes Danke für die Geschichte über die Mördermühle. Ich überlege, ob man dem nicht ein Video widmen müsste.
Mühlen scheinen allgemein etwas Geheimnisvolles an sich zu haben. Man denke nur an den Roman Krabat von Otfried Preußler.
@@kurzhistorien Cool, ein Video über diese Mördermühle könnte sicherlich spannend sein. :-)
Genau, die Krabbatmühle in Schwarzkolm ist ein gutes Beispiel. Wollte ich auch längst mal besuchen, selbst wenn sie ein Nachbau ist weil die Echte 1868 abbrannte, kommt da genau das auf was Mühlen so geheimnisvoll oder mystisch macht.
Unehrlich und dennoch gesellschaftlich unentbehrlich
So ist es. In der Tat.
Das wären heute Banker, Politiker, Beamte usw.
;-)
Es gibt überall schwarze Schafe ,da sollte man sich absolut nicht festlegen.Ehrl7chkeit wehrt am längsten und es gibt eine Berufsehre und es gibt Charakter und Anstand, besitzt nur nicht jeder.
Lobbyisten, Anwälte
Bänker und Politiker verstehe ich, aber wieso denn Beamte? Was hat denn die 29 jährige Gabi als Sachbearbeiterin deiner Gemeinde getan, dass sie als Ehrlos gelten soll?
Alle, die reflexhaft über Beamte schimpfen, möchten aber schon, dass ihre eigenen Anträge, z.B. auf einen Pass, bearbeitet werden und nehmen es als selbstverständlich hin, dass dies schnell, kostengünstig und ohne Korruption geschieht🤔
Die armen Schafe.....
gutes Referat 👍
Danke :-)
unehrliche Berufe heute:
Politiker
Banker (Bankberater/Fondmanager usw.)
Spediteure
Da ich wenig mit Spediteuren zu tun habe (bzw. gar nichts) - magst Du mir einen Hinweis geben? Die sind mir bisher weder positiv noch negativ aufgefallen.
@@kurzhistorien Kann er nicht, da es Blödsinn ist.
@@kurzhistorien Vermutlich wg. Schmuggel (etwa Drogen über Seehäfen).
Kassiererin... Wenn man nicht mit Karte bezahlt wird man beklaut. Wenn man sie dabei erwischt... "Ohhh sorry ein Versehen!"
Wenn man sie nicht dabei erwischt.... Bingo!
..fuer die Banker gibts eine neue Wortschoepfung: Bankster.
Gerber . Die mussten auf Grund ihrer Taetigkeit ausserhalb der Ortschaften arbeiten . Fuer die Bearbeitung wurden extrem stinkende Materialien und Baeder benoetigt . Anfangs sc hien der Beruf geachtet gewesen zu sein, spaeter dann verpoent .
irgend wie war damals jeder unehrlich oder?😄 kommt einem jetzt fast so vor
mega interessant! habe mich schon immer für die herkunft von nachnamen interessiert. teilweise sind da echt wilde sachen dabei
Danke für das Lob, Fussl (gibt es auch einen Unechten? *g*). Ja, extrem viele Berufe und Tätigkeiten waren schlecht angesehen. Eine teils schlimme Ständegesellschaft.
yep, ein Beruf von Interesse währe der ‚Zettler’. Kommt dieser Name vom Kordel herstellen bei dem man sich verzetteln kann?
Was hat der Müller mit Müll zu tun, da er doch eigentlich Mühler sein müsste?!
Guter Punkt. Wie so oft hat sich das Wort aus dem Lateinischen über Althochdeutsch, ... zur heutigen Form entwickelt. Wenn ein Sprachforscher das konsistent und Schritt für Schritt erklären kann, wäre es natürlich besser als meine oberflächliche Andeutung.
@@kurzhistorien Müller m. ‘wer Getreide mahlt, Mühlenbesitzer’, ahd. mulināri (11./12. Jh.), mhd. mülnære, mülner und daraus durch Assimilation entstandenes müller ist eine Entlehnung aus gleichbed. spätlat. molīnārius (zu spätlat. molīna ‘Wassermühle’, s. Mühle). In gleicher Weise entlehnt sind asächs. mulineri, mnd. mölner, möller, nl. molenaar, anord. mylnari.
Quelle: DWDS
Einfach die ungägrentzheit der miet Menschen und beherlichkeit des in Traditions folschtrebungen. Die nicht weiter fürn.
Danke für den Kommentar.
Sehr schön
Gerade der Schäfer verwundert mich. In der Bibel gibt es mehrere Bezüge zum guten Hirten.
Anscheinend sah die katholische Kirche zu der Zeit im Stand der Schäfer keinen Wiederspruch zur Bibel.
Sehr interessant, meine Vorfahren hatten also einen „unehrlichen“ Beruf.. 😂
Oh, Müller?
Ihr habt die Gerber und Köhler vergessen
Du hast recht, dass noch einige Berufe "fehlen". Es war ja keine vollständige Auflistung. Soll ja noch die Möglichkeit von weiteren Videos geben :-)
Der Köhler ist allerdings im Video erwähnt. Nur zwei Sätze meine ich, aber immerhin erwähnt.
Über welchen Zeitraum der Geschichte sprechen wir hier?
Das ist fast für jeden der Berufe unterschiedlich. Grob ist es Mittelalter und frühe Neuzeit.
Damals gab es also keine Beamte.. 😮
wie war der schreiner angesehen !!!!
Es gab entsprechende Zünfte, daher waren sie anerkannt. Mir ist da nicht negatives bekannt. Bin aber neugierig, wenn jemand Gegenteiliges dazu weiß.
👍👍👍💪💪💪🙏🙏🙏🙋♂
Danke sehr für das Lob.
Ihr habt den Gerber vergessen ein der den ganzen Tag mit voll gepissten Tierheuten zutun hat!
Oder der Färber anders Material selbes Problem.
Danke für die Ergänzung. Ja, es gibt noch einige weitere unehrliche Berufe. Ein Teil kommt irgendwann in Teil 2 :-)
Der Schinder wurde doch erwähnt. Das ist die frühere Bezeichnung für den Gerber. Der Schinderhannes hatte seinen Namen von seinem Beruf, weil er gelernter Gerber war (so viel ich weiß) und nicht vom Umgang mit anderen Leuten. Angeblich war er beim Volk recht belibt, weil er so eine Art Robin Hood gewesen ist.
@@patrickw.9225 naja der Schinder konnte auch Gerber sein die weiter Verarbeitung der Heute zu Leder wurde aber oft von Spezialisten übernommen.
Ganz zu Anfang machte der Jäger alle Arbeiten zu Verarbeitung des Tieres selbst über die Jahrhunderte entstanden immer mehr Berufe wie Schinder Gerber Kürschner Täschner usw.
Gut möglich das der Gerber aus dem schinder hervorging die anderen Teile des Kadaver mussten ja auch verarbeitet werden da war es gut wenn man Aufgaben abgegeben konnte.
Möglicherweise kommt daher auch der Spruch: " Schindluder betreiben" ? @@patrickw.9225
Hebammen galten als unrein.
Mach doch mal ein Video über die Juden im Mittelalter.
Gute Idee, Alexander. Ein Thema das mich sogar familiär betrifft (die Vorfahren natürlich). Aber da darf man sich keinen Fehler erlauben, sonst ist der Shitstorm groß. Trotzdem ist es natürlich hoch interessant, einzelne spannende Aspekte herauszupicken. Danke für die Anregung, ich lasse es mal etwas im Kopfe reifen und dann lass Dich überraschen :-)
Müller unser Viehhändler heist so und dann der Beruf kein Wunder
Hehe. Böse Kombination :-)
Die Statistik bei 0:10 sagt nichts darüber aus, welche Berufe heute als unehrenhaft angesehen werden oder wer als unehrlich betrachtet wird, sondern welche Berufe viele Leute selbst nicht ausüben möchten. Dafür kann es viele Gründe geben, mit dem Thema dieses Videos hat das nichts zu tun. So ein Fehler gleich zu Anfang nimmt die Lust weiterzuschauen.
Tut mir leid, wenn Ihnen das die Lust genommen hat.
also fast alle Berufe waren unrein :D
Ziemlich viele, Diandra. Das stimmt. Vor allem waren fast alle davon sehr nützlich für die Gesellschaft. Das ist schon traurig.
Politiker fällt eindeutig in die letzten 2 Kategorien 😅
Irgendwie beschleicht mich der vage Verdacht, dass Politiker nicht sonderlich beliebt sind :-)
@@kurzhistorienwie kommst du darauf 🤔
Warum fehlt Geldverleiher?
Hallo Franz. Guter Punkt. Es ist ja keine vollständige Auflistung aller unehrlichen Berufe, sondern nur einige plakative Beispiele für die einzelnen Kategorien. Aber Du hast recht - der Geldverleiher als "jüdischer" Beruf war schon verrufen. Allerdings ist das alles beim Geldverleiher etwas komplizierter (Stichwort: Fugger). Ich planen noch ein paar Einzelvideos zu bestimmten Sonderthemen bei den unehrlichen Berufen. Dort wird der Geldverleiher bestimmt auftauchen.
betrügerich 😂😂