Wieder kurz und knackig wahnsinnig viel erklärt, vielen Dank. Ich hoffe das Video erreicht viele Leute außerhalb der Landwirtschaft, die das Thema interssiert. Meine Gedanken dazu: Zu diesem Thema wurde auf politischer Ebene viel zu viel durcheinander geworfen, die Düngeverordnung ist ein komplett verkorkstes höchst bürokratisches Konstrukt, welches den Nährstoffeintrag nicht sinken wird, da bin ich mir sehr sicher. Die Düngeverordnung klammert wesentliche Faktoren, wie die Stickstoffeinträge durch Klärwerke und Kanalisationen oder auch Industrie und vorallem Auswaschungen beim Bau (!) komplett aus. Man muss natürlich dazu sagen, dass man zwar weiß wie Nitrate ins Grundwasser gelangen, die Zeitspanne wie lange Nitrate im Boden verbleiben aber nach wie noch nicht ganz klar ist - die durchschnittliche Range liegt bei 5-20 Jahren (bis zu 80 Jahren möglich) bis die Stoffe ihren Weg vom Boden ins Grundwasser finden. Es wurde also pflanzenbaulich kompletter Schwachsinn verordnet. Grundsätzlich ist es so, dass Nährstoffe die von der Pflanze assimielert wurden, nicht ins Grundwasser gelangen - sie sind ja "in der Pflanze". Nichtsdestotrotz, wir Bauern brauchen uns nichts vormachen, es wurde auch in der Landwirtschaft viel Unsinn getrieben. Ich kenne einen "Bauern vom alten Schlag" der jedes Jahr seinen Mist am liebsten bei Frost und 15 cm Neuschnee auf die Felder gefahren hat, weil der Boden ja so schön befahrbar war. Und als ich gesehen habe, dass in umittelbarer Nähe zur Küste ein Rapsschlag im Februar zweimal innerhalb von 2 Wochen mit Gärresten gedüngt wurde, weil man nicht wusste wohin mit dem Zeug, kann ich mir auch nur an den Kopf packen. Diese Leute brauchen sich nicht zu wundern und zu beschweren. Nitrat ist ja per se auch erstmal nichts schlimmes - und auch nicht giftig. Im Gegenteil, es ist essentiell, damit Pflanzen überhaupt wachsen können. Erst wenn Nitrat zu Nitrit wird kann man von einer latenten Möglichkeit einer Giftigkeit sprechen, unter bestimmten Voraussetzungen. Zum Vergleich lohnt es sich den Grenzwert, der überschritten wurde, mal zu betrachten, dieser liegt beim Nitrat bei 50mg pro Liter. Zum Vergleich, sehr nitrathaltige Gemüse wie Rucola, Spinat oder Rote Beete assimilieren von Natur aus schon bis zu 1000/1500 mg Nitrat je KG pflanzliche Substanz, egal wie stark gedüngt wird. Natürlich kann man das nicht 1:1 vergleichen, das hat auch nichts mit bio/nicht-bio zu tun... Aber es ärgert mich, wenn ich von Leuten angefeindet werde für das Ausbringen der für das Bodenleben sehr wertvollen Dünger wie Mist und Gülle (Stichwort Humusaufbau, Mikrorganismen, etc.), aber selbst geilen Sie sich einen auf Ihre auf dem Kompost gezüchteten Monstersalate ab. Was ja auch voll ok ist, dass sie das tun! Aber sie sollten sich vielleicht mal vorher bei Wikipedia den Stickstoffkreislauf ansehen, bevor sie uns Bauern die Verseuchung des Wassers vorwerfen und selbst von Pflanzenbau keine Ahnung haben. Ich habe reine Ackerbaubetriebe kennengelernt, die 30 Jahre lang nur mit Mineraldünger gedüngt haben. Top Erträge, Bodenleben = 0 hier wäre es mal gut gewesen mal ordentlich Mist zu streuen ;-) . Um ihr Potential auszuschöpfen , natürlich immer unter Berücksichtung des Wetters, der Bodenverhältnisse und der Gesundheit, benötigen Pflanzen Nährstoffe - im Grunde genau wie wir Menschen auch. Dies ist mit der Düngeverordnung nicht mehr machbar und das merkt man dann letztlich in der Qualität der Ernte, etwa durch zu niedrige Rohproteingehalte. Die entscheidende Frage muss ja also eigentlich sein, wann benötigt meine Pflanze wie viel von welchen Nähr- und Wirkstoffen, statt pauschal einfach weniger zu düngen. Witzigerweise können zumindest in der konventionellen Landwirtschaft Nährstofflücken durch Zugabe synthetischer Dünger zu gegebener Zeit abgemildert werden, für einige Bio-Kollegen ist das aber ein echtes Problem, wenn ihr Getreide nicht mehr markttauglich für die menschliche Nahrungsmittelproduktion ist. Ein bisschen paradox wie ich finde und ein Schelm wer böses dabei denkt (seit Jahren kriselnde Düngerindustrie *hust*)... Naja gut, ich war nicht ganz so kurz und knackig........
Genau so sieht es aus. Wenn nur einmal, unsere Medien das so fachlich erklären würden, dann ständen wir nicht immer im schlechten Licht. Scheinbar ist das einfach nicht gewollt. Gruß
Was leider nicht erwähnt wurde ist, das Nitrat auch natürlich von Gesteinen vorkommen kann. Und ehe Nitrat vom Feld bis zum Grundwasserbereich gelangen kann, dauert dies auch einige Jahre, das passiert nicht von heut auf morgen.
Was Sie hier leider nicht angeben, ist das gebundene Nitrate, da so ziemliche ALLE Nitratsalze leicht löslich sind, nicht im Gestein vorkommen, WENN nennenswerte Mengen an WASSER VORHANDEN sind. Die von ihnen angesprochen Nitrathaltigen Gesteine finden sich ausschließlich in extrem trockenen Wüsten, die in Deutschland nicht vorkommen.
btw. ist die Aussage "dauert dies auch einige Jahre, das passiert nicht von heut auf morgen." sofern es sich nicht um sehr eigenartige Gesteinsschichten handelt, ebenfalls schwierig, da eben das Wasser teilweise mehrere Jahre braucht um den Grundwasserbereich zu erreichen, die Nitrate migrieren mit fast der selben Geschwindigkeit. Zusammengefasst, der original Kommentar ist quatsch.
An sich ein gutes Video, man hätte gerne erläutern können, woher das Nitrat im Grundwasser überall herkommt. Für den Laien kann es so rüberkommen, als käme das Nitrat NUR aus der Landwirtschaft.
@@niks.7299 allein durch die Industrie oder unsere marode Kanalisation kommt da viel zusammen. Aber auch gut 50% der Messstellen sind, laut einer Studie, zumindest teilweise fehlerhaft
@@niks.7299 Zudem werden in Ballungsgebieten bei Starkregenereignissen oft einige Klärstufen übersprungen, da diese Anlagen mit so einer Menge Abwasser überlastet sind. Von dort aus gelangt es dann kaum gefiltert in die umliegenden Gewässer und verteilt sich im Umland.
Super interessant! Gerne mehr so informative Videos. Mich interessieren besonders so Betriebsmanagementaufgaben. Das bekommt man oft gar nicht so mit, was Landwirte da alles stemmen müssen.
Kurze Ergänzung zu 9:10 : Eine Lösung für die Problematik der Qualität. Der Allgemeine Qualitätsanforderungen an beispielsweise den Rohproteingehalt müssen im Zuge einer Reform gesenkt werden. Denn wenn wir keine 12% Rohproteingehalt mehr erreichen müssen, um guten Weizen abzuliefern, können wir infolgedessen die Düngung reduzieren. Kein einfaches Thema, jedoch ist dieser hohe Stickstoffdüngereinsatz kein hausgemachtes Problem der Landwirtschaft! Es sind nicht an allem die Landwirte schuld.
Moin, kurze Frage als Laie: Warum verkauft man die Gülle nicht in Länder mit wenig Stallhaltung aber sehr viel Getreideanbau? (Bin wirklich Branchenfern)
Ich ziehe meinen Hut vor allen Landwirten die jeden bürokratischen Hirn-Furz klaglos - und meist auf eigene Kosten ! - umsetzten damit der Bürger sich weiterhin Milch, Brot und Fleisch zu Spottpreisen beim Discounter kaufen kann😏
@@HundertHektarHeimat Nein, nur bei LS22😉! Aber ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und kenne Landwirte die einfach nicht mehr die Kraft hatten länger der Sündenbock und Prügelknabe für die Fehler der Politik zu sein.
Was ich unbedingt loswerden will, Ich halte persönlich nicht viel von der aktuellen Düngeverordnung, der Ansatz ist aber absolut richtig und notwendig, nur die Umsetzung und Ausweisung gewisser Messstellen ist doch sehr fragwürdig. Ein bestes Beispiel sieht man in unserer Gemeinde und Nachbargemeinde, hier gibt es ein großes Gebiet an einen Fluss das ca. zwei mal im überschwemmt wird, hauptsächlich Wiesen, dieses Gebiet ist kein Rotes Gebiet laut Düngeverordnung, dass heißt, es darf mehr und länger im Jahr gedüngt werden, obwohl es überschwemmt wird (also auch teil weggeschwemmt). Ein anderes Gebiet, auch anteilmäßig mehr Wiesen mit überwiegend schweren schwarzen Boden, das deutlich mehr Stickstoff bräuchte und vertragen würde, befindet sich komischer Weise in einem Roten Gebiet, weit und Breit Kein Gewässer. Nachfrage am Amt wie das sein kann, das Amt weiß das natürlich auch nicht, wie das sein kann. Und wieder bekommen wir als Landwirte etwas nicht nachvollziehbares vor die Füße geworfen.
Absolut richtig. Die Ansätze zur Minimierung einer Nitratbelastung des Grundwassers sind absolut nachvollziehbar und auch wünschenswert. Aber die Umsetzung der DüVO ist hirnrissig. Und die Ursache des Problems sind ja nicht allein die Landwirte. Sicher gibt es schwarze Schafe und sicher wurden Böden zeitenweise nachweislich überdüngt. Schade finde ich nur, dass das ganze Thema sowohl in der Bundesregierung, als auch in der EU stets auf die Landwirtschaf abgezielt hatte. Erst werden vom Bundesamt an zu wenig Messstellen und vor allem nur die schlechten Messstellen gemeldet. Und dann stellt sich heraus, dass das Messnetz auch viel zu lückenhaft ist. Und viele Messtellen haben auch fragwürdige Positionen bzw. beeinflussen dann auch Gebiete, die eigentlich viel differenzierter betrachtet werden müssen. Ganz davon abgesehen, dass manche Messstellen eindeutige Hinweise zu Lecks in Industrieanlagen oder Kläranlagen lieferten. Einige Landwirte in unserer Region hatten sich sogar bereit erklärt, regelmäßig die Auswertungen ihrer eigenen Brunnen, die ja vom Grundwasser gespeist werden, für das Messstellennetz zur Verfügung zu stellen. Das hätte dann einen viel Besseren und detaillierteren Überblick über die Messwerte in den einzelnen Grundwasserkörpern zur Folge. Da die Brunnen meist an ausgesiedelten Ställen einen Überblick über die Ackerflächen in der Flur liefern, hätte man auch Einträge bzw. Verursacher genauer lokalisieren können. Lange Rede kurzer Sinn: Es wären deutlich weniger rote Gebiete ausgewiesen worden, weil die Landwirte durch Selbstkontrolle nachgewiesen hätten, dass der Großteil der Grundwasserkörper eben keine zu hohe Nitratbelastung aufweist. Das wäre aber eine Blamage für die Bundesregierung, da ja immer die Schuld für die Gewässerbelastung wären. Ein Anteil ist sicher nich abzusprechen, aber man hätte auch Mitverursacher wie z.B. natürliche Gegebenheiten oder eben Gewerbebetriebe oder Kläranlagen mit in die Pflicht nehmen können, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.. Das wäre ja eine Sensation, wenn herauskäme, dass die Landwirte schlagartig nicht mehr der Hauptverursacher für die ganze Nitratproblematik wären und wenn sie das auch noch durch selbst initiiert angelegte Messstellen für ein engeres Messnetz nachweisen würden . Daher wurde das logischerweise abgeschmettert. Nun darf also der gesamte Landwirtsstand das Versagen der Politik und der jeweiligen Behörden aushalten und mittragen. Dazu fällt mir nur ein: Was für eine Scheiße.
@M H tut mir leid daß ich dich Mal in die Realität zurück hole. Der Schachsinn den du schreibst hat aber gar nichts mit der Landwirtschaft zu tun. Die Gap gibt es um die hören produckso kosten aus zugleich (Weltmarkt) und nicht um irgendein Irrsinn von auf lagen und als Almosen früh die Landschaft. Wir leben alle in Deutschland und nur die Landschaft ist schuld???
@M H da kann ich Hr. Durchlaub nur Zustimmen. Sicher gab es schlechte Dialoge oder fehlende Dialogbereitschaft. Das ist aber keine einseitige Sache. Da machen Sie es sich zu einfach. Wenn die Landwirte nur mehr 2% der Bevölkerung abbilden, dann sollen sie für die komplette Misere verantwortlich sein? Ich glaube wir sollten alle mal unsere Quellen checken. Fakt ist, die Landwirte sind nicht der alleinige Ursacher für Nitrateintrag ins Grundwasser. Somit sollte Branchenübergreifend nach Lösungen gesucht werden. Für Landwirte genauso wie für Industrie und Kommunen und ebenso auch für den privaten Bereich. Ich denke da u.a. an die punktuelle Überdüngung von privaten Gärten. Hier gibt es nur leider keine Messwerte. Wir haben mal eine Bodenuntersuchung in Gärten meiner Ortschaft durchgeführt und offiziell analysieren lassen. Die Bodenbeprobung ergab bei allen Nährstoffen eine Überbersorgung mit der Einstufung D bis E. Man braucht nicht dem Irrglauben amheimfallen, dass hier keine Auswaschung bei Niederschlägen erfolgt. Zu den Messstellen: Ursache der Diskussion war leider die falsche Übermittlung der Messwerte an die EU. Zum Vergleich: die Niederlande haben ungefähr die gleiche Anzahl an Messstellen wie Deutschland. Sie haben alle Stellen angegeben. Gute wie schlechte. Bei der statistischen Auswertung gleichen also die guten Brunnen die schlechten aus. Deutschland hat nur die schlechten gemeldet. Bei einer Auswertung aller Messwerte habe wir aber im Mittel sogar ein besseres Grundwasser als die Niederlande. Warum also kam bei der EU raus, dass wir in Summe schlechteres Grundwasser als die Niederlande haben? Genau. Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Und wer diese Werte an die EU übermittelt hat sollte jedem bekannt sein. Das waren keine Landwirte, keine NGOs und auch keine Industriebetriebe. Das war die Bundesbehörde. Vor dem Hintergrund darf man also sehr wohl von politischem Versagen sprechen.
@M H die Landwirte sind nicht hauptverantwortlich. Eine Mitverantwortung stelle ich nicht in Abrede. Aber wieder nur einen Schuldigen zu suchen, halte ich für zu einfach. Ein Beispiel liegt bei mir vor der Haustür. Ich komme aus einer Region mit einer Durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 550 mm pro Jahr. Wir fallen nach der neuen DüVO in ein rotes Gebiet. Und Sie sagen mir, es liegt an der Überdüngung? Könnte es nicht einfach auch mindestens teilweise an der mangelnden Verdünnung durch zu wenig Niederschlag liegen?
Die gezeigte Karte bei 6:58 ist leider nicht richtig und wurde überarbeitet. Sind nun deutlich weniger rote Gebiete. Dennoch gutes Video. Daumen Hoch für die Aufklärungsarbeit
@@HundertHektarHeimat Hi wir müssen halt sehr oft Bodenproben machen und diese testen lassen . Und wie Gesa genau darauf achten nicht zu viel Gülle zu fahren LG
@@antoniastelzeneder323 bei uns sind mal über Nacht zwei Drittel der roten Gebiete verschwunden, von heute auf morgen. An anderen Stellen enden die roten Gebiete exakt an den Landesgrenzen zum nächsten Bundesland. Die Beurteilung der Nitratgehalte hierzulande scheint mir äußert suspekt.
Die aktuelle Düngeverordnung ist völliger Quatsch. Die Nitrat Werte in Ballungsräumen sind höher , als in Veredelungsregionen. Aber die Bauern bekommen wieder alles in die Schuhe geschoben....die Zeit der "Vorats Düngung " ist vorbei . Mal wieder schönes viedeo .
@@HundertHektarHeimat Auf jeden Fall. Deswegen liebe ich ihren Kanal da ich als Endverbraucher an solchen wichtigen Infos sonst nicht dran komme.Ihr seid alle spitze!!
Hallo Gesa! Da Du Schweine mästest und sie demzufolge möglichst optimal füttern wirst: Könntest Du ein Video zu deren Fütterung machen? Wie hoch ist der Eiweißanteil, mit welchen Pflanzen deckst du diesen ab, baust Du die Hauptkomponenten selbst an, ist Soja/Süßlupine bei Dir ein Thema, warum ist Rapsschrot in der Schweinchenfütterung so wenig verbreitet...?
Hallo liebes Hundert Hektar Heimat Team. 🤗 Mich würde mal ein Video über den Unterschied von konventioneller Schweinehaltung und Bio Schweinehaltung interessieren. 🐽 Welche Richtlinien es gibt und soweiter.
Mega spannendes Thema - danke für deinen Vorschlag 💪 Gesa hat schon einmal auf ein Video von Rezo reagiert, in dem es auch um Schweinehaltung ging: ruclips.net/video/9g6bcOps-zE/видео.html 🐷Bist du auch in der Landwirtschaft tätig oder warum interessierst du dich dafür? 😊
@@HundertHektarHeimat Danke 😊 Ja wir haben auch einen Betrieb🐮 und ich bin aktuell dabei meine Projektarbeit für den Facharbeiter zu schreiben. Mein Thema sind Schweine. 🐷
Als Anregung für nächste Videos: Mich würde interessieren wie ein Striegel funktioniert. Und wenn man schon dabei ist eingesetzte Maschinerie zu erklären, kann man auch gleich noch die Unterschiede zwischen den klassischen Grubbern und alternativen Geräten wie Scheibeneggen, Tiefenlockerern etc. erklären.
Hallo Hundert Hektar Heimat Team! Habe zwar selber Tiere (Schafe) würde mich aber allenfalls als Hobbylandwirt bezeichnen. Ich kompostiere meinen ganzen Mist und bringe ihn dann auf die Wiesen aus. Wäre die Kompostierung von Mist nicht eine Alternative zur Gülle? Na klar macht es auch Arbeit (einstreuen und ausmisten) aber wozu hat man die ganze Technik. Und Kompost wird deutlich weniger streng behandelt von der Düngeverordnung als Gülle. Und große/teure Güllegruben braucht es auch nicht mehr. Früher hieß es immer, dass der Bauer mit dem größten Misthaufen, der reichste Bauer war; heute hat der Bauer mit der (notgedrungen) größten Güllegrube doch einfach nur das größte Problem. Ein befreundetet Landwirt im Nachbarort hat jetzt auf Strohschweinehaltung und Kompostierung umgestellt. Wie steht ihr dazu? Wäre das eine Lösung des Nitrat-/Gülleproblems?
Das Gülleproblem wäre Tatsächlich einfach zu Lösen, wenn Tierhaltung einfach begrenzter Erlaubt wäre und Importe von Fleisch massiv Besteuert würden. Es gibt einfach zuviel Überschuss am Markt, gerade im Bereich Milch. Auch wenn viele jetzt empört sind, ich bin selbst Landwirt und habe vor 20 Jahren, alle Tiere bis auf nen kleinen Selbstversorgungsteil für unser Dorf, 50 Schweine und 20 Kühe abgeschaft. Es geht auch mit wenig Fleisch von guter Qualität. Die Tiere am Hof sind Verkauft bevor sie verarbeitet werden. Mein Vater hatte noch Ställe mit knapp 1500 Schweinen und 300 Kühen. Seit wir umgestellt haben, ist unsere Arbeit massiv weniger geworden und unser Lebensstandart gestiegen. Zudem sind die Bodenwerte ordentlich hoch gegangen. Es ist schön Marktwirtschaft und Wettbewerb zu haben, aber es gibt zuviele Grosse Tierhaltungen, da muss dringend was getan werden. Solange wir noch Fleisch aus den Lebensmittelläden wegwerfen, gibt es einfach zuviel, früher im Dorfladen war auch mal was ausverkauft und trotzdem ist keiner Verhungert! Die Menschen sind durch das Leben in der Stadt deutlich zu verschwenderisch geworden und Heizen die Gier an, bitte es liegt in Eurer Hand was wir Produzieren und was wir dafür anrichten müssen.
nur weil man ein größeres Lager hat, wird ja nicht weniger Gülle produziert. Wie wird das letztlich ausgeglichen? Kommt ein Teil davon in die Biogasanlage ?
Sehr gutes und informatives Video. Mich würde mal als Laie interessieren, ob sich heuer der Getreideanbau bezahlt machen wird, da ja die Preise für Dünger, etc. extrem in die Höhe geschossen sind.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Tiere würden ja auf gut deutsch genauso viel scheißen egal ob eigenes oder fremdes Futter. Aber natürlich ist es nachhaltiger aufgrund der nicht anfallenden Transportkosten
Die Tiere geben natürlich nicht mehr Stickstoff ab, als sie aufnehmen. So ist der Stickstoffkreislauf bei betriebseigenem Futter eher geschlossen. Dennoch kommt es auf Zeitpunkt und Wetter beim Ausbringen an, wie viel Nitrat ins Grundwasser geht.
Thema Sensoren (am Ende) sehen wir Bauern so aus als hätten wir Geld die Schweinepreise sind im Arsch und der Rest ist auch nicht grade geil. Nichts gegen euch im Grunde super Video.
Also ich wohne auch in Nds genau gesagt im Landkreis Cuxhaven dort gibt es ca 50 % der kompletten genutzten Fläche als Grünland dann folgt Mais dann Weizen und Raps glaube ich und dann Roggen, Gerste usw Kartoffeln usw. Ich versuche mal die genaue Zahl der mit was belegten Hektare herauszufinden
Weißrussland fällt als Düngerproduzent auf unabsehbar lange Zeit für uns weg. Wäre es dann nicht sinnvoll, die anfallende Gülle zu konzentrieren und dieses Konzentrat als "Wirtschaftsdüngemittel" für reine Ackerbaubetriebe zur Verfügung zu stellen?
Wäre es mit Mist anders? Also könnte man den auch zu anderen Zeiten ausbringen? Hätte man statt einem zweiten Silo auch “künstlich” aus Gülle und Stroh Mist machen können?
Gülle hat im Gegensatz zu künstlichem Mineraldüner den Vorteil das keine krebserregende Schwermetalle wie Cadmium die sich Boden akkumulieren enthalten sind!
Wird eingelagert, nach osten "verkauft", oder eben heimlich mehr ausgefahren. In Westfalen hatten wir seit Jahren die Holländer die ihre Gülle auf die hier Äcker gefahren haben, seit bei uns die Grenzwerte interessieren, fahren jetzt beide Gruppen ihre Gülle nach Osten.
Vielleicht hätte man erwähnen sollen das Deutschland als einziges Land in der EU ein Belastungsmessstellennetz augebaut hat, und nicht wie die anderen Länder ein repräsentatives Messstellennetz. Aus diesem Grund wurde Deutschland ja von der EU gerügt. Dies bedeutet das die Werte in der Eu keineswegs vergleichbar sind. Andererseits ist völlig belanglos woher die erhöhten Nitratwerte kommen egal aus maroden Abwasserleitungen oder sonstwoher, einzig die landwirtschaft wird dafür verantwortlich gemacht. Also ein klarer Systemfehler. Schade.
Was passiert mit der Gülle, die nicht als Dünger verwendet werden darf? Oder bekommt ihr 2 solcher Güllebehälter etwa in einer Saison leer? Man hört ja, dass Gülle exportiert wird, eben wegen dieser Gülleverordnung und weil einfach mehr Gülle entsteht, als benötigt...
Du zahlst etwa 20-25€ /m³ an Gülle die du "exportieren" willst. Kaum ein Mastbetrieb kriegt seine Gülle auf seinem Land verklappt, aber es gibt ja Regionen auf der Welt wo krebserregende Nitratkonzentrationen im Trinkwasser keinen Politiker interessieren. Also wird man das schon los.
Ich find den Kanal super was ich nur schade find das ich glaub das die Leute wo das schauen schon alles was erzählt wird schon wissen und die wo es bräuchten Gammeln auf irgendwelchen unnötigen Kanälen(rtl2) ....
Diese *20%* bedeuten aber nicht nur einfach weniger Ertrag und weniger Qualität, sie bedeuten auch, dass die Pflanzen sich *schlechter entwickeln* und dadurch *noch weniger Stickstoff binden* können. Das ganze nur, weil man nach Brüssel lieber nur die schlechten, statt repräsentative Messstellen melden wollte...
@@HundertHektarHeimat, zuerst ja. Dabei war aber die Messstelle, welche mein rotes Gebiet auslöste, 25km Luftlinie und 40 Meter Höhe von mir entfernt. Im Norden hat er ein Dorf, steht neben einer Straße unter Bäumen, hat im Westen einen Truppenübungsplatz, im Süden Wald und erst 60 Meter westlich beginnt langsam Ackerland sich keilförmig zu mir hin auszubreiten. *Ein Wahnsinn!* Mit der Binnendifferenzierung kam wir dann wieder raus aus den roten Gebieten, aber da nun die EU wegen der verringerten roten Gebiete zickt, kann sich das gleich wieder ändern. Indes sei gesagt, dass ich verpachtet habe. Bei mir geht es also nur noch um den Wert der Fläche am Markt, was aber nicht die Probleme, wie sie Anthony Robert Lee ja auch immer wieder anspricht.
Mich würde mal Interessieren wie viele Leute, die sich eure Videos ansehen aus der Landwirtschaft kommen? Ich denke das der großteil aus einer Landwirtschaft kommt. Könntet ihr da mal eine Umfrage starten?
@@Hendrik-m8w Danke für die schnelle Antwort :D Gibt es Entsorgungsstellen für den Fall, dass weder Verträge noch eine sinnvolle Austragung helfen kann?
@@niks.7299 Nein soweit ich weiß nicht, allerdings kann man seine Gülle separieren lassen, dass heißt,dass das Wasser rausgepresst wird und als Feststoff wird man es meistens schneller los. Das wird dann mit einem Miststreuer ausgebracht.
Kann man die überschüssige Gülle nicht in einer Biogasanlage weiterverwenden? Oder geht das nicht weil die Tiere "prophylaktisch" Antiobiotika bekommen?
Natürlich kann man Gülle in einer Biogasanlage vergären, aber dadurch bleiben die Nährstoffe erhalten. Es kommen hinten die gleichen Nährstoffe raus, die vorne rein gehen.
Das löst das Problem nicht! Für den Pflanzenanbau benötigt man auch Stickstoff und das Problem liegt viel eher am Gesamten System. Warum haben die Bauern woll zu viel Gülle. Na weil sie durch den Preisdruck gezwungen sind viel zu Produzieren. Und das bedeutet in der Schweinehaltung zum Beispiel eben möglichst viele Schweine im Jahr mästen zu können und zu verkaufen. Und ja Schweine haben nun einmal Kot und Urin. Aber bitte denkt nach warum das wirklich so ist und bitte sachlich bleiben bei den Kommentaren.
Bei Gesa ist es die Gülle - was sind eure größten Herausforderungen aktuell? 🤔👇
Im Sommer waren es Kartoffelkäfer 😅
@@frisurenmaedchen2239 Ui. Und wie stehst um die? 😳
@@frisurenmaedchen2239 Bisher gibt es zum Glück noch keine selbsternannten Tierschützer, die das Töten von Kartoffelkäfern verbieten wollen, oder? ;-)
@@wissenschaftenundpraxishan1952 Das würde ich nicht verschreien;)
@@mariusfliegen2341 Stimmt, nicht dass man die noch auf dumme Gedanken bringt ...
Wieder kurz und knackig wahnsinnig viel erklärt, vielen Dank. Ich hoffe das Video erreicht viele Leute außerhalb der Landwirtschaft, die das Thema interssiert.
Meine Gedanken dazu:
Zu diesem Thema wurde auf politischer Ebene viel zu viel durcheinander geworfen, die Düngeverordnung ist ein komplett verkorkstes höchst bürokratisches Konstrukt, welches den Nährstoffeintrag nicht sinken wird, da bin ich mir sehr sicher. Die Düngeverordnung klammert wesentliche Faktoren, wie die Stickstoffeinträge durch Klärwerke und Kanalisationen oder auch Industrie und vorallem Auswaschungen beim Bau (!) komplett aus. Man muss natürlich dazu sagen, dass man zwar weiß wie Nitrate ins Grundwasser gelangen, die Zeitspanne wie lange Nitrate im Boden verbleiben aber nach wie noch nicht ganz klar ist - die durchschnittliche Range liegt bei 5-20 Jahren (bis zu 80 Jahren möglich) bis die Stoffe ihren Weg vom Boden ins Grundwasser finden. Es wurde also pflanzenbaulich kompletter Schwachsinn verordnet. Grundsätzlich ist es so, dass Nährstoffe die von der Pflanze assimielert wurden, nicht ins Grundwasser gelangen - sie sind ja "in der Pflanze".
Nichtsdestotrotz, wir Bauern brauchen uns nichts vormachen, es wurde auch in der Landwirtschaft viel Unsinn getrieben. Ich kenne einen "Bauern vom alten Schlag" der jedes Jahr seinen Mist am liebsten bei Frost und 15 cm Neuschnee auf die Felder gefahren hat, weil der Boden ja so schön befahrbar war. Und als ich gesehen habe, dass in umittelbarer Nähe zur Küste ein Rapsschlag im Februar zweimal innerhalb von 2 Wochen mit Gärresten gedüngt wurde, weil man nicht wusste wohin mit dem Zeug, kann ich mir auch nur an den Kopf packen. Diese Leute brauchen sich nicht zu wundern und zu beschweren.
Nitrat ist ja per se auch erstmal nichts schlimmes - und auch nicht giftig. Im Gegenteil, es ist essentiell, damit Pflanzen überhaupt wachsen können. Erst wenn Nitrat zu Nitrit wird kann man von einer latenten Möglichkeit einer Giftigkeit sprechen, unter bestimmten Voraussetzungen. Zum Vergleich lohnt es sich den Grenzwert, der überschritten wurde, mal zu betrachten, dieser liegt beim Nitrat bei 50mg pro Liter. Zum Vergleich, sehr nitrathaltige Gemüse wie Rucola, Spinat oder Rote Beete assimilieren von Natur aus schon bis zu 1000/1500 mg Nitrat je KG pflanzliche Substanz, egal wie stark gedüngt wird. Natürlich kann man das nicht 1:1 vergleichen, das hat auch nichts mit bio/nicht-bio zu tun... Aber es ärgert mich, wenn ich von Leuten angefeindet werde für das Ausbringen der für das Bodenleben sehr wertvollen Dünger wie Mist und Gülle (Stichwort Humusaufbau, Mikrorganismen, etc.), aber selbst geilen Sie sich einen auf Ihre auf dem Kompost gezüchteten Monstersalate ab. Was ja auch voll ok ist, dass sie das tun! Aber sie sollten sich vielleicht mal vorher bei Wikipedia den Stickstoffkreislauf ansehen, bevor sie uns Bauern die Verseuchung des Wassers vorwerfen und selbst von Pflanzenbau keine Ahnung haben. Ich habe reine Ackerbaubetriebe kennengelernt, die 30 Jahre lang nur mit Mineraldünger gedüngt haben. Top Erträge, Bodenleben = 0 hier wäre es mal gut gewesen mal ordentlich Mist zu streuen ;-) .
Um ihr Potential auszuschöpfen , natürlich immer unter Berücksichtung des Wetters, der Bodenverhältnisse und der Gesundheit, benötigen Pflanzen Nährstoffe - im Grunde genau wie wir Menschen auch. Dies ist mit der Düngeverordnung nicht mehr machbar und das merkt man dann letztlich in der Qualität der Ernte, etwa durch zu niedrige Rohproteingehalte. Die entscheidende Frage muss ja also eigentlich sein, wann benötigt meine Pflanze wie viel von welchen Nähr- und Wirkstoffen, statt pauschal einfach weniger zu düngen. Witzigerweise können zumindest in der konventionellen Landwirtschaft Nährstofflücken durch Zugabe synthetischer Dünger zu gegebener Zeit abgemildert werden, für einige Bio-Kollegen ist das aber ein echtes Problem, wenn ihr Getreide nicht mehr markttauglich für die menschliche Nahrungsmittelproduktion ist. Ein bisschen paradox wie ich finde und ein Schelm wer böses dabei denkt (seit Jahren kriselnde Düngerindustrie *hust*)...
Naja gut, ich war nicht ganz so kurz und knackig........
Sehr guter Kommentar!
MrAriDer Ehrenmann
Genau so sieht es aus. Wenn nur einmal, unsere Medien das so fachlich erklären würden, dann ständen wir nicht immer im schlechten Licht. Scheinbar ist das einfach nicht gewollt. Gruß
Hi finde es gut das ihr die Landwirtschaft fachlich und kompetent erklärt
Danke für dein Lob 💪
Was leider nicht erwähnt wurde ist, das Nitrat auch natürlich von Gesteinen vorkommen kann. Und ehe Nitrat vom Feld bis zum Grundwasserbereich gelangen kann, dauert dies auch einige Jahre, das passiert nicht von heut auf morgen.
Danke für deine wichtige Ergänzung 💪
Gibt da eine Quellenangabe zu deiner Aussage zur menge an Nitrat in Gesteinen ?
Was Sie hier leider nicht angeben, ist das gebundene Nitrate, da so ziemliche ALLE Nitratsalze leicht löslich sind, nicht im Gestein vorkommen, WENN nennenswerte Mengen an WASSER VORHANDEN sind. Die von ihnen angesprochen Nitrathaltigen Gesteine finden sich ausschließlich in extrem trockenen Wüsten, die in Deutschland nicht vorkommen.
@@schma2208 außerhalb von extremen Trockenwüsten
btw. ist die Aussage "dauert dies auch einige Jahre, das passiert nicht von heut auf morgen." sofern es sich nicht um sehr eigenartige Gesteinsschichten handelt, ebenfalls schwierig, da eben das Wasser teilweise mehrere Jahre braucht um den Grundwasserbereich zu erreichen, die Nitrate migrieren mit fast der selben Geschwindigkeit. Zusammengefasst, der original Kommentar ist quatsch.
Mal wieder ein sehr guter Beitrag. Da gibt‘s für mich als Großstädter immer wieder sehr interessante Einblicke. Vielen Dank dafür. 👍🏻
An sich ein gutes Video, man hätte gerne erläutern können, woher das Nitrat im Grundwasser überall herkommt. Für den Laien kann es so rüberkommen, als käme das Nitrat NUR aus der Landwirtschaft.
Danke für deine wichtige Ergänzung! 🙌
Wo kommt es noch her? Also sicherlich ist aufgrund der Bodenbeschaffenheit immer mal mehr oder weniger vorhanden, aber der Rest?
@@niks.7299 Kläranlagen, undichte Kanalisation uvm.
@@niks.7299 allein durch die Industrie oder unsere marode Kanalisation kommt da viel zusammen. Aber auch gut 50% der Messstellen sind, laut einer Studie, zumindest teilweise fehlerhaft
@@niks.7299 Zudem werden in Ballungsgebieten bei Starkregenereignissen oft einige Klärstufen übersprungen, da diese Anlagen mit so einer Menge Abwasser überlastet sind. Von dort aus gelangt es dann kaum gefiltert in die umliegenden Gewässer und verteilt sich im Umland.
Super interessant! Gerne mehr so informative Videos. Mich interessieren besonders so Betriebsmanagementaufgaben. Das bekommt man oft gar nicht so mit, was Landwirte da alles stemmen müssen.
Geil endlich ein Video mit Fachinhalt. 👍
Cool, dass es dir gefällt 💪Hast du auch ein Güllefass bei dir rumstehen und kennst dich mit dem Thema aus? 💩
Großartig liebe Gesa. Wie immer voller Fakten und so easy zu verstehen.
Danke für die wertvolle Aufklärungsarbeit, die Ihr hier leistet. Gerade für Nichtlandwirte eine wertvolle Informationsquelle. Der Kanal ist Spitze
WOW! So ein Lob lesen wir doch gerne am Montagmorgen 💪☺
Kurze Ergänzung zu 9:10 : Eine Lösung für die Problematik der Qualität. Der Allgemeine Qualitätsanforderungen an beispielsweise den Rohproteingehalt müssen im Zuge einer Reform gesenkt werden. Denn wenn wir keine 12% Rohproteingehalt mehr erreichen müssen, um guten Weizen abzuliefern, können wir infolgedessen die Düngung reduzieren. Kein einfaches Thema, jedoch ist dieser hohe Stickstoffdüngereinsatz kein hausgemachtes Problem der Landwirtschaft! Es sind nicht an allem die Landwirte schuld.
Moin, kurze Frage als Laie: Warum verkauft man die Gülle nicht in Länder mit wenig Stallhaltung aber sehr viel Getreideanbau?
(Bin wirklich Branchenfern)
Gesa erklärt es ganz hervorragend und ist sehr sympathisch 👍
Welches Thema sollte sie als nächstes erklären? 💪
Ich ziehe meinen Hut vor allen Landwirten die jeden bürokratischen Hirn-Furz klaglos - und meist auf eigene Kosten ! - umsetzten damit der Bürger sich weiterhin Milch, Brot und Fleisch zu Spottpreisen beim Discounter kaufen kann😏
Bist du selbst auch Landwirt? 🤔
@@HundertHektarHeimat Nein, nur bei LS22😉! Aber ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und kenne Landwirte die einfach nicht mehr die Kraft hatten länger der Sündenbock und Prügelknabe für die Fehler der Politik zu sein.
bin selber Landwirt aber solchen Mist wie du schreibst kann nur von einen kommen der sehr in einer Blase lebt !
❤️ für die Gülletaucher
💛
Du warst weg, Gesa, so froh, dass du zurück bist
Yeah! Ein neues Video mit Gesa 💪Bist du auch in der Landwirtschaft tätig? 🙌
@@HundertHektarHeimat Nein, nein, aber ich habe viel von dir gelernt
@@sarasullivan3201 Sehr cool! 💛
Was ich unbedingt loswerden will, Ich halte persönlich nicht viel von der aktuellen Düngeverordnung, der Ansatz ist aber absolut richtig und notwendig, nur die Umsetzung und Ausweisung gewisser Messstellen ist doch sehr fragwürdig. Ein bestes Beispiel sieht man in unserer Gemeinde und Nachbargemeinde, hier gibt es ein großes Gebiet an einen Fluss das ca. zwei mal im überschwemmt wird, hauptsächlich Wiesen, dieses Gebiet ist kein Rotes Gebiet laut Düngeverordnung, dass heißt, es darf mehr und länger im Jahr gedüngt werden, obwohl es überschwemmt wird (also auch teil weggeschwemmt).
Ein anderes Gebiet, auch anteilmäßig mehr Wiesen mit überwiegend schweren schwarzen Boden, das deutlich mehr Stickstoff bräuchte und vertragen würde, befindet sich komischer Weise in einem Roten Gebiet, weit und Breit Kein Gewässer. Nachfrage am Amt wie das sein kann, das Amt weiß das natürlich auch nicht, wie das sein kann.
Und wieder bekommen wir als Landwirte etwas nicht nachvollziehbares vor die Füße geworfen.
Absolut richtig. Die Ansätze zur Minimierung einer Nitratbelastung des Grundwassers sind absolut nachvollziehbar und auch wünschenswert. Aber die Umsetzung der DüVO ist hirnrissig. Und die Ursache des Problems sind ja nicht allein die Landwirte. Sicher gibt es schwarze Schafe und sicher wurden Böden zeitenweise nachweislich überdüngt. Schade finde ich nur, dass das ganze Thema sowohl in der Bundesregierung, als auch in der EU stets auf die Landwirtschaf abgezielt hatte. Erst werden vom Bundesamt an zu wenig Messstellen und vor allem nur die schlechten Messstellen gemeldet. Und dann stellt sich heraus, dass das Messnetz auch viel zu lückenhaft ist. Und viele Messtellen haben auch fragwürdige Positionen bzw. beeinflussen dann auch Gebiete, die eigentlich viel differenzierter betrachtet werden müssen. Ganz davon abgesehen, dass manche Messstellen eindeutige Hinweise zu Lecks in Industrieanlagen oder Kläranlagen lieferten. Einige Landwirte in unserer Region hatten sich sogar bereit erklärt, regelmäßig die Auswertungen ihrer eigenen Brunnen, die ja vom Grundwasser gespeist werden, für das Messstellennetz zur Verfügung zu stellen. Das hätte dann einen viel Besseren und detaillierteren Überblick über die Messwerte in den einzelnen Grundwasserkörpern zur Folge. Da die Brunnen meist an ausgesiedelten Ställen einen Überblick über die Ackerflächen in der Flur liefern, hätte man auch Einträge bzw. Verursacher genauer lokalisieren können. Lange Rede kurzer Sinn: Es wären deutlich weniger rote Gebiete ausgewiesen worden, weil die Landwirte durch Selbstkontrolle nachgewiesen hätten, dass der Großteil der Grundwasserkörper eben keine zu hohe Nitratbelastung aufweist. Das wäre aber eine Blamage für die Bundesregierung, da ja immer die Schuld für die Gewässerbelastung wären. Ein Anteil ist sicher nich abzusprechen, aber man hätte auch Mitverursacher wie z.B. natürliche Gegebenheiten oder eben Gewerbebetriebe oder Kläranlagen mit in die Pflicht nehmen können, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.. Das wäre ja eine Sensation, wenn herauskäme, dass die Landwirte schlagartig nicht mehr der Hauptverursacher für die ganze Nitratproblematik wären und wenn sie das auch noch durch selbst initiiert angelegte Messstellen für ein engeres Messnetz nachweisen würden . Daher wurde das logischerweise abgeschmettert. Nun darf also der gesamte Landwirtsstand das Versagen der Politik und der jeweiligen Behörden aushalten und mittragen. Dazu fällt mir nur ein: Was für eine Scheiße.
@M H tut mir leid daß ich dich Mal in die Realität zurück hole. Der Schachsinn den du schreibst hat aber gar nichts mit der Landwirtschaft zu tun. Die Gap gibt es um die hören produckso kosten aus zugleich (Weltmarkt) und nicht um irgendein Irrsinn von auf lagen und als Almosen früh die Landschaft. Wir leben alle in Deutschland und nur die Landschaft ist schuld???
@M H da kann ich Hr. Durchlaub nur Zustimmen. Sicher gab es schlechte Dialoge oder fehlende Dialogbereitschaft. Das ist aber keine einseitige Sache. Da machen Sie es sich zu einfach. Wenn die Landwirte nur mehr 2% der Bevölkerung abbilden, dann sollen sie für die komplette Misere verantwortlich sein? Ich glaube wir sollten alle mal unsere Quellen checken. Fakt ist, die Landwirte sind nicht der alleinige Ursacher für Nitrateintrag ins Grundwasser. Somit sollte Branchenübergreifend nach Lösungen gesucht werden. Für Landwirte genauso wie für Industrie und Kommunen und ebenso auch für den privaten Bereich. Ich denke da u.a. an die punktuelle Überdüngung von privaten Gärten. Hier gibt es nur leider keine Messwerte. Wir haben mal eine Bodenuntersuchung in Gärten meiner Ortschaft durchgeführt und offiziell analysieren lassen. Die Bodenbeprobung ergab bei allen Nährstoffen eine Überbersorgung mit der Einstufung D bis E. Man braucht nicht dem Irrglauben amheimfallen, dass hier keine Auswaschung bei Niederschlägen erfolgt.
Zu den Messstellen: Ursache der Diskussion war leider die falsche Übermittlung der Messwerte an die EU. Zum Vergleich: die Niederlande haben ungefähr die gleiche Anzahl an Messstellen wie Deutschland. Sie haben alle Stellen angegeben. Gute wie schlechte. Bei der statistischen Auswertung gleichen also die guten Brunnen die schlechten aus. Deutschland hat nur die schlechten gemeldet. Bei einer Auswertung aller Messwerte habe wir aber im Mittel sogar ein besseres Grundwasser als die Niederlande. Warum also kam bei der EU raus, dass wir in Summe schlechteres Grundwasser als die Niederlande haben? Genau. Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Und wer diese Werte an die EU übermittelt hat sollte jedem bekannt sein. Das waren keine Landwirte, keine NGOs und auch keine Industriebetriebe. Das war die Bundesbehörde. Vor dem Hintergrund darf man also sehr wohl von politischem Versagen sprechen.
@M H die Landwirte sind nicht hauptverantwortlich. Eine Mitverantwortung stelle ich nicht in Abrede. Aber wieder nur einen Schuldigen zu suchen, halte ich für zu einfach. Ein Beispiel liegt bei mir vor der Haustür. Ich komme aus einer Region mit einer Durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 550 mm pro Jahr. Wir fallen nach der neuen DüVO in ein rotes Gebiet. Und Sie sagen mir, es liegt an der Überdüngung? Könnte es nicht einfach auch mindestens teilweise an der mangelnden Verdünnung durch zu wenig Niederschlag liegen?
Der hohe Nitratwert kommt jedoch auch von KLÄRANLAGEN, es sind also nicht immer die Bauern, die Schuld an solchen hohen Werten sind !!!
Richtig 👍💪
Sehr lebendig und überzeugend, eine Superbotschafterin der Landwirtschaft
Die gezeigte Karte bei 6:58 ist leider nicht richtig und wurde überarbeitet. Sind nun deutlich weniger rote Gebiete. Dennoch gutes Video. Daumen Hoch für die Aufklärungsarbeit
Gut erklärt von Gesa - aber auch gut gefragt von HundertHektarHeimat!
Cool, dass es dir gefallen hat 💪 Über welches Thema sollten wir denn Gesa das nächste mal ausfragen? 🤔 🌾
Hi, wir sind auch im Roten Gebiet Das ist nicht so ganz einfach
Hey Antonia! Magst du uns einen Einblick geben: Wie beeinflusst das eure Arbeit? 🤔
Bist du nicht alleine mit Antonia 🙄 wir sind auch im Rotengebiet
@@HundertHektarHeimat Hi wir müssen halt sehr oft Bodenproben machen und diese testen lassen . Und wie Gesa genau darauf achten nicht zu viel Gülle zu fahren LG
@@antoniastelzeneder323 bei uns sind mal über Nacht zwei Drittel der roten Gebiete verschwunden, von heute auf morgen. An anderen Stellen enden die roten Gebiete exakt an den Landesgrenzen zum nächsten Bundesland. Die Beurteilung der Nitratgehalte hierzulande scheint mir äußert suspekt.
Die aktuelle Düngeverordnung ist völliger Quatsch. Die Nitrat Werte in Ballungsräumen sind höher , als in Veredelungsregionen. Aber die Bauern bekommen wieder alles in die Schuhe geschoben....die Zeit der "Vorats Düngung " ist vorbei . Mal wieder schönes viedeo .
Voll interessant und informativ. Danke für Ihre Zeit und den tollen Beitrag!!!!
Cool, dass er dir gefallen hat 💪
@@HundertHektarHeimat Auf jeden Fall. Deswegen liebe ich ihren Kanal da ich als Endverbraucher an solchen wichtigen Infos sonst nicht dran komme.Ihr seid alle spitze!!
Hallo Gesa! Da Du Schweine mästest und sie demzufolge möglichst optimal füttern wirst: Könntest Du ein Video zu deren Fütterung machen? Wie hoch ist der Eiweißanteil, mit welchen Pflanzen deckst du diesen ab, baust Du die Hauptkomponenten selbst an, ist Soja/Süßlupine bei Dir ein Thema, warum ist Rapsschrot in der Schweinchenfütterung so wenig verbreitet...?
Hallo liebes Hundert Hektar Heimat Team. 🤗 Mich würde mal ein Video über den Unterschied von konventioneller Schweinehaltung und Bio Schweinehaltung interessieren. 🐽 Welche Richtlinien es gibt und soweiter.
Mega spannendes Thema - danke für deinen Vorschlag 💪 Gesa hat schon einmal auf ein Video von Rezo reagiert, in dem es auch um Schweinehaltung ging: ruclips.net/video/9g6bcOps-zE/видео.html 🐷Bist du auch in der Landwirtschaft tätig oder warum interessierst du dich dafür? 😊
@@HundertHektarHeimat Danke 😊 Ja wir haben auch einen Betrieb🐮 und ich bin aktuell dabei meine Projektarbeit für den Facharbeiter zu schreiben. Mein Thema sind Schweine. 🐷
@@magdalenamascher4325 Spannend 💪 Ganz viel Erfolg bei deiner Projektarbeit! 🐷🍀
@@HundertHektarHeimat Danke euch 😇
Als Anregung für nächste Videos: Mich würde interessieren wie ein Striegel funktioniert. Und wenn man schon dabei ist eingesetzte Maschinerie zu erklären, kann man auch gleich noch die Unterschiede zwischen den klassischen Grubbern und alternativen Geräten wie Scheibeneggen, Tiefenlockerern etc. erklären.
Endlich bald wieder Gülle ballern 💪🏼💪🏼🔥🔥💚🤩
Hier kommt mein Herz für die Gülle - Taucher
Hallo Hundert Hektar Heimat Team! Habe zwar selber Tiere (Schafe) würde mich aber allenfalls als Hobbylandwirt bezeichnen. Ich kompostiere meinen ganzen Mist und bringe ihn dann auf die Wiesen aus. Wäre die Kompostierung von Mist nicht eine Alternative zur Gülle? Na klar macht es auch Arbeit (einstreuen und ausmisten) aber wozu hat man die ganze Technik. Und Kompost wird deutlich weniger streng behandelt von der Düngeverordnung als Gülle. Und große/teure Güllegruben braucht es auch nicht mehr. Früher hieß es immer, dass der Bauer mit dem größten Misthaufen, der reichste Bauer war; heute hat der Bauer mit der (notgedrungen) größten Güllegrube doch einfach nur das größte Problem. Ein befreundetet Landwirt im Nachbarort hat jetzt auf Strohschweinehaltung und Kompostierung umgestellt. Wie steht ihr dazu? Wäre das eine Lösung des Nitrat-/Gülleproblems?
Ich persönlich habe immer die Gülle gehasst, lieber geben wir lieber Mist auf die Felder
❤
Das erste Herz für alle Gülletaucher! 💛
hätte es gut gefunden wenn du bei der Sperrfrist noch gesagt hättest das man die ja auch noch verschieben kann
Das Gülleproblem wäre Tatsächlich einfach zu Lösen, wenn Tierhaltung einfach begrenzter Erlaubt wäre und Importe von Fleisch massiv Besteuert würden. Es gibt einfach zuviel Überschuss am Markt, gerade im Bereich Milch. Auch wenn viele jetzt empört sind, ich bin selbst Landwirt und habe vor 20 Jahren, alle Tiere bis auf nen kleinen Selbstversorgungsteil für unser Dorf, 50 Schweine und 20 Kühe abgeschaft. Es geht auch mit wenig Fleisch von guter Qualität. Die Tiere am Hof sind Verkauft bevor sie verarbeitet werden. Mein Vater hatte noch Ställe mit knapp 1500 Schweinen und 300 Kühen. Seit wir umgestellt haben, ist unsere Arbeit massiv weniger geworden und unser Lebensstandart gestiegen. Zudem sind die Bodenwerte ordentlich hoch gegangen.
Es ist schön Marktwirtschaft und Wettbewerb zu haben, aber es gibt zuviele Grosse Tierhaltungen, da muss dringend was getan werden. Solange wir noch Fleisch aus den Lebensmittelläden wegwerfen, gibt es einfach zuviel, früher im Dorfladen war auch mal was ausverkauft und trotzdem ist keiner Verhungert!
Die Menschen sind durch das Leben in der Stadt deutlich zu verschwenderisch geworden und Heizen die Gier an, bitte es liegt in Eurer Hand was wir Produzieren und was wir dafür anrichten müssen.
nur weil man ein größeres Lager hat, wird ja nicht weniger Gülle produziert. Wie wird das letztlich ausgeglichen? Kommt ein Teil davon in die Biogasanlage ?
Könnt ihr vielleicht mal ein bisschen mehr über den Transport und die Schlachtung der Schweine erzählen? Das würde mich mal interessieren
Danke für deinen Vorschlag 💪 Arbeitest du auch in der Landwirtschaft oder warum interessierst du dich für dieses Thema? 🤔
Wo man den Overall wohl kaufen kann ?
Sehr gutes und informatives Video.
Mich würde mal als Laie interessieren, ob sich heuer der Getreideanbau bezahlt machen wird, da ja die Preise für Dünger, etc. extrem in die Höhe geschossen sind.
Tja das ist zur Zeit die Frage was wird Getreide Kosten. Das kann dir keiner beantworten.
"Was!? Wegen scheiße!?"😂😂😂
Wurde das Nitratptoblem auch dann bestehen, wenn Betriebe nur selbst angebautes Futtermittel verwenden würden?
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Tiere würden ja auf gut deutsch genauso viel scheißen egal ob eigenes oder fremdes Futter. Aber natürlich ist es nachhaltiger aufgrund der nicht anfallenden Transportkosten
Die Tiere geben natürlich nicht mehr Stickstoff ab, als sie aufnehmen. So ist der Stickstoffkreislauf bei betriebseigenem Futter eher geschlossen. Dennoch kommt es auf Zeitpunkt und Wetter beim Ausbringen an, wie viel Nitrat ins Grundwasser geht.
❤️❤️❤️❤️
Thema Sensoren (am Ende) sehen wir Bauern so aus als hätten wir Geld die Schweinepreise sind im Arsch und der Rest ist auch nicht grade geil. Nichts gegen euch im Grunde super Video.
Ein 🤎 für Gülletaucher 😁
Das braune Herz 🥲😂
@@HundertHektarHeimat ich hab gedacht das passt ganz gut 😁😜
Die überschüssige Gülle kann man vielleicht privat Haushalte verkaufen, Privatgärten düngen?
Ich wohne in Nds und dort gibt es nur nur nur nur Maisfelder, nur einmal ein weizenfeld gesehen
Also ich wohne auch in Nds genau gesagt im Landkreis Cuxhaven dort gibt es ca 50 % der kompletten genutzten Fläche als Grünland dann folgt Mais dann Weizen und Raps glaube ich und dann Roggen, Gerste usw Kartoffeln usw. Ich versuche mal die genaue Zahl der mit was belegten Hektare herauszufinden
Oh. Ich reg mich gar nicht auf!
Wo kann ich denn einen Bauern anzeigen der innerhalb der Sperrzeiten Gülle fährt?
Weißrussland fällt als Düngerproduzent auf unabsehbar lange Zeit für uns weg. Wäre es dann nicht sinnvoll, die anfallende Gülle zu konzentrieren und dieses Konzentrat als "Wirtschaftsdüngemittel" für reine Ackerbaubetriebe zur Verfügung zu stellen?
Wäre es mit Mist anders? Also könnte man den auch zu anderen Zeiten ausbringen? Hätte man statt einem zweiten Silo auch “künstlich” aus Gülle und Stroh Mist machen können?
Ist zwar schön das drüber erzählt wird aber ich persönlich finde es wir ein bisschen verharmlost mit dem Nitrat im Grundwasser und dem über düngen
Ich unterstütze Gesa indem ich kein Fleisch mehr esse. Kein Fleisch = Weniger Tiere = Weniger Gülle. Problem gelöst. Bitte Gesa, gern geschehen ;-).
Tja das will ja niemand haha
Gülle hat im Gegensatz zu künstlichem Mineraldüner den Vorteil das keine krebserregende Schwermetalle wie Cadmium die sich Boden akkumulieren enthalten sind!
Was passiert mit den 20% Gülle die jetzt weniger ausgefahren werden dürfen?
Oder gab es dafor Gülle + Industire Dünger?
Wird eingelagert, nach osten "verkauft", oder eben heimlich mehr ausgefahren. In Westfalen hatten wir seit Jahren die Holländer die ihre Gülle auf die hier Äcker gefahren haben, seit bei uns die Grenzwerte interessieren, fahren jetzt beide Gruppen ihre Gülle nach Osten.
Schade das ich nichtmehr auf eurer Karte Platz gefunden habe!
Mich würde interessieren, nehmt ihr Trinkwasser für eure schwemmiste, und was bezahlt ihr für euer Trinkwasser
Vielleicht hätte man erwähnen sollen das Deutschland als einziges Land in der EU ein Belastungsmessstellennetz augebaut hat, und nicht wie die anderen Länder ein repräsentatives Messstellennetz. Aus diesem Grund wurde Deutschland ja von der EU gerügt. Dies bedeutet das die Werte in der Eu keineswegs vergleichbar sind. Andererseits ist völlig belanglos woher die erhöhten Nitratwerte kommen egal aus maroden Abwasserleitungen oder sonstwoher, einzig die landwirtschaft wird dafür verantwortlich gemacht. Also ein klarer Systemfehler. Schade.
Was passiert mit der Gülle, die nicht als Dünger verwendet werden darf? Oder bekommt ihr 2 solcher Güllebehälter etwa in einer Saison leer? Man hört ja, dass Gülle exportiert wird, eben wegen dieser Gülleverordnung und weil einfach mehr Gülle entsteht, als benötigt...
Du zahlst etwa 20-25€ /m³ an Gülle die du "exportieren" willst. Kaum ein Mastbetrieb kriegt seine Gülle auf seinem Land verklappt, aber es gibt ja Regionen auf der Welt wo krebserregende Nitratkonzentrationen im Trinkwasser keinen Politiker interessieren. Also wird man das schon los.
Ich find den Kanal super was ich nur schade find das ich glaub das die Leute wo das schauen schon alles was erzählt wird schon wissen und die wo es bräuchten Gammeln auf irgendwelchen unnötigen Kanälen(rtl2) ....
Du kannst uns ja an alle Menschen empfehlen, die du so kennst! 😍🚜
💕
Diese *20%* bedeuten aber nicht nur einfach weniger Ertrag und weniger Qualität, sie bedeuten auch, dass die Pflanzen sich *schlechter entwickeln* und dadurch *noch weniger Stickstoff binden* können.
Das ganze nur, weil man nach Brüssel lieber nur die schlechten, statt repräsentative Messstellen melden wollte...
Bist du auch von der Düngeverordnung betroffen? 🤔
@@HundertHektarHeimat, zuerst ja. Dabei war aber die Messstelle, welche mein rotes Gebiet auslöste, 25km Luftlinie und 40 Meter Höhe von mir entfernt. Im Norden hat er ein Dorf, steht neben einer Straße unter Bäumen, hat im Westen einen Truppenübungsplatz, im Süden Wald und erst 60 Meter westlich beginnt langsam Ackerland sich keilförmig zu mir hin auszubreiten.
*Ein Wahnsinn!*
Mit der Binnendifferenzierung kam wir dann wieder raus aus den roten Gebieten, aber da nun die EU wegen der verringerten roten Gebiete zickt, kann sich das gleich wieder ändern.
Indes sei gesagt, dass ich verpachtet habe. Bei mir geht es also nur noch um den Wert der Fläche am Markt, was aber nicht die Probleme, wie sie Anthony Robert Lee ja auch immer wieder anspricht.
Mich würde mal Interessieren wie viele Leute, die sich eure Videos ansehen aus der Landwirtschaft kommen?
Ich denke das der großteil aus einer Landwirtschaft kommt.
Könntet ihr da mal eine Umfrage starten?
Das wäre wirklich spannend! 🤔
Wenn manche Bauern im Jahr aber 5 mal das Feld mit Gülle überziehen sogar bei Frost, gegrüße ich jedes gesetz was das regelt.
Kommt ja immer auf die Menge an....
Und bei Frost ist es nicht unbedingt schlecht.....
Was heißt frost. Tief gefroren oder nur angefroren oberflächlich
So das man ggf fahren kann, ausserdem ist die Ammoniak Entgasung geringer bei Frost. Weg von Gräben und punktgenaue Ausbringung ist Voraussetzung
Übrigens, diese Sendung wird von Funk (GEZ) produziert, so zu sagen GEZ Gülle.
Gülle ballern das beste wo es gibt 😂
💪
Ja toll und wer soll das alles noch bezahlen können
Herbstdüngung zu Raps und Gerste ist weiterhin erlaubt
Aber nicht in Roten Gebieten
@@derschwarzbrennerausdember8746 true
Was passiert mit Gülle die nicht selbst ausgebracht werden kann, gibt es da Abnehmer?
Es gibt teilweise Verträge zwischen Landwirten und Bga Besitzern die die Gärreste dann abnehmen.
@@Hendrik-m8w Danke für die schnelle Antwort :D
Gibt es Entsorgungsstellen für den Fall, dass weder Verträge noch eine sinnvolle Austragung helfen kann?
@@niks.7299 Nein soweit ich weiß nicht, allerdings kann man seine Gülle separieren lassen, dass heißt,dass das Wasser rausgepresst wird und als Feststoff wird man es meistens schneller los. Das wird dann mit einem Miststreuer ausgebracht.
@@Hendrik-m8w Ah verdichtete Kacke 💪, danke auf jeden Fall!
@@niks.7299 Immer gerne kein Problem😉
Mich würde interesieren Ob Gesa noch single ist?
Diese Politik 🤦♂️
Hat die Düngeverordnung auch Auswirkungen auf deine Arbeit? 💩
@@HundertHektarHeimat Nein nicht ganz aber ich finde es bedenkenswert wenn die eu deutschland wegen dem bisschen gülle verklagt.
Kann man die überschüssige Gülle nicht in einer Biogasanlage weiterverwenden? Oder geht das nicht weil die Tiere "prophylaktisch" Antiobiotika bekommen?
Man kann durchaus Gülle in Biogas Anlagen verarbeiten. Allerdings ist der einsatz von Gülle dort sehr begrenzt.
Prophylaktisch Antibiotika einsetzten ist nicht mehr erlaubt
Die Tiere bekommen nicht prophylaktisch Antibiotika. Der Einsatz von Antibiotika ist deutlich bedenklicher als in der Tiermedizin.
Natürlich kann man Gülle in einer Biogasanlage vergären, aber dadurch bleiben die Nährstoffe erhalten. Es kommen hinten die gleichen Nährstoffe raus, die vorne rein gehen.
Und was trinkst du nitrate wasser
Schleppschlauchplicht
Bessere Tierhaltung wäre wünschenswert
also wenn das keine gute Tierhaltung ist dann weiß ich auch nicht
Sofort verbieten! Wenn man Fleisch verbieten würde, hätte man nicht das Problem mit den Nitraten!!!
Thema nicht ganz verstanden... Schade eigentlich, dass du nicht in der Lage bist vernünftige Kritik zu verfassen.
Schade das du absolut net verstanden hast worum es geht.
Und Lebenshöfe / Gnadenhöfe haben natürlich kein Mist und keine Gülle produziert 🤦♀️
Das löst das Problem nicht! Für den Pflanzenanbau benötigt man auch Stickstoff und das Problem liegt viel eher am Gesamten System. Warum haben die Bauern woll zu viel Gülle. Na weil sie durch den Preisdruck gezwungen sind viel zu Produzieren. Und das bedeutet in der Schweinehaltung zum Beispiel eben möglichst viele Schweine im Jahr mästen zu können und zu verkaufen. Und ja Schweine haben nun einmal Kot und Urin. Aber bitte denkt nach warum das wirklich so ist und bitte sachlich bleiben bei den Kommentaren.
Also Tierhaltung verbieten, alle Tiere schlachten, düngen verbieten, um zu merken, dass das Nitrat nicht nur aus der Landwirtschaft stammt?!
❤️
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Gülletaucher sind die Besten! 💛
❤️
❤️
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