Gehören Kriegsverbrechen zum Krieg? - Prof. Dr. Neitzel, 30.05.2011 | AusdemArchiv (046)

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  • Опубликовано: 9 фев 2025
  • Fast alle Gesellschaften haben sich bemüht, der organisierten Gewalt in Kriegen Grenzen zu setzen. Seitdem es Regeln für die Kriegführung gab, sind diese aber auch immer wieder gebrochen worden. Dabei kam es zu ungezählten Gewalttaten an meist Wehrlosen, die in das Kampfgeschehen im Frontbereich oder im Hinterland verwickelt waren. Der Vortrag befasst sich mit den von Kriegsbrauch oder Völkerrecht vorgegebenen Regeln für den Umgang mit feindlichen Soldaten und Zivilisten und mit ihrer Verletzung. Sönke Neitzel hat Berichte über Kriegsverbrechen seit dem zweiten Weltkrieg analysiert und gefragt, ob sie nicht - nach einer immanenten Kriegslogik - unvermeidlich sind. Ausgewählte Fallbeispiele machen deutlich, von wem, in welcher Form, unter welchen Umständen und aus welchem Anlass diese Grenzen jeweils überschritten wurden. Welche Taten sich von der als "normal" empfundenen Gewalt des Krieges abhoben, wird ebenso aufgezeigt wie die je nach Zeit und Umständen unterschiedliche Auffassung darüber, was denn überhaupt als "Kriegsgräuel" anzusehen sei.
    Referent:
    Prof. Dr. Sönke Neitzel, geb. 1968 in Hamburg, studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Publizistik und Politikwissenschaft in Mainz und wurde 1994 mit einer Dissertation über „Den Einsatz der deutschen Luftwaffe über dem Atlantik und der Nordsee 1939 - 1945“ promoviert. Von 1994 bis 1998 lehrte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter, seit 1999 als Hochschuldozent an der Johannes Gutenberg-Universität. 2001 war er Gastdozent an der University of Glasgow, von 2002 bis 2005 vertrat er eine Professur für Zeitgeschichte und den Lehrstuhl für Neueste Geschichte in Mainz, von 2006 bis 2007 war er Gastdozent an der TU Karlsruhe. 2008 ist er Gastdozent an der Universität Bern. Seit März 2005 ist er außerplanmäßiger Professor; seit März 2008 Akademischer Rat auf Zeit.
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