An diesen Druck kann ich mich nur zu gut erinnern. In diesem November sind es 12 Jahre, das ich ausgestiegen bin. Zuvor war ich 4 Jahre dabei. In diesen 4 Jahren war ich arbeitslos und war bei den Zeugen. Ich lebte in einem kleinen Städtchen im Harz. Die Versammlung war gemütlich, fast familiär. Es war eine richtig nette Gemeinschaft. Der Druck war zwar da, aber gering. Man hatte genug Zeit zum Druckausgleich, wenn man das so nennen mag. In dieser Versammlung und ohne Verpflichtungen auf dem Arbeitsmarkt habe ich mich wohl gefühlt und mein Leben hatte damals zu dieser Zeit auch irgendwie einen Sinn. Würde ich dort heute noch wohnen, so kann ich sagen, das ich heute noch dabei wäre. Vermutlich nicht wegen des Glaubens. Denn ich wurde nicht wegen des Glaubens eine Zeugin, sondern war ein Opfer des Love Bombings. Ich lernte vor 12 Jahren einen Mann kennen, besuchte ihn. Gemeinsam besuchten wir dann seine Arbeitsvermittlung. An diesem Tag ging nicht er mit einem Job nach Hause, sondern ich hatte einen in der Tasche. Er war nicht begeistert, ich sah eine Chance, denn nach meiner Ausbildung hatte ich nicht einen Tag in meinem Job arbeiten können. Und so zog ich in die Richtung nach Berlin, trat meinem Job an, und dann waren da ja noch die Zeugen. Die Versammlung war doppelt so groß wie meine alte. Alles war Fremd und anonym. Damals war es noch so, das wir drei mal die Woche in den Saal mussten. Mittwochs für die Buchbesprechung, Freitags in die TPS und Sonntags zum Vortrag und Wachtturm besprechen. Samstags musste ich auch oft in den Saal. Erst zum reinigen und danach zum Dienst. Nun war es so, das ich auf meiner Arbeitsstelle als Springer eingesetzt wurde. Ich hatte Dienstzeiten von 8-10 Stunden. Danach war ich kaputt. Aber es half nichts. Da ich kein Auto hatte damals lief ich die 5 Km zum Saal. Danach nochmal 6 zurück bis nach Hause. Alles an einem 10 Stunden Arbeitstag. An den anderen Tagen der Woche wurde ich von Leuten abgeholt, die mit mir in den Dienst wollten/mussten. Ich war jeden Tag auf Achse, lebte aus Kartons, denn zum Einräumen bliebt entweder keine Zeit, oder ich lag kaputt im Bett. Kein Freizeitausgleich, da jeder Tag verplant war. Meine Wohnung sah aus als hätte die Bombe eingeschlagen. Nach 3 Monaten kam das Burn Out und ich schlief öfters am Abend im Saal ein. Peinlich, wenn fremde Leute mich wach stuppsten. Ich fehlte immer häufiger. Schwestern klingelten immer öfter durch. In dem einen Monat bekam ich dann noch eine heftige Grippe mit starkem Fieber. Ich lag in der Wohnung, im Stundentakt klingelte Telefon und Türklingel. Beides stellte ich dann aus. Ich wollte keinen sehen und hören. Briefe mit aufmunternden Worten flatterten ins Haus. Ich hab drei oder vier gelesen und den Rest dann ungeöffnet weggeschmissen. Einen Monat nach der Grippe schrieb ich meinen ersten Austrittsbrief, den ich mich aber nicht traute abzuschicken, weil ich immer noch die tolle Zeit in meiner ersten Versammlung im Kopf hatte und von denen eigentlich keinen enttäuschen wollte. Nach 2 Wochen folgte der zweite Brief und der landete direkt da wo er sollte. Nach einem weiteren Monat hatte ich dann die Gewissheit, das ich endlich raus bin. Das war eine turbulente Zeit damals. Heute bin ich froh das ich raus bin und habe es auch nie bereut. Aber man wird es nicht los. Man war ein Zeuge Jehovas und auch nach 12 Jahren denkt man jeden Tag und jede Woche daran. Man kann es nicht vergessen und nicht verdrängen. Man macht irgendwas, von dem man genau weiß, damals war es verboten. Hin und wieder summt man unbeabsichtigt Lieder, die man von damals kannte. Man träumt hin und wieder davon. Manchmal macht man abends was, und dann fällt einem ein, dass man damals genau um diese Zeit im Saal gesessen hat. Es gab eine Zeit, bevor ich zu den Zeugen Jehovas kam, und es gibt eine Zeit danach. Aber es wurde nie wieder wie vorher. Aber das ist ok. Es ist ein Teil des Lebens.
Sehr wahr und anschaulich. Genauso ist es: Ich habe diese ZJ-Zeit nie, bis heute, vergessen. Nur, heute weiß ich meine Freiheit zu schätzen. Ja, es beschäftigt mich auch jeden Tag, wie man an meinen Kommentaren sieht...:-)
Hallo Tobias, wieder ein gutes Video. Auch die Vorgängerbücher für Versammlungsaufseher waren sehr interessant. Ja, der Druck bei den Jehovas Zeugen ist enorm. Ständig in Bewegung, um die Quoten zu erfüllen, egal wie. Als ich in den achtziger Jahren auf einem der ersten Kongresse im Olympiastation in München war, da spürte man den Druck. Es war an einem heißen Tag bei glühender Sonne. Obwohl die Zuhörer unter dem Dach saßen, fanden sehr wenige wirklichen Schaden. Egal ob jung, alt, Kleinkinder, Babys, alle saßen da und hörten den Ausführungen der Redner zu. Einige flüchteten vor dieser enormen Hitze in die Katakomben des Stations. Nach einer Zeit der Beobachtung stellte ich fest, dass hier nicht das Bild sah, so wie man es gerne in der WT-Literatur dargestellt, sondern man kämpfte gegen die HItze, die Sonne, die Langeweile. Mir fielen die Wort aus dem Matthäusevangelium ein: Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und hingestreckt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. [Mt 9,36] Der Unterschied zwischen dem guten Hirten und den "Hirten" bei den Zeugen Jehovas ist der: Jesus geht es um das "Schafe" und nicht um die "Wolle". Der WTO geht es um die "Wolle" und nicht um das "Schafe". Jesus der gute Hirte leitet uns den Weg und weidet uns auf grüne Auen. Wie betete David im Psalm 23: Ein Psalm von David. Der HERR (Jesus ist der gute Hirte) ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Haus des HERRN auf immerdar. Viele Zeugen Jehovas, die die Organisation verlassen haben oder ausgeschlossen wurde und Jesus als den guten Hirten kennengelernt haben, haben mir dieser immer wieder bestätigt. Eine ältere Frau, die lange Jahre bei den Zeugen Jehovas war, besuchte den Gottesdienst meiner Gemeinde. Nach dem ersten Besuch des Gottesdienstes sagte sie folgendes zu mir: "Zum erstenmal habe ich eine solche Veranstaltung ohne die Angst, dass ich aufgerufen werden und etwas sagen muß, miterleben können. Es war eine Erquickung für meine Seele. Jesus Christus lädt jeden ein: Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. [Mt 11,28]
Das mit der Hitze habe ich auch schon erlebt. Durchhalten und viel trinken. Brüder gingen mit Wasser durch die Reihen. Eine 80jährige bekam Herzprobleme und musste sich notärztlich versorgen lassen. Sie musste heimgefahren werden was ihr sehr schwerfiel. Sie hielt den Bruder ja von der Anbetung ab! Dieser verbot ihr am nächsten Tag mitzufahren. Am dritten Tag war sie wieder dabei. Um jeden Preis...
1. Ich finde Deine Videos keineswegs zu lang. Je mehr, desto besser 2. Mein Herz weint für die Betroffenen, die soviel Druck erleben. Es ist bedrückend, zu erfahren, wie Menschen systematisch zer-/ge brochen werden. Danke, dass Du sie uns/mir in den Fokus holst. Mir wird bewusst, dass "wir" viel mehr für sie (wie für alle, die Jesus noch nicht kennen und deswegen leiden) beten sollten. 3. Ich freu mich auf das nächste Video
Hallo Tobi, danke, für das Video. es ist interessant, zu hören, wie die Zeugen Jehovas. die Bibel erklären. Ich bin evangelisch und glaube, dass wir allein aus Gnade erlöst werden, wie es ja in der Bibel steht. Ich bin 71 Jahre alt und bin mit meiner Religion zufrieden. Liebe Grüße !
Schon während meiner Zeit bei den ZJ hat das Wort "Ermunterung" ein schlechtes Gefühl in mir ausgelöst - warum ist mir erst jetzt richtig klar. Danke für die Videos.
Hallo und danke für ein wirklich ansprechendes und sachlich gemachtes Video. Das erste fand ich thematisch auch interessant, habe ich abe rnicht angeschaut, weil es mir zu lang war. Ich wurde als fünfjähriger von meiner irregführten Mutter in diese Sekte mitgeschleift .So konnte ich dem vollen Schwall der Manipulation und Bewusstseinskontrolle nicht entgehen. Bin 2010 nach 47 Jahren ausgestiegen, wobei der Ausstieg 11 Jahre gedauert hat. Die letzten sechs Jahre war ich DAG. Habe schwere Depressionen mit Selbstmordgedanken hinter mir und eine schwere Herz-OP 2014 mit vier Bypässen. Nach dem Ausstieg konnte ich seiben Jahre nicht beten, weil ich vom Sektentrauma Gott gegenüber völlig blockiert war. Das kann ich seit drei Jahren wieder, nachdem mir ein Freund aus England zwei innige Gebete in Englisch geschickt hat. Ich glaube an Gott, allerdings nicht den Sektengott der Zeugen und lese in der Bibel.
Danke dir für diesen ermunternden Beitrag 😊👍 weit weg von "du musst auch als alleinerziehende Mutter von 4 ganz kleinen Kindern noch öfter in den Dienst gehen!"
Ja, dieser Druck ist einfach nicht schön. Und das neuste Video von Broadcasting sagt ja: wir sollen immer wieder darüber nachdenken ob du überhaupt unser Bestes geben. Wie traurig
Hallo lieber Tobi 🌹🌹🌹 vielen Dank fürs super gute Video .. ja ich kenne den Druck durch Ermunterung.. liebe Grüße Eli Mach bitte viele Videos ich höre dir gerne zu 🌹🌹🌹
😂...manchmal haben wir schöne Ansprachen bekommen. Zur Ermunterung....hatte machmal einen A....trittcharakter😵 Das Wort Ermunterung wird manchmal zweckentfremdet. War auch oft mein Gedanke....Meines Erachtens ist es wichtig zu verstehen, was Ermunterung wirklich ist. Den feinen Unterschied hast du annehmbar herausgearbeitet👍
Auch ich kenne den Druck der Ermunterung..ich bin noch nicht ausgeschlossen bzw. Würde nur zu gern einen Brief schreiben in dem ich austrete, tue es aber momentan noch nicht wegen meiner Familie, da sie sich dann zu 100 % an das Kontakt Verbot halten werden. Die Ermunterung die ja eher Druck Ausübung ist, hab ich in den letzten Monaten enorm verspürt, da ich mittlerweile inaktiv bin und es auch so bleiben soll. Erschüttert hat mich zudem ermuntern der letzten Monate, das irgendwann nur noch gefragt wurde wo mein Berichtszettel bliebe... Und das während des Corona Ausbruchs 🤦♀️, kein wie geht es dir/lebst du noch... Nein, wo ist dein Bericht. Es war ein weiterer Tropfen der mein Fass gefüllt hat. Das daß nichts mit wahrer Nächstenliebe zu tun hat. Mir tun die Männer und Frauen in der Organisation leid, die noch nicht aufgewacht sind oder die Fassade aufrecht erhalten. Es sind viele gute und tolle Menschen dabei, die aber leider zu oft an diesem Druck innerlich zerbrechen.
Ohja, kann gut nachempfinden, wie du dich fühlen musst! Und dabei heißt es bei den Zeugen doch stets, dass der Predigdienst eine freiwillige Sache sei..😏😬 Kostet echt Nerven, sich so in einer Art Grauzone bei den ZJ zu bewegen, wenn man eben nicht gleich alles verlieren will und vor dem Nichts stehen möchte. Versuch dir in der "Welt" nach und nach Kontakte aufzubauen z. B. über Seminare oder über die Arbeit. Das hilft ungemein. Halt die Ohren steif!
Cat, warum willst du einen Brief schreiben? Habe ich auch nicht getan und keiner hat gefragt. Ich bin einfach weggeblieben (aus Zeitgründen). Aber vielleicht ist jede Versammlung da anders. Meine damals war ziemlich - wie soll ich sagen - anonym oder nicht so kameradschaftlich...Da war ich z. B. sehr einsam...
Danke Dir! Gibt es auch schon 1 Video hinsichtlich des Aufbaus der Lieder? Es ist auffallend, wieviele Zeugen mit Depressionen und Burnout in jungen Jahren konfrontiert sind!
Ich habe diesen Druck genauso empfunden… immer die Angst ob man auch geistig stark ist und regelmäßig intensiv betet, studiert, predigen geht, die Zusammenkünfte besucht, Kommentare geben, Wachtturm studieren, privat viel über geistige Dinge sprechen. Setzt man die richtigen Prioritäten? Oder ist man zu sehr im Alltag von Freizeit abgelenkt? Und wenn man eine Zusammenkunft versäumt trotz gesundheitlicher Probleme denkt man, hätte ich vielleicht doch gehen können? War mein versäumen berechtigt? Sieht Gott das ich es aus guten Gründen versäumt habe? Rundum zufrieden war man nie! Für mich fällt ein großer Druck ab!🤗
Hallo lieber Tobi, könntest Du bitte etwas mehr erzählen zu dem Thema "Abtrünnige"? Werden unter bestimmten Umständen auch Menschen als abtrünnig behandelt, die nie ZJ waren? Ist es möglich, dass sie negative Auswirkungen spüren, ohne dass sie sofort den Zusammenhang zu den ZJ bemerken? Liebe Grüße, Alexandra
Das ist mit Sicherheit so. Ich bin eigentlich die Ausgeschlosse/Abtrünnige, aber meine Freundin,mit der ich zusammen lebe, wird ebenfalls ignoriert, nicht gegrüßt und mit bösen Blicken gestraft, obwohl sie nie eine Zeugin war. Sie hat eine Zeit lang mit mir studiert. Dann hat sich alles anders entwickelt ;)
Alexandra, dazu kann ich Dir auch was erzählen. Unser Sohn hat sich niemals taufen lassen. Er war (gezwungenermaßen) ein ungetaufter Verkündiger. 1987 war er 18 Jahre alt und hatte mit einem gleichaltrigen Freund weiterhin Kontakt, obwohl der (ebenfalls ungetauft) ausgeschlossen worden war. Unser Sohn wurde ebenfalls deswegen vor das Komitee zitiert, kam nicht, und wurde in Abwesenheit deshalb ausgeschlossen! Ein halbes Jahr später stand im WT, dass ungetaufte Verkündiger natürlich NICHT ausgeschlossen werden dürfen! - (So viel auch zu den ständigen Lehränderungen!) Da war es jedoch schon zu spät, denn die ganze Versammlung hatte ihn wie einen Ausgeschlossenen oder Abtrünnigen behandelt. Nicht gegrüßt, links liegen lassen ect….. OK, ihm war es recht, jetzt war er raus aus der Firma!
@@KUUEEHHNNEE Komisch, es wird auch kein Fehlverhalten der Ältesten korrigiert. Hat man sich bei deinem Sohn entschuldigt? Dass er nicht zurück will, ist ja was anderes.
Den Druck kannte ich auch. Nicht genug Dienst, drei Tage Kongress bereiten dir Migräne?...wie, du bekommst in der Dienstwoche keinen Urlaub, was ist (dir) wichtiger?...ach ja...
Meine Fragen.. Ist deine Frau mit ausgestiegen? Und MUSSTEST DU das ältesten Buch abgeben nach dem Ausschluss? Bzw kann man es ablehnen es abzugeben? Ich würde das ganze Buch vor meinem Ausschluss selber alle Seiten ausdrucken 😋 als Beweise
Moin Tobi..Erstmal Danke für deine Videos.Ich bin aufgewachsen in einer Pflegefamilie die Zeugen sind. Also im Alter von 2 Jahren in die Familie gekommen. Jetzt als Erwachsener Verteidige ich Zeugen Jehovas wenn jemand etwas über sie sagt und ich denke wenn es eine richtige Religion gibt dann muss es diese sein. Eine Sache die ich z.b. immer als Grund dafür nenne ist das Zeugen Jehovas keine Steuern erheben,nicht mit nem Klingelbeutel rumgehen und allen Menschen,egal wie Arm alle Literaturen,Bücher und Bibeln zukommen zu lassen die sie haben möchten ohne für irgendetwas Geld zu fordern. Ok sie Sprechen es dafür aber leider zu oft an das alles von Spenden Finanziert wird. Ich habe mein Glauben leider komplett verloren und bin mit 18j aus dem Haus und somit auch aus der Religion ausgestiegen. Bis heute erwische ich mich aber das ich denke: WAS WÜRDE JEHOVA DAZU SAGEN...(die Reste des eingebleuten :-) ) Ich habe leider zu viele Schlechte Erlebnisse und habe in den ganzen Jahren danach auch nirgends woanders die Passenden Antworten bekommen die mein Bild von Religion geändert haben. Das erste an was ich mich erinnern kann ist das ich spat. nach ner std sitzen in der Versammlung solche schmerzen hatte in den Knien ( Wachstumsschmerzen ) das ich meine beine 20-30 min nicht gerade bekommen habe und schmerzen hatte das meine beine gezittert haben. Es war aber wichtiger Gott zu gefallen und nicht durch rumlaufen andere Brüder und Schwestern zu stören. 2 Std sitzen und zuhören ohne das man überhaupt versteht was die komischen Worte und Satzbildungen zu bedeuten haben. Wenn man in der Schule als Zeuge ausgelacht wird und man dann als Kind gezwungen wird an Türen zu Predigen wo die Schlimmsten der Schule wohnen ist das auch eine Sache die ein Kind nicht vergisst. Als ich dann durch Schule die Wissenschaft kennengelernt habe und aus einer unbegreifliche,Fantastische Welt in der du nur glauben musst falls es zu Fantasievoll und unerklärlich wird in eine Welt wo nur Fakten und beweise zählen gekommen bin bin ich mit einmal aufgegangen (mein Empfinden) Ich habe Antworten bekommen die ich nicht immer gleich verstanden habe aber die ich nachvollziehen konnte und die mir nach und nach Natürlich und Logisch das Leben,unseren Planeten und das Universum Erklären konnten. Mit 12 Jahren habe ich mich mit Dinosaurier beschäftigt. Ich habe mir Gedanken gemacht und wollte eine Erklärung von dem Bruder der mit mir studiert hat. Er und danach 2 Älteste mit den ich studiert habe sind an mir gescheitert. Ich habe seitdem nur noch zum schein alles mitgemacht um kein Ärger zu machen. Die Fragen waren diese z.b.: Wo werden in der Bibel Dinosaurier erwähnt? Mir wurden die Worte " Große Seeungetüme " gezeigt....Denke aber die leute haben das erste mal Wale gesehen oder was haben Dinosaurier mit der See zu tun? Egal..Jehova hat auch Dinosaurier erschaffen da es nun mal Fakt ist das es sie gab....Warum erschafft Gott Dinosaurier? Riesige Monster die um ihr Leben Kämpfen oder andere Monster Fressen? Haben Tiere nicht vor der Sünde alle Grass gefressen?? Warum gab es bei den Dinosaurier Fleisch und Pflanzenfresser? Oder hat Gott die Fleischfresser Zähne nachträglich zu manchen Dinosaurier Knochen gelegt? Warum erschafft er solche Lebewesen und Tötet sie alle um danach Menschen zu Erschaffen? Kinder Gedanken aber alle kamen ins Stottern und haben bei mir damals schon aufgegeben :-) Meine Plegemutter bis heute nicht da sie mich ja RETTEN will :-)
Eine Schwester hat mir gestern ein neues Video geschickt wo der eine von den leitenden Körperschaft "ermuntert" und sagt, die untätigen tuen uns leid aber sie müssen genauso wie die interessierten sich quasi zusammenreißen und zurück kommen weil dann wenn die große Drangsal ausbricht werden wir ihnen nicht mehr helfen können, sie werden für immer verloren gehen da ist keine Hoffnung mehr für sie..." Ich habe mich gefragt ": Hat er das Buch des Lebens von Jehova persönlich bekommen, dass er das weißt wer drinnen steht und wer nicht?...🤦♀️
An diesen Druck kann ich mich nur zu gut erinnern. In diesem November sind es 12 Jahre, das ich ausgestiegen bin. Zuvor war ich 4 Jahre dabei. In diesen 4 Jahren war ich arbeitslos und war bei den Zeugen. Ich lebte in einem kleinen Städtchen im Harz. Die Versammlung war gemütlich, fast familiär. Es war eine richtig nette Gemeinschaft. Der Druck war zwar da, aber gering. Man hatte genug Zeit zum Druckausgleich, wenn man das so nennen mag. In dieser Versammlung und ohne Verpflichtungen auf dem Arbeitsmarkt habe ich mich wohl gefühlt und mein Leben hatte damals zu dieser Zeit auch irgendwie einen Sinn. Würde ich dort heute noch wohnen, so kann ich sagen, das ich heute noch dabei wäre. Vermutlich nicht wegen des Glaubens. Denn ich wurde nicht wegen des Glaubens eine Zeugin, sondern war ein Opfer des Love Bombings.
Ich lernte vor 12 Jahren einen Mann kennen, besuchte ihn. Gemeinsam besuchten wir dann seine Arbeitsvermittlung. An diesem Tag ging nicht er mit einem Job nach Hause, sondern ich hatte einen in der Tasche. Er war nicht begeistert, ich sah eine Chance, denn nach meiner Ausbildung hatte ich nicht einen Tag in meinem Job arbeiten können. Und so zog ich in die Richtung nach Berlin, trat meinem Job an, und dann waren da ja noch die Zeugen.
Die Versammlung war doppelt so groß wie meine alte. Alles war Fremd und anonym. Damals war es noch so, das wir drei mal die Woche in den Saal mussten. Mittwochs für die Buchbesprechung, Freitags in die TPS und Sonntags zum Vortrag und Wachtturm besprechen. Samstags musste ich auch oft in den Saal. Erst zum reinigen und danach zum Dienst. Nun war es so, das ich auf meiner Arbeitsstelle als Springer eingesetzt wurde. Ich hatte Dienstzeiten von 8-10 Stunden. Danach war ich kaputt. Aber es half nichts. Da ich kein Auto hatte damals lief ich die 5 Km zum Saal. Danach nochmal 6 zurück bis nach Hause. Alles an einem 10 Stunden Arbeitstag. An den anderen Tagen der Woche wurde ich von Leuten abgeholt, die mit mir in den Dienst wollten/mussten. Ich war jeden Tag auf Achse, lebte aus Kartons, denn zum Einräumen bliebt entweder keine Zeit, oder ich lag kaputt im Bett. Kein Freizeitausgleich, da jeder Tag verplant war. Meine Wohnung sah aus als hätte die Bombe eingeschlagen.
Nach 3 Monaten kam das Burn Out und ich schlief öfters am Abend im Saal ein. Peinlich, wenn fremde Leute mich wach stuppsten. Ich fehlte immer häufiger. Schwestern klingelten immer öfter durch. In dem einen Monat bekam ich dann noch eine heftige Grippe mit starkem Fieber. Ich lag in der Wohnung, im Stundentakt klingelte Telefon und Türklingel. Beides stellte ich dann aus. Ich wollte keinen sehen und hören. Briefe mit aufmunternden Worten flatterten ins Haus. Ich hab drei oder vier gelesen und den Rest dann ungeöffnet weggeschmissen. Einen Monat nach der Grippe schrieb ich meinen ersten Austrittsbrief, den ich mich aber nicht traute abzuschicken, weil ich immer noch die tolle Zeit in meiner ersten Versammlung im Kopf hatte und von denen eigentlich keinen enttäuschen wollte. Nach 2 Wochen folgte der zweite Brief und der landete direkt da wo er sollte. Nach einem weiteren Monat hatte ich dann die Gewissheit, das ich endlich raus bin.
Das war eine turbulente Zeit damals. Heute bin ich froh das ich raus bin und habe es auch nie bereut. Aber man wird es nicht los. Man war ein Zeuge Jehovas und auch nach 12 Jahren denkt man jeden Tag und jede Woche daran. Man kann es nicht vergessen und nicht verdrängen. Man macht irgendwas, von dem man genau weiß, damals war es verboten. Hin und wieder summt man unbeabsichtigt Lieder, die man von damals kannte. Man träumt hin und wieder davon. Manchmal macht man abends was, und dann fällt einem ein, dass man damals genau um diese Zeit im Saal gesessen hat. Es gab eine Zeit, bevor ich zu den Zeugen Jehovas kam, und es gibt eine Zeit danach. Aber es wurde nie wieder wie vorher. Aber das ist ok. Es ist ein Teil des Lebens.
Alles liebe und gute trotzdem für dich 😥❤
Sehr wahr und anschaulich. Genauso ist es: Ich habe diese ZJ-Zeit nie, bis heute, vergessen. Nur, heute weiß ich meine Freiheit zu schätzen. Ja, es beschäftigt mich auch jeden Tag, wie man an meinen Kommentaren sieht...:-)
Ja, einiges bleibt in Fleisch und Blut, selbst die Sprachausdrücke und so vieles andere....
Hallo Tobias, wieder ein gutes Video.
Auch die Vorgängerbücher für Versammlungsaufseher waren sehr interessant.
Ja, der Druck bei den Jehovas Zeugen ist enorm. Ständig in Bewegung, um die Quoten zu erfüllen, egal wie.
Als ich in den achtziger Jahren auf einem der ersten Kongresse im Olympiastation in München war, da spürte man den Druck. Es war an einem heißen Tag bei glühender Sonne. Obwohl die Zuhörer unter dem Dach saßen, fanden sehr wenige wirklichen Schaden. Egal ob jung, alt, Kleinkinder, Babys, alle saßen da und hörten den Ausführungen der Redner zu. Einige flüchteten vor dieser enormen Hitze in die Katakomben des Stations.
Nach einer Zeit der Beobachtung stellte ich fest, dass hier nicht das Bild sah, so wie man es gerne in der WT-Literatur dargestellt, sondern man kämpfte gegen die HItze, die Sonne, die Langeweile. Mir fielen die Wort aus dem Matthäusevangelium ein:
Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und hingestreckt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
[Mt 9,36]
Der Unterschied zwischen dem guten Hirten und den "Hirten" bei den Zeugen Jehovas ist der:
Jesus geht es um das "Schafe" und nicht um die "Wolle".
Der WTO geht es um die "Wolle" und nicht um das "Schafe".
Jesus der gute Hirte leitet uns den Weg und weidet uns auf grüne Auen.
Wie betete David im Psalm 23:
Ein Psalm von David.
Der HERR (Jesus ist der gute Hirte) ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern.
Er erquickt meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.
Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Haus des HERRN auf immerdar.
Viele Zeugen Jehovas, die die Organisation verlassen haben oder ausgeschlossen wurde und Jesus als den guten Hirten kennengelernt haben, haben mir dieser immer wieder bestätigt. Eine ältere Frau, die lange Jahre bei den Zeugen Jehovas war, besuchte den Gottesdienst meiner Gemeinde. Nach dem ersten Besuch des Gottesdienstes sagte sie folgendes zu mir:
"Zum erstenmal habe ich eine solche Veranstaltung ohne die Angst, dass ich aufgerufen werden und etwas sagen muß, miterleben können. Es war eine Erquickung für meine Seele.
Jesus Christus lädt jeden ein:
Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. [Mt 11,28]
Bertram Satzinger vielen Dank 🙏🏻
Vielen lieben Dank für ihre Offenheit, ich sehe es auch so,
Gott ist die Liebe, und die Liebe schließt nicht'a und Niemanden aus !.
Viele Grüße
Das mit der Hitze habe ich auch schon erlebt. Durchhalten und viel trinken. Brüder gingen mit Wasser durch die Reihen. Eine 80jährige bekam Herzprobleme und musste sich notärztlich versorgen lassen. Sie musste heimgefahren werden was ihr sehr schwerfiel. Sie hielt den Bruder ja von der Anbetung ab! Dieser verbot ihr am nächsten Tag mitzufahren. Am dritten Tag war sie wieder dabei. Um jeden Preis...
1. Ich finde Deine Videos keineswegs zu lang. Je mehr, desto besser
2. Mein Herz weint für die Betroffenen, die soviel Druck erleben. Es ist bedrückend, zu erfahren, wie Menschen systematisch zer-/ge brochen werden. Danke, dass Du sie uns/mir in den Fokus holst.
Mir wird bewusst, dass "wir" viel mehr für sie (wie für alle, die Jesus noch nicht kennen und deswegen leiden) beten sollten.
3. Ich freu mich auf das nächste Video
Danke liebe Katha
Beten.👍Aber auch hingehen zu ihnen und ihnen Jesus Christus bezeugen.
@@bertramsatzinger7531 Umbedingt!
Vielen Dank Tobi, Deine Videos helfen wirklich beim Entdoktrinieren🙋🏼
Entdoktrinieren, was für ein cooles Wort
Hallo Tobi,
danke, für das Video. es ist interessant, zu hören, wie die Zeugen Jehovas. die Bibel erklären. Ich bin evangelisch und glaube, dass wir allein aus Gnade erlöst werden, wie es ja in der Bibel steht.
Ich bin 71 Jahre alt und bin mit meiner Religion zufrieden.
Liebe Grüße !
Schon während meiner Zeit bei den ZJ hat das Wort "Ermunterung" ein schlechtes Gefühl in mir ausgelöst - warum ist mir erst jetzt richtig klar.
Danke für die Videos.
Sehr wichtige Aufklärungsarbeit. Unser Herr Jesus Christus möge dich reich segnen.
Erstaunlich :) schön das du jetzt regelmäßig Videos machen willst 😍 mega toll es sich anzuhören.. Sympathie put
Dankeschön, mache ich gern :-)
Hallo und danke für ein wirklich ansprechendes und sachlich gemachtes Video. Das erste fand ich thematisch auch interessant, habe ich abe rnicht angeschaut, weil es mir zu lang war. Ich wurde als fünfjähriger von meiner irregführten Mutter in diese Sekte mitgeschleift .So konnte ich dem vollen Schwall der Manipulation und Bewusstseinskontrolle nicht entgehen. Bin 2010 nach 47 Jahren ausgestiegen, wobei der Ausstieg 11 Jahre gedauert hat. Die letzten sechs Jahre war ich DAG. Habe schwere Depressionen mit Selbstmordgedanken hinter mir und eine schwere Herz-OP 2014 mit vier Bypässen. Nach dem Ausstieg konnte ich seiben Jahre nicht beten, weil ich vom Sektentrauma Gott gegenüber völlig blockiert war. Das kann ich seit drei Jahren wieder, nachdem mir ein Freund aus England zwei innige Gebete in Englisch geschickt hat. Ich glaube an Gott, allerdings nicht den Sektengott der Zeugen und lese in der Bibel.
Danke dir für diesen ermunternden Beitrag 😊👍 weit weg von "du musst auch als alleinerziehende Mutter von 4 ganz kleinen Kindern noch öfter in den Dienst gehen!"
Ja, dieser Druck ist einfach nicht schön. Und das neuste Video von Broadcasting sagt ja: wir sollen immer wieder darüber nachdenken ob du überhaupt unser Bestes geben. Wie traurig
Ich fühle mich bei diesem Video ermuntert einen Kommentar zu schreiben ;). Gutes Video, weiter so!
Wieder jemand „ermuntert“ ;-)
Hallo lieber Tobi 🌹🌹🌹 vielen Dank fürs super gute Video .. ja ich kenne den Druck durch Ermunterung.. liebe Grüße Eli
Mach bitte viele Videos ich höre dir gerne zu 🌹🌹🌹
😂...manchmal haben wir schöne Ansprachen bekommen. Zur Ermunterung....hatte machmal einen A....trittcharakter😵 Das Wort Ermunterung wird manchmal zweckentfremdet. War auch oft mein Gedanke....Meines Erachtens ist es wichtig zu verstehen, was Ermunterung wirklich ist. Den feinen Unterschied hast du annehmbar herausgearbeitet👍
Auch ich kenne den Druck der Ermunterung..ich bin noch nicht ausgeschlossen bzw. Würde nur zu gern einen Brief schreiben in dem ich austrete, tue es aber momentan noch nicht wegen meiner Familie, da sie sich dann zu 100 % an das Kontakt Verbot halten werden. Die Ermunterung die ja eher Druck Ausübung ist, hab ich in den letzten Monaten enorm verspürt, da ich mittlerweile inaktiv bin und es auch so bleiben soll. Erschüttert hat mich zudem ermuntern der letzten Monate, das irgendwann nur noch gefragt wurde wo mein Berichtszettel bliebe... Und das während des Corona Ausbruchs 🤦♀️, kein wie geht es dir/lebst du noch... Nein, wo ist dein Bericht. Es war ein weiterer Tropfen der mein Fass gefüllt hat. Das daß nichts mit wahrer Nächstenliebe zu tun hat.
Mir tun die Männer und Frauen in der Organisation leid, die noch nicht aufgewacht sind oder die Fassade aufrecht erhalten. Es sind viele gute und tolle Menschen dabei, die aber leider zu oft an diesem Druck innerlich zerbrechen.
Ohja, kann gut nachempfinden, wie du dich fühlen musst!
Und dabei heißt es bei den Zeugen doch stets, dass der Predigdienst eine freiwillige Sache sei..😏😬
Kostet echt Nerven, sich so in einer Art Grauzone bei den ZJ zu bewegen, wenn man eben nicht gleich alles verlieren will und vor dem Nichts stehen möchte.
Versuch dir in der "Welt" nach und nach Kontakte aufzubauen z. B. über Seminare oder über die Arbeit. Das hilft ungemein.
Halt die Ohren steif!
Cat, warum willst du einen Brief schreiben? Habe ich auch nicht getan und keiner hat gefragt. Ich bin einfach weggeblieben (aus Zeitgründen). Aber vielleicht ist jede Versammlung da anders. Meine damals war ziemlich - wie soll ich sagen - anonym oder nicht so kameradschaftlich...Da war ich z. B. sehr einsam...
Danke Dir! Gibt es auch schon 1 Video hinsichtlich des Aufbaus der Lieder? Es ist auffallend, wieviele Zeugen mit Depressionen und Burnout in jungen Jahren konfrontiert sind!
JA, Lieder wäre auch mal ein gutes Thema ;-)
Ich habe diesen Druck genauso empfunden… immer die Angst ob man auch geistig stark ist und regelmäßig intensiv betet, studiert, predigen geht, die Zusammenkünfte besucht, Kommentare geben, Wachtturm studieren, privat viel über geistige Dinge sprechen. Setzt man die richtigen Prioritäten? Oder ist man zu sehr im Alltag von Freizeit abgelenkt? Und wenn man eine Zusammenkunft versäumt trotz gesundheitlicher Probleme denkt man, hätte ich vielleicht doch gehen können? War mein versäumen berechtigt? Sieht Gott das ich es aus guten Gründen versäumt habe? Rundum zufrieden war man nie! Für mich fällt ein großer Druck ab!🤗
Also wg mir können deine Videos auch länger gehen! Alles sehr Nützlich. Gottes Wort soll ja aufbauend und nützlich sein.
Hallo lieber Tobi,
könntest Du bitte etwas mehr erzählen zu dem Thema "Abtrünnige"? Werden unter bestimmten Umständen auch Menschen als abtrünnig behandelt, die nie ZJ waren? Ist es möglich, dass sie negative Auswirkungen spüren, ohne dass sie sofort den Zusammenhang zu den ZJ bemerken?
Liebe Grüße, Alexandra
Das ist mit Sicherheit so. Ich bin eigentlich die Ausgeschlosse/Abtrünnige, aber meine Freundin,mit der ich zusammen lebe, wird ebenfalls ignoriert, nicht gegrüßt und mit bösen Blicken gestraft, obwohl sie nie eine Zeugin war. Sie hat eine Zeit lang mit mir studiert. Dann hat sich alles anders entwickelt ;)
Das ist eine gute Idee Alexandra. Wird auf jeden Fall eines der nächsten Themen.
Alexandra, dazu kann ich Dir auch was erzählen.
Unser Sohn hat sich niemals taufen lassen. Er war (gezwungenermaßen) ein ungetaufter Verkündiger. 1987 war er 18 Jahre alt und hatte mit einem gleichaltrigen Freund weiterhin Kontakt, obwohl der (ebenfalls ungetauft) ausgeschlossen worden war. Unser Sohn wurde ebenfalls deswegen vor das Komitee zitiert, kam nicht, und wurde in Abwesenheit deshalb ausgeschlossen!
Ein halbes Jahr später stand im WT, dass ungetaufte Verkündiger natürlich NICHT ausgeschlossen werden dürfen! - (So viel auch zu den ständigen Lehränderungen!)
Da war es jedoch schon zu spät, denn die ganze Versammlung hatte ihn wie einen Ausgeschlossenen oder Abtrünnigen behandelt. Nicht gegrüßt, links liegen lassen ect…..
OK, ihm war es recht, jetzt war er raus aus der Firma!
@@KUUEEHHNNEE Komisch, es wird auch kein Fehlverhalten der Ältesten korrigiert. Hat man sich bei deinem Sohn entschuldigt? Dass er nicht zurück will, ist ja was anderes.
@@karinbusack4314 , na, das glaubste doch selber nicht, das sich jemals ein Ältester entschuldigt hat!
Darüber wurde nie wieder ein Wort verloren.
Den Druck kannte ich auch. Nicht genug Dienst, drei Tage Kongress bereiten dir Migräne?...wie, du bekommst in der Dienstwoche keinen Urlaub, was ist (dir) wichtiger?...ach ja...
Meine Fragen.. Ist deine Frau mit ausgestiegen? Und MUSSTEST DU das ältesten Buch abgeben nach dem Ausschluss? Bzw kann man es ablehnen es abzugeben? Ich würde das ganze Buch vor meinem Ausschluss selber alle Seiten ausdrucken 😋 als Beweise
Du kannst auch sagen, dass du es weggeschmissen hast 😜
Moin Tobi..Erstmal Danke für deine Videos.Ich bin aufgewachsen in einer Pflegefamilie die Zeugen sind.
Also im Alter von 2 Jahren in die Familie gekommen.
Jetzt als Erwachsener Verteidige ich Zeugen Jehovas wenn jemand etwas über sie sagt
und ich denke wenn es eine richtige Religion gibt dann muss es diese sein.
Eine Sache die ich z.b. immer als Grund dafür nenne ist
das Zeugen Jehovas keine Steuern erheben,nicht mit nem Klingelbeutel rumgehen
und allen Menschen,egal wie Arm
alle Literaturen,Bücher und Bibeln zukommen zu lassen die sie haben möchten
ohne für irgendetwas Geld zu fordern.
Ok sie Sprechen es dafür aber leider zu oft an das alles von Spenden Finanziert wird.
Ich habe mein Glauben leider komplett verloren und bin mit 18j aus dem Haus und somit auch aus der Religion ausgestiegen.
Bis heute erwische ich mich aber das ich denke: WAS WÜRDE JEHOVA DAZU SAGEN...(die Reste des eingebleuten :-) )
Ich habe leider zu viele Schlechte Erlebnisse und habe in den ganzen Jahren danach auch nirgends woanders die Passenden Antworten bekommen die mein Bild von Religion geändert haben.
Das erste an was ich mich erinnern kann ist das ich spat. nach ner std sitzen in der Versammlung solche schmerzen hatte in den Knien
( Wachstumsschmerzen )
das ich meine beine 20-30 min nicht gerade bekommen habe und schmerzen hatte das meine beine gezittert haben.
Es war aber wichtiger Gott zu gefallen und nicht durch rumlaufen andere Brüder und Schwestern zu stören.
2 Std sitzen und zuhören ohne das man überhaupt versteht was die komischen Worte und Satzbildungen zu bedeuten haben.
Wenn man in der Schule als Zeuge ausgelacht wird und man dann als Kind gezwungen wird an Türen zu Predigen wo die Schlimmsten der Schule wohnen ist das auch eine Sache die ein Kind nicht vergisst.
Als ich dann durch Schule die Wissenschaft kennengelernt habe und aus einer unbegreifliche,Fantastische Welt in der du nur glauben musst falls es zu Fantasievoll und unerklärlich wird
in eine Welt wo nur Fakten und beweise zählen gekommen bin
bin ich mit einmal aufgegangen (mein Empfinden)
Ich habe Antworten bekommen die ich nicht immer gleich verstanden habe
aber die ich nachvollziehen konnte und die mir nach und nach Natürlich und Logisch
das Leben,unseren Planeten und das Universum Erklären konnten.
Mit 12 Jahren habe ich mich mit Dinosaurier beschäftigt.
Ich habe mir Gedanken gemacht und wollte eine Erklärung von dem Bruder der mit mir studiert hat.
Er und danach 2 Älteste mit den ich studiert habe sind an mir gescheitert.
Ich habe seitdem nur noch zum schein alles mitgemacht um kein Ärger zu machen.
Die Fragen waren diese z.b.:
Wo werden in der Bibel Dinosaurier erwähnt? Mir wurden die Worte " Große Seeungetüme " gezeigt....Denke aber die leute haben das erste mal Wale gesehen oder was haben Dinosaurier mit der See zu tun?
Egal..Jehova hat auch Dinosaurier erschaffen da es nun mal Fakt ist das es sie gab....Warum erschafft Gott Dinosaurier?
Riesige Monster die um ihr Leben Kämpfen oder andere Monster Fressen?
Haben Tiere nicht vor der Sünde alle Grass gefressen?? Warum gab es bei den Dinosaurier Fleisch und Pflanzenfresser?
Oder hat Gott die Fleischfresser Zähne nachträglich zu manchen Dinosaurier Knochen gelegt?
Warum erschafft er solche Lebewesen und Tötet sie alle um danach Menschen zu Erschaffen?
Kinder Gedanken aber alle kamen ins Stottern und haben bei mir damals schon aufgegeben :-)
Meine Plegemutter bis heute nicht da sie mich ja RETTEN will :-)
Das mit den Dinosauriern habe ich auch nicht verstanden. Bis heute keine zufriedenstellende Antwort erhalten 🤷🏻♀️
@@sandraclass4818 vielleicht gab es ja nie Dinosaurier und es sind in Wirklichkeit die Knochen der Nephilim.
Mattheüs 23
Eine Schwester hat mir gestern ein neues Video geschickt wo der eine von den leitenden Körperschaft "ermuntert" und sagt, die untätigen tuen uns leid aber sie müssen genauso wie die interessierten sich quasi zusammenreißen und zurück kommen weil dann wenn die große Drangsal ausbricht werden wir ihnen nicht mehr helfen können, sie werden für immer verloren gehen da ist keine Hoffnung mehr für sie..." Ich habe mich gefragt ": Hat er das Buch des Lebens von Jehova persönlich bekommen, dass er das weißt wer drinnen steht und wer nicht?...🤦♀️
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