Türchen 18: Die Stadt Vacha

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  • Опубликовано: 12 сен 2024
  • Türchen 18: Die Stadt Vacha
    Erneut steht eine Reise an, diesmal geht es etwa 15 km auf der B 84 nach Nordosten. Ziel ist Vacha, das „Tor zur Rhön“, die älteste Stadt Südthüringens. Ihre reiche Geschichte bietet Besuchern viel zu entdecken. Wir beschäftigen uns heute allerdings vorrangig mit Vacha während der deutschen Teilung.
    Unmittelbar nördlich der Stadt- lag in DDR-Zeiten die Staatsgrenze zur Bundesrepublik. Sie verlief entlang des Flusses Werra, der eine natürliche Grenze zum hessischen Philippsthal darstellt, über die Werrabrücke auf das andere Ufer und von dort weiter nach Norden. Diese Brücke war - entsprechend der Bedeutung der Via Regia für den Handel zwischen West und Ost - bereits im Mittelalter erbaut worden. Im Zuge der Grenzabriegelung nahm die Sandsteinkonstruktion eine besondere Rolle ein.
    War die Brücke zunächst „nur“ für Zivilpersonen gesperrt, erfolgte später die systematische Eingliederung des uralten Bauwerks in das Sperrsystem. Schon zuvor war Vacha die zweifelhafte Ehre zuteilgeworden, als erste Stadt (nach Berlin) eine Mauer zu erhalten, doch im Zuge des Ausbaus der „Staatsgrenze West“ errichteten Pioniere auf der Brücke einen Streckmetallzaun und brachten in den Torbögen Vergitterungen an. Zusätzlich entstand Mitte der 1970er Jahre eine aufwändige Flusssperranlage, die den Fluss auf gesamter Breite ober- und unterhalb des Pegels unpassierbar machte; das Flussbett selbst wurde den „Erfordernissen“ der Grenzsicherung angepasst.
    Welche absurden Folgen die Grenzziehung haben konnte, bewies das Haus Hoßfeld, das zu einem kleinen Teil in Thüringen und damit Ostdeutschland stand. Die Grenze trennte die angeschlossene Druckerei ab - erst 1975/76 erzielte die gemeinsame Grenzkommission eine Lösung und das gesamte Haus gehörte hierauf zu westdeutschem Territorium.
    In der Nacht auf den 12. November 1989 endete der Spuk: Die Sperranlagen auf, vor und unter der Brücke fielen unter dem Druck mutiger DDR-Bürger. Als Symbol der Wiedervereinigung erhielt die ehrwürdige Werrabrücke 1990 den Namen „Brücke der Einheit“. Fortan konnte sie wieder ihren zugedachten Auftrag erfüllen und sprichwörtlich Brücken schlagen.
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