Autorin im Gespräch - Dr. Wolfgang Niess im Gespräch mit Ulrike Herrmann
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- Опубликовано: 26 дек 2024
- Aufzeichnung vom Livestream, Fr 27.09.24
In einem persönlichen Gespräch mit Dr. Wolfgang Niess - Historiker, Moderator und selbst Autor - kommen in dieser Veranstaltungsreihe namhafte Autor*innen zu Wort. Besprochen wird ein aktuelles Werk des*r Autors*in. Dabei rückt neben den Buchinhalten und deren Aktualitätsbezug auch die Biografie des jeweiligen Gastes in den Fokus. Elektroautos, E-Bikes und Roller, Windräder, Solarpanele: Sogenanntes „grünes Wachstum“ umgibt uns überall. Trotzdem gefährden Klima und Umweltkrise weiterhin unsere Existenz. Wirtschaftsexpertin und Bestseller-Autorin Ulrike Herrmann argumentiert in ihrem neuen Buch „Das Ende des Kapitalismus“, warum wir stattdessen „grünes Schrumpfen“ brauchen. Die Industrieländer müssen sich vom Kapitalismus verabschieden und eine Kreislaufwirtschaft anstreben, in der nur noch verbraucht wird, was sich recyceln lässt. Das beste Modell ist ausgerechnet die britische Kriegswirtschaft ab 1940. Ulrike Herrmann wurde 1964 in Hamburg geboren und ist seit 2000 Wirtschaftskorrespondentin der taz. Sie hat mehrere Bestseller geschrieben, unter anderem „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung“ und „Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen“ (beide bei Piper). Sie ist regelmäßiger Gast im Radio und im Fernsehen.
Frau Herrmann hat so recht!!
Wichtiger und wertvoller Beitrag!
Hochinteressante Bewertung, alles Gute für Sie.
Beginnt bei Min. 18:00
Was braucht ein Mensch um zufrieden leben zu können? Kleiner Tipp: Urlaubsreisen/Flüge und Naschgummi gehören nicht dazu.
29:25 das stimmt nicht ganz. Sie verwechselt hier einen Jahreswert mit einem langfristigen Mittelwert. Der gemessene Wert bedeutet noch nicht, dass wir bereits bei 1,5° Klimaerwärmung sind.
Beachtlich ist es allerdings dennoch, dass wir damit bereits an den 1,5° kratzen.
Wer die Welt verstanden hat, gesellschaftlich wie ökonomisch, wird vielleicht auf einen ähnlich frustrierenden Schluss kommen: Der Drops ist gelutscht..
Zur CO2-Speicherung: dazu kommt noch die Frage, wie sicher es ist, dass das CO2 auch dort bleibt, wo es ist. Denn eingelagert wird es da, wo wir die fossile Energie hergeholt haben. Dabei haben wir teilweise Techniken eingesetzt, die dazu führen sollten, dass Gase dort leichter entweichen. D.h. Lagerstrukturen für Gase haben wir zerstört um an das Gas zu kommen und genau da wollen wir dauerhaft wieder ein Gas einlagern.
Außerdem unterstellen wir dabei, dass in den Lagerstätten genug Platz für CO2 wäre. Das gilt aber allenfalls dort, wo wir Gas gefördert haben.
Wo wir Braunkohle fördern, da verschwindet nur eine Erdschicht und da ist gar kein Platz.
Das gilt ähnlich für Steinkohle und Öl. Durch Verbrennung vervielfacht sich das Volumen enorm. Deswegen haben Autos auch keinen Auffangbehälter für Abgase. Der Auffangbehälter wäre sehr viel größer als das Auto bzw. 400 mal so groß, wie der Tank (eigentlich noch viel größer, weil aus dem Auspuff nicht nur CO2 kommt)
Um das CO2 für ein Steinkohlebergwerk speicherfähig zu machen, müsste man es zurück in z.B. Kohle verwandeln. Das kostet ein Vielfaches von der Energie, die wir durch Verbrennen gewinnen.
Das wäre nicht nur teuer. Die Energie hätten wir auch gar nicht.
Danke für das von Fakten getragene Gespräch.
Warum kann es kein konstantes Wachstum geben......planetarische Grenzen.
Das, was wir unter Wachstum bei der Wirtschaft verstehen, das ist exponentielles Wachstum.
Gemeint ist damit aber auch eher nur das Wachstum in einem kleinen Teil der Welt, d.h. Europa und USA.
Wenn der Rest der Welt zu uns aufschließt, dann geschieht das weniger, indem man auch dort ausgehend vom Status quo nur um 1-3% wächst. Die werden uns kopieren um möglichst da einzusteigen, wofür wir über 200 Jahre Wachstum gebraucht haben.
Das ist ein erhebliches zusätzliches Wachstum zu dem unseres Wirtschaftssystems.
Und das wird dann noch einmal durch das Bevölkerungswachstum verstärkt, das allerdings langfristig so gleichzeitig zum Stagnieren gebracht wird.
👍💪🍀❤️
die ersten 22 min nichts ...
na zack - 18 minuten "in kuerze beginnt der livestream" - wozu?
weil das Boomer sind
Weil das wohl der ungeschnittene Livestream ist. D.h., die waren bereits online, bevor da jemand in den Sesseln saß und die Kamera eingeschaltet wurde.
Gästin! Mit diesem Kunstwort werde ich mich nie anfreunden. Man spricht doch auch bei einem Mann von einer Person, die dies oder jenes tut. Und sagt nicht neuerdings "der Persono."
Das Wort Gästin ist sehr alt. Es steht schon im Grimmschen Wörterbuch. Es ist die weibliche Form von Gast. Die geht mindestens bis zum Althochdeutschen zurück.
@@ThomasVWorm hört sich trotzdem schei... an, auch wenn es schon die Brüder Grimm kannten
@@ludgerpilgram2657 für mich hört sich das ziemlich deutschsprachig an, dass sich durch ein Anfügen von -in an die maskuline Form eines Substantivs sich die feminine Form ergibt: Lehrer → Lehrerin, Müller → Müllerin, Kunde → Kundin. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen.
@@ThomasVWorm ich bin 64 Jahre alt und hab das Wort vor ungefähr 2 Jahren zum ersten Mal gehört. Du darfst es gerne verwenden, ich halte es für sprachlich ziemlich unpassend und löst ein Störgefühl bei mir aus, aber bitteschön
@@ludgerpilgram2657 ich bin 60 Jahre alt. Wer das Wort als "sprachlich ziemlich unpassend" empfindet, der ist nicht ganz bei Trost. Erklärung s.o.
Und für das "Störgefühl" gibt es Fachärzte.
Mir geht es ziemlich auf den Sack, wenn Boomer die Vollidiotennummer durchziehen und so meine Generation in Verruf bringen. Das ist ein Verhalten, wie das der alten Deppen aus der Zeit meiner Jugend. Für Senilität hätte ich noch Verständnis.
1978 hatte aber fast jeder ein Auto und Urlaub war auch drin sogar mal fliegen !!!Wo ist hier der Fehler?
Ja erzähl doch mal. Wo ist der Fehler?
Bei wem? Bei den Reichen ganz klar, in meiner Familie wurde darüber nicht einmal nachgedacht.
Außerdem sagt Frau Herrmann nicht, dass wir 1:1 zurückgehen müssen, denn es ging nur um das BIP. Auch die Krebstherapien von heute können beibehalten werden und das Smartphone wird es auch weitergeben, keine Angst - und das gab es 1978 auch nicht.
Man kann sich auch dumm stellen, gell?
Der Fehler liegt in der Lohnsuppression zur Aufrechterhaltung der Exportüberschüsse. Flassbeck erklärt das seit Jahren mit viel Geduld.
Der Fehler besteht darin, dass das Niveau gemeint ist und nicht der konkrete Konsum. Urlaub wird auch weiter drin sein. Nur auf andere Weise und ohne Flug. Auch Mobilität wird es geben - nur nicht per privatem PKW. D.h. nichts fällt weg, es wird nur anders realisiert.
Für mich hat diese Frau einen Dachschaden.
Das liegt aber an dir und deinem Dachstübchen.
Sie wissen schon, dass ein Zettel kaufen, beschreiben und dann wegwerfen Stoffwechsel ist, genau wie essen?
Warum? Weil du nicht in der Lage bist, den Zustand der Erde zu begreifen und dass wir unbedingt etwas tun müssen? Frau Herrmann macht nur einen Vorschlag, denn von der Politik kommt diesbezüglich nichts! Wie soll denn der Weg zur klimaneutralen Produktion der Wirtschaft deiner Meinung nach passieren?
Wie unverschämt und respektlos von Ihnen.
@@ritathomas5353LOL aber du kannst den zustand beurteilen??? Wir kommts???
Weniger arbeiten, mehr schnackseln. Das würde die Menschen glücklicher machen. Und wenj die Menschen glücklicher wären, gäbe es auch weniger Gewalt, Kriminalität und Krieg.
Weniger arbeiten, mehr schnackseln. Das würde die Menschen gelangweilter machen. Und wenn die Menschen gelangweilt wären, kommen sie auf dumme Gedanken und es gäbe auch mehr Gewalt, Kriminalität und Krieg.
@dannyhooman3151 seit wann ist Schnackseln langweilig? 😁
@@tatumrah9703 Jeden Tag 8 Stunden Schnackseln... Probiers aus, sag gern Bescheid, welche These am nähsten dran ist ❤
Ähmmm…ähhmmm…dieses Halbwissen tut so weh. Deutschland 1978 und die Welt um uns herum im Hier und Jetzt.
Werde mal konkret.
Halbwissen?😂 Ganz sicher nicht und das beweist sie auch in diesem Gespräch. Zu all ihren Aussagen hat sie Belege!
Was hast du denn für Beweise für deine niederträchtige Aussage?
Hauptsache es gibt noch 🍺
Noch ein Wort zum Schrumpfen. Selbst für grünes Wachstum, wenn das möglich wäre, müssten wir zuerst schrumpfen.
Dafür gibt es einen trivialen ökonomischen Zusammenhang. Das Ziel ist nicht allein CO2-Neutralität sondern das Abwenden des Klimawandels und dazu sollte sich das Klima nicht stärker als um 1,5°C erwärmen.
Das limitiert die CO2-Menge, die wir überhaupt noch emittieren dürfen. Diese Menge ist ein Restbudget an CO2, die wir nicht überschreiten dürfen. Und dieses Budget kann man auf die Länder aufteilen.
Deutschland darf danach noch ca. so viel CO2 ausstoßen, wie es ca. aktuell in 3-4 Jahren emittiert.
Diese CO2-Menge kann man in fossile Energie umrechnen, d.h. das ist so viel fossile Energie, wie wir aktuell in 3-4 Jahren verbrauchen.
D.h., wir haben nur die aktuelle Ökoenergie und fossile Energie für 3-4 Jahre. Die fossile Energie müssen wir aber langfristig strecken, damit wir in 3-4 Jahren nicht nur noch mit Wind- und Sonnenergie auskommen müssen.
Das ist insgesamt sehr wenig Energie. Und die muss nicht nur dafür reichen, uns in unserem Leben zu versorgen. Wir müssen sie auch dazu nutzen, um neue Energieerzeuger herzustellen.
Das reicht noch nicht einmal zum Erhalt des aktuellen Zustand, d.h. wachsen können wir da ganz und gar nicht.
Dafür wächst ja viel elementareres:Koorporation,fair-play,gleicher Augenhöhe, flache Hierachien, Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen die jeder persönlich vordefiniert,Existenzangstfreiheit,Auflösung jedweder Armut, Obdachlosigkeit, all das wird unverhandelbar auf Grundlage eines epochalen System/Struktur und Paradigmenwechsel welcher erforderlich werden wird durch Gemeinwohlökonomie und BGE realisiert.
@@systemuhr ein BGE ist ökonomischer Quatsch. Ein BGE hebt die Funktion von Geld vollkommen auf, weswegen es nur ökonomische Unsicherheit erzeugt, die vor allem jenen schadet, die auf das Funktionieren eines Sozialstaats angewiesen sind.
@@ThomasVWorm Der Wert von Geld wird im Klimawandel ohnehin völlig neu bewertet&definiert werden müssen, weil je nach Schweregrad die der Handlungsunfähigkeit durch den Klimwandel unsere ohnehin 100% den Klimawandel zu wieder monetär-wachstumsgetriebene Wirtschaft kollabieren wird, sie wird sich selbst hohl drehen, wie auch der Kapitalismus, Ulrike analysiert das schon ausgezeichnet, allerdings die Schlussfolgerung und Mündung in einer Kriegswirtschaft braucht nicht sein, wenn man vorher einen fundamentalen Bewusstseinswandel macht und BGE oder von mir aus "Bedingungsloses Lebensauskommen denken lernt, im schlimmsten Fall erwächst aber möglichweise aus einem ordnungspolitischen Marshallplan / Kriegswirtschaftszenario dann final die BGE Idee, ich denke vieles wird sich in den allein 5 bis 15 Jahren bereits in Form von Sozialen Verwerfungen überschlagen, durch Extremwetter, Dürren, Flashfloods, Hochwasser, Hitzedome mit neuen Temperaturstandards für 2 Wochen um 40°C, das allein wird schon die Wirtschaft exorbitant schrumpfen lassen unter gleichzeitiger Kostenexplosion als Rechnung welche der Klimwandel durch die folgenschweren Schäden global verursachen wird. Wir stehen vor einem epochalen Struktur,System&Paradigmenwechsel der letzten 250 Jahre die es in dieser Wirkmächtigkeit für die globale Menschheit so noch nie gab, da der externe Scharfrichter Physik den "sensiblen "Wachstumszwang" eines onehin überlebten Systems (Kapitalismus/Finanzwirtschaft) auflösen wird.Viele Lösungen liegen bereits auf dem Tisch, darunter BGE, denn ohne Einkommen kann keine zivile Gesellschaft überleben und die Handlungsfhähigkeit für die zivilen Gesellschaften wird durch den Klimwandel sukzessiv unterminiert. Es wird zunächst auf eine unverhandelbare Umverteilung hinauslaufen, die der Klimwandel aber auch, falls KI&CO &Robotic im Klimawandel tatsächlich fortschreitet aber Millionnen freigesetzter Menschen aus überflüssigen Beschäftigungsherapien freisetzen, die schlicht ein bedindungsloses Einkommen zur Existenzabsicherung brauchen. Wir stehen also in revolutionären durch alle Strukturen, Bänke&Zeiten die ihres gleichen suchen.
Dafür wächst unsere Rüstungsindustrie aber ganz gewaltig. Ich verstehe schon, dass die meisten Leute kein schrumpfen wollen, nur damit die rüstungsindustrie wachsen darf.
@@harryp2084 du erzählst doch Quatsch. Aktuell verfolgt niemand ein Wirtschaftsprogramm, das auf Schrumpfen abzielt.
Komische Definition von Kapitalismus. Technik und der Verbrauch von Energie ist noch kein Kapitalismus.
Doch. Mit "Kapital" sind die Produktionsmittel gemeint, d.h. wesentlich Maschinen. Und die brauchen zwangsläufig Energie. Dadurch lässt sich menschliche Arbeit ersetzen und somit Kosten einsparen, wodurch sich Gewinne steigern lassen, weil ja trotz weniger menschlicher Arbeit sich die selbe Menge produzieren, verkaufen und somit das selbe einnehmen lässt. Darauf basiert der Kapitalismus und das erzeugt pro-Kopf-Wachstum. Denn die frei werdende menschliche Arbeit kann genutzt werden um sie ebenso und mit vergleichbaren, technischen Mitteln produktiv einzusetzen.
Mit Kapital ist nicht tatsächlich Geld gemeint, obwohl auf der betriebswirtschaftlichen Ebene auch Geld zu den Produktionsmitteln gehört. Kapital und Geld gleichzusetzen ist aber sinnentstellend, weil das an der Sache komplett vorbeigeht.
Weil? sonst nur eine Phrase ohne Erklärung
@@MarkusRiechersMaschinen verarbeiten vor allem auch Ressourcen und das bei Wachstum in stetig wachsender Menge. Und die müssen wachsend der Umwelt entnommen werden.
Mit z.B. immer mehr und effizienterer Holzverarbeitung braucht es wachsend mehr Holz. Eine Buche wächst aber weiterhin 80 Jahre lang, so, wie vor 1 Million Jahre. Da ist irgendwann der Punkt erreicht, dass mehr Holz in einem Jahr verarbeitet wird als in einem Jahr nachwächst. Auch mit Ökoenergie.
Ähnlich sieht das mit anderen Rohstoffen aus, die im Boden liegen. Dafür muss immer mehr Boden umgewühlt und das, was darauf wächst, zerstört werden.
Und Wachstum, wie wir es verstehen, ist exponentielles Wachstum. Das wird gerade zum Ende hin immer schneller.
Das Wachstum, das dabei nicht gemeint ist, das ist das Bevölkerungswachstum. Das verstärkt die Folgen des wirtschaftlichen Wachstums noch einmal extrem, wenn Regionen, die auf einem niedrigen Niveau gelebt haben, die Technologien der fortgeschrittensten Regionen übernehmen.
Es geht längst nicht nur darum, womit wir die Maschinen betreiben sondern vor allem auch darum, wozu wir sie nutzen.
@@arekp-l8740 weil es im real existierenden Sozialismus nicht anders war. Der Kapitalismus beinhaltet das Privateigentum an Produktionsmitteln dessen Ziel der Profit ist. Da wärst Du bestimmt auch selber drauf gekommen?!
Ulrike hat vereinfacht. In ihrem Buch orientiert sie sich an Marx: Man nimmt Kredite auf um Technik zu kaufen mit der man Waren herstellt, die man mit Gewinn verkauft.
Nicht 1978 sondern 1778 dahin müssen wir zurück!
aber nur in deinem troll hirn
Also in die zeit vor penicillin. Das wäre fatal.
Sehr gutes Gespräch, Danke
Warum geht es nicht. o h n e Werbung.
Weil RUclips mit Werbung Geld verdient.