Brixen (Südtirol) Läuten der großen Glocke im Südturm des Doms

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  • Опубликовано: 6 ноя 2024
  • Es läutet die "Sext" im Südturm des Brixner Doms zum Mittagsangelus am Hochfest Fronleichnam.
    Stimmung: A°
    Gewicht: 3894 kg
    Durchmesser: 184,7 cm
    In der mächtigen Doppelturmfassade hängt ein klangvolles Geläut, dass durch die mächtige A°-Glocke klar profitiert. Diese klangschöne Glocke entstand 1838 in der Gießerei Grassmayr zu Innsbruck-Wilten.
    Die Läuteanlage im Dom wie auch jene in der Stadtpfarrkirche St. Michael, werden von der Firma Berger Kirchturmtechnik aus Virgen in Osttirol betreut. Beide Anlagen wurden mit neuen Gegenpendelanlagen ausgestattet.
    Der älteste Vorgängerbau war eine Münsteranlage aus ottonischer Zeit mit einer dreischiffigen Doppelchorkirche (Symbol von Papst- und Kaisertum), die vermutlich mit einer flachen Holzdecke ausgestattet war. Die Anlage war noch vor der Verlegung des Bischofssitzes von Säben nach Brixen, die um 990 stattfand, vollendet worden. Der Ostchor der Kirche war den Heiligen Petrus und Ingenuin (Bischof von Säben um 600) geweiht und verfügte über eine St.-Martins-Krypta, der Westchor mit einer St.-Nikolaus-Krypta war dem Heiligen Stefan geweiht. Nach dem Ende des Investiturstreites entsprach die Doppelchorkirche dem Sinne der religiösen Reformen nicht mehr. Bischof Hartmann (1140-1164) ließ den Westchor deshalb abbrechen und an seiner Stelle zwei Fassadentürme errichten.
    Im Jahre 1174 fiel die Münsteranlage einem Großbrand zum Opfer. In der Folge wurden unter den Bischöfen Richer von Hohenburg und Heinrich von Berchtesgaden beim Wiederaufbau bauliche Adaptierungen im Stile der Hochromanik vorgenommen. Das Langhaus wurde eingewölbt und ein einschiffiges Querhaus eingezogen. Der Dom wurde 1237 von Bischof Eberhard von Salzburg geweiht und nach weiteren Brandschäden 1274 nochmals geweiht. In der Zeit der Gotik wurden an den Dom mehrere Kapellen angebaut. Bedeutendere Umbauten gab es dann unter Bischof Nikolaus von Kues, der die Ostapsiden entfernen und diese mit einem gotischen Hochchor mit Spitzbogenfenstern und Netzgewölben ersetzen ließ. Unter der Leitung des Hofbaumeisters Hans Reichle erhielt der romanische Nordturm 1610-1613 seine heutige frühbarocke Form. Der Südturm wurde 1748 an den Nordturm angeglichen.
    Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl (1702-1747) tendierte am Beginn seiner langen Amtszeit eher zu einer grundlegenden Renovierung des alten Gebäudekomplexes, auch wenn er vom Domkapitel zu einem barocken Neubau gedrängt wurde. Er zog es dann aber vor, zuerst seine Diözese in seelsorglicher Hinsicht zu stabilisieren (Volksmissionen), bevor er Hand an den Dom legen ließ. Erst 1745 war es soweit. Für die Durchführung des Neubaues, der bis 1754 andauerte, wurde gewissermaßen die Creme des Tiroler Barocks in Brixen zusammengezogen: Josef Delai aus Bozen als Architekt, Theodor Benedetti aus Mori als Stuckateur und Altarbauer, Stephan Föger aus Innsbruck, die auch an der Planung beteiligt waren; weiters Paul Troger aus Welsberg als Freskant, Joseph Schöpf aus Telfs als Maler der Altarblätter, Dominikus Molling aus Enneberg als Gestalter der Altarstatuen, der Troger-Schüler Michelangelo Unterberger aus Cavalese als Maler des Hochaltarbildes. Die Bauleitung hatten unter anderem Josef Delai und die Priester Franz Penz und Georg Tangl inne. Am 10. Sept. 1758 wurde der Neubau mit der Weihe durch Fürstbischof Leopold Graf Spaur vollendet. Die klassizistische Vorhalle hat 30 Jahre später Jakob Pirchstaller aus Trens fertiggestellt.
    Im Jahr 1895 wurde das Freskenensemble Paul Trogers durch die Restaurierungsarbeiten von Albrecht Steiner von Felsburg nachhaltig verändert, indem er nicht nur dessen Scheinkuppel in der Vierung durch seinen „Triumpf der Religionen" sondern auch dessen gemalte Scheinarchitektur um das große Deckenbild in grün-grauer Tönung durch vergoldete und eingefärbte neubarocke Stuckaturen ersetzte; dem damaligen Zeitgeschmack kam das zwar entgegen, aus heutiger Sicht war es kein glücklicher Eingriff, auch wenn für das neue Kuppelgemälde ein Entwurf Paul Trogers für das Stift Geras in Niederösterreich als Vorlage diente.
    Die große Hauptorgel wurde am 4. Oktober 1980 eingeweiht. Erbaut wurde sie durch die Firma Pirchner aus Steinach am Brenner in Nordtirol. Sie verfügt über 3335 Pfeifen sowie 48 klingende Register.
    Umfangreiche Restaurierungsarbeiten nahm 1985/86 die Werkstätte Peskoller aus Bruneck vor, wobei im Außenbereich die originalen Farbtönungen und die Barockornamentik wieder hergestellt und im Innenbereich die Deckenfresken gereinigt und die Stuck- und Wandfelder nachgefärbt wurden. 2001 wurde das Domdach neu eingedeckt und die Turmhelme wurden restauriert.
    Quelle: wikipedia.org
    Ein großer Dank geht an den Herrn Dommesner, der mir die Besteigung des Südturms erlaubte!

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