Ferrovia Lugano-Ponte Tresa, die letzten Fahrten der Mandarinli Be 4/8 & Be 4/12

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  • Опубликовано: 6 окт 2024
  • Die letzten Fahrten der Mandarinli
    gli ultimi viaggi dei mandarini
    the last journeys of the mandarins
    Zum Geschichtlichen:
    Am 15. Januar 1910 wurde in Lugano die Società delle Ferrovie Luganesi S.A. , auch FLP genannt, gegründet, mit dem Ziel , eine Schmalspurbahn zu bauen und zu betreiben, welche Lugano mit Ponte Tresa im Kanton Tessin verbindet.
    Das Projekt dafür sah eine eingleisige Schmalspurstrecke mit einer Länge von etwas mehr als 12 km, einschließlich des Baus von drei Tunneln, zwei Viadukten und einigen Brücken vor.
    Die Arbeiten gingen zügig voran und die Eisenbahn wurde am 5. Juni 1912 mit dem Einsatz von drei Elektrotriebwagen, ebenso vielen Personenwagen und einigen Güterwagen, eingeweiht.
    Im Jahr 2002, zeitgleich mit dem 90. Jahrestag der Bahn, wurde mit den Arbeiten zur Modernisierung der Infrastruktur begonnen: In Betrieb genommen wurden fünf Niederflur-Zwischenwagen der Firma Stadler SA und den Bau von Doppelspurstrecken im Abschnitt Serocca-Bioggio, um den Taktfahrplan zu verdichten.
    Die Linie ist heute 12,3 Kilometer lang und verbindet den Bahnhof Lugano, der auch von der Gotthardlinie bedient wird, mit dem Bahnhof Ponte Tresa.
    Die Strecke ist auf Meterspur gebaut und dem Oberleitungssystem mit 1200 Volt Gleichstrom elektrifiziert. Sie wurde von Anfang an Elektrisch betrieben.
    Die Züge fahren wochentags alle 15 Minuten und am Wochenende alle 30 Minuten, mit einer Fahrzeit von 25 Minuten.
    Im normalen Betrieb kreuzen sich die Züge an den Bahnhöfen Cappella-Agnuzzo, Serocca und Magliaso.
    Weitere Stationen sind Sorengo, Laghetto, Molinazzo, Bioggio, Agno, Magliaso Paese und Caslano.
    Bis im August 2021 wurden die meisten Fahrten von fünf Be4/12-Zügen mit den Nummern 21-25 ausgeführt, welche aus den 1978 gebauten Doppeltreibwagen Be 4/8 bestehen, die mit einem 2002 gebauten Niederflur-Zwischenwagen zusammengekoppelt wurden.
    Die Linie besass auch zwei 1979 gebaute Be4/8-Doppelwagensätze, Nummer 41-42, die Occasion von der Centovallibahn gekauft und meist in Reserve gehalten wurden. Die Züge besassen eine orangenen VST-Einheitslackierung, ein orangefarbenen und cremefarbenen Farbschema, welches ihnen den Übernamen „Mandarinli“ brachte, zusätzlich wurden sie mit einem unverwechselbaren stilisierten Lächeln auf der Fahrzeugfront versehen.
    Die Charakteristischen «Mandarinli» bildeten jahrelang das Rückgrat der Ferrovie Luganesi von Lugano nach Ponte Tresa.
    Die elektrischen Züge wurden von der SIG Neuhausen gebaut und 1979 ausgeliefert.
    Es handelte sich um fast baugleiche Fahrzeuge, wie sie wenige Jahre zuvor für die lokalen Berner Linien (SZB und VBW), heute RBS, gebaut und die später auch an Centovallina geliefert wurden.
    Die Einführung dieser modernen elektrischen Züge ermöglichte es, die Fahrzeiten der Linie zu verkürzen und den Betrieb zu intensivieren, indem von einem Halbstundentakt auf einen 15-Minuten-Takt umgestellt wurde.
    Die beiden kleinen Mandarinli, Be 4/8 41 und 42 wurden 1991/92 von der Centovallibahn übernommen.
    Die Mandarinli waren zwar eher unscheinbare Arbeitstiere, setzen 1979 in der Schweiz aber neue Massstäbe punkto Stadtbahn. In den 70er Jahren zeigte sich in den urbanen Ballungsräumen, dass die Erhöhung des Fahrplantaktes nicht nur mit höheren Beschleunigungen und Fahrgeschwindigkeiten erreicht werden kann, sondern auch mit der Reduzierung das Aus-und Einstiegzeiten der Fahrgäste.
    Bei den Mandarinli wurde sich daher erstmalig im Schweizer Eisenbahnbau nicht für die Innenraumgestaltung an den in der Schweiz üblichen Einheitswagen, sondern an U-Bahn-Fahrzeugen anzulehnen.
    Mehrere Eingangstüren, mit breiten doppelflügigen Schwenkschiebetüren gleichmässig verteilt und mit grosszügigen Eingangsbereichen kamen zum Einsatz. Auf die erste Wagenklasse, Toiletten und Abteiltüren wurde abgeschafft.
    Der Triebwagen erhielt einen Wagenkasten aus Stahl.
    Der Steuerwagen fand aus Gewichtsgründen eine Unidur-Aluminium¬legierung Anverwandlung.
    Von diesen innovativen Fahrzeugen wurden schweizweit 21 Stück gebaut. 7 Davon kamen ins Tessin.
    Die Fahrzeuge waren mit einer Dauerleistung von 326 kW eher mässig motorisiert und Die Traktionsleistung eigentlich nur als Einzelfahrzeug ausgelegt, so dass keine zusätzlichen Anhängewagen vorgesehen werden konnten. Dank Vielfachsteuerung konnten aber mehrere Mandarinli zusammengekoppelt werden.
    2002 wurden zusätzlich spezielle leichte Niederflur-Zwischenwagen beschafft und die 5 Züge zu Be 4/12 Dreiteilern vergrössert.
    Zwischen 2020 und 2022 beschaffte die Ferrovie Luganesi S.A. 9 neue Be 6/8 Tramlink Fahrzeuge und ersetzte bis Ende März 2022 alle Mandarinli durch neue Strassenbahnfahrzeuge.
    Die letzte Fahrt fand am 26.03.2022 statt.
    Die Mandarinli wurden Asbestsaniert und danach per Schiff nach Madagaskar verschifft.
    Zurück bleiben Fotos und Videos eines über 40 Jahre dauernden täglichen Einsatz der legendären Mandarinli im Tessin, welche die kleinen orangen Heuler fast schon zu einer Legende gemacht haben

Комментарии • 2

  • @MeneerEnMevrouwTrein
    @MeneerEnMevrouwTrein 2 года назад

    I'm going to miss them! They looked so happy with their big smile.
    Is one of them going to be preserved in Switserland?