Ich hab zuerst an "Sandinista" von The Clash gedacht, dass beim Erscheinen fast einhellig zerissen wurde. Auch wenn sich die Meinungen inzwischen verbessert haben und ja...es gibt Songs drauf, die eher an eine Jamsession erinnern und man nicht unbedingt hätte veröffentlichen müssen...diejenigen, die es nicht mochten, empfehle ich meine damalige Herangehensweise. Nach ungefähr zwei Plattenseiten hab ich gemerkt, was da auf mich zukommt und hab den Rest nur angespielt und dann immer wieder Pausen gemacht, dann nicht wieder von vorne angefangen, sondern mit der dritten oder vierten Platte. "Sandinista" erfordert Geduld.
Als ich das Thema gesehen habe, musste ich sofort an Supertramp - Some Things Never Change denken. Die späten Supertramp-Alben sind bei Fans arg verpönnt, wobei es nach Crime Of The Century und Breakfast In America als Über-Alben der Band für jede Band schwer wird, Anschluss zu finden. Danach kam es dann irgendwann ja auch zum Split und für die alten Fans war die Band abgehakt. Das Album Free As A Bird 1987 war dann auch relativ schwach. Some Things Never Change erschien also auch unter denkbar schlechten Vorzeichen 1997 in einer Zeit als niemand mehr auf ein Album von Supertramp als Rumpf-Band wartete. Wenn man sich das Album anhört fällt einem direkt im ersten Stück der ausserordentlich gute Klang auf. Für mich eines der bestklingensten Alben überhaupt! It‘s A Hard World ist somit nicht nur ein toller Titel. Das Lied ist seit Jahren in meiner ‚audiophilen Referenz‘-Playlist. Das ist eines dieser Lieder, was gefühlt nie enden sollte, wobei es mit 9:46 die passende Länge hat. Der 2te Titel You Win, I Loose war damals, glaube ich, die Single von dem Album. Auch ein toller Titel, wenn man mal die alte Fan-Brille abnimmt. Nach hinten hinaus wird es etwas beliebiger, aber allein die ersten beiden Titel und dieser Klang, der da gezaubert wurde, machen dieses Album zu einem echten (Geheim?)-Tip. Die späten Alben von Supertramp habe ich vor Jahren im Streamdienst gesucht und nicht gefunden. Das sind so unverzeihliche Lücken! Danach habe ich endgültig beschlossen meinen eigenen ‚Streamdienst‘ mit eigenen Daten zu machen. Dazu gehören natürlich dann auch weiterhin CDs. Ich glaube, dass diese Bevormundung durch Streamdienst die Leute nach und nach zur eigenen Musik zurück bringt. Ich finde es generell fragwürdig, wenn man Künstler/Gruppen zu sehr an Ihren Früh- bzw. Grosstaten misst und alles, was danach kommt, strikt ablehnt. Dabei findet man gerade in der ‚zweiten Reihe‘ oft Perlen, nach denen sich andere in Ihren ganzen Karriere die Finger lecken würden. Das geht mir bei den späten Pink Floyd so. Pulse ist für mich eines der besten live-Alben überhaupt. Fleetwood Mac lehnen einige als Pop-Gruppe ab, was ja mal völlig ignorant ist. Selbst Fans der Pop-Phase haben nach Tango In The Night ihre Probleme mit der Band. Aber auch da gibt es Perlen. Bei Queen sprichst Du es selbst an: Ohne Freddie eigentlich nicht vorstellbar! Am ehesten kam ausgerechnet George Michael (bei dem Tribute Konzert) an ihn heran. Er hatte aber andere Pläne, als sich Queen anzuschliessen… Bei Kiss bin ich generell raus. Bei GnR kann ich nur punktuell was finden. Da fehlt mir schlicht das Interesse am back-Katalog. Vielleicht ist Dein Video aber eine Anregung, da mal reinzuhören. Spannendes Thema! Danke und weiter so…
Super 😊 Was Du über Chinese Democracy gesagt hast, ist auch mein Empfinden. Better ist mir in Erinnerung geblieben. Was sagst Du denn zur Reunion von GnR?
@@Halfi1987 Bin sehr gespannt auf neues Material von GnR. Live habe ich meine Chancen letztes Jahr aber verstreichen lassen, da Axl's Stimme Live leider sehr dünn geworden ist über die Jahre.
Queen ohne Freddie Mercury ist leider niemals Queen. Nach Freddie hatten sie sicher ein paar lichte Momente. Aber Queen war das nicht mehr. Rodgers Gesang ist zu sehr US-amerikanisch und Lambert ist zu sehr simpler Pop. Guns'n'Roses haben mit "Appetite for Destruction" und "GnR Lies" zweimal mega abgeliefert. Slash war smart und hat sich solo orientiert. Toller Gitarrenmann! Coole Truppe, aber völlig überwertet. Metallica haben für mich nach "Master of Puppets" aufgehört und dann erst mit "Hardwired" 2017 wieder ganz gut nachgeliefert. Es gibt zig geile Thrash Metal-Bands, die in allen Jahren immer gut abgeliefert haben, aber sie kamen nie so groß raus, Metallica haben sich sehr angepasst. KISS haben einige coole Songs, aber sie sind immer ein Kunstprodukt gewesen. Eigentlich sind KISS eine Pop-Gruppe. Ozzy solo - viele gute US-Rocksongs, aber für mich auch überbewertet. Mach doch mal Zweitalben von Satellite, Dream Theater, Rush, Fates Warning oder Mercyful Fate. Oder Cannibal Corpse.
@@thorstentinnemeyer417 Hi, das ist unterschiedlich. Mein Haupt-Setup ist Sony BDP470 (SACD fähig) > Denon AVR1705 > Elac Uni-Fi 2.0. Höre aber auch viel über meinen Sony Discman > Bowers & Wilkins Px7. Habe keinen audiophilen Anspruch, aber es muss schon ordentlich klingen.
Ich hab zuerst an "Sandinista" von The Clash gedacht, dass beim Erscheinen fast einhellig zerissen wurde. Auch wenn sich die Meinungen inzwischen verbessert haben und ja...es gibt Songs drauf, die eher an eine Jamsession erinnern und man nicht unbedingt hätte veröffentlichen müssen...diejenigen, die es nicht mochten, empfehle ich meine damalige Herangehensweise. Nach ungefähr zwei Plattenseiten hab ich gemerkt, was da auf mich zukommt und hab den Rest nur angespielt und dann immer wieder Pausen gemacht, dann nicht wieder von vorne angefangen, sondern mit der dritten oder vierten Platte. "Sandinista" erfordert Geduld.
"The Elder" ist mein absolutes Lieblingsalbum von Kiss. Mittlerweile hat sich die Meinung vieler Kiss-Fans auch gedreht
Als ich das Thema gesehen habe, musste ich sofort an Supertramp - Some Things Never Change denken. Die späten Supertramp-Alben sind bei Fans arg verpönnt, wobei es nach Crime Of The Century und Breakfast In America als Über-Alben der Band für jede Band schwer wird, Anschluss zu finden. Danach kam es dann irgendwann ja auch zum Split und für die alten Fans war die Band abgehakt. Das Album Free As A Bird 1987 war dann auch relativ schwach. Some Things Never Change erschien also auch unter denkbar schlechten Vorzeichen 1997 in einer Zeit als niemand mehr auf ein Album von Supertramp als Rumpf-Band wartete. Wenn man sich das Album anhört fällt einem direkt im ersten Stück der ausserordentlich gute Klang auf. Für mich eines der bestklingensten Alben überhaupt! It‘s A Hard World ist somit nicht nur ein toller Titel. Das Lied ist seit Jahren in meiner ‚audiophilen Referenz‘-Playlist. Das ist eines dieser Lieder, was gefühlt nie enden sollte, wobei es mit 9:46 die passende Länge hat. Der 2te Titel You Win, I Loose war damals, glaube ich, die Single von dem Album. Auch ein toller Titel, wenn man mal die alte Fan-Brille abnimmt. Nach hinten hinaus wird es etwas beliebiger, aber allein die ersten beiden Titel und dieser Klang, der da gezaubert wurde, machen dieses Album zu einem echten (Geheim?)-Tip. Die späten Alben von Supertramp habe ich vor Jahren im Streamdienst gesucht und nicht gefunden. Das sind so unverzeihliche Lücken!
Danach habe ich endgültig beschlossen meinen eigenen ‚Streamdienst‘ mit eigenen Daten zu machen. Dazu gehören natürlich dann auch weiterhin CDs. Ich glaube, dass diese Bevormundung durch Streamdienst die Leute nach und nach zur eigenen Musik zurück bringt.
Ich finde es generell fragwürdig, wenn man Künstler/Gruppen zu sehr an Ihren Früh- bzw. Grosstaten misst und alles, was danach kommt, strikt ablehnt. Dabei findet man gerade in der ‚zweiten Reihe‘ oft Perlen, nach denen sich andere in Ihren ganzen Karriere die Finger lecken würden.
Das geht mir bei den späten Pink Floyd so. Pulse ist für mich eines der besten live-Alben überhaupt. Fleetwood Mac lehnen einige als Pop-Gruppe ab, was ja mal völlig ignorant ist. Selbst Fans der Pop-Phase haben nach Tango In The Night ihre Probleme mit der Band. Aber auch da gibt es Perlen.
Bei Queen sprichst Du es selbst an: Ohne Freddie eigentlich nicht vorstellbar! Am ehesten kam ausgerechnet George Michael (bei dem Tribute Konzert) an ihn heran. Er hatte aber andere Pläne, als sich Queen anzuschliessen…
Bei Kiss bin ich generell raus. Bei GnR kann ich nur punktuell was finden. Da fehlt mir schlicht das Interesse am back-Katalog. Vielleicht ist Dein Video aber eine Anregung, da mal reinzuhören.
Spannendes Thema! Danke und weiter so…
Danke für deinen ausführlichen Beitrag. Jetzt bin ich motiviert mal tiefer in die Supertramp Diskografie reinzuhören.
Songs von The Oath haben Kiss immer wieder beim Kiss Cruise gespielt, leider nie auf den Konzerten.
Super 😊
Was Du über Chinese Democracy gesagt hast, ist auch mein Empfinden. Better ist mir in Erinnerung geblieben.
Was sagst Du denn zur Reunion von GnR?
@@Halfi1987 Bin sehr gespannt auf neues Material von GnR. Live habe ich meine Chancen letztes Jahr aber verstreichen lassen, da Axl's Stimme Live leider sehr dünn geworden ist über die Jahre.
Queen ohne Freddie Mercury ist leider niemals Queen. Nach Freddie hatten sie sicher ein paar lichte Momente. Aber Queen war das nicht mehr. Rodgers Gesang ist zu sehr US-amerikanisch und Lambert ist zu sehr simpler Pop.
Guns'n'Roses haben mit "Appetite for Destruction" und "GnR Lies" zweimal mega abgeliefert. Slash war smart und hat sich solo orientiert. Toller Gitarrenmann! Coole Truppe, aber völlig überwertet.
Metallica haben für mich nach "Master of Puppets" aufgehört und dann erst mit "Hardwired" 2017 wieder ganz gut nachgeliefert. Es gibt zig geile Thrash Metal-Bands, die in allen Jahren immer gut abgeliefert haben, aber sie kamen nie so groß raus, Metallica haben sich sehr angepasst.
KISS haben einige coole Songs, aber sie sind immer ein Kunstprodukt gewesen. Eigentlich sind KISS eine Pop-Gruppe.
Ozzy solo - viele gute US-Rocksongs, aber für mich auch überbewertet.
Mach doch mal Zweitalben von Satellite, Dream Theater, Rush, Fates Warning oder Mercyful Fate. Oder Cannibal Corpse.
Hallo
Mit welcher Anlage / CD Player hörst du deine CD 's?
@@thorstentinnemeyer417 Hi, das ist unterschiedlich. Mein Haupt-Setup ist Sony BDP470 (SACD fähig) > Denon AVR1705 > Elac Uni-Fi 2.0. Höre aber auch viel über meinen Sony Discman > Bowers & Wilkins Px7. Habe keinen audiophilen Anspruch, aber es muss schon ordentlich klingen.