Hey ihr zwei! Das habt ihr wirklich sehr unterhaltsam gemacht. Das TT-Artisans ist tatsächlich eine für das Geld ganz erstaunliche Optik. Soviel muss neidfrei gesagt werden und rein technisch betrachtet ist (wie immer) der Unterschied zwischen 95% und 100% winzig und gewaltig zugleich. Ich glaube "High-End" ist immer eine Sache, die über messbares hinausgehen muss und darf. Die Leicas geben mir zumindest das Gefühl, aus der Gleichung raus zu sein. D.h. taucht auf einem Bild ein Fehler auf, würde ich ihn nie bei der Kamera oder der Linse vermuten, sondern bei mir (was auch in 99,9% aller Fälle richtig ist) Dieses Gefühl habe ich bei keiner der "Werkzeug-Kameras" - so gut und zuverlässig die auch sein mögen. Natürlich ist das Humbug, aber es fühlt sich trotzdem gut an ;-) Rein technisch also von der Abbildungsleistung gibt es aber dann trotzdem Unterschiede, die man sehen und fühlen kann (nur eben nicht leicht erklären) Ich probiere das aber trotzdem mal: Es geht ja nicht nur um Schärfe und Unschärfe, sondern auch m den Weg dazwischen. Wie homogen ist dieser Verlauf? Was passiert mit den Farbverläufen, wie überstrahlen Spitzlichter in den Unschärfen und einiges mehr. Nennen wir das mal Atmosphäre oder so. Dinge, die beim Filmen gerne mit Nebelmaschinen, Pro-Mist-Filtern etc. noch betont werden, weil dort atmosphärisches Abbilden viel bewusster betrieben wird. Leica Objektive sehen in diesem Bereich immer ganz extrem "ernsthaft" aus. Und ich finde, das sieht man auch in Euren Test-Shots. Nicht wenn man auf einzelne Bereiche schaut, sondern wenn man das Bild ganzheitlich wahrnimmt. Selbst unbearbeitet wirkt es stimmig - nicht perfekt, aber in sich stimmig. Und das funktioniert auch schon bei den kleineren und älteren Elmaren und Summicronen genau so. Auch das Farbrendering ist durchgängig erstaunlich konstant. Mattias wird das vielleicht bestätigen können, wenn er zwischen dem Lux und einem Cron oder verschiedenen Brennweiten wechselt: Du bleibst immer in der annähernd gleichen Farbwelt. Eine Bearbeitung der Farben, die du auf ein Bild aus einem 28mm angewendet hast, funktioniert fast anpassungslos auch auf dem vom 50mm. Klar kann man so einen Magentastich rausrechnen, aber auch in den anderen Farben passieren da gerade beim TT-Artisan seltsame Dinge ;-) Da ich ansonsten Leica-Seitig fast nur mit Summicrons fotografiere und für den Aufpreis auf ein Lux zu geizig bin, würde ich vielleicht über das TT-Artisans nachdenken, falls ich mal Offenblende 1.4 brauchen wollen würde...wenn da nicht diese Inkonsistenz in den Farben wäre .... Eine Kleinigkeit noch an Matthias: Wenn du mal über Preise bei Objektiven richtig ins Zweifeln kommen möchtest: Schau dir mal ein Industar 61 an (per M39 Ring prima an der M zu verwenden) OK, fairerweise und wegen der russischen Qualitätssicherung kauf 3 und nimm das beste ...Aber, was da aus einem Objektiv für vielleicht 15 - 20 Euro Anschaffungskosten rauskommt, bringt einen ins Grübeln, warum man für Objektive überhaupt jemals mehr als einen Fufziger ausgeben sollte ;-) Klar ist absolut nicht das tollste Objektiv aller Zeiten - ganz und gar nicht. Aber ich betone noch mal: Fünfzehn bis Zwanzig Euro !!!
Guten Morgen S. 😊 Vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort 👍 Sehr interessant Dein Hinweis auf die russischen Objektive. Muß ich mir mal anschauen... Grüße
Ich habe keine Leica, aber ich habe bei günstigeren Objektiven auch schon größere Qualitätsstreuungen festgestellt. Endkontrolle und Qualitätssicherung machen heute einen Großteil der Kosten aus. Spart man an dieser Stelle, produziert man weniger Ausschuss, aber die Kundschaft bekommt nicht immer die gleiche Qualität. Man kann also beim Kauf Glück oder Pech haben. Ob das den Unterschied bei den beiden Objektiven ausmacht, ist natürlich nur eine Vermutung. Mit Sicherheit zahlt man bei Leica auch einen deftigen Aufschlag für den Namen und das damit verbundene Gefühl. Toller TechTalk, gerne mehr davon. Es zeigt sehr eindrucksvoll, wie viel unser Hobby auch mit Emotionen verbunden ist.
Schönes Review. Ein interessantes Objektiv auch für Menschen die zwar mit Leica fotografieren wollen aber nicht die tiefsten Taschen haben. Eine gebrauchte M240 + TTArtisan 35mm 1.4 + TTArtisan 50mm 1.4 sind mit ca. 3000€ immer noch halbwegs erschwinglich.
Ich habe drei Anmerkungen: 1) Das hat mir viel Spaß gemacht, zu hören, wie ihr die Objektive besprochen habt. 2) Ich muss nicht rechnen, um einen Winkel und die dann erforderliche Höhe zu bestimmen. Strick auf den Boden, Geodreieck aufstellen und abmessen. 3) Den Covid-19-Schnelltest gibt es jetzt auch mit dem Abstrich am Beginn der Nase, also ohne bis ins Gehirn zu stechen. Danke, habe mich sehr amüsiert.
Also zum Thema Kalibrierung der Linse: An einer digitalen Leica geht das natürlich extrem simpel. einfach ein Testobjekt aufstellen, im Messsucher scharf stellen und auf dem Display per Focus Peaking schauen, ob es auch scharf auf dem Sensor ankommt. Bei einer analogen Leica die Rückklappe aufmachen, Bodenplatte wieder anschrauben, ohne die Rückenklappte richtig zu schließen und die Kamera auf ein Stativ anbringen (natürlich sollte man auch bei einer digitalen Leice alles auf ein Stativ anbringen. Anschließend klebt man die Klappe mit etwas Tesa an der Oberseite der Leica fest, damit sie offen bleibt. Mit einem Kabelauslöser öffnet man den Verschlussvorhang im Bulb-Modus, damit dieser offen bleibt. Anschließend klebt man etwas trübes Tesa in die Öffnung des Verschlusses und immitiert so eine Mattscheibe. Diese kann man nun nutzen um zu prüfen, ob die Linse exakt kalibriert ist.
Vielen Dank! Ihr trefft es auf dem Punkt. Habe ich eine Brennweite, die mir liegt und die ich mag, nehme ich den selben Hersteller! Bei Leica kommt aber der Preis ins Spiel! Ich würde mir auch überlegen, wenn ich eine Brennweite eher selten benutze, aber im Repertoire haben will, ob nicht alternatives Glas von TT-Artisan, Voigtländer etc. Sinn machen...Vielleicht sehe ich das auch nur deswegen so, weil ich analog und digital arbeite. Nein, hätte ich eine analoge und eine digitale Messucherkamera, würde ich genauso entscheiden. Lieblingsbrennweite=Leica, ansonsten, was gefällt.
Moment! Noch ein Gedanke!...Bei mir war es so! Ich wollte eine Leica M haben. PUNKT! Nachdem ich mich für eine analoge Version entschieden habe, stellte ich mir die Frage, ob ich in dieser "Entscheidungsphase" das Geld für Leica-Objektive ausgeben will und kann...Ich entscheid mich dagegen und fand den Entschluss auch nicht schlecht. Mit den ersten Erfahrungen kann ich jetzt immer noch entscheiden, was ich mache...UND das hat nichts damit zu zu, dass ich mir eher bzw. auch eine Q2 gekauft habe, sondern dass war mein Weg zum Leica-System!...
Sehe ich das richtig, dass man bei der Kalibrierung wirklich Fotos schießen und bewerten muss? Falls ja ist das Ding mal generell raus, ich suche gerade ein 50 mm Objektiv für meine M4 und den Gedanken, dass ich Filme verschießen soll, um das Teil zu kalibrieren ist mir ziemlich unsympathisch. Teuer und vor allem zeitintensiv.
Irgendwie seltsam, daß die Kalibrierung bei diesem Objekiv meist als Sparmaßnahme verstanden wird. Ich halte die Kalibiermöglichkeit für einen ganz großen Vorteil des TT50/1,4. Die Toleranzen bei f1,4 sind nämlich seeehr eng. Der Auflagering der meisten M-Kameras wird nach einigem Gebrauch nicht mehr innerhalb der Toleranz sein. Das merkt man meist gar nicht, aber bei Aufnahmen mit 1,4 im Nahbereich vielleicht doch. Dann hat man die Wahl: Auflagering an der Kamera kalibrieren oder das Objektiv anpassen. Normalerweise wird man ersteres tun. Aber das dauert & kostet. TT bietet die Möglichkeit, ganz flott das Objektiv anzupassen -- finde ich super! (Übrigen kommt es dabei auf den genauen Versuchsaufbau gar nicht an. Je spitzer der Winkel und je kleiner der Aufnahmeabstand, umso kritischer.) Ich finde das Objektiv gut (wenn auch etwas groß und schwer geraten). Aber es ist halt doch nicht ganz das "chinesische S'lux". 1. Bei f2 ist die Abbildung ziemlich weich. 2. Die Schärfe bei Unendlich ist nur gutes Mittelmaß. 3. Es hat eine leichte, schnurrbartähnliche Verzerrung, die man nicht einfach in LR oder PS korrigieren kann. Aber Franks Fazit stimmt: Für den Preis unschlagbar. Wer aber die (weiche) f1,4 nicht braucht, sollte sich vielleicht besser bei den 50/f2 umsehen: Kompakter und in der Regel mit besserer optischer Leistung.
Waren das jetzt JPEG Aufnahmen oder RAW? Die Software der Kamera wird ja merken, ob ein Originalobjektiv an der Kamera ist oder ein Fremdobjektiv, entsprechend wird die Software die Fotos schon vor der Ausgabe bearbeiten, oder auch nicht (auch die RAW Aufnahmen). Wenn die M die Aufnahmen mit Originalobjektiv von Haus aus nachschärft, so hast du mit Fremdobjektiven entsprechend schlechte Karten. Genauso sieht es bei der Farbtemperatur aus.
Guten Morgen Lutz, vielen Dank für Deinen Kommentar. Prinzipiell liegst Du richtig, daß die Software einer Kamera die Fotos eines Objektives nachjustiert sage ich jetzt Mal. Den Verdacht, daß Kamerahersteller Fremdobjektive etwas schlechter aussehen lassen wollen, habe ich auch schon paar Mal gehört. Weiß natürlich nicht ob das nur so ein Gerücht ist. Bei meiner M neige ich dazu zu behaupten, daß das nicht stattfindet. Wenn Ich nämlich die Exif´s rauslese, dann stimmt z.B die Angabe über die Blende nicht. Und da die Brennweite fest ist, sind alle anderen Infos der Kamera geschuldet und nicht dem Objektiv. Die Kommunikation ist also wohl eher spärlich mAn. Um Deine erste Frage zu beantworten. Die Fotos waren alles RAW´s. Erst am Computer mache ich Jpeg´s daraus. Liebe Grüße Matthias
@@die-schaufel Matthias, wir sind da so ziemlich einer Meinung. Die Leica Fuzzis kennen ihre Objektive ganz genau, und sie wissen damit auch wo die Software eingreifen muss. Fremdobjektive läßt man einfach "ungeschönt". Es wäre ja auch ein bisschen viel verlangt in der Software Objektivprofile zu hinterlegen, wenn nicht mal der Objektivhersteller seine Objektive optimal angepaßt verkauft.
Moin, ich wundere mich über die Kalibrierung. Es wird im Endeffekt das Objektiv auf die Kamera kalibriert. D.h. an einer anderen Leica Kamera ist das Ding unscharf? Somit wird Leica nicht zugetraut technisch einwandfreie Produkte zu fertigen. Die Erstkalibrierung mit den festgelegten Längen hätte auch im Werk passieren können. Leica liefert doch auch fertig kalibrierte Objektive aus. Und es stimmt, einen Leica Look gibt es nicht. Genauso wenig wie einen Mittelformat Look. Denn für jedes Mittelformat Objektiv gibt es ein zur Umrechnung passendes VF Objektiv. Ich habe mir das 50mm 7artisan 0,95 mm Objektiv gekauft. Passend zu meinen MFT Olympus Kameras. Ab f1,4....f2 wird es langsam scharf. Für eine Kalibrierung wurde nichts mitgeliefert. Man kann mit dem Teil "besonder"Bilder machen. Für 249,-€ habe ich aber auch nichts dolles erwartet. Das 45 f1,2 von Olympus wollte ich nicht bezahlen. Für die wenigen Portraits die ich mache reicht das 45 f1,8 vollkommen. Zudem nutze ich noch Canon VF mit vielen Tamron SP Objektiven. Eine Leica Kamera werde ich mir nie kaufen. Die Fertigungsqualität ist sicherlich sehr gut. Aber eine OM-1 mit einem pro Objektiv gibt mir das gleiche, wertige Gefühl. Sympathisches Video. Weiter so. Aber bitte nicht zu Leica abwandern Frank 🙂
OK also weil die Qualitätskontrolle nicht funktioniert bzw wegrationalisiert wurde, soll jetzt der Kunde, Uhrmachser und Optiker spielen. Dazu mit einem goldfarbenen Schraubendreher und einer billigen Faltpappe.... Ich weiß, warum ich die Finger schön davon lasse. Nenn mant das Anti-Werbung seitens des Herstellers oder meint man, dass sowas besonders nerdy ist?
Nana, warum denn so negativ? Ich finde die Option durchaus interessant, das und andere Objektive aus dieser China-Optik-Schmiede an einer alten (zweit-) M9 zu betreiben und mir mit ein paar Minuten Self-service den Leica-Service für die Korrektur der Kamera zu ersparen. Selbst wenn man das nicht möchte erschließt sich mir nicht recht, wie man im Jahr 2021 mit einer manuellen Messsucher-Kamera rumlaufen, dann aber vor drei kleinen Schrauben kopfschüttelnd die Nase rümpfen kann. Ich behaupte, der Leica-Spirit hat seinen Ursprung in einer anderen Geisteshaltung gefunden.;)
@@MR-zb4ve Guten Abend M R. Dein Kommentar hier ist mir irgendwie entgangen, daher kommt die Antwort etwas spät. Ich gebe Dir mit Deiner Bemerkung recht wenn Du vom umständlichen Messsucher und den Schrauben zu Kalibrieren sprichst. Persönlich finde ich es tatsächlich auch sehr angenehm, wenn mir als Endverbraucher die Möglichkeit gegeben wird Kleinigkeiten selbst zu richten und nicht wirklich IMMER auf den Kundenservice angewiesen zu sein. Meine Kritik daran richtet sich einzig daran, daß die Prozedur bzw der Vorgang des Kalibrierens in der Gebrauchsanweisung schlecht oder nicht genau genug erklärt ist. Drei Schrauben selbst zu drehen finde ich tatsächlich auch zumutbar ;-) Liebe Grüße Matthias
@@die-schaufel Guten Abend Matthias, vielen Dank für Deine Nachricht. Deine Kritik an der Anleitung und der Prozedur ist offensichtlich vollumfänglich berechtigt. Meine Kritik bezog sich nicht auf Deine Ausführungen im Video, sondern einzig auf die Bemerkung meines Vorredners zur Qualitätskontrolle etc. Ganz im Gegenteil: Euer Video ist sehr gelungen! Ganz herzlichen Dank! Wobei ich natürlich aus Neugierde direkt danach bestellt habe, morgen kommt das Paket an. Ich bin gespannt. (Ihr seid Schuld! ;)) Liebe Grüße Malte
Jaaaa... Ein richtiger Fauxpas. :-) Suche gerade nach diesem Emoji mit dem Affen der die Hände vor sein Gesicht hält... geht hier leider nicht. Das hast Du natürlich richtig gesehen. Grüße
Nicht schlecht die Aussage die Leica M ist so zum spielen, Klasse für große Kinder mit reichlich Taschengeld. Ich habe nur billiges Spielzeug aus Fernost, eben zu wenig Taschengeld.
Hey ihr zwei! Das habt ihr wirklich sehr unterhaltsam gemacht. Das TT-Artisans ist tatsächlich eine für das Geld ganz erstaunliche Optik. Soviel muss neidfrei gesagt werden und rein technisch betrachtet ist (wie immer) der Unterschied zwischen 95% und 100% winzig und gewaltig zugleich. Ich glaube "High-End" ist immer eine Sache, die über messbares hinausgehen muss und darf. Die Leicas geben mir zumindest das Gefühl, aus der Gleichung raus zu sein. D.h. taucht auf einem Bild ein Fehler auf, würde ich ihn nie bei der Kamera oder der Linse vermuten, sondern bei mir (was auch in 99,9% aller Fälle richtig ist) Dieses Gefühl habe ich bei keiner der "Werkzeug-Kameras" - so gut und zuverlässig die auch sein mögen. Natürlich ist das Humbug, aber es fühlt sich trotzdem gut an ;-) Rein technisch also von der Abbildungsleistung gibt es aber dann trotzdem Unterschiede, die man sehen und fühlen kann (nur eben nicht leicht erklären) Ich probiere das aber trotzdem mal: Es geht ja nicht nur um Schärfe und Unschärfe, sondern auch m den Weg dazwischen. Wie homogen ist dieser Verlauf? Was passiert mit den Farbverläufen, wie überstrahlen Spitzlichter in den Unschärfen und einiges mehr. Nennen wir das mal Atmosphäre oder so. Dinge, die beim Filmen gerne mit Nebelmaschinen, Pro-Mist-Filtern etc. noch betont werden, weil dort atmosphärisches Abbilden viel bewusster betrieben wird. Leica Objektive sehen in diesem Bereich immer ganz extrem "ernsthaft" aus. Und ich finde, das sieht man auch in Euren Test-Shots. Nicht wenn man auf einzelne Bereiche schaut, sondern wenn man das Bild ganzheitlich wahrnimmt. Selbst unbearbeitet wirkt es stimmig - nicht perfekt, aber in sich stimmig. Und das funktioniert auch schon bei den kleineren und älteren Elmaren und Summicronen genau so. Auch das Farbrendering ist durchgängig erstaunlich konstant. Mattias wird das vielleicht bestätigen können, wenn er zwischen dem Lux und einem Cron oder verschiedenen Brennweiten wechselt: Du bleibst immer in der annähernd gleichen Farbwelt. Eine Bearbeitung der Farben, die du auf ein Bild aus einem 28mm angewendet hast, funktioniert fast anpassungslos auch auf dem vom 50mm. Klar kann man so einen Magentastich rausrechnen, aber auch in den anderen Farben passieren da gerade beim TT-Artisan seltsame Dinge ;-) Da ich ansonsten Leica-Seitig fast nur mit Summicrons fotografiere und für den Aufpreis auf ein Lux zu geizig bin, würde ich vielleicht über das TT-Artisans nachdenken, falls ich mal Offenblende 1.4 brauchen wollen würde...wenn da nicht diese Inkonsistenz in den Farben wäre ....
Eine Kleinigkeit noch an Matthias: Wenn du mal über Preise bei Objektiven richtig ins Zweifeln kommen möchtest: Schau dir mal ein Industar 61 an (per M39 Ring prima an der M zu verwenden) OK, fairerweise und wegen der russischen Qualitätssicherung kauf 3 und nimm das beste ...Aber, was da aus einem Objektiv für vielleicht 15 - 20 Euro Anschaffungskosten rauskommt, bringt einen ins Grübeln, warum man für Objektive überhaupt jemals mehr als einen Fufziger ausgeben sollte ;-) Klar ist absolut nicht das tollste Objektiv aller Zeiten - ganz und gar nicht. Aber ich betone noch mal: Fünfzehn bis Zwanzig Euro !!!
Guten Morgen S. 😊
Vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort 👍
Sehr interessant Dein Hinweis auf die russischen Objektive. Muß ich mir mal anschauen...
Grüße
Ich habe keine Leica, aber ich habe bei günstigeren Objektiven auch schon größere Qualitätsstreuungen festgestellt. Endkontrolle und Qualitätssicherung machen heute einen Großteil der Kosten aus. Spart man an dieser Stelle, produziert man weniger Ausschuss, aber die Kundschaft bekommt nicht immer die gleiche Qualität. Man kann also beim Kauf Glück oder Pech haben. Ob das den Unterschied bei den beiden Objektiven ausmacht, ist natürlich nur eine Vermutung. Mit Sicherheit zahlt man bei Leica auch einen deftigen Aufschlag für den Namen und das damit verbundene Gefühl.
Toller TechTalk, gerne mehr davon. Es zeigt sehr eindrucksvoll, wie viel unser Hobby auch mit Emotionen verbunden ist.
Schönes Review. Ein interessantes Objektiv auch für Menschen die zwar mit Leica fotografieren wollen aber nicht die tiefsten Taschen haben. Eine gebrauchte M240 + TTArtisan 35mm 1.4 + TTArtisan 50mm 1.4 sind mit ca. 3000€ immer noch halbwegs erschwinglich.
Ich habe drei Anmerkungen: 1) Das hat mir viel Spaß gemacht, zu hören, wie ihr die Objektive besprochen habt. 2) Ich muss nicht rechnen, um einen Winkel und die dann erforderliche Höhe zu bestimmen. Strick auf den Boden, Geodreieck aufstellen und abmessen. 3) Den Covid-19-Schnelltest gibt es jetzt auch mit dem Abstrich am Beginn der Nase, also ohne bis ins Gehirn zu stechen. Danke, habe mich sehr amüsiert.
Also zum Thema Kalibrierung der Linse:
An einer digitalen Leica geht das natürlich extrem simpel. einfach ein Testobjekt aufstellen, im Messsucher scharf stellen und auf dem Display per Focus Peaking schauen, ob es auch scharf auf dem Sensor ankommt.
Bei einer analogen Leica die Rückklappe aufmachen, Bodenplatte wieder anschrauben, ohne die Rückenklappte richtig zu schließen und die Kamera auf ein Stativ anbringen (natürlich sollte man auch bei einer digitalen Leice alles auf ein Stativ anbringen.
Anschließend klebt man die Klappe mit etwas Tesa an der Oberseite der Leica fest, damit sie offen bleibt. Mit einem Kabelauslöser öffnet man den Verschlussvorhang im Bulb-Modus, damit dieser offen bleibt. Anschließend klebt man etwas trübes Tesa in die Öffnung des Verschlusses und immitiert so eine Mattscheibe. Diese kann man nun nutzen um zu prüfen, ob die Linse exakt kalibriert ist.
Absolut ok, wenn man sich in sein Werkzeug verliebt! Emotionen sind total wichtig! Fotografie beste Leben! 👌😘🥰
Vielen Dank! Ihr trefft es auf dem Punkt. Habe ich eine Brennweite, die mir liegt und die ich mag, nehme ich den selben Hersteller! Bei Leica kommt aber der Preis ins Spiel! Ich würde mir auch überlegen, wenn ich eine Brennweite eher selten benutze, aber im Repertoire haben will, ob nicht alternatives Glas von TT-Artisan, Voigtländer etc. Sinn machen...Vielleicht sehe ich das auch nur deswegen so, weil ich analog und digital arbeite. Nein, hätte ich eine analoge und eine digitale Messucherkamera, würde ich genauso entscheiden. Lieblingsbrennweite=Leica, ansonsten, was gefällt.
Moment! Noch ein Gedanke!...Bei mir war es so! Ich wollte eine Leica M haben. PUNKT! Nachdem ich mich für eine analoge Version entschieden habe, stellte ich mir die Frage, ob ich in dieser "Entscheidungsphase" das Geld für Leica-Objektive ausgeben will und kann...Ich entscheid mich dagegen und fand den Entschluss auch nicht schlecht. Mit den ersten Erfahrungen kann ich jetzt immer noch entscheiden, was ich mache...UND das hat nichts damit zu zu, dass ich mir eher bzw. auch eine Q2 gekauft habe, sondern dass war mein Weg zum Leica-System!...
Sehe ich das richtig, dass man bei der Kalibrierung wirklich Fotos schießen und bewerten muss?
Falls ja ist das Ding mal generell raus, ich suche gerade ein 50 mm Objektiv für meine M4 und den Gedanken, dass ich Filme verschießen soll, um das Teil zu kalibrieren ist mir ziemlich unsympathisch.
Teuer und vor allem zeitintensiv.
Ich freue mich euch beide mal wieder zusammen zu treffen (live) z.B. Workshop in der Toskana?
Das wäre soooo geil!
Ich wäre dabei ☺️💪
Sehr interessantes Video, herzliche Dank.
Viele Grüße aus dem Fichtelgebirge Thomas
Beste Grüße zurück!
Irgendwie seltsam, daß die Kalibrierung bei diesem Objekiv meist als Sparmaßnahme verstanden wird. Ich halte die Kalibiermöglichkeit für einen ganz großen Vorteil des TT50/1,4. Die Toleranzen bei f1,4 sind nämlich seeehr eng. Der Auflagering der meisten M-Kameras wird nach einigem Gebrauch nicht mehr innerhalb der Toleranz sein. Das merkt man meist gar nicht, aber bei Aufnahmen mit 1,4 im Nahbereich vielleicht doch. Dann hat man die Wahl: Auflagering an der Kamera kalibrieren oder das Objektiv anpassen. Normalerweise wird man ersteres tun. Aber das dauert & kostet. TT bietet die Möglichkeit, ganz flott das Objektiv anzupassen -- finde ich super! (Übrigen kommt es dabei auf den genauen Versuchsaufbau gar nicht an. Je spitzer der Winkel und je kleiner der Aufnahmeabstand, umso kritischer.)
Ich finde das Objektiv gut (wenn auch etwas groß und schwer geraten). Aber es ist halt doch nicht ganz das "chinesische S'lux". 1. Bei f2 ist die Abbildung ziemlich weich. 2. Die Schärfe bei Unendlich ist nur gutes Mittelmaß. 3. Es hat eine leichte, schnurrbartähnliche Verzerrung, die man nicht einfach in LR oder PS korrigieren kann. Aber Franks Fazit stimmt: Für den Preis unschlagbar. Wer aber die (weiche) f1,4 nicht braucht, sollte sich vielleicht besser bei den 50/f2 umsehen: Kompakter und in der Regel mit besserer optischer Leistung.
Waren das jetzt JPEG Aufnahmen oder RAW? Die Software der Kamera wird ja merken, ob ein Originalobjektiv an der Kamera ist oder ein Fremdobjektiv, entsprechend wird die Software die Fotos schon vor der Ausgabe bearbeiten, oder auch nicht (auch die RAW Aufnahmen). Wenn die M die Aufnahmen mit Originalobjektiv von Haus aus nachschärft, so hast du mit Fremdobjektiven entsprechend schlechte Karten. Genauso sieht es bei der Farbtemperatur aus.
Guten Morgen Lutz,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Prinzipiell liegst Du richtig, daß die Software einer Kamera die Fotos eines Objektives nachjustiert sage ich jetzt Mal. Den Verdacht, daß Kamerahersteller Fremdobjektive etwas schlechter aussehen lassen wollen, habe ich auch schon paar Mal gehört. Weiß natürlich nicht ob das nur so ein Gerücht ist.
Bei meiner M neige ich dazu zu behaupten, daß das nicht stattfindet. Wenn Ich nämlich die Exif´s rauslese, dann stimmt z.B die Angabe über die Blende nicht. Und da die Brennweite fest ist, sind alle anderen Infos der Kamera geschuldet und nicht dem Objektiv. Die Kommunikation ist also wohl eher spärlich mAn.
Um Deine erste Frage zu beantworten. Die Fotos waren alles RAW´s. Erst am Computer mache ich Jpeg´s daraus.
Liebe Grüße
Matthias
@@die-schaufel Matthias, wir sind da so ziemlich einer Meinung. Die Leica Fuzzis kennen ihre Objektive ganz genau, und sie wissen damit auch wo die Software eingreifen muss. Fremdobjektive läßt man einfach "ungeschönt".
Es wäre ja auch ein bisschen viel verlangt in der Software Objektivprofile zu hinterlegen, wenn nicht mal der Objektivhersteller seine Objektive optimal angepaßt verkauft.
Moin Frank, du hast das einzige Intro, was ich mir jedesmal anschaue. Sonst „spule“ ich immer vor. Echt cool...
Mehr davon.
Wir tun unser bestes!
Dachte zuerst an Jean Pütz beim Betrachten des Thumbnails...bis ich dann doch Matze erkannt habe 😉👍
es ist jean pütz!
😂😂 Danke... Er war unsere Zweitbesetzung 😉 Grüße und hoffentlich bis bald Oli 👍
Macht endlich die Frisöre wieder auf!!!
😂✂️
@@ff-fotoschule Ja, das trifft auch für Dich zu!!!
Die Leica passt zum Matthias wie die Faust aufs Auge :D
Absolut!
Moin,
ich wundere mich über die Kalibrierung. Es wird im Endeffekt das Objektiv auf die Kamera kalibriert. D.h. an einer anderen Leica Kamera ist das Ding unscharf? Somit wird Leica nicht zugetraut technisch einwandfreie Produkte zu fertigen. Die Erstkalibrierung mit den festgelegten Längen hätte auch im Werk passieren können. Leica liefert doch auch fertig kalibrierte Objektive aus. Und es stimmt, einen Leica Look gibt es nicht. Genauso wenig wie einen Mittelformat Look. Denn für jedes Mittelformat Objektiv gibt es ein zur Umrechnung passendes VF Objektiv. Ich habe mir das 50mm 7artisan 0,95 mm Objektiv gekauft. Passend zu meinen MFT Olympus Kameras. Ab f1,4....f2 wird es langsam scharf. Für eine Kalibrierung wurde nichts mitgeliefert. Man kann mit dem Teil "besonder"Bilder machen. Für 249,-€ habe ich aber auch nichts dolles erwartet. Das 45 f1,2 von Olympus wollte ich nicht bezahlen. Für die wenigen Portraits die ich mache reicht das 45 f1,8 vollkommen. Zudem nutze ich noch Canon VF mit vielen Tamron SP Objektiven.
Eine Leica Kamera werde ich mir nie kaufen. Die Fertigungsqualität ist sicherlich sehr gut. Aber eine OM-1 mit einem pro Objektiv gibt mir das gleiche, wertige Gefühl. Sympathisches Video. Weiter so. Aber bitte nicht zu Leica abwandern Frank 🙂
Das droht keine Gefahr - ich verstehe den Leica Hype nicht so recht...
Ein Objektiv mit der Lichtstärke 2,0 wäre bei Leica ein Summicron, und nicht ein Summilux! ;)
Vollkommen richtig Martin :-) Doch wo im Video haben wir etwas anderes behauptet?
OK also weil die Qualitätskontrolle nicht funktioniert bzw wegrationalisiert wurde, soll jetzt der Kunde, Uhrmachser und Optiker spielen. Dazu mit einem goldfarbenen Schraubendreher und einer billigen Faltpappe.... Ich weiß, warum ich die Finger schön davon lasse. Nenn mant das Anti-Werbung seitens des Herstellers oder meint man, dass sowas besonders nerdy ist?
Nana, warum denn so negativ? Ich finde die Option durchaus interessant, das und andere Objektive aus dieser China-Optik-Schmiede an einer alten (zweit-) M9 zu betreiben und mir mit ein paar Minuten Self-service den Leica-Service für die Korrektur der Kamera zu ersparen. Selbst wenn man das nicht möchte erschließt sich mir nicht recht, wie man im Jahr 2021 mit einer manuellen Messsucher-Kamera rumlaufen, dann aber vor drei kleinen Schrauben kopfschüttelnd die Nase rümpfen kann. Ich behaupte, der Leica-Spirit hat seinen Ursprung in einer anderen Geisteshaltung gefunden.;)
@@MR-zb4ve Guten Abend M R.
Dein Kommentar hier ist mir irgendwie entgangen, daher kommt die Antwort etwas spät.
Ich gebe Dir mit Deiner Bemerkung recht wenn Du vom umständlichen Messsucher und den Schrauben zu Kalibrieren sprichst. Persönlich finde ich es tatsächlich auch sehr angenehm, wenn mir als Endverbraucher die Möglichkeit gegeben wird Kleinigkeiten selbst zu richten und nicht wirklich IMMER auf den Kundenservice angewiesen zu sein. Meine Kritik daran richtet sich einzig daran, daß die Prozedur bzw der Vorgang des Kalibrierens in der Gebrauchsanweisung schlecht oder nicht genau genug erklärt ist. Drei Schrauben selbst zu drehen finde ich tatsächlich auch zumutbar ;-)
Liebe Grüße
Matthias
@@die-schaufel Guten Abend Matthias, vielen Dank für Deine Nachricht. Deine Kritik an der Anleitung und der Prozedur ist offensichtlich vollumfänglich berechtigt. Meine Kritik bezog sich nicht auf Deine Ausführungen im Video, sondern einzig auf die Bemerkung meines Vorredners zur Qualitätskontrolle etc. Ganz im Gegenteil: Euer Video ist sehr gelungen! Ganz herzlichen Dank! Wobei ich natürlich aus Neugierde direkt danach bestellt habe, morgen kommt das Paket an. Ich bin gespannt. (Ihr seid Schuld! ;)) Liebe Grüße Malte
Das heißt Summilux! Nicht Sumilux!
Jaaaa... Ein richtiger Fauxpas. :-) Suche gerade nach diesem Emoji mit dem Affen der die Hände vor sein Gesicht hält... geht hier leider nicht. Das hast Du natürlich richtig gesehen.
Grüße
Ist uns leider beiden trotz diversen Malen anschauen durchgerutscht...
@@ff-fotoschule 'ne Stunde in die Ecke stellen und schämen *lol*
Sorry, ich selber habe das Wort vorher noch nie gelesen.... kann mir nur vorwerfen nicht gegoogelt zu haben ;-)
@@ff-fotoschule Steht das nicht auch vorne auf dem Objektiv? ;-) Was soll ich sagen... Hausaufgaben nicht gemacht. Schämt euch!
Nicht schlecht die Aussage die Leica M ist so zum spielen, Klasse für große Kinder mit reichlich Taschengeld. Ich habe nur billiges Spielzeug aus Fernost, eben zu wenig Taschengeld.
Bitte ausreden lassen. Das Video empfinde ich als sehr hektisch.