Die Aussagen von Stephanie über den Druck "normal-sein" zu wollen haben mich wirklich berührt! Als AD(H)S'ler kenne ich das Gefühl nur zu gut in einer Welt aufzuwachsen in der man sich ständig irgendwie fremd fühlt. Auch das Aufblühen im Beruf und das anschliessende Burn-Out habe ich mitgemacht. Liebe Stephanie, super hast du dich nach der Doku über Kinder gemeldet, um auf den Alltag der Erwachsenen aufmerksam zu machen! An alle Menschen mit ASS, liebe Grüsse aus dem "Stamm der chaotischen Träumer" 😉. Auf das wir alle einen Weg finden, mit unserem speziell verdrahtetem Köpfchen liebevoll umzugehen und uns mit unserem Anders-sein entfalten können.
Ich für meinen Teil habe mir sehr lange Zeit gar kein Problem daraus gemacht mich 'fremd' zu fühlen. Wahrscheinlich war da auch eine gesunde Portion Naivität oder Ignoranz (im gesunden Sinne) dabei. Erst als die Zacken der Realität durch meine unbewusst aufgebauten Schutzwände durchdrangen spürte ich dass hier etwas nicht stimmt. Oder anders gesagt: Es stimmt eigentlich alles, aber ich wusste nicht welchen Blickwinkel ich auf mich selbst einnehmen musste um das zu verstehen. Und dieses Verstehen war es dann letzten Endes was mich so erleichtert hat und neue Energie gegeben hat einfach 'meinen' Weg zu gehen und gar kein Problem mehr darin zu sehen dass ich bei manchen Dingen nicht so kann wie andere.
Sehr schöne Dokumentation. Als Betroffene weiß ich, wie schwer es ist, seinen Platz im vor allem sozialen Leben zu finden. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, was mit mir „nicht stimmt“. Alle in der Doku vorgestellten Personen bringen es sehr gut auf den Punkt: wir sind anders, müssen uns der Gesellschaft irgendwie anpassen (sind in der Einzigartigkeit des Seins vielleicht sogar aussergewöhnlich, wollen es aber nicht sein, weil wir so sind, wie wir sind). Vien Dank SRF und den Menschen dieses Beitrages. Sehr gut gelungen!!
Vielen Dank für diese schöne Doku. Sie zeigt eine wichtige Seite von Autismus, die man nicht oft sieht. Ich erkenne mich in vielen Challenges und Fähigkeiten der gezeigten Personen wieder.
sehr gute doku!! endlich werden menschen mit einer ASS porträtiert, die im arbeitsleben sind und wie sie mit den herausforderungen umgehen. viele andere dokus zu autismus sind aus meiner sicht zu sehr problemfokussiert und zeigen, was alles nicht geht. dabei ist auch mit einer ASS einiges möglich und auch lernbar. bin selbstbetroffen und habe mich in vielem in stefanie wiedererkannt. und stefanie: auch du bist normal, finde ich. das wichtigste ist, dass du dein leben so führst, wie es dir gefällt und wie du dich wohlfühlst, egal, was andere tun.
Mein ASS ist mir im Studium z.B. in manchen Teilen auch eine Hilfe, also nicht nur einschränkend. Durch den Hyperfokus bei mir liebsamen Themen kann ich schnell und viel lernen.
Sehe ich nicht so. Es wird der Eindruck vermittelt, dass auch Autisten arbeiten können, wenn der Arbeitsplatz optimiert ist. Die Realität ist leider, dass der grosse Teil der Autisten nicht arbeitet. Ich habe auch eine Autismus Asperger hfa Diagnose. Ich bin relativ gut angepasst und habe auch viel gelernt über die Jahre. Meine Welt sieht so aus, dass ich dadurch das Gefühl habe, dass ein normales Leben mit einer Arbeit und Freunden in greifbarer Nähe ist, aber egal was ich mache, ich es nicht erreiche!
Man hätte etwas genauer erklären sollen, was Autismus ist (z.B. im Gespräch mit einem Psychologen). Die subjektiven Wahrnehmungen der beiden kommen romantisiert daher, so dass man am Ende denkt "hm, die sind ja eigentlich Genies". Es nervt mich zudem, dass heutzutage Dinge wie Reizüberflutung, dem Bedürfnis nach Ruhe oder seine "Batterien aufladen" fast nur noch mit Autismus assoziiert wird, obwohl das z.B. auch bei ruhigen oder introvertierten Menschen ein Thema ist.
Ich finde es auch wichtig (vlt für das Q&A?) nochmals klar darzustellen, dass hier drei weisse, (davon mind. zwei sozial höher gestellte) Menschen interviewt wurden. Es ist wichtig, dass auch z.B. arbeitslose, durchschnittlich intelligente oder POC Autist:innen sichtbar werden. Ein weiterer Punkt: Hans Asperger beteiligte sich an der Kinder Euthanasie während des Nationalsozialismus. Da wurde unterschieden zwischen autistischen Kindern, die noch ein "wertes Leben" haben würden (mit Inselbegabungen, hohem IQ) und den anderen, die ein "unwertes Leben" haben. Deshalb finde ich es wichtig nochmals zu betonen, dass es alle Autist:innen verdient haben zu leben und zu arbeiten, in einer Umgebung, die SIE nicht be-hindert. ❤
@@noyo1444 Kleingruppen Büro, oder Einzelbüro, ja. Im Großraumbüro lenkt doch ständig irgendwas ab. Der Störlärm ist übrigens auch ne Katastrophe für Hörgeräteträger.
@@rotebeete7453 ja, ganz bekommt man den Lärm auch nicht weg. Wast machste wenn Dein Kollege im zweierbüro viel telefoniert? Ist nix anderes wie im Grossraumbüro. Mittlerweile haste ja im Grossraumbüro mehrere Telefonkabinen, auch für ein 3-4er Meeting. Die Dinger sind echt sehr gut abgeschirmt.
@@noyo1444 Nein aber rücksichtsvolle Mitarbeitende, die keinen Radio plärren lassen und ihre Mitmenschen damit belästigen. Mal abgesehen davon würde ich mir nie einen Job in einem Grossraumbüro suchen. Ein Unding der modernen Arbeitswelt, nur um Kosten zu sparen.
Das beste, was mir als Autist passiert ist, ist, dass ich verstanden habe, dass und warum ich aufhören sollte mich 'integrieren' und anpassen zu wollen. Mir ist es schon als Teenager aufgefallen, dass ich etwas anders drauf bin, und ich fand das total gut, weil ich mir damals daraus gar kein Problem gemacht habe. Als Kind oder Jugendlicher ist man halt erstmal naiv. Je älter ich wurde, desto mehr hatte ich jedoch das Gefühl, dass sich dieses Positive ins Negative wandelt und ich mir zu viele Sorgen gemacht habe, warum ich nicht so konnte wie andere. Als mir aber klar wurde, was der Grund dafür ist und dass es dafür einen Namen gibt, war alles wieder in Ordnung, und jetzt kann ich gezielt meinen Weg gehen, ohne mir Gedanken machen zu müssen, warum ich bestimmte Dinge einfach nicht tun kann. Dafür kann ich ganz andere.
Sehr wichtiges Thema. Schön zu sehen das Menschen mit ASS die Kraft aufbringen ihren beruflichen Weg zu gehen auf dem 1.Arbeitsmarkt. Die Frau die sich nicht zeigt tut mir sehr Leid. Ich wünsche ihr viel Kraft. ❤ Ich habe auch jahrelang maskiert und bin immer wieder zusammengebrochen. Ich war dem Druck nicht mehr gewachsen. Heute arbeite ich im 2.Arbeismarkt.
@@Lalolale das ist der geschützte Arbeitsmarkt, wo gezielt Leuten mit Beeinträchtigungen eine Arbeitsstelle gegeben wird. Meistens haben die Leute eine IV-Rente, wenn sie im geschützten Arbeitsmarkt arbeiten und ift werden sie auch von der IV an eine solche Arbeitsstätte vermittelt. Und es wird versucht, den Druck und Stress vom normalem Arbeitsmarkt von den Leuten fernzuhalten und auf ihre besonderen Bedürfnisse einzugehen. Denn solche Firmen produzieren oft einfachere Serienarbeiten für den Schweizer Markt, der dann davon profitieren kann.
@@Lalolale Sorry habe die Nachricht erst jetzt gesehen. Die Angebote am zweiten Arbeitsmarkt richten sich an die unterschiedlichsten Gruppen, Menschen mit Beeinträchtigungen, MigrantInnen, Suchterkrankungen oder Haftentlassene. Es sind sogenante geschützte Arbeitsplätze. Die Menschen haben oft IV oder Sozialgeld. Es geht vorallem um Beschäftigung und Integration.
@@LalolaleEs gibt sogar noch einen 3. Arbeitsmarkt, der für all diejenigen ist, die selbst im 2. Arbeitsmarkt nicht zurecht kommen, aber eine Aufgabe haben möchten. Verdienen tut man da vielleicht 1-2€ pro Stunde, wenn ich mich nicht irre.
Sie hätte fast auch meine Geschichte erzählt. Nach Jahren beim Radio als Moderatorin, mich verzweifelt versucht anzupassen, allen zu gefallen, "normal" zu sein - mit der Reizüberflutung völlig überfordert, aber zu beschämt, um mich zu melden. Ich betäubte mich mit Hungern und Sport, und rannte natürlich zwangsläufig in ein komplettes Ausbrennen. Die Scham ist überwältigend. Wie konnte das MIR passieren.
Mir hat letztens jemand unter einen Post etwas geschrieben, ich versuche das jetzt Mal weiter zu geben. Du bist normal, auch, wenn du vllt genauso wie ich etwas links oder rechts von der Norm stehst. Überall in der Natur ist eine Bandbreite normal.
Ein nettes Pärchen Stephanie und Vincent. Viel Glück den beiden! Eine wohlwollende Sicht auf die Problematik und sachliche Darstellung des Problemfeldes. Vielen Dank dafür
Das mit dem Radio finde ich sehr unglücklich. Wer Radio hören will, soll Kopfhörer benutzen. Mal abgesehen davon, dass man sich ja nur selten einig wird, was gehört werden soll.
@@severnayabnkrLiegt wohl an der psychologischen Wirkung auf NTs. Wenn sie für NTs nicht zu laut und damit störend wird, könnte sie zur Entspannung beitragen, was zu längeren Einkaufszeiten und damit auch zu höheren Einkünften für das Geschäft führen könnte. NTs nehmen die Musik häufig nur unterbewusst wahr.
Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich selbst habe die Diagnose vor kurzem ca. 3 Wochen erhalten und bin seit 1.5 Jahr nicht mehr arbeitsfähig. Gerne würde ich mich in einem Arbeitsplatz wiederfinden, wo ich meine Stärken ausleben darf. Auch Eingliederungsmassnahmen der IV werden in erster Linie einfach NICHT individuell angepasst, finde das extrem schlecht und kontraproduktiv. Da ich die Diagnose erst seit kurzem habe, musste ich viele Tiefschläge mitmachen und über mich ergehen lassen. Auch bei der Suche nach psychologischer Hilfe wurde ich missverstanden, fehldiagnostiziert und fehltherapiert. Ich habe mich gefühlt, wie ein Paket, welches nummeriert, abgestämpelt und von Kriesenintervention zu Psychiatrie zu Tagesklinik gereicht wurde. Und so ein Unterfangen nennt man strukturiert??? In meinen Augen ist das entweder BLINDHEIT oder bewusst die Augen verschliessen. Zweiteres ist NUR ein abgrundtiefes toxisches Verhalten.
Sehr guter Bericht. Das Problem auf der Arbeit kenne ich auch. Bisher war ich als nicht unterordnungsfähug eingeordnet, weil ich gerne feste Abläufe auf der Arbeit hätte und Sinn in den Anweisungen sehen würde.
Nicht alle jedoch. Es stimmt, dass autistische Personen daran verzweifeln können, wenn sie ihren Spwzialinteressen nicht nachgehen können, in dem Rahmen, wie sie es gerne möchten. Es haben aber nicht zwingend alle Betroffenen Spezialinteressen und bei diesen Menschen muss es also nicht gegeben sein, dass sie leoden, wenn sie nicht arbeiten. Ich würde sagen, bei nicht vorhandenen Spezialinteressen überwiegen Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und die Reizverarbeitung, ob und wie lange jemand es aushält zu arbeiten.
ich habe mit 34 endlich die ADHS-Diagnose erhalten. Ich will das nicht mit ASS gleichsetzen, aber ich kann Stephanie SO nachfühlen, dieses "Ur-Gefühl, anders zu sein", keine Erklärung zu haben, das Leben ist so anstrengend, man will einfach nur "normal" sein. Vielen, vielen Dank für diesen Film.
Menschen mit diesen Spektrum sind eine Bereicherung, die Menschheit braucht mehr Ehrlichkeit! Ich bezeichne mich als neuronormativ, bin aber eine ziemliche Nerdin… hätte also viel Freude, mit ASS-Menschen zu sprechen, sofern sie es mögen und können… Ihr seid super!
"Als wäre eine Scheibe zwischen mir und der Welt" Fast die gleiche Beschreibung wie ich sie für meine Beziehung zwischen mir und anderen Leuten vor Jahren überlegt habe. Mittlerweile habe ich auch die Diagnose bekommen, dass ich ASS habe, wenn auch zum Glück mehr oder weniger die schwächstmögliche Form, was es mir erlaubt hat, aus eigener Kraft, wenn auch mit viel Zeitaufwand und viel Krampf ein halbwegs normales Leben zu führen. Es fehlen mir einige wichtige Verhaltensweisen wie zum Beispiel eine gute Kontrolle der Emotionen, aber daran arbeite ich.
Danke, da fühlt man sich gesehen ❤ Schön zu wissen, dass man nicht alleine damit ist. Ich habe bald ein Vorstellungsgespräch und weiss nicht, ob ich es ansprechen soll. Die Angst vor Ablehnung ist zu gross, aber auch die Angst vor der Anpassung und Aufrechterhaltung der Maske. Ein Dilemma. Mich hätte interessiert, wie man das anspricht, wie verschiedene Arbeitgeber darauf reagieren, wie es wahrgenommen wird. Ich befürchte vorallem, dass das Klischee einer autistischen Person zum Verhängnis werden kann, dass eben die vermeintlichen Schwächen als unzureichend und die Person als zweitklassig angesehen werden.
Diese Infos hätte ich auch gerne - und zwar von Betroffenen und eben nicht i.welche Strategien, die sich "Fachpersonen" ausdenken. (Und Ja, die können greifen, aber es sind halt dann immer nur "gedachte" Hilfen und nicht selber erlebte)
Deine Befürchtungen kenne ich nur all zu gut! Ich kann nur von meinen Erfahrungen als ADHSler sprechen, bei mir war es so: Zuerst habe ich die Diagnose immer verschwiegen. Ich hatte Angst keinen Praktikums-Platz für die Ausbildung zu erhalten und habe krampfhaft versucht, dass mein ADHS nicht auffällt. Natürlich ist es dann jeweils doch aufgefallen... besonders bei Alltags-Routine Aufgaben habe ich hier was vergessen, dort was liegen gelassen und die Mitarbeitenden haben dies jeweils als "der gibt sich keine Mühe" interpretiert... Irgendwann habe ich eingesehen, dass ich es auch mit Medis und Therapie nicht verschwinden lassen kann. Und ich habe die Angst überwunden und es in Bewerbungsgesprächen angesprochen. Fazit: Klar sorgt es zuerst einmal für Fragen ABER alle Menschen haben ihre Schwächen und (ohne dich zu kennen) behaupte ich jetzt einfach mal, dass du dich selber, deine Stärken und Schwächen viel besser kennst als die allermeisten "Neuro-typischen" Personen. Bei dir weiss man zumindest was man bekommt! An jedem Arbeitsplatz rennen "Normalos" rum, mit übelsten Dellen in ihrer Persönlichkeit und einer kaum vorhandenen Fähigkeit zur Selbstreflexion. Da arbeite ich tausendmal lieber mit einer ASS Person zusammen, welche mir hart aber ehrlich ins Gesicht klatscht, was sie gerade denkt 😉 Wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft und Mut!
Einfach klar kommunizieren was man braucht und womit man Probleme hat, sonst wundern sich die anderen nur und beide Seiten scheitern im Umgang miteinander.
Du musst nicht sagen dass du autistisch bist. Es kann völlig ausreichend sein, allgemein von „meine Behinderung“ zu sprechen und dann spezielle Bedürfnisse oder Einschränkungen dadurch anzusprechen, ohne sie Autismus zuzuordnen.
Was du aber auch machen kannst, ist, in einer Bewerbung gar nichts dazu zu schreiben, ins Vorstellungsgespräch gehen und erst gegen Ende den Autismus ansprechen. So wird der Situation, aufgrund von Vorurteilen gleich abzulehnen vorgebeugt. Eben dadurch, dass sie dich vorher ohne die Autismus Brille kennengelernt haben und merken „ach, der ist ja gar nicht xy“. Solltest du allerdings in einem Gespräch durch den Autismus sehr auffällig sein, wäre es wohl gut, es im Gespräch recht früh zu erwähnen, damit das Gespräch evtl. nicht vorerst beendet wird, weil sie denken „Was ist das denn für einer“ oder ähnliches.
Ich wünsche mir, dass ganz viele Menschen diese Doku sehen und endlich verstehen 🙏🏻 (mit den deutschen Untertiteln geht das ausgezeichnet!). Danke an den SRF.
Ich selbst fühle mich so, als ob nur ich die Welt tatsächlich sehen würde, in ihrem Kern und wie alles funktioniert und die anderen Menschen blicken das gar nicht. Deshalb passen sie alle zusammen, bilden eine Gemeinschaft, und ich passe einfach nicht hinein. Weil: ich zum einen zu intelligent für den „Normalo“ bin und zeitgleich ich gnadenlos im alltäglichen Leben scheitere. Zu intelligent und zu dumm zugleich. So erlebe ich mich.
Bei mir verhält es sich nicht so. Ich denke mir nicht dass nur ich die Welt tatsächlich sehen würde, sondern ich denke mir dass ich einen Blickwinkel darauf habe den andere nicht haben, aber deswegen ist deren Blickwinkel nicht verkehrt, genauso wenig wie es meiner ist. Ich musste nur lernen dass das was und wie ich bin einen Namen hat. Und dann konnte ich auch sehr gut damit leben. Wenn ichs denn mal hinbekomme durch 'normalo' Gedankengänge wirklich durchzublicken, vor allem bei emotionaler Intelligenz, denke ich mir dass das ja doch Hand und Fuß hat. Aber während das für die meisten etwas Instinktives und Normales ist, wirds für mich immer Alien bleiben und ich muss mich da rational erst hin- bzw durcharbeiten.
Vor allem halten Anderen einen ja gerne für dumm, weil sie das was wir sagen oft gar nicht richtig verstehen, und dann sind wir es natürlich die schuld sind. Also zu doof sich zu artikulieren, zu Kommunikation gehören aber zwei, und wenn der Empfänger den Code nicht versteht ist er genauso das Problem wie der Sender.
@@hapaxlegomenon6944Nope. Der Sender will dem Empfänger ja was mitteilen, also liegt die Verantwortung einer verständlichen Kommunikation solange nur bei ihm wie der Empfänger Willens ist das Signal zu empfangen. Stell dir vor du hast einen Hund, der Hund wird sich die größte Mühe geben dich zu verstehen, wird er aber nicht immer weil Hunde nonverbal kommunizieren. Also musst du für die korrekte Verständigung so gut wie möglich seine Sprache sprechen. Richtige und angepasste Kommunikation kann man aber lernen.
@@susimuller6317 Mir watzlawick erklären ist zwar nett, aber unnötig Danke. Insbesondere ist Mescnh / Hund keine symetrische Kommunikation und das Beispiel daher wenig passend. Bei Autisten und Neuronormativen ist es eigentlich eine symetrische Kommunikation, aber Neuronormative denken oft Autisten sind dumm und wenn sie ihn nicht verstehen, liegt es in ihren Augen am Autisten. Da könnte ich Bücher drüber schreiben, wie oft Leute mir überheblich kommen, aber selbst diejenigen sind, die unlogisch den Code interpretieren. Oft sind es Menschen in Machtpositionen denen es nicht gefällt, wenn man deren Aussagen in Frage stellt, weil man den Subtext "Ich bin Arzt, und du hast mich anzubeten" einfach nicht mitgeht, sondern deren sachliche Fehler oder Unklarheiten hinterfragt. Dann werden die gerne emotional und hauen mit Floskeln nur so um sich. Da fehlt dann der Wille beim Empfänger die Botschaft zu verstehen, weil er dann emotional reagiert, und Emotionen sind mir in einem Sachthema egal. So schnell scheitert Kommunikation.
Ich leide unter ähnlichen Symptomen. Ich habe keine Freunde, hatte seit Jahren keine Arbeit mehr, ich brauche viel Routine im Leben. Im Gegensatz zu diesen Menschen, hatte ich aber auh nie viel Erfolg in der Schule bzw. Arbeit. Ich habe zwar sehr viel gelernt weil ich eigentlich gerne mich informiere, war aber auf der Sonderschule und in der Sek nur in der Sek C(schlechtestes Niveau)). Auf dem ersten Arbeitsmarkt habe ich fast keine Chance. Vergisse zu viel, komme nicht mit dem Stress klar. Leide aber gemäss Arzt nicht unter Autismus aber habe eine Lernbehinderung. Aber anscheinen doch nicht so tark das ich bei der IV hilfe bekomme. Scheis Leben das.
habe auch autismus und keine freunde und noch nie eine freundin , zudem bin ich asexuell , selbst der kontakt zu meine familie ist sehr schwer und anstregend psychisch , habe zumindest das glück heute mit 35 das ich alleine leben kann in eigener wohnung und eine katze habe , und 5 die woche in ein atelier gehen kann wo ich mich kreativ ausleben kann , die grösste herausforderung ist vor allem der arbeitsweg dort hin , ohne kopfhörer unterwegs wäre es unmöglich auf dauer
Ein Arzt, eine Meinung. Nur weil der Arzt es so einschätzt, muss das nicht richtig sein. Wenn du kannst, suche eben noch einen anderen (autismus-informierten) Arzt auf und erkläre, wie stark du im Alltag eingeschränkt bist. (Das ist leider wonach Ärzte suchen.) Denn selbst wenn es nicht Autismus ist, hat jeder Mensch das Recht die Hilfe zu bekommen, die er braucht! Entweder die Ärzte finden eine andere Erklärung für deine Schwierigkeiten und du bekommst dafür Unterstützung oder sie geben dir die Diagnose und du kannst dich zumindest vor dir selbst erklären, was zu mehr inneren Frieden führen kann und das kann ja schon eine große Erleichterung sein. Viel Glück!
Ich würde dir auch empfehlen, nochmals eine zweite Meinung einzuholen. Wenn du sagst, du vergisst viel, dann könnte es auch sein, dass du eine Kombination von Autismus und ADS und Lernschwäche hast. Bei mir haben zuerst auch 6 Fachleute mir den Autismus ausgeredet, ich hätte nichts. Zuerst habe ich es zu glauben versucht ("der hat das ja schliesslich studiert"), aber ich hätte mir mit einer Zweitmeinung einen langen Leidensweg erspart. Aber jetzt, wo die Differentialdiagnose gestellt wurde, sagen alle meine Behandler, dass einem mein Autismus entgegenleuchtet wie ein regenbogenfarbiges Oster-Ei im weissen Aprilschnee. Also die Hoffnung bitte nicht aufgeben.
@@peppermintmocha6277 Hallo :) viele oder alle Krankheiten, auch Probleme im Leben, haben mit Ernährung ( Haupt-Teil der, Gesundheit / Energie-Menge, was Kopf und Gefühle beinhaltet ) zu tun. Lebens-Stil wie, was tun und wie denken ( ( Wiederholungen ), was Gefühle mass-geblich beeinflusst, sind natürilch auch wichtig. Also je weniger Enerige da ist, desto schwieriger tut man sich im Leben, also bei Arbeit, Freundschaft, Beziehung, auch Lernen, sich verbessern und geniessen. Im Grund einfach zu erkennen, aber der Jungel ( sehr gross ) an Empfehlungen, kann den Heil-Weg sehr lange machen. Tue das, was jetzt und für dich ( deinen Körper, vor allem ), funktioniert. Alles gute
@@davidsan9583 sport mache ich mittlerweile 7x die woche auf dem heimtrainer so um die 40-50 minuten! vor dem ging ich laufen aber eher selten , das mache ich aber hauptsächlich weil ich sehr viel junkfood esse und süchtig nach süssem bin um mein gewicht halten zu können
Super, endlich gute Reportagen über Autismus aus der Perspektive der Neurodiversität, in denen autistische Personen nicht grundsätzlich als defizitär betrachtet werden😊 Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht. Ich arbeite mit autistischen Kindern und deren Familien und freue mich, diese Reportage mit ihnen teilen zu können. Ich hoffe, dass die Arbeitswelt und die Gesellschaft bald erkennen, wie wertvoll es ist, dass nicht alle Menschen dasselbe "Betriebssystem" haben. Es ist ein Gewinn für alle, aufeinander Rücksicht zu nehmen und offen zu sein
Soweit ich weiß, haben viele autistische Menschen bedeutsame Veränderungen in der Menschheitsgeschichte vollbracht. Autistische Menschen sind also für Forschung und Co. unheimlich wichtig. Sich als Gesellschaft nicht zu bemühen, auch autistischen Menschen mit Hilfebedarf Studium, Ausbildung und Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist furchtbar dumm und nicht zuende gedacht. Bin daher um jeden ASSler froh, der die Möglichkeit dazu hat :)
Wieso benutzt du das Wort Neurodiversität? Ich bin selber Autist und ich muss dir ganz klar sagen, dass ich keinen selbst Betroffenen kenne der das Wort benutzt. Sorry aber ich bin kein Mehrwert für die Arbeitswelt. Das ist Wunschdenken von Aktivisten.
Von mir aus hätte man gewisse Coronamassnahmen dauerhaft beibehalten können, z.B. Abstand halten, sich nicht die Hände geben, Kapazitätsgrenzen in Läden, Bergbahnen, Restaurants und bei Veranstaltungen. Ich fand das sehr speziell während des ersten Lockdowns: um mich herum herrschte apokalyptische Stimmung, alle waren in Aufregung und ich war so entspannt, ruhig und glücklich wie schon lange nicht mehr. Dadurch, dass alle Masken tragen mussten, hatten neurotypische Menschen plötzlich auch das Problem, dass sie die Mimik des Gegenübers nicht lesen konnten und ihre Gefühle vermehrt verbal kommunizieren mussten. Plötzlich waren alle dazu gezwungen, ein bisschen autistisch zu sein.
Michael falls du das siehst ich find dich super cool! Riese King. Ich hoffe es war abgesprochen das im vollen tram die ganze aufmerksam keit auf ihn gelenkt wurde mit den fragen, ziemlich radikale vorgehensweise...
Merkmale im Gesicht des Gegenübers zu zählen, wie Falten über der Lippe, auf der Stirn, oder Zähne oder Haarsträhnen, Piercings, Schrauben oder Flecken/ Muster auf Brillen, Muttermalen, Ohrringen, Sommersprossen etc. hilft mir enorm, damit es für das Gegenüber so aussieht, als würde ich ihm in die Augen schauen, aber ich kann dem bedrohlichen Blick ausweichen. Bei meiner Differential-Diagnostik bin ich während dem - ich nenn ihn mal "Burka-Test", (weil man nur den Ausschnitt von einem Gesicht sieht, nur mit den Augen, ganz ohne Frisur, ohne Mimik, ohne Gestik, also das gleiche wie bei einer Frau unter der Burka) - regelrecht AÄauf dem Stuhl nach hinten weggrschreckt, vom PC weg, weil mir so urplötzlich auftauchende Bilder von Leuten, die mich frontal direkt anstarren, solche Angst machen. Am liebsten wäre ich rausgerannt, Türe zu, ade merci! In diesem Test geht es eigentlich darum, herauszufinden, ob man anhand von nur diesem kleinen Ausschnitt von den Augen Emotionen erkennen kann. Man kriegt dann meist 4 Adjektive zur Auswahl. Es ist also wirklich unangenehm, direkt angeschaut zu werden. Andere Leute BLICKEN uns an, aber für uns ist es ein ANSTARREN, im dümmsten Fall eine BEDROHUNG.
Ein Thema würde mich noch interessieren und etwas finde ich wichtig zu sagen: Wie ist es mit dem Thema Autismus und Schwangerschaft bei Frauen? (Themen wie plötzlich ein Wesen haben, das soziale Zuwendung brauchen wird und dass man für dieses Wesen die Kontrolle über den Körper hergeben muss? Gibt es da spezialisierte Angbeote von Ärzten/Berstungsstellen? Ich denke, das Thema wäre wichtig, weil eine grosse Zahl (geschätzte 70%) von Frauen mit Frauen mit Autismus auch ADS hat und damit ein risikoreicheres Sexualverhalten auftreten kann. Und oftmals ergibt Sexualität als solches oft keinen richtigen Sinn für autistische Menschen, Aufklärung ist schwieriger, etc. Das gleiche Thema für Männer, Vater werden/sein mit Autismus. Gibt es auch da Beratungen? Was ich noch sagen wollte: Nicht alle Autisten müssen zwangsläufig Genies sein, Savant und Spezialbegabungen / exotische Spezialinteressen sind kein zwingendes Diagnosekriterium. Und jemand, der neben Autismus noch ADS hat, der gibt vielleicht gar nicht das typische Bild ab eines Autisten, und wird leider oft fehldiagnostiziert oder gar nicht erkannt.
Bei undiagnostizierten ASS Frauen (was wohl ein Grossteil ist) kann eine Mutterschaft dazu führen, dass der Autismus erst erkannt wird/sich zu erkennen gibt. Weil durch die grosse Belastung der Mutterschaft die bisherigen Copingmechanismen nicht mehr ausreichen. Maskieren ist nicht mehr (ausreichend) möglich.
@@ursina82393 Deine Aussage kann ich so bestätigen. Ich wusste jedoch schon immer, dass ich anders bin. Durch meine Kinder habe ich meine 'Schutzmauer' verloren. Ich wurde angreifbar und verletzlich. Unsere Gesellschaft erträgt 'anders' nicht. 'Anders' wird von ihr unermüdlich bekämpft, bis ...
Ich frage mich dabei auch, wie divers man eine Gesellschaft (und all ihre Persönlichkeiten) sieht? Wann beginnt eine Persönlichkeit 'abnormal' zu werden, oder: wann wird eine Persönlichkeitseigenschaft als "Persönlichkeitsstörung" definiert. Ich hatte Random-Tischgespräche, bei denen 4 von 5 sich als AD(H)S und sich selbst als 'problematisch' definierten. Und das passiert mir immer öfter.
Ich glaube, es fängt halt da an, wo Leute für andere merklich anders sind und die Betroffenen selbst deshalb einen Leidensdruck verspüren und es immer wieder Konflikte gibt. Aber danach geht es wiederum um die Akzeptanz, dass alle verschieden sind, und dies auch sein darf, und dies von beiden Seiten. Interessant zu wissen wäre, ob diese Leute bei den Tischgesprächen sich selber diagnostiziert haben, oder ob sie offiziell diagnostiziert worden sind. Offiziell diagnostiziert bedeutet für mich, bei einem speziell ausgebildeten, Krankenkassen-anerkannten Neuropsychologen/Neuropsychiater gewesen zu sein, und zwar extra dafür. Solche Differentisldiagnostiken können über mehrere Termine gehen, meine ging mehr als 5 Stunden mit diversesten Tests, PC-basiert und auch ohne PC. Ich aus meiner Erfahrung kann sagen, dass gerade Autismus und AD(H)S sehr schwierig zu diagnostizieren sind. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Einerseits der Bias, dass man fast nur männliche Autusten sieht, und die Screening-Fragebögen dementdprechend nicht unisex sind, sondern auf Männer ausgerichtet sind. Ein weiterer Grund ist, dass Autismus-Symptome überlappen können mit Symptomen einer Depression, oder auch mit diversen Persönlichkeitsstörungen. Auch ist es so, dass eine Depression als Folgeerkrankung von einem zu langen Leidensdruck wegen zu langer Nicht-Diagnostizierung von Autismus oderAD(H)S entstehen kann. Deshalb muss genau abgeklärt wetden, was zuerst da war, die Depression oder der Autismus, und dazu geht ein seriöser Diagnostiker zurück bis in die Kindheit und sucht bereits dort nach Symptomen, oft auch gemeinsam mit den Eltern. Nun ist es leider so, dass diese Diagnostiker nicht auf den Bäumen wachsen und viele Leute keinen Zugang zu Diagnostik haben. Also diagnostizierrn sie sich selbst im Internet, was ich kritisch sehe. Auch können Leute mit AD(H)S dazu neigen, mit dem Gesetz in Klinch zu kommen, das äussert sich dann im Besitz und Konsum von illegalen Substanzen. und wenn man einmal im Gefängnis hockt, dann hat man leider den Stempel. Viele Gefangene mit ADHS sagen, dass sie nie kriminell geworden wären, wenn man schon als Teenager davon gewusst hätte.
@SRF Dok Isch die Frau im Hintergrund be 8:32 ihverstande gsi mitm Filme? Finds chli schwirig, ih nem volle Bus am morge früeh, wenn all gönd go schaffe z'filme 😂
Lieber Alex Selbstverständlich wurde unsere Reporterin bei den Aufnahmen von einem Kundenbegleiter der VBZ begleitet. Mit der Frau im Hintergrund klärte sie per Handzeichen die Situation, die Frau gab ihr Einverständnis. Ausserdem drehte sie erst um 9.30 Uhr, damit die öffentlichen Verkehrsmittel nicht zu voll waren. Liebe Grüsse das Dok-Online Team :)
Ein wirklich gelungener, lösungsorientierter Beitrag! Bei mir wurde ADHS diagnostiziert. Ich arbeite nur 80%, aber es ist mir eindeutig zuviel! Ich bräuchte dringend mehr Ruhephasen, um alle sozialen Interaktionen und alle anderen Reize verarbeiten zu können. Allerdings kann ich die Fixkosten so knapp bezahlen. Eine Reduktion auf 60% kommt also nicht in Frage. Ich weiss aber, dass ich unter diesen Umständen in ein Burnout schlittern werde. Eine ausweglose Situation. Ich könnte auch versuchen über die IV zu arbeiten. Dann hätte ich aber noch weniger Entscheidungskraft und hätte das Gefühl versagt zu haben (auch wenn das rational kein ausschlaggebender Grund ist). Beiträge zum Thema AD(H)S sind oft Problemorientiert. Es wäre wirklich toll, wenn ihr eine ähnliche Repo zum Thema AD(H)S machen könntet.
Mir haben Dividenden Finanziell geholfen. Ich habe einige Jahre bei meinen Eltern gelebt und eine Arbeit gehabt. Daher konnte ich einiges Sparen was ich in Aktien angelegt habe. Diese Dividenden sind jetzt echt hilfreich dass ich ohne Probleme nur 80% Arbeiten kann. Aber ist in deinem Fall natürlich schwierig weil du wahrscheinlich schon lange ausgezogen bist. Aber solltest du irgendwann mal zu Geld kommen behalte das mit Dividendenaktien im Hinterkopf.
Danke für alle Antworten zum untenstehenden Kommentar betreffend Frauen / Elternschaft und Autismus. Ich wollte es zwar eigentlich mehr ans @SRF DOK richten, dass man da genauer nachforschen und berichten kann. Ich glaube, wir wären geschockt, wie viele autustische Frauen zum Beispiel wegen der Wehen eine Geburt als Trauma erleben, weil sie ihre Wehen- Schmerzen um ein vielfaches schlimmer empfinden können, ihnen aber ein Kaiserschnitt verwehrt wurde, weil man als Frau möglichst natürlich zu gebären hat. Es ist bald wieder Welt-Autismustag, und zu diesem Anlass das Thema in die Medien/Aufmerksamkeit der Leute und der vielen noch undiagnostizierten zu holen und auch nochmals die verschiedenen Stufen/Arten von Autismus vielfältiger zu erklären, wäre gut. Denn wenn man davon ausgeht, dass 1-2% der Bevölkerung Autismus hat, und auf 2 Männer 1 Frau kommt, dann haben wir etwa 27'000 Frauen mit Autismus in der Schweiz. Wären also in jedem Kanton etwa 1000 potentielle Arbeitnehmer, wenn es auf alle Kantone gleich aufgeteilt wäre, was es zwar wahrscheinlich zwar nicht ist, aber gut.... Also durchaus Potential, dass sich Arbeitgeber Gedanken darüber macht, wie man das vorhandene Potential nutzen könnte. Es können noch lange nicht alle arbeiten, aber es ist schade, wenn es jemand nicht kann, weil es an Arbeitsbedingungen scheitert. Uns wird zwar immer gesagt,wir seien eine Minderheit. Und wenn man von 1% der Bevölkerung dann noch 1 Drittel nimmt, dann mag es so scheinen, aber wenn wir etwa 27'000 Frauwn sind, dann gibt es in jedem Kanton noch 1000 Andere von uns Frauen mit Autismus. Wir sind nicht allein! Und es ist ein so vielschichtiges Thema, dass man darüber durchaus eine ganze Serie von Dokumentationen drehen kann. Alleine schon das Auflisten von Beratungsstellen oder der Besuch von Hilfezentren/Beratungsstellen würden vielen Diagnostizierten die Angst nehmen, weil sie dann bereits wissen, wie es in einem solchen Zentrum aussieht, wie die Geräusche sind, wer da arbeitet, etc.
Ich bin spät diagnostiziert seit Frühling 2024 und bei mir war der Weg folgender: 1. über Psychologin (Verdacht besprechen und Fragebögen ausfüllen und analysieren), 2. dann Psychiaterin (ca. 45min, Gespräch über weiteres Vorgehen und Überweisung zur Neuropsychologin für differentialdiagnostische Abklärung), 3. 3-4 Monate Wartezeit, dann Differentialdiagnostische Abklärung bei der Neuropsychologin mittels verschiedener Tests, einige mit und andere ohne PC. (Dauerte bei mir etwa 5 Stunden mit etwa 3 Pausen. Kann aber auch in mehreren Terminen erfolgen, wenn es auf einmal zu viel ist.) 4. Ca. 1 Monat warten, bis der Bericht der Neuropsychologin bei meiner behandelnden Psychologin und Psychiaterin vorlag. Je nach Auslastung können die Wartezeiten und die Zeit, bis der Bericht vorliegt, variieren. Aber oben ist der Weg beschrieben, den ihr gehen müsst, damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt und ihr nicht plötzlich auf einem Berg voll Rechnungen sitzt. Damit die Psycholog:in bezahlt wird, müsstet ihr wahrscheinlich vorher zum Hausarzt für die Überweisung, wenn ihr noch nicht in psychologischer Behandlung seid.
Vielleicht, weil es eine Situation war, wo Kommunikation nötig ist, mit Reporternund Kamerateam aber auch kurz davor/danach mit den Mitarbeitenden und Vorgesetzten. Cool wäre gewesen, wenn das Mikro die Fragen direkt an die Kopfhörer hätte senden können, dann ksnn man trotzdem Fragen besntworten mit weniger Umgebungslärm. Vielleicht wurde das auch schon so gemacht, müsste man den Tonmemschen vom SRF mal fragen, ob diese technische Möglichkeit besteht/ausgenutzt wurde. Auf den Mond können wir schliesslich ja auch schon 🤔😉
Und auch durch die Organisation der ganzen Gesellschaft inklusive der Arbeit. Es gibt aber auch Unternehmen, die das Potential von (leichten) Autisten erkannt haben und solche Leute einstellen, weil sie sachlich, analytisch und ehrlich sind und noch dazu sozial nicht so eingebunden und daher flexibel sind. Aber was passiert meistens schon in der Schule? Sie werden gemobbt, weil sie anders sind, nicht in die Gruppe passen, mehr in der eigenen Welt leben, auch sozial unbeholfener sind.
Danke, war echt mal nötig. Aber eine Frage, habt ihr vor Release den autistischen Menschen das Video gezeigt um zu schauen ob noch etwas fehlt oder ob etwas verbessert werden muss? Mich stört dass oft bei Berichten über autistische Menschen, die nicht selbst von Betroffenen erzeugt wurden.
Lieber @M1NDCR4L3R Danke für die Nachfrage. Wir sind, gemäss unseren publizistischen Leitlinien, generell zurückhaltend, wenn es um die Einsicht ins Material vor Publikation geht. 👉 publizistische-leitlinien.srf.ch/leitlinie/rechte-dargestellter-personen/regeln-bei-interviews/ Weil wir uns aber der Sensibilität des Themas bewusst sind, haben wir den Film den Protagonisten ausnahmsweise vorab gezeigt. Alle Beteiligen waren einverstanden mit dem Inhalt der Reportage und ihrer Darstellung. Viele Grüsse Das SRF Dok-Team
Danke für die tolle Doku. Habe mich auch immer ein bisschen anders gefühlt weil ich mich als Frau schon früh für Sci-Fi zu interessieren begann. Aber so schlecht ist das Leben als Nerd nun auch wieder nicht😬Es gibt viele Gleichgesinnte da draussen. Möge die Macht mit euch sein!
Vielen Dank für diese Doku und ich würde mir vom ganzen Herzen wünschen, dass wir Menschen im Autismus-Spektrum auf den ersten Arbeitsmarkt mehr gesehen werden und alle negativen Schranken beseitigt werden!
Mir fehlt in dieser Doku das Gleichgewicht - weshalb konnte nicht zusätzlich eine Person porträtiert werden, die aufgrund dieser Einschränkungen im Arbeitsleben weniger Erfolg hat/hatte? Weshalb wird in dieser Doku kaum thematisiert, dass nach Offenlegen der Autismusdiagnose (oder anderer Neurodivergenzen, wie z.B. AD(H)S) die Betroffenen im Arbeitsleben oftmals Diskriminierung erleben? Wenn sich in unserer Gesellschaft - ganz besonders im 1. Arbeitsmarkt - etwas für die Betroffenen zum Guten ändern soll (und wie oft in der Doku erklärt wurde, könnten davon auch die Neurotypischen profitieren!), wäre ein solcher Kontrast in der Doku wünschenswert gewesen. Gerade da man mit einer SRF Doku eben die demografische Zielgruppe erreichen könnte, welche in einem Unternehmen oft am "längeren Hebel" sitzt... Dennoch war dies eine wirklich gute und wichtige Doku, die hoffentlich viele Menschen erreicht.
Ich bin selbst diagnostiziert mit ASS. Sehr wichtiger Kommentar! Meiner wurde leider gelöscht, ich habe es ähnlich emfpunden. Es werden nur "erfolgreiche" Autist:innen gezeigt, mind. zwei davon in hoher sozialer Klasse. Sie sind zudem weiss, sehr intelligent, sprechend und leben selbstständig. Das stellt einen ganz kleinen Teil der Autist:innen dar! Es wird zu wenig über den Ableismus und die strukturelle Diskriminierung gesprochen. Ich würde mich freuen über ein Q&A.
Hallo :-) Bei mir wars 2023/24 soweit, also ziemlich aktuell, und es lief folgendermassen: 1. Fragebogen ausfüllen (die gescheiten haben etwa 50-55 Fragen, alle anderen sind Chabis). 2. Damit zum Hausarzt 3. Der weist dich zu Psychologen oder Psychiater weiter, wenn er den Verdacht auf ASS ebenfalls hat. 4. Psychiater oder Psychologe schauen es im Detail an. 5. Weiterverweisung in die Neuropsychologische Differentialdiagnostik, weil Autismusspektrum anderen Krankheiten sehr ähnlich sein kann. Ich weiss, sind ein Haufen Überweisungen, aber so sollte die Krankenkasse alle Kosten übernehmen bis vielleicht auf Selbstbehalt und Franchise. So eine komplette Diagnostik kanm schnell einmal 2500 Franken kosten, da lohnt es sich, dass man die Überweisungswege einhält, denn der überweisende Behandler regelt in aller Regel im Hintergrund die Kostengutsprache mit der Krankenkasse direkt, was für jemanden mit Autismus eine riesige Belastung wäre. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Differentialdiagnostik allermeistens den Ansprüchen der IV genügt , wenn jemand jahrelang undiagnostiziert war und deswegen in ein Burnout und in Depressionen geschlittert ist und nicht mehr in gleichem Umfang arbeiten kann, wie vorher. Liebe Grüsse.
Ich glaube nicht, dass man als Autist weniger gut funktioniert, in vielen vielen Bereichen funktioniere ich in Bereichen besser als neurotypische Menschen, in anderen weniger. Habe Menschen die mich bei meinen Schwächen unterstützen (z.B. gesetzliche Betreuung), so das ich mich voll auf meine Stärken konzentrieren kann.
Schade das man anonym darüber berichten muss, weil man sonst angst hätte sein Job zu verlieren. Haben wir nicht die UNO Rechts Behinderten Konfektionen unterschrieben? Iklusion lässt auf sich warten?
Ja, aber dann müssten wir ALLES fordern. Es geht Schritt um Schritt vorwärts (vielleicht). Ich bin selber Asperger und komme immer mehr zur Einsicht, dass auch wir eingeschränkten Menschen uns anpassen müssen. Das mag schwer fallen, aber zu viel zu fordern macht uns unsympatisch in der Gesellschaft und verdächtigt egoistisch/eigennutzsüchtig zu sein.
Gut Ding hat Weile. Vor einigen Jahrzehnten war es bei Homosexualität noch genauso und ich rede von DE/AT/CH! Die Autisten-Partei mit ihrem Autisten-Klassensystem ist schonmal die richtige Richtung!
Da bin ich auch deiner Meinung. Es würde für beide Seiten einfacher sein. In unserem Betrieb wurde jemand eingestellt mit Autismus Spektrum, eine geraume Zeit konnte die Person dies "vertuschen", mittlerweile wissen alle Bescheid. Leider ist sie mit den zugeteilten Arbeiten total überfordert, wäre die Person von Anfang an ehrlich gewesen hätte man bestimmt die passende Position gefunden.
Behinderung finde ich als Betroffene nicht gerade passend. Nur weil man nicht ‚neurotypisch‘ (wir sind im Grunde alle neurodivers, alle auf ihre Art eben) ist, muss man nicht wie ein Alien behandelt werden. Fördernder wäre die Akzeptanz von Diversität und mehr Flexibilität in der Fremdwahrnehmung.
Ich glaube nicht, dass es ums Anpassen geht, denn man muss sich nicht anpassen , sondern lernen, für seine Bedürfnisse einzustehen und damit konstruktiv umzugehen. Einem Mensch mit Rückenschmerzen stellt der Chef auch ein verstellbares Pult zum Stehen und Sitzen zur Verfügung. Und man darf nicht vergessen, Anpassung ist für einen Autisten schon wie lügen, sich selber verleugnen, sprich die Hölle. Und das kommt auf Dauer nicht gut. Habe ich jahrelang gemacht, weil machen müssen , weil ich erst spät diagnostiziert wurde. Und was hat die Fehldiagnose und Anpassung gebracht? Burnout und chronische Depression seit der Kindheit, IV-Rentenprüfung. Diese Arbeiten, die die Portraitierten machen können, scheinen für mich unerreichbar weit weg. Darum muss ich sagen nein, ich passe mich nicht der Gesellschafts Willen an, sondern ich lerne gerade neu, damit umzugehen. Die Gesellschaft motzt, der Lärm mache sie krank, sie sei gestresst, alle wollen ein ruhiges Haus auf dem Land, wollen Aktivitäten wie Sport oder Yoga in der Natur, usw., die Werbung für Kopfwehtabletten macht Millionen mit dem Klischee von gestressten Bürogummis, aber wenn wir Autisten leisere/reizarme Arbeitsräume fordern, dann sollen wir plötzlich unsympathisch sein? Nene, das passt nicht zusammen. Wo ich kann, laufe ich mit Kopfhörern / Oropax rum, aber dem Rest der Gesellschaft täte ein wenig langsamer und leiser auch gut, und da könnte sie doch von uns was lernen... Mani Matters "Dene wos guet geit, giechts besser, giechts dene besser, wos weniger guett geiht" stimmt eben nicht nur beim Thema Geld, sondern auch hier beim Thema Ruhe....
Vielen Dank für die Doku. Es ist irgendwie merkwürdig, wenn man sich bei so vielen Mustern, Gedanken und Verhaltensweisen wiedererkennt. Das Geräusche herausfiltern... die Kommunikation, Gespräche müssen ein Ziel haben... Der Zwang, Situationen unter Kontrolle haben zu müssen... Logisch und Zielorientiert zu denken, Allein dieser Satz "Alles was ich mache, hat einen Sinn, warum ich es so mache"... Einzig konzentrieren kann ich mich nicht lange und lasse mich mega schnell ablenken... Aber vor einer Diagnose hab ich irgendwie Angst, daher setze ich lieber weiter meine Maske auf und beisse mich irgendwie durch...
Eine Diagnose braucht es nur, wenn der Betroffene einen Leidensdruck hat. Es gibt viele neurodivergente Menschen, die für sich selbst keine Diagnose wünschen.
Ich erkenne mich hier selber. Fühlte mich schon immer anders. Wie als hätte ich ein anderes Betriebssystem. Eine andere Logik. Als würde ich andere Wege denken als neurotypische Menschen. Nun nach Longcovid mit Arbeitsunfähigkeit seit 1 Jahr ist es nicht einfacher geworden. Möchte wieder arbeiten, kann aber nur noch niederprozentig. Da ich bei den letzten 2 Jobs ausgebrannt bin, habe ich wenig Mut, mich wieder zu bewerben. Diagnostik ist nie erfolgt. Psychiater stationär diagnostizierte etwa 7 (!) Persönlichkeitsstörungen, aber Autismus war nie Thema.
In anderen Dokus war immer wieder die Rede von "in meiner autistischen Community". Wisst ihr was damit gemeint sein könnte? Facebook-Gruppen, Foren, Selbsthilfegruppen?
Ja, das kann durchaus sein. Manche haben vielleicht sogar ein Hobby, bei dem sich dann herausstellt, dass in diesem Hobby viele Autisten unterwegs sind. Manche sind bei den Fachstellen für Autismushilfe angemeldet und lernen dort Leute kennen. Andere treffen sich in Foren zum jährlichen Autismus-Pride-Day Andere unterhalten einen Social-Media-Kanal über ihre Neurodiversität, und wenn sie dann enge Follower haben, können sogar diese ein Teil der eigenen Community sein. Allgemein stelle ich fest, dass es in autistischen Communities im Internet wieder vermehrt nach den Regeln um den Grundgedanken des Internets zu und hergeht, wofür das Internet eigentlich einmal geschaffen wurde: Austausch von Information zum Wohle des Ganzen und Stärkung von Gemeinschaft. Für einen Autisten ist Information eine Währung, die gefühlt 5x so stark ist wie der Schweizer Franken gegenüber dem Euro in der Wirtschaftskrise 2008, bevor man die Mindestkurse eingeführt hat. Da geht es oft um Hilfe, und da ist Freundschaft nicht nur durch den Autismus, sondern auch durch das Internet per se etwas anders definiert. So kann es schon mal sein, das ein enger, treuer Follower ungeachtet von Profilbild oder Herkunft als Teil der eigenen Community angesehen ist. Wir dürfen nicht vergessen: In der Schweiz haben wir zwar noch nicht viel Forschung und Wissen zum Thema Autismus, aber dafür haben wir Luxus, was die Diagnostizierung angeht. Meine Diagnose dauerte von Tag 1 bis Tag X etwa knapp 7 Monate, in anderen Ländern gehts 7 Jahre, bis man nur mal einen Termin erhält! Es ist einerseits gut, dass man im Internet Hilfe zur Selbsthilf erhält, aber es ist auch kritisch, weil so Leute sich selber diagnostizieren. Bei Autismus ist das aber recht gefährlich, weil bei Autismus und seinen Neben-Erkrankungen oft Ursache und Wirkung vertauscht sind (Was war zuest da: Autismus oder Depression?). Und eine Depression ist nur eine der vielen Dinge, die als Co-Erkrankung bei Autismus auftreten kann. Die Folgen von falscher Behandlung sind aber fatal!
Ich bin auch anders.Kollegen sagen ich sei ein Separatist. Ja bin ich.😂😂In jedem psychologischen Test bin ich eine gelbe. Meistens die einzige.Ich bin extrem kreativ,Einzelgängerin,war 30 Jahre selbständig. Ziehe meinen Film durch egal was der Rest der Welt denkt.Im übrigen 😂 was ist schon normal.
Habe auch Autismus , allerdings Atypischer Autismus heisst aber nicht das es weniger schlimmer ist wie viele immer denken , iv habe ich auch schon seit ich 18 bin , in so einer stressigen stadt wie in zürich leider sehr schwierig , gehe immer nur mit kopfhörer raus und manchmal mit sonnenbrille das hilft sehr , leider ist es sehr schwer andere leute kennen zu lernen da man einfach anderst ist
Diese Autisten gehen zumindest alleine ausser Haus. Mein Junge - 18 Jahre alt - geht KEINEN Schritt ohne mich (Mutter) vor die Tür. Bin, muss Vollzeit tätig sein, allein stehend, erziehend seit nunmehr 13 Jahren,bin auch ich im Autismus gefangen. CO-AUTISMUS. Darüber wird leider nie gesprochen. Diese Autisten in den Reportagen sind die Bilderbuch-Autisten. Von der unsäglichen Kraftanstrengung der nahen Angehörigen wird nie gesprochen. Wie gesagt... alleinstehend, Vollzeit arbeitend und Verantwortung für einen Autisten zu haben, ist eine derartige Mammutaufgabe, dass mir die Worte fehlen. Zu unästhetisch für eine Reportage.
Ich als Musikerin finde das gar nicht ungewöhnlich anders zu sein. Wer künstlerisch tätig ist kennt es nicht anders als anders zu sein und nicht viele dafür wichtige Freunde zu haben. Außerdem ist die Wahrnehmung so sensibilisiert dass Radio am Arbeitsplatz absolutes no go ist! Also ich glaube diese Menschen sind in der falschen Umwelt aufgewachsen ohne Kunst und Musikausübung? Es ist normal verschieden zu sein.
Das wäre interessant zu erfahren, was dann Meltdown bei Stefanie bedeutet. Michael hat es bei sich angesprochen, dass sein Körper dann enormen Stress spürt usw.
Ich distanziere mich von „Normal“ und „Störung“ Der Bericht bedient nicht nur Klischees sondern bietet den Menschen die Möglichkeit an sich denselbigen zu bedienen. Der Bericht ist leider fast wertlos. Auch das Draufhalten mit der Kamera Minute 9:10 Soll ich aufhören mit den Fragen? Ohne Worte. Grüße aus Deutschland.
Naja, eine gewisse Gemeinsamkeit zum Beispiel bei Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion hat das Autismusspektrum nun mal bei ziemlich allen, sonst kann es nicht als solches klassifiziert und diagnostiziert werden, und dann würden wir wieder mehr leiden. Ein Klischee ist das finde ich noch nicht, und die porträtierten Menschen können auch nicht aus ihrer Haut und können nichts dafür, dass sie genau diese typischen Diagnose-Kriterien an sich erleben. Ich sehe es so, dass in diesem Film diese Schwierigkeit hervorgehoben wird, aber auch die Stärken. Und der Film muss ja nicht unbedingt uns Autisten erklären, wie wir sind, denn das wissen wir ja, sondern er soll es den Neurotypischen in deren Sprache näherbringen. Wir sind nun mal anders , und das dürfen wir sein, denn wir bringen Vielfalt, und ohne Autisten würde die Gesellschaft wohl immernoch in der Höhle hocken.... Und das Draufhalten mit der Kamera: die war vorher schon da, und ich denke, es ist nicht schlecht, wenn die Allgemeinbevölkerung einmal sieht, dass etwas nicht mehr gut ist, wenn man plötzlich nicht mehr sprechen kann, weil einfach nichts mehr geht und das Hirn blockiert ist. Das ist nicht Umhöflichkeit, denn man würde/möchte gerne antworten, aber man KANN dann einfach nicht mehr. Und das muss die Bevölkerung wissen.
@@Cybercenturycentaur Darum geht’s gar nicht. Die haben kein Fingerspitzengefühl. Die Frage alleine. Als wär der Herr ein Versuchssubjekt das es zu interviewen gilt weil der Intendant es so will. Da steckt übrigens Absicht mit im Wort (Intent) Stumpfer geht es kaum noch. Ich wär womöglich nach der Szene wegen Doppelmords und kannibalischen Aktivitäten dem Haftrichter vorgeführt worden.
ich glaub, das heutige Popmusikgedudel hält auch manch ein Neurotypischer nicht gut aus 😁 Bei mir sind Töff- und Autoposer, die mich neuerdings stressen. wegen dem unmittelbaren Lärm, aber auch weil ich mir sage, dass es irrational ist, unnötig laut zu fahren oder im Wohngebiet hupen, weil einer eine Bruchteilsekunde später abfährt an der Ampel. habe deswegen schon im Gang geschlafen, wirklich. Manchmal kann ichs ausblenden oder wen mn ich mich auf nichts konzentrieren muss. gutes Wort „Maskieren“, ich hab schon immer nach einer deutschen Entsprechung für „Coping“ gesucht
Maskieren und "Coping" ist aber nicht ganz das gleiche. Auch auf englisch wird der Begriff "masking" benutzt und beschreibt das Unterdrücken bestimmter Verhaltensweise um als "normal" wahrgenommen zu werden. Währenddessen nutzt man den Begriff "coping" um den Umgang mit der Bewältigung bestimmter Situationen zu beschreiben, beispielsweise um wie in der Dokumentation erwähnt ein Meltdown zu verhindern.
Wollte ich grad auch sagen/schreiben... Coping und masking ist echt nicht dasselbe, daher auch im Englischen die zwei verschiedenen Wörter. Masking bedeutet eher das Überspielen und coping den Umgang mit Problemen
Hallo :-) Es kommt darauf an, wo man sich diagnostizieren lässt, und dafür ist meist der Wohnkanton ausschlaggebend. Ich bin spät diagnostiziert seit Frühling 2024. Alles in Allem dauerte es etwa 5 Monate, und bei mir war der Weg folgender: 1. über Psychologin (Verdacht besprechen, Fragebögen ausfüllen, beim nächsten Termin analysieren). 2. dann Psychiaterin (ca. 45min Gespräch über weiteres Vorgehen und Überweisung zur Neuropsychologin für differentialdiagnostische Abklärung), 3. 3-4 Monate Wartezeit auf Termin für Differentialdiagnostische Abklärung bei der Neuropsychologin mittels verschiedener Tests, einige mit und andere ohne PC. (Dauerte bei mir etwa 5 Stunden mit etwa 3 Pausen. Kann aber auch in mehreren Terminen erfolgen, wenn es auf einmal zu viel ist.) 4. Ca. 1 Monat warten, bis der Bericht der Neuropsychologin bei meiner behandelnden Psychologin und Psychiaterin vorlag. Je nach Auslastung können die Wartezeiten und die Zeit, bis der Bericht vorliegt, variieren. Aber oben ist der Weg beschrieben, den man gehen müsste, damit die schweizer Krankenkasse die Kosten übernimmt und man nicht plötzlich auf einem Berg voll Rechnungen sitzt. Damit die Psycholog:in bezahlt wird, müsste man wahrscheinlich vorher zum Hausarzt für die Überweisung, wenn man noch nicht in psychologischer Behandlung ist. In Zürich ist eine sehr gute Stelle, jedoch ist dort die Wartezeit aktuell etwa ein Jahr.
@@irisgallati Hallo Iris, vielen Dank für Deine ausfürliche Antwort! Hier in Deutschland, konkret bei mir im Raum München, gibt es zwar eine Spezialambulanz bei der lokalen Uni-Klinik, diese führt aber nicht mal mehr eine Warteliste. Es gibt meines Wissens noch 2-3 Neurologinnen und Psychiater, diese sind aber auch auf Jahre ausgebucht. Leider kann man sich nicht einfach in einem anderen Bezirk oder Bundesland anmelden sondern steckt quasi fest. Habe meine Hausärztin gefragt, aber sie konnte mir auch nicht helfen :-( Dazu kommt, dass nur Psychiater/innen und Neurolog/innen eine Diagnose erstellen dürfen, die z.B. von der Krankenkasse und Versorgungsämtern anerkannt wird. Eine Einschätzung einer Psycholog/in bringt ist zwar "schön" aber das Papier leider nicht wert.
@@FuchsHorst gerne geschehen, solcher Austausch ist wichtig! Das betrübt zu hören, dass es quasi unmöglich ist, seriös diagnostiziert zu werden. Eventuell gibt es aber die Möglichkeit, das ganze von einer anderen Seite anzugehen. In anderen Ländern hat man auf die Schwierigkeiten reagiert, die Autisten haben, und bietet Abklärungen via Online-Meeting an, damit es für die Personen einfacher ist. Wenn sie in einer Interessensgruppe für Autismus sind, die allenfalls mit den lokalen Gesundheitsversorgern/Rentrneinrichtungen verhandeln kann und die für diese massive Umterverdorgung nach einer Lösung sucht, dann könnte es eine Lösung sein, dass die Renten-Anstalten einen unabhängigen Psychiater dazu gezielt weiterbilden, der dann solche Abklärungen auch Online durchführen kann. Oder schlichtwegs eigene Psychiater stellt, die sich auf das spezialisieren. Leider und zum Glück sind Psychiater eine personelle Ressource; sie sind kein Roboter, sondern noch ein Mensch, aber man kann sie leider nicht einfach so aus dem Hut zaubern.... Wo allenfalls viel Potential vorhanden wäre, ist, wenn man Autisten, die jetzt bereits im Psychologischen/psychiatrischen Umfeld arbeiten, und bei sich eine Diagnose vermuten, schneller diagnostiziert und dann entsprechend ihnen die Weiterbildung finanziert, die man haben muss , damit man solche Abklärungen offiziell machen darf. Es kommt leider nur zu oft vor, dass gerade Frauen, die Psychologie studieren und sich nur per Zufall mit dem Thema Autismus beschäftigen, dann selber merken, dass sie es haben. Das wäre eine gut zu nutzende Ressource. Genauso wie der Weltautismustag, der im Juni oder Juli wieder stattfindet, an dem man auf dieses Thema aufmerksam machen könnte.
Bei mir bald ADHS Abklärung. Kann mich mit vielen Themen (Normal sein wollen, masking, Reizüberflutung, Misophonie, Hyperfokus/Prokrestination…) identifizieren.
Zu einseitig. Die dargestellten Personen haben eine so milde Ausprägung von Autismus, sehr hochfunktionell. Hübsch anzusehen, gepflegt, kommen alleine klar. Mein älterer Bruder ist Asperger-Autist. 66Jahre alt. Ich kann ihn nicht ausstehen. Der würde euer ganzes schönes Bild total auf den Kopf stellen
Du siehst nur hier nur einen kleinen Einblick in das Leben dieser Menschen. Ich bin mir sicher dass die beiden die ihr Gesicht gezeigt haben sicherlich auch ihre Schwierigkeiten haben. Jeder Autist ist anders und hat individuelle Schwierigkeiten. Daher würde ich davon abraten Menschen als hoch funktionell und deren Autismus als mild zu betiteln. LG von einer autistin
Ich arbeite mit einem jungen Autisten zusammen. Es tut mir leid, das zu sagen, aber manchmal nervt er mich schon extrem. Ich habe ADHS und bin auch nicht immer einfach. Es gibt wie gesagt ein riesiges Spektrum und ich hätte noch eine extremere Version gezeigt. Aber das wäre vielleicht nicht gut angekommen?
Danke vielmal für deinen Beitrag❤
Die Aussagen von Stephanie über den Druck "normal-sein" zu wollen haben mich wirklich berührt! Als AD(H)S'ler kenne ich das Gefühl nur zu gut in einer Welt aufzuwachsen in der man sich ständig irgendwie fremd fühlt. Auch das Aufblühen im Beruf und das anschliessende Burn-Out habe ich mitgemacht.
Liebe Stephanie, super hast du dich nach der Doku über Kinder gemeldet, um auf den Alltag der Erwachsenen aufmerksam zu machen! An alle Menschen mit ASS, liebe Grüsse aus dem "Stamm der chaotischen Träumer" 😉.
Auf das wir alle einen Weg finden, mit unserem speziell verdrahtetem Köpfchen liebevoll umzugehen und uns mit unserem Anders-sein entfalten können.
Kenne ich, ua Masern Biowaffe...
Ich für meinen Teil habe mir sehr lange Zeit gar kein Problem daraus gemacht mich 'fremd' zu fühlen. Wahrscheinlich war da auch eine gesunde Portion Naivität oder Ignoranz (im gesunden Sinne) dabei. Erst als die Zacken der Realität durch meine unbewusst aufgebauten Schutzwände durchdrangen spürte ich dass hier etwas nicht stimmt. Oder anders gesagt: Es stimmt eigentlich alles, aber ich wusste nicht welchen Blickwinkel ich auf mich selbst einnehmen musste um das zu verstehen. Und dieses Verstehen war es dann letzten Endes was mich so erleichtert hat und neue Energie gegeben hat einfach 'meinen' Weg zu gehen und gar kein Problem mehr darin zu sehen dass ich bei manchen Dingen nicht so kann wie andere.
Stamm der chaotischen Träumer … Träumen wir mit ASS „chaotischer“ als NTs?
@@biss141 damit meinte ich die Adhsler nicht Ass :)
@@poseidonjk94 ahhh Okay 😄
Merci für die Doku! Super wichtigs Thema!!
Sehr schöne Dokumentation. Als Betroffene weiß ich, wie schwer es ist, seinen Platz im vor allem sozialen Leben zu finden.
Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, was mit mir „nicht stimmt“.
Alle in der Doku vorgestellten Personen bringen es sehr gut auf den Punkt: wir sind anders, müssen uns der Gesellschaft irgendwie anpassen (sind in der Einzigartigkeit des Seins vielleicht sogar aussergewöhnlich, wollen es aber nicht sein, weil wir so sind, wie wir sind).
Vien Dank SRF und den Menschen dieses Beitrages. Sehr gut gelungen!!
Vielen Dank für diese schöne Doku. Sie zeigt eine wichtige Seite von Autismus, die man nicht oft sieht. Ich erkenne mich in vielen Challenges und Fähigkeiten der gezeigten Personen wieder.
Ich muss SRF wirklich loben. Ich habe schon so viele wertvolle und inhaltlich nicht fehlinformierende Beiträge über Autismus gesehen. Bravo, weiter so
sehr gute doku!! endlich werden menschen mit einer ASS porträtiert, die im arbeitsleben sind und wie sie mit den herausforderungen umgehen. viele andere dokus zu autismus sind aus meiner sicht zu sehr problemfokussiert und zeigen, was alles nicht geht. dabei ist auch mit einer ASS einiges möglich und auch lernbar. bin selbstbetroffen und habe mich in vielem in stefanie wiedererkannt. und stefanie: auch du bist normal, finde ich. das wichtigste ist, dass du dein leben so führst, wie es dir gefällt und wie du dich wohlfühlst, egal, was andere tun.
Mein ASS ist mir im Studium z.B. in manchen Teilen auch eine Hilfe, also nicht nur einschränkend. Durch den Hyperfokus bei mir liebsamen Themen kann ich schnell und viel lernen.
Sehe ich nicht so. Es wird der Eindruck vermittelt, dass auch Autisten arbeiten können, wenn der Arbeitsplatz optimiert ist. Die Realität ist leider, dass der grosse Teil der Autisten nicht arbeitet.
Ich habe auch eine Autismus Asperger hfa Diagnose. Ich bin relativ gut angepasst und habe auch viel gelernt über die Jahre.
Meine Welt sieht so aus, dass ich dadurch das Gefühl habe, dass ein normales Leben mit einer Arbeit und Freunden in greifbarer Nähe ist, aber egal was ich mache, ich es nicht erreiche!
Man hätte etwas genauer erklären sollen, was Autismus ist (z.B. im Gespräch mit einem Psychologen). Die subjektiven Wahrnehmungen der beiden kommen romantisiert daher, so dass man am Ende denkt "hm, die sind ja eigentlich Genies". Es nervt mich zudem, dass heutzutage Dinge wie Reizüberflutung, dem Bedürfnis nach Ruhe oder seine "Batterien aufladen" fast nur noch mit Autismus assoziiert wird, obwohl das z.B. auch bei ruhigen oder introvertierten Menschen ein Thema ist.
Ich finde es auch wichtig (vlt für das Q&A?) nochmals klar darzustellen, dass hier drei weisse, (davon mind. zwei sozial höher gestellte) Menschen interviewt wurden. Es ist wichtig, dass auch z.B. arbeitslose, durchschnittlich intelligente oder POC Autist:innen sichtbar werden.
Ein weiterer Punkt: Hans Asperger beteiligte sich an der Kinder Euthanasie während des Nationalsozialismus. Da wurde unterschieden zwischen autistischen Kindern, die noch ein "wertes Leben" haben würden (mit Inselbegabungen, hohem IQ) und den anderen, die ein "unwertes Leben" haben.
Deshalb finde ich es wichtig nochmals zu betonen, dass es alle Autist:innen verdient haben zu leben und zu arbeiten, in einer Umgebung, die SIE nicht be-hindert. ❤
Das Maß ist aber deutlich anders.
@@Anna-oj6sk sagt wer?
@@Lalolale Jemand, der eine offizielle Autismus-Diagnose hat. Wäre "ruhig und introvertiert sein" pathologisch, gäbe es eine Diagnose dafür.
Sag auch ich mit Adhs
Schön, dass ihr das Feedback der Community aufnimmt und dies zu einem neuen Beitrag erweitert 😊
Super Schlusswort! Grossraumbüros etc. sehen schön aus, aber schaden der Effizienz, gibt genügend Studien dazu.
Einzelbüros sollen dann effizienter sein?
Honeoffice! Und ja, ich wäre im Großraum-Büro total verloren! 😜
@@noyo1444 Kleingruppen Büro, oder Einzelbüro, ja. Im Großraumbüro lenkt doch ständig irgendwas ab. Der Störlärm ist übrigens auch ne Katastrophe für Hörgeräteträger.
@@rotebeete7453 ja, ganz bekommt man den Lärm auch nicht weg. Wast machste wenn Dein Kollege im zweierbüro viel telefoniert? Ist nix anderes wie im Grossraumbüro. Mittlerweile haste ja im Grossraumbüro mehrere Telefonkabinen, auch für ein 3-4er Meeting. Die Dinger sind echt sehr gut abgeschirmt.
@@noyo1444 Nein aber rücksichtsvolle Mitarbeitende, die keinen Radio plärren lassen und ihre Mitmenschen damit belästigen. Mal abgesehen davon würde ich mir nie einen Job in einem Grossraumbüro suchen. Ein Unding der modernen Arbeitswelt, nur um Kosten zu sparen.
Michael, ich find dich super! Danke viel mal hesch bi dere Doku mitgmacht! ❤
Das beste, was mir als Autist passiert ist, ist, dass ich verstanden habe, dass und warum ich aufhören sollte mich 'integrieren' und anpassen zu wollen. Mir ist es schon als Teenager aufgefallen, dass ich etwas anders drauf bin, und ich fand das total gut, weil ich mir damals daraus gar kein Problem gemacht habe. Als Kind oder Jugendlicher ist man halt erstmal naiv. Je älter ich wurde, desto mehr hatte ich jedoch das Gefühl, dass sich dieses Positive ins Negative wandelt und ich mir zu viele Sorgen gemacht habe, warum ich nicht so konnte wie andere. Als mir aber klar wurde, was der Grund dafür ist und dass es dafür einen Namen gibt, war alles wieder in Ordnung, und jetzt kann ich gezielt meinen Weg gehen, ohne mir Gedanken machen zu müssen, warum ich bestimmte Dinge einfach nicht tun kann. Dafür kann ich ganz andere.
Eine starke Reportage, danke euch. 🙌🫂
Sehr wichtiges Thema. Schön zu sehen das Menschen mit ASS die Kraft aufbringen ihren beruflichen Weg zu gehen auf dem 1.Arbeitsmarkt. Die Frau die sich nicht zeigt tut mir sehr Leid. Ich wünsche ihr viel Kraft. ❤ Ich habe auch jahrelang maskiert und bin immer wieder zusammengebrochen. Ich war dem Druck nicht mehr gewachsen. Heute arbeite ich im 2.Arbeismarkt.
Was ist denn der 2. Arbeitsmarkt?
@@Lalolale das ist der geschützte Arbeitsmarkt, wo gezielt Leuten mit Beeinträchtigungen eine Arbeitsstelle gegeben wird. Meistens haben die Leute eine IV-Rente, wenn sie im geschützten Arbeitsmarkt arbeiten und ift werden sie auch von der IV an eine solche Arbeitsstätte vermittelt.
Und es wird versucht, den Druck und Stress vom normalem Arbeitsmarkt von den Leuten fernzuhalten und auf ihre besonderen Bedürfnisse einzugehen.
Denn solche Firmen produzieren oft einfachere Serienarbeiten für den Schweizer Markt, der dann davon profitieren kann.
@@Lalolale Sorry habe die Nachricht erst jetzt gesehen. Die Angebote am zweiten Arbeitsmarkt richten sich an die unterschiedlichsten Gruppen, Menschen mit Beeinträchtigungen, MigrantInnen, Suchterkrankungen oder Haftentlassene. Es sind sogenante geschützte Arbeitsplätze. Die Menschen haben oft IV oder Sozialgeld. Es geht vorallem um Beschäftigung und Integration.
@@LalolaleEs gibt sogar noch einen 3. Arbeitsmarkt, der für all diejenigen ist, die selbst im 2. Arbeitsmarkt nicht zurecht kommen, aber eine Aufgabe haben möchten. Verdienen tut man da vielleicht 1-2€ pro Stunde, wenn ich mich nicht irre.
Sie hätte fast auch meine Geschichte erzählt. Nach Jahren beim Radio als Moderatorin, mich verzweifelt versucht anzupassen, allen zu gefallen, "normal" zu sein - mit der Reizüberflutung völlig überfordert, aber zu beschämt, um mich zu melden. Ich betäubte mich mit Hungern und Sport, und rannte natürlich zwangsläufig in ein komplettes Ausbrennen. Die Scham ist überwältigend. Wie konnte das MIR passieren.
Mir hat letztens jemand unter einen Post etwas geschrieben, ich versuche das jetzt Mal weiter zu geben. Du bist normal, auch, wenn du vllt genauso wie ich etwas links oder rechts von der Norm stehst. Überall in der Natur ist eine Bandbreite normal.
Ein nettes Pärchen Stephanie und Vincent. Viel Glück den beiden! Eine wohlwollende Sicht auf die Problematik und sachliche Darstellung des Problemfeldes. Vielen Dank dafür
❤ Danke, sehr hilfreiche Doku im Arbeitsalltag
Das mit dem Radio finde ich sehr unglücklich. Wer Radio hören will, soll Kopfhörer benutzen. Mal abgesehen davon, dass man sich ja nur selten einig wird, was gehört werden soll.
Radio ist out ;) 😢😢
Genau. Finde ich übrigens generell. Warum wird mir beim Einkaufen Musik aufgedrängt, die mir gar nicht gefällt.
@@severnayabnkrLiegt wohl an der psychologischen Wirkung auf NTs. Wenn sie für NTs nicht zu laut und damit störend wird, könnte sie zur Entspannung beitragen, was zu längeren Einkaufszeiten und damit auch zu höheren Einkünften für das Geschäft führen könnte. NTs nehmen die Musik häufig nur unterbewusst wahr.
Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich selbst habe die Diagnose vor kurzem ca. 3 Wochen erhalten und bin seit 1.5 Jahr nicht mehr arbeitsfähig. Gerne würde ich mich in einem Arbeitsplatz wiederfinden, wo ich meine Stärken ausleben darf. Auch Eingliederungsmassnahmen der IV werden in erster Linie einfach NICHT individuell angepasst, finde das extrem schlecht und kontraproduktiv. Da ich die Diagnose erst seit kurzem habe, musste ich viele Tiefschläge mitmachen und über mich ergehen lassen. Auch bei der Suche nach psychologischer Hilfe wurde ich missverstanden, fehldiagnostiziert und fehltherapiert. Ich habe mich gefühlt, wie ein Paket, welches nummeriert, abgestämpelt und von Kriesenintervention zu Psychiatrie zu Tagesklinik gereicht wurde. Und so ein Unterfangen nennt man strukturiert??? In meinen Augen ist das entweder BLINDHEIT oder bewusst die Augen verschliessen. Zweiteres ist NUR ein abgrundtiefes toxisches Verhalten.
Möchte noch anfügen, das diese Aufklärung WICHTIG und RICHTIG ist! ❤
Sehr guter Bericht. Das Problem auf der Arbeit kenne ich auch. Bisher war ich als nicht unterordnungsfähug eingeordnet, weil ich gerne feste Abläufe auf der Arbeit hätte und Sinn in den Anweisungen sehen würde.
Wie Betroffenen leiden auch darunter wenn wir nicht arbeiten, ist mir sehr wichtig zu sagen ❤ danke trotzdem für die Doku
Nicht alle jedoch. Es stimmt, dass autistische Personen daran verzweifeln können, wenn sie ihren Spwzialinteressen nicht nachgehen können, in dem Rahmen, wie sie es gerne möchten.
Es haben aber nicht zwingend alle Betroffenen Spezialinteressen und bei diesen Menschen muss es also nicht gegeben sein, dass sie leoden, wenn sie nicht arbeiten. Ich würde sagen, bei nicht vorhandenen Spezialinteressen überwiegen Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und die Reizverarbeitung, ob und wie lange jemand es aushält zu arbeiten.
ich habe mit 34 endlich die ADHS-Diagnose erhalten. Ich will das nicht mit ASS gleichsetzen, aber ich kann Stephanie SO nachfühlen, dieses "Ur-Gefühl, anders zu sein", keine Erklärung zu haben, das Leben ist so anstrengend, man will einfach nur "normal" sein. Vielen, vielen Dank für diesen Film.
Menschen mit diesen Spektrum sind eine Bereicherung, die Menschheit braucht mehr Ehrlichkeit! Ich bezeichne mich als neuronormativ, bin aber eine ziemliche Nerdin… hätte also viel Freude, mit ASS-Menschen zu sprechen, sofern sie es mögen und können…
Ihr seid super!
Solche Menschen sind nicht unbedingt eine Bereicherung, kommt darauf an ob sie Persönlichkeitsentwicklung betreiben oder nicht.
"Als wäre eine Scheibe zwischen mir und der Welt"
Fast die gleiche Beschreibung wie ich sie für meine Beziehung zwischen mir und anderen Leuten vor Jahren überlegt habe. Mittlerweile habe ich auch die Diagnose bekommen, dass ich ASS habe, wenn auch zum Glück mehr oder weniger die schwächstmögliche Form, was es mir erlaubt hat, aus eigener Kraft, wenn auch mit viel Zeitaufwand und viel Krampf ein halbwegs normales Leben zu führen. Es fehlen mir einige wichtige Verhaltensweisen wie zum Beispiel eine gute Kontrolle der Emotionen, aber daran arbeite ich.
Danke für diesen Beitrag 🎉
Hast du Beispiele bzgl der Emotionen?
Danke für die gute Doku
Danke Stephanie! Sooo wichtig….
Toller Beitrag!
0:37 ja da muss sich was tun ...
Dabke gpr den sehr wertvollen Beitrag
Vielen Dank!
Danke, da fühlt man sich gesehen ❤
Schön zu wissen, dass man nicht alleine damit ist. Ich habe bald ein Vorstellungsgespräch und weiss nicht, ob ich es ansprechen soll. Die Angst vor Ablehnung ist zu gross, aber auch die Angst vor der Anpassung und Aufrechterhaltung der Maske. Ein Dilemma. Mich hätte interessiert, wie man das anspricht, wie verschiedene Arbeitgeber darauf reagieren, wie es wahrgenommen wird. Ich befürchte vorallem, dass das Klischee einer autistischen Person zum Verhängnis werden kann, dass eben die vermeintlichen Schwächen als unzureichend und die Person als zweitklassig angesehen werden.
Diese Infos hätte ich auch gerne - und zwar von Betroffenen und eben nicht i.welche Strategien, die sich "Fachpersonen" ausdenken. (Und Ja, die können greifen, aber es sind halt dann immer nur "gedachte" Hilfen und nicht selber erlebte)
Deine Befürchtungen kenne ich nur all zu gut! Ich kann nur von meinen Erfahrungen als ADHSler sprechen, bei mir war es so: Zuerst habe ich die Diagnose immer verschwiegen. Ich hatte Angst keinen Praktikums-Platz für die Ausbildung zu erhalten und habe krampfhaft versucht, dass mein ADHS nicht auffällt. Natürlich ist es dann jeweils doch aufgefallen... besonders bei Alltags-Routine Aufgaben habe ich hier was vergessen, dort was liegen gelassen und die Mitarbeitenden haben dies jeweils als "der gibt sich keine Mühe" interpretiert... Irgendwann habe ich eingesehen, dass ich es auch mit Medis und Therapie nicht verschwinden lassen kann. Und ich habe die Angst überwunden und es in Bewerbungsgesprächen angesprochen.
Fazit: Klar sorgt es zuerst einmal für Fragen ABER alle Menschen haben ihre Schwächen und (ohne dich zu kennen) behaupte ich jetzt einfach mal, dass du dich selber, deine Stärken und Schwächen viel besser kennst als die allermeisten "Neuro-typischen" Personen. Bei dir weiss man zumindest was man bekommt!
An jedem Arbeitsplatz rennen "Normalos" rum, mit übelsten Dellen in ihrer Persönlichkeit und einer kaum vorhandenen Fähigkeit zur Selbstreflexion. Da arbeite ich tausendmal lieber mit einer ASS Person zusammen, welche mir hart aber ehrlich ins Gesicht klatscht, was sie gerade denkt 😉
Wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft und Mut!
Einfach klar kommunizieren was man braucht und womit man Probleme hat, sonst wundern sich die anderen nur und beide Seiten scheitern im Umgang miteinander.
Du musst nicht sagen dass du autistisch bist. Es kann völlig ausreichend sein, allgemein von „meine Behinderung“ zu sprechen und dann spezielle Bedürfnisse oder Einschränkungen dadurch anzusprechen, ohne sie Autismus zuzuordnen.
Was du aber auch machen kannst, ist, in einer Bewerbung gar nichts dazu zu schreiben, ins Vorstellungsgespräch gehen und erst gegen Ende den Autismus ansprechen. So wird der Situation, aufgrund von Vorurteilen gleich abzulehnen vorgebeugt. Eben dadurch, dass sie dich vorher ohne die Autismus Brille kennengelernt haben und merken „ach, der ist ja gar nicht xy“. Solltest du allerdings in einem Gespräch durch den Autismus sehr auffällig sein, wäre es wohl gut, es im Gespräch recht früh zu erwähnen, damit das Gespräch evtl. nicht vorerst beendet wird, weil sie denken „Was ist das denn für einer“ oder ähnliches.
Also mit dem Radio auf Arbeit, dass ist schon eine Frechheit. Das würde mich auch als „Normalo“ stören.
Ich wünsche mir, dass ganz viele Menschen diese Doku sehen und endlich verstehen 🙏🏻 (mit den deutschen Untertiteln geht das ausgezeichnet!). Danke an den SRF.
Ich selbst fühle mich so, als ob nur ich die Welt tatsächlich sehen würde, in ihrem Kern und wie alles funktioniert und die anderen Menschen blicken das gar nicht. Deshalb passen sie alle zusammen, bilden eine Gemeinschaft, und ich passe einfach nicht hinein. Weil: ich zum einen zu intelligent für den „Normalo“ bin und zeitgleich ich gnadenlos im alltäglichen Leben scheitere. Zu intelligent und zu dumm zugleich. So erlebe ich mich.
Bei mir verhält es sich nicht so. Ich denke mir nicht dass nur ich die Welt tatsächlich sehen würde, sondern ich denke mir dass ich einen Blickwinkel darauf habe den andere nicht haben, aber deswegen ist deren Blickwinkel nicht verkehrt, genauso wenig wie es meiner ist. Ich musste nur lernen dass das was und wie ich bin einen Namen hat. Und dann konnte ich auch sehr gut damit leben. Wenn ichs denn mal hinbekomme durch 'normalo' Gedankengänge wirklich durchzublicken, vor allem bei emotionaler Intelligenz, denke ich mir dass das ja doch Hand und Fuß hat. Aber während das für die meisten etwas Instinktives und Normales ist, wirds für mich immer Alien bleiben und ich muss mich da rational erst hin- bzw durcharbeiten.
@@th3orist Dankeschön für das Teilen Deiner Erfahrungen und wie es bei Dir ist.
Vor allem halten Anderen einen ja gerne für dumm, weil sie das was wir sagen oft gar nicht richtig verstehen, und dann sind wir es natürlich die schuld sind. Also zu doof sich zu artikulieren, zu Kommunikation gehören aber zwei, und wenn der Empfänger den Code nicht versteht ist er genauso das Problem wie der Sender.
@@hapaxlegomenon6944Nope. Der Sender will dem Empfänger ja was mitteilen, also liegt die Verantwortung einer verständlichen Kommunikation solange nur bei ihm wie der Empfänger Willens ist das Signal zu empfangen. Stell dir vor du hast einen Hund, der Hund wird sich die größte Mühe geben dich zu verstehen, wird er aber nicht immer weil Hunde nonverbal kommunizieren. Also musst du für die korrekte Verständigung so gut wie möglich seine Sprache sprechen. Richtige und angepasste Kommunikation kann man aber lernen.
@@susimuller6317 Mir watzlawick erklären ist zwar nett, aber unnötig Danke. Insbesondere ist Mescnh / Hund keine symetrische Kommunikation und das Beispiel daher wenig passend. Bei Autisten und Neuronormativen ist es eigentlich eine symetrische Kommunikation, aber Neuronormative denken oft Autisten sind dumm und wenn sie ihn nicht verstehen, liegt es in ihren Augen am Autisten.
Da könnte ich Bücher drüber schreiben, wie oft Leute mir überheblich kommen, aber selbst diejenigen sind, die unlogisch den Code interpretieren.
Oft sind es Menschen in Machtpositionen denen es nicht gefällt, wenn man deren Aussagen in Frage stellt, weil man den Subtext "Ich bin Arzt, und du hast mich anzubeten" einfach nicht mitgeht, sondern deren sachliche Fehler oder Unklarheiten hinterfragt.
Dann werden die gerne emotional und hauen mit Floskeln nur so um sich.
Da fehlt dann der Wille beim Empfänger die Botschaft zu verstehen, weil er dann emotional reagiert, und Emotionen sind mir in einem Sachthema egal.
So schnell scheitert Kommunikation.
Schöner Beitrag!
Mega spannend!
Ich leide unter ähnlichen Symptomen. Ich habe keine Freunde, hatte seit Jahren keine Arbeit mehr, ich brauche viel Routine im Leben. Im Gegensatz zu diesen Menschen, hatte ich aber auh nie viel Erfolg in der Schule bzw. Arbeit. Ich habe zwar sehr viel gelernt weil ich eigentlich gerne mich informiere, war aber auf der Sonderschule und in der Sek nur in der Sek C(schlechtestes Niveau)). Auf dem ersten Arbeitsmarkt habe ich fast keine Chance. Vergisse zu viel, komme nicht mit dem Stress klar. Leide aber gemäss Arzt nicht unter Autismus aber habe eine Lernbehinderung. Aber anscheinen doch nicht so tark das ich bei der IV hilfe bekomme.
Scheis Leben das.
habe auch autismus und keine freunde und noch nie eine freundin , zudem bin ich asexuell , selbst der kontakt zu meine familie ist sehr schwer und anstregend psychisch , habe zumindest das glück heute mit 35 das ich alleine leben kann in eigener wohnung und eine katze habe , und 5 die woche in ein atelier gehen kann wo ich mich kreativ ausleben kann , die grösste herausforderung ist vor allem der arbeitsweg dort hin , ohne kopfhörer unterwegs wäre es unmöglich auf dauer
Ein Arzt, eine Meinung. Nur weil der Arzt es so einschätzt, muss das nicht richtig sein. Wenn du kannst, suche eben noch einen anderen (autismus-informierten) Arzt auf und erkläre, wie stark du im Alltag eingeschränkt bist. (Das ist leider wonach Ärzte suchen.) Denn selbst wenn es nicht Autismus ist, hat jeder Mensch das Recht die Hilfe zu bekommen, die er braucht! Entweder die Ärzte finden eine andere Erklärung für deine Schwierigkeiten und du bekommst dafür Unterstützung oder sie geben dir die Diagnose und du kannst dich zumindest vor dir selbst erklären, was zu mehr inneren Frieden führen kann und das kann ja schon eine große Erleichterung sein.
Viel Glück!
Ich würde dir auch empfehlen, nochmals eine zweite Meinung einzuholen. Wenn du sagst, du vergisst viel, dann könnte es auch sein, dass du eine Kombination von Autismus und ADS und Lernschwäche hast.
Bei mir haben zuerst auch 6 Fachleute mir den Autismus ausgeredet, ich hätte nichts. Zuerst habe ich es zu glauben versucht ("der hat das ja schliesslich studiert"), aber ich hätte mir mit einer Zweitmeinung einen langen Leidensweg erspart. Aber jetzt, wo die Differentialdiagnose gestellt wurde, sagen alle meine Behandler, dass einem mein Autismus entgegenleuchtet wie ein regenbogenfarbiges Oster-Ei im weissen Aprilschnee. Also die Hoffnung bitte nicht aufgeben.
@@peppermintmocha6277 Hallo :) viele oder alle Krankheiten, auch Probleme im Leben, haben mit Ernährung ( Haupt-Teil der, Gesundheit / Energie-Menge, was Kopf und Gefühle beinhaltet ) zu tun. Lebens-Stil wie, was tun und wie denken ( ( Wiederholungen ), was Gefühle mass-geblich beeinflusst, sind natürilch auch wichtig. Also je weniger Enerige da ist, desto schwieriger tut man sich im Leben, also bei Arbeit, Freundschaft, Beziehung, auch Lernen, sich verbessern und geniessen. Im Grund einfach zu erkennen, aber der Jungel ( sehr gross ) an Empfehlungen, kann den Heil-Weg sehr lange machen. Tue das, was jetzt und für dich ( deinen Körper, vor allem ), funktioniert. Alles gute
@@davidsan9583 sport mache ich mittlerweile 7x die woche auf dem heimtrainer so um die 40-50 minuten! vor dem ging ich laufen aber eher selten , das mache ich aber hauptsächlich weil ich sehr viel junkfood esse und süchtig nach süssem bin um mein gewicht halten zu können
Super, endlich gute Reportagen über Autismus aus der Perspektive der Neurodiversität, in denen autistische Personen nicht grundsätzlich als defizitär betrachtet werden😊 Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht. Ich arbeite mit autistischen Kindern und deren Familien und freue mich, diese Reportage mit ihnen teilen zu können. Ich hoffe, dass die Arbeitswelt und die Gesellschaft bald erkennen, wie wertvoll es ist, dass nicht alle Menschen dasselbe "Betriebssystem" haben. Es ist ein Gewinn für alle, aufeinander Rücksicht zu nehmen und offen zu sein
Habe den Betrag in meinem sozialen Medium geteilt 🎉
Soweit ich weiß, haben viele autistische Menschen bedeutsame Veränderungen in der Menschheitsgeschichte vollbracht. Autistische Menschen sind also für Forschung und Co. unheimlich wichtig. Sich als Gesellschaft nicht zu bemühen, auch autistischen Menschen mit Hilfebedarf Studium, Ausbildung und Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist furchtbar dumm und nicht zuende gedacht. Bin daher um jeden ASSler froh, der die Möglichkeit dazu hat :)
Wieso benutzt du das Wort Neurodiversität? Ich bin selber Autist und ich muss dir ganz klar sagen, dass ich keinen selbst Betroffenen kenne der das Wort benutzt.
Sorry aber ich bin kein Mehrwert für die Arbeitswelt. Das ist Wunschdenken von Aktivisten.
Von mir aus hätte man gewisse Coronamassnahmen dauerhaft beibehalten können, z.B. Abstand halten, sich nicht die Hände geben, Kapazitätsgrenzen in Läden, Bergbahnen, Restaurants und bei Veranstaltungen. Ich fand das sehr speziell während des ersten Lockdowns: um mich herum herrschte apokalyptische Stimmung, alle waren in Aufregung und ich war so entspannt, ruhig und glücklich wie schon lange nicht mehr. Dadurch, dass alle Masken tragen mussten, hatten neurotypische Menschen plötzlich auch das Problem, dass sie die Mimik des Gegenübers nicht lesen konnten und ihre Gefühle vermehrt verbal kommunizieren mussten. Plötzlich waren alle dazu gezwungen, ein bisschen autistisch zu sein.
Oh ja, es war echt eine schöne Zeit was das angeht! Kann dir sehr gut nachfühlen!
Genau meine Wahrnehmung 👍👍👍
Nennt man antisozial.
Michael falls du das siehst ich find dich super cool! Riese King. Ich hoffe es war abgesprochen das im vollen tram die ganze aufmerksam keit auf ihn gelenkt wurde mit den fragen, ziemlich radikale vorgehensweise...
Merkmale im Gesicht des Gegenübers zu zählen, wie Falten über der Lippe, auf der Stirn, oder Zähne oder Haarsträhnen, Piercings, Schrauben oder Flecken/ Muster auf Brillen, Muttermalen, Ohrringen, Sommersprossen etc. hilft mir enorm, damit es für das Gegenüber so aussieht, als würde ich ihm in die Augen schauen, aber ich kann dem bedrohlichen Blick ausweichen.
Bei meiner Differential-Diagnostik bin ich während dem - ich nenn ihn mal "Burka-Test", (weil man nur den Ausschnitt von einem Gesicht sieht, nur mit den Augen, ganz ohne Frisur, ohne Mimik, ohne Gestik, also das gleiche wie bei einer Frau unter der Burka) - regelrecht AÄauf dem Stuhl nach hinten weggrschreckt, vom PC weg, weil mir so urplötzlich auftauchende Bilder von Leuten, die mich frontal direkt anstarren, solche Angst machen.
Am liebsten wäre ich rausgerannt, Türe zu, ade merci!
In diesem Test geht es eigentlich darum, herauszufinden, ob man anhand von nur diesem kleinen Ausschnitt von den Augen Emotionen erkennen kann. Man kriegt dann meist 4 Adjektive zur Auswahl.
Es ist also wirklich unangenehm, direkt angeschaut zu werden. Andere Leute BLICKEN uns an, aber für uns ist es ein ANSTARREN, im dümmsten Fall eine BEDROHUNG.
Guter Beitrag.
Es wäre so einfach: Lasst die Leute im Homeoffice arbeiten
Das geht doch nicht, schliesslich zahlen die Firmen teuer Miete für ihre Büros! (Achtung, Sarkasmus)
Ist auch einfach nicht in jedem Beruf umsetzbar 😅
Immer wenn es um Arbeit geht, geht es nur um Büro-Jobs, als gäbe es keine anderen Jobs haha
super Beitrag, merci
Danke! 🫶
Ein Thema würde mich noch interessieren und etwas finde ich wichtig zu sagen:
Wie ist es mit dem Thema Autismus und Schwangerschaft bei Frauen? (Themen wie plötzlich ein Wesen haben, das soziale Zuwendung brauchen wird und dass man für dieses Wesen die Kontrolle über den Körper hergeben muss?
Gibt es da spezialisierte Angbeote von Ärzten/Berstungsstellen?
Ich denke, das Thema wäre wichtig, weil eine grosse Zahl (geschätzte 70%) von Frauen mit Frauen mit Autismus auch ADS hat und damit ein risikoreicheres Sexualverhalten auftreten kann. Und oftmals ergibt Sexualität als solches oft keinen richtigen Sinn für autistische Menschen, Aufklärung ist schwieriger, etc.
Das gleiche Thema für Männer, Vater werden/sein mit Autismus. Gibt es auch da Beratungen?
Was ich noch sagen wollte:
Nicht alle Autisten müssen zwangsläufig Genies sein, Savant und Spezialbegabungen / exotische Spezialinteressen sind kein zwingendes Diagnosekriterium. Und jemand, der neben Autismus noch ADS hat, der gibt vielleicht gar nicht das typische Bild ab eines Autisten, und wird leider oft fehldiagnostiziert oder gar nicht erkannt.
Bei undiagnostizierten ASS Frauen (was wohl ein Grossteil ist) kann eine Mutterschaft dazu führen, dass der Autismus erst erkannt wird/sich zu erkennen gibt. Weil durch die grosse Belastung der Mutterschaft die bisherigen Copingmechanismen nicht mehr ausreichen. Maskieren ist nicht mehr (ausreichend) möglich.
@@ursina82393 Deine Aussage kann ich so bestätigen. Ich wusste jedoch schon immer, dass ich anders bin. Durch meine Kinder habe ich meine 'Schutzmauer' verloren. Ich wurde angreifbar und verletzlich. Unsere Gesellschaft erträgt 'anders' nicht. 'Anders' wird von ihr unermüdlich bekämpft, bis ...
Vielfalt ist in diesem Fall nur gewinnbringend, weil diese Menschen sich extremst auf ihre Arbeit fokussieren können.
Nach 15 Uhr konnte ich mich im Großraumbüro gut auf meine Arbeit konzentrieren, die Störenflüsse hatten Feierabend 🎉
Super Doku - merci vöu mou! Han mi mega ide Stephanie wedererkennt ond wörd mer wönsche dasses generell meh neurodivergenti Jobs ide Schwiiz gäbti.
Ich frage mich dabei auch, wie divers man eine Gesellschaft (und all ihre Persönlichkeiten) sieht? Wann beginnt eine Persönlichkeit 'abnormal' zu werden, oder: wann wird eine Persönlichkeitseigenschaft als "Persönlichkeitsstörung" definiert. Ich hatte Random-Tischgespräche, bei denen 4 von 5 sich als AD(H)S und sich selbst als 'problematisch' definierten. Und das passiert mir immer öfter.
Ich glaube, es fängt halt da an, wo Leute für andere merklich anders sind und die Betroffenen selbst deshalb einen Leidensdruck verspüren und es immer wieder Konflikte gibt. Aber danach geht es wiederum um die Akzeptanz, dass alle verschieden sind, und dies auch sein darf, und dies von beiden Seiten.
Interessant zu wissen wäre, ob diese Leute bei den Tischgesprächen sich selber diagnostiziert haben, oder ob sie offiziell diagnostiziert worden sind. Offiziell diagnostiziert bedeutet für mich, bei einem speziell ausgebildeten, Krankenkassen-anerkannten Neuropsychologen/Neuropsychiater gewesen zu sein, und zwar extra dafür. Solche Differentisldiagnostiken können über mehrere Termine gehen, meine ging mehr als 5 Stunden mit diversesten Tests, PC-basiert und auch ohne PC.
Ich aus meiner Erfahrung kann sagen, dass gerade Autismus und AD(H)S sehr schwierig zu diagnostizieren sind.
Dafür gibt es verschiedene Gründe:
Einerseits der Bias, dass man fast nur männliche Autusten sieht, und die Screening-Fragebögen dementdprechend nicht unisex sind, sondern auf Männer ausgerichtet sind.
Ein weiterer Grund ist, dass Autismus-Symptome überlappen können mit Symptomen einer Depression, oder auch mit diversen Persönlichkeitsstörungen. Auch ist es so, dass eine Depression als Folgeerkrankung von einem zu langen Leidensdruck wegen zu langer Nicht-Diagnostizierung von Autismus oderAD(H)S entstehen kann. Deshalb muss genau abgeklärt wetden, was zuerst da war, die Depression oder der Autismus, und dazu geht ein seriöser Diagnostiker zurück bis in die Kindheit und sucht bereits dort nach Symptomen, oft auch gemeinsam mit den Eltern.
Nun ist es leider so, dass diese Diagnostiker nicht auf den Bäumen wachsen und viele Leute keinen Zugang zu Diagnostik haben. Also diagnostizierrn sie sich selbst im Internet, was ich kritisch sehe. Auch können Leute mit AD(H)S dazu neigen, mit dem Gesetz in Klinch zu kommen, das äussert sich dann im Besitz und Konsum von illegalen Substanzen. und wenn man einmal im Gefängnis hockt, dann hat man leider den Stempel. Viele Gefangene mit ADHS sagen, dass sie nie kriminell geworden wären, wenn man schon als Teenager davon gewusst hätte.
Normalität ist die Summe aller Verschiedenheiten! I'm OK, you're OK
@SRF Dok
Isch die Frau im Hintergrund be 8:32 ihverstande gsi mitm Filme?
Finds chli schwirig, ih nem volle Bus am morge früeh, wenn all gönd go schaffe z'filme 😂
Ja hab ich mir au dacht
Lieber Alex
Selbstverständlich wurde unsere Reporterin bei den Aufnahmen von einem Kundenbegleiter der VBZ begleitet. Mit der Frau im Hintergrund klärte sie per Handzeichen die Situation, die Frau gab ihr Einverständnis. Ausserdem drehte sie erst um 9.30 Uhr, damit die öffentlichen Verkehrsmittel nicht zu voll waren.
Liebe Grüsse
das Dok-Online Team :)
@@srfdoku Handzeichen geben ist immer gut.
Ein wirklich gelungener, lösungsorientierter Beitrag! Bei mir wurde ADHS diagnostiziert. Ich arbeite nur 80%, aber es ist mir eindeutig zuviel! Ich bräuchte dringend mehr Ruhephasen, um alle sozialen Interaktionen und alle anderen Reize verarbeiten zu können. Allerdings kann ich die Fixkosten so knapp bezahlen. Eine Reduktion auf 60% kommt also nicht in Frage. Ich weiss aber, dass ich unter diesen Umständen in ein Burnout schlittern werde. Eine ausweglose Situation.
Ich könnte auch versuchen über die IV zu arbeiten. Dann hätte ich aber noch weniger Entscheidungskraft und hätte das Gefühl versagt zu haben (auch wenn das rational kein ausschlaggebender Grund ist).
Beiträge zum Thema AD(H)S sind oft Problemorientiert. Es wäre wirklich toll, wenn ihr eine ähnliche Repo zum Thema AD(H)S machen könntet.
Mir haben Dividenden Finanziell geholfen. Ich habe einige Jahre bei meinen Eltern gelebt und eine Arbeit gehabt. Daher konnte ich einiges Sparen was ich in Aktien angelegt habe.
Diese Dividenden sind jetzt echt hilfreich dass ich ohne Probleme nur 80% Arbeiten kann. Aber ist in deinem Fall natürlich schwierig weil du wahrscheinlich schon lange ausgezogen bist. Aber solltest du irgendwann mal zu Geld kommen behalte das mit Dividendenaktien im Hinterkopf.
Gute Reportage! Stimmt mich nachdencklich über mein eigens Verhalten und löst eine Mischung aus Erleichterung und Angst in mir aus.
Vielen Dank
Super Doku. Ehrlich und authentisch gezeigt haben sich alle. Vielen Dank dafür.
Danke für alle Antworten zum untenstehenden Kommentar betreffend Frauen / Elternschaft und Autismus. Ich wollte es zwar eigentlich mehr ans @SRF DOK richten, dass man da genauer nachforschen und berichten kann. Ich glaube, wir wären geschockt, wie viele autustische Frauen zum Beispiel wegen der Wehen eine Geburt als Trauma erleben, weil sie ihre Wehen- Schmerzen um ein vielfaches schlimmer empfinden können, ihnen aber ein Kaiserschnitt verwehrt wurde, weil man als Frau möglichst natürlich zu gebären hat.
Es ist bald wieder Welt-Autismustag, und zu diesem Anlass das Thema in die Medien/Aufmerksamkeit der Leute und der vielen noch undiagnostizierten zu holen und auch nochmals die verschiedenen Stufen/Arten von Autismus vielfältiger zu erklären, wäre gut.
Denn wenn man davon ausgeht, dass 1-2% der Bevölkerung Autismus hat, und auf 2 Männer 1 Frau kommt, dann haben wir etwa 27'000 Frauen mit Autismus in der Schweiz. Wären also in jedem Kanton etwa 1000 potentielle Arbeitnehmer, wenn es auf alle Kantone gleich aufgeteilt wäre, was es zwar wahrscheinlich zwar nicht ist, aber gut.... Also durchaus Potential, dass sich Arbeitgeber Gedanken darüber macht, wie man das vorhandene Potential nutzen könnte. Es können noch lange nicht alle arbeiten, aber es ist schade, wenn es jemand nicht kann, weil es an Arbeitsbedingungen scheitert.
Uns wird zwar immer gesagt,wir seien eine Minderheit. Und wenn man von 1% der Bevölkerung dann noch 1 Drittel nimmt, dann mag es so scheinen, aber wenn wir etwa 27'000 Frauwn sind, dann gibt es in jedem Kanton noch 1000 Andere von uns Frauen mit Autismus. Wir sind nicht allein!
Und es ist ein so vielschichtiges Thema, dass man darüber durchaus eine ganze Serie von Dokumentationen drehen kann.
Alleine schon das Auflisten von Beratungsstellen oder der Besuch von Hilfezentren/Beratungsstellen würden vielen Diagnostizierten die Angst nehmen, weil sie dann bereits wissen, wie es in einem solchen Zentrum aussieht, wie die Geräusche sind, wer da arbeitet, etc.
Uhh in vielen Bereichen erkenne ich mich selbst in dieser Dokumentation.. gibt es Informationen wo sich diese Menschen abklären konnten?
Ich bin spät diagnostiziert seit Frühling 2024 und bei mir war der Weg folgender:
1. über Psychologin (Verdacht besprechen und Fragebögen ausfüllen und analysieren),
2. dann Psychiaterin (ca. 45min, Gespräch über weiteres Vorgehen und Überweisung zur Neuropsychologin für differentialdiagnostische Abklärung),
3.
3-4 Monate Wartezeit, dann Differentialdiagnostische Abklärung bei der Neuropsychologin mittels verschiedener Tests, einige mit und andere ohne PC. (Dauerte bei mir etwa 5 Stunden mit etwa 3 Pausen. Kann aber auch in mehreren Terminen erfolgen, wenn es auf einmal zu viel ist.)
4. Ca. 1 Monat warten, bis der Bericht der Neuropsychologin bei meiner behandelnden Psychologin und Psychiaterin vorlag.
Je nach Auslastung können die Wartezeiten und die Zeit, bis der Bericht vorliegt, variieren. Aber oben ist der Weg beschrieben, den ihr gehen müsst, damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt und ihr nicht plötzlich auf einem Berg voll Rechnungen sitzt.
Damit die Psycholog:in bezahlt wird, müsstet ihr wahrscheinlich vorher zum Hausarzt für die Überweisung, wenn ihr noch nicht in psychologischer Behandlung seid.
14:01 oh ja, das kenne ich auch.
Sie hat mir zu dem Zeitpunkt aus der Seele gesprochen.
Wieso trägt die Frau im Radio-Grossraumbüro nicht Noise-Cancelling Kopfhörer?
Vielleicht, weil es eine Situation war, wo Kommunikation nötig ist, mit Reporternund Kamerateam aber auch kurz davor/danach mit den Mitarbeitenden und Vorgesetzten. Cool wäre gewesen, wenn das Mikro die Fragen direkt an die Kopfhörer hätte senden können, dann ksnn man trotzdem Fragen besntworten mit weniger Umgebungslärm. Vielleicht wurde das auch schon so gemacht, müsste man den Tonmemschen vom SRF mal fragen, ob diese technische Möglichkeit besteht/ausgenutzt wurde. Auf den Mond können wir schliesslich ja auch schon 🤔😉
Das potenzial wo durch de druck und vorurteil verlore geit schmerzt mich scho immer.❤
Und auch durch die Organisation der ganzen Gesellschaft inklusive der Arbeit. Es gibt aber auch Unternehmen, die das Potential von (leichten) Autisten erkannt haben und solche Leute einstellen, weil sie sachlich, analytisch und ehrlich sind und noch dazu sozial nicht so eingebunden und daher flexibel sind.
Aber was passiert meistens schon in der Schule? Sie werden gemobbt, weil sie anders sind, nicht in die Gruppe passen, mehr in der eigenen Welt leben, auch sozial unbeholfener sind.
Ich bin so froh über mein Einzelbüro.
Liebe Sandra, es gibt wirklich gute noise canceling - Kopfhörer.
Ich bin Autist und zum Teil Russe aber trotzdem lasse ich mich nicht unterkriegen!
hi winterlandschaft!
Hallo Gregor aka Winterlandschaft wünscht dir König Martin II.! 👋🙂
Danke, war echt mal nötig. Aber eine Frage, habt ihr vor Release den autistischen Menschen das Video gezeigt um zu schauen ob noch etwas fehlt oder ob etwas verbessert werden muss? Mich stört dass oft bei Berichten über autistische Menschen, die nicht selbst von Betroffenen erzeugt wurden.
Lieber @M1NDCR4L3R
Danke für die Nachfrage. Wir sind, gemäss unseren publizistischen Leitlinien, generell zurückhaltend, wenn es um die Einsicht ins Material vor Publikation geht. 👉 publizistische-leitlinien.srf.ch/leitlinie/rechte-dargestellter-personen/regeln-bei-interviews/
Weil wir uns aber der Sensibilität des Themas bewusst sind, haben wir den Film den Protagonisten ausnahmsweise vorab gezeigt. Alle Beteiligen waren einverstanden mit dem Inhalt der Reportage und ihrer Darstellung.
Viele Grüsse
Das SRF Dok-Team
> "sandra möchte anonym bleiben"
> zeiged literally alli gsichtsmerkmal vode sandra, wo füre identifikation und facial recognition meh als usreiched
Und dann noch diese schreckliche verzerrte Stimme dazu 😅
25:54👍
Danke für die tolle Doku. Habe mich auch immer ein bisschen anders gefühlt weil ich mich als Frau schon früh für Sci-Fi zu interessieren begann. Aber so schlecht ist das Leben als Nerd nun auch wieder nicht😬Es gibt viele Gleichgesinnte da draussen. Möge die Macht mit euch sein!
Ich auch😃 Wir könnten ja mal quatschen, von Nerd zu Nerd.
Vielen Dank für diese Doku und ich würde mir vom ganzen Herzen wünschen, dass wir Menschen im Autismus-Spektrum auf den ersten Arbeitsmarkt mehr gesehen werden und alle negativen Schranken beseitigt werden!
Mir fehlt in dieser Doku das Gleichgewicht - weshalb konnte nicht zusätzlich eine Person porträtiert werden, die aufgrund dieser Einschränkungen im Arbeitsleben weniger Erfolg hat/hatte?
Weshalb wird in dieser Doku kaum thematisiert, dass nach Offenlegen der Autismusdiagnose (oder anderer Neurodivergenzen, wie z.B. AD(H)S) die Betroffenen im Arbeitsleben oftmals Diskriminierung erleben?
Wenn sich in unserer Gesellschaft - ganz besonders im 1. Arbeitsmarkt - etwas für die Betroffenen zum Guten ändern soll (und wie oft in der Doku erklärt wurde, könnten davon auch die Neurotypischen profitieren!), wäre ein solcher Kontrast in der Doku wünschenswert gewesen.
Gerade da man mit einer SRF Doku eben die demografische Zielgruppe erreichen könnte, welche in einem Unternehmen oft am "längeren Hebel" sitzt...
Dennoch war dies eine wirklich gute und wichtige Doku, die hoffentlich viele Menschen erreicht.
Ich bin selbst diagnostiziert mit ASS.
Sehr wichtiger Kommentar! Meiner wurde leider gelöscht, ich habe es ähnlich emfpunden.
Es werden nur "erfolgreiche" Autist:innen gezeigt, mind. zwei davon in hoher sozialer Klasse. Sie sind zudem weiss, sehr intelligent, sprechend und leben selbstständig.
Das stellt einen ganz kleinen Teil der Autist:innen dar!
Es wird zu wenig über den Ableismus und die strukturelle Diskriminierung gesprochen. Ich würde mich freuen über ein Q&A.
Wo untersucht man ob wer im Spektrum ist oder nicht? Beim Hausarzt? Frage für einen Kollegen, natürlich!
Hallo :-) Bei mir wars 2023/24 soweit, also ziemlich aktuell, und es lief folgendermassen:
1. Fragebogen ausfüllen (die gescheiten haben etwa 50-55 Fragen, alle anderen sind Chabis).
2. Damit zum Hausarzt
3. Der weist dich zu Psychologen oder Psychiater weiter, wenn er den Verdacht auf ASS ebenfalls hat.
4. Psychiater oder Psychologe schauen es im Detail an.
5. Weiterverweisung in die Neuropsychologische Differentialdiagnostik, weil Autismusspektrum anderen Krankheiten sehr ähnlich sein kann.
Ich weiss, sind ein Haufen Überweisungen, aber so sollte die Krankenkasse alle Kosten übernehmen bis vielleicht auf Selbstbehalt und Franchise.
So eine komplette Diagnostik kanm schnell einmal 2500 Franken kosten, da lohnt es sich, dass man die Überweisungswege einhält, denn der überweisende Behandler regelt in aller Regel im Hintergrund die Kostengutsprache mit der Krankenkasse direkt, was für jemanden mit Autismus eine riesige Belastung wäre.
Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Differentialdiagnostik allermeistens den Ansprüchen der IV genügt , wenn jemand jahrelang undiagnostiziert war und deswegen in ein Burnout und in Depressionen geschlittert ist und nicht mehr in gleichem Umfang arbeiten kann, wie vorher.
Liebe Grüsse.
@@irisgallati Vielen Dank für diese Erklärung
@@lukasodermatt2374 Aber immer gerne doch, wenn ich helfen kann! ✌👍😃
Hat Stephanie auch eine ADHS-Diagnose? Gewisse Aussagen deuten doch stärker auf AuDHD hin.
Ich glaube nicht, dass man als Autist weniger gut funktioniert, in vielen vielen Bereichen funktioniere ich in Bereichen besser als neurotypische Menschen, in anderen weniger. Habe Menschen die mich bei meinen Schwächen unterstützen (z.B. gesetzliche Betreuung), so das ich mich voll auf meine Stärken konzentrieren kann.
Schade das man anonym darüber berichten muss, weil man sonst angst hätte sein Job zu verlieren. Haben wir nicht die UNO Rechts Behinderten Konfektionen unterschrieben? Iklusion lässt auf sich warten?
Ja, aber dann müssten wir ALLES fordern. Es geht Schritt um Schritt vorwärts (vielleicht). Ich bin selber Asperger und komme immer mehr zur Einsicht, dass auch wir eingeschränkten Menschen uns anpassen müssen. Das mag schwer fallen, aber zu viel zu fordern macht uns unsympatisch in der Gesellschaft und verdächtigt egoistisch/eigennutzsüchtig zu sein.
Gut Ding hat Weile. Vor einigen Jahrzehnten war es bei Homosexualität noch genauso und ich rede von DE/AT/CH! Die Autisten-Partei mit ihrem Autisten-Klassensystem ist schonmal die richtige Richtung!
Da bin ich auch deiner Meinung. Es würde für beide Seiten einfacher sein. In unserem Betrieb wurde jemand eingestellt mit Autismus Spektrum, eine geraume Zeit konnte die Person dies "vertuschen", mittlerweile wissen alle Bescheid. Leider ist sie mit den zugeteilten Arbeiten total überfordert, wäre die Person von Anfang an ehrlich gewesen hätte man bestimmt die passende Position gefunden.
Behinderung finde ich als Betroffene nicht gerade passend. Nur weil man nicht ‚neurotypisch‘ (wir sind im Grunde alle neurodivers, alle auf ihre Art eben) ist, muss man nicht wie ein Alien behandelt werden. Fördernder wäre die Akzeptanz von Diversität und mehr Flexibilität in der Fremdwahrnehmung.
Ich glaube nicht, dass es ums Anpassen geht, denn man muss sich nicht anpassen , sondern lernen, für seine Bedürfnisse einzustehen und damit konstruktiv umzugehen. Einem Mensch mit Rückenschmerzen stellt der Chef auch ein verstellbares Pult zum Stehen und Sitzen zur Verfügung.
Und man darf nicht vergessen, Anpassung ist für einen Autisten schon wie lügen, sich selber verleugnen, sprich die Hölle. Und das kommt auf Dauer nicht gut. Habe ich jahrelang gemacht, weil machen müssen , weil ich erst spät diagnostiziert wurde. Und was hat die Fehldiagnose und Anpassung gebracht? Burnout und chronische Depression seit der Kindheit, IV-Rentenprüfung. Diese Arbeiten, die die Portraitierten machen können, scheinen für mich unerreichbar weit weg.
Darum muss ich sagen nein, ich passe mich nicht der Gesellschafts Willen an, sondern ich lerne gerade neu, damit umzugehen. Die Gesellschaft motzt, der Lärm mache sie krank, sie sei gestresst, alle wollen ein ruhiges Haus auf dem Land, wollen Aktivitäten wie Sport oder Yoga in der Natur, usw., die Werbung für Kopfwehtabletten macht Millionen mit dem Klischee von gestressten Bürogummis, aber wenn wir Autisten leisere/reizarme Arbeitsräume fordern, dann sollen wir plötzlich unsympathisch sein? Nene, das passt nicht zusammen.
Wo ich kann, laufe ich mit Kopfhörern / Oropax rum, aber dem Rest der Gesellschaft täte ein wenig langsamer und leiser auch gut, und da könnte sie doch von uns was lernen...
Mani Matters "Dene wos guet geit, giechts besser, giechts dene besser, wos weniger guett geiht" stimmt eben nicht nur beim Thema Geld, sondern auch hier beim Thema Ruhe....
Das isch scho fies das mer vitamin b brucht um e chance z'ha😢
♥️♥️♥️
Vielen Dank für die Doku. Es ist irgendwie merkwürdig, wenn man sich bei so vielen Mustern, Gedanken und Verhaltensweisen wiedererkennt.
Das Geräusche herausfiltern... die Kommunikation, Gespräche müssen ein Ziel haben... Der Zwang, Situationen unter Kontrolle haben zu müssen... Logisch und Zielorientiert zu denken, Allein dieser Satz "Alles was ich mache, hat einen Sinn, warum ich es so mache"... Einzig konzentrieren kann ich mich nicht lange und lasse mich mega schnell ablenken...
Aber vor einer Diagnose hab ich irgendwie Angst, daher setze ich lieber weiter meine Maske auf und beisse mich irgendwie durch...
Eine Diagnose braucht es nur, wenn der Betroffene einen Leidensdruck hat. Es gibt viele neurodivergente Menschen, die für sich selbst keine Diagnose wünschen.
Ich hab die Untertitel angemacht. In englisch ware es einfacher gewesen. Egal. Trotzdem sehr interessant für mich. 😊
Ich erkenne mich hier selber.
Fühlte mich schon immer anders.
Wie als hätte ich ein anderes Betriebssystem. Eine andere Logik. Als würde ich andere Wege denken als neurotypische Menschen.
Nun nach Longcovid mit Arbeitsunfähigkeit seit 1 Jahr ist es nicht einfacher geworden. Möchte wieder arbeiten, kann aber nur noch niederprozentig. Da ich bei den letzten 2 Jobs ausgebrannt bin, habe ich wenig Mut, mich wieder zu bewerben. Diagnostik ist nie erfolgt. Psychiater stationär diagnostizierte etwa 7 (!) Persönlichkeitsstörungen, aber Autismus war nie Thema.
Das mit den superkräften ist nur clickbait
*inselbegabung
In anderen Dokus war immer wieder die Rede von "in meiner autistischen Community". Wisst ihr was damit gemeint sein könnte? Facebook-Gruppen, Foren, Selbsthilfegruppen?
Ja, das kann durchaus sein. Manche haben vielleicht sogar ein Hobby, bei dem sich dann herausstellt, dass in diesem Hobby viele Autisten unterwegs sind. Manche sind bei den Fachstellen für Autismushilfe angemeldet und lernen dort Leute kennen. Andere treffen sich in Foren zum jährlichen Autismus-Pride-Day
Andere unterhalten einen Social-Media-Kanal über ihre Neurodiversität, und wenn sie dann enge Follower haben, können sogar diese ein Teil der eigenen Community sein.
Allgemein stelle ich fest, dass es in autistischen Communities im Internet wieder vermehrt nach den Regeln um den Grundgedanken des Internets zu und hergeht, wofür das Internet eigentlich einmal geschaffen wurde:
Austausch von Information zum Wohle des Ganzen und Stärkung von Gemeinschaft. Für einen Autisten ist Information eine Währung, die gefühlt 5x so stark ist wie der Schweizer Franken gegenüber dem Euro in der Wirtschaftskrise 2008, bevor man die Mindestkurse eingeführt hat.
Da geht es oft um Hilfe, und da ist Freundschaft nicht nur durch den Autismus, sondern auch durch das Internet per se etwas anders definiert. So kann es schon mal sein, das ein enger, treuer Follower ungeachtet von Profilbild oder Herkunft als Teil der eigenen Community angesehen ist.
Wir dürfen nicht vergessen: In der Schweiz haben wir zwar noch nicht viel Forschung und Wissen zum Thema Autismus, aber dafür haben wir Luxus, was die Diagnostizierung angeht.
Meine Diagnose dauerte von Tag 1 bis Tag X etwa knapp 7 Monate, in anderen Ländern gehts 7 Jahre, bis man nur mal einen Termin erhält!
Es ist einerseits gut, dass man im Internet Hilfe zur Selbsthilf erhält, aber es ist auch kritisch, weil so Leute sich selber diagnostizieren. Bei Autismus ist das aber recht gefährlich, weil bei Autismus und seinen Neben-Erkrankungen oft Ursache und Wirkung vertauscht sind (Was war zuest da: Autismus oder Depression?). Und eine Depression ist nur eine der vielen Dinge, die als Co-Erkrankung bei Autismus auftreten kann. Die Folgen von falscher Behandlung sind aber fatal!
Ich bin auch anders.Kollegen sagen ich sei ein Separatist. Ja bin ich.😂😂In jedem psychologischen Test bin ich eine gelbe. Meistens die einzige.Ich bin extrem kreativ,Einzelgängerin,war 30 Jahre selbständig. Ziehe meinen Film durch egal was der Rest der Welt denkt.Im übrigen 😂 was ist schon normal.
Habe auch Autismus ,
allerdings Atypischer Autismus
heisst aber nicht das es weniger schlimmer ist
wie viele immer denken , iv habe ich auch schon seit
ich 18 bin , in so einer stressigen stadt wie in zürich
leider sehr schwierig , gehe immer nur mit kopfhörer raus
und manchmal mit sonnenbrille das hilft sehr , leider ist
es sehr schwer andere leute kennen zu lernen da man einfach
anderst ist
Diese Autisten gehen zumindest alleine ausser Haus. Mein Junge - 18 Jahre alt - geht KEINEN Schritt ohne mich (Mutter) vor die Tür. Bin, muss Vollzeit tätig sein, allein stehend, erziehend seit nunmehr 13 Jahren,bin auch ich im Autismus gefangen. CO-AUTISMUS. Darüber wird leider nie gesprochen. Diese Autisten in den Reportagen sind die Bilderbuch-Autisten. Von der unsäglichen Kraftanstrengung der nahen Angehörigen wird nie gesprochen. Wie gesagt... alleinstehend, Vollzeit arbeitend und Verantwortung für einen Autisten zu haben, ist eine derartige Mammutaufgabe, dass mir die Worte fehlen. Zu unästhetisch für eine Reportage.
Wir sollten uns besser verbinden miteinander. Das Wünsche ich mir sehnsüchtig❤
Trete uns bei! :)
Was soll das bringen? Aber vielen Dank für die Anfrage.
Ziehe doch aufs land. Da ist es einfacher was den lärm angeht
Ich als Musikerin finde das gar nicht ungewöhnlich anders zu sein. Wer künstlerisch tätig ist kennt es nicht anders als anders zu sein und nicht viele dafür wichtige Freunde zu haben. Außerdem ist die Wahrnehmung so sensibilisiert dass Radio am Arbeitsplatz absolutes no go ist! Also ich glaube diese Menschen sind in der falschen Umwelt aufgewachsen ohne Kunst und Musikausübung? Es ist normal verschieden zu sein.
Das wäre interessant zu erfahren, was dann Meltdown bei Stefanie bedeutet.
Michael hat es bei sich angesprochen, dass sein Körper dann enormen Stress spürt usw.
Ich distanziere mich von
„Normal“ und „Störung“
Der Bericht bedient nicht nur Klischees sondern bietet den Menschen die Möglichkeit an sich denselbigen zu bedienen.
Der Bericht ist leider fast wertlos.
Auch das Draufhalten mit der Kamera
Minute 9:10
Soll ich aufhören mit den Fragen?
Ohne Worte.
Grüße aus Deutschland.
Naja, eine gewisse Gemeinsamkeit zum Beispiel bei Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion hat das Autismusspektrum nun mal bei ziemlich allen, sonst kann es nicht als solches klassifiziert und diagnostiziert werden, und dann würden wir wieder mehr leiden. Ein Klischee ist das finde ich noch nicht, und die porträtierten Menschen können auch nicht aus ihrer Haut und können nichts dafür, dass sie genau diese typischen Diagnose-Kriterien an sich erleben.
Ich sehe es so, dass in diesem Film diese Schwierigkeit hervorgehoben wird, aber auch die Stärken. Und der Film muss ja nicht unbedingt uns Autisten erklären, wie wir sind, denn das wissen wir ja, sondern er soll es den Neurotypischen in deren Sprache näherbringen.
Wir sind nun mal anders , und das dürfen wir sein, denn wir bringen Vielfalt, und ohne Autisten würde die Gesellschaft wohl immernoch in der Höhle hocken....
Und das Draufhalten mit der Kamera: die war vorher schon da, und ich denke, es ist nicht schlecht, wenn die Allgemeinbevölkerung einmal sieht, dass etwas nicht mehr gut ist, wenn man plötzlich nicht mehr sprechen kann, weil einfach nichts mehr geht und das Hirn blockiert ist. Das ist nicht Umhöflichkeit, denn man würde/möchte gerne antworten, aber man KANN dann einfach nicht mehr. Und das muss die Bevölkerung wissen.
The German Nörgeler……
@@noyo1444 Nein, das mit dem Draufhalten war wirklich aufdringlich, ebenso die Frage, ob sie aufhören soll mit den Fragen, als wärs ein Verhör.
@@Cybercenturycentaur
Darum geht’s gar nicht.
Die haben kein Fingerspitzengefühl.
Die Frage alleine.
Als wär der Herr ein
Versuchssubjekt das es zu interviewen gilt weil der Intendant es so will.
Da steckt übrigens Absicht mit im Wort (Intent)
Stumpfer geht es kaum noch.
Ich wär womöglich nach der Szene wegen Doppelmords und kannibalischen Aktivitäten dem Haftrichter vorgeführt worden.
Öffentliche Verkehrsmittel benutzen ist immer Schlecht, ich fahre Pkw oder gehe zu Fuß
ich glaub, das heutige Popmusikgedudel hält auch manch ein Neurotypischer nicht gut aus 😁 Bei mir sind Töff- und Autoposer, die mich neuerdings stressen. wegen dem unmittelbaren Lärm, aber auch weil ich mir sage, dass es irrational ist, unnötig laut zu fahren oder im Wohngebiet hupen, weil einer eine Bruchteilsekunde später abfährt an der Ampel. habe deswegen schon im Gang geschlafen, wirklich. Manchmal kann ichs ausblenden oder wen mn ich mich auf nichts konzentrieren muss.
gutes Wort „Maskieren“, ich hab schon immer nach einer deutschen Entsprechung für „Coping“ gesucht
Es ist masking im englischen
Maskieren und "Coping" ist aber nicht ganz das gleiche. Auch auf englisch wird der Begriff "masking" benutzt und beschreibt das Unterdrücken bestimmter Verhaltensweise um als "normal" wahrgenommen zu werden. Währenddessen nutzt man den Begriff "coping" um den Umgang mit der Bewältigung bestimmter Situationen zu beschreiben, beispielsweise um wie in der Dokumentation erwähnt ein Meltdown zu verhindern.
Wollte ich grad auch sagen/schreiben... Coping und masking ist echt nicht dasselbe, daher auch im Englischen die zwei verschiedenen Wörter. Masking bedeutet eher das Überspielen und coping den Umgang mit Problemen
Wie schnell bekommt man in der Schweiz eine Diagnostik? In Deutschland als Erwachsener quasi unmöglich.
Hallo :-)
Es kommt darauf an, wo man sich diagnostizieren lässt, und dafür ist meist der Wohnkanton ausschlaggebend.
Ich bin spät diagnostiziert seit Frühling 2024. Alles in Allem dauerte es etwa 5 Monate, und bei mir war der Weg folgender:
1. über Psychologin (Verdacht besprechen, Fragebögen ausfüllen, beim nächsten Termin analysieren).
2. dann Psychiaterin (ca. 45min Gespräch über weiteres Vorgehen und Überweisung zur Neuropsychologin für differentialdiagnostische Abklärung),
3.
3-4 Monate Wartezeit auf Termin für Differentialdiagnostische Abklärung bei der Neuropsychologin mittels verschiedener Tests, einige mit und andere ohne PC. (Dauerte bei mir etwa 5 Stunden mit etwa 3 Pausen. Kann aber auch in mehreren Terminen erfolgen, wenn es auf einmal zu viel ist.)
4.
Ca. 1 Monat warten, bis der Bericht der Neuropsychologin bei meiner behandelnden Psychologin und Psychiaterin vorlag.
Je nach Auslastung können die Wartezeiten und die Zeit, bis der Bericht vorliegt, variieren. Aber oben ist der Weg beschrieben, den man gehen müsste, damit die schweizer Krankenkasse die Kosten übernimmt und man nicht plötzlich auf einem Berg voll Rechnungen sitzt.
Damit die Psycholog:in bezahlt wird, müsste man wahrscheinlich vorher zum Hausarzt für die Überweisung, wenn man noch nicht in psychologischer Behandlung ist.
In Zürich ist eine sehr gute Stelle, jedoch ist dort die Wartezeit aktuell etwa ein Jahr.
@@irisgallati Hallo Iris, vielen Dank für Deine ausfürliche Antwort! Hier in Deutschland, konkret bei mir im Raum München, gibt es zwar eine Spezialambulanz bei der lokalen Uni-Klinik, diese führt aber nicht mal mehr eine Warteliste.
Es gibt meines Wissens noch 2-3 Neurologinnen und Psychiater, diese sind aber auch auf Jahre ausgebucht. Leider kann man sich nicht einfach in einem anderen Bezirk oder Bundesland anmelden sondern steckt quasi fest. Habe meine Hausärztin gefragt, aber sie konnte mir auch nicht helfen :-(
Dazu kommt, dass nur Psychiater/innen und Neurolog/innen eine Diagnose erstellen dürfen, die z.B. von der Krankenkasse und Versorgungsämtern anerkannt wird. Eine Einschätzung einer Psycholog/in bringt ist zwar "schön" aber das Papier leider nicht wert.
@@FuchsHorst gerne geschehen, solcher Austausch ist wichtig!
Das betrübt zu hören, dass es quasi unmöglich ist, seriös diagnostiziert zu werden. Eventuell gibt es aber die Möglichkeit, das ganze von einer anderen Seite anzugehen. In anderen Ländern hat man auf die Schwierigkeiten reagiert, die Autisten haben, und bietet Abklärungen via Online-Meeting an, damit es für die Personen einfacher ist. Wenn sie in einer Interessensgruppe für Autismus sind, die allenfalls mit den lokalen Gesundheitsversorgern/Rentrneinrichtungen verhandeln kann und die für diese massive Umterverdorgung nach einer Lösung sucht, dann könnte es eine Lösung sein, dass die Renten-Anstalten einen unabhängigen Psychiater dazu gezielt weiterbilden, der dann solche Abklärungen auch Online durchführen kann. Oder schlichtwegs eigene Psychiater stellt, die sich auf das spezialisieren. Leider und zum Glück sind Psychiater eine personelle Ressource; sie sind kein Roboter, sondern noch ein Mensch, aber man kann sie leider nicht einfach so aus dem Hut zaubern....
Wo allenfalls viel Potential vorhanden wäre, ist, wenn man Autisten, die jetzt bereits im Psychologischen/psychiatrischen Umfeld arbeiten, und bei sich eine Diagnose vermuten, schneller diagnostiziert und dann entsprechend ihnen die Weiterbildung finanziert, die man haben muss , damit man solche Abklärungen offiziell machen darf.
Es kommt leider nur zu oft vor, dass gerade Frauen, die Psychologie studieren und sich nur per Zufall mit dem Thema Autismus beschäftigen, dann selber merken, dass sie es haben. Das wäre eine gut zu nutzende Ressource. Genauso wie der Weltautismustag, der im Juni oder Juli wieder stattfindet, an dem man auf dieses Thema aufmerksam machen könnte.
❤
Bei mir bald ADHS Abklärung. Kann mich mit vielen Themen (Normal sein wollen, masking, Reizüberflutung, Misophonie, Hyperfokus/Prokrestination…) identifizieren.
16:56
George Clooney, Nespresso
What else? ;-)
pardon the pun...
Autistengott und König von Allem "Evil Gregor Blau" bekommt autistische Tränen bei diesem Video.
Hallo Autistengott und König von Allem "Evil Gregor Blau" wünscht dir König Martin II.! 👋🙂
Was ist schon normal?
Sorry, dass ist die 2.Doku die ich kaum vom Dialekt her verstehen kann. Könntet ihr da bitte einen Untertitel hinzufügen?? LG hinzufügen
Auf CC ist er doch da, guck mal.
Hat es doch. Klick mal Einstellungen an und da findest du die Untertitel
Danke😊@@jasminmontanari4869
@mirjam2894 danke 😊
@@bhertling3964 Gerne doch. Die neueren Untertitel sind auch lesbar. Guck dir bloss keine Dokus aus den 90er an 😅
Schau mal für mich ist wer kein Autist ist nicht normal ❤
Viele fremde Leute reagieren mit Mobbing….
Zu einseitig. Die dargestellten Personen haben eine so milde Ausprägung von Autismus, sehr hochfunktionell. Hübsch anzusehen, gepflegt, kommen alleine klar.
Mein älterer Bruder ist Asperger-Autist. 66Jahre alt. Ich kann ihn nicht ausstehen. Der würde euer ganzes schönes Bild total auf den Kopf stellen
Du siehst nur hier nur einen kleinen Einblick in das Leben dieser Menschen. Ich bin mir sicher dass die beiden die ihr Gesicht gezeigt haben sicherlich auch ihre Schwierigkeiten haben. Jeder Autist ist anders und hat individuelle Schwierigkeiten. Daher würde ich davon abraten Menschen als hoch funktionell und deren Autismus als mild zu betiteln. LG von einer autistin
Ich verstehe was du meinst, aber über dysfunktionale Autisten gibt es tendenziell eh schon mehr Input als über funktionale
Ich arbeite mit einem jungen Autisten zusammen. Es tut mir leid, das zu sagen, aber manchmal nervt er mich schon extrem. Ich habe ADHS und bin auch nicht immer einfach. Es gibt wie gesagt ein riesiges Spektrum und ich hätte noch eine extremere Version gezeigt. Aber das wäre vielleicht nicht gut angekommen?
Schade, dass es nicht ins hochdeutsch übersetzt ist… schwer zu verstehen für mich😕
Liebe Nadine, hochdeutsche Untertitel findest du in den Videoeinstellungen. :)
Interressant Ich wusste nicht dass so eine Krankheit existiert danke dafuer zu dieser Aufkllaerung. Heidi Danke
Autismus ist keine Krankheit. Autismus ist eine genetisch bedingte Wesensart.
mEIN erstes E-book:
Viele Elfchen mit Stil
Das Zweite:
Keine Angst
In dem Nacken
Andy Clausen, mit Autismus?!
😢😮😢
Es rise gschänk für üsi weschtlechi wäut so Mönsche z ha!