St. Gallen SG, Stadtkirche St. Laurenzen, Vollgeläute

Поделиться
HTML-код
  • Опубликовано: 18 сен 2024
  • Mein erstes Rosenlächer-Geläute:
    St. Gallen SG
    Stadtkirche St. Laurenzen
    Konfession: evangelisch-reformiert
    Es läuten alle 5 Glocken:
    G° H° d‘ g‘ h‘
    Aufnahme vom Sonntag, 16.10.2016, 09h46, Zusammenläuten zum Gottesdienst.
    Aus dem hohen neugotischen Turm der Laurenzenkirche in St. Gallen erklingt ein schönes Dur-Akkord-Geläute. Es entstand im Rahmen des grossen Umbaus der Kirche, der ihr ihr heutiges, neugotisches Gewand verpasste. Die Glocken stammen vom Giesser Karl Rosenlächer und Sohn aus Konstanz. Sie weisen den für die Rosenlächer-Dynastie charakteristischen, herben Charakter auf. Leider wurden die Glocken im Jahre 1968 von As°-Dur in G°-Dur heruntergestimmt, dennoch hat das Geläute viel Charakter.
    Die markante Kirche St. Laurenzen - evangelisch-reformierte Hauptkirche der Stadt St. Gallen - erhebt sich unmittelbar neben dem berühmten Stiftsbezirk der Fürstabtei St. Gallen mit der Kathedrale. Dies ist natürlich kein Zufall. Ein erstes Gotteshaus an dieser Stelle wurde bereits im 10. Jh. errichtet, und zwar eine Memoriale nach dem Sieg Ottos des Grossen am 10. August 955 (Laurentiustag) in Augsburg gegen die Ungaren. Daraus entwickelte sich allmählich die Filialkirche des Klosters. Der heutige Bau stammt im Kern aus dem Mittelalter. Er wurde 1413-1423 als spätgotische Staffelhalle errichtet. Seit der Reformation dient das Gotteshaus als evangelisch-reformierte Stadtkirche von St. Gallen, da St. Gallen traditionell eine reformierte Stadt war. Im 16. Jh. wurden die beiden äusseren Seitenschiffe - die so genannten Lateralen (waren ursprünglich gegen die Stadt offen und dienten als Marktort) mit den darüberliegenden Emporen angebaut. Somit bekam die Kirche einen fast quadratischen Grundriss. Das heutige neugotische Aussehen erhielt St. Laurenzen in den Jahren 1849-1853 nach Plänen von Johann Georg Müller. Er konnte sie allerdings nicht selber ausführen, da er bereits verstorben war. Damals wurde die Staffelhalle auch zu einer Basilika umgebaut. Die letzte Gesamtrestauration fand 1963-1979 statt. Momentan wird der Turm saniert, ob auch an den Glocken etwas gemacht wurde oder noch wird, ist mir nicht bekannt. Jedenfalls erklingt der Uhrschlag nicht. Ein Bild mit dem Gerüst ist im Video zu sehen.
    Der hohe, charakteristische Glockenturm lässt die Kirche schon von weitem sehen. Sie ist - wie die benachbarte Kathedrale - ein Wahrzeichen der Stadt geworden. Das fünfschiffige Gotteshaus besitzt nun fast die Grundform eines Quadrates und ist daher deutlich in die Breite gelagert. Über dem Mittelschiff ist das mit farbigen Ziegeln versehene Dach zu erkennen. Die Fenster weisen etwas sprödes, neugotisches Masswerk auf. Das Innere erhielt erst bei der letzten Restauration die bereits im 19. Jh. vorgesehene farbige Ausmalung. Spätgotisch sind eigentlich nur noch die Mittelschiffarkaden. An den inneren Seitenschiffen sind die Lateralen angefügt, die sich mit rundbogigen Öffnungen und nachgotischen Masswerkbrüstungen sichtbar machen. Der ganze Raum hinterlässt einen eigenartigen, aber auch feierlichen Eindruck. Die Ausstattung ist grösstenteils auch neugotisch.
    Daten der Glocken:
    Alle fünf Glocken in G° H° d‘ g‘ h‘ wurden 1852 von Karl Rosenlächer und Sohn in Konstanz gegossen. Die grösste Glocke wiegt 5‘900 kg. Ich bin nicht im Besitze über weiter Daten der Glocken.

Комментарии • 4

  • @unteroktav
    @unteroktav 8 лет назад

    Die drei großen, insbesondere die g°, sind wunderbar, die beiden kleinen empfinde ich wieder einmal als etwas zu schepprig. Wahrscheinlich wieder einmal das bekannte Thema Klöppel.

    • @robinmartikirchenglocken
      @robinmartikirchenglocken  8 лет назад

      Ehrichgesagt ist mir das lieber als wenn es nur wie ein Brei klingt. Es sind wohl noch die alten Birnenklöppel drin.

    • @unteroktav
      @unteroktav 8 лет назад

      Neue Klöppel müssen ja nicht gleich Brei bedeuten :-) Wenn's zu sehr verschwimmt, mag ich es auch nicht mehr. Aber so finde ich es auch nicht ganz befriedigend. Gibt aber noch viel unangenehmere Beispiele, z. B. Fischingen. Da ist das Scheppern bei einigen der kleinen Glocken einfach unerträglich (zumindest war es damals noch so, als ich es aufgenommen habe).

    • @robinmartikirchenglocken
      @robinmartikirchenglocken  8 лет назад

      +unteroktav Nein nein, habe ich auch nicht so gemeint :-) Hoffe nicht, dass unser Geläute bald zu einem Brei wird... Fischingen kenne ich leider nicht, aber es gibt bestimmt noch einge sehr schepprige Glocken. Wenns aber nicht so schlimm ist, fällt es mit gar nicht auf. Hier ists mir aufgefallen beim Läuten, fand es aber noch ok.