MD.TAGE WIE DIESER mit Rainer Buchmann, dem Schöpfer des Rainbow Porsche

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  • Опубликовано: 12 сен 2024
  • Turbo Targa Rainbow - in den Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts eine magische Wortkombination. Als der Frankfurter Auto-Veredler und Designer Rainer Buchmann vom amerikanischen Sofortbildkamera-Hersteller Polaroid den Auftrag erhielt, einen automobilen Blickfang für den Stand des Unternehmens auf der Kölner Fachmesse Photokina zu entwickeln, konnte er nicht ahnen, welchen Hype er damit auslösen und welche Strahlkraft das Auto über viele Jahre hinweg entwickeln würde. Die Lackierung des "Regenbogen-Porsche" enthielt als Blickfang einen um die gesamte Karosserie laufenden Streifen mit den Regenbogenfarben von Polaroid und auch im Innenraum fanden sich diese an prominenten Elementen.
    Der Durchbruch kam dann wie bestellt am Pressetag der Photokina. Der damalige Bundespräsident Walter Scheel setzte sich auf seinem Messebesuch in den Rainbow-Porsche und das dabei entstandene Bild wurde weltweit abgedruckt. Dass auch zahlreiche internationale Fachzeitschriften der Automobil-Branche dieses Auto auf ihr Titelblatt hoben, resultierte aber nicht nur in der aufsehenerregenden Lackierung. Buchmann hatte in den Polaroid-Porsche, einen 911 SC Targa, den Antrieb eines Porsche 930 eingebaut - eine bis dahin einzigartige Kombination.
    Rainer Buchmann hatte sich in seinem 1973 gegründeten Unternehmen zunächst auf Modifikationen an Fahrzeugen aus dem Haus Porsche spezialisiert. Zahlreiche betuchte Kunden aus der ganzen Welt nutzten das Know-How des Frankfurter Unternehmens auch, um hoch individualisierte Einzelstücke für ihren Fuhrpark fertigen zu lassen, sogenannte "Personalized Porsches". Zur illustren Kundschaft gehörten Monarchen wie der Sultan von Brunei, aber auch bizarre Figuren wie ein Jungunternehmer aus der Karibik, welcher sein Vermögen mit dubiosen Lotterien gemachte hatte.
    Mit Beginn der Achtziger erweiterte die bb GmbH & Co Auto KG ihr Portfolio. Mit dem bb CW 311 entstand eine zeitgemäße Interpretation des legendären Flügeltürers 300 SL. Das Einzelstück schlug erneut wie eine Bombe ein. Wie der Rainbow-Porsche zierte auch der CW 311 das Titelblatt der "auto motor und sport" und sorgte international für Aufsehen. Der CW 311 wurde zum ersten Auto, welches nicht bei Mercedes entwickelt oder gebaut worden war, aber trotzdem ganz offiziell den Stern auf der Motorhaube tragen durfte. Beide Autos schafften sogar den Sprung in die Filmwelt: Im Streifen "Car-napping", einer Komödie um einen smarten Autodieb, spielten sie die Hauptrollen.
    Rainer Buchmann und sein Team bewiesen mit zahlreichen Erfindungen und Innovationen, welche teilweise erst viele Jahre später Einzug in den Massenmarkt hielten, dass sie mehr konnten als nur Design und Bling-Bling. Das digitale Fahrerinformationssystem „Dinfos“ nahm zahlreiche Funktionen vorweg, die später in Bordcomputern und Entertainment-Systemen auftauchten. Buchmann entwickelte eine Lenkradfernbedienung, das erste Stahldach für Cabrios "Magic Top" und ließ vom Darmstädter Unternehmen Merck das sogenannte "Iriodin" entwickeln, mit dem erstmals Perlglanz-Lackierungen möglich wurden.
    Der umtriebige Frankfurter ist seinem Metier bis heute treu geblieben. Immer wieder kommen Fans auf ihn zu, welche sich an die spektakulären Erfolge in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts erinnern und heute ihren ganz persönlichen Buchmann besitzen wollen. Der bb Moonracer von 2014 ist ein Beispiel für ein solches aktuelles Projekt. Rainer Buchmann hat auch für die Zukunft noch große Pläne. Design und Entwicklung von neuen, aufregenden Autos stehen genauso auf seiner Projektliste wie die Etablierung von neuen Technologien. Dazu zählt auch ein Motorenkonzept, das seinen Ursprung ebenfalls in der großen bb-Zeit hat, sich aber im damaligen Markt nicht durchsetzen konnte: Der Hubregelmotor, ein Aggregat auf Basis des Taumelscheiben-Prinzips, ermöglicht einen variablen Hubraum von 1 bis 2 Litern und ist nach Buchmanns Expertenmeinung eine optimale Lösung für Hybridisierung und Downsizing.
    MOTORDIALOG-Moderatorin Maja Sommer hatte in der Frankfurter Klassikstadt die Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräch mit Rainer Buchmann.
    Dauer: 33:30
    Produktion: 2017

Комментарии • 8

  • @jaja-te8gw
    @jaja-te8gw 2 года назад +3

    Rainer Buchmann , ein absolut faszinierender und netter Mann .

  • @jeroquai3170
    @jeroquai3170 4 года назад +5

    Müsste mehr Achtung genießen der Mann. Vorreiter.

    • @r.blacky341
      @r.blacky341 3 года назад +1

      Ja!! der Cw111 Nachbau" Isdera Imperator " war ein Geniestreich,ragt er doch bis heute wohltuend aus der Masse der "Supercars" heraus!! Solche Macher/Könner/Meister wie er einer ist, fehlt immer mehr im Lande!!

  • @derbyls
    @derbyls 2 года назад +3

    Der absolute Wahnsinn, gerade für jemanden, der in den 80er stehengeblieben ist. Das Design damals, also retrospektiv betrachtet immer ein wenig "to much", dass war ja gerade das Schöne an dieser Zeit. Gilt für das Make up und für das Haardesign der Frauen ebenso, wie für andere Dinge aus dieser Zeit.

    • @boostermcblast2197
      @boostermcblast2197 2 года назад +2

      "Too much" sind wohl eher die heutigen SUVs. Das ist wahrer Trash.

    • @jaja-te8gw
      @jaja-te8gw 2 года назад +1

      @@boostermcblast2197 DANK , DANKE , DANKE ! Sie sprechen mir aus der Seele.

  • @MacAlex24
    @MacAlex24 Месяц назад

    Also, der Herr Buchmann ist ja wirklich ein grundsympathischer Typ und ich gönne ihm auch sein Lebenswerk, aber seine Autogestaltungen haben mir noch nie wirklich zugesagt. Einzig der CW 311 gefällt auch mir richtig gut.

  • @r.blacky341
    @r.blacky341 3 года назад

    Einen Leidenschaftlichen Autofahrer nach Autonomen Fahren zu befragen?? Na ja.........